[IP] Spanisches Viertel

  • Sonntag, 19.05.2075


    José de la Vega ist ein Mann der sich einbildet, ein wenig über den anderen zu stehen. Er genießt dieselben Dinge, wie der Pöbel. Aber in anderer Preisklasse. Das macht man ihm in Rostock nicht unbedingt leicht. Luxus auf seinem Niveau muss man hier regelrecht suchen. Aber man kann ihn finden. Geld findet sich immer. Und so sitzt er gerade in einem Ledersessel auf seiner Yacht an einem der Top-Anlegeplätze mitten im Stadthafen von Rostock. Damit stellt er hier das absolute Prunkstück dar. Selbst in Warnemünde findet man solche Yachten selten an den Anlegeplätzen. Doch hier, in der Statdmitte, ist ein Heliport auf einem Schiff ein echter Hingucker. Das die Yacht im Grunde viel zu groß für den Stadthafen ist, tut sein Übriges für den Eindruck.


    Die unfassbar schöne Frau, die dort gerade vor ihm kniet und von ihm gesagt bekommen hat, dass sie ihren Mund lieber nicht zum Reden verwenden solle, sofern sie nicht an Klasse oder Stil gewinnt, ist eifrig bemüht, ihr Geld dennoch wert zu sein. Denn sind wir ehrlich, jemand der sie für eine Woche bucht und das zu einem Preis, den sie gar nich mal so unbeutend findet, den versucht man zu beeindrucken. Also tut sie, was sie mit ihrem Mund am Besten kann. Sie muss ihn nicht mögen, um ihn für diese Summe zu verwöhnen.


    José scheint davon wenig beeindruckt, nach einer Weile nimmt er sein Kom zur Hand und beginnt ein Gespräch, noch während sie ihn verwöhnt. Er zeigt anderen gerne wo ihr Platz ist. Auch und gerade sehr hübschen Frauen, die Anderes von Männern gewohnt sind. Das Gespräch am Kom ist geschäftlicher Natur.

    Viola? Wie ist der Stand am Hafen?

    Guten Abend Sir. Ich hoffe Ihre Begleitung kann überzeugen?

    Antworte auf die Frage, Viola!

    Am anderen Ende presst Viola kurz die Lippen aufeinander. Auch wenn seine Stimme charmant dabei klingt, so macht seine Art und Weise ihr klar, dass er unzufrieden ist. Das macht es dem Mädchen, da bei ihm, sicher auch nicht leichter. Manchmal empfindet sie da schon noch Mitgefühl. Er kauft sich nicht nur Sex, er kauft sich ihre Würde. Etwas das Viola als nicht verkäuflich erachtet.

    Selbstverständlich.
    - Wir machen Fortschritte bei der Installation des Basislagers. Braxton und seine Leute sorgen für den nötigen Respekt an den Docks.

    - Wir haben den momentanen Markt eruiert. Es gibt hier wenig, was mit unseren Produkten mithalten kann. Die Leute hier strecken ihre Erzeugnisse derart, dass unser Produkte den Menschen wie ein Stück Himmel vorkommen werden.
    - Es gibt zwei konkurrenzfähige Produkte. Eines stammt scheinbar von einem Studenten mit einigem Geschick. Er verkauft recht wenig, aber erlesen.

    Den will ich!

    …. Wie sie wünschen. Das zweite stammt von einer Go Gang, die aus Berlin importiert.
    - Schick mir dazu ein Dossier! Was haben wir nich?
    - Einige… Vertriebler… haben sich angeboten, auch unser Produkt zu verkaufen. Ich schicke Ihnen eine Liste. Allesamt unteres Niveau fürchte ich. Gutes Personal ist hier schwer zu finden. Wer auf unserem Level spielt, der lebt nicht hier.
    AUCH unser Produkt? Nein! Schick die Liste an Braxton. Er soll ihnen klarmachen, was wir gedenken mit der Konkurrenz zu tun.

    José legt seine Hand auf den Kopf der sich in seinem Schoß auf und ab bewegt. Das Mädchen fand einfach den Rhythmus allein nicht, der ihm gefällt. Oder sie fand ihn und er steht einfach auf drauf, sie ein wenig vorzuführen. Zu zeigen, dass sie sich anzustrengen hat.
    Was ist mit der anderen Sache? Konnten wir da gute Leute finden?
    Im Prinzip dieselbe Herausforderung. Doch dank Zenit sieht es da schon besser aus. Ein zwei gute Leute hat die Stadt scheinbar. Oder vielversprechende Emporkömmlinge. Ich habe entsprechende Anfragen an die Schieber rausgeschickt.
    Du hast klar gemacht, dass ich keine Weicheier will?
    Selbstverständlich

    Und Du hast den Schiebern deutlich gemacht, dass sie für ihre Leute haften?
    Natürlich

    Während er den Kopf den Dank der Reling niemand sehen kann, recht fest und rücksichtslos nach unten drückt, weil sowohl das Gespräch mit Viola nun ein Ende findet, als auch die Prostituierte für ihren Einsatz belohnt wird, fragt er.

    Mein 20 Uhr Termin steht noch?

    Er würde sich hüten abzusagen.

    Schätze ich auch. Bis später.

    Auf Wiederhören Sir!


    José sieht die vor ihm kniende junge Frau an. Er überlegt kurz.

    Kennt der Bürgermeister Dein Gesicht?
    Sie schüttelt ihren Kopf, während sie sich ein wenig verlaufenes MakeUp aus dem Gesicht wischt. Er nickt. Es ist wichtig, dass der Bürgermeister nicht erkennt, dass sie ne Hure ist. Laut seinen Infos, hält der fette Mann sich für unglaublich charmant und erobert gern. Blöd für seine Frau, gut für José.
    Geh rein. Dort findest du ein Abendkleid. Zieh es an. Richte Haar und Make Up. Heute verdienst Du Dir einen Bonus!

  • Sonntag, 19.05.2075


    Rostock ist in Aufruhr. Eine neue Go-Gang ist in der Stadt unterwegs. Das Go müsste man wohl groß schreiben, denn sie kamen einen weiten Weg. In Seattle ist das „18 4 MC“ ne ziemlich große Nummer. Nicht so groß, dass man sie in den ADL automatisch kennt. Aber wenn man sie online sucht, findet man schnell heraus, dass sie der größte Supporter der Red Rovers sind. 18 4 steht für RD. Rostock wird dementsprechend von den Red Devils überrannt. Man hat echte manpower angeschleppt, die Red Devils fahren moderne, wenn auch amerikanische Maschinen. Sie sind schwer bewaffnet. Und niemand weiß, warum sie ausgerechnet nach Rostock wollen. Das ergibt wenig Sinn. Dennoch fahren sie durch die Stadt, verprügeln Dealer, demolieren ein Läden und zerschießen auch mal einen Polizeiwagen. Allerdings ohne Verletzte. Und scheinbar auch ohne direkte Folgen.


    Außerdem liegt seit kurzem eine Yacht im Zentrum Rostocks, welche für Aufsehen sorgt.

    Die

    ist so groß, dass sie hier nicht wenden kann, sie ist quasie rückwärts eingefahren und wird irgendwann vorwärts wieder hinausfahren. Sie ist zu groß für die Anleger, liegt also etwa 20 Meter vom Ufer entfernt vor Anker. Dieses hochmoderne Schiff stellt finanziell im Prinzip Rostock in den Schatten. Zumindest wenn man Warnemünde außen vor lässt. Menschen kommen an den Stadthafen um sie zu sehen. Es ist wie Sightseeing. Darauf leben tut wohl ein Elf, der sich wenig um Rostock schert, was die Frage aufwirft, warum dieser offensichtliche Milliardär hier ist. Er ist spannend, er ist attraktiv, er ist verwegen. Seine bewaffneten Männer unterbinden aber aufdringliche Versuche sich irgendwie anzubiedern direkt durch ihren Blick und auch durch das Anvisieren von Booten die zu nahe kommen.


    Der amtierende Bürgermeister Martin Fuhrer, hat sich direkt einen Namen machen wollen indem er darauf bestand, dass die Polizei das offene Tragen von Schusswaffen in seiner Stadt unterbindet, notfalls mit Gewalt. Doch bevor es zu Eklat kam, hatte er andere Probleme. Photos wie er eine junge hübsche Frau gewaltsam und mit irrem Blick… liebte… nun die Medien haben es jedenfalls ausgekostet. Fettes notgeiles Schwein ist noch die nette Bezeichnung der Rotocker Bürger. Das arme Mädchen wurde medizinisch versorgt, es geht ihm gut. Des Bürgermeisters Ehefrau distanziert sich effektvoll von ihrem Mann. Sie könne nicht länger schweigen, sagt sie. Sie verlässt Rostock.


    Sei es wie es sei. Es hat sich ergeben, dass das Tragen von Waffen offenbar erlaubt ist, solange es auf diesem Schiff passiert, welches nicht als Stadtgebiet zählt.


    Kitty

    Von all dem hört Tonja nur aus den Medien… und auch das nur wenn es sie interessiert. Na und ein zwei Leute erzählen davon, dass sie schon mal da waren und sich das Schiff angesehen haben. Da zu wohnen muss sicher unfassbar geil sein. So ein Reichtum. Dafür würde man einiges geben.


    Die Red Devils sind auch schon ein zweimal durch Groß Klein gefahren. Beeindruckende Maschinen. Beeindruckende Männer und Frauen. Unfassbar gefährliche Waffen. Man zeigt Präsenz. Die Gangs aus Groß Klein machen sich Sorgen was die wohl wollen. Gerade hat Tonja aufgeschnappt, dass die „Fischköppe“, die „Großen“ und die „Kleinen“ Gespräche miteinander führen. Die drei Gangs teilen sich den Turf und bekriegen sich quasie täglich. Doch seit zwei Tagen ist es überraschend ruhig in der Nacht. Man macht sich Sorgen um den überlegenen potentiellen Feind von außen.


    Deevine Comeback  

    In Warnemünde haben die Red Devils sich noch nicht blicken lassen. Auch von der Yacht nimmt man hier wenig Notiz. Man redet eher abfällig über den Emporkömmling, der sich wohl nich hierhertraut, weil man hier erkennen würde, dass er offenkundig ein Hochstapler ist. Das Leben hier geht gewohnt überheblich und sorglos weiter.


    taube Nuss  

    Sonntag. Spieltag. Eigentlich was Gutes. Aber Hansa spielt heute auswärts in Pauli. Die großen Geschäfte finden heute also dort statt. Die großen Partys ebenfalls. Gerade ne Packung Kippen holen, hört Maike lauten Motorenlärm. Es röhrt unfassbar brutal. Und im Prinzip muss jeder der langfährt, wohl am Stadion vorbei, an dessen Kiosk Maike seine Kippen holt.


    Dark Fury   Azrael  

    Auch hier in der KTV ist all das Gesprächthema. Man redet nur anders darüber. Diese Gangfuzzies sollten sich hier lieber nich blicken lassen. Man wird sich hier nich kleinkriegen lassen. Und dieser Dreksbonze auf seinem Kack-Scheiß-Kahn kann sich wieder verpissen. Sowas brauchen wir hier nich. Soll zu den Schnöseln nach Warnemünde…


    Dennoch. Als Vertigo in der Bar um die Ecke einen trinken geht und etwa 20 Rocker in Bikerklamotten mit nem roten Teufel auf den Jacken, dasselbe tun wollen, ist von der allgemeinen Widerstandslaune erstmal nich so viel da. Ruhig wird es allerdings. Vorneweg geht ein Typ, der offenbar das Sagen hat.


    Nicht übermäßig beeindruckend, aber möglicherweise unterschätzt man ihn.
    In ganz gutem Deutsch(vermutlich linguasoft) erklärt er

    Okay Leute… ich bin Braxton… die Jungs und ich gehören zu den Red Devils. Wir haben gehört, man will sich hier mit uns anlegen. Man hört Gerede darüber, das hier schlecht über uns gesprochen wird. Und da dachten wir: wir stellen uns mal vor. Also wenn wer was zu melden, weil wir hier n bisschen rumcruisen… tut euch keinen Zwang an. Ich bin an der Bar und trink n Bier. Und ich glaube ich meine Jungs wollen auch alle eins. Und ich finde, so als nette Geste der Begrüßung, könnte man uns das auch durchaus ausgeben.
    Er blickt den Kerl hinter Bar an. Dieser ist kein Duckmäuser, aber Realist ist er auch. Er hält dem Blick 5 Sekunden stand. 7 Sekunden die ihm unfassbar mutig und lange vorkommen. 7 Sekunden, die Braxton recht unbeeindruckt auf eine Antwort wartet. Dann läutet der Barmann eine Glocke und meint.

