[IP] Raven - Kapitel 2

  • Ob dieser Anruf bei Betsy doch ein Fake war, wenn kein weiteres, eindeutig auf ihrer Seite Partei ergreifendes Fahrzeug in den nächsten Minuten ankommt, dann wohl schon.


    Diesmal zieht auch Cleo gleich ihre Crusader und zieht die Maske vor's Gesicht. Diese Typen haben ja bereits gezeigt, dass sie nicht nur ein bisschen spielen wollen.

    Betsy unten, dann geht sie automatisch auf oben und legt an. Sie vermutet jetzt keine Nummernschilder an dem Wagen, aber ihre Kamera läuft trotzdem mit, dann können sie später genauer hin schauen.
    Da Betsy ja unten sowieso was zum Treffen bekommt auch wenn sie zuerst schießt, feuert sie nach einem Moment Zielen sofort die erste kurze Salve in die Richtung der Attentäter.

  • Auf der Straße angekommen, bewegt sich Isidor aufmerksam, scannt die Umgebung, teilt die Leute auf der Straße in Kategorien ein. Unbewaffnet, verstört, abgelenkt, verängstigt, gefährlich, ungefährlich und so weiter. Und darin stechen sofort zwei Gestalten hervor, die sich dort aus diesem GMC heraus bewegen. Vor Allem scheinen die genau zu wissen, wonach sie suchen müssen, aber auch das Auto passt mit dem zusammen, von dem die Rakete kam, zumindest mit dem wenigen, was Isidor aus seinen Erinnerungen an die Kamerafeeds des Flugzeuges heraus vergleichen kann. Also eindeutig Opposition. Mit Zufriedenheit registriert er, dass Betsy nicht nur schneller als er selber die Situation überblickt hat, sondern sein Versagen auch sofort ausgleicht, indem sie sinnvolle Anweisungen gibt. Isidor stellt die auch keine Sekunde lang in Frage, stattdessen huscht er mit einem kurz gefunkten


    <<Si>>


    in die Deckung eines herum stehenden Autos, wo er direkt in die Gesellschaft von Franklin gerät, und macht seine Ausrüstung mit wenigen gedanklichen Befehlen kampfbereit. Sein Chamäleonanzug nimmt das Grau der Umgebung an während er aus seiner Tasche die schwere Mossberg hervor holt. Meistens, wenn er zu dieser Waffe greift, liegt das an taktischen Erwägungen, Feinde hinter schwerer Deckung, durch die er einfach hindurch schießen muss, schwer gepanzerte Gegner, Fahrzeuge als Ziel, von daher ist meistens die panzerbrechende Munition vorgeladen. Ein Umstand, der Isidor im Moment nicht wirklich gefällt, aber da Franklin schon anlegt, ist keine Zeit mehr, den Clip zu wechseln. Schlecht für die Conos da vorne, aber was will man machen. Und verdammt ist dieser Texasjunge schnell, Koordinationstraining wird die nächste Zeit sowas von weit oben auf Isidors Trainingsregime stehen! Sie arbeiten schon gut als Einheit, aber in den Feinheiten fehlt da noch einiges. Aber gut, in der sonderbar verlangsamten Welt seines Reflexboosters sieht Isidor schon, dass er allerhöchstens als ungezielten Schnellschuss rasch genug wird abdrücken können, um gleichzeitig mit Franklin zu feuern, also lieber die andere Variante. Isidor lässt sich einfach auf dem Boden fallen, stützt El Commandante, seine treue Mossberg Schrotflinte, auf dem Asphalt auf und zielt unter dem Mercury hindurch auf die beiden Gestalten. Franklins Schuss dröhnt los und Isidors geschulter Blick weiß schon, in welche Richtung sich die beiden bewegen werden noch bevor Franklins Kugel und der Schall seines Schusses die Feinde in plötzliche Bewegung ausbrechen lassen. "Den Schuss voraus planen", eine von Isidors Spezialitäten, nicht dahin schießen, wo der Gegner ist ,sondern dahin, wo er gleich sein wird. Fast eine halbe Sekunde nach Franklins Schuss röhrt die Mossberg los und sendet einen Strom an panzerbrechenden Geschossen dahin, wo hoffentlich im selben Moment ein paar Beine auftaucht.

