Fußgänger oder Motorradfahrer: Mobilität der Gruppe

  • wenn ich den zertifizierten credstick richtig verstanden habe, dann kann man nix abbuchen, sondern nur den ganzen stick weitergeben und die kohle auf sein konto überweisen. wir spielens aber so, dass man schon abbuchen kann.


    und id und busfahren: nach dem 11. bombenattentat auf ein öffi wirst ohne id nicht mehr weit kommen. bringt zwar nix, aber man kann der bevölkerung sicherheit vorgaukeln.

  • bei uns hatte jeder ein auto, und keiner wollte es irgenwo stehen lassen.
    das ende vom lied war, dass jeder selbst gefahren ist. das war ziemlich albern, sicherheistdienste waren anfangs sehr beeindruckt als 2 bullies und 2 limusienen und ein sportwaren vorfuhren. auf jeden fall hatten die 5 runner ein überraschungsmoment bevor sie in der schießerei den kürzeren zogen.

  • Ich denke, man sollte als Runner sehr flexibel mit den Wagen sein und wenn man sich mit einem Johson trifft immer dann einen passenden Wagen haben. Zum Run sollte man nie sein eigenes Auto nehmen, so ist es leichter wenn man Spuren verwischen kann und man wird nicht dank Kennzeichen etc. dann doch schnell auf die falsche SIN geführt, die man hat, da man ja auch irgendwo seine Standartsachen sicher mit einer guten SIN registiert hat.

  • Um die Frage noch einmal zu wiederholen:


    - Denkt jemand, dass einem der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln evtl. verwehrt wird, wenn man keine Angaben zur Person machen kann (bzw. der Stick dies nicht kann)?


    Und: Warum, oder warum nicht?

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • ich wüsste nicht wie man den zugang verwehren sollte.
    ich stells mir so ähnlich vor wie in minority report in der ubahn, da können sie die ubahn türen nicht einfach "schließen" das haut ja die infrastruktur zsamm. vor allem wenn grad stoßziet ist. die andren leut können ja dann auch net zur arbeit und die verkehrsbetriebe werden auf millionen verklagt.
    ich stells mir halt so vor, dass bei der nächsten station dann eine kontrolle zusteigt oda so. aber ich wüsst nicht wie man nur einem menschen den zutritt verwehren sollte.

    manchmal muss ich mich für meine stadtsleute schämen :-(


    women, huh? can't live with them, can't successfully refute their hypotheses.

  • Naja, ich mach das so ... man kann entweder mit sin oder mit nem checkstick bezahlen, denn der checkstick wurde vorher ja durch eine bank ausgestellt und "muss" ;-) ja in ordnung sein.
    warum sollte man denn auch nicht mit "bargeld" bezahlen können

  • U-Bahn.. kann man ja ganz klassisch gestalten, mit drehkreuzen, statt Fahrschein wird die Ebbie eingesteckt und dann kann man durch


    Ich denk mal die Öffentlichen haben so ein Prüfsystem Stufe 3, je nach Sicherheitszone kann das wohl um +/- 2 schwanken.


    Bargeldlos zahlen ist eigentlich das logische, denn wenn man davon ausgeht das jeder Bürger seinen Ebbie immer dabei hat (weil er ja gleichzeitig ein Ausweis ist), spart man sich z.b. die Kosten für Personal das Fahrkartenautomaten entleert und wartet. [Edit] und der Fahrbetrieb hat das Geld sofort auf dem Konto, man spart ja sogar das Papier zum Fahrkarten drucken

  • doof sind dann aber Massenpaniken und dergleichen.... ausserdem haben Busse ja keine Drehkreuze genausowenig wie Busbahnhöfe (glaub da war ein Bild in Asphaltdschungel (sr2) wo ein obdachloser da liegt...

  • Es geht eher um die Frage, ob es im Rahmen der öffentlichen Verwaltung wünschenswert ist, einen nicht beachtlichen Teil der potentiellen Kundschaft durch dieses Prozedere auszugrenzen.


    Was ist der öffentlichen Verwaltung wichtiger? Umsatz oder die Sammlung personenbezogener Daten? Da es genügend Einwohner (nicht Bürger) in Seattle gibt, die zwar öffentliche Verkehrsmittel benutzen würden, aber nicht gemeldet sind, kommt man hier in einen Interessenskonflikt.


