Berichterstattung von Shadowruns

  • "Yvo" schrieb:

    Ideen für Archetypen:


    REPORTER:
    Hatte ich mal gespielt. Die Leute haben Kamaras in den Augen, Recorder in den Ohren, ein paar geringe Kampf-Fähigkeiten und einen hohen Heimlichkeitswert. Sie schleusen sich in eine Gruppe ein, um möglich heiße Bilder und eine gute Story zu kriegen, die sie später an die Medien verkaufen. (Gibt ja auch heutzutage Reporter, die Diebe, Sprayer, Drogendealer, Fälscher e.t.c. interviewen, die dann elektronisch unkenntlich gemacht auf verschiedenen Sendern auftreten).


    Hey, der Reporter klingt lustig.
    Aber kann es da nicht sein, dass das dem Spieler dann ein bisschen langweilig wird, weil er ja auf Runs eigentlich nur rumsteht und filmt, während alle anderen dann die eigentliche Arbeit machen.


    Also vor dem Run kann er als Reporter bestimmt viel RP machen (Journalisten reden halt viel), aber auf dem Run selbst wüsste ich jetz nicht, was ein Reporter machen soll (außer halt filmen).

  • Abgesehen davon daß der Charakter sich a) nicht lange in einer Gruppe und b) nicht viel länger alleine in den Schatten halten wird. Wenn Mr. Johnson daran interessiert wäre, daß seine Aufträge in's Licht der Öffentlichkeit geraten, würde er vermutlich erst gar keine Shadowrunner sondern Konzerntruppen schicken, bzw. selbstständig einen Reporter in das Team integrieren. Undercover-Reporter sind daher nicht gern gesehen, und wenn der Auftrag ein festen Teams in den Medien gezeigt wird, ist Mr. Johnson schonmal weniger daran interessiert dieses Team für seinen geheimzuhaltenden Auftrag zu engagieren (und er findet über Schiebernetzwerke eher die Identität der verantwortlichen Gruppe heraus, auch wenn die Gruppe im Bericht komplett verschleiert sein sollte). Wenn die Teammitglieder (innerhalb einer festen Gruppe) nichts davon wissen, haben sie eine entsprechende Wut auf den Teamkameraden (und sie werden sehr wohl wissen wer wann wo gewesen sein kann um das so zu filmen), da er ihre Arbeit und Identität gefährdet, und sich entweder bei ihm rächen oder schlicht und einfach jeden künftigen Kontakt zu ihm abbrechen. Sollte es außerhalb fester Gruppen geschehen muß der Reporter auch damit rechnen von gewissen Schiebern irgendwann einen Stempel aufgedrückt zu bekommen und Schwierigkeiten zu haben an interessante Aufträge zu kommen (er will ja vermutlich gerade über das berichten was eben nicht an's Licht kommen soll). Es würde irgendwann zu einer reinen Identitätswechselei um an Aufträge zu kommen, und die Zahl der Feinde würde sich bei einer solchen "Legende" auch akkumulieren...


    In einer fortlaufenden Kampagne ist sowas also nur mit Mitwissen der Gruppe möglich, und zwangsläufig mit maßgeschneiderten Aufträgen. Für mich läuft das jedoch eher in der Schiene "Alternativkampagne".

  • Moin,


    Ich hatte eine in Stuttgart geborene, durchgeknallte Chinesin als Reporterin gespielt, die früher in ´ner Gang war und die Gangaktivitäten (Gangkriege, Brandstiftung, Schießereien mit Bullen) auf ´ner geklauten Cam aufgenommen hat. Die Trideos wurden dann auf den Schwarzmarkt vertickt, bis die Privatsender erkannten, dass man damit Profit machen könnte, womit ihre Karriere langsam begann.