    Die nächste Runde für ALLE geht aufs Haus.

    Schlauer Mann

    Meint Braxton leiser mit ein wenig mehr Respekt. Der Kerl hat vermieden, dass Unmut wegen der Bevorzugung aufkommt.


    In einer Ecke sitzend, aber deswegen noch lange nich unauffällig, betrachtet auch Piotr das Geschehen.

  • Tonja lebte in Groß Klein und sie kannte ihren Stand in der Gesellschaft.

    Es war ihr nur völlig egal.

    Jeder musste mit seinem scheiß selbst klar kommen.

    Daher verschwand die junge Frau auch recht schnell aus der Wohnung ihrer Eltern nachdem man daraus wieder Geschrei ihres Vaters gehört hatte.

    Verzweifelte Gegenwehr einer älteren Frau und dann lautes Rumpeln.

    Anschließend stürmt Tonja raus und knallt die Tür zu

    "DU VERDAMMTER HUREN SOHN"
    brüllt die Norm der Tür noch entgegen, doch als sie dann Schritte hört rennt Tonja schnell die alte Treppe runter.

    Aufzüge sind meist außer Betrieb oder man will in diese lieber nicht einsteigen.


    So schnell Tonja kann rennt sie durch die Treppenhäuser und durch die engen Gassen zwischen den Vermehrungsanlagen von Abschaum, auch genannt Wohnblocks von GroßKlein.

    Ihr Ziel war die Wohnung eines Freundes. Seine Mutter war gerade in Knast und seinen Vater kannte er nicht.

    Sein großer Bruder war Mitglied in einer der lokalen Gangs und so gab es dort Zuhause meist Alkohol und Drogen und Partys.


    Tonja klopfte an der Tür, die Klingel war noch nie funktionsfähig.

    Langsam öffnet sich die Tür und ein Norm, ca 20 Jahre alt und doch muskulös, schaut Tonja an

    "Fragy man siehst du wieder scheiße aus"

    grinst er und streicht ihr eine ihrer Strähne ihrer zerzausten schwarzen Haare hinters Ohr.

    Darunter kommt eine Platzwunde zum Vorschein.

    "er wieder.... man warum lässt du mich die Sache nicht regeln"

    Tonja blickt ihren Freund an. Er konnte sie in Sekunden einschätzen.

    Die beiden kannten sich seit sie kleine Kinder waren und beide sich an dem verrosteten alt Spielplatz verletzt hatten.


    "Alex ich.... nein du weißt ... ich.. kann sie nicht alleine lassen"

    Alex war einen Kopf größer als Tonja und zog sie an sich ran und legte seine starken Arme beschützend um sie.

    er hatte braune kurz geschnittene Haare und stahlblaue Augen. Ein Mädchentraum.

    "ich weiß wir hatten das Thema mehrfach"

    Dann schob er Tonja hinein und lässt sie sich auf das alte Sofa setzen.

    Er greift an einen erste Hilfe Koffer. Er setzt sich auf den Wohnzimmertisch und beginnt die Wunde zu versorgen.

    Tonja kam eigentlich nie ohne neue Verletzung.

    "hast du das ganze mitbekommen mit dieser neuen Gang die in der Stadt sind? Ich sag dir das kracht bald"

    Tonja nickte und er schnipste ihr gegen die unverletzte Stirn

    "nicht wackeln man"


    "ja man ... ich habs gehört. hab die auch mal gesehen. diese Bikes sind der Hammer. So viel Geld mal zu haben wäre schon geil. Und dann diese Yacht. Sicher auch so ein fetter reicher Sack"

    Es war deutlich, dass hier Eifersucht sprach. Aber das ging vielen in diesem Viertel so.

    Nach kurzer Zeit war die Wunde versorgt und Alex holte beiden ein Bier. er setzte sich neben Tonja aufs Sofa und sie legte dann ihre Beine auf seinen Schoß.

    "irgendwie muss es doch einen Weg raus geben. Ja klar es kommt immer mal Geld rein aber eben nicht genug... vielleicht steig ich bei der Yacht mal ein und hol mir da was raus. Da gibt es sicher Löffel aus purem Gold"


    "klar und dabei gehst du drauf. Man der hat Sicherheit von der Träumst du nur."

    Lacht Alex und schaut Tonja doch auch besorgt an, denn das Mädchen einzuschätzen war unglaublich schwer. Tonja trinkt einen Schluck und nickt leicht.
    "oder ich steig bei den Gang noch ein. Die Jobs von Dimi sind einfach zu wenig. er ruft zu selten an... ach man das zieht runter"

    "na dafür hab ich was" er holt ein Päckchen aus seiner Tasche und reicht Tonja eine der Pillen. Diese fragt gar nicht erst und nimmt eine davon. Er hatte immer echt gutes Zeug auch wenn die Qualität einfach mies war. Auch Alex nahm eine davon und sie machten sich etwas Musik an. Die verrückten Töne zu fühlen und die Farben zu hören war einfach genial.


    Erst als langsam die Wirkung nach lässt, greift Alex an sein Comlink und tippt seinem Bruder eine Nachricht.

    Die Antwort braucht eine gewisse Zeit die im restlichen Drogenrausch gar nicht auffällt und Alex schaut auf die Antwort.

    Er beginnt zu lachen und zeigt Tonja die Nachricht

    >> Deine Kleine will bei den großen mit machen? Heul aber nicht rum wenn einer von denen sie als Spielzeug behalten möchte. Dann kann sie ja mal ihre Künste an seiner Knarre zeigen. Ich nehm sie einfach als Bodygirl + mit. Steck sie mal bei uns unter die Dusche. Rest folgt<<

    Tonja brauchte eine Weile um zu verstehen was da steht und sie muss laut los lachen
    "Arschloch aber genial ich bin dabei. "

    Heimlich schwärmte Tonja für Alex Bruder, doch das musste ja keiner Wissen. Hauptsache etwas Aktion.

    Den Rest des Tages vertrödeln die beiden Freunde mit dummen Gesprächen über alles mögliche.

  • Es ist früher Sonntagnachmittag, als Maike aus seinem tiefen Schlaf erwacht. Noch immer in seinem Bett liegend schaut der junge Mann aus Gewohnheit nach, ob jemand neben ihm liegt. Das er in seiner Wohnung aufgewacht ist beruhigt ihn schon etwas. Als er niemanden neben sich liegen sieht, kommt er zu dem Schluss das er entweder alleine nach Hause gekommen ist, oder das die rothaarige Dame es vorgezogen hat vorzeitig seine kleine Wohnung zu verlassen. So genau kann er sich daran nicht erinnern. Das letzte an das er sich noch erinnern kann ist, dass sie ihn nach Hause begleiten wollte. Ab da hat er, wie nach fast jeder Party einen Filmriss.


    //Man was für eine Nacht. Die Kleine war echt niedlich.//


    Noch immer verschlafen sucht er nach seinem Com und schaut nach, ob er eine neue Nummer gespeichert hat. Das ist zu seinem Bedauern nicht der Fall. Zu schade, sie hat ihm wirklich gut gefallen. Na ja was solls, wenn sie seinen Stoff vermisst, dann wird sie von ganz alleine zu ihm finden.


    Da das dumpfe Dröhnen in seinem Kopf nicht nachlassen will, nutzt er einen Zauber um seinen Körper zu entgiften. Nach dem ihm das gelungen ist, geht er ins Bad. Frisch geduscht und gestylt steht er nun vor seinem Kleiderschrank und überlegt sich was er jetzt machen will, kann oder muss. Ein Blick auf sein Com verrät ihm, dass heute Sonntag ist. Sonntag bedeutet das er ins Labor der Uni gehen kann ohne dort jemanden anzutreffen. Also ist für ihn klar was er tun wird. Also entscheidet er sich für den heutigen Tag der brave Student zu sein, der selbst am Sonntag noch im Labor steht und für seine Dr. Arbeit Experimente durchführt.


    Nach dem er in sein spießiges Studentenoutfit geschlüpft ist, wirft er einen prüfenden Blick auf seine Finanzen. Schnell kommt er zum Schluss, dass es zwar noch für seinen Lebensunterhalt reicht, aber für seine Forschungen zu wenig ist. Also muss er wieder eine Ladung bunter Pillen kochen, um das notwendige Geld für neue und extravagante Zutaten zusammen zu bekommen.


    //Hoffentlich ist Pauline im Labor. Das macht das ganze viel einfacher und man kann ganz nebenbei noch etwas Spaß haben.//


    denkt sich der junge Mann, während er seine Studentenbude abschließt und sich anschließend auf den Weg zur Uni macht. Unterwegs hält er noch schnell an einem Kiosk an, um seinen Kippenvorrat aufzustocken. Er selbst raucht nur wenn er Party macht. Was ist schon Sex Drugs and Rock n Roll ohne Tabak und Alkohol. Da würde doch arg was fehlen. Dabei fällt ihm ein das er gelegentlich auch mal wieder etwas Schnapps im Labor brennen sollte. Natürlich benötigt er den Alkohol zum Desinfizieren, wozu auch sonst. Innerlich Grinsend will er gerade seine Kippen bezahlen, da fährt eine Ganger Gruppe mit ihren unfassbar laut dröhnenden Bikes vorbei. Maike verzieht das Gesicht und schaut aus den Augenwinkeln mal nach, welche Gang ihm hier gerade auf die Nerven geht.


    //Hmp, das ist keine der hiesigen Gangs. Zumindest keine von der ich gehört habe. Also stimmen die Gerüchte und es ist eine neue Gang in der Stadt. Ich sollte beobachten wo die sich breit machen und ob das meine Geschäfte gefährden wird. Bisher haben die großen Jungs einen kleinen Fisch wie mich ignoriert. Was kümmern einen weißen Hai die kleinen Fische? Aber so ne Gang, die kann schon mal anders denken als die großen Syndikate.//


    Um nicht die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, wartet Maike noch ein wenig, bevor er sich auf sein Bike schwingt und zur Uni fährt. Der Pförtner erkennt Maike und sein Bike schon aus einiger Entfernung. Immerhin ist Maike regelmäßig an den Sonntagen im Labor. Hier gilt er als Vorzeigestudent und als extrem fleißig. Trotzdem wird Maike kurz angehalten und nach seinem Studentenausweis gefragt. Nicht das Der Pförtner da genau hinschauen würde. Maike greift pro forma mit der linken Hand nach seinem Ausweis. Allein diese Geste reicht dem Pförtner schon und er winkt den jungen Mann durch.


    Das Uni Gelände ist nicht gerade klein und normalerweise dürfen hier nur die Dozenten und Lieferanten mit ihren Kfz fahren. Aber am Sonntag schert es keinen und so fährt Maike bis zum Labor. Als er dort ankommt, parkt er sein Bike neben dem von Pauline.


    //Das verspricht ein entspannter Nachmittag zu werden.//


    Maike grinst in sich hinein und verschafft sich Zugang zum Labor. Dort zieht er sich erst einmal um. Immerhin arbeitet er mit Chemikalien und will sich seine Klamotten nicht versauen. Als er anschließend das Labor betritt, steht Pauline gerade an einem der Labortische und stellt die Chemikalien für das nächste Experiment bereit. Maike schleicht sich leise von hinten an Pauline heran und haucht ihr einen Kuss auf den Halsansatz. Davon bekommt die Norm jedes mal eine Gänsehaut und ein angenehmer Schauer läuft ihr über den Rücken. Pauline hält kurz inne, bevor sie ihre Arbeit fortsetzt. Erst nach dem sie 2 weitere Schauer hinter sich hat, dreht sich sich um, legt ihre Arme um Maike und küsst ihn.


    Nach mehreren Minuten der körperlichen Zuwendung trennen sich die Beiden. Während Maike ihre Arbeit fortsetzt, ordnet Maike erst einmal seinen Arbeitsplatz. Natürlich ist dieser ordentlich aufgeräumt. Das hindert Maike aber nicht daran noch einmal alles genauestens zu sortieren. Während beide ihrer Arbeit nachgehen unterhalten sie sich über die neuesten Forschungsergebnisse, die Partyerlebnisse der vergangenen Nacht und natürlich die neuesten Gerüchte aus der Szene. Zudem beklagt sich Pauline darüber das ihr Freund mal wieder auf Montage ist und sie niemanden hat der sich um ihre Bedürfnisse kümmert. Maike weiß nur zu gut, was er diesen Abend machen wird. Als ein sozial aktiver Bürger kann er gar nicht anders als Pauline Gesellschaft leisten und sie ein wenig abzulenken.


