Sinn und Unsinn einer Datenbuchse

Mal ehrlich: Wer von den 99% der Bevölkerung, die heutzutage ein Handy besitzen, brauchen das von Berufs oder sonstigen Wegen wirklich? Oder Lap/Palmtops? Oder,... Wenn etwas hip ist kaufens sich die Leute und 206x ist Cyber total in, also baut sich jeder irgend was ein. Und ne Datenbuchse ist da das sinnvollste, billigste und am weiten verbreitetste.
Ausserdem verstehe ich nicht, warum sich da was geändert haben soll. Trodennetze gabs schon immer und man kam schon immer mit ihnen in die Matrix und SimSin erleben.

Ich weiß nicht, ob es wirklich so wenige Rigger gibt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es gerade im Transport- und Baugewerbe einfacher ist, die Leute zu riggen, als sie jeden Tag an den Arbeitsplatz zu karren - vom Einsatz in Gefahrenzonen und der höheren Präzision und Schnelligkeit eines geriggten Baggers ganz abgesehen. Aber das ist hier nicht wirklich das Thema.
Konzernmanager haben Headmem, um einen Vorteil ausspielen zu können. In geschäftlichen Verhandlungen ist Wissen alles. Wenn man einen guten Eindruck hinterlassen will, hilft es, wenn einem ein paar persönliche Worte zu seinem Gegenüber einfallen, und wenn man knallhart verhandlen will, ist es von gewaltigem Vorteil, jedes Detail des Kontraktes, der Firma des Gegenübers und deren schmutziger Wäsche zu kennen. Und am besten kommt das, wenn man all das weiß, ohne andauernd in Papieren rumzuwühlen oder einen Palm zu bearbeiten. Hast du dir nie überlegt, wie ausserordentlich praktisch ein Headmem im Alltag wäre?
Und um diesen Headmem zu benutzen, braucht man eben eine Datenbuchse oder eine Softverbindung. Was natürlich wundert ist, dass die wenigsten NSCs Displayverbindungen oder dergleichen haben. Aber hey, ich hab bei fast allen NSCs und Archetypen in egal welcher Publikation eh das Gefühl, die hätte jemand mit verbunden Augen erstellt.

Im (NeoAnarchists Guide to) Real Life 2.01D war ein Artikel über interkontinentales und transkontinentales Reisen drin. (Also sprich: Semiballistik- und Suborbitalflugzeuge)

Der Pilot, der dabei abgebildet war und dessen Werte da standen war auf jeden Fall mit einer Riggerkontrolle ausgerüstet. Und ich könnte mir vorstellen, daß auch viele Spediteure ihre Fahrer (besonders im Sicherheitsbereich) mit Riggerkontrollen ausstatten. Immerhin ist das Fahren via Gedankenimpuls entspannter und sicherer als das mit der schlichten Hand-Auge-Koordination.

Im ersten Teil der Romantrilogie "Geheimnisse der Macht" steht auch drin, daß Wauwi-Verner eine Datenbuchse besitzt, weil er zwar kein Decker aber Datenbeschaffer ist. Zugegeben, der Kerl kam von Renraku, ebenso wie Thor Walez aus der "Deutschland in den Schatten"-Trilogie, aber ich fände es logisch, daß jemand, der mit Computern zu tun hat, von den Kons (zumindest bei den größeren bis ganz großen) eine Buchse spendiert bekommt. Man arbeitet schneller und effizienter mit so einem Ding. So nach dem Motto: Lieber jetzt 4000 Nuyen ausgeben als später durch längere Bearbeitungszeiten 400000 verlieren.

Falcon
Rigger/Decker

rain : Macht aber einen erheblich eloquenteren Eindruck, wenn man nicht für jeden strategischen Zug, den man net im Kopf hat, erst im SchleppTopp nachgucken muss( noch so'n Punkt: n Notebook, Palmtop, whatsoever, genauso wie ein Trodenetz kann man verlieren. Ne DB bzw. HeadMem zu verlieren ist da schon ne Ecke schwieriger. Ausserdem haben ERHEBLICH weniger Leute (potentiell) Zugriff auf deine Rübe als auf einen Offline-Speicher).
Dazu kommt, das wenig Leute im Seattle des Jahres 206x mitkriegen, das sie jetzt nach den Regeln V3 und nicht mehr nach V2 existieren...

Interessant ist natürlich das man, wenn man mal im Man & Machine nachschaut, die Datenbuchse vielleicht 1.000 (oder 2.000) Neue Yen kostet, aber die Kosten for die Operationsplanung und ähnliches sich auf 14.000 Neue Yen beläuft, wofür der durchschnittliche Konzernsklave ganz schon lange drauf sparen kann...

Alberto "Gummibärchen helfen auch" Malich

Klar ist, daß sich die Systementwickler mit Sicherheit Gedanken gemacht haben, als sie Datenbuchsen und Trodennetz alternativ erfanden.
Wenn also eine Buchse Essenz kostet und (inklusive Operation) auch einiges an Kohle, sollte man ein Elektrodennetz regeltechnisch nicht als gleichwertig behandeln. Abgesehen davon, daß sich das Ding nie 100% genau plazieren ließe, sind da noch Haut und Schädeldecke. Nein, für Decker und verwandte Berufe ist die Buchse Pflicht!!!

Das mit dem Helm ist keine schlechte Idee, setzt aber voraus, daß er immer 100% gleich auf dem Kopf sitzt. Wie gesagt, der Sitz der Elektroden auf dem Kopf muß sehr genau sein.
Für alle, die sich nur einige Dinge erleichtern wollen und nicht professionell decken, ist das Netz eine gute Alternative, wenn man die ewige Fummelei und Einstellerei gern mitmacht.
Die Kosten für das Krankenhaus sind absolut ok.
Erstens richten sie sich allgemein nach dem Essenzverlust des Implantats und das bedeutet, daß Reflexbooster RICHTIG teuer werden. Zweitens ist das eine Gehirn-OP!!! Schonmal überlegt was das für ein Eingriff ist? Schonmal ein paar Tage Krankenhaus gezahlt?
Achja... der Wirkungsgrad eines Netzes ist eingeschränkt. Über die Regeln hinaus kann man die Romane als Hilfe heranziehen. (Siehe 2XS)

Nachteil von Trodennetzen für Alltagsgebrauch:
Der Charakter muss ein Glatzkopf sein. Eitle Charaktere könnten deshalb die Datenbuchse bevorzugen.

Ich weiß nicht, ob wirklcih eine Glatze für die Bentzung von Trodennetzen vorausgesetzt wird, aber es wäre halbwegs logisch und auch passend zum System.