    Die Fähigkeiten sind so gewählt, dass man eine Ergänzung für ein Runner-Team ist (man trainiert sozusagen, um ein Run-Reporter zu werden, anstatt eines normalen Reporters). Man trainiert etwas Kampffertigkeiten und lässt sich vielleicht sogar ´ne Smartverbindung einbauen, um nicht ganz nutzlos dazustehen (außerdem sollte man dies aus reinen Selbsterhaltungstrieb tun.. ...die Konzerntruppen werden sicher nicht sagen: "Ach, der filmt nur... ...auf den schießen wir nicht!"). Außerdem ist die Fähigkeit, Gespräche, Personen u.s.w. unbemerkt aufzunehmen und zu verfolgen doch recht nützlich für eine Gruppe. Und der ganze Cyberware-Schnickschnack, den vielleicht sonst niemand in dieser Form hat (Rekorder, Richtungsdetektor, Selektiver Geräuschfilter, Verstärker, Dämpfer, Augen mit Zoom und Lichtverstärkung, viel Headwarememory, Kehlkopfmirko für Kommentare, internes Telefon (man kann somit Dinge die man hört und sieht auf ein Bildtelefon übertragen) u.s.w.) kann auch sehr praktisch sein. Zudem hat eine solche Person viele Kontakte und ist nützlich für Infobeschaffungen.


    Wir hatten damals viele Aufträge von der Mafia bekommen, die in Köln um die Vorherschafft mit den Triaden kämpfte... ....die hatten nix dagegen, dass dies gefilmt wird.


    Aber ich denke, auch ein Johnson dürfte nicht allzuviel dagegen haben, wenn ein Run veröffentlcht wird. Das ein Run gemacht wurde, weiß der gegnerische Konzern bereits. Falls gekämpft wurde, weiß er dies ebenfalls (die Blutspur, die sich durch die Flure zieht, deutet zumindest darauf hin).
    Die Runner werden unkenntlich gemacht, es wird keine Information über den Auftraggeber übermittelt, auch nichts über den Auftrag... ....man sieht eigentlich größtenteils nur Runner, die durch die Kanalisation kriechen, ein Magschloß knacken und dann ´ne Schießerei, Explosionen, Verfolgungsjagden, Aktion... ....mehr will das TV-Publikum garnicht sehen/wissen. Das ein Konzern die Identität der Runner herrausbekommt ist genauso gut möglich, wenn sie nicht verschlüsselt im TV sind.
    Ist vielleicht sogar von Vorteil für den Johnson, wenn Bilder eines erfolgreichen Runs auf Privatsendern laufen, immerhin zeigt dies das der gegnerische Konzern nicht ausreichend geschützt ist, wodurch die Aktienkurse fallen. Außerdem hat der gegnerische Konzern eher Interesse daran, den Diebstahl des Prototypen zu verschleiern.


    Welche Infos müssen nach dem Run geheim bleiben ?


    Zudem ist es sicherlich möglich, dass nicht immer gefilmt und Veröffentlicht wird... ...wenn der Johnson sagt "nicht filmen!" wird dies gemacht, den Großteil des Geldes kriegt auch ein Run-Reporter durch die Runs, die Medien sind Zusatz-Einnahmen.


    Die Teamkollegen werden natürlich aufgeklärt und an den (mehr oder minder geringen) Medieneinnahmen beteiligt, um die zusätzlichen Risiken (die nicht sooo riesig sind) abzudecken.


    Aber ist halt vom SL und den Mitspielern abhängig, ob sie auf sowas Bock haben, würde ich (wie jeden anderen Char übrigens auch) vorher mit denen besprechen, bevor ich mit der Erstellung beginne...


    Bye,
    Yvo

  • "Yvo" schrieb:

    Aber ich denke, auch ein Johnson dürfte nicht allzuviel dagegen haben, wenn ein Run veröffentlcht wird. Das ein Run gemacht wurde, weiß der gegnerische Konzern bereits.


    Ach? Runs kann man nicht verbergen oder Spuren verwischen?


