Fahrzeugpanzerung bei Beschuß von Insassen

  • "rainmaker" schrieb:

    Noir :
    Und warum keine anteilige Barrierenstufe wie bei persönlicher Panzerung auch?


    Warum denn? Wir bewegen uns hier in einem abstrakten System. Wenn man speziell auf den sichtbaren Teil des Ziel schießt, ignoriert man die Barriere, es wird aber schwieriger, das Ziel zu treffen. Schießt man dagegen generell auf das Ziel wirkt die durchsichtige Barriere. Es gibt in SR schließlich kein Trefferzonenmodell. Solange kein gezielter Schuss vorliegt ist es einer Panzerjacke auch egal, wo das Ziel getroffen wird, sie bietet immer eine Panzerung von 5/3. Auch wenn nur die Füße vom Ziel zu sehen sind.


    "rainmaker" schrieb:


    Als potentielles Ziel ist es damit egal ob ich mich von einer Papierwand abdecken lasse oder einer Stahlbetonwand ...


    Ist sicherlich auf den ersten Blick ein berechtigter Einwand. Man kann natürlich mit Realismus argumentieren, aber wenn man diesen Realismus in ein abstraktes System zwängen will, tritt eher früher als später das nächste Problem auf, das ist imo ein Fass ohne Boden...


    Wenn ein Ziel teilweise verdeckt ist, nehmen die abstrakten Regeln nun einmal an, dass der Schütze auf den sichtbaren Teil des Ziels schießt (kleiner, daher schwerer zu treffen, also MWM). Dieser Teil ist jedoch nicht von der Barriere zusätzlich gepanzert.


    Egal wie eine Barriere beschaffen ist, ein teilweise verdecktes Ziel ist nun einmal schwerer zu treffen. Selbst wenn es sich um eine Papierwand handelt, dem Schütze fällt es nun einmal schwerer, die Position des Ziels richtig einzuschätzen.

  • Zitat

    Schießt man dagegen generell auf das Ziel wirkt die durchsichtige Barriere.


    Was aber lächerlich wird, wenn man nur zu 25% durch die Barriere gedeckt wird.


    Zitat

    Solange kein gezielter Schuss vorliegt ist es einer Panzerjacke auch egal, wo das Ziel getroffen wird, sie bietet immer eine Panzerung von 5/3. Auch wenn nur die Füße vom Ziel zu sehen sind.


    Nur das man davon ausgehen kann, das ein Panzerweste (3/2) im Torso bereich eine besseren Schutz liefert und der niedrige Wert daher rührt, das der eigentlich gute Schutz nur einen teil der Zielfläche bestimmt. Es gibt im SR Panzerungsystem zwei Faktuoren die die Ballistik und Stoßstufen beeinflussen. Widerstandsfähigkeit des Materialls und größe der Schutzfläche. Daher ist es nicht abwegig eine Barriere die einen nur teilweise Schützt auch nur Anteilig anzurechnen (wobei das nicht zwangsläufig linear sein muß, dies aber die Berechnung stark vereinfacht).


    Zitat

    Wenn ein Ziel teilweise verdeckt ist, nehmen die abstrakten Regeln nun einmal an, dass der Schütze auf den sichtbaren Teil des Ziels schießt (kleiner, daher schwerer zu treffen, also MWM). Dieser Teil ist jedoch nicht von der Barriere zusätzlich gepanzert.


    Was bedeutet, das auch "nur" dieser Teil getroffen wird (situationsbedingt evtl. also ein angesagter Schuß wenn das Ziel gerade den Kopf rausteckt.


    Zitat

    Egal wie eine Barriere beschaffen ist, ein teilweise verdecktes Ziel ist nun einmal schwerer zu treffen.


    Das stimmt, aber ist es genauso schwierig den halben Körper (aus der Deckung schauenden Teil) zu treffen wie den ganzen Körper von dem man nur die Hälfte sieht. Man hat bei einem halbgedeckten doch eine sehr gute Vorstellung wo der Rest des Körpers ist.

