Deutschland hat gewählt... oder?

  • Der Löwenanteil der Wahl ist gelaufen, und das Ergebnis hat die politische Landschaft ganz schön ins Wirbeln gebracht. Die Parteien sind sich mit ihren Koalitionstabus alle gegenseitig an den Karren gefahren, und nichts geht mehr scheinbar. Wir haben die gefestigten Lager SPD/Grüne, CDU/FDP und die Linke, welche alle wenig koalitionsbereit sind und für sich keine Mehrheit stellen können. Die einzigen Parteien, die eine Koalition NACH Bekanntgabe der Wahlergebnisse nicht mehr ausschlossen, waren SPD und CDU (nachdem Angela Merkel eine solche Koalition zuvor kategorisch ausschloß). Aufgrund des Kanzlerkonflikts versprechen da jedoch einige interessante Zugeständnisse durch Feilschereien auf die potenzielle künftige Regierung zuzukommen. Nach meiner persönlichen Vermutung würde die CDU bei einer solche Koalition schlußendlich nachgeben, da sie - obwohl "stärkste" Partei - am kürzeren Hebel sitzt, nachdem Schröder sich schon eingesessen (und das mit entsprechenden Kommentaren auch nochmal verdeutlicht) hat und Angela Merkel als Kanzlerin in der Wählergunst laut Umfragen weit hinter Schröder blieb. Merkel wäre kaum mehr als eine Wackelkanzlerin, und damit würde sich die CDU selbst keinen Gefallen tun. Insofern erscheint Schröder mir als der wahrscheinlichere Kanzler einer großen Koalition - bleibt nur die Frage was ihn das kostet. Denn eines seiner Hauptziele wird sein seine Agenda 2010 auf Kurs zu halten, und das dürfte mit der CDU und ihrem durch Einlenkung in der Kanzlerfrage gewonnenen "Gefallen" äußerst schwierig werden.
    Eine weitere, wenn auch unwahrscheinlichere Möglichkeit, dürfte wohl die Ampelregierung sein. Zwar blockt Westerwelle hier rigoros ab, jedoch könnte der Rest der Partei durch die Verlockung wieder regieren zu können einlenken. Wenn also Ampelkoalition, dann ohne Westerwelle. Ob das als Verlust einzustufen wäre bleibt jedem selbst überlassen... ;)


    Sollten alle Koalitionsbemühungen nicht fruchten, so bleibt es an Horst Köhler hängen zu entscheiden wer die Regierung stellen wird, und ob er den mit relativer Mehrheit gewählten Kanzler einsetzt oder den Bundestag wieder auflöst und Neuwahlen ansetzt. Dieser Mann wird nach der Wahl so oder so keine ruhige Nacht haben, scheint mir.


    Mir scheint also, daß das Wahlergebnis dazu geführt hat, daß keine funktionierende Regierungskoalition gebildet werden kann. Daher bleibt mir nur zu sagen: Goodbye Germany! Schon nächste Woche werde ich in einen Flieger steigen und das Land verlassen. Macht's gut! ^^

  • Yeha und Howdy Partners! Welch eine Wahl :). Keiner kann, jeder will. Einfach super. Das Chaos ist perfekt. Jeder gibt sich stur und feiert sich schon als Superkanzler(in)4ever. Nach der Wahl ist die große Regierungsfrage noch nicht geklärt und bietet viele Möglichkeiten. Ampel wird nicht klappen: Westerwelle hat nach der Wahl einen auf harten Mann gemacht und das kategorisch abgelehnt. Dabei fänd ich einen Guido gar nicht so schlecht als Kanzler. Würde Deutschland ein deutlich friedlicheres Image verpassen und die Loveparade könnte zu einem Feiertag erklärt werden. Angie und ihre CDU Gefolgschaft wollen die Powerphysikerin an der Macht. Das will aber der Blähsack Schröder nicht und spricht sich im Elephantenduell offen gegen Angie aus und sieht eine SPD/CDU Regierung nur unter seiner Herrschaft. Hier muss man aber wieder befürchten, dass der Obermensch Stoiber auch mal einen auf Kanzler machen will und zwei Jährchen bekommt -> Das krasse Gegenteil zu unserem rosaWesterweller. Unser Yoshi scheint verblüht zu sein und mit den Linken will eh keiner zu tun haben.
    Dann gibt es da noch die Jamaicaversion. Schwampel. CDU/FDP/Grünen. Feine Sache aber da will Guido auch wieder nicht so wirklich wegen den Grünen, die "ja abgewählt wurden und ein Regierungswechsel von Nöten ist" Das ist eigentlich die einzige Chance für die Ökos in die Regierung zu kommen. Chummers: Es wird spannend :)


