[IP] Raven - Kapitel 2

  • Die Statusmeldungen kommen, außer von Dozor, aber dessen Probleme mit Disziplin kennt Isidor zur Genüge. Und sein Fluchen bedeutet zumindest, dass er noch lebt. Franklin findet sogar die Geistesgegenwart für einen Scherz, gut. Die Ankunft des Fahrers verleitet Isidor nicht dazu, den Blick zurück zu wenden. Sein Bereich ist da vorne und die anderen wissen, was sie tun. Und der gedeckte Rückzug läuft weiter, Betsy gibt die Reihenfolge vor. Also bewegt sich Isidor, flink wie ein schwer bewaffnetes WIesel huscht er geduckt zum Auto herüber. Er umrundet mit angelegter Waffe in alle Richtungen sichernd das Auto, öffnet die hintere Tür und stellt sich auf der der Gasse abgewandten Seite neben das Auto um über das Dach hinweg zu sichern. Zwar ignoriert er damit streng genommen Betsys Anweisung, ein Deckungsfeuer aus dem Auto heraus vorzubereiten, die war aber eh schwierig. Einen Sekundenbruchteil lang huscht sein Blick vom Rückzug weg auf das Autodach. Ah gut, eine Dachluke


    <<No, ich kenne keinen guten refugio. Camionero, mach bitte die Dachluke auf.>>

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Franklin schwingt sich, so gut er kann, auf die mittlere Hinterbank. Die ist zwar nich so recht vorhanden, aber gemütlich is eben gerade nich angesagt. Mit seinem Arm ist das n bisschen unangenehm, aber er sieht schon ein, dass die „großen Jungs und Mädels“ außen sitzen sollten,


    Sein Revolver bleibt auf seinem Schoß liegen. Er lädt ihn nach und während er das tut, sieht er nach vorne und erklärt mäßig gut gelaunt.


    Okay Kumpel. Wir kennen Dich nich. Du verarscht uns besser nich.

    Er ist n bisschen geschafft. Die ganze Scheiße hier, ohne selbst am Steuer zu sitzen lässt ihn sich irgendwie nutzlos fühlen.

  • Mühsam hievte sich Dozor in den Wagen.

    Klein zu sein hatte eben nicht nur Vorteile.

    Auf Betys Frage hin grunzte er nur verächtlich und schüttelte knapp den Kopf.


    Um gegen einen Gegner wie diesen effektiv vorgehen zu können benötigt es neben den Skills auch die Tech oder zumindest Zeit.

    Aber leider hatte er gerade weder die Tech noch die Zeit gehabt um hier wirklich etwas auszurichten.

    Die Situation machte ihn nicht gerade glücklich und die Tatsache, dass er nicht mal ne anständige Waffe dabei hatte um wenigstens zurück zu ballern verstärkte seinen Frust noch mehr.


    Man hatte sie mehr oder weniger mit heruntergelassener Hose erwischt…


    … und einer Boden-Luft Rakete!


    Doch Lysander hatte ja keine Nullnummern um sich als Team versammelt.

    Sie würden sich die Typen schnappen und fertig machen.


    Doch zuerst sollten sie mal verdünnisieren.

  • Als sie nacheinander aus der bedrückend engen Gasse auf die verlassene Parallelstraße herauspreschten, war nicht nur bemerkenswert, dass sie sich auf einmal wieder im warmen Sonnenlicht befanden, auch eine Geräuschkulisse war im Vergleich zu ihrem heftigen Feuergefecht hier nahezu nicht vorhanden. Für den Moment nahmen sie nur den kraftvoll schnurrenden Motor des sportlichen Chrysler-Nissan Jupiters wahr, der auf das heranstürmende Team wartete.


