eingleisiges rp?

  • Ich kann das Problem ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.


    In erster Linie verstehe ich nicht wieso im anfänglichen Post überhaupt ständig ein neuer Char gebaut wird, und in zweiter Linie kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen was daran so schlimm ist, dass ein spieler immer denselben Archetyp spielt.


    Ich z.B. kann keinen feingeistigen Magier spielen bzw einen Troll Türsteher. Ich kann mich in die Rolle nicht reinversetzen und ich kann beim besten Willen solche Charaktere nicht glaubhaft rüberbringen.


    Warum sollte ich mir jetzt einen abquälen und einen neuen Char machen wenn der mir keinen Spass macht? Ich spiel doch für mein Vergnügen und bin kein Arbeitstier dass den anderen mit seinen Skills zur Verfügung steht. Wenn das wirklich so wichtig ist, dann muss der SL halt einen NPC dabei haben.


    Und auch wenn mein Char stirbt, was spricht dagegen, denselben Archetyp nochmal zu bauen? (Ki-Adept mit guten Fernkampffähigkeiten und dem Sentinel-Adepten-Paket (Sinne erweitert) etc)
    Die liegen mir halt am besten. (Ich rede hier von identischen Archetypen, NICHT Identischer Background)

  • es geht mir ja auch nicht um den archetypen, sondern um die ewig gleiche charamasche /charagefuehl
    gut ok, wer eben gern den "coolen" spielt, der soll er gerne tun, nur soll sich der char [fuer die mitspieler / den eSeL] nicht immer gleich anfuehlen [im sinne von, och noe, nicht schon wieder der assi-elfen-gang-strassensam mit dem faible fuer schnelle autos, etc.]. :?

  • Ich glaube, es zielt auf diejenigen ab, bei denen es keinen Unterschied zwischen Cybersam, Söldner oder Agent gibt.


    Sie spielen immer ihre Macho-Rambo-Mascho aus, und deswegen hat man auch immer das Gefühl, mit dem Spieler selbst als SC zu spielen und nicht mit den eigentlich ausgearbeiteten Charakteren.

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Ein Beispiel für eines der doch recht verbreiteten Lifepath-Systeme ist das von Classic BattleTech.


    Im Cyberpunk 2020 findet sich auch ne schöne Variation davon, passt sogar besser für SR.

    Diskutiere nicht DSA in nem deutschen Board...Diskutiere nicht DSA in nem deutschen Board...Diskutiere nicht DSA in nem deutschen Board...


    Your mind is software. Program it! - Your body is a shell. Change it! - Death is a disease. Cure it! - Extinction is at hand. Fight it!


  • Was genau ist daran jetzt ein Problem? Wenn es dem Spieler so Spass macht, warum nicht?


    Gr
    Eusebius

  • Also, ich finde nichts schlimmes an ähnlichen Chars. Ich selbst gehe bei meinen Chars immer gleich vor. Ich entwickle ein grobes KOnzept, so nach dem Motto: Hmmmh, ok. 1. Mensch, 2. Sami 3. Hat einen an der Klatsche 4. Sadist. Dann schreibe ich eigentlich erstmal ganz normal den CharLL. Dabei vertausche ich fast nur Namen und Daten. Aber dann irgendwann passiert im Leben des Chars irgendtwas bedeutsames. Er verliebt sich unsterblich, er wird gefangen genommen oder ein geliebte Person stirbt. Das hat dann so gewaltige Auswirkungen, dass dann alle Entscheidungen des Chars sich davon ableiten lassen. So sehen die immer anders aus.

  • Und genau der Punkt 4 ist ein Problem. Zumindest wenn der Rest der Bande keine Psychos mag. Ich hatte das Problem mal, mit dem Endeffekt, dass einmal die Gruppe den besagten Runner zu einem Treffpunkt schickten und dort nie auftauchten, weil sie der Meinung waren, der Char würde ihnen den Run versauen.

  • "Fox Badger" schrieb:

    Und genau der Punkt 4 ist ein Problem. Zumindest wenn der Rest der Bande keine Psychos mag.