    Natürlich muss sich Maike neben dem kochen von Drogen und dem destillieren von Alkohol auch mit seinen offiziellen Studien beschäftigen. Und das ist das erforschen neuer Psychopharmaka. Während die Apparaturen ihre Arbeit verrichten gibt es schon mal eine kleines Vorspiel mit Pauline. Zu viel mehr kommt es im Labor jedoch nicht, da die beiden immer wieder ein Auge auf die Apparaturen haben müssen. Nach dem sie sich gegen 19 Uhr davon überzeugt haben das die Apparaturen normal und zuverlässig laufen, beseitigen sie noch alle Spuren die das kochen der Drogen und das Brennen des Alkohols hinterlassen haben. Dann kümmern sie sich um die Versuchstiere. Das heißt, eigentlich machen sie nur einen Rundgang und schauen nach, ob die Laborratten noch am leben sind, wie es ihnen geht und ob die neuen Medikamente Nebenwirkungen haben. Das zu dokumentieren dauert auch noch einmal ein paar Stunden. Daher lassen sie sich etwas italienisches Essen ins Labor liefern. Gegen 21 Uhr haben sie auch die letzten Arbeiten erledigt und räumen alles zusammen. Während Maike noch die neue Ladung Patydrogen und den Alkohol in seinem Rucksack verstaut, macht sich Pauline schon mal auf den Weg nach Hause. Es muss ja nicht jedem unter die Nase gerieben werden das sie und Maike eine ausgesprochen gute kollegiale Beziehung haben. 15 Minuten später amcht Maike einen letzten Rundgang im Labor, schaut noch einmal nach ob sie alles verdächtige beseitigt haben, um dann zu Pauline zu fahren.


    Natürlich parkt Maike sein Bike eine Querstraße weiter und geht den Rest des Weges zu Fuss. Als einfache Labortechnikerin wohnt Pauline in einem Wohnblock in der Nähe der Uni. Noch wohnt Pauline von ihrem derzeitigen Freund getrennt, so das beide keine Angst haben müssen von Paulines Freund überrascht zu werden. Was den beiden zusätzlich zu Gute kommt ist die Anonymität in einem solchen Wohnblock. Hier ziehen immer mal wieder Leute ein und aus und niemand kümmert sich um seine Nachbarn es sei denn das sie mal wieder zu laut sind. Nach dem gemütlich Abendessen bei Kerzenschein geht es dann recht schnell zur Sache. Immerhin muss Pauline am nächsten Morgen wieder auf der Arbeit erscheinen. Paul selbst hat es da besser. Er muss erst am Nachmittag wieder nach seinen Experimenten schauen. Und falls er mal keine Zeit haben sollte, dann schaut Pauline für ihn nach den Tieren und Apparaten.


    Von Pauline unbemerkt nutzt Maike einen Zauber um ihr Lustempfinden zu steigern und ihr einen unvergesslichen Abend zu bescheren. Neben den Drogen und seinem Charm ist dieser Zauber ein weiterer Grund warum Pauline nicht von Maike los kommt, auch wenn sie genau weiß, dass er ihr nie treu sein wird. Eigentlich ist ihr derzeitiger Freund der fast perfekte Partner. Er ist führsorglich, hilfsbereit, sportlich und was nicht alles. Nur diese wilden und sorgenfreien Nächte, die kann ihr nur Maike bieten. Für Maike hingegen ist sie eine angenehme Gesellschaft und jemand der sich für ihn um seine Experimente kümmert, wenn er mal keine Lust darauf hat oder anderweitig verhindert ist.


    Am nächsten Tag erwacht Maike wie immer alleine, nur eben nicht in seiner Studentenbude. Pauline ist bereits zur Arbeit gefahren. Im Spiegel betrachtet Maike die Überbleibsel der letzten doch recht wilden Nacht. Ein Heilzauber sorgt bequemer Weise dafür, dass die Bissspuren und Kratzer verschwinden, so als wäre nichts geschehen. Zufrieden lächelnd kommt er fertig angezogen und gestylt aus dem Badezimmer, zieht sich an und macht sich erst einmal etwas zu essen. Nach dem er sich gestärkt hat, legt er Pauline ein paar Partypillen unter das Kopfkissen und verlässt anschließend ihre Wohnung. Jetzt heißt es für ihn, ab nach Hause, umziehen und die Drogen verticken.

  • Piotr oder auch Madrosc wie er sich in der Matrix selber nennt, schnauft kurz durch als dieser die Ansprache des Sprechers der neuen Gang sich anhören darf/muss.


    Okay Leute… ich bin Braxton… die Jungs und ich gehören zu den Red Devils. Wir haben gehört, man will sich hier mit uns anlegen. Man hört Gerede darüber, dass hier schlecht über uns gesprochen wird. Und da dachten wir: wir stellen uns mal vor. Also wenn wer was zu melden, weil wir hier n bisschen rumcruisen… tut euch keinen Zwang an. Ich bin an der Bar und trink n Bier. Und ich glaube ich meine Jungs wollen auch alle eins. Und ich finde, so als nette Geste der Begrüßung, könnte man uns das auch durchaus ausgeben.


    //Also Braxton, den Namen und die der Red Devils sollte man sich merken. Vielleicht starte ich später mal eine Recherche. //




    Das Tom der Keller für einen Moment versucht die Contenance zu wahren bei zwanzig Biker auf der Gegenseite bringt ihm ein respektables Nicken von Piotr ein. Sein Blick geht zu der leeren Suppenterrine, die etwas rechts vor ihm steht. Der kleine Frühstücksteller für Trolle hatte die nette Bedienung, wie hieß sie noch Nancy, schon abgeräumt. Zum Glück hatte er schon aufgegessen, bevor die Biker hier einmarschiert sind. Ansonsten hätte es ihm den Magen verschlagen und diese Fischsuppe hier, auch wenn sie größtenteils aus Soy bestand, echt lecker ist. Deshalb kommt er echt gerne hier her ins Käthe.

    Eigentlich wollte er mit Mika hier was frühstücken, nachdem die beiden die letzte Nacht erst mit einer großen Schüssel Piroggen gestartet hatten um dann die erste Runde Magic Runes, das neue Matrix-Fantasy-Rollenspiel von X-Tech ein tschechisches Tochterunternehmen von Saeder Krupp, zu starten. Aber nach gut zwei Stunden hatte Mika einen Anruf von ein paar Kommilitoninnen bekommen und sie waren losgezogen und hatte die Mädels am M.A.U-Club getroffen. Der Club direkt im alten Hafenviertel hatte seinen Charm vor allem bei Studenten und Studentinnen. Als die Beiden am Club angekommen waren, standen die vier Mädels schon in der Schlange und warteten. Samstagabend war der Club natürlich stark besucht und so dauerte es eine halbe Stunde, bis sie im Club waren. Dann hatten sie den Rest der Nacht dort mit den Mädels im Club verbracht. Er war dann allein nach Hause gegangen, weil Mika mit einem der Mädchen zwischendurch verschwunden war. Er hatte ihm zwar noch eine Kurznachricht geschickt, aber....


    So war Mika einfach sein charmanter Orkbruder. Auf dem Weg nach Hause holte er sich noch bei einem kleinen Dönerladen auf den Weg nach Hause. Zuhause angekommen, war er aber noch nicht so müde und so spielte er noch eine weitere Runde Magic Runes. Erst um 5 Uhr morgens loggte er sich aus und legte sich Schlafen. Sechs Stunden später wachte er hungrig auf und sein Bruder hatte ihm geschrieben, dass er das Frühstück ausfallen lassen müsste. Die Dame musste echt gut sein im Bett oder sein Bruder hatte einfach Nachholbedarf.


    Er zog sich entsprechend an und hatte sich auf den Weg zu Käthe gemacht.


    Und nun sitzt er hier. Er holt sein metallblaues Renraku Tursugi und seine AR-Handschuhe heraus. Er drückte den Power-Knopf. Sein Cyberdeck fährt innerhalb von drei Sekunden hoch, obwohl nebenbei ein paar Sicherheits- und Antiviren-Programme sein Deck nach Schwachstellen oder einen Virus durchsuchten. Nebenbei zieht er seine Schwarzen AR-Handschuhe an. Er öffnet zwei Fenster und zieht dann aus seiner Datenbüchse von Evo Tech das ein Meter lange Universalkabel heraus und verbindet es mit seinem Cyberdeck.

    Im linken Bildschirm öffnet sich ein weiteres kleines Fenster und sein Agent in Form eines kleinen älteren weißhaarigen Hundes hechelt ihm zu und seine Rute schlägt von der einen Seite auf die andere Seite auf den imaginären Boden vor Aufregung.

    >> Nicht so schnell, mein kleiner Freund, zurzeit brauche ich dich noch nicht. <<

    Er führt eine Matrixscan seiner direkten Umgebung durch und findet recht einfach das Icon von diesem Braxton. Aber er kriegt keinerlei weitere Infos, außer das es sich um ein Hermes Ikon handelt.


    //Verdammt was? Was sind das für Biker? Die Jungs spielen definitiv in einer anderen Liga als die normalen Gangs in Rostock. Ein Biker der mit einem 3000 Euro schweren Kommlink rumläuft. Gut vielleicht ist Braxton auch einfach der Anführer oder ein Mitglied der oberen Führungsebene dieser Biker-Gang. Ne Ne, da verbrenne ich mir nicht die Finger. //


    Er schließt die Programme, die er führ seinen kleinen angedachten Hack aktiviert hatte und widmet sich wieder seinen Studien unterlagen. Gut nebenbei besucht er noch die offizielle Seite von Magic Runes und loggt sich auf der Forumsseite ein, um ein paar Tipps für seine Charakterklasse zu bekommen. Immerhin ist das Spiel schon eine Woche auf dem Markt und es gibt immer ein paar Nerds die mehr Zeit in dem Spiel verbringen als er selber.

    Seine Aufmerksamkeit weicht aber immer wieder ab und sein Blick geht rüber zu den Bikern.


    Nach drei Cappuccinos und zwei Stunden Studienunterlagen durchgehen, packt eine seine Sachen in seine braune Ledertasche, steht auf geht zu dem Stuhl auf der anderen Seite seines Tisches und zieht sein braun kariertes Jackett wieder an, welches er zum Frühstück ausgezogen hatte. Es ist passend zu einer hellbraunen Stoffhose mit den roten Hosenträgern und dem weißen Hemd abgestimmt. Dann schnappt er sich seine Tasche und geht aus dem Käthe auf die Straße und macht sich nach einem kleinen Umweg zu einem kleinen Park in der Nähe auf den Weg nach Hause.

  • Zwei schnelle Schritte auf einer gebogenen Linie dann ein weiter Bogen mit dem rechten Arm und darunter eine schnelle Bewegung noch vorne mit dem linken Arm.

    Mit dieser letzten Hieb-Stichkombination erledigte Vic den letzten Gegner, denn das Trainingsprogramm ihr in der AR entgegen geworfen hatte. Dank vieler gesteuerter Gewichte in den Griffen bekommt man tatsächlich ansatzweise das Gefühl wirklich einen Gegner zu treffen.

    Selbst Senor Martinez hätte diese Ausführung wohlwollend benickt, mehr Lob war von ihrem gealterten Diestro, der sie damals in ihrer Jugend in La Verdadera Destreza unterrichtet hatte, nie zu erwarten gewesen. Bestimmt würde er ein wenig blass werden, wenn er wüsste wie sie es heutzutage einsetzt. Der Gedanke zaubert ihr ein Lächeln aufs Gesicht!

    Zufrieden legt sie die Trainingswaffen zurück in die Schaumstoffpolster der Aufbewahrungskiste bevor sie sich mit dem bereit liegenden Handtuch den Schweiß von der Stirn wischt. Die ersten Strahlen kommen gerade durch das Fenster als die Sonne aufgeht, es dauert sicherlich nur noch ein paar Tage bis es draußen hell ist, wenn sie so früh morgens trainiert.

    Ein Gedankenimpuls stellt das Komm neben ihr von Trainingsmodus wieder auf Normalbetrieb, nicht dass besonders viel Störung zu erwarten gewesen wäre, denn die meisten, die diese Nummer kennen, wären sowieso auf Prio trotzdem durchgestellt worden. Aber man musste ja nur weil man erstmal alles neu aufbauen muss, diese Dinge nicht schleifen lassen. Nichts hätte sie daran gehindert einfach liegen zu bleiben und untätig rum zu hängen, sie hatte ja keine Termine oder so, jetzt mal abgesehen von der Maniküre später, aber so was zählt nicht wirklich. Doch das wäre schwach und unsinnig und beides ist ihr zuwider.