  • rainmaker :
    wenn ich mir deine argumentation so anschaue, kann mensch (wenn jemals nach solchen regeln gespielt werden sollte) an der barriere nur vorbei, wenn er einen angesagten schuss macht auf den sichtbaren (bzw. nicht geschützten teil des körpers).
    effekt: MW+4 (+2 bei smartII) und erhöhtes schadensniveau (ausserdem darf dann die barriere nicht dazu gerechnet werden).


    mein urteil als spieler: ist ok - für ein weniger (oder gleich im MW) auch noch erhöhtes schadensniveau ;).


    und das wären die einzig möglichen schüsse, denn alle anderen würden (jedenfalls zum grossen teil) ja schon an der barriere scheitern oder im PN soweit reduziert, dass sie nichts mehr bringen ;).

  • "big X" schrieb:

    wenn ich mir deine argumentation so anschaue, kann mensch (wenn jemals nach solchen regeln gespielt werden sollte) an der barriere nur vorbei, wenn er einen angesagten schuss macht auf den sichtbaren (bzw. nicht geschützten teil des körpers).


    Wenn Noir schreibt der Deckungsmod. resultiert nur aus der reduzierten Größe der Trefferfläche, dann entspricht das einem angesagtem Schuß. Nur erhöht nicht jeder angesagte Schuß das SN sondern kann auch dazu verwendet werden schlechter geschützte Stellen zu treffen ohne das SN zu erhöhen (was auf den Bereich der nicht von der Barriere bedeckt gilt).


    Ich bin aber nicht vollständig von Noirs Grundannahme (Deckungsmod. resultiert nur aus der reduzierten Größe der Trefferfläche) überzeugt, weil ich eben eine Schuß auf ein Ziel in Deckung nicht mit einem angesagtem Schuß gleichsetzen will.

    "big X" schrieb:

    effekt: MW+4 (+2 bei smartII)


    Gerade das ein Smart2 nicht genauso wie bei angesagten Schüssen hilft zeigt doch das der Deckungsmod. nicht nur auf die reduzierte Trefferfläche zurückgeführt werden kann.


    Ich halte es glaube ich für sinnvoller zu sagen, das der Deckungsmod. an der unzureichenden optischen Wahrnehmung liegt und nicht an der reduzierten Zielfläche. Ich kann da ich weniger vom Ziel sehe, z.B. die Bewegungen bis zum Schuß schlechter einschätze. Ich schieße aber weiterhin auf das gesamte Ziel, d.h. die Barriere schützt das Ziel anteilmäßig (entwedet Zufallswurf (und damit Trefferplazierung) oder anteilige Barrierenstufe, aber nicht "verstärkt" (abstrakteres Schadensmodel). Man kann die Barriere durch ansagen ganz umgehen, was aber ein zusätzichen Modifikator ergibt. (Ich weis das das keine offiziellen Regeln sind, daher ein Art Hausregelvorschlag.)


    Hier noch ein Situation aus dem SR Alltag:
    Erweiterung der Situation 5 (halbgedeckt durch Papierwand (Barriere 0)):
    Der Schütze hat Sichtmodifikatoren von +6 durch starken Nebel. Regeltechnisch wäre nach Noir ein Ziel das vollständig hinter der Papierwand steht besser zu treffen (+8 Blindesfeuer und das war es an Mod.) als der Halbgedeckte (+4 halbe Deckung +6 Nebel macht +10) ... :?

  • Umgebungsmodifikatoren über +8 rechne ich ohnehin nicht an, im Zweifelsfall kann ja jeder Runner die Augen schließen und abdrücken dann kommt er immer auf +8 ;)

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  • Delta :
    Was sind den bei Dir Umgebungsmodifikatoren?
    Ich vermute mal Licht und Sichtverhältnisse. Da stimme ich Dir zu (obwohl man durch Licht es sogar schwere haben kann als blind ... z.B. durch aktive Täuschungen aber das wäre jetzt zu speziell).
    Gilt das für Deckung auch? Oder für ein angsagtes Ziel? Oder Gegner im Nahkampf? Oder Bewegung des Ziels?