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Beinahe sofort erkannten die beiden gleichartig bewaffneten und gepanzerten Männer die auffällig schnellen Bewegungen hinter dem am Straßenrand geparkten Kleinwagen. Feinde voraus!, fauchte der Gegner zur Linken. Ohne Nachzudenken schwangen sie in routinierter Koordination ihre schallgedämpften Maschinenpistolen herum, da schlug ihnen auch schon Team Ravens Alphastrike entgegen. Heftiges Mündungsfeuer blendete sie von beiden Seiten des geparkten Autos, sowohl über als auch unter der Karosserie. Einen Sekundenbruchteil später brach der Feuersturm über sie herein.


    Franklins Ruger Super Warhawk donnerte und feuerte dem Sprecher der Gegner eine überschwere Kugel genau in die Mitte der Brustpanzerung. Taumelnd sank dieser auf ein Knie und versuchte das Feuer mit der Maschinenpistole zu erwidern, da durchschlug die panzerbrechende Salve aus Isidors Sturmschrotflinte glatt seinen gepanzerten Oberkörper und schleuderte die Leiche des Mannes auf den aschebedeckten Asphalt.


    Der schnelle Dreifachknall der gut gezielten Salve aus Cleos Automatikpistole ging im Dröhnen von Franklins überschwerem Revolver völlig unter. Die Projektile trafen den Gegner auf ihrer Rechten sauber in den Bauch und drückten schlagartig die Luft aus seinen Lungen. Noch bevor er aber gleichermaßen seine Atmung und seine Fassung wieder gewinnen konnte, hämmerten die Geschosse aus Betsys Salve in die Panzerung seines rechten Beines und schickten ihn, obgleich sie die Panzerplatten nicht durchschlagen konnten, dennoch mit einem schmerzerfüllten Aufschrei zu Boden.

  • Franklin ist jedesmal überrascht davon wie krass dieses Team einen Feuerüberfall hinbekommt. Auch wenn er selten dabei ist, meist kommt er ja erst angefahren oder so, aber die arme Wurst da drüben hat einfach keine Chance. Nicht, dass er hierbei n Riesenanteil hätte, aber es beeindruckt auf jeden Fall. Was ihm aber öfter mal bewusst wird ist, dass er zumindest schneller ist, als die anderen. So schleudert er bereits die zweite Kugel aus sein Revolver und übertönt die Ballerei, wie ein China D-Böller bei Sylvester gefühlt kurz für Ruhe sorgt.


    Wie beim ersten Schuss auch. Viel Lärm um nichts. Dieser hier durchschlägt nicht mal die Panzerung. Na Gott sei Dank, haben sie auch Profis im Team.

  • Ohne Zufriedenheit, Scham, Freude oder sonst eine Regung registriert Isidor, wie seine Salve den Körper eines Menschen durchschlägt uns sein Leben auslöscht. Beinahe mechanisch wandert seine Mündung ein Stück nach links und nach oben. Die Unterkante des Autos erlaubt es so gerade eben noch, die Fahrertür des Escalades in die Zielerfassung seines Smartlinks zu bekommen. Er würde die Beine des Fahrers treffen, aber dafür ist er auch ein wenig vor eventuellem Gegenfeuer geschützt, also korrigiert er kurz nach und jagt drei Kugeln gegen den Wagen in der Hoffnung, dass das Team den anderen Schützen schnell aus dem Ziel nimmt.

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Als Isidors nächste Salve den heißgeschossenen Lauf seiner Sturmschrotflinte verließ, riss der Fahrer des GMC Escalade das Fahrzeug blitzartig und hart nach links und bremste dabei ruckartig. Der gepanzerte Wagen stellte sich quer vor den angeschlagenen und, von Cleos und Betsys gemeinsamen Treffern zu Boden geschickten, Gegner. Durch die herausragende Reaktion des Fahrers verfehlten Isidors Geschosse dessen wahrscheinliche Position im GMC und drückten sich in einer gezackten Linie an der Frontscheibe platt, die dadurch plötzlich von faustgroßen, kreisförmigen Einschlagspunkten überzogen wurde.