    Will man die Ressourcen effizient ausnutzen, dann macht es eigentlich keinen Sinn, zahlungskräftige Kunden abzuweisen. Auf der anderen Seite bekommen solche Leute ja aufgrund der fehlenden SIN auch keine Zulassung zum Fahren oder einen Führerschein. Also könnten sich diese Leute faktisch nur per pedes bewegen, denn sämtliche öffentliche Verkehrsmittel sind ja nicht benutzbar?


    Und mal ehrlich: 99,99% aller nicht gemeldeten Einwohner Seattles werden wohl davon absehen, sich eine Fake-ID zu holen. Denn mit einer schlechten Fake-ID hätte man u. U. wenn man erwischt wird schlimmere Konsequenzen zu fürchten, als ohne SIN.

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • Schon vergessen ?
    , jeder hat eine SIN mit ausnahme er ist illegal ansäßig


    Wieso sollte man das Geld von Verbrechern oder 'Gesetzlosen' nehmen und dabei die Sicherheit der anderen Kunden gefährden ?


    Die Squattergegenden sind sowieso für die Schlechterverdienenden, damit sie von den besseren Gegenden weit genug weg sind, dort braucht man auch so gut wie keine Öffi's langfahren lassen, die werden dann wohl nur überfallen, dass ist doch kontraproduktiv


    Wieso geht ihr nur von Seattle aus ? :?

  • "Spell Vandyke" schrieb:

    Schon vergessen ?
    , jeder hat eine SIN mit ausnahme er ist illegal ansäßig


    Aber nein, werter Spell Vandyke, wie könnte ich... 8) Die eigentliche Definition ist klar, sie steht ja schliesslich so auch in den Büchern. Ich werde später noch kurz darauf eingehen.


    Zitat

    Wieso sollte man das Geld von Verbrechern oder 'Gesetzlosen' nehmen und dabei die Sicherheit der anderen Kunden gefährden ?


    Ich wollte erst einmal darauf hinaus, dass diese "Verbrecher und Gesetzlosen" (am unteren Ende der Nahrungskette) eher zum Zielsegment der öffentlichen Nahverkehrsgesellschaften bzw. der Verwaltung gehören. Natürlich mag die Zahl der Mittelschichtler in den Öffis überwiegen, aber - nur mal grob geschätzt - machen die Niedrigverdiener in Großstädten heute bestimmt ein Viertel bis zu ein Drittel des gesamten Verkehrs aus (Das ist wie gesagt eine Schätzung. Genaue Zahlen wären hier aber durchaus interessant, so oder so...). Viele "richtige Bürger" haben Autos um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen, wobei es natürlich trotzdem genügend davon gibt, die auch öffentliche Verkehrsmittel benutzen.


    Was ich vorher auch noch sagen wollte: Dank der SIN-Politik (lustiges Wortspiel) ist so gut wie jeder Meta, und fast jeder Einwohner der Ghettos ohne SIN unterwegs. Sie mögen vor dem Gesetz vielleicht nicht viele (oder fast gar keine) Rechte besitzen, trotzdem stellen sie ein nicht unwesentlichen Absatzfaktor für die Öffis dar. Und mit der Fake-SIN meinte ich Folgendes:


    - Keine SIN, man wird erwischt: Die Bullen motten einen vielleicht für einen oder mehr Tage ein, nehmen die Personalien auf und verpassen dem Verbrecher eine SIN.
    - Fake-SIN, man wird erwischt: Ich weiss nicht genau, welche Gesetze hier greifen. Von Urkundenfälschung bis zu Betrug bis zur Behinderung einer Sicherheitskraft könnte man alles erst mal annehmen. Und welchem Assi glaubt man schon, wenn er sagt: "Ich habe die Fake-ID nur für die U-Bahn!"


    Zitat

    Die Squattergegenden sind sowieso für die Schlechterverdienenden, damit sie von den besseren Gegenden weit genug weg sind, dort braucht man auch so gut wie keine Öffi's langfahren lassen, die werden dann wohl nur überfallen, dass ist doch kontraproduktiv


    Zuerst liegen die Barrens doch nicht ausserhalb des Stadtgebiets, oder? Klar sind sie etwas abgegrenzt, jedoch "wachsen" oder entwickeln sich solche Gegenden mit der Zeit. Man plant doch keine Ghettos, um Normalos und Assis so weit wie möglich auseinander zu halten.