  • Deckung logischerweise nicht da es nichts anderes als ein Sichtmodifikator ist, die restlichen angegeben Modifikatoren rechne ich an, ja, würde ich nämlich auch bei komplett blindem Feuer anwenden (blindes Feuer und angesagtes Ziel würde ich ohnehin nicht in Kombination zulassen)

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  • Also bei dem Probölem der durchsichtigen barriere kann man doch einfach einen Wurf W% machen oder gleichwertige Wahrscheinlichkeit mit W6 ob der Teil hinter der Barriere getroffen wurde oder nicht. Ist zwar nicht typisch für das SR-System, aber ein bisschen improvisieren sollte man schon können.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
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    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • "rainmaker" schrieb:

    Hier noch ein Situation aus dem SR Alltag:
    Erweiterung der Situation 5 (halbgedeckt durch Papierwand (Barriere 0)):
    Der Schütze hat Sichtmodifikatoren von +6 durch starken Nebel. Regeltechnisch wäre nach Noir ein Ziel das vollständig hinter der Papierwand steht besser zu treffen (+8 Blindesfeuer und das war es an Mod.) als der Halbgedeckte (+4 halbe Deckung +6 Nebel macht +10) ... :?


    Rein regeltechnisch wäre das vielleicht sogar so. In dem zitierten Fall würde ich aber auch nur die +8 für blindes Feuer anwenden. Schlechter als blind schießen geht ja irgendwie schlecht :-k

  • "Noir" schrieb:

    Rein regeltechnisch wäre das vielleicht sogar so. In dem zitierten Fall würde ich aber auch nur die +8 für blindes Feuer anwenden. Schlechter als blind schießen geht ja irgendwie schlecht


    Was jetzt? Ist der Deckungsmodifikator jetzt ein Sichtmodifikator (max. +8) oder doch eher ein angesagter Schuß (mehr als +8 möglich)? In der Situation sieht der Schütze eindeutig mehr vom dem nur Teilgedeckten Ziel als von einen Ziel das komplett verdeckt ist. Warum hat er bei beiden gleiche Trefferchancen.

  • Der Deckungsmodifikator ist normalerweise zusätzlich zur Sicht, esseidenn man feuert durch die Barriere hindurch. Will man jedoch verhindern die Barriere zu treffen Werden beide Modifikatoren zusammen gezählt. Sozusagen ist es dann ein gezielter Schuß. Wenn man durch die Wand feuern will (Durch eine undurchsichtige Deckung hindurch würde ich aber auch in völliger dunkelheit nur +8 veranschlagen. Hier sollte aber immer die vorraussetzung sein, das man in etwa weiß wo das ziel sich befindet. Wenn man nur weiß das Ziel befindet sich hinter dieser 10 meter langen wand, die ich gerade in völliger Dunkelheit nicht finde ist schlicht und einfach kein gezieltes schießen möglich. Nur wildes herumballern und der SL bestimmt was passiert.

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  • "Diesel" schrieb:

    Will man jedoch verhindern die Barriere zu treffen Werden beide Modifikatoren zusammen gezählt. Sozusagen ist es dann ein gezielter Schuß.


    Und was wenn ich das nicht machen will ... was habe ich bei einer undurchsichtigen Barriere (halbe Deckung) für einen Modifikatore wenn ich nicht gezielt die ungedeckten Bereiche beschießen will?
    Was bewirkt die Barriere im Fall eines Treffers in diesem Fall?

  • Zusätzlicher Schutz?