    Als Betsy sich auf den Beifahrersitz der Sportlimousine fallen ließ, zeigte sich, dass es sich bei Colin Morrissey erwartungsgemäß tatsächlich um einen recht jungen menschlichen Mann Anfang Zwanzig handelte. Die markanten Gesichtszüge und die, trotz dezenter Bräunung, eher helle Hautfarbe ihres Fluchtwagenfahrers, ließen in Verbindung mit leuchtend grünen Augen auf eine irische Herkunft schließen, zu der nur die kurz geschorenen schwarzen Haare nicht ganz zu passen schienen. Unter einem körperbetonten Vashon-Island-Shirt erkannte sie mit geschultem Blick die Konturen einer Panzerweste und unter der linken Achsel ragte aus einem Schnellziehholster das angepasste Griffstück einer Ingram Smartgun X hervor.


    Einen Augenblick lang erschien Betsy der viersitzige Jupiter recht geräumig, bis sich auf einmal Franklin und Cleo auf der Fahrerseite in den Fond stürzten, dicht gefolgt von Isidor auf der Beifahrerseite, der umgehend seine sichernde Position aufgab, als Dozor sich schnaufend in den Fußraum des Fonds gequetscht hatte. Colin warf einen schnellen Blick zurück. Der Innenraum des Chrysler-Nissan war brechend gefüllt. Mit einer schnellen Handbewegung betätigte er in der für die Insassen sichtbaren AR des Wagens das Zurückfahren des Schiebedachs. Die Öffnung der Dachluke befand sich allerdings über den beiden vorderen Sitzen, weshalb es für Isidor mit seiner umgebungsbedingt gerade äußerst sperrig gewordenen CMDT nicht einfach sein würde, eine geeignete Position einzunehmen.


    „Du bist Elisabeth, richtig?“, fragte Colin mit großen Augen. „Ein Safehouse ist kein Problem! Ich habe schon eine Adresse in Kingsgate bekommen. Wir treffen Lysander dort.“ Ruckartig trat er das Gaspedal des Jupiters durch, wendete die Sportlimousine in einem engen Bogen über die komplette Straßenbreite und raste schnell beschleunigend in die Richtung davon, aus der er gekommen war.

  • Cleo schiebt sich eng neben Franklin während sie die Gasse hinter sich im Blick behält.

    Ihr rechter Cyberarm ist beim Einsteigen ein definitiv vorhandener Nachteil bei der Suche nach einer bequemen Position. Es ist fast nicht möglich, diesen nicht ihrem Nachbarn, also Franklin, unbequem in die Seite zu drücken. Und er kann das mit seiner Schulter gerade vermutlich am wenigsten gebrauchen.

    Wie ihr schon oft in der Vergangenheit beobachten konntet, bekommt sie es trotz des beengten Raumes hin jede noch so kleine Bewegungsfreiheit zu nutzen, um sich so zu drehen, dass sie zwar Franklin jetzt den Rücken zudreht, aber allen irgendwie doch mehr Luft als erwartet zum Atmen lässt. Außerdem kann sie so weiterhin die Straße im Auge behalten. Die Waffe, zwar gesichert aber immer noch bereit, unterhalb des Fensters an die Tür drückend.

  • "Dann wirst du wohl Tank sein. Zumindest hoffe ich das, sonst muss ich dich leider erschiessen." lachte Betsy. "Safehouse klingt gut. Lysander treffen auch. Vielleicht hat der ja ein paar Antworten. Wir müssen aber sicher gehen, dass wir keine Scheisse mehr am Schuh haben, wenn wir da ankommen. Also häng sie ab. Hoffe es wird nicht nötig sein, aber falls wir schiessen müssen. Isidor, du kannst sich auf meine Schultern setzen, um oben raus zu feuern. Franklin und Dozor nehmen dann die Beifahrerseite, Cleo die Fahrerseite. Aber solange es irgendwie geht bleiben wir unauffällig. Cop Kontakt, ist das letzte was wir jetzt brauchen können. Reicht schon, dass wir gerade vom Himmel gefallen sind und jetzt vollgestopft wie in einem Clownsauto durch die Gegend fahren..."


    Noch weit von Entspannung entfernt hielt auch Betsy ihre Augen auf die Strasse gerichtet, hautsächlich nach vorne spähend, aber mit regelmäßgen Blicken in den Rückspiegel.