    Auch heute fahren in Ulm-Söflingen oder sogar in der Bronx Busse. Auch Niedrigverdiener bzw. Verbrecher per SIN-Definition können sich meistens die 1.5 NY für eine Busfahrkarte leisten. Ob die Busfahrer in der Zukunft immer ne abgesägte Schroti unterm Sitz haben, oder ob sie gewisse Problemgebiete einfach meiden, dass mag von Unternehmen zu Unternehmen bzw. von Busfahrer zu Busfahrer verschieden sein. Überfälle mögen nicht ausgeschlossen sein, jedoch hat man als Ganger wahrscheinlich mehr Ausbeute, wenn man einen einzelnen Taxifahrer über den Haufen knallt, als sich mit einem ganzen Bus anzulegen. (Wahrscheinlich sind die Insassen in so einem Bus, der solche Problemgegenden befährt, auch nicht aus Zucker...)


    Zitat

    Wieso geht ihr nur von Seattle aus ? :?


    Meine Aussagen sollen mehr allgemeiner Natur sein, nicht speziell auf eine bestimmte Stadt oder Region bezogen. Busse fahren überall dort, wo das betriebswirtschaftliche Prinzip zur Geltung kommt und Busunternehmer sich aufgrund der Passagierzahlen Gewinne ausrechnet.

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • Die Squattergegenden sind aber wirklich nur dafür da. Durch geringere Grundstückspreise bspw. kann man sehr gut 'kontrollieren' welche Bevölkerungsschicht wo wohnt. Die Konzerne/Stadtverwaltungen machen es auch gerade um den Abschaum von den Normalbürgern zu trennen. Man sollte eben die SR-Zukunft nicht zu sehr mit unserer Zeit vergleichen.. es ist eben noch gnadenloser.


    Ich denke eben nicht das so viele Unterschichtler/Squatter mit Öffi's verkehren zumindest die ohne SIN. Es ist heute schon so das in vielen Straßenbahnen Kamera's sind, dann braucht man auch einen Ebbie um sich eine Fahrkarte zu kaufen


    Dann wär auch noch die Frage.. so ein Penner auf der Straße.. wo muss der überhaupt hin fahren ? Für Schnaps läuft er halt zum Laden an die Ecke, zu dem er immer geht.
    Ein Ganger hat wahrscheinlich irgendein Fahrzeug auch wenn er es sich im schlechtesten Falle aus dem gemeinschaftlichen Fuhrpark leiht, oder halt eins klaut. Ein alter Jackrabbit kann auch seinen Dienst tun und wenn man dafür halt erstmal ne halbe Stunde per Pedes unterwegs ist, stört ja den Ganger nur wenn er sein Turf verlässt. In den Squattergegenden gibts ja auch Geschäfte und Arbeitsstellen.. eigentlich müssen sie kaum irgendwo anders hin und wenn sie für bessere Jobs qualifiziert wären würden sie auch woanders leben.. it's that simple :)


    Für Spielchara's siehts da leicht anders aus, die müssen ja in die verschiedensten Bereiche einer Stadt oder eines Landes. Es wäre dann vielleicht ihr Jackrabbit der geklaut wird. Sie hatten ihn ja weil er so unauffällig ist... wobei sie doch lieber den getunten Europcar Westind genommen hätten, aber wenn der geklaut werden würde..... ^^


    In besseren Gegenden sind die Kontrollen schärfer um Gelegentheitstäter abzuschrecken, aber in den besserverdienenden Vierteln braucht man auch nicht fürchten das ein paar Ganger einen Bus überfallen. Da gibts eher Jugendliche Reiche mit Potenzial, die gehen aber eher in anderen Richtungen würd ich meinen.. Drogenmissbrauchsbezogene Sachen.. Einbrüche vllt. noch, aber Auto's kriegen sollche Sprößlinge wohl von Papi und Mami gesponsert. Also ist es wohl vor allem die Mittelschicht die sich durch den Berufsverkehr drängt.. einfach weil mal wieder die Stau's alles verstopfen oder es billiger ist...