    Wo sie es doch so genießt die Schwächen bei anderen zu entdecken, um sie für ihren Vorteil zu nutzen, wird sie sich hüten selbst welche zu präsentieren. Ob ihr Gegenüber zumindest für die Zukunft etwas daraus lernt, falls das noch möglich ist, oder weiterhin als Opfer vor sich hinlebt, ist nicht ihr Problem.


    Die Flasche Wasser vom Tisch nehmend, schaut sie sich nochmal in ihrem deklarierten Trainings- und Entspannungsraum um. So langsam wurde diese Wohnung deutlich mehr zu dem was sie sich vorstellte. Die Stuckverzierungen, aus Plastik wie sie sich mit einer Stirnfalte erinnert, sind von der Decke verschwunden und genauso war die hässliche bedruckte Tapete einem hellen Anstrich und Kunstwerken nach ihrem Geschmack gewichen. Sie hatte bei ihrer Wohnungssuche schnell gemerkt, dass es hier nicht wirklich eine große Auswahl gibt, zumindest nicht in der Form wie sie sich das vorstellt. Diese Wohnung hatte andere Vorzüge gehabt, mit dem Laden und den Büros in den beiden unteren Etagen hatte sie immerhin keine Nachbarn auf die sie mit ungewöhnlichen Trainingszeiten oder sonstigen Aktivitäten nachts Rücksicht nehmen musste. Den größten und mit Ausnahme einer kleinen Sitzecke fast leeren Raum zurück lassend, um sich den Schweiß vom Körper zu duschen, wandern ihre Gedanken augenblicklich wieder zu ihrer Wohnung in München und wie ihr Leben dort auf einen Schlag endete. Sie merkt wie der Ärger in ihr aufsteigt. Sie hatte etwas Gutes in München am Laufen gehabt, und hatte einfach noch nicht ganz verdaut wie sehr das dann nach hinten los gegangen ist. Keiner ihre Kontakte hatte sie gewarnt, oder waren die nicht Beteiligten einfach zu unfähig gewesen, um es überhaupt zu wissen?


    Die Dusche springt an, endlich ist der Duschkopf mit der von ihr bevorzugten Massageeinstellung installiert. Es ist ja nicht so, dass man in Rostock auf irgendeinen Luxus verzichten musste, den sie auch andernorts gehabt hat, die Auswahl war einfach geringer oder es war langwieriger und umständlicher zu besorgen. Doch Braxton hatte sich auch da als überaus nützlich in Rostock vernetzt heraus gestellt, nicht das sein Stein in ihrem Brett durch München schon groß genug wäre.

    Als die Entspannung einsetzt, ärgert sie fast noch mehr, dass sich diese Gedanken an München überhaupt wieder ständig einschleichen. Es hemmt einen nur im Jetzt und in der Zukunft, wenn man ständig in der Vergangenheit fest hängt. Sie wird sich nachher mal noch ein wenig Ordnung in ihrem Kopf schaffen, sich bewusst damit auseinandersetzen, um es endgültig gehen zu lassen. Eine ausgiebige Meditation als Dusche für ihre Gedanken sozusagen.


    Nur mit Höschen und einem leichten Überwurf aus einem feinem Leinenstoff bekleidet geht sie weiter in die kleine Küche. Sie lässt heißes Wasser in die bereits vorbereitete Kalebasse laufen. In ihrem Kopf reiht sie die Termine und Besorgungen, die jetzt für heute auf dem Plan stehen und es wurde ihr deutlich, dass so langsam alles erledigt ist, was sie im Moment machen konnte. Es wurde also definitiv auch Zeit wieder etwas Schwung in den Teil ihres Lebens zu bringen der Geld einbrachte. Mit ihrem ersten Zug an der Bombilla hatte sie bereits eine recht genaue Vorstellung wie der heutige Tag sich gestalten wird, so dass sie einfach nur den bitteren Geschmack des ersten Aufguss genießen kann.

  • Nach einem Tag im Hafen, um sich diesen Kahn auch mal anzusehen war Niklas klar, dass dieser "Fisch" in einer anderen Liga schwamm.

    So gut war er einfach noch nicht


    Um den Tag doch noch gut ausklingen zu lassen, beschloss er ein, zwei Bier in seiner Lieblingskneipe zu trinken

    und mal schauen, was der Abend so hergab, vielleicht war ihm ja das Glück hold und dieser Tag würde nicht langweilig enden.

    Mega wäre es ja wenn die rothaarige Elfe auftauchen würde, die er beim letzten Mal erst gesehen hatte als Sie am Gehen war.


    //So, so Braxton und die Red Devils// ein Blick aus dem Fenster auf die Bikes, die vor der Kneipe aufgereiht sind, ergab das da verdammt viel Geld stand.


    Das sah mehr nach organisiertem Verbrechen als nach einer "normalen" Go-Gang aus.

    Die Typen wollen bleiben und das wird Vielen nicht gefallen.


    Er nahm sich vor spätestens morgen früh mal mit ein paar Kontakten zu sprechen. //Wobei BlackFog kann ich auch gleich eine Nachricht pushen//


    @@Ich suche Info über eine Biker Gang namens Red Devils und einen Typen der sich Braxton nennt

    Nenn mir doch mal einen Preis@@


    //Ob die Roten Teufel irgendwas mit der Megayacht zu tun haben?

    Der Zeitpunkt korreliert schon übelst verdächtig//


    So wie dieser Braxton mit dem Wirt umsprang, würde der auch ganz sicher gleich eine Versicherung andrehen lassen.

    Oder zusammen geschlagen in seinem brennenden Laden liegen, mit 2 gebrochenen Beinen.

    So was hab immer eine durchschlagende Wirkung auf die restlichen Wirte und Ladenbesitzer im Viertel.


    Er ließ seinen Blick wieder nach draußen schweifen, das restliche Geschehen hatte er schon zu oft gesehen.

    Und da war Sie tatsächlich, die rothaarige Elfe und Sie schaut sehr skeptisch und unschlüssig auf die Bikes am Straßenrand.


    Niklas entschied sich spontan dagegen sein Bier runterzustürzen und verließ die Lokalität.


    Draußen schlenderte er entspannt in Ihre Richtung, was den fragenden Blick von den Motorrädern zu ihm zog.


    So 3m vor ihr zeigt er mit dem Daumen nach hinten und sprach Sie an:

    "Mir wurde es da drin zu voll und eigentlich wollte ich schon letzten Freitag mit Dir reden"

    Er blickte Sie fragend an und meinte: "Ich habe den ganzen Tag noch nichts Richtiges gegessen und würde das nun gern ändern.

    In Deiner Gesellschaft, wenn Du magst. Wir sollten uns nur ein anderes Lokal suchen"


    Diese Worte vertrieben die Skepsis aus Ihrem Blick und ein Lächeln erschien.

    "Und Du zahlst?"


    Nun es an Niklas zu schmunzeln: "Klar wenn man so nett gefragt wird, wer könnte da wiederstehen"


    Dann kehrten die Beiden Braxton und den Red Devils den Rücken und verschwanden in der Nacht

  • Sonntag, 19.05.2075


    Kitty

    Das Treffen der drei Gangs läuft auf halbwegs neutralem Boden ab. Die Stimmung is geladen. Das Ganze ist ein Pulverfass. Zwar treffen sich insgesamt nur 7 Leute. Doch alle drei haben haben beinahe jeden ihrer Männer in der Nähe, falls einer Scheiße baut. Außer Sicht zwar, aber alle in Rufweite. Auf dem Hof eines Wohnblocks, also umgeben von Fenstern und Wänden. Jeder geht hier ein großes Risiko ein. Sollten zwei sich verbünden, steckt der Dritte in ner ganz schönen Klemme.


    Für die „Großen“ ist Baumgart erschienen. Der Ork führt die Troggang an und hat nur einen Bodyguard dabei. Man gibt sich betont selbstsicher mit diesem verchromten Troll. Ein Mann reicht, ist die Botschaft, denn unsere Männer mehr wert als eure.

    Nils Buhrmeister, welche die Zwergengang „die Kleinen“ anführt, hatte davon Wind bekommen und deshalb ebenfalls nur einen Bodyguard mitgebracht. Stark tätowiert, erfüllt er das Klischee eines Adepten arg. Die Botschaft ist klar, wenn IHR nur einen braucht, dann reicht uns auch einer.


    Störtebeker von den „Fischköppen“ lässt sich auf solche Spielchen nicht ein. Er muss nichts beweisen. Er hat zwei Bodyguards dabei. Alex Bruder Chris und eben Tonja. Zweitere soll nebenbei gut aussehen. Sowas hilft immer. Und wer weiß, vielleicht is sie ja schlau und zeigt sich später erkenntlich?!


    taube Nuss

    Am frühen Abend, als Maike geduscht und was gegessen hat, verlässt er seine Wohnung, von der aus er einen Blick aufs Stadion hat. Zumindest, wenn er sich aus dem Fenster lehnt und dann stark nach links guckt. Ebenso kann er, beim Verlassen des Hausflurs, den einzelnen „Red Devil“ an einer Laterne lehnen sehen, der hier einfach die Augen offen hält. Seine Harley steht neben ihm, als er Maike sieht, steigt er betont gemütlich auf sein Bike, startet den Motor, deutet mit dem Finger auf Maike, winkt ihn herbei und legt demonstrativ einen Helm auf seinen Soziussitz. Bisher ist es eine Einladung. Wenn man ihn würde zwingen wollen, sähe das sicher anders aus.


    Azrael1981

    Die Bar zu verlassen is ne gute Entscheidung gewesen. Denn als Piotr sich nach links wendet sieht er von rechts einen typischen „wir lassen uns nich unterdrücken“-Mob, gut und gerne 30 Leute, die auf die Schnelle zusammengetrommelt werden konnten um dem überraschenden Auftritt der Red Devils n Riegel vorzuschieben. Das hier ist die KTV - hier lässt man sich weder von Nazis noch von dahergelaufenen Bikern was sagen. Das „Käthe“ wird wohl am meisten drunter leiden. Doch irgendwie wirken die KTV‘ler zwar motiviert aber eben doch sehr zusammengewürfelt. Die Biker da drinnen… nicht.

    Dark Fury

    Der Abend und auch die Nacht verlaufen so romantisch, erotisch, wild, zügellos, liebevoll oder einfach platonisch, humorvoll und sympathisch oder voller Abneigung und der Erkenntnis, „das isses einfach nich“ wie Niklas und Julia ihn sich gestalten.


    Black Frog allerdings meldet sich zwischendurch ebenfalls.

    Ja moin… biste nich der Einzige, kannste mir glauben. Für 500€ sag ich dir was ich weiß. Aber ich will dich nich übers Ohr hauen man. Mega viel isses nich… ich hab meine Ohren dran… aber die kommen übern Teich hierher… nich einfach man.

    Deevine Comeback

    (Weiter)

  • Nach der doch recht wilden letzten Nacht Pauline entschließt sich Maike erst einmal ein paar ruhige Stunden in seine Studentenbude zu verbringen. Ruhige Stunden heißt in diesem Fall erst einmal die neue Ladung Partydrogen für den Verkauf zu verpacken. Auf Grund seines leichten Ordnungsticks hat alles bei ihm seinen vorgeschriebenen Platz. Also richtet er seinen Tisch so her wie er es gewohnt ist und macht sich an die Arbeit. Anschließend geht er noch die letzten Ergebnisse seiner Tests an den Laborratten durch und überlegt wie er seine Studien im Bezug auf Psychopharmaka ausweiten kann, um ein besseres Ergebnis zu bekommen.


    Unbemerkt vergehen einige Stunden und der Nachmittag neigt sich dem Ende entgegen. Also gibt es eine Fertigpizza aus der Kühltruhe und einen Kaffee. Anschließend gibt es die Schnelldusche mit einem möglichst billigem Deo. Immerhin will er jetzt nicht nach Doktorand aussehen und riechen sondern wie ein schäbiger Prolet aus der Unterschicht. Und dazu gehört auch das richtige Deo zum Outfit. Hier wählt Maike eine abgewetzte Trainingshose, ausgelatschte Sportschuhe, ein T-Shirt und eine Trainingsjacke mit Kapuze. Um den Bauch bindet er sich einen dieser Gürtel, wo man sein Com und was weiß der Fuchs noch verstauen kann. Natürlich hat er dort seine Drogen drin. Sein Com hat er in eine der Hosentaschen von der Trainingshose gestopft. Das Geld aus dem verkauf der Drogen wird er wie immer in die andere Hosentasche Stopfen. Von seinem billigen Gürtel kann er sich so im Notfall schnell trennen, falls er die Drogen los werden muss. Seine Defiance findet wie immer ihren gewohnten Platz im verdeckt getragenen Schnellziehholster. Nicht das er damit wirklich etwas treffen würde. Wenn er nicht gerade auf 2m an seinem Ziel dran steht, dann ist seine Aussicht das Ziel zu treffen gleich null. Aber diese Waffe lenkt, wenn sie überhaupt gefunden wird, davon ab, dass er seine Gegner mittels Magie außer Gefecht setzt.