  • Nicht einfach, ja, und Unauffälligkeit wäre hier vielleicht auch angebrachter, aber jeder halbwegs akzeptabel ausgebildete Angreifer wird die Truppe in dem Wagen erkennen und um etwas gegen feindliche Fahrzeuge zu tun, braucht es die Feuerkraft der CMD. Andererseits würde er das Risiko eingehen müssen, den Fuß auf den Bereich zwischen den Sitzen zu stellen, wo ein Abrutschhen sich direkt in einen Tritt gegen den Schaltknüppel verwandeln könnte, was selten eine gute Sache ist. Magnetschuhe wären jetzt praktisch. Also nicht für den Lack des Autos, aber naja. Betsys Vorschlag klingt erst einmal nicht allzu schlecht, aber mit so einer Balance wäre sein Stand so schlecht, dass Isidor nicht glaubt, dass das Ganze irgendeinen Sinn hätte. Stattdessen lädt er rasch das Magazin der CMD nach und reicht seine Waffe zusammen mit einer AR-Einladung für 3 Marken, damit sie das Smartlink auch wirklich nutzen kann, an Betsy


    "Zu unsicher. Benutz du die Dachluke


    Dann zieht er seine Predator und ergibt sich in sein Schicksal. So wehrlos, fast bewegungsunfähig, in der Mitte eingequetscht zu sein, gefällt ihm gar nicht. Ganz und gar nicht. Er iost dadurch ganz den Fahr- und Ausweichkünsten von diesem Kerl ausgeliefert, hat kaum Einfluss darauf, ob ihn etwas trifft oder nicht. Und dieser Druck von links und recht... Nach außen sieht man davon nichts, aber hätte seine Rüstung einen Biomonitor, würde der jetzt rasant ausschlagen. Herzfrequenz, Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Adrenalinpegel, alles liegt jenseits aller Normwerte, selbst unter Einsatzbedingungen. Das Rauschen von Blut in isidors Ohren scheint nicht nur seltsam, immerhin fließt in den Dingern kein Blut, sondern droht auch alle anderen Geräusche auszublenden. Irgendwo weit, weit weg hört er ein Rumpeln und Krachen wie von Explosionen und aufeinander schabenden Steinen und daneben, scharf und hoch ein Klackern, als würde etwas Hartes, Dünnes immer wieder auf Stein geschlagen.


    „Du bist Elisabeth, richtig?“


    Mit einem nur für ihn selbst wahrnehmbaren Ruck wird Isidor wieder in die wirkliche Welt gerissen, als Colin spricht. Seine Aufmerksamkeit bleibt erst einmal auf der Umgebung, hält nach Verfolgern Ausschau und tut, was er so tun kann, um dem Team eine Hilfe zu sein.

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    Einmal editiert, zuletzt von Theverath ()

  • Franklin war schon immer der schmächtige im Team. Seine Schulter kann Cleos Cyberarm gerade tatsächlich nich leiden. Aber ein verbissens Zusammenpressen der Kiefermuskeln unterbindet jedes Jammern.


    Was die Hilflosigkeit Isidors angeht, mit der er sich auf die Fahr- und Ausweichkünste des Fahrers verlassen muss, da gehts Franklin ähnlich. Zumal er bei jeder Kurve fühlt, dass er es anders angefahren hätte. Scheiß Gedanken… aber geht grad nicht anders. GOTT er fühlt sich so als Nutzloser Ballast in dieser ganzen Situation. Und natürlich ist er derjenige der sich auch noch verletzt hat. Nein, er wird nicht jammern.

  • Nachdem sich alle ein wenig umgruppiert haben schafft es Dozor tatsächlich so etwas ähnliches wie eine normale Sitzposition einzunehmen.

    Was viel unterschätzen - Zwerge sind zwar nicht groß, aber sie sind doch breiter als man annehmen mag und diese Tatsache macht das Sitzen im Wagen recht ‚kuschelig‘.


    Während sich die anderen um etwaige Verfolger oder sichere Unterschlüpfe den Kopf zerbrechen plant er in eine ganz andere Richtung voraus.


    Als Hacker ohne Deck ist er nicht viel mehr als eine Zielscheibe auf Beinen, wenn auch keine besonders große.
    Deshalb ist für ihn jetzt erstmal oberste Priorität eines seiner Decks an den Start zu bekommen. Und das flott.