  • "Spell Vandyke" schrieb:

    Die Squattergegenden sind aber wirklich nur dafür da. Durch geringere Grundstückspreise bsp. kann man sehr gut 'kontrollieren' welche Bevölkerungsschicht wo wohnt.


    Ok, kann man nachvollziehen. Ich gebe Dir hier Recht.


    "Spell Vandyke" schrieb:

    Die Konzerne/Stadtverwaltungen machen es auch gerade um den Abschaum von den Normalbürgern zu trennen. Man sollte eben die SR-Zukunft nicht zu sehr mit unserer Zeit vergleichen.. es ist eben noch gnadenloser.


    So gesehen, könntest Du Recht haben. Wobei die Kons doch eher weniger zu sagen haben, wenn es um solche Fragen geht. (Zumindest offiziell, inoffiziell fliessen ne Menge Schwarzgelder, was das Ganze relativiert…)


    "Spell Vandyke" schrieb:

    Ich denke eben nicht das so viele Unterschichtler/Squatter mit Öffi's verkehren zumindest die ohne SIN. Es ist heute schon so das in vielen Straßenbahnen Kamera's sind, dann braucht man auch einen Ebbie um sich eine Fahrkarte zu kaufen


    Ich verstehe den Zusammenhang zwischen den Kameras heute und der Notwendigkeit in der Zukunft einen entsprechend hoch belasteten Credstick für die U-Bahn zu besitzen, nicht. Kameras gibt es bestimmt in der Zukunft auch, aber – wahrscheinlich wie heute - weniger aus Gründen der Identifikation, als aus Gründen der Abschreckung.


    "Spell Vandyke" schrieb:

    Dann wär auch noch die Frage.. so ein Penner auf der Straße.. wo muss der überhaupt hin fahren ? Für Schnaps läuft er halt zum Laden an die Ecke, zu dem er immer geht. Ein Ganger hat wahrscheinlich irgendein Fahrzeug auch wenn er es sich im schlechtesten Falle aus dem gemeinschaftlichen Fuhrpark leiht, oder halt eins klaut.


    Klingt für mich sehr nach Klischees…


    "Spell Vandyke" schrieb:

    In den Squattergegenden gibts ja auch Geschäfte und Arbeitsstellen.. eigentlich müssen sie kaum irgendwo anders hin und wenn sie für bessere Jobs qualifiziert wären würden sie auch woanders leben.. it's that simple


    Nicht wirklich. Ein dummes Beispiel von mir (Nicht sauer sein, ich neige zu extremen Veranschaulichungen):


    Nach dieser Logik müsste NIEMAND jemals seine zu ihm passende Umgebung verlassen – ein Millionär hat in seiner Villa oder seinem Penthouse auch alles. Schliesst dies aus, dass er Angestellte aus anderen Gegenden beschäftigt, oder dass er evtl. seinen Firmenhauptsitz in Snohomish hat, wo er dann jeden Tag im Luxussessel des Chefbüros sitzt? Oder dass er mal in eine nicht-so-tolle Gegend fährt, um ein Combat Biking Match zu sehen?


    Gerade die Aussage mit der Job-Qualifizierung ist – wenn man pingelig wäre – in Hinblick auf alle Anwohner eine Diskriminierung. Man könnte auch sagen: Würde der Abschaum dort was taugen, wäre er nicht im Ghetto.


    "Spell Vandyke" schrieb:

    In besseren Gegenden sind die Kontrollen schärfer um Gelegentheitstäter abzuschrecken, aber in den besserverdienenden Vierteln braucht man auch nicht fürchten das ein paar Ganger einen Bus überfallen.


    Das ist wohl richtig – Zustimmung. ;-)


    Zitat

    Also ist es wohl vor allem die Mittelschicht die sich durch den Berufsverkehr drängt.. einfach weil mal wieder die Stau's alles verstopfen oder es billiger ist...


    Darüber kann man streiten. Arme Leute widerstrebt es auch im Stau zu stehen, und denen wäre eine billige Fortbewegung noch ein ganzes Eck wichtiger.