    Gerade wie er aus dem Eingang tritt und die Kapuze über den Kopf ziehen will, sieht der den Red Devil mit seiner Maschine. Die Geste des Gangers ist unmissverständlich. Kurz überlegt Maike was er tun soll. Umdrehen und wieder ins Haus gehen? Eine schlechte Idee. Wenn sie schon hier auf ihn warten, dann wissen wo er wohnt. Was sollte sie davon Abhalten in aus seiner Wohnung zu zerren? Das sie nur einen Mann schicken und das dieser sich die Mühe macht ihn nicht gleich mit seiner Faust zu Zusammenarbeit zu überreden, ist doch wohl eher ein gutes Zeichen. zumindest hofft Maike das. Klar, ein einzelner Ganger ist auf diese Entfernung und unter diesen Umständen noch keine wirkliche Gefahr für ihn. Aber Maike hat die Gang schon an sich vorbeifahren sehen und weiß das die Gang nicht gerade klein ist. Also setzt er ein gewinnbringendes Lächeln auf, geht zum Ganger rüber als wäre es das normalste auf der Welt, schaut den Typen direkt in die Augen und meint:


    "Yo Mann was geht? Wo steigt die Party und was viel wichtiger ist: Bin ich passend gekleidet und wie heiß sind die Mädels?"


    Kurz wirft er einen Blick auf den Helm, nimmt diesen in die Hand und schaut ihn sich von innen an.


    //Man das Ding wird mir definitiv die Frisur ruinieren.//


    geht es dem Elfen durch den Kopf. Wenn der Red Devil vor ihm nicht darauf besteht das er den Helm aufsetzen muss, dann wird er das auch nicht tun. Das er eine Stun-Gun bei sich trägt sagt er dem Red Devil nicht. Dieser würde ihn eh dafür nur milde belächeln. Das Ding taugt bestenfalls dazu ein paar Studenten zu beeindrucken, wenn die ihn prellen wollen und versuchen mit seiner Ware abzuhauen ohne zu bezahlen. Vor allem diese übertrainierten Sportler haben da gelegentlich solche Anwandlungen.

  • Tonja wachte auf dem Sofa ihres besten Freundes auf.

    Eine Decke lag über ihr und sie schaut etwas verschlafen auf.

    Ihre Haare lagen wild in ihr Gesicht.

    Aus der Küche dringen Geräusche und Gerüche zu Tonja und langsam richtet sie sich auf, als auch Alex dazu kommt.
    "man schnarchst du laut. ich dachte schon die Nachbarn kommen und beschweren sich"

    lacht der junge Mann und Tonja schaut ihn böse an

    "wenn mein Kissen auch weg geht dann passiert das halt"


    Schmollend schaut sie aber Richtung Küche

    "was gibts denn?"

    "ich hab uns ein paar Burger gemacht ich weiß du stehst drauf. dann solltest du aber auch duschen und so. Soll ich mit zu dir kommen dein Zeug holen?"

    Tonja reibt sich noch etwas die Augen und überlegt

    "ich hol den scheiß nachm essen und komm dann wieder"

    "gut"

    er geht in die Küche und setzt die Burger zusammen. Natürlich das billigste Soy was möglich ist und nur durch Geschmacksstoffe nach etwas schmeckt.

    Tonja geht dann auch an den Kühlschrank und holt für beide was zu Trinken raus. Beide trinken gerne süße Softdrinks und anderes gibt es hier auch nicht wirklich.


    Die Teenager essen zusammen und sauen sich auch richtig ein.

    Keiner hat je wirklich gelernt was Tischmanieren sind und es ist ihnen auch wirklich egal.


    Nachdem alles vernichtet ist, macht sich Tonja auf den Weg nach Hause. Alex kümmert sich ums abräumen.

    Je näher Tonja nach Hause kam um so schneller schlug ihr Herz. Sie wusste nie was hinter der Tür auf sie warten würde.

    Vorsichtig öffnet Tonja die Tür und schaut hinein. Der Fernseher war an, sehr laut. Ihr Vater schrie die Glotze an.

    Ihre Mutter scheint in der Küche zu sein und versucht essen zu machen.

    So schnell sie kann schleicht Tonja in ihr Zimmer. greift die Kleidung, die sie nachher anziehen möchte und huscht wieder raus.

    Gerade als sie die Tür geschlossen hat, hört sie noch ihren Vater betrunken ihren Namen brüllen, doch das Mädchen sucht so schnell sie kann das weite.


    Bei Alex angekommen, geht Tonja auch einfach in die Dusche. Die Tür stand auf. Lange duschte Tonja ohnehin nicht,

    denn das ganze kostet auch echt Geld und sowas hat hier niemand.

    Dann nimmt Tonja sich eines der durchlöcherten Handtücher und trocknet sich ab.

    Um sich dann auch das Outfit für ihren Job später anzuziehen.

    Ein Blick in den Spiegel sagte ihr, dass sie nicht wusste ob das ausreichen würde.


    Tonja kam aus dem Bad und geht zu Alex
    "hey sag mal meinst du das geht so?"

    Alex kommt zu Tonja und bekommt kurz große Augen und muss etwas husten

    "ähm ja denke das geht schon. schau mal das du dich noch etwas ausstopfst, sollst doch gut aussehen"

    er grinst dabei. Tonja greift das feuchte Handtuch und wirft es ihm an den Kopf
    "arschloch... danke"

    doch sie muss grinsen. diese Sticheleien gehören bei ihnen einfach dazu.

    In diesem Augenblick geht auch die Wohnungstür auf und Chris kommt rein.


    Chris wirft einen prüfenden Blick von Kopf bis Fuß auf Tonja. „na ich nehm sie so mit“ Ein Kompliment? Ne einfache Feststellung? Sein Grinsen spricht schon dafür, dass ihm gefällt, wie das Outfit sitzt.

    Tonja grinst zufrieden. Alex grummelt nur etwas.
    Doch die beiden müssen los um mich zu spät zu kommen.

    Tonja bleibt eng bei Chris, einfach da sie keine Erfahrungen mit der Gang hat. Außer eben immer mal mit einigen zu Trinken.
    "muss ich noch was wissen Chris? was wo ich drauf aufpassen muss?"


    Es wirkt nun nicht so, dass ihre Nähe ihm unangenehm wäre, doch sehr drauf eingehen, tut er nun auch nicht.

    "Na heute brauchen wir die richtige Mischung aus böse gucken und dabei n Blick wert sein. Du machst uns sympathisch, weißt? Bist aber kein Püppchen. Ach sei wie du bist, nur guck halt professionell... irgendwie so... du kriegst das schon hin"

    Tonja kichert und folgt ihm weiter
    "klar ich steh einfach an deiner Seite. Du schaust böse und ich bin eben süß"
    Sie streckt ihm die Zunge raus und so gehts zum Treffen.


    Er verdreht grinsend die Augen... süß war nu nich sein Plan, aber scheiß drauf

  • Piotr /Madrosc genießt die Zeit im Lindepark. Die Frühlingssonne strahlt heute kräftigt und so ist er froh das der alte Park mit vielen alten Bäumen gespickt ist. Er sucht sich einen Platz wo in zwar die Sonne anlächeln kann, aber er trotzdem etwas Schatten hat. Die Frühlingssonne birgt immer die Gefahr, sie zu unterschätzen und plötzlich hat man einen Sonnenbrand im Nacken. Ein paar Wölkchen ziehen auch langsam am ansonsten klaren Himmel entlang.

    Viele Studenten haben den Tag auch schon aufgesucht und auch ein paar Mamas mit ihren Kids sind am Spielplatz und quatschen/lästern über ihre Ehemänner oder über die zickige Nachbarin von Nebenan.

    Eine S-Bahn zieht langsam im Osten an dem Park vorbei und unterbricht nur kurz die angenehme Stille, die im Park herrscht. Das Kindergeschrei gehört nun mal dazu. Er holt sein Cyberdeck nochmal aus seiner Ledertasche und lässt routinemäßig nochmal ein paar Sicherheitsprogramme drüber laufen, nicht dass ihn irgendwer mit eine Marke markiert hat.


    Dann zieht er sich noch die Schuhe und Socken aus und vergräbt seine großen Trollzehen ins hohe Gras. Das Grünflächenamt ist wohl immer noch unterbesetzt und kann nicht dem Auftrag nachkommen, die Grünflächen der Stadt Rostock regelmäßig zu pflegen. Nach zwei weiteren Stunden im Park knurrt ihm langsam der Magen und er macht sich auf den Weg nach Hause.


    Er schlendert durch die Straßen, einiges ist los und er denkt nochmal kurz ans Käthe und die Menschenmenge, die es mit den Neuen aufnehmen will. Genau wie die Russen 2031 haben die Amis hier nichts zu tun. Gut die Russen haben Rostock eigentlich fast den Erdboden gleich gemacht. Aber warum eine Gang von der anderen Seite des Atlantiks zu ihnen nach Rostock gekommen ist, erschließt es Piotr nicht auf den ersten Blick. Die spinnen die Amis.


    Dann biegt er auch schon in die Friesenstraße ein. Die Hausnummer 8 ist jetzt nicht mehr weit entfernt. Das alte achtstöckige Haus aus den aus dem 1940ern wurde nach dem die Russen abgezogen waren 2039 wieder aufgebaut und zum Glück hatte der Investor daran gedacht auch eine Wohnung in Trollgröße dort einzuplanen. Er holt sein Kommlink aus seiner Hosentasche und hält es kurz vor das Türschloss, dann vernimmt er auch schon das leise Klicken, dass das Schloss sich entriegelt. Er öffnet die Türe in Holzimitat und geht hinein. Der Flur ist Dank der dicken Wände angenehmen kühl im Frühling und im Sommer. Er geht zu der Wohnungstüre von der Bude seines Bruders und ihm, diese ebenfalls mit seinem Kommlink und geht hinein. Er lauscht. Sein Bruder scheint noch nicht dazu sein, immerhin steht seine Zimmertüre am Ende des Flures offen und seine Lederjacke hängt nicht am Kleiderständer und seine Lederschuhe stehen nicht dumm in der Gegend herum. Als entscheidet er sich erstmal dafür in die Küche zu. Die Küche ist eine typische Studentenküche. Herd mit Backofen ein etwas größerer doppeltüriger Kühlschrank immerhin leben hier ein Ork und ein Troll ansonsten stapeln sich neben dem Mülleimer die Pizzaschachteln und die Pfandflaschen könnten wohl auch weggebracht werden. Aber erst mal musste er sich was zu Essen machen und dann vielleicht noch ne Runde zocken, die Recherchen in den Spielerforum war erfolgreich.


    Er stellte seine Tasche auf den Küchenstuhl und schaute dann in den Kühlschrank. Er verzog leicht seinen Mundwinkel. Viel ist nicht im Kühlschrank, aber ein paar Eier, ein paar gekochte Kartoffeln von vor zwei Tagen, Bauchspeck und Pilze plus der Tomatenketchup in dem Seitenfach würden ein ausgezeichnetes Mahl werden. Und seine Miene hellte sich auch schon wieder auf.


    Die große Pfanne wurde heraus geholt und dann wurde erstmal alles klein geschnibbelt, die Kartoffeln, der Speck und die Pilze wurden angebraten und dann wurden noch zehn Eier hinzugefügt.

    Er zieht den Duft seiner Bauernpfanne durch seine Nase ein. //Lecker//


    Er holt sich einen großen Teller heraus, der normalerweise beim Italiener für Pizzen gedacht ist und leert den Inhalt der Pfanne darauf. Dann nimmt er sich die Ketchupflasche und schüttelt einen großen Klecks darauf.

    Nach gut zehn Minuten ist alles verspeist und ihm entfährt ein großes Bäuerchen. Dann verschwindet er in sein Zimmer, holt sein Cyberdeck aus der Tasche, die er aus der Küche wieder mitgenommen hat, macht es sich auf seinen speziellen Gamerstuhl bequem und stöpselt sich ein.