    Zitat


    Die Runner werden unkenntlich gemacht, es wird keine Information über den Auftraggeber übermittelt, auch nichts über den Auftrag... ....man sieht
    eigentlich größtenteils nur Runner, die durch die Kanalisation kriechen, ein Magschloß knacken und dann ´ne Schießerei, Explosionen, Verfolgungsjagden, Aktion... ....mehr will das TV-Publikum garnicht


    Gefundenes Fressen für jeden Analytiker, der darauf eine Menge für das Profil der Gruppe rausziehen kann. Taktisches Verständnis, Vorgehensweise, Geschlecht, möglicherweise Metatyp, Waffenauswahl, Ausrüstung, Fertigkeitenhöhe, Fähigkeiten der Gruppe, magische Möglichkeiten, Uhrzeiten, Orte ... ne sorry, das ist Selbstmord für eine Profigruppe, sich filmen zu lassen.


    Zitat


    Das ein Konzern die Identität der Runner herrausbekommt ist genauso gut möglich, wenn sie nicht verschlüsselt im TV sind.


    Aber weitaus schwieriger. Je weniger Hinweise man hat, desto besser. Mit TV+Sound hat man VIELE Hinweise.


    Zitat


    Ist vielleicht sogar von Vorteil für den Johnson, wenn Bilder eines erfolgreichen Runs auf Privatsendern laufen, immerhin zeigt dies das der gegnerische Konzern nicht ausreichend geschützt ist, wodurch die Aktienkurse fallen.


    Das wiederspricht irgendwie dem Grundgedanken der "Deniable Assetts", oder?



    Zitat


    Die Teamkollegen werden natürlich aufgeklärt und an den (mehr oder minder geringen) Medieneinnahmen beteiligt, um die zusätzlichen Risiken (die nicht sooo riesig sind) abzudecken.


    Ehrlich gesagt halte ich die Risiken, die dadurch entstehen, daß ich im TV erscheine als Runner, für ziemlich groß. Selbst wenn mein Gesicht und meine Stimme unkennbar gemacht wird, kann jeder Profi aus dem Sicherheitsbereich eine Menge über mich nur durch diese Bilder in Erfahrung bringen.


    Von der Frage des Vertrauens in den Reporter (sowas geht nur, wenn man den Charakter gut kennt und sich gut mit ihm versteht. Oder sollte man jetzt in der Tat wildfremden Leuten einfach so vertrauen?) und vor allem in den TV-Sender dahinter ("Hey, wie wäre es mit einem dramatischen Finale, wo die Gruppe abkratzt?") mal ganz zu schweigen. Ist ja nicht so, daß die Sender 2060 irgendwie größere moralische Hemmnisse haben, wenn es um die Einschaltquoten geht.


    SYL

  • Zitat

    Selbst wenn mein Gesicht und meine Stimme unkennbar gemacht wird, kann jeder Profi aus dem Sicherheitsbereich eine Menge über mich nur durch diese Bilder in Erfahrung bringen.


    Da gebe ich dir Recht, man kann aus so einer Analyse viel über ein Runnerteam erfahren.
    Aber ist das wirklich eine Gefahr?
    Im Normalfall wird ihm dieses Wissen gar nichts bringen. Sollte er es mal mit Runnern zu tun haben, wird er nicht wissen, ob es dieses Runnerteam ist (es gibt mehr Runner, als nur die SC) und er kann nicht davon ausgehen, dass besagtes Runnerteam immernoch in der selben Zusammensetzung operiert (Runnerteams sind selten 100% fix).
    Der Konzern, der Opfer wurde, wird sowieso eine Analyse der Ereignisse durchführen und versuchen, Schwachpunkte in der Sicherheit zu beseitigen.
    Wer Rachegedanken hegt, sollte sich in der Szene umhören und seine Kontakte abgrasen, denn selbst die beste Gefechtsanalyse führt ihn nicht zum Versteck.
    Und man sollte auch bedenken, dass der Runnerreporter kein totaler Armleuchter ist. Er wird sich hüten, die falschen Runs zu veröffentlichen und vermutlich die Aufnahmen erst Monate nach dem Run freigeben.

  • "Purgatory" schrieb:


    Da gebe ich dir Recht, man kann aus so einer Analyse viel über ein Runnerteam erfahren.
    Aber ist das wirklich eine Gefahr?


    Ja.