    Manch Kommentar bitte nicht ernst nehmen. ;)

  • Schröder hat eigentlich weniger Stimmen.
    Aber er hat nicht (entschuldigt den etwas 'volktstümlichen' Ausdruck) den Arsch in der Hose die Konsequenz daraus zu ziehen. Das zeigt ziemlich deutlich, was der Mann will: nicht etwa des Volkes Stimme zu hören und nach seinem Willen zu handeln, sondern die Macht.


    Dazu noch folgende Meinung:

    Zitat

    Mal wieder hat sich ein Großteil der Bevölkerung als nicht lernfähig herausgestellt.
    Ich meine - man wählt doch nur Parteien, mit deren Arbeit man zufrieden ist, oder? Es gibt da so bestimmte, allen bekannte, Parteien, die in der Vergangenheit die Regierungen gestellt haben. Scheinbar waren ca. 75% der Wähler mit deren Arbeit zufrieden. Denn soviel Anteile sind auf diese Parteien entfallen.


    Oder lag das hauptsächlich an den sogenannten Stammwählern?
    Nun, dann habe ich auch ein paar Worte zu denen übrig.
    Stammwähler sind Feinde der Demokratie, jawohl! Sie schaffen für ihre Parteien ein Stimmpolster, auf dem sie sich jederzeit ausruhen kann. Die Parteien fühlen sich durch Stammwähler in ihren Taten bestätigt, EGAL, was sie tun und müssen ihrem Auftrag nicht mehr gerecht werden, um weiterhin Erfolg zu haben. Das muss ja früher oder später zum Abbau ihres Nutzens (oder schlimmer) führen.


    Daher bin ich so enttäuscht von der Wahl, wie üblich. Nicht mehr und nicht weniger, als das letzte Mal oder die Male davor. Genau derselbe Unsinn...

  • Man sollte vorsichtig sein, „Zufriedenheit“ oder eine „beständige und konsistente politische Auffassung“ über einen Kamm mit „Sorglos“, „inkonsequent“ oder sogar mit „nicht lernfähig“ zu kehren. Es mag in jedem Stand Leute geben, die vor einer Wahl nicht nachdenken und einfach nach Gewohnheit wählen. Aber wegen diesen Pfeifen auch noch den Rest der Wähler zu pauschalisieren, hat für mich keine Grundlage.


    Und: Jede Vereinigung hat eine feste Lobby. Vielleicht hat ein Mensch, der sein Leben lang nur eine Partei wählt wirklich zufrieden mit der Leistung seiner Partei. Oder er hat einfach Angst vor dem Rest.


    Vielleicht denkt man sich aber auch: „Jetzt habe ich 12 Jahre lang SPD gewählt, und das Wahlprogramm war immer so, dass ich mich halbwegs damit identifizieren konnte. Das wird diesmal wahrscheinlich nicht komplett anders sein, also kann ich eigentlich nix falsch machen…“ Das war nicht wertend gemeint, auf Seiten der CDU gibt es bestimmt auch genug solcher Wähler. Demzufolge also keine „negative“ Eigenschaft der Vertreter der bisherigen Regierung, sondern eher die Angewohnheit aller Menschen im Zweifel lieber die traditionelle Wahl zu treffen.