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • "Spell Vandyke" schrieb:

    eigentlich müssen sie kaum irgendwo anders hin und wenn sie für bessere Jobs qualifiziert wären würden sie auch woanders leben.. it's that simple :)


    Ich würd das, was auch Darkwater geschrieben hat, gerne etwas ausführen: Schon heute ist es ja so, dass vor allem die Personen pendeln, die in billigen Randgebieten wohnen, aber ihre Arbeitstselle im Zentrum einer Stadt haben. Gerade in den Randgebieten und v.a. in Ghettos findet sich eben selten eine Arbeitstelle. Es lohnt sich nicht, da groß zu investieren, weil es eh kaum Kaufkraft vor Ort gibt. Andererseits will der Standard-Boss ja möglichst wenig Geld für seine Arbeiter bezahlen. Das hat zur Folge, dass sie sich die teureren Wohnungen im Zentrum nicht leisten können und deswegen eben in der sog. Peripherie wohnen. Oh ja, ein Teufelskreis.
    Nun ist noch die Frage: Der arbeitet doch - dann hat er bestimmt ne SIN. DAS hängt, glaub ich, stark von der persönlichen Einschätzung des Jahres 206x ab. Ich glaube, dass die Schwarzarbeit noch erheblich zunimmt. Und die meisten Squatter werden sich freuen, für eine Handvoll Nuyen sich halbtot schuften zu können, um endlich wieder was zu essen zu kriegen. Aber sich den Stress machen, und für die ne SIN-Genehmigung besorgen - warum sollte sich denn irgendein Mensch den Stress machen, wenn's auch billiger läuft?

  • "Anonymous" schrieb:


    die ne SIN-Genehmigung besorgen - warum sollte sich denn irgendein Mensch den Stress machen, wenn's auch billiger läuft?


    Eigentlich macht man sich nicht wirklich den Streß, sofern man ganz gewöhnlich geboren und registriert worden ist.. illegale Zuwanderer oder eine Generation von Unregistrierten werden wohl auch keine guten Chancen haben können.. den SIN bedeutet ja auch Schulrecht, ein Zugewanderter kann theoretisch sogar eine SIN haben.. aus seinem Heimatland eben und das wär irgendwo nur formsache seine Staatsbürgerschaft zu beantragen (sofern das Land in das er einwandern will da nicht zu streng reglimentiert ist) Hat ein Zuwanderer eine richtige Ausbildung gehabt, wird sie anderkannt, er bekommt mit der SIN auch überhaupt erst die Möglichkeit auf Versicherungsschutz, Ansprüche (bspw. auf Urlaubs und Krankentage)..


    so.. aber ein ungelernter Quasi-Analphabet.. was genau kann er den an Berufen ausüben. Fliesbandarbeiter ? Schläger oder Clubrausschmeißer, prostituieren oder für die Mafia ?..


    Kriegen das die Spielcharaktere den überhaupt mit wie der Soziale Stand um sie herum sich durchs Leben kämpft, oder interressiert es sie überhaupt ? Sofern es nicht zur Stimmungsunterstreichung ist vergisst man als SL doch gern mal Details zu erwähnen und macht sich auch keinen Kopf darum.. die Spieler wohl noch weniger den die wollen ja ihren Run machen :roll:


    Für mich ist ein Sprawl eher wie ein Mikrokosmos mit nur wenig bis kaum ausbreitung in andere angrenzende Gebiete (also von den Auswirkungen, mit ausnahme es ist ein Straßenkrieg... das könnte schon etwas wichtiger sein, oder andere 'Großereignisse')


    Klaro vermutet ihr Klischeedenken, allein das Beispiel des Säufers.. aber das ist natürlich und wahr.. ich hab sollche Leute schon gesehen und erlebt, hatte mich auch gewundert warum sie nur von einer Straßenecke zur anderen 'leben'.. aber es ist nunmal so


    von daher.. ihr hör natürlich gerne eure Meinung, aber so recht überzeugen tut mich das bisher nicht

  • "Spell Vandyke" schrieb:

    so.. aber ein ungelernter Quasi-Analphabet.. was genau kann er den an Berufen ausüben. Fliesbandarbeiter ? Schläger oder Clubrausschmeißer, prostituieren oder für die Mafia ?..


