[IP] Negeri Musuh ("Feindesland")

  • Fire


    Freut mich Dave, wobei sie mit ihm anstößt. Kannst mich Maria nennen wenn dir das besser gefällt als Fire.
    Sie lehnte sich wieder etwas zurück.
    Mir erscheint das Ganze ab dem Lager etwas zu einfach. Hast du irgendwelche Suchtrupps gesehen, die diesen ach so wichtigen Kerl suchen? Mag vielleicht paranoid sein, aber wer weiß.

  • Roland:


    Fire finde ich sehr gut, aber wenn Du das mit dem eigenen Vornamen genauso handhabst wie, ich dann werde ich dass Angebot unter Garantie nicht ausschlagen. Außerdem ist nichts an Maria, was mir nicht gefallen würde.


    Als Fire dann auf den Einsatz zu sprechen kommt, zucke ich mit den Schultern.
    Ich sehe 4 Möglichkeiten:
    1. Der Mayor hat sich so unentbehrlich gemacht, dass die Mannschaft da nur noch aufgeschmissen war, sobald die von ihm aufgestellten Pläne schief gegangen sind. Wäre nicht das erste mal, dass das bei irgendwelchen Betonköpfen passiert.
    2. Die haben einen Suchtrupp losgeschickt, von dem wir nichts gemerkt haben und uns erwartet eventuell noch Ärger. Während der Fahrt oder beim Anlanden, je nachdem wie gut die sind.
    3. In den Einzelhaftzellen waren noch andere Leute, die so wichtig sind, das dem Militär langsam die Puste ausgeht, die alle zu suchen.
    4. Die faule Eier Taktik.

  • Während Sake noch in der Kombüse wühlt, Viper in einem leichten Schlaf in seiner Koje liegt und Fire und Roland zum ersten Mal während des Einsatzes die Zeit dazu gefunden haben, ein wenig Privates auszutauschen, hört ihr plötzlich die blechern klingende Stimme des Kapitäns durch die Sprechanlage ertönen.


    "Wir haben es fast geschafft. So wie es aussieht haben wir vom Küstenschutz nichts mehr zu befürchten, die haben gerade wohl alle Hände mit einem Piratenüberfall nördlich von hier zu tun, was uns nur gelegen kommt. Ich würde sagen, ihr solltet euch schon mal bereit machen. Wir sehen uns dann auf der Brücke. Ende."

  • Fire


    Sie lächelt und kippt den Rest des Kaffees runter.
    Na dann wollen wir mal und hoffen wir, dass wir nicht die letzte Möglichkeit treffen.
    com@all
    Aufrödeln. Rendez-vous in 10 Minuten auf der Brücke.


    Wieder zu Roland.
    Dann sehen wir uns auf der Brücke.
    Sie steht auf und klopft noch an den beiden anderen Kajüten, bevor sie sich die den Rucksack wieder aufsetzt und dann das "Päckchen" abholte.

  • Roland


    Warum nicht?! Bezahlt werden wir halt dafür, den Typen aus der Zelle sowieso raus zu holen. Wenn die sich damit selbst ins Knie ballern...
    Ich zucke nur mit den Schultern.
    Ich hole dann mal das Paket.
    So mache ich mich zu der Kabine unseres Gastes und klopfe.

  • Die Zielperson ist bereits Abmarsch fertig. Schweigsam wie immer, folgt der Mann Roland zur Brücke, wo nach einiger Zeit auch die anderen aus dem Team eintreffen.


    Kapitän Ao steht an den Kontrollkonsolen und nickt euch grüßend zu. In einiger Entfernung könnt ihr Banyuwangi und die Küste Ostjavas erkennen, durch deren Dschungel ihr euch noch vor wenigen Stunden mühsam geschlagen habt. Direkt vor euch liegt eine andere Küste, jene des kleinen Inselstaates Bali, was bedeutet, dass ihr die javanischen Hoheitsgewässer bereits verlassen habt.
    In gemächlichem Tempo steuert der Frachter eine unscheinbare Bucht an, in der bereits ein anderes Schiff vor Anker liegt, bei welchem es sich um eine Privatyacht handelt.


    "Man erwartet euch bereits."


    Teilt euch Ao mit und weist auf ein Boot, das seine Leute gerade seetüchtig machen. Nachdem das Boot zu Wasser gelassen wurde, setzt ihr zusammen mit der Zielperson zur Yacht über, wo man euch in Empfang nimmt. Die Zielperson lässt die ganze Prozedur ruhig über sich ergehen; anscheinend ist ihm jede unsichere Zukunft lieber, als für den Rest seines Lebens, in einem indonesischen Militärgefängnis dahin zu vegetieren.
    Auf dem Deck der Yacht angekommen erkennt ihr euren Auftraggeber wieder, diesmal in Zivil. Im näheren Hintergrund halten sich drei weitere Männer auf, zwei von ihnen anscheinend Bodyguards, während es sich bei dem dritten um den Adjudanten eures Johnsons handelt.