  • Redmond, Seattle, UCAS


    Nach einer recht unbequemen, dabei aber gleichzeitig ereignislosen Fahrt steuerte ihr junger Fahrer den beengten Chrysler-Nissan Jupiter die weit geschwungene Ausfahrt der Interstate 405 hinab ins Herzen Kingsgates. Das heruntergekommene Wohnviertel am westlichsten Ende Redmonds profitierte erkennbar von seiner Nähe zu Bellevue, das vielen Bewohnern Kingsgates bodenständige Arbeitsplätze bot. Im Vergleich zu den umgebenden Vierteln Redmonds, bei deren Anblick dem angewiderten bis mitleidigen Betrachter unvermeidlich der Beiname Barrens in den Sinn kam, konnte Kingsgate eher der Unterschicht zugeordnet werden.


    Obwohl ihr sportliches Gefährt nicht wirklich unauffällig war, hatten Colins rasante Fahrtweise, ihr Durchqueren der schmalen Seitengasse und die Unpassierbarkeit der Riverside Road durch den Absturz des Flugzeuges, dazu geführt, dass die Verfolger ihre Spur verloren hatten. Dennoch hatte er auf ihrer Strecke durch Everett und Snohomish einige Haken geschlagen, um sicherzustellen, dass sie niemanden übersehen hatten.


    Das Navigations-ARO des Jupiters führte sie in die unscheinbare 119th Avenue North East, der sie in einer leichten Rechtskurve nach Nordosten folgten. Nur wenige Hundert Meter entfernt, bog die in der AR angezeigte Fahrspur links in eine schmale Gasse ab. Als Colin das Tempo des Wagens für das Abbiegen beinahe auf Schrittgeschwindigkeit reduzierte, erkannten sie, dass sich sowohl im Eingangsbereich der Gasse, als auch im Schatten einer gegenüberliegenden Gebäudevertiefung, jeweils zwei Männer aufhielten, deren Straßenleder mit auffällig vielen blauen Akzenten versehen war. Die amerindianischen Gesichtszüge der Gangmitglieder und ihre wilde Kriegsbemalung machte es recht einfach sie ihrer Gang zuzuordnen. First Nation.


    Eines der Gangmitglieder in der Gasse winkte sie heran und bedeutete ihnen sie entlangzufahren, was Colin mit einem knappen Nicken bestätigte und den Jupiter in die schmale Einmündung lenkte. Nach etwa zwanzig Metern endete ihr Weg und die Gasse öffnete sich rechterhand in einen kleinen Innenhof. Geschickt bog ihr Fahrer scharf ab und brachte die Sportlimousine sofort ruckartig zum Stehen, weil unmittelbar vor ihnen eine extrem modifizierte Harley-Davidson Nightmare im Innenhof abgestellt war, an welcher eine zierliche menschliche Frau in schwarzem Straßenleder lehnte.


    Das Ungetüm von einem Motorrad war ihnen bestens bekannt, Franklins Fatboy war unverkennbar, dass es sich bei der attraktiven Latina um Nina Vasquez handelte, dafür mussten sie zweimal hinsehen. Das heutige Outfit von Lysanders Assistentin könnte kaum weiter von ihren stets tadellosen Businesskostümen entfernt sein. Aber auch die mattschwarze Lederleggins, die in Straßenstiefeln mit verchromten Beschlägen endete, stand der jungen Aztlanerin in Verbindung mit einem beinahe bauchfreien T-Shirt und einer körperbetonten Panzerjacke ausgezeichnet. Lässig verschränkte sie die Arme und lächelte ihnen entgegen.

  • First Nation? Echt jetzt? Wenn man dachte, man kannte Raven, passierte für gewöhnlich sowas. Betsy schüttelte ein wenig verwundert den Kopf. Schnell stieg sie aus und sah zu, wie der Rest der immer noch pitschnassen aber schwer bewwaffneten Schar umständlich aus dem Clownsauto purzelte.