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

    Einmal editiert, zuletzt von DARKWATER ()

  • Also ich habe auf eine große Koalition spekuliert und sehe das nun auch so kommen. Ob Schröder nun Kanzler wird oder nicht ist für mich zunächst erstmal sekundär. Ich verstehe das Geprolle von ihm einfach mal als Taktik, der Union bei einer großen Koalition möglichst viel abzuringen, was auch gut gehen könnte, da SPD und CDU nun wirklich nur 1-4 Sitze trennen. Mir persönlich wäre eine weitere Runde Rot/Grün am liebsten gewesen, aber auf Grund der Situation im Bundesrat wäre das unpraktikabel. Ich muß auch sagen, ich bin Stammwähler der SPD, aber das nicht aus Gewohnheit, sondern aus Überzeugung. Wenn mir die CDU, FDP oder die politische Vereinigung der marxistischen Gänsezüchter eine wählbare Alternative bieten, schwenke ich gerne um. Bis dahin bleibe ich bei der SPD.

  • Große Koalition scheint leider leider wirklich wahrscheinlich. Wenn die Dresdener nich noch eine große Überraschung parat haben (was ich nicht glaube), dann ist diese Konstellation die einzige regierungsfähige. Der Rest wäre nach 1-2 Jahren wieder abgesägt...wenn se sich gut halten.


    Was ich schade finde ist, dass die Grünen so schwach waren. Uns geht in 30 Jahren das Öl aus. Wenn wir bis dahin keine effektive Alternative gefunden haben, geht uns der Steuersatz sonstwo vorbei - dann is hier nämlich ohnehin die Hölle los. Man Bedenke: Kein Sprit, kein Strom - siehe New Orleans. Da is das genauso. Aber das is hier nich das Thema...
    Ich seh jedenfalls in der Schwäche der Grünen ein deutliches Zeichen dafür, dass zu wenig Deutsche wirklich wissen, wie wichtig deren Ziele teilweise sind.

  • nja ich als nicht direkt betroffener (ein lustiger ösi :wink: ) hab die wahl mit spannung verfolgt. tjo jetzt habz ihr ja nen ziemlichen salat. abba zum einem muss ich euch beglückwünschen, die rechten haben net so viel dazugewonnen wie ich nach ein paar von den letzten landtagswahlen angenommen hätte. also so eine mitte-rechts regierung wie uns scheint euch mal net zu blühen. (denn eure fdp is ja verglichen mit unsrer fpö ein lärcherlschaß, nochdazu wo sich ja nun zum zweiten mal die "scheinbar" gemäßigten von den nazis in da fpö abgesondert haben) tja ich wünsch euch jedenfalls das beste (und das nicht wirklich uneigennützig, schließlich seid ihr unser wichtigster wirtschaftspartner) :twisted:

    manchmal muss ich mich für meine stadtsleute schämen :-(


    women, huh? can't live with them, can't successfully refute their hypotheses.

  • "Elfangor" schrieb:

    Was ich schade finde ist, dass die Grünen so schwach waren. Uns geht in 30 Jahren das Öl aus.


    Also für die Aussage hätte ich gern eine Quelle ;) Momentan kann noch niemand wirklich sagen wann uns das Öl ausgeht, nur dass es irgendwann passiert ist sicher...


    Ansonsten bin ich mit der Wahl zufriedener als ich befürchtet habe, bin von Merkel enttäuscht dass sie keine persönliche Konsequenz aus so einem Desaster zieht, denn seien wir mal ehrlich, ich denke Merkel und Kirchhof waren die beiden Hauptverantwortlichen für diesen Verlust. Was jetzt wird... ich bin auf jeden Fall gespannt und lasse mich erstmal überraschen *g*


    Und wer auch immer das Wort Schwampel erfunden hat gehört erschossen.

    "Captain, we're sorry. We thought you were dead."
    "I was. I'm better now"
    - Babylon 5: The Summoning

  • An dem Koalitionssystem habe ich auch noch was zu meckern. Schließlich wähle ich ja 1-2 Parteien (je nachdem, wo ich meine Zweitstimme setze). Aber ich wähle doch keine 'Familienpackung' an Parteien. Wenn ich wollte, das 3 Parteien 'an die Macht kommen', dann hätte ich eine Stimme mehr haben sollen, um sie der dritten zu geben...