    Euer Auftraggeber verneigt sich leicht zur Begrüßung, während er euch näher heran bittet.


    "Ich sehe, Sie haben die Operation erfolgreich abgeschlossen."


    Stellt der Mann fest und kann sich ein (fast schon siegerisches) Grinsen nicht verkneifen.
    Er schaut kurz an euch entlang und hält dann für einen Moment lang inne, bevor er weiter spricht.


    "Sie hatten einen Verlust?"


    In seiner Stimme schwingt keinerlei Emotion mit. In einem Moment noch fröhlich, ist der Mann nun wieder ganz Johnson, auf das Geschäft besonnen.


    "Ich werde Ihnen die Bezahlung des Gefallenen trotzdem aushändig, damit Sie sie unter sich aufteilen können. Schließlich soll der Kontrakt zur Zufriedenheit aller beendet werden."

  • Viper schlägt bei den ersten Worten der Durchsage des Kapitäns die Augen auf, bleibt jedoch noch bis zum Funkspruch liegen. Danach erscheint er wieder voll aufgerödelt und tatsächlich ein wenig erfrischt auf der Brücke, wo er den anderen zunickt.


    Die Überfahrt im kleinen Boot ist ansich nichts Besonderes. Trotzdem ist er angespannt, als würde er noch eine böse Überraschung so kurz vor Ende der Mission erwarten. Sowohl das Boot des Auftraggebers als auch den Frachter nimmt er während des Übersetzens immer wieder unter die Lupe, scheint allerdings nichts Auffälliges zu entdecken...


    "Eine großzügige Geste." deutet Viper in Anlehnung an die Landessitten eine leiche Verbeugung an. Den Verlust der Gruppe erwähnt er nicht weiter - die Frage des Auftraggebers hält er soweit erstmal nur für eine Freundlichkeitsfloskel von lediglich rhetorischem Wert.


    Stattdessen gibt er sich seiner Erfahrung hin, die ihm rät derartige Gespräche so schnell wie möglich abzuschließen und erst beim 2. oder 3. Auftrag für eine Partei etwas gesprächiger zu werden... man kann nie wissen, also bleibt er für die letzten Momente so wachsam, wie es sein Körper zur Zeit noch zulässt.

  • Sake


    Offenbar ist Sake in deutlich besserer Stimmung, als bei der Abfahrt. Nicht das er sich dazu äußern würde, aber das Lächeln ist wieder zurückgekehrt und passt wieder in das typische Klischee.
    Wie gewöhnlich hält er sich mit den Äußerungen zurück, beschränkt sich auf knappe Gestik und wartet die weitere Entwicklung ab.


    Seine Aufmerksamkeit gilt den Menschen, die er ruhig und scheinbar abgespannt betrachtet...

  • Euer Auftraggeber nickt, denn diese Bitte kann er nicht ablehnen, gilt in der hiesigen Gesellschaft doch die Familie als oberste Instanz. Er winkt seinen Adjudanten heran, den ihr als den Mann wiedererkennt, welcher euch am Ikan Rumah in Jakarta emfpangen hatte. Der Adujdant, ein adrett gekleideter Javane, studiert kurz das Display seines Taschensekretäres und teilt Fire dann die Nummer mit. Euer Auftraggeber nickt ein weiteres mal, diesmal in Richtung seines Adjudanten, der daraufhin 5 beglaubigte Credsticks aus einem Etui nimmt und sie an Fire übergibt. Auf jedem Credstickdisplay ist der Betrag von 50000Nuyen abzulesen. Der Mann wartet bis Fire die Bezahlung an sich genommen hat und bittet dann die Zielperson herüber, um den Kontrakt abzuschließen. Die Zielperson hatte den Deal still begutachtet. Sicherlich machte der Mann sich seine eigenen Gedanken, schien aber mit der Situation, so wie sie sich ihm bot, recht zufrieden. Doch das war nun sowieso nicht mehr eure Sache, denn der Kontrakt endete mit der Übergabe der Zielperson.
    Nachdem der Adjudant die Zielperson außerhalb eures Sichtbereichs gebracht hat, wendet sich euer Auftraggeber wieder an euch.


    "Wie vereinbart steht Ihnen der kostenlose Transport an einen von Ihnen gewünschten Ort innerhalb Indonesiens frei."