    Schwach lächelnd ging sie auf Nina zu. "Bei dem Outfit wird Franklin, dir vielleicht sogar vergeben, dass du sein Baby angefasst hast... Selten so gefreut, dich zu sehen. Ist der Boss schon da? Wir sind irgendwie aus allen Wolken gefallen, als wir hörten, dass die Finanzer bei ihm aufgelaufen sind. Wobei, das könnte auch an der Rakete gelegen haben.... Und hat jemand trockene Sachen mitgebracht? Wir waren noch schwimmen.


    Ihre lockeren Sprüche waren allerdings nur Fassade. Das Adrenalin verflüchtigte sich langsam und die krassen Erlebnisse der letzten halben Stunde drängten wieder ins Bewußtsein. Sie hatte Angus letzte Worte in den Ohren. Raus, Raus, Raus. Der tapfere Bastard hatte ihnen allen das Leben gerettet. Nicht, dass sie noch nie jemand aus dem Team verloren hatte. Aber das hier war anders. Sie waren doch nicht im Krieg, sondern im Urlaub auf einen verschissenen Kanufestival gewesen. Sie brauchte Antworten.

  • Isidor zuckt nur mit den Schultern. Dass Raven selber Runner gewesen ist, oder zumindest stark in der Szene drin gehangen hat, hat er sich schon lange zusammen gereimt. Und wer als Runner lange genug überlebt, um reich zu werden (oder es zu bleiben), der hat sicher auch eine Menge Freunde an Orten, an denen man auf den ersten Blick nicht gleich nachgucken würde, so als Außenstehender.

    Seinen eigenen kleinen Adrenalinschock hat er längst abgebaut und selbst wenn nicht, irgendwie ist er schon ein kleiner Macho und würde es sich niemals anmerken lassen. Als Mittesitzender kommt er als einer der letzten aus dem Auto und stellt als allererstes sicher, dass seine Ausrüstung wirklich keine Schäden davon getragen hat, dass die smartlinkgesteuerte Sicherungen seiner Waffen wirklich eingeschnappt sind und dass sein Team wirklich im Rahmen der Möglichkeiten unverletzt ist. Erst dann gestattet er sich einen Blick zu Colin und wirft ihm ein kurzes aber ehrliches Lächeln zu


    "Gracias comanchero, du hast einen gut bei mir. Bei uns allen."


    Betsys gespielt-fröhliche Begrüßung von Nina vermerkt er auf seiner gedanklichen Checkliste. Sie wird funktionieren, aber Belastung ist Belastung und auch wenn Betsy vielleicht die mental stärkste Person im Team sein könnte, kann man ihr immer noch nur vor die Stirn gucken. Und ein Team ist immer nur so stark, wie das schwächste Mitglied, auch wenn Idisor manchmal mutmaßt, dass er sich diesen speziellen Platz mit Cleo teilt. Aber egal.

    Auch er macht sich auf den Weg zu Nina, wobei er jedem vom Team, an dem oder der er vorbei kommt, kurz auf die Schulter klopft, eine "gut gemacht" Geste.


    "Hola Nina. Und zu dem ganzen Kram brauchen wir eine Einsatzbesprechung."

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    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Franklin schaut Betsy überlegend an. Er hatte doch nicht etwa den Ruf, dass jedermann unwürdig wäre, sein Bike anzufassen? Nein nein… obwohl, wenn es nun nicht ne hübsche, schlanke Frau wäre wäre, die er auch mal auf n Rodeo mitnehmen würde… etwas, worauf Cleo ja scheinbar keinen Bock hat, weil er nun mal der Hänfling ist, der er ist…. Man stelle sich vor, son Dreksganger vom letzten Einsatz, würde seine Griffel an FatBoy legen. Irghs…

    Aber Nina… die darf.


    Heeeeyyyy mein Junge… Gott sei Dank, biste da rausgekommen. Fuck, ich hatte wirklich Schiss um Dich…. Aber jetzt? Jetzt sollen sie’s ruhig nochmal versuchen…
    Dann fällt ihm die Höflichkeit ein.