    Wer mag schon Psychos? Allenfalls (Runner-)Gruppen, die vollständig nur aus Idioten und Psychopathen bestehen. Und damit meine ich nicht die wirklich ambitionierten Rollenspieler, die auch versuchen einen Psychopathen glaubhaft darzustellen.


    Ich hatte früher ebenfalls zwei Psychos in meiner Gruppe. Das hatte zum Effekt dass sie jeden SC, der mal Probe spielte sofort auf irgendeine behämmerte Weise kalt gemacht haben.


    Wenn man beim ersten SR Spiel gleich auf Runner trifft, die einen die Wohnung in die Luft jagen, und dann den Rest mit Schrotflinten regeln, dann verdient das wahrlich das Prädikat "psychopathisch". Und alles nur aus Spass, nicht mal aus einem vom SL gegebenem Motiv oder einem richtigen Beweggrund.


    Der eine war mehr ein Mitläufer. Der andere war dafür sehr flexibel:


    - Er konnte einen sadistischen Cybersam mit leichten Psychosen spielen.
    - Er konnte einen sadistischen Söldner mit leichten UND schweren Psychosen spielen.
    - Er konnte einen "Beinahe-Cyberzombie" mit schweren Psychosen und Zwangsneurosen spielen.
    - Er konnte einen sadistisch veranlagten Ex-Cop mit Hang zur Überreaktion spielen.


    Auf Dauer hat das keinen Spass gemacht. Unschuldige (NSCs) abzuknallen, mag beim ersten mal noch aktzeptabel bis komisch sein - je nach Situation. Aber wenn das Spiel nur noch daraus besteht, destruktiv die Handlungsfäden meiner Story aufzutrennen, dann wird es mir als SL auch irgendwann zu dumm.


    Auch ich habe dann irgendwann aufgehört, für die beiden zu leiten, bzw. ihnen Nahe gelegt, ihre Ego-Runs bei einem anderen SL durchzuführen.


    Und: Ich habe mich vorher mit jedem von beiden STUNDENLANG unterhalten. Es hat nichts gefruchtet und nicht mal einen Hauch von Einsicht oder Erkenntnis ihrerseits gebracht. Selbst von mir vorgeschlagene Kompromisse von wegen Solo-Runs und so wurden nicht in Betracht gezogen.


    Standardausrede: 'Was soll mein Charakter auch anderes machen? Er ist halt so... '


    Was eigentlich so viel heisst wie...: "Was soll ich denn sonst noch machen, mir fällt doch nichts Gescheites ausser blöd zu Metzeln ein..."

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • So was kenn ich gut. Ich kenne da einen, der hatte früher einen hinterhältigen verräterischen Aligatorschamanen gespielt, irgendwann mal hat er das Totem gewechselt (geht das überhaupt?) und hat einen hinterhältigen verräterischen Rattenschamanen gespielt. Er hat glaub ich nochmal das Totem gewechselt, aber das war während meiner Spielpause. Er hatte immer jede Gelegenheit ausgenutzt, seine Mitspieler abzuzocken und zu verraten.


    Vor 2 Jahren habe ich wieder angefangen, in seiner Gruppe SR zu spielen. Da spielte er dann einen hinterhältigen verräterischen Straßensamurai. Man macht stundenlang Pläne, wie man vorgehen will, und dann macht er genau das Gegenteil, kippt damit die ganze Story des eSeL. Als das nur noch zu Reibereien geführt hat, hat er einen neuen Charakter gemacht, auch einen Straßensamurai. 2 Sitzungen gings gut, dann wurde auch der hinterhältig und verräterisch. Muss wohl an den Charaktereigenschaften des Spielers liegen!? Am Ende hatte er die Gruppe überredet, dass ich und die anderen, die etwas gegen seine Spielweise hatten, nicht in die Gruppe passen. Eigentlich Schade, es war ein wirklich guter Rollenspieler dabei, aber wir übrig gebliebenen haben dann eine eigene Gruppe gemacht.