    Dabei deutet er auf den Frachter von Kapitän Ao.


    "Es hat mich gefreut, mit Ihnen Geschäfte zu machen."


    Zur Verabschiedung reicht euch der Mann nach westlicher Manier die Hand.

  • Sake


    Mit einem gespielt gleichmütigen Blick nehme ich den Stick entgegen.
    Ein guter Psychologe würde jedoch erkenne, dass ich es kaum erwarten kann das Ding an mich zu nehmen und gut zu verstauen. Es würde mir die Existenz für die nächsten Monate sichern und vielleicht auch eine Kur ermöglichen...


    "Xièxienín."
    Ich verbeuge mich.


    Aber erst einmal wieder in die Heimat kommen.

  • Die Rückfahrt verläuft ruhig. Von der Schiffscrew bekommt ihr kaum etwas zu sehen, einzig Käpt'n Ao steht wieder auf der Brücke, wie auch schon beim Übersetzen von Java nach Bali.
    Die Fahrt auf dem "alten" Frachter ist um einiges angenehmer als der Marsch durch den javanischen Dschungel, der euch nun bereits schon so fern erscheint, obwohl er erst wenige Stunden in der Vergangenheit liegt. Noch einmal habt ihr Zeit, das Geschehene revue passieren zu lassen. Nach einer langen Schifffahrt, bei der ihr euch wieder mal so richtig ausschlafen konntet, erreicht ihr Jakarta. Ihr erkennt Teile des Hafens wieder, große Docks, in denen die Frachtschiffe japanischer Konzerne entladen werden, riesige Industrieanlagen und Raffinerien. Japanische Matrosen gehen an der von Palmen gesäumten Küste entlang spazieren, von irgendwo her sind die Geräusche eines Straßenmarktes zu hören. Der Frachter legt gemächlich an, alle Formalitäten sind bereits geregelt worden. Durch die Sprechanlage erfahrt ihr von eurer Ankunft. Der Geruch von Abgasen und Öl, vermischt mit dem salzigen Meeresgeruch, kommt euch entgegen, als ihr das Schiff verlasst und wieder festen Boden betretet. Ao hatte sich nur kurz von euch verabschiedet und war danach zu seiner Crew zurückgekehrt; anscheinend gab es für ihn noch einiges zu tun. An der Küstenallee, neben einem Wald an geparkten Motorrädern, wartet der Wagen auf euch, von dem Ao erzählt hatte. Der Fahrer ist ein unscheinbarer, hagerer Mann in guter Kleidung, der alle Anzeichen eines professionellen Chaffeurs aufweist. Durch die getönten Scheiben ziehen die breiten, staubigen Straßen Jakartas an euch vorbei, bis ihr bereits nach wenigen Minuten in den ersten Stau kommt. Langsam und geschickt schlängelt der Fahrer den Wagen durch den Verkehrsstrom, dem Zentrum entgegen. Ihr könnt das National Monument erkennen, die große Säule, als ihr euch den Wolkenkratzern und Firmenarcologien im Zentrum nähert. An einer zentralen Stelle, von der aus ihr eure einzelnen Zielpunkte gut erreichen könnt, lässt euch der Fahrer raus und verschwindet dann wieder im kriechenden Strom der Fahrzeuge. Um euch herum die wogende Masse an Fahrzeugen und Fußgängern atmet ihr erleichtet auf: Ihr habt es wieder mal geschafft, seit lebend zurückgekehrt.

  • Roland


    Ich strecke mich und wiege kurz meine Tasche in der Hand.
    Tja Leute, dass sieht nach der berühmten Weggabelung aus. Hier werden sich unserer Wege wohl trennen. War mir ne Freude. Mit keiner anderen Truppe wäre ich lieber durch diesen Dschungel gekrochen.


    Ich gebe jedem die Hand, beginnend mit Fire.
    Dann reiche ich eine V-Card herum.
    Wann immer Ihr das Gefühl habt, dass Ihr mich brauchen könntet, ruft an.

  • Fire


    Ja hier trennen sich vorerst wohl unsere Wege, auch wenn sich die Wege in den Schatten wohl öfter kreuzen als man erwarten sollte.
    Es war mir eine Freude. Sollte ich keine Angehörigen ausmachen, könnt ihr euch wahrscheinlich in ein paar Wochen über ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk freuen.


    Sie reicht jedem die Hand, wobei auch sie jedem eine Visitenkarte mit der Adresse eines Matrixpostfachs gibt.
    Meldet euch wenn ihr was braucht oder einfach Sehnsucht habt.