    Hi Nina. Alles cool? Ich hab mir die Schulter ausgerenkt…


    Socializer Franklin am Start

  • Cleo schälte sich aus dem Auto und verstaute ihre Waffen. Nicht das sie jetzt wirklich gleich entspannt wird, dazu ist die Situation viel zu unbekannt und ungewiss. Der freundliche Begrüßungsblick ist eher eine gewohnte Maske von früher als wirklich ein Zeichen der Entspannung. Auch wenn man es Dank der Übung, die sie darin hat nicht unbedingt sofort zu unterscheiden mag.


    Sie schweigt, es bringt ja jetzt nichts, wenn alle durcheinander quatschen und es wurden schon genug Fragen gestellt, um die Hoffnung zu hegen in den nächsten Momenten ein wenig Licht in diese ganze Situation zu bringen.

  • Als Letzter kletterte Sergej umständlich aus dem Wagen.

    Er checkte kurz die Umgebung, fasste in seine Jacke und holte eine Zigarre heraus.

    Ein wenig angewidert betrachtete er den feuchten Stumpen.

    Dann zuckte er mit den Schultern und steckte das Ding in den Mund.


    Die Farben der Gang sagten ihm nichts und in Wahrheit war es ihm auch egal.

    Wenn Raven mit den Typen gut konnte, dann war es für Dozor gut genug.


    Er hoffte Nina würde ihnen etwas mehr zu dem ganzen sagen können. Er hasste es untätig zu sein und im Dunklen herumzutappen.

  • »Betsy, ich bin so froh, dass ihr noch am Leben seid«, sagte Nina und umarmte sie ungeachtet der immer noch durchnässten Kleidung überraschend fest. »Trockene Sachen sind kein Problem«, erwiderte die attraktive Brünette dann mit einem schmalen Lächeln, dem sie trotz des scheinbar leichten Tonfalls der schlanken Aztlanerin einen Hauch von Erleichterung entnehmen konnten. »Ich hatte gerade genug Vorwarnung, um mit etwas Hilfe der First Nations auch Waffen und Ausrüstung aus Midway Park herauszuschaffen. Lysander hat offenbar einen Gefallen eingefordert.«


    Mitfühlend legte sie Franklin eine Hand auf die unverletzte Schulter, nickte Cleo grüßend zu und schenkte auch Dozor ein kurzes Lächeln, als der muskulöse Zwerg sich schließlich schwerfällig aus dem Fond des Chrysler-Nissan Jupiter zog. »Hola Diego«, entgegnete Nina und wandte sich erfreut zu Isidor um, als der sie schließlich erreichte. »Einsatzbesprechung, das ist ein gutes Stichwort. Kommt!«


    Nina drehte sich auf dem Absatz ihrer chromglänzenden Straßenstiefel um und führte sie um Fatboy herum durch eine geöffnete Metalltür, die sich seitlich eines geschlossenen Sektionaltores befand. Beim Hindurchgehen konnte man aus der massiven Konstruktion der Eingangstür eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegen mittelschweren Beschuss ableiten, obwohl ihr rostiges Äußeres das nicht sofort vermuten lassen würde. Im Inneren des Gebäudes erwartete sie eine hell erleuchtete und sehr geräumige Garage, in der ihr Dodge Hurricane und der BMW 400GT ordentlich nebeneinander geparkt standen. Zu ihrer Linken waren über zwei weitere Stellplätze stabile Klapptische und Ausrüstungskisten aufgebaut, deren Inhalt teilweise schon akkurat auf den Tischoberflächen ausgebreitet worden war, darunter auch zahlreiche Handfeuerwaffen nebst der zugehörigen Munition. Auf nahebei stehenden Campingstühlen warteten ihre robusten Duffelbags mit der allzeit gepackten Kleidung für schnelle Einsätze. Und auf einem Metalltisch bei Dozors Reisetasche ruhte auch sein geliebtes Cyberdeck. »Ich habe euch hier schon einmal etwas vorbereitet«, sagte Nina mit einem Funkeln in den Augen.