    Im gleichen Moment bemerkte Dozor, dass ein unvermittelt aktiv gewordener Bereichsstörsender versuchte ihn von der Matrix abzuschneiden. Die Quelle des Rauschens lag unzweifelhaft im Innern des feindlichen Fahrzeugs. Sofort darauf nahm er in der AR die charakteristischen Datenströme wahr, die mit einem professionell ausgeführten Target-Tagging einhergingen.


    Dann sprang die von ihnen abgewandte Beifahrertür des GMC auf. Ein ebenfalls schwarz gepanzerter Troll mit weit zurückgebogenen Hörnern, dessen Gesichtszüge von einer ballistischen Maske mit eingelassenen Sensorclustern verdeckt wurden, quetschte sich heraus und brachte aus der Deckung des Escalade-Chassis ein Colt M23 Sturmgewehr in Anschlag. Die übergroß drohende Mündungsöffnung des unterlaufmontierten Granatwerfers richtete sich auf den Mercury Comet und mit einem dumpfen FUMP schoss eine Minigranate auf den Kleinwagen zu, der ihnen allen gerade als Deckung diente.


    Unglücklicherweise stand es mit der Treffsicherheit des Trolls nicht zum Besten. Die Minigranate schoss weit über den geparkten Mercury hinaus und landete beinahe zehn Meter links hinter ihnen mitten auf der Straße. Im näheren Umfeld des Aufschlagpunktes befanden sich zum Glück keine Unbeteiligten und auch der Blau und Rot blinkende Rettungswagen von DocWagon stand noch mindestens zwanzig Meter weiter die Straße hinab. Höchstens ein, oder zwei Sekunden verblieben bis zur Detonation.

  • Durch den Escalade ihrer bisherigen Sichtlinie beraubt, spuckt er ja dann glücklicherweise ein neues Ziel aus.

    >>Rückzug zur Gasse?<< Die Antwort hat nichts damit zu tun, dass sie sich bereits beginnt zu bewegen, hinter dem Wagen festsetzen sollten sie sich auf keinen Fall lassen. Und die Hoffnung besteht ja immer noch dass sie am Ende der Gasse ein Rendezvous haben, deswegen war doch die Zustimmung der anderen Recht wahrscheinlich.


    Sie beginnt sich zu bewegen und zu zielen vor allem nachdem der Troll ja auch nicht untätig bleibt, sondern ihre Position ein wenig ungemütlicher werden lässt. Nicht direkt aber immer noch nah genug landet die Minigranate. Sie passt ihre Route in Richtung der Gasse ein wenig als Bogen an, als sich die kurze Salve aus ihrem Lauf löst und die Kugeln auch tatsächlich, wenn auch wirkungslos an der Panzerung des Trolls einschlagen. Zumindest ist er gewarnt.

  • Fuck- Luck- Fuck. Betsys Gedankengänge waren einfach und einem Feuergefecht angepasst kurz. Troll mit Granatwerfer, Scheiße. Danebengeschossen gut. Bewußtwerdung, dass spätestens mit der Granatexplosion sich alle Blicke des Menschenauflaufs die Straße runter zu Ihnen drehen werden. Seeehr schlecht.

    Trotzdem widerstand Betsy dem Drang sofort wegzulaufen. Unter den beiden Fahrzeugen durch ahnt sie mehr als sie es sah, wie sich der Angreifer in Vollkörperpanzerung versuchte aufzurichten. Sie wechselte elektronisch den Feuermodus, um Rückstoß zu vermeiden und feuerte einen Einzelschuss. Ihr war klar, dass sie mit dieser Bewaffung und dieser Munition, die Vollkörperpanzerung nicht würde durchschlagen können, aber das mußte sie ja auch nicht. Befriedigt nahm sie dann auch zur Kenntnis, dass die reine Aufprallenergie der Kugel, die den Torso traf, den Aggressor bewußtlos zu Boden sinken ließ. Je nachdem wer ihre Angreifer waren, was sie nicht wußte und was sie wurmte - sie haßte es ohne Intel zu operieren - würde die Bergung des Bewußtlosen ihnen etwas Zeit verschaffen. Zeit für einen Rückzug Richtung Gasse. Ohne Cleos Frage zu beantworten, schaffte Betsy Fakten, kam auf die Beine und stolperte noch ein paar Schritte weg von der Granate Richtung der Gasse.