    "Stell Dir vor, Du träumst, dass Du tot bist, und dann wachst Du auf und merkst, dass es kein Traum war"
    - Patrick "Ferenghi" Schumacher

  • "MACHINE²°°³" schrieb:

    So was kenn ich gut. Ich kenne da einen, der hatte früher einen hinterhältigen verräterischen Aligatorschamanen gespielt, irgendwann mal hat er das Totem gewechselt (geht das überhaupt?)


    Also, wenn ich ein Totem wäre, würde ich ja glauben das er mich sofort zugunsten eines anderen Totem verlassen würde...nene so einfach würde unsre Gruppe das nicht zulassen...(soll er ersma 2-3 Jahre ohne Totem sein und um die Gunst eines anderen Totem betteln bzw. sich verdienen)


    (Aligator verlassen? Und lebend davongekommen?) :evil:


    zum Thema:


    Warum überhaupt Charakter zulassen, die sich sowieso nicht in eine Gruppe eingliedern können? Einzelgänger gehn ja irgendwie noch...


    Aber Charaktere die nur Ärger machen, auf Team-mitglieder scheißen hätten in "unserer" Gruppe jede Menge Probleme in allen Lebenslagen...


    Jeder von uns hat mal so einen "Ichscheißaufallesundesmachtmirspass-Charakter" gespielt und jeder hat nicht gerade lange überlebt geschweige den "gut" gelebt...(Na warum wohl?) :twisted:


    Ich kann eigentlich nur sagen, wie wir es halten...und wir halten das so, dass solche Charaktere Feuer von allen Seiten bekommen: SL, NSC`s, Freunde, Team-Kollegen etc..


    Edit: Wir haben uns einmal nur "Norms ohne alles" gemacht und sie im Spiel je nach "Schicksal" einfach "reifen" lassen...(der eine hat rausgefunden das er n Magier ist...der andere ist mutiert undsoweiter)
    Das hat sehr geile Charaktere ergeben die Runnertauglich & gern gespielt wurden.....
    --------------------------------------
    Alles Karma Chummer..... 8)

    That's L as in "Lacerate", O as in "Obliterate", B as in "disem-Bowel" and O as in, uh... Well, I guess I can use "Obliterate" twice, huh? What do you think?

  • Zitat

    Aber Charaktere die nur Ärger machen, auf Team-mitglieder scheißen hätten in "unserer" Gruppe jede Menge Probleme in allen Lebenslagen...


    Bei uns hätten solche Spieler ein Problem. Nämlich, dass wir kollektiv ihre Telefonnummer vergessen würden...

  • Zuerstmal zum Thema: Ich finde es an sich nicht schlimm wenn jemand immer das gleiche spielt. Jeder halt seine Vorlieben. Das wichtigste ist aber wie schon öfters erwähnt, dass es Spaß machen soll und dass man seine Rolle glaubhaft den anderen Spielern vortragen kann. Das intensiviert dann für alle das Rollenspielerlebnis.
    Ich persönlich spiele gern alle möglichen Charaktere/Klassen um zu sehen, wie die mir liegen bzw. wie sehr ich mich in so eine Rolle hineinversetzen kann.
    Sollte ja hinlänglich bekannt sein, dass zum Rollenspiel auch ein bissi schaupielerisches Talent gehört.
    Und wenn man nur gut den smart coolen Haudrauf spielen kann und nicht den emotionalen und extrem schüchternen Schwächling, dann sollte man eben den Haudrauf spielen, sonst geht einfach die Glaubwürdigkeit verloren.


    Zum Thema verrückte/egoistische Charaktere:
    Da bin ich der erste, der sich freut, im Rahmen des eigenen Charakters und seines Verhaltens versteht sich :), Contra zu geben. Muss ja nicht immer mit den gleichen Mitteln sein, die der Psycho anwendet. Subtile Sabotage und geschicktes intrigieren bringen jeden irgendwann zur Strecke! :P
    Man muss halt kreativ sein, wie man so jemanden in die Schranken weisen kann.
    Was mir aber dennoch zu solchen Charakteren aufgefallen ist; in vielen Fällen liegt es einfach an der Persönlichkeit der entsprechenden Spieler!
    Man sollte daher drauf achten, dass nicht nur die Charaktere zusammenpassen, sondern vor allem auch die Spieler!