    »Die Tür dort«, fuhr sie fort und deutete auf einen Durchgang hinter dem improvisierten Ausrüstungsbereich auf der schmalen Seite des Garagenraums, »führt zu den Badezimmern und den Schlafräumen. Macht euch erst einmal frisch. Wir treffen uns gleich mit Lysander im...« Nina überlegte einen Moment, bevor ihre Mundwinkel amüsiert zuckten »Ich nenne es erst einmal Operationsraum.« Sie deutete auf eine doppelflügelige Metalltür, die sich in der Mitte der Längsseite des Raumes befand.

  • Dozor inspiziert neugierig die Location, als sein Blick auf den Tisch mit der Ausrüstung fällt.


    "Zaebis! Hast du gebracht mein Deck! Ein Engel du bist!" rief er als er das Cyberdeck erblickt.

    Normalerweise ist er immer etwas pingelig was sein Deck betrifft, aber in dieser Situation ist er einfach nur glücklich.


    Gut gelaunt schnappt er seine Tasche und geht hinein.

  • Das Nina „so froh“ ist, dass sie noch am Leben sind, dass holt Franklin erst auf den Boden der Tatsachen. Er ist es gewohnt, dass dieses Team alles hinkriegt und auch ihn immer relativ unbeschadet durch alle Situationen schleift, selbst wenn Fat Boy nicht da ist. Sind wir ehrlich, mit Rädern unter sich, am liebsten 2, kommt er schon klar. Aber dass es zur Debatte stand, dass sie nicht mehr am Leben sein könnten…

    Er schaut Nina fragend an, als sie ihn an der Schulter berührt. War sie wirklich besorgt gewesen? Steht’s so schlimm?


    Nina Vasquez… schon auch eine Vollblutfrau, Franklin schafft es nicht, nicht noch einmal hinzusehen. Ob man so eine Frau nach nem Date fragen konnte? Am Ende ist wohl auch sie außerhalb seiner Liga. Wie alle in die er sich verguckt. Lieber nich versuchen. Er verguckt sich auch viel zu schnell. Kurz schaut er ihr verträumt hinterher, dann schaut er verlegen zu Cleo, nur zum um sich zu erinnern, dass sie eh nichts von ihm will…, da wird’s ihr auch egal sein, wenn er Nina nachschaut. Irgendwann wendet er sich ruckartig FatBoy zu. Gefühle sind einfach nervig chaotisch. Maschinen sind toll. Und seine ist die beste.

    Junge… hast Du mir gefehlt. Dios mios wir hätten Dich brauchen können gegen diese Pendejos.
    Gerade erst hatte er in ner längeren Sitzung, das MG nach vorne ausgerichtet fest verbaut. Ja, das schränkt ihn in der Feuerichtung ein, aber er selbst schießt einfach besser, als diese inkompetente Software. Liebevoll klopft er dem Bike auf den seitlichen Tank. Dort wo er auch liebevoll auf den seitlichen Bauch eines Pferdes klopfen würde. Auf den ersten Blick sieht alles gut aus. Genaueres weiß man natürlich erst, nach nem kleinen Ausritt.

    Doch erstmal duschen. Franklin duscht ausgiebig. Niemand der stört, niemand der auf ihn schießt, einfach kurz mal Ruhe. Zeit für sich. Zeit fürs in sich horchen und feststellen, dass er seinen Arm normal benutzen kann, es zieht nur ordentlich. Er wäre körperlich soweit okay, und Fat Boy is auch da. Wenn sie es hier und jetzt nochmal versuchen. Dann können sie was erleben.


    Dann stellt er fest, dass Nina „Frischmachen“ und nicht „ewig duschen, weil plötzlich Urlaub is“ gesagt hat. Hektisch trocknet er sich ab, zieht sich an und eilt in den Operationsraum.

    Sorry
    Murmelt er kleinlaut

  • "Gracias, Nina."


    Bei der Aussicht auf eine Dusche schleicht sich ein kurzes Lächeln auf seine Lippen. Zwar hatte er am Morgen erst geduscht, noch vor nicht einmal 6 Stunden, aber ganz abgesehen vom Schweiß ist da noch dieses unangenehme Gefühl von halbfeuchter Kleidung und der Geruch nach Poolwasser. Die technisch ausgereiften Funktionskleidungsteile seiner Panzerung trocknen zwar schnell, aber darunter liegt immer noch seine Alltagskleidung und zusammen bildet das Ganze eine äußerst unangenehme Matschepampe. Na hoffentlich taugt die Haushaltsautomatik was, Isidor will die Sachen schon gerne gleich wieder anziehen. Aber das hier ist ein Raven-Haus, der Mann hat ein Auge für Mitarbeiter und die wiederum haben ein Auge für Details.