    Das ließ sie zwar völlig ohne Deckung dastehen, aber irgendwas war ja immer. Ausserdem konnte sie so das Feuer vielleicht von den Verletzen oder schwächer gepanzerten Zielen ihres Teams ablenken...

  • Dozor verfluchte lautstark das Auftauchen des Störsenders. Ohne sein Cyberdeck und nur mit dem gestohlenen Kommlink hatte er keine Chance dagegen anzugehen.


    Er feuerte eine kurze Salve auf den Troll, eher um ihn abzulenken als wirklich damit zu rechnen, dass der Troll dadurch verletzt werden könnte und zog sich dann mit Betsy in Richtung Gasse zurück.

  • Franklin wirkt ein wenig überfordert von all dem, was hier passiert. Granate schräg hinter ihm, Troll in Deckung vor ihm.

    Die Reflexe übernehmen. Erstmal abdrücken, dem Troll ne Kugel aus seinem schweren Revolver entgegenschicken. Dann hört er was Cleo funkt und wartet auf Betsys Bestätigung, als diese aber sekundenbruchteilelang ausbleibt, schaut er verwirrt zu ihr rüber und sieht, dass Betsy Cleo folgt.
    //Huch… nich gehört//


    Schnell trippelt er hinterher.

  • "Oh jódete!"


    murmelt Isidor. Troll, ok, das ist ja meist eine Frage der Anzahl der Salven, aber ein Granatwerfer ist nicht gut. Die Dinger können im engen Bereich des Stadtkampfes endlos tödlich werden und wenn man skrupellos genug ist, so ein Teil mitten unter Zivilisten einzusetzen...


    <<Si!>>


    Also Rückzug. Einen kurzen Moment nimmt Isidor sich, um den Überblick zu bekommen, wo die anderen sind und als alle sich auf den Weg gemacht haben, beginnt auch er, sich zurück zu ziehen. Aber natürlich nicht einfach so, ein professionell gedeckter Rückzug besteht aus kurzen, schnellen Bewegungen, unterbrochen von Feuer auf dem Gegner damit der den Kopf unten hält und nicht genau zum Zielen kommt. Und der Gegner benutzt keine Aufschlagzünder, das kann auch eine Chance sein. Also achtet Isidor darauf, dass er der letzte der Truppe bleibt und exponiert sich sogar ein wenig, um ein attraktiveres Ziel zu bieten.

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Franklins schneller Schuss prallte dicht vor der ballistischen Maske des Trolls funkensprühend von der geöffneten Beifahrertür des GMC ab. Für einen Augenblick abgelenkt, traf Isidors perfekt gezielte Salve ihren Gegner unvorbereitet an Oberkörper und Kopf. Sichtlich mitgenommen von der Wucht der panzerbrechenden Projektile taumelte der Troll nach hinten aus seiner Deckung. Mit der freien Hand fasste er dabei instinktiv nach der Tür Wagens, um nicht zu stürzen. Untermalt von einem metallischen Kreischen verbog sein Körpergewicht die Aufhängung der Beifahrertür und drückte eine handtellergroße Delle in die Türkante.


    Beinahe gleichzeitig senkte sich die getönte Scheibe des Fahrers. Ein Mensch mit kurzgeschorenen Haaren und einer verchromten Datenbuchse an der linken Schläfe kam zum Vorschein. Die, wie aus Granit gemeißelte, Miene des Mannes ließ trotz einer verspiegelten Pilotenbrille erahnen, dass seine Augen wütend aufblitzten. Ohne den Blick von ihnen abzuwenden, griff der Fahrer des GMC in den Fußraum und brachte einen kompakten ArmTech MGL-12 Granatwerfer zum Vorschein. Mit wahnsinnig schnellen Reflexen legte der Mann durch die, noch nicht einmal vollständig geöffnete, Fensteröffnung auf sie an.