    "Purgatory" schrieb:


    Im Normalfall wird ihm dieses Wissen gar nichts bringen. Sollte er es mal mit Runnern zu tun haben, wird er nicht wissen, ob es dieses Runnerteam ist (es gibt mehr Runner, als nur die SC) und er kann nicht davon ausgehen, dass besagtes Runnerteam immernoch in der selben Zusammensetzung operiert (Runnerteams sind selten 100% fix).


    Richtig, aber für gewöhnlich hängen ja mehr als nur die Runner und der Johnson mit einem Run zusammen. Schieber, Decker, Kontaktleute etc. wissen ebenfalls davon, von Schnüfflern gar nicht zu reden.
    Darüber kann man eine Menge rausbekommen.


    "Purgatory" schrieb:


    Der Konzern, der Opfer wurde, wird sowieso eine Analyse der Ereignisse durchführen und versuchen, Schwachpunkte in der Sicherheit zu beseitigen.


    Und dazu bekommen sie nicht nur eine exakte Darstellung des Einbruchs, sondern auch die Information, dass einer aus dem Team in Verbindung mit dem Trid-Sender steht, der das Ganze sendet.


    "Purgatory" schrieb:


    Er wird [...] und vermutlich die Aufnahmen erst Monate nach dem Run freigeben.


    Wenn sie kein Schwein mehr interessieren?

  • Das Konzept ist einfach ein Spitzel-Konzept, und zwar eins der offensichtlichsten. Also Tod bei Auffliegen in der Regel.


    Ganz abgesehen davon verdienen die Trids ihr Geld in dieser Sparte mit Karl Kombatmage und Co - wesentlich leichtverdaulicher und risikoloser.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Purgatory" schrieb:


    Aber ist das wirklich eine Gefahr?


    Ähm ... diese Frage meinst Du jetzt nicht ernst?


    Zitat


    Wer Rachegedanken hegt, sollte sich in der Szene umhören und seine Kontakte abgrasen, denn selbst die beste Gefechtsanalyse führt ihn nicht zum Versteck.


    Stichwort Profiling


    Beispiel 1: Ich suche einen Typen, der auf den fast zerstörten Sicherheitsaufnahmen (danke Gruppendecker) mit einer Maske über dem Gesicht und einem Sturmgewehr aktiv war. Wahrscheinlich ein Mensch oder Ork, männlich.


    Beispiel 2: Ich suche einen Menschen, männlich, 185kg, 112kg, benutzt eine Ares Predator mit Schalldämpfer, einen Jumpsuit mit Farbveränderung, eine Paintball-Gesichtsmaske, ein Ares Alpha mit taktischem Licht. Scheint paramilitärisch trainiert zu sein (Note: woher?), geht taktisch klug vor. Rechtshänder. Auswertung seiner Wortwahl durch eine Psychodoc ergibt, daß er vermutlich im Militär war, Angloamerikaner von der Westküste ist ...


    Auch wenn beide Beispiele natürlich nur Indizen und Hinweise sind, womit wird ein Analytiker und ein Detektiv wohl mehr anfangen können?


    Zitat


    Er wird sich hüten, die falschen Runs zu veröffentlichen und vermutlich die


    Und darauf soll ich mich verlassen?


    Zitat


    Aufnahmen erst Monate nach dem Run freigeben.


    Dummerweise enden Ermittlung je nach Schwere des Falles nicht nach ein paar Tagen ...


    Es geht schlicht und ergreifend um die Macht von Informationen. Je mehr Infos mein Gegner über mich hat, desto leichter hat er es, egal ob die Chance von 4% auf 7% ansteigt. Profirunner sollten im Schnitt bemüht sein, die Informationen, die sie stetig verteilen, zu kontrollieren, damit sie wissen, wer was von wem weiß.


    Gerade in einer Welt wie Shadowrun, die dazu noch eine umfassende Matrixverknüpfung von Informationen erlaubt, sind Informationen tödliche Waffen. Und sollten auch als solche behandelt werden.