    Und so steht Isidor nur wenig später unter der Dusche und nutzt die Gelegenheit, kurz durchzuatmen. Entspannung in sehr kurzer Zeit zu finden, das ist eine der vielen, vielen nützlichen Fähigkeiten, die ihm das Leben erträglich machen. Also... das Leben im Einsatz, also... eigentlich läuft sein Leben genau jetzt gerade... gut. Beinahe verwundert registriert er diesen Gedanken, geht ihm nach und bemerkt, dass es stimmt.


    Was auch immer ich einmal gemacht habe, es kann nicht so anders gewesen sein, als das hier.


    Dieses Gefühlt von... richtig, das ist einfach zu stark. Als wäre es genau wie es sein soll, aus Phasen extremer Anspannung direkt in ruhige Minuten zu gehen und dann wieder in Planungen, dann wieder in die Action, bis zur Erschöpfung und am nächsten Tag weiter, das fühlt sich alles so natürlich an, als wäre es das Normalste der Welt. Beinahe ein beunruhigender Gedanke, aber irgendwie auch nicht.

    Exakt 2 Minuten nachdem das Wasser angegangen ist, verlässt Isidor die Dusche wieder und ganz wie erhofft, ist die Haushaltsdrohne mit Säubern, Entstinken und Trocknen durch. Die Alltagskleidung bleibt bei der Drohne liegen und wird durch die von Nina oder irgendeinem anderen Mitarbeiter mitgebrachte Funktionswäsche ersetzt, die saubere Panzerung zieht er aber gleich wieder an. Mögen Raven und seine Mitarbeiter auch kompetent sein, von jetzt an gilt Wachtbereitschaft, es könnte jederzeit mehr passieren. Also wandern auch seine Waffen wieder an den Mann, nur die große Schrotflinte nimmt er zwar mit in den Operationsraum, legt sie aber irgendwo passend ab. Man will ja nicht übertreiben.

    Entsprechend seiner militärisch kurzen Vorbereitungszeit ist er wohl auch einer der ersten im Raum und sucht sich auch gleich seinen Platz.

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  • Von Cleo fällt auch immer mehr die Anspannung ab, das fühlt sich ausreichend als sicherer Ort an, um sich das zu erlauben. Franklins Blick fällt ihr nicht wirklich auf, da ihrer in die selbe Richtung geht wie seiner. Sie ist auch echt nur froh über die umfangreichen Möglichkeiten die Nina ihnen hier präsentiert. Erst als Franklin sein Pferd begrüßt, bedenkt sie ihn wieder mit einem schmunzelnden Blick.


    Ähnlich effektiv wie der von Isidor ist ihr Ablauf, so dass sie dann ähnlich schnell wieder frisch im Operationsraum ankommt. Bis Franklin dann ankommt hat sie auch schon die Verpflegungsmöglichkeiten fertig gecheckt und hat ein leckeres Sandwich in der Hand um davon abzubeiß

    Sie lässt dabei den Angriff nochmal in ihrem Kopf ablaufen, macht sich Notizen zu den Fahrzeugen, den Waffen und sonstiger Ausrüstung, Kleidung und so weiter und versucht damit es ein wenig einzuordnen... welcher Organisation der Einsatztrupp angehören könnte. In den Aufnahmen die sie haben erkennt man vielleicht bei genauer Betrachtung irgendwo ein Logo, vielleicht bei einem kurzen Blick auf das innere des Fahrzeugs. Dinge die man im Eifer des Gefechts übersehen hat....

    Sie schaut dann zu den anderen Anwesenden.

    "Ist Euch irgendwas besonderes aufgefallen oder hat irgendjemand schon eine Ahnung, wer da dahinter steckt?"