    Dem erneuten FUMP einer abgefeuerten Granate folgte nun aber unmittelbar der donnernde Schlag der zugehörigen Detonation, als der Aufschlagzünder die Minigranate an der ihnen abgewandten Seite des schwer in Mitleidenschaft gezogenen Mercury Comet zur Explosion brachte. Die Druckwelle schleuderte den völlig zerfetzten Kleinwagen kopfüber in ihre Richtung, warf dabei aber die Mitglieder des Team Raven, die sich noch nahe an der aufgegebenen Deckung befanden, in die gleiche Richtung, so dass das Wrack des Comet einige Meter hinter ihnen scheppernd auf dem zerstörten Dach zu liegen kam. Sofort loderten hohe Flammenzungen aus sämtlichen Öffnungen des Wagens. Durch die sowieso bereits umherziehenden Rauchschwaden des abgestürzten Flugzeuges brauchte es nicht mehr viel, um die Sichtlinie zu ihren Verfolgern zu unterbrechen. Bevor der GMC mitsamt ihren Gegnern aber komplett hinter der sich schnell ausbreitenden Qualmwolke des brennenden Mercury Comet verschwand, bog ein weiterer Escalade um die Straßenecke der Riverside Road. Dann verschluckte eine Wand aus erhitztem Rauch ihre Verfolger.


    Einen Sekundenbruchteil später explodierte die zuvor bereits abgefeuerte Minigranate aus dem Sturmgewehr des Trolls ungefährlich auf der Straße und sandte einen grellen Lichtblitz durch die Rauchschwaden, der die hier und da hilfesuchend kauernden Anwohner erschrocken aufschreien ließ.

  • Herumgeschleudert und fast taub vom dem Knall der explodierenden Granaten kam Betsy wieder hoch und lief in die Gasse. Sobald sie Deckung hatte, drehte sie sich um und sah nach den anderen.

    "Go, Go, Go, unsere Fahrgelegenheit müßte gleich da sein"


    Sie wartete kurz und deckte zusammen mit Isidor die Flucht. Währenddessen nahm sie nochmal Kontakt mit Tank auf.

    "Mach hinne, alter, unser Rendevouz ist vermutlich unter Feindkontakt. Auf jeden Fall müssen wir hurtig hier weg.


    Sie hoffte wirklich, wirklich dolle, dass der ihr unbekannte "Tank" wirklich einer von Ravens Männern war... Was für eine Scheiße.

  • Isidors überzüchtete Reflexe lassen ihn die Waffe hochreißen, um sie auf den Fahrer zu richten, als der seinen Granatwerfer zieht. Aber dass die Zeitwahrnehmung, die Reaktionszeiten und die Nervenimpulse beschleunigt sind, bedeutet nicht, dass die Muskeln sich schneller bewegen. Langsam und zäh hebt sich der Lauf seiner Schrotflinte in Isidors verbesserter Wahrnehmung und noch während sich die Waffe in der Bewegung befindet, merkt Isidor, dass er zu langsam sein wird.


    FUMP


    Glasklar sieht er die kleine Wolke aus entweichenden Gasen, die die kleine Granate vorwärts treiben, erkennt die Minigranate, schätzt ihre Flugbahn ab und sieht, wo sie landen wird. Mit frustrierend langsam arbeitenden Muskeln fährt er herum und sprintet los und schafft tatsächlich vier ganze Schritte, bevor die Granate aufschlägt und sofort detoniert. Ein weiterer Schritt und noch ein halber, dann erreicht ihn die Druckwelle als hätte Isidor ein Troll seine Faust in den Rücken geprügelt. Er stolpert und versucht mit gründlich trainierten Reflexen gar nicht erst, sich abzufangen und auf den Beinen zu bleiben, sondern verwandelt sein Stolpern in einen sauberen Sturz und den direkt in eine Rolle über eine Schulter, den Rücken, die Hüfte und gelangt direkt wieder auf die Beine. Die extrem gut entwickelten Kompositmaterialien seiner Schuhe schaffen genau die richtige Mischung aus Rutschen und Stoppen, so dass er ohne große Probleme herum wirbelt, sich auf ein Knie fallen lässt und mit angelegter Waffe nach hinten sichert.


    "VAMOS, RAPIDO!"