  • Ja, ja, die Politik.
    Ich denke, ich muss Captain Pink recht geben dass der alte Fuchs Schröder jetzt nur so einen Aufstand macht, damit möglichst viel von seinem Wahlprogramm in eine wahrscheinliche grosse Koalition einfliessen kann. Es wird auf jeden Fall interessant, die Verhandlungen weiterzuverfolgen.


    Die einzige andere Alternative, die ich mir vorstellen kann, die sogenannte Jamaica-Koalition :lol: wäre sicher mal was neues, aber ich bin nicht sicher, ob sie stark genug sein würde, die nötigen Reformen durchzusetzen (wenn die SPD auf der Oppositionsbank auf stur stellt um der CDU/CSU eins auszuwischen).
    Bis jetzt schien das ja immer unser Hauptproblem gewesen zu sein, dass die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag und Bundesrat immer so entgegengesetzt waren, dass keine richtig notwendige radikale Reform durchkommen konnte. Da könnte eine grosse Koalition tatsächlich mal einen Ausweg bieten. SO verschieden sind die beiden Parteien nämlich gar nicht.


    Edit: Elfangor : Viele der Ziele der Grünen haben inzwischen auch ihren Weg in die Parteiprogramme der 'grossen' Parteien gefunden. Insofern macht mir das wenig Sorgen. Ich finde Massentierhaltung auch Sch*****, aber das iat dann Aufgabe der Verbraucher, Angebot und Nachfrage zu bestimmen. Und was das Öl betrifft, ist die Nutzung von anderen Energien bereits in die Wege geleitet. Es braucht halt seine Zeit.
    (Und waren die Grünen nicht auch gegen Atomkraftwerke?)

  • Klar waren sie. Atomkraftwerke mögen vielleicht eine Lösung für das Öl-Problem sein, was den Strom betrifft. Doch produzieren die Dinger numal leider jede Menge Atommüll. Wenn die Forschung es schafft, die A-Reaktoren dazu zu bringen, dass dieser ausbleibt, bin ich ebenfalls dafür, doch leider ist dies im Moment nicht der Fall und deshalb gehören die Dinger abgeschaltet. Dieser Müll strahlt, wie wir ja alle wissen, noch eine ganze Weile (50 Jahre + ??) vor sich hin. Das kann man nich unterbinden.
    Und das die großen Parteien das teilweise in ihr Programm aufgenommen haben ist ja gut und schön. Wer sagt, dass sie das auch durchsetzen, wenn die Grünen ihnen nicht auf der Pelle hocken (wir kennen doch Politiker...)? Da vertrau ich keiner der Parteien.


    Für die Jahre, in denen das Öl ausgeht, kann ich, wie ich zugeben muss keine Quelle liefern :oops: Das entsprang meiner Erinnerung. Klar kann das auch noch 50 oder 70 Jahre dauern...aber dadurch dasses keiner genau weiß, finder ich, wird das Thema nur noch dringender. Wer sagt, dasses nich auch nur 10 sind? :wink:

  • Ich hoffe auf eine große Koalition und habe entsprechend zu wählen versucht. Wenn man sich die Wahlprogramme von CDU/CSU und SPD anschaut, fallen einem durchaus Ähnlichkeiten auf. Mit der Mehrheit, die die beiden Parteien zusammen hätten, könnten sie wenigstens wirklich was bewegen. Vielleicht nicht in allen Punkten ihrer Programme, aber zumindest in den gleichen!

  • "Elfangor" schrieb:

    Dieser Müll strahlt, wie wir ja alle wissen, noch eine ganze Weile (50 Jahre + ??) vor sich hin.