    //Dann wollen wir doch nochmal eine Runde weiterzocken.//

  • Black Fog allerdings meldet sich zwischendurch ebenfalls.

    Ja moin… biste nich der Einzige, kannste mir glauben. Für 500€ sag ich dir was ich weiß. Aber ich will dich nich übers Ohr hauen man. Mega viel isses nich… ich hab meine Ohren dran… aber die kommen übern Teich hierher… nich einfach man.


    Niklas genoss die wohlige Wärme die Julias Körper ausstrahlte und die Pause denn die Elfe passte voll auf den stille Wasser-Spruch und formulierte seine Antwort an BlackFog

    @@Jo man ist voll okay, wie wäre es mit einem Deal, ich melde mich, wenn ich was habe und höre dafür, was Du weißt@@


    Zu mehr kam er nicht bevor Julia wieder seine ganze Aufmerksamkeit wollte

    Und so fokussierte er sich ganz darauf noch mehr über Julia und wie man Ihre Erregung auf ganz neue Höhen schrauben konnte herauszufinden


    Es wurde sehr früh am nächsten Tag, bevor dann Julia verausgabt und glücklich an Niklas geschmiegt einschlief.

    Niklas machte es sich noch bequem, zog die Decke über beide und war dann auch eingeschlafen.


    Spät am Vormittag wurde er wach, die Blase drückte. Julia schlief immer noch.

    Also wand er sich geschickt aus dem Bett, ohne Sie zu wecken, huschte leise ins Bad

    Dann durch suchte er die kleine Küche nach Kaffee und Dingen, aus denen man ein Frühstück zaubern konnte.

    //Die Energie wird Sie brauchen, das war schon ein heftiger Workout//


    Die Zeit nutzte Niklas, um weitere Kontakte zu erreichen, um in Erfahrung zu bringen was diese so aufgeschnappt hatten

    Die Kaffeemaschine hatte gerade die erste Hälfte der Kanne gefüllt als er Julia hörte die aus dem Zimmer ins Bad schlurfte, nach der Spülung höre er dann das Geräusch der Dusche.

    Dies zauberte ein breites Grinsen in sein Gesicht, er entledigte sich den Shorts und dem Shirt und begab sich zu Julia unter die Dusche.


    Dort wurde er sehr freudig empfangen

  • Wieder gehen Vics Gedanken nach München. Wer hatte sie ausschalten wollen und wegen welchem Job? Die Frage ist nur relevant wenn es darum geht, wie nachtragend die Leute tatsächlich sind, oder ob ihre Abwesenheit bereits genügt, um das Interesse zu verlieren. Es gab' schon einige Leute, die dafür in Frage kommen, vielleicht weil sie Informationen über sie gehandelt hatte, die Wahrscheinlichkeit war allerdings höher, dass es einer ihrer Spezialaufträge ausgelöst hat. Es könnte schon jemand etwas mitbekommen haben, gerade am Anfang, und die Verbindung geknüpft haben. An der einen oder anderen Stelle gab es schon Fehler oder Unaufmerksamkeiten und womöglich hatte sie ihren Mädels zu gut beigebracht wieviel Geld die richtigen Informationen wert sind, um sie Gerüchte oder Vermutungen bestätigen zu lassen. Auch Loyalität ist bis zu einem gewissen Maße halt doch käuflich. Der Ärger über den möglichen Verrat wechselt sich mit einem gewissen Stolz ab, die werden das sicher auch ohne sie weiterhin schaffen, oder halt nicht.... auf jeden Fall nicht ihr Problem.


    Eins war sicher, in nächster Zeit sollte sie sich in München nicht sehen lassen und ihre Kontakte dort hatten sie entweder verraten oder waren Pfeifen. Genauso sollte sie sich möglicherweise eine neues Pseudonym für solche Aufträge wählen. Zumindest war sie denjenigen wohl nicht wichtig genug, um ihr sofort nach Rostock zu folgen. Das Auftauchen und die Aktion von Braxton dürfte eine leicht aufspürbare und genügend deutliche Spur gelegt haben. Vielleicht haben sie einfach erkannt, dass das größere Problem halt doch die treibende und nicht die ausführende Kraft ist. Alles andere wird die Zeit zeigen oder auch nicht, aber es macht keinen Sinn damit seine Gedanken zu blockieren und mit Grübeln Zeit zu verschwenden. Sie gießt nochmal nach und trinkt noch einmal bevor sie die Kalebasse auf der Theke abstellt. Sie schlendert wieder zurück und nimmt dabei die gewünschten Einstellungen über ihr Kommlink vor.


    Somit ist das Licht bereits perfekt und ein leichter frischer Duft beginnt sich im Raum zu verteilen, und das Kommlink wird diesmal keinerlei Störung zulassen. Sie will sich voll und ganz auf die Meditation einlassen und sie auch abschließen. Sie wendet zuerst ihren Blick auf das relativ abstrakte mehrteilige Bild in Rot- und Gelbtönen, um ihm dann den Rücken zuzukehren in Richtung eines ähnlichen Kunstwerkes, dass aber hauptsächlich aus Blau- und Grüntönen besteht, beide so gestaltet, dass sie leicht eine Erinnerung an Orte ihrer eigentlichen Heimat wach rufen oder an die Elemente oder vieles andere. Immer noch so leicht bekleidet sinkt sie in der Mitte des Raumes in einen bequemen aber doch aufrechten Schneidersitz und schließt die Augen. Ein leichtes Lächeln erscheint in ihrem Gesicht, der Raum erleichtert ihr bereits den Weg in die konzentrierte Entspannung, so konnte er bleiben. Sie passt ihre Atmung an, ihr vorheriges Training und der Mate tun das übrige um sie dabei wach und fokussiert zu halten. Ihr Geist macht sich auf den Weg den sie gut kennt, schließlich hat sie ihn erschaffen. Sie macht es sich bequem in einem Hängesessel auf der Veranda ihres Gedankenpalastes und lässt die Erinnerungen an die Zeit in München bewusst herbeikommen, betrachtet eingehend was ihr wichtig erscheint, lehrreiche Ereignisse, Fehler, Erfahrungen, Informationen, die ihr in Zukunft noch wichtig erscheinen. Legt die Dinge, die einen Platz im Palast bekommen werden zur Seite und lässt überflüssigen Ballast den Fluss des Vergessens hinabfließen.

    Besondere Aufmerksamkeit schenkt sie auch dem Abend der ihren Abschied aus München beinhaltet....

  • *****

    Vor etwa zwei Wochen

    Es war ein seltsamer Tag gewesen, mehrmals war ihre innere Warnung angeschlagen und sie hatte noch rechtzeitig Leute in Verstecken verschwinden sehen, dass sie sich abends sicher war immer noch verfolgt zu werden. Sie hatte gerade das Studio verlassen in dem sie immer wieder mal trainiert hatte, ihre gehobene Wohnung war zu klein gewesen für einen eigenen Trainingsraum, dafür war das Angebot an diskreten Trainingsmöglichkeiten in München wesentlich umfangreicher gewesen. Auf dem Heimweg vom Studio war das Gefühl der Gefahr so stark geworden, dass das Vibrieren vor Anspannung in ihrem Inneren einem warnenden Knurren glich. Trotzdem sagte ihr Bauchgefühl ihr genauso sicher, dass die Quelle der Gefahr nicht Braxton war, der im nächsten Moment aus dem Eingang eines Frisörladens vor sie auf die Straße trat. Die Tonlage seines nächsten Satzes machte einen Moment später klar, dass er ihr eine Warnung brachte mit Worten, die sie genauso gut als Drohung hätte auffassen können, die aber auf jeden Fall ihr Interesse weckten.

    "Wenn Du nicht wie Dein Vater enden möchtest, solltest Du Dir kurz mal anhören, was für Angebote dieser Frisör so zu bieten hat."

    Im Laden, der neben dem verängstigen Eigentümer mit seinem Azubi und Kunden noch vier weitere Biker mit dem selben Center Patch wie Braxton beherbergte, war die Situation und das Angebot schnell geschildert und im Hinblick auf die Fakten und Alternativen durchaus attraktiv.


    So verließ sie gemeinsam mit den Bikern den Laden durch die Hintertür, wo einige Angreifer nicht mehr lange auf sich warten ließen. Sie hätte alleine sicher einigen Schaden angerichtet auch wenn es definitiv zu viele für ihren Geschmack waren. Doch spätestens gegen den Scharfschützen, der dank eines weiteren von Braxtons Bikern den Abflug von einem der Dächern machte, hätte sie alleine keine große Chance gehabt.

    Ein wenig amüsierte es sie als Braxton sie zu Beginn des Kampfes ganz gentlemanlike schützend hinter sich schieben wollte, doch das war ganz sicherlich nicht die Art und Weise, wie sie das Angebot nutzen wollte und doch zeigte es ihr, dass er wohl weniger über sie wusste als der erste Augenblick den Anschein gemacht hatte. Spätestens als ihre Unterarmschnappklingen sich in die Seiten des Angreifers bohrten, der gerade auf Braxton anlegte, zeigte sie doch deutlich, dass ihre erste Reaktion nicht Schutz zu suchen ist, wenn jemand es auf sie abgesehen hat. Sie hatte sich damit jetzt nicht unbedingt revanchiert, eher nur ein paar blaue Flecken erspart, mit seiner Panzerjacke und so. Doch wenn sie seinen überraschten Blick richtig gedeutet hatte, war das aber der Moment gewesen, der ihr in seinen Augen einen gewissen Respekt verliehen hat, dass in dem augenscheinlichen Modepüppchen mehr steckt, das raus kommt wenn es notwendig ist.


    Der Kampf war weder heimlich noch leise gewesen, aber doch so schnell vorbei, dass sie kurz darauf die Fahrt in Richtung Norden starteten. Sie hinter Braxton mit gerade mal den Dingen, die sie dabei gehabt hatte in Begleitung seiner mittlerweile 5 Bikern, die bei der Konfrontation dabei gewesen sind. Dass sich auf dem mittleren Ring dann 10 weitere Biker der Formation anschlossen, ließen den Verdacht aufkommen, dass sie wohl nicht der einzige Grund für den Ausflug in den Süden war.

    Bis zum ersten Halt einige Kilometer außerhalb von München hatte sich der Look ihres Mantels dank der elektrochromischen Eigenschaften von einer modischen Variante mit farblichen Akzenten der Saison zu einem schwarzen Bikermantel in einem gewissen Used-Look gewandelt. Immerhin weiß sie genügend über die Gebräuche bei Bikern, um nicht einfach ungefragt Logos zu kopieren. Ihre Smartperücke unter dem Helm wurde Blond mit violetten Strähnen. Sie war jetzt kein Meister ihm verkleiden, aber wer wagte schon einer Frau in Begleitung einer nicht mal so kleinen Gang an Bikern wirklich einen genaueren Blick zu schenken. Zumindest würde sich niemand mehr bei einem kurzen Blick über ihre Anwesenheit in der Gruppe wundern.

    Die Gespräche, die sie in den immer wieder gemachten Pausen mit Braxton führte, ließ sie dann schon etwas mehr über ihren ungleichen Gegenüber lernen. Als erstes, dass er nicht wirklich etwas über ihren Vater oder sie wusste außer dass der Satz ihr Interesse wecken würde. Und schnell war auch klar, dass er ihr nicht mitteilen würde, wer tatsächlich so viel über sie weiß, ihre Tätigkeit in München und dass sie damit zur Zielscheibe wurde und dann auch noch ihre Vergangenheit. Jemand, der so viel weiß, ist gefährlich und trotzdem bereute sie nicht das Angebot eingegangen zu sein, die besten Informationen sind in der Regel immer gefährlich. Und wer weiß welche Informationen da noch zu finden sind, die sie selbst immer noch nicht hat. Und Braxton war im Moment ihre einzige Verbindung, also hieß es die Fahrt zu nutzen, um sich auf seine gute Seite zu stellen. Sie schätzte jemand der eine solche Loyalität an den Tag legt und dabei auch noch zufrieden damit scheint. Sie im Gegenzug bohrte weder weiter nach Informationen, die er nicht hatte noch nach solchen, die er sowieso nicht preis geben würde. Sie suchte einfach unverfängliche Themen, um zu lernen was ihn interessiert und was nicht oder ließ sich von ihm Infos über Rostock geben, was er bisher so über die Stadt wusste. Sie konnte natürlich nicht in seinen Kopf schauen, aber hatte doch den Verdacht bei ihm ein wenig Eindruck zu hinterlassen, mit der Art wie sie mit der plötzlichen Situation umging. Er schien ja eben nicht zu wissen, dass es nicht das erste Mal ist, dass ihre Welt vollkommen aus den Angeln gehoben wurde, und dass es ihre Art war mit dem Blick in die Zukunft zu agieren, anstatt sich von Nervenzusammenbrüchen lähmen zu lassen.