    Immer noch ist er entschlossen, den Kampfplatz als letzter vollständig zu verlassen und achtet darauf, dass die anderen weiter in Richtung der Deckung laufen. Ganz nebenbei checkt er, was ihm seine Nerven so sagen, erinnert sich an sein Wissen über Adrenalin und seine Auswirkungen auf das Schmerzempfinden. Leichte Schmerzen in der Schulter und im Rücken, vermutlich leichte Prellungen, aber die Panzerung scheint gehalten zu haben. Kein Gefühl von Kühle oder das scharfe Brennen von Schürfwunden, der Schmerz sitzt flach auf, geht kaum in die Tiefe, es scheint soweit alles in Ordnung zu sein, dem Umständen entsprechend jedenfalls. Das wird für den Moment reichen müssen. Ein kurzer Blick nach hinten, Betsy sichert mit, das Training, das er mit den anderen durchgeführt hatte, funktioniert. Einer deckt, die anderen laufen. An der ersten Deckung bleibt jemand anderes stehen und deckt, während der erste Decker läuft. Rinse and repeat. Sobald Betsys Deckung steht, springt Isidor auf und folgt in die Deckung der Gasse, geht hinter einer Mülltonne in Deckung und lädt erst einmal seine Waffe neu.


    "Meldung!"


    fordert er sein Team auf, ihren Status bekannt zu machen.

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Cleos Lauf kommt durch die Druckwelle ebenso ins Schwanken.
    Schon näher bei der Gasse nutzt sie den Schwung um sich gegen die Wand auf der anderen Seite von Betsy zu drücken, um ebenfalls die anderen zu decken.
    Dank ihrer zusätzlichen Einbauten, vor allem in Ohren und Augen, hat sie genug Schutz um soweit keine weiteren körperlichen Auswirkungen zu spüren. Kampfbereit und aufmerksam wartet sie bis alle anderen die Gasse erreichen.

    Sie kennt Explosionen jetzt gut und weiß genau wie sie funktionieren und sie haben deshalb schon lange nicht mehr die selbe Wirkung auf sie wie in ihrer Kindheit. Nach der ersten Explosion, die sie hautnah mitbekommen hatte, hatte sie definitiv ein Trauma gehabt, dass sie jahrelang bearbeiten musste und vermutlich hatte das auch einen starken Einfluss auf die Entscheidungen ihres Lebens gehabt. Schwer verletzt hatte sie den Anschlag überlebt, aber auch nur, weil ihr Vater sich im letzten Moment schützend vor sie geworfen hatte und damit selbst mit dem Leben bezahlt hatte. So durch und durch rassistisch Oakland, oder San Franzisko insgesamt, damals gewesen ist, hat ihre Mutter erst in LA Hilfe und Unterstützung für sie gefunden gehabt.


    Aber das war die Vergangenheit und jetzt galt es ihrer aller Haut hier vor Ort in Sicherheit zu bringen und dann heraus zu finden, wer so koordiniert gegen sie vorgeht.

    Kaum war Isidor als letzter an ihr und Betsy vorbei, setzt sie sich auch schon wieder in Bewegung, um jetzt relativ geschützt durch Rauch und Mauern schnell auf das andere Ende der Gasse zu zu steuern. Dort checkt sie eng an der Wand erstmal die Lage.

    "Im grünen Bereich! Checke das andere Gassenende."

  • Franklin ist weder kräftig, noch im Umgang mit Granaten sonderlich trainiert. Sein gerade wieder eingekugelter Arm hilft auch nich unbedingt beim Bewältigen dieser Situation. Hat er der ersten Granate noch gut ausweichen können, so kommt er bei der zweiten doch ins Straucheln. Geschickt wiederum ist er aber, so fängt er sich recht schnell und läuft hinter Betsy her, während sein schwerer Revolver noch zweimal in sehr loser Folge in Richtung Feind rumst. Wie schon bisher, scheint seine Waffe aber eher dafür da zu sein, den Feind zu erschrecken, als ernsthaft zu treffen. Wenn dieser Angriff eines beweist, dann, dass Franklin ohne fahrbaren Untersatz nicht das allerhilfreichste Teammitglied ist. Isidor fordert eine Meldung… ja was antwortet man?