    Öh ich glaub du hast da mehr als nur ein paar Zehnerpotenzen vergessen... ich hoffe mal dass das jetzt nur ein Schreibfehler war ansonsten hast du da glaube ich ein akutes Informationsdefizit *g*


    Zitat

    Für die Jahre, in denen das Öl ausgeht, kann ich, wie ich zugeben muss keine Quelle liefern :oops: Das entsprang meiner Erinnerung. Klar kann das auch noch 50 oder 70 Jahre dauern...aber dadurch dasses keiner genau weiß, finder ich, wird das Thema nur noch dringender. Wer sagt, dasses nich auch nur 10 sind? :wink:


    Zur Zeit werden AFAIK immer noch mehr neue Ölvorkommen entdeckt als wir verbrauchen, tatsächlich sinkt die Zahl aber konstant, es ist also akuter Handlungsbedarf. Jede konkrete Jahreszahl die in diesem Zusammenhang genannt wird ist aber reine Spekulation, es kann einfach keine genauen Zahlen geben da wir ja auch nicht vorhersehen können wie sich der Verbrauch entwickelt wenn zB sich irgendwann Wasserstoffmotoren durchsetzen würden wäre das ja ein herber Einbruch im Ölverbrauch und schwupps halten die Reserven länger...

    "Captain, we're sorry. We thought you were dead."
    "I was. I'm better now"
    - Babylon 5: The Summoning

  • Die These mit große Koalition und endlich Handlungsfähig wird sich noch herausstellen. Die Parteien sind zwar nicht so verschieden, da stimme ich zu, aber sie können sich genausowenig leiden.
    Die müssen sich dann bei jeder Entscheidung erstmal untereinander einigen, bevor sie es dann durchboxen. Und das wird genauso schwierig.

  • Ich bin was Politik angeht meist eher misstrauisch, aber das geht ja eigentlich eher vielen so. Das sich SPD und CDU/CSU wegen dem unausgewogenem Machtverhältnis die letzten Jahre immer wieder blokkiert haben, ist mir auch so aufgefallen.


    Das Problem bleibt eigentlich das normale Bürger durch das große WirrWarr, wer nun was von wem unterbunden oder verdreht oder vllt. sogar mal unterstützt hat, den Faden verlieren.. mir geht das öfter so das ich immer wieder ins staunen komme wenn man mal ältere Nachrichten wälzt und versucht Auswirkungen von damals auf heute nachzuvollziehen.


    Ok... nur eine Nebenbemerkung noch, gehen wir davon aus SPD und CDU/CSU tun sich zusammen, wie sollen sie sich dann zur nächsten Wahl den Gegenseitig beschuldigen ? *g*
    oder viel ernster: Wer stellt ein Gegengewicht wenn die beiden sich darauf einigen etwas gewissermaßen "dummes" (bzw. nachteilhaftes) auszuhecken ?
    Die FDP, das Volk !?... eher nicht :?

  • Elfangor :
    Also denke mal so: Wenn die Neandertaler AKWs gehabt hätten, dann würde der ihr Atommüll noch immer strahlen. Dies ist mit einer der Hauptgründe weshalb ich nicht im Traum daran gedacht hätte, die CDU zu wählen. Ich denke die einzige Möglichkeit diese Energieproblematik in den Grif zu bekommen ist auf regenerative Energien zusetzen. Wie dieser Mix im Detail aussieht, sei da hin gestellt.


    Wie ich schon sagte, Rot/grün wäre meine Präferenz, aber auf Grund der Situation im Bundesrat war nichts anderes als eine große Koalition denkbar. Was Jamaika betrifft: Joshka+Stoiby? Beckstein+Trittin? Ströbele+Westerwelle? Ja, sicher!!!!!! Die machen ein Sit-In bei Reggie-Musik und die Künast baut die Joints dazu.....
    Die Grünen wissen genau, dass sie in so einer Koalition zerbrechen würden. Wenn ich mir die Probleme beim Kosovo-Krieg vorstelle, dann hab ich da schon gewisse Vorstellungen über einen mögl. Iran Krieg.

  • Hi Leute.