    SYL

  • Zitat

    Ich suche einen Menschen, männlich, 185kg, 112kg, benutzt eine Ares Predator mit Schalldämpfer, einen Jumpsuit mit Farbveränderung, eine Paintball-Gesichtsmaske, ein Ares Alpha mit taktischem Licht.


    Das dürfte man auch von Zeugen erfahren. (Ja, die kann man alle umbringen, aber normalerweise gibts Überlebende.


    Zitat

    Scheint paramilitärisch trainiert zu sein (Note: woher?),


    Toll, das kommt so bei 98% aller Runnerprofi raus, selbst wenn sie nur zwischen den Runs von den Kollegen trainiert werden.


    Zitat

    Rechtshänder. Auswertung seiner Wortwahl durch einenPsychodoc ergibt, daß er vermutlich im Militär war, Angloamerikaner von der Westküste ist ...


    Gebt dem Profiler mehr Geld, dann gibts auch mehr Informationen, weil diese Beschreibung so zu recht vielen Leuten passt.


    Informationen können sehr gefährlich sein, sind es aber nicht automatisch.
    Beispiel: du suchst nach jemandem mit militärischem Hintergrund? Allerdings existiert die SIN mit diesem Hintergrund schon lange nicht mehr. Die momentane SIN hat Sozialhelfer als Hintergrund.


    Das Problem ist, Daten miteinander zu verknüpfen und dann noch Fehler zu eliminieren.


    Ein Detektiv würde wohl sehr viel einfachere Wege nutzen, um ein Runnerteam zu finden (Beziehungen sind alles).

  • Also ich hab ja meine Zweifel, daß Zeugen SO genaue Angaben geben können.
    Außer, sie haben Eiswasser statt Blut in den Adern. Und leider Gottes ist das Paramil. Training gar nicht so häufig - es gibt verdammt viele Ganger u. ähnlichen Abschaum :wink: das das schon mal 'ne Einschränkung ist.
    Anhand solcher Angaben ist eine verfolgung ziemlich erleichtert - v. a. für Leute, die Kontakte in den Schatten haben (u. das gilt für die Polizei, mehr noch für Kons...).


    Und Aufnhamen von Runs zu VERÖFFENTLICHEN ist m. E. keineswegs professionell zu nennen - das kann das Gruppenklima aber bis zum Mord versauen. Viele Runner sind so paranoid, das sie in so was schon direkten Verrat wittern würden.
    Und was verdient ein Verräter? :wink:
    Wenn man sich das Zeug im stillen Kammerlein abspielt, na schön (auch wenn im Fall der Fälle dir dann die Polizei dankbar sein dürfte, so gute Indizien aufbewahrt zu haben).

  • "Purgatory" schrieb:


    Das dürfte man auch von Zeugen erfahren.


    Nö. Zumindest heute sind Zeugenausasgen, gerade wenn es um Details geht, heftig umstritten bei der Polizei.


    Zitat


    Toll, das kommt so bei 98% aller Runnerprofi raus, selbst wenn sie nur zwischen den Runs von den Kollegen trainiert werden.


    Daß sie professionell paralmilitärisch trainiert werden? Nicht wirlich. Und nicht jeder Runner ist paramilitärisch trainiert. Manch einer kam von der Straße ...


    Zitat


    Das Problem ist, Daten miteinander zu verknüpfen und dann noch Fehler zu eliminieren.


    Richtig. Nur habe ich dann wenigstens Daten zum verknüpfen. Abgesehen davon kannst Du auch andere Daten und Beispiele nehmen. An der Grundaussage ändert es nichts: als Profiler oder Analyst oder Detektiv erhalte ich so viel mehr zusätzliche Infos über mein Ziel. Dies wiederrum sollte ein Runner wohl eher vermeiden.


    Zitat


    Ein Detektiv würde wohl sehr viel einfachere Wege nutzen, um ein Runnerteam zu finden (Beziehungen sind alles).


    Und was sind Beziehungen, wenn ich nichts mitteilen kann, weil ich wenig über mein Ziel weiß? Und was sind Beziehungen, denen ich eine große Menge an Infos über mein Ziel geben kann?