  • Zitat

    Ich persönlich spiele gern alle möglichen Charaktere/Klassen um zu sehen, wie die mir liegen bzw. wie sehr ich mich in so eine Rolle hineinversetzen kann.


    Sollte ja hinlänglich bekannt sein, dass zum Rollenspiel auch ein bissi schaupielerisches Talent gehört.


    Keine Frage. Stimme ich ohne Vorbehalt zu. Nur genau dies tun solche eingleisigen Psychos aber eben nicht. Schön wär’s, denn vielleicht würden sie dann mal sehen, wie man fast jedem Charakter Spass haben kann, solange man ihn nicht in seiner Vorstellung bereits im Vorfeld zur Stereotype verkommen lässt. (‚Ach, Rigger sind doch alle dieselben. Da bleibe ich lieber bei meinem Cybersam…’)


    Zitat

    Und wenn man nur gut den smart coolen Haudrauf spielen kann und nicht den emotionalen und extrem schüchternen Schwächling, dann sollte man eben den Haudrauf spielen, sonst geht einfach die Glaubwürdigkeit verloren.


    Hier unterscheide ich einfach mal:


    - Es gibt Leute, die haben schon ein wenig durchprobiert. Irgendwann haben sie für sich festgestellt, dass ihr persönlicher Lieblingstyp halt z. B. ein Söldner ist.


    - Dann wiederum gibt es Leute, die probieren nicht mit anderen Klassen rum, weil „sie ja sowieso wissen, dass ihnen das Spielen anderer Charaktere ausserhalb von sadistischen Psychopathen keinen Spass macht.“


    Bei solchen Spielern ist es auch keine Frage mehr, ob sie diese oder andere Charaktertypen besser oder schlechter spielen – sie spielen immer nur den einen. Und wenn man mal in die Runde fragt, ob die Darstellung des oben angesprochenen Psychos gelungen ist und atmosphärisch auch zum Abenteuer beisteuert, dann bekommt man in der Regel ein Nein von den Anderen zu hören.


    Zitat

    Da bin ich der erste, der sich freut, im Rahmen des eigenen Charakters und seines Verhaltens versteht sich :), Contra zu geben. Muss ja nicht immer mit den gleichen Mitteln sein, die der Psycho anwendet. Subtile Sabotage und geschicktes intrigieren bringen jeden irgendwann zur Strecke! :P
    Man muss halt kreativ sein, wie man so jemanden in die Schranken weisen kann.


    Aus Erfahrung kann ich berichten, dass dies eigentlich kein schlechter Ansatz wäre, u. U. aber eine ziemlich gespannte und paranoide Atmospähre im Rollenspiel und sogar unter den Spielern selbst erzeugen kann. Aber bevor man mit dem Spieler selbst mal ein paar ernste Worte redet, ist ein Versuch dies IG zu schlichten in meinen Augen durchaus ok. Hat man kreative Spieler im Team und ist der Problemcharakter nur etwas zugänglich für kleinere Winks mit dem Zaunpfahl, dann können sich so auch nette Situationen und Aha-Erlebnisse für alle Spieler ergeben.


    Da kommen wir aber auch schon zum nächsten Punkt…:


    Zitat

    Was mir aber dennoch zu solchen Charakteren aufgefallen ist; in vielen Fällen liegt es einfach an der Persönlichkeit der entsprechenden Spieler!
    Man sollte daher drauf achten, dass nicht nur die Charaktere zusammenpassen, sondern vor allem auch die Spieler!


    Wenn der Spieler selbst (also OG) ein Einstellungsproblem in Sachen gemeinsames Rollenspiel hat, dann können IG-Maßregelungen (egal ob vom SL oder von seiten der SCs) manchmal ziemlich missverständlich bis hin zu kontraproduktiv sein. In solchen Fällen muss man sich halt wirklich mit dem Spieler aussprechen. Vielleicht ist es halt einfach wie Du gesagt hast: Manche Spieler oder manche Runden passen halt in der gegebenen Konfiguration nicht zusammen, und da sollte man in Hinsicht auf das gemeinsame Spielerlebnis der restlichen Runde konsequent sein und den Störenfried in die Wüste schicken.

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)