    Zumindest erlangten sie bis zur Ankunft in Rostock durch die lange Fahrt ein gewisses gegenseitiges Verständnis, um auch in Zukunft einen gewissen Vorteil aus der Bekanntschaft zu ziehen. Man könnte annehmen die Zusammenarbeit ist womöglich nur der Tatsache geschuldet, weil sie beide gar nicht anders können, mit dem Deal den sie eingegangen ist. Und egal wie man das Paket jetzt nannte, dass er ihr bei der Ankunft in Rostock übergeben hatte, Starthilfe, Vorschuss, Kredit,... sie wussten beide zumindest, dass es sich in keinem Fall um ein Geschenk handelte.

    Der Blick und der ernste Moment des Schweigens bei der Übergabe machte eine Verbindung deutlich und eine Anerkennung der Tatsache, dass sie sich zumindest soweit ähnlich waren, dass sie wussten, dass halt getan wird, was getan werden muss. Einfach ein gegenseitiges Einvernehmen und Vertrauen, dass über die Pflichtverbindung hinaus geht.

    *****


    Die Meditation hilft ihr Klarheit zu gewinnen, wichtiges von unwichtigem trennen. Entscheidungen treffen wie es jetzt weiter gehen kann. Die mittlerweile schwarze Türe zu einem der größten Zimmer in ihrem Palast bleibt heute geschlossen, aber wer weiß, ob Rostock nicht tatsächlich Antworten bringen kann, die den großen Knoten aus Fragen in seiner Mitte ein wenig lösen können.

    Sie kommt zu einer Entscheidung, sie wird etwas anders vorgehen als in München, sich nicht mehr mit mehreren Dingen beschäftigen, nur was sie alleine erledigen kann und sowieso das größte Einkommen gebracht hatte. Wirklich genauer weiß sie immer noch nicht, wer sie am Ende verraten hatte, aber Hinweise die mit weiteren Informationen vielleicht doch noch zu einer Antwort führen sind abgespeichert.


    Und die Entscheidung wie sie in Rostock weiter machen möchte, erzeugt ein zufriedenes Gefühl mit dem sie die Meditation beendet. Sie lässt die Ruhe noch kurz nachwirken, auch wenn ihr Innerstes sich lieber sofort auf die notwendigen Schritte stürzen möchte.

    Mit wesentlich mehr Plänen für den Tag erhebt sie sich wieder und sucht sie die passende Kleidung für den Tag aus einem mittlerweile wieder gut gefüllten Kleiderschrank.

  • Kitty


    Ob Chris nun gesteigertes Interesse an ihr hat und ob sich das über ihre Qualitäten als Schützin hinaus definiert, bleibt offen. Aber immerhin ist sie dabei, oder? Und das ja vermutlich nicht nur, weil sie Alex kennt. Den kennen ja viele.

    Das Treffen ist vollgestopft von Testosteron. Orks Zwerge und Trolle posen rum, weichen nur wenig von ihren Positionen ab und insgesamt wirkt es nicht so, als ob diese drei Parteien auf einen Nenner kommen könnten.


    Lediglich Störtebeker von den Fischköppen scheint hier ein wenig weiter zu denken. Während gerade die Trogs der Versammlung hin und wieder auf Tonja glotzen und sich vorzustellen scheinen, wie sie über sie herfallen könnten (Vielleicht finden sie den Gedanken irgendwie geil, zu groß für sie sein).


    Der menschliche Anführer schlägt tatsächlich vor, die Waffen eine Weile ruhen zu lassen. Er würde sich lieber weiter mit den Großen und den Kleinen das Viertel teilen, als mit den Devils, die hier einfach nichts verloren haben. Am Ende kommt eine Art „Vertrag“ bei rum, in dem man versichert, dass man eine Weile die Grenzen achtet und sich auf die Amerikaner vorbereitet.


    Am Ende schlägt Störtebeker vor dass alle auf neutralem Boden zusammen n Bierchen kippen. Dazu gehen alle auf die alte FestivalWiese im IGA Park. Der Abend wird feuchtfröhlich das is schnell zu erkennen. Eine explosive Mischung: Alkohol, Drogen, drei rivalisierende Gangs, viele Leute… Bald sind laute Beats zu hören und man versucht irgendwie den Musikgeschmack von allen zu treffen, wobei Störtebeker bewusst darauf verzichtet. Er weist seine Leute an, dass die Mucke gefälligst tanzbar ist, ganz egal, was man tatsächlich davon hält. Im Allgemeinen hören die Fischköppe auch auf ihn. Baumgart von den Großen und Nils Buhrmeister von den Kleinen ziehen ihre Leute eher körperlich zur Rechenschaft. Hier gilt das Recht des Stärkeren.

    taube Nuss


    Der Biker grunzt.

    Keine Party! Keine…
    er sucht nach einem Wort, doch sein Deutsch ist noch mies.

    Chicas… Du triffst den Boss. Ihr redet über… Business. Claro?

    Die Fahrt geht gut 20 Minuten auf der Harley. Was okay ist, denn dieses Bike is ziemlich bequem. Für den Sozius gibt es sogar ne Rückenlehne. Es ist dem Biker außerdem offenkundig scheißegal ob Maike den Helm aufsetzt oder nicht. Es ist ihm ebenso scheißegal, was eventuelle Gesetzeshüter davon halten mögen. Zu recht. Denn als sie an einer Kreuzung neben einem „Sixpack“ stehen, schauen die zwar bewusst rüber, da es Maikes Fahrer aber nicht interessiert, guckt er gelangweilt nach vorne und fährt einfach los, sobald frei ist. Die aktuelle Ampelphase ist dabei unwichtig. Die Polizei bleibt zurück. Sie achtet offenbar die Verkehrsregeln.


    Im Hafenbezirk, also dort wo in coolen amerikanischen Großstädten die „Docks“ sind, fährt der robuste Typ mit dem schmächtigen Typ auf ein gefühlt lange baufälliges Lagerhaus zu. Die Gegend ist durchaus ein wenig furchteinflößend. Kräne, Laderampen, große alte Gebäude. Wenn Dich hier jemand erschießt, wird’s vermutlich keiner merken, denn Menschen sind hier wenige unterwegs…
    Drinnen stehen mehrere Dutzend Harleys. Das ist ne echt Ansage, mit welcher Mannstärke man hier aufkreuzte. Die Red Devils sind offenbar gekommen um zu bleiben.

    Drinnen hält Maikes Bike an und der Fahrer nickt nur kurz zu Braxton rüber. Dieser gibt grade n paar Anweisungen, wie was innerhalb des Gebäudes zu stützen oder auszubessern ist. Wo er gerne Kameras hätte und wo seine Jungs heute Abend mal Präsenz zeigen sollen. Als er aufblickt, winkt er Maike lässig zu sich heran… Wenn Maike kooperativ ist, scheint er hier keine Probleme zu kriegen. Umgeben von mehreren Gangmitgliedern vielleicht auch ne gute Idee. Es ist ein bisschen wie in der Höhle des Löwen.


    Dark Fury  


    Black Frog überlegt eine Weile. Letztenendes weiß er, dass er annehmen wird. Er hat kaum Infos, die wirklich 500€ wert wären und dieser Typ wirkt, als wäre er Profi und könnte wirklich „on the fly“ etwas mitbekommen.

    Okay Deal! Pass auf: N Kumpel hat mal durchgezählt. Es sind viel zu viele um mal kurz vorbei zu schauen und hallo zu sagen. Und guter Freund von mir meint, die Bikes sind hammermäßig ausgerüstet. Ich meine das ganze Paket man. Motor, Mechanik, Bewaffnung. „Fischköppe“, die „Großen“, die „Kleinen“, die „105“… vor allem wohl die „105“… alle unterlegen. Unsere Gangs sehen echt alt aus man. Ich kenn da wen von den „Tauchern“… die machen sich echt Sorgen.
    Selbst in der KTV haben die n Begrüßungskommando echt hart aufgemischt gestern. Ohne echte Probleme, sacht n Kollege von mir. Das sind harte Typen. Die kommen einfach von nem anderen Pflaster. UCAS Alter… Jo die sind halt andere Kaliber gewohnt. Kein Plan was die hier wollen. Aber son Dude, den ich kenne, sagt eigentlich ham wir nur den Ostseezugang, der uns halbwegs spannend macht für so ne Truppe. Was auch immer damit anfangen wollen.



    Azrael1981   Deevine Comeback

    Weiter

  • Piotr/Madrosc schaut auf die Zeitangabe über rechts in seinem Sichtfenster, als er einen Dunklen Ritter den Kopf abschlägt mit seinem neuen magischen Schwert, was er erst bei der letzten Quest von seinen neuen Mitglieder der Biergilde als Belohnung erhalten hatte, wo sie das Goblin-Camp aufgemischt hatten.


    03:21


    //Verdammt wirklich schon so spät. Er muss langsam ins Bett. Morgen ist wieder Uni und die erste Vorlesung findet schon um 11:15 Uhr statt.//


    >> So Leute, wir sehen uns morgen Abend vielleicht wieder ich muss ins Bett.<<

    >>Lass Haare wehen<<
    >>Wir sehen uns<<


    Er loggt sich aus, sie hatten den Teilauftrag in der Quest abgeschlossen und so ist es kein Problem hier einen Brake einzulegen.

    Er ist ganz schön verschwitzt als er aus seinen Gamer-Stuhl aufsteht. Er muss sich erstmal finden, geht dann aber rüber zu seiner Zimmertüre und öffnet sie. Dann geht er den Flur runter. Sein Bruder scheint in der Zwischenzeit wieder zurückgekommen zu sein. Zumindestens seine Schuhe liegen auf den Boden und seine Jacke hängt auf den Kleiderbügel . Er öffnet die Türe zum Badezimmer. Die himmelblauen Fließen sind etwas altbacken, aber er findet sie cool. Dann geht er rüber zum Klo und hebt den Toilettendeckel an und



    "AAAAAAAAhhhhhhhhhhh"



    Er hätte nicht soviel Energy X Orange trinken dürfen. Die Pizza die er noch nachträglich bestellt hatte, war noch nicht im Darmtrakt angekommen. Also war da noch etwas Zeit.

    Als er fertig ist, schüttelt er nochmal kräftig und verstaut, dass alles in seine rote Jogginghose und geht rüber zum Waschbecken, Wäscht sich die Hände und schnappt sich dann seine elektrische Zahnbürste und putzt ordentlich seine Zähne und seine Hauer. Er setzt sich dafür auf den Rand der Badewanne um besser sein Gesicht im Spiegel sehen zu können. Seine Augen sind ganz schön Rot unterlaufen. Er musste ins Bett. Als Zahnpflege erledigt ist, schlürft er wieder zurück in sein Zimmer, geht dort zu seinen Kleiderschrank und holt sich einen neuen Schlaf-Pyjama heraus.

    Schnell zieht er sich um und legt sich dann ins Bett. Kurz befehlt er noch Caesar sein Agenten einen Allgemeine Suche nach den Red Devils. Mal schauen was Caesar so findet in der Matrix.


    Der kleine Hund nickt ihm zu und verschwindet dann. Er überprüft nochmal kurz seine Termine für morgen.


    //Ach, verdammt morgen ist ja Theoretische Informatik, in Raum 308 bei Professor Sommer, die Schlafnase.//

  • Tonja steht neben Chris und macht den böse schauenden Bodyguard.

    Die Arme vor der Brust verschränkt und dadurch ihre Brüste doch gut in Szene setzend.


    Die Blicke der Trolle lassen Tonja eher erschauern, sie hatte keine Lust sich wie nen Luftballon zu fühlen.

    Die Gespräche waren lang und auch teils langweilig

    aber auch heizen die Gemüter hoch.

    Tonja spannt sich an und schaut immer mal zu Chris, doch er blieb entspannt und einfach nur cool.

    Sie ließ sich etwas zu lange ablenken, aber schaut dann auch wieder zu den anderen.


    Der Moment als dann endlich der Vertrag unterschrieben ist lässt Tonja doch entspannen.


    Doch viel geiler ist die Party danach.

    Das Mädchen hält sich dabei an Chris, trinkt mit ihm und sicher werden auch Drogen genommen.

    Sie tanzt auch mit anderen aus der Gang, bleibt aber eher bei ihren Leuten.

    Bis es dunkel wird.


    Tonja wacht am nächsten Morgen auf.