    Fliesbandarbeit ist nur ein gutes Beispiel. Es gibt viele Jobs für Hilfsarbeiter ohne richtige Ausbildung – da reicht die Palette von Erntehelfern, Dockarbeitern, der Klassiker Türsteher, Tagelöhner auf dem Bau, etc. Natürlich hängt die Höhe des Einkommens sehr stark von der Schulbildung ab, d. h. diese Leute bekommen weniger Geld als ordentlich Ausgebildete, und können sich daher auch keine 4-Zimmer Wohnung in Seattle Downtown leisten. Viele wohnen aufgrund eines Einkommens da, und nicht weil die Stadt oder ein Kon sie da drinnen eingesperrt sehen will.


    "Spell Vandyke" schrieb:

    Kriegen das die Spielcharaktere den überhaupt mit wie der Soziale Stand um sie herum sich durchs Leben kämpft, oder interressiert es sie überhaupt ?


    Ich spreche jetzt lediglich für mich und meine Gruppe: Ja, sie bekommen es bei uns mit. Das soziale Umfeld trägt IMHO in einem hohen Maße sowohl zur Stimmigkeit des Charakterhintergrunds, als auch zur Stimmigkeit des gesamten Szenarios eines Abenteuers bei. Was aber nicht heisst, dass ein Abenteuer automatisch zum sozialkritischen Drama wird. ;-)


    "Spell Vandyke" schrieb:

    Klaro vermutet ihr Klischeedenken, allein das Beispiel des Säufers.. aber das ist natürlich und wahr.. ich hab sollche Leute schon gesehen und erlebt, hatte mich auch gewundert warum sie nur von einer Straßenecke zur anderen 'leben'.. aber es ist nunmal so


    Natürlich haben Klischees immer einen wahren Kern, deswegen ist ein Klischee aber noch lange keine Gesetzmäßigkeit. Auch ich habe schon besoffene Penner (Obdachlose) gesehen, die mit ihrer Fuselflasche rumlungern. Deswegen gleich alles Einwohner des ganzen Viertels als Assis abzustempeln ist für mich aber nicht nachvollziehbar.


    Zitat

    von daher.. ihr hör natürlich gerne eure Meinung, aber so recht überzeugen tut mich das bisher nicht


    Dito. Macht aber nichts. Wenn wir alle das gleiche denken und empfinden würden, wäre dieses Forum ja auch überflüssig. Ich höre mir gerne andere Meinungen an, auch wenn ich mich – wie Du auch – nicht immer gleich vollständig überzeugen lasse. Allerdings habe ich durch Deine Einwände auch einige andere Blickwinkel nachvollziehen können – Dinge, die man von selbst nicht sofort berücksichtigen würde.


    P.S.: Tut mir leid, wenn die Quotes trotz richtiger Schreibweise nicht immer richtig angezeigt werden. Irgendwie scheine ich seit dem Update mit den Quotes Probleme zu haben...

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • "Gast" schrieb:

    Aber sich den Stress machen, und für die ne SIN-Genehmigung besorgen - warum sollte sich denn irgendein Mensch den Stress machen, wenn's auch billiger läuft?


    Nun, da kommen noch einige andere Aspekte ins Spiel:


    1. Halte ich es für nicht unwahrscheinlich, daß er schlichtweg seinen Job verliert, wenn er plötzlich mit SIN auftaucht. Denn dann kann er ein kleines Stück weit weniger ausgebeutet werden, sei es wegen Mindestlohn, Sozialabgaben, Verwaltungskosten, oder weil der Vorarbeiter keinen Bock auf den Papierkram hat.


    2. Selbst wenn er den Job behält - dann muß er Steuern an den Staat löhnen. Wer hat denn schon darauf Bock, wenn das Leben als SIN-loser auch einigermaßen funktioniert?


    Hier sei als Beispiel die Situation der Prostituierten heutzutage genannt:


    Deren Arbeit ist mittlerweise "legal" und sie müssten dafür auch Steuern zahlen. Das hat jedoch nicht zu den erwarteten Begeisterungsausbrüchen geführt...


    3. Ferner ist das soziales Umfeld bedeutsam. Wer nur Kumpels hat, die auch keine SIN besitzen, warum sich dann mutwillig zum Außenseiter machen? Die Leute mit SIN - das sind "die Anderen", die sich für was "besseres" halten.


    4. Ist das Beantragen einer SIN iirc auch gar nicht so einfach.


    cu

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!