    Resignation/Frustration ist das vorherrschende Gefühl bei mir seid Jahren.......Ich muss dazu ersmal sagen, das ich mich nicht sonderlich auskenn in der Politik.....


    Dieses Fusionieren fand ich schon immer Heuchlerisch (selbst bei Rot/Grün)...und jetzt CDU/SPD?.....SPD habe ich sehr oft nur gewählt, damit die CDU nicht an die Macht gelangt.....


    Irgendwo ist keine Partei besser. (ausser im Wahlkampf)


    Ich werde mal SPD, mal Grüne, mal die "Linke", mal die PDS wählen...ist ja eh alles gleiche Münze mit anderem Gesicht...Sollnse doch alle mit der CDU Fusionieren....


    Ich weiss das ich hier nix wirklich sinnvolles von mir gebe, aber so sieht meine Gedankenwelt zu dem Thema aus......
    Wir sind jaso typisch Deutsch...jeder ist Schuld, nur man selber nicht...


    Zum Glück gibt es ja noch Menschen, die stärker sind als ich um den Kampf mit der Politik aufzunehmen. -----Ganzdollhoff-----

    That's L as in "Lacerate", O as in "Obliterate", B as in "disem-Bowel" and O as in, uh... Well, I guess I can use "Obliterate" twice, huh? What do you think?

  • Hmm... ich pflege ja inzwischen die Idee eine großen Koalition mit Joschka Fischer als Kanzler. Und seine Ablehnung sämtlicher partei-interner Ämter stärkt diese Idee eigentlich nur. ;) Er scheint sich wohl den Wechsel zur SPD offenzuhalten.

  • Ich glaub nich, dass ne Große Koalition sinnvoll is. Die beiden Parteien würden sich im Parlament gegenseitig blockieren und keiner würde auch nur ein Gesetz verabschiedet bekommen. Mal abgesehen davon, dass beide Parteien - denke ich - viele Mitglieder verlieren werden, wenn sie das tun, weil viele in den Parteien gegen solch eine Koalition sind.

  • Ich lese das Wahlergebnis so: der Souverän hat mit mathematischer Gewissheit den beiden großen Volksparteien deutlich und in Zahlen signalisiert: „Ihr könnt Euch als jeweils noch so viel besser als der Andere darstellen, wir wissen, daß Ihr im Grunde die selbe (neoliberale) Mischpoke seid!“ (Score even)
    Die beiden trennt wirklich wenig, was die sozialen Ungerechtigkeiten ihrer Agendas angeht!


    Und diese pauschale Verdammung der „Linken“ bzw. vormals schon der PDS finde ich von allen Parteien absolut asozial – zwischen gewöhnlichen politischen Spinnern wie denen und wirklicher Pest wie z.B. der NPD liegen immer noch Welten! Die „Linke“ jetzt geschlossen als „undemokratisch“ zu diffamieren ist das Allerletzte! Insbesondere durch die von mir hochgeschätzten Grünen, die in ihren ersten Jahren durch die etablierten Politiker die selben Schmähungen erdulden mußten und daher eigentlich geschmeidiger sein sollten.
    Aber so will also keiner mit niemandem, weil ich bin ja viiieeel besser als Du – Bäbäbäbäbhhhhh ... Hochmut kommt stets vor dem Fall.
    Schön daß es (wenigstens vorraussichtlich, mit Grünen und „Linken“) eine ziemlich kreative Opposition geben wird. Go, Gregor!


    Klar ist abschließend vor allem, daß Rot-Grün außenpolitisch eine der wichtigsten Phasen Nachkriegsdeutschlands überhaupt war (Stichworte: Schröders Meldung an die Vertriebenenverbände, daß der Bund deren Interessen auf politischer Ebene fortan nicht mehr unterstützen würde – direkt zu Beginn seiner Amtszeit oder Irakkrieg - Angela Lewinsky hätte uns „voll in den Sand gesetzt“).


    Und: die Rechten sind nicht drin !!!!!!!

    " ... The only difference between me and this machine
    Is, I run on desparation, she runs on gasoline" steve earle