    Sorry, ich bleib dabei: für die meisten Runner ist der Einsatz von "sponsored Running by Channel X" beruflicher Selbstmord.


    SYL

  • Zitat

    Und leider Gottes ist das Paramil. Training gar nicht so häufig


    Für SR muss ich da widersprechen.
    1. Gibt es mehr Staaten -> folglich auch mehr militärische Einheiten
    2. Jeder grössere Konzern hat militärische Einheiten
    Zusammen macht das viel mehr Leute mit militärischer Ausbildung. Hinzukommt, dass diese Organisationen nicht zusammenarbeiten. Es ist schwer bis unmöglich rauszufinden, wer denn nun von Renraku trainiert wurde, wenn man nicht selbst Renraku ist.


    Wie gesagt, gehe ich davon aus, dass die Aufnahmen etwa einen Monat nach dem Run anonymisiert auf einem kleinen bis mittleren Sender erscheinen. Der späte Erscheinungstermin ist kein Problem, da ja kaum jemand über den vom Opfer sicher verheimlichten Run berichtet haben wird.
    In diesem Fall ist entweder schon lange eine Suche im Gange oder die Untersuchungen wurden bereits beendet.
    Im ersten Fall dürften die Runner bereits erfahren haben, dass aktiv nach ihnen gesucht wird (regelmässige Treffen mit Leuten aus der "Szene" helfen da) und würden dann vermutlich mit einer Veröffentlichung warten.
    Im zweiten Fall bleibt die Frage, für wen würde es sich denn überhaupt noch lohnen eine aktive Suche zu starten?


    Irgendjemand hat es bereits gesagt, Runner sind deniable assets, ihr Verlust ist nicht weiter tragisch. Angeheuert werden sie über Mittelsmänner. Wer einen Monat nach Ende des Runs beim Ansehen einiger Aufnahmen vom Run wirklich das Gefühl hat, dass er noch etwas retten kann, hat es nicht verdient, Exec zu sein. Das einzige Motiv, das ein Verfolger wirklich noch haben könnte, wäre Rache (oder sonst eine persönliche Geschichte).


    Zitat

    Und Aufnhamen von Runs zu VERÖFFENTLICHEN ist m. E. keineswegs professionell zu nennen - das kann das Gruppenklima aber bis zum Mord versauen. Viele Runner sind so paranoid, das sie in so was schon direkten Verrat wittern würden.


    Das ist ein Problem der RPG-Gruppe. Wir machen das nicht, aber wenn eine Gruppe Spass hat, warum dann nicht.
    Mir geht es um das Aufspüren von Runnern durch solche Aufnahmen. Ich persönlich glaube, dass es schier unmöglich ist, SINlose nur durch solche Aufnahmen zu finden. Die SR-Welt spielt da den Runnern in die Hände. Einerseits existieren SINlose nicht und andererseits sitzt jede Partei so auf ihren Daten, dass ein Austausch nie stattfindet.

  • "Purgatory" schrieb:


    In diesem Fall ist entweder schon lange eine Suche im Gange


    Und erhält neue Indizien.


    Zitat


    oder die Untersuchungen wurden bereits beendet.


    und kann den Fall wieder eröffnen dank neuer Indizien (vorausgesetzt, in dem Video ist etwas drin, was man noch ncith hat, was sehr wahrscheinlich sein dürfte. Man hat selten Nahaufnahmen von Verbrechern ). Zudem eröffnet sich dann die Überwachung des Senders oder die Überprüfung der Datenspur, die die Aufnahmen gemacht haben. (Irgendwie muß es ja zum Sender kommen)


    Zitat


    Im zweiten Fall bleibt die Frage, für wen würde es sich denn überhaupt noch lohnen eine aktive Suche zu starten?


    Für jede Polizeieinheit oder Ermittlungsabteiliung, die mit dem Fall zu tun hat? Ist ja nicht so, daß die, wenn sie neue Hinweise erhalten, einfach mit den Schultern zucken und sagen, daß sie keine Lust mehr haben. Notfalls wird es nach hinten geschoben.