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Und wenn das Ziel nur halb hinter einer durchsichtigen barriere steht würfelt man eben was von beidem Getroffen wurde. Aber das hab ich hier meiner Meinung nach glaub ich auch schon gesagt. Aber ein beispiel:


    Anton Maise schießt auf Hotte Hü. Hotte Hü steht bis einschlißlich Hüfte (etwa 50%) hinter Panzerglas Barrierenstufe (Aus den Fingern gesogen) 8 und trägt keine weitere Panzerung. Anton Maise feuert mit einer Schweren Pistole ohne Deckungsmodifikatoren, da er nicht versucht auf den Oberkörper zu feuern und Hotte Hü ja komplett sehen kann. Ich lasse mal solche Dinger wie Verzerrung und Lichtbrechung durch Dicke Panzerglasscheiben ausser acht....
    Also Hote Hü trifft. Der SL nimmt einen Würfel sagt an 1 bis 3 Scheibe, 4 bis 6 ohne scheibe. Er würfelt eine 3. Oh... Hotte Hü bekommt einen Schaden von 2M. Hätte Anton Maise mal lieber gezielt geschossen. Dann hätte er 9M gemacht. Aber er hätte ja auch Glück haben können das der SL eine 4 wirft. Dann hätte er 9M mit nidrigem Mindestwurf (viele Erfolge) gemacht. So kann Hotte Hü aber locker erfolge und schaden Herunterwürfeln.

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  • Hups kliener fehler im Verständins deiner Frage meinerseits. Als antwort auf die Frage was bei undurchsichtigen Barrieren Passiert. Wenn der Char nicht versucht gezielt auf den Freien Teil zu schießen würde ich den halben deckungsmodifikator (aufgerundet) auf die Probe schlagen und wie bei dem Beispiel zuvor würfeln.

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  • "Diesel" schrieb:

    Und wenn das Ziel nur halb hinter einer durchsichtigen barriere steht würfelt man eben was von beidem Getroffen wurde.


    Dir ist aber schon klar, das Du damit eine gewisse Trefferplazierung in das abstrakte System aufnimmst, mit allen Problemen die es dadurch gibt. Der Schütze wird reklamieren, das der Helm den Hotte Hü evtl. an hat nicht hilft, da er ja eindeutig den unteren Teil des Körpers nicht schützt etc.!
    Das Problem tritt bei einem Trefferplazierungsystem natürlich nicht mehr auf. Ich habe nur noch keins gesehen was mich hundertprozentig überzeugt hat.

  • Nö! Wenn man mit einer Waffe in eine Barriere Feuert bewegt sich die Kugel danach nicht zwangsweise Geradlinig weiter. Vielleicht ist die Kugel ja abgelenkt worden und hat den Helm getroffen. Und in dem Moment wo man auf Leute in deckung feuert setzt man das Abstrakte System immer auf gewisse weise herunter. Denn der Deckungsmodifikator ist nötig um den Teil, der nicht in Deckung ist zu treffen. Da helfen dann die Ballistischen Socken und die Militärschaftstiefel aber nicht mehr. Esseidenn es sind genau die Füße frei. In sofern kollidiert das nur mit den Regeln, wenn die Regeln bereits mit sich selbst Kollidieren.

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  • Tun sie ja nicht. Es wird hier nur munter vermischt...


    Schutz durch die Barriere gibt es nach SR nur, wenn das Ziel völlig hinter ihr verborgen ist.


    Ansonsten gibt es den Aufschlag für teilweise Deckung, der im Arsenal eben gleitender gesetzt wurde.


    Der Deckungsmodifikator ist übrigends genausowenig wie der Blind-Feuer-Modifikator ein echter Sichtmodifikator. Diese können sich durchaus kombinieren - wenn man aufgrund des Rauchs oder der völligen Dunkelheit nichteinmal mehr weiß in welche Richtung man schaut, dann wird das Treffen eines verdeckten Zieles wirklich reines Glückspiel.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

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