    Sie schaut sich um.

    Das war nicht ihr Bett. Ihr Kopf dröhnte . Tonja wusste nicht wo sie war. Ihre Kleidung liegt neben ihr auf dem Boden verteilt.

    Vorsichtig richtet Tonja sich auf. Wieso schaute sie gerade beim Fußteil unter der Decke raus?


    Dann erst merkt sie dass jemand anderes noch im Bett liegt. Es ist nicht Chris sondern ein anderer aus der Gang.

    Auch er ist nackt also war es eindeutig was passiert war.


    Tonja kriecht aus dem Bett, beim auftreten knallt sie erstmal hin da ihr Knöchel schmerzt wie die sau.

    "VERFLUCHTER DRECK"

    sie zieht sich umständlich an

    der Typ im Bett schläft noch oder ist tot. Wen interessiert das?

    Tonja macht sich dann Heim. Noch immer nicht ganz richtig im Kopf.

    Und ihre Haare waren noch zerzauster als sonst.

  • Für einen Moment verzeiht Maike das Gesicht.


    //Wie jetzt keine Party und keine Mädels? Was soll der Scheiß denn. ich muss Kohle ranschaffen. Und was habe ich mit dem Boss der Gang zu schaffen das er mit mir über Geschäfte reden will. Was für Geschäfte überhaupt?//


    Natürlich behält er seine Gedanken für sich. Statt dessen nimmt er den Helm vom Soziussitz und reicht ihn mit einem falschen Lächeln an den Biker zurück.


    "Danke mein Bester, aber ich werde den Helm nicht brauchen."


    Dann macht er es sich auf dem Bike bequem. Die Rückenlehne kommt ihm gerade recht. Völlig entspannt meint er noch:


    "Nun denn, wohl an, so bringe er mich zu seinem Boss."


    Maike macht sich einen Spaß daraus seine Sätze so zu formulieren, dass der Biker es schwer hat ihn zu verstehen. Wenn er schon einen Trip gegen seinen Willen unternehmen muss, dann will er wenigstens etwas Spaß haben. Als er während der Fahrt auf den Rücken des Bikers starrt fragt er sich was wohl am Zielort passieren wird. Noch macht er sich keine großartigen Sorgen. Immerhin haben sie ihn abgeholt und nicht gleich verschleppt. Zudem kennt er die Gepflogenheiten der Syndikate. Wären die mit seinen kleinen Geschäften unzufrieden, dann wäre das Treffen bereits jetzt schon sehr viel schmerzhafter.


    Als sie dann neben der Bullenschaukel halten schaut Maike nur kurz rüber. Er will nicht das die Bullen sich sein Gesicht merken. Ok, er hat nichts weiter getan als sich mitnehmen zu lassen, aber als der Biker dann bei Rot über die Kreuzung fährt, geht dem Elfen dann doch ein wenig die Düse. Erleichtert stellt er fest, dass die Bullen sie nicht verfolgen. Schnell ist für den Elfen klar wohin die Reise geht. Der Hafen ist mit seinen Verladekränen schon von weitem zu erkennen.


    //Ob ich doch noch schwimmen gehen muss?//


    Ein bisschen unwohl ist Maike schon und er spürt die Nervosität langsam in ihm aufsteigen. Langsam rollt das Beike von seinem Fahrer in eine Lagerhalle. Die Lagerhalle ist so unspektakulär wie sie nur sein kann. Allerdings sieht man bereits die ersten Veränderungen. Entgegen den Vorstellungen die man im allgemeinen von einer Bikergang hat, arbeiten die Leute hier fleißig und organisiert. Zumindest kann Maike kein Gangmitglied sehen das faul herum hängt und sich zulaufen lässt.


    Hier und da grüßt sein Fahrer einige der Gangmitglieder. Das Bike bleibt in der Nähe desjenigen stehen, welcher hier die Anweisungen gibt. Natürlich weiß Maike nicht ob das hier jetzt DER BOSS ist oder einer seiner Offiziere. Also versucht Maike cool zu bleiben und seine aufkommende Nervosität zu unterdrücken. Kurz ist er versucht einen Zauber zu wirken um zu sehen, ob die Leute hier ihn als ihren Feind betrachten. Schlussendlich begnügt er sich jedoch damit sich vorerst nur mundan umzusehen. Dabei fällt ihm auf, dass die Leute ihn nur wenig beachten. Klar sind sie neugierig wer da angekarrt wird. Aber keiner starrt ihn mit offener Feindschaft an. Natürlich sucht er auch nach den heißen Bikerbräuten. Ohnehin wäre es ihm sehr viel lieber gewesen, wenn ihn eine heiße Braut in Lederklamotten abgeholt hätte. Aber wie heißt es so schön: Man(n) kann nicht alles haben.


    Gespannt darauf wie es denn wohl weiter gehen wird, steigt er gespielt lässig vom Bike. Nur keine Schwäche offenbaren, aber auch nicht zu dominant wirken.


    //Du musst hier Selbstsicherheit, ja genau Selbstsicherheit, ausstrahlen.//


    Schießt es Maike durch den Kopf. Am liebsten würde er sich jetzt lässig gegen das Bike lehnen, lässt es aber. Immerhin könnte sein Fahrer ja wegfahren wollen. Daher bleibt er neben dem Bike stehen und schaut zu dem Mann herüber der hier die Anweisungen zu geben scheint. Soll der doch den ersten Zug machen und zu ihm kommen. Da winkt Braxton auch schon und deutet damit an das Maike zu ihm herüber kommen soll. Maike muss nicht lange überlegen. Er befindet sich im Hauptquartier der Gang und es wäre ziemlich dämlich von ihm hier einen auf dicke Hose zu machen, ohne das er ein Ass in der Hinterhand hat. Mit lässigem Schritt, nicht zu langsam um zu provozieren, aber auch nicht zu schnell um übereifrig zu wirken, geht er auf Braxton zu. Etwa 1,5m vor ihm bleibt der Elf stehen und schaut Braxton an. Da er ihn nicht kennt wartet er erst einmal ab wie der Typ reagieren wird.

  • Nachdem sie nur mit dem was sie am Körper trug und der Trainingstasche in Rostock angekommen war, hatte sie nach ein paar Tagen Shopping schon wieder eine ganz gute Auswahl zur Verfügung.

    Da sie nicht wusste, wo es sie heute so alles hin verschlagen wird, sollte es schon ein wenig anpassbar sein. Eine enge dunkle Hose, Ledermini, oder zumindest erstaunlich echt aussehend, darüber, Boots mit schicken Absätzen und ein teures Oberteil im Casuallook sind ne ganz gute Basis und lassen sie in dem Nagelstudio an der Promenade schon mal nicht herausstechen ... schön die Schublade gelangweilte Oberschicht oder reiche Touristin die morgens um 9:30 Uhr einen solchen Termin wahrnehmen.


    Ihre graublauen Augen schauen aus dem Spiegel zurück, und begutachten das aufgetragene Makeup ein kurzer Gedankenbefehl und die Kontaktlinsen sorgen dafür, dass sie zu einem dunklen unnatürlichen Violett wechseln, passend zum Lidschatten, schön auffallend muss es gar nicht echt wirken, damit der Fokus darauf fällt und nicht etwa auf tatsächliche Merkmale wie Gesichtsform oder so.

    Ihre schwarzen Haare unter der Smartperücke verborgen präsentiert diese heute einen modischen braunen Bobschnitt mit kupferfarbenen Highlights. Der Standardschnitt den die von Braxton mitgelieferte Fake SIN "Sylvia Fischer" seit ihrer Ankunft in Rostock trägt.


    Die meisten, wenn sie nach ihr gefragt werden würden, werden einfach von der gut aussehende Elfe mit den braun-rötlichen Haaren und den violetten Augen erzählen, wenig mehr was konkret in Erinnerung bleibt als das extra auffällig gestaltete Austauschbare.


    Noch der Mantel und eine modische aber geräumige Umhängetasche mit Kleinigkeiten für einige Eventualitäten und sie macht sich mit dem Taxi auf den Weg zu ihrem ersten Termin. Sie lässt ihren Decker mal noch abchecken lassen auf welchen Kanälen man in Rostock am Besten diskrete, illegale Dienstleistungen anbietet. Sie muss ja nicht untätig sein solange es nichts von anderer Seite zu tun gibt. Was ihren Decker angeht ist sie sich recht sicher, dass er keine Schuld an München trägt, sie macht sich nichts vor, dass er ihr grandios die Suppe versalzen könnte, aber was er bietet kann sie auch so nicht anders bekommen und bisher war sie zufrieden und er hast ein gutes Einkommen mit ihr.


    Und nur weil sie geduldig wartet was in Rostock so auf sie zukommen wird auf Grund des eingegangenen Deals, heißt ja nicht währenddessen untätig zu sein.

    Zumindest konnte sie sich ab und an mal wieder ins Gespräch bringen und eine Aufstockung ihres Klingenarsenals war sowieso an der Zeit und nicht mit einer einfachen Shoppingtour zu bewerkstelligen.


    Also verfasst sie eine Nachricht an Braxton:

    >>Hola Cachano, muss ich mit Dir einen Termin machen oder ist da mal ein spontanes Treffen drin? Wollte hier meine Sammlung an glänzenden Dingen, die zu scharf und heiß für die Ladentheke sind etwas auffüllen.

    Über Stadt und Leute könnte ich bei der Gelegenheit auch noch ein wenig mein Wissen weiter aufstocken.<<


    Unverfänglich genug, und ohne Langeweile oder Unzufriedenheit in der momentanen Situation zu projizieren, sie musste die Dinge auf sich zukommen lassen und mit etwas Geduld vielleicht sogar irgendwann herausfinden wer hier tatsächlich mehr, eigentlich sogar alles, über sie wusste. Bis dahin brachte es nichts irgendwo Druck aufzubauen was dieses Thema angeht.


    Einen "Vorschuss" in dieser Höhe nimmt man nicht an, wenn man Ungewissheit nicht ertragen kann. Und vielleicht gab es ja etwas zu erledigen und sie zu beschäftigen, denn reine Nächstenliebe war sicher ebenso wenig der Grund gewesen, sondern irgendjemand denkt er kann einen Nutzen aus ihrer Anwesenheit in Rostock ziehen.


    Dieser Tatsache bewusst und sich davon nicht aus der Ruhe bringen lassend lehnt sie sich im Studio angekommen in ihrem Sessel zurück und genießt ihren für den Moment aufrecht erhaltenbaren Lebensstandard.


    Einen Schluck von dem Latte Macchiato mit Sirup nehmend, der ihr eigentlich viel zu süß ist, aber gut in die Schublade in der sie gerade sitzt passt, lauscht sie den Gesprächen und Gerüchten der Angestellten und der anderen Kunden. Was definitiv das eine oder andere Highlight beinhaltet.

  • Die gemeinsame Dusche kam zu einem raschen Ende als das warme Wasser zu Neige ging und es sehr schnell kalt wurde.

    Beim gegenseitigen trockenreiben wurde beiden aber schnell wieder warm.

    Und beim heißen Kaffee tauschten beide noch ihre Komlinkdaten aus, bevor Julia zur Arbeit musste, Spätschicht.

    Niklas fragte wann Sie Schluss hätte.

    "Ich schaue mal, ob ich es schaffe Dich abzuholen, vielleicht reicht es noch für einen kleinen Snack"


    Dann machte sich Niklas zu Fuß auf den Weg zu seiner Bude, sein Plan für den Nachmittag beinhaltete ein Workout im Studio zum Aufwärmen und dann eine Trainingseinheit Aikido


    Die Zeit, die er brauchte, um an seiner Wohnung anzukommen, nutzte Niklas, um weitere Nachrichte an seine diversen Kontakte zu senden.

    Der Inhalt war im Wesentlichen immer der Gleiche, Suche nach Informationen über die Red Devils und diesen Braxton.


    Zuhause warf er seine Klamotten in den Waschtrockner, schlüpfte in seine Motorradkombi.

    Dann nahm er den Helm von seinem Platz und den großen Rucksack mit den Sportsachen.

    Behände huschte er die Treppe runter, bis nach unten in die Parkgarage unter dem Haus, seine Mirage stand wie immer an ihrem Platz.

    Bevor der los fuhr nahm er sich die Zeit diese zu untersuchen, ob irgendjemand daran zu schaffen gemacht hatte.


    Als die Untersuchung kein Ergebnis brachte, schwang er sich in den Sattel und dann ging es die Rampe hinauf zu Straße.

    20 Minuten später erreichte er das Fitness Studio, hier war dann später auch das Aikido Training