    Zitat


    Irgendjemand hat es bereits gesagt, Runner sind deniable assets, ihr Verlust ist nicht weiter tragisch.


    Ersteres stimmt, zweiteres nicht. Zumindest nicht per default.


    Zitat


    Mir geht es um das Aufspüren von Runnern durch solche Aufnahmen. Ich persönlich glaube, dass es schier unmöglich ist, SINlose nur durch solche Aufnahmen zu finden.


    Das hat auch niemand gesagt. Es geht eher um die Erhöhung der Wahrscheinlichkeit durch zusätzliche Infos, die in den richtigen (Analyse)-Händen je nach Art des Videos umfangreiches Material ermöglichen.


    SYL

  • Hi Leute!


    Ich sehe das genauso wie apple. Wenn die 'Shadowrun-Starlets' über die Trideoschirme flackern machen sie Feinde.


    1. Sie treten dem Staatsorgan mächtig auf die Füsse. Sie zeigen, dass sie scheinbar ohne Konsequenzen verbrechen begehen können. Denn es ist immer noch Aufgabe des Staates für die innere Sicherheit zu sorgen.


    2. 'die-ganze-Wahrheit-über'-Leute werden das Material untersuchen, um die Drahtzieher hinter dem Verbrechen aufzudecken. Oder um zu beweisen, daß das ganze nur eine Ente war.


    3. Der Opferkonzern, der nun seinen Ruf als sicherer kompetenter Konzern verloren hat. Er kann seinen Ruf am mediewirksamsten wieder herstellen, wenn er die Köpfe der Attentäter präsentiert.


    4. Nachahmer und Trittbrettfahrer, die Versuchen dieses 'perfekte Verbrechen' ebenfalls durchzuführen. Sie werden sich auf die Spur der Runner heften, um zusätzliche infos, insiderwissen etc. zu erfahren.

    Sie währen auch pranoid, wenn jeder hinter ihnen her ist!

  • "Knuffeldoet" schrieb:

    4. Nachahmer und Trittbrettfahrer, die Versuchen dieses 'perfekte Verbrechen' ebenfalls durchzuführen. Sie werden sich auf die Spur der Runner heften, um zusätzliche infos, insiderwissen etc. zu erfahren.


    Bin ich der Einzige, dem da "15 Minuten Ruhm" durch den Kopf geht?


    EDIT:
    Ich meine den gleichnamigen Film.

  • Wo dus sagst - nicht wirklich.


    Selbst im Trid zu kommen ist als Runner eben einfach eine schlechte Idee. ;)

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Crusader" schrieb:


    Bin ich der Einzige, dem da "15 Minuten Ruhm" durch den Kopf geht?


    Jupp, mir reichen die paar Minuten wo die Exec's ihre an den Haaren herbeigezogenen Ausreden vom Band lassen 8) ;)

    Jede Gruppe hat den SL, den sie verdient - und meine hat den schlimmsten, MICH! :twisted: :D

  • Was machbar sein sollte, sind SimSinn-Aufnahmen. Erstens bekommt es keiner mit, zweitens kann man das Material auf besondere Art und weise nutzen - normale Aufzeichnungen, damit ein SimSinn-Star passende Feelings für irgendwas kriegt oder auch direkte Aufzeichnungen für Feelings, die man dann mit neuen Bildern kombiniert.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Also wenn ABC das macht, dann wollen BBC CBC und DBC natürlich auch so eine Show haben und wenn das irgendwann auch ZBC hat, kommt ABC vielleicht auf die Idee, einen Marktvorsprung erreichen zu können, wenn das ganze nicht mehr anonymisiert ablauft. Also 99,9% meiner Charaktere würden keinen embedded journalist in ihrem team dulden.


    Andererseits find ich die Geschichte im Sprawl Survuval Guide ganz nett, von der Reporterin, die in die Schatten begibt um zu recherchieren. Nach einem Jahr in game braucht man halt nen neuen Char, denn wenn sich das restliche team erstmal zur primetime im fernsehen sieht, werden sie wahrscheinlich sehr ungehalten reagieren. aber die idee ist nett.