    Esta bien!

  • Zwerge sind hart wie Granit.

    Sie fallen und sinken auch wie ein Stein, was Dozor heute bereits austesten durfte.


    Trotzdem fegte die Druckwelle ihn wie ein Blatt im Sturm von den Beinen und ließ ihn zu Boden krachen.


    Laut fluchend kam er wieder auf die Beine. Schnappte sich wieder seine Waffe und lief wieder weiter der Gasse entlang.

  • Bereits nach wenigen Metern in der Seitengasse lichtete sich der drückende Rauchvorhang, der sie in der Riverside Road umgeben hatte und linderte auch den Hustenreiz der sicherlich nicht ganz ungiftigen Dämpfe. Bis zum Ende der schmalen Gasse nach etwa zwanzig Metern hatte er sich beinahe vollständig verflüchtigt und wich der strahlenden Sommersonne.


    Cleo hatte die menschenleere Seitengasse beinahe schon durchquert, als lautstarke Motorengeräusche die schnelle Annäherung eines Fahrzeuges ankündigten. Sie konnte noch einen Blick auf die sich vor ihr öffnende Parallelstraße werfen, in welcher sie keinerlei drohende Gefahren ausmachen konnte, bevor von rechts ein metallicblauer Chrysler-Nissan Jupiter mit blockierenden Bremsen in ihr Blickfeld driftete und quer vor dem Ausgang der Gasse zum Stehen kam.


    »Bin da!«, erklang Colin Morrisseys aufgeregte Stimme in ihrem Netzwerk »Alles einsteigen!« Die Scheinwerfer der sportlichen Limousine blitzten mehrfach auf, als hätten sie die Ankunft des stark motorisierten Wagens überhören können.


    Am anderen Ende der Gasse sicherte Isidor das Team noch mit angelegter Sturmschrotflinte in die wallenden Rauchschwaden des Flugzeugabsturzes hinein. Ihre Feinde hatten sich noch nicht wesentlich annähern können, sonst würden sie sich schon in seinem Schussfeld befinden, was nicht der Fall war. Er ging davon aus, dass sich die Schwarzgepanzerten durch das ungünstige Querstellen des GMC Commodore selbst blockierten, so dass ihre Verstärkung mit dem zweiten Fahrzeug nicht passieren konnte. Aber lange würde dieser Zustand nicht anhalten.

  • Sie hatten nicht viel Luft bei ihrem Rückzug, es war jetzt einfach nicht die Zeit für weiteres Misstrauen, schlussendlich sendet er ja in ihrem Netzwerk. Auch wenn sie den Wagen noch nicht kennt, ist er im Moment ihre beste Option, vor allem um sich schnell zu entfernen.

    An die Wand gepresst und abwechselnd nach links und rechts die Straße beobachtend, nimmt sie an der Ecke Stellung, um die anderen beim Einsteigen zu decken.

    >> Momentan kein Gegner in Sicht. <<

  • Schwer atmend ließ sich Betsy auf den Beifahrersitz fallen. "Hop, Hop, Hop, alle rein. Cleo sichert uns steigt als letztes ein, Isidor Deckungsfeuer aus dem Auto vorbereiten."

    Kurz nickte sie Morrissey zu. "Danke, bring uns schnell hier weg. Zwei feindliche und schwer bewaffnete GMC in der Parallelstraße" Ihr Navigationssystem bot mehrere Routen an. Aber wo wollten Sie eigentlich hin? Midway Park, war möglicherweise unsicher, wenn der IRS bei Lysander aufgeschlagen war. Ihre Privatwohnungen sowie alle anderen Lokations von Raven fielen ebenfalls aus. Sie suchte erstmal ein kleines Hostel im südlichen Snowhomish raus. Eines, das runtergekommen genug war, keine Fragen zu stellen. Hauptsache erstmal durchschnaufen und reorganisieren. Und irgendwie rausfinden, was hier überhaupt los war.

    "Wir fahren erstmal in ein Hostel. Oder hat jemand eine bessere Idee oder ein gutes Safehaus am Start? Dozor, hast du unsere Angreifer gehackt und kannst mir irgendas über sie sagen?"