[IP] Oniko - Fragmente der Story


  • Chapter One - Der Tod kommt nach Seattle


    Oniko starrte auf den Bildschirm. Auf die Nachricht die sie verfasst hatte. Wollte sie dies wirklich tun? Aber welche Wahl hatte sie schon? es war die einzige Chance die sie hatte. Die einzige Adresse welche ihre Quelle so kurzfristig und in aller Eile für sie aufgetrieben hatte.

    Eine Matrixsuche nach diesem Mann hatte keine Information gebracht. Absolut keine. Ob sie dies als gutes Zeichen werten sollte war sie sich noch nicht sicher.

    Dann schickte sie die Nachricht.


    << Mr. Envoy,
    von einer zuverlässigen Quelle habe ich erfahren, dass sie möglicherweise gute Informationen über die Yakuza hier in Seattle verfügen. Ich würde gerne diesbezüglich ihre Dienste in Anspruch nehmen.
    Diskretion ist selbstverständlich. Falls sie auf meinen Vorschlag eingehen wollen erwarte ich sie in Olgas Teestube.
    Oniko >>


    Olgas Teestube - eine weitere Adresse die sie über Umwege erhalten hatte. Hier in Seattle kannte sie so gut wie niemanden und konnte auch niemanden trauen.

    Gerade mal den Ork Gangern welche sie quasi vom Straßenrand eingesammelt hatten als sie dem Tode nahe aus dem Wasser gekrochen war. Und selbst bei denen war sie sich nicht sicher, ob sie die junge Frau nicht gegen ein Paar Bier und Fastfood eintauschen würden. Hier war alles so fremd. Ganz anders als in Neo Tokyo


    Es dauerte nicht mal eine Minute bis sie eine Antwort auf ihre Nachricht erhielt

    << Hallo,

    Ich bin unterwegs. Geben Sie mir einen Moment Zeit. Wie erkenne Ich Sie ?

    Envoy >>


    << Konnichiwa! Weiblich, roter Kimono. Domo arigatou. Oniko >>


    Im Hinterzimmer setzt er sich hin, nimmt einen Schluck Whiskey.


    " Bitte sprechen Sie weiter Oniko-san. "


    Nachdem Oniko Envoy ins Separee gefolgt ist führt sie, nach dem schließen der Türe, schnell einen Wanzescan durch und bringt den geliehenen White Noise Generator in Position bevor sie sich hinsetzt.

    "Nun Mr. Envoy. Ich bin auf der Suche nach detaillierten Informatiomen über die Shotozumi-rengo hier in Seattle sowie in New Jersey. Über ihre Strukturen, Geschäftsfelder sowie Vernetzung im sozialen Gefüge der Stadt. Dann weiterführend wohl auch detaillierte Infos über einzelne Personen dazu."


    Sie nippte kurz an Ihrem Tee bevor sie fortfuhr

    "Mir ist bewusst, dass diese Insiderinformationen nicht gerade günstig sind. Deshalb möchte ich anmerken, dass ich nicht über ein großes Budget verfüge, sondern bereit bin für diese Informationen meinerseits Informationen preiszugeben sowie eventuell auch meine Dienste anbieten kann"

    "Können sie diese Art von Informationen beschaffen? Wenn ja. Wie Schnell könnten Sie sie bereitstellen und was wäre der Preis dafür?"


    Der Norm hebte eine Augenbraue.

    " Sie haben Recht. Das wird teuer. Überlegen Sie , welche Informationen, sie zeitlich zuerst brauchen. Wir regeln das Quid pro Quo. Ich denke ich habe bereits alle Informationen beisammen.

    Welche Dienste können Sie anbieten und welche Informationen wozu haben Sie , Oniko-san ?"


    "Einverstanden. Ich denk es ist wohl am Besten, ich erkläre einmal die Sachlage. Sie können sicher besser einschätzen welche Infos mir dann weiterhelfen würden. Envoy-san.

    Meine Fähigkeiten liegen im Personenschutz." Bei diesem Satz schwingt etwas Bitternis mit.

    "Meine Dienste lassen sich aber sicherlich auch ausweiten. Ich trage mein Daisho nicht als Zierde"

    Dann hält sie einen Moment inne - um sich zu sammeln und die Ereignisse der letzten Tage wieder in Erinnerung zu rufen.

    "Vor vier Tagen gab es einen schweren Unfall. Ein LKW kollidierte mit einer Limousine und schob diese in den den Pudget Sound. Der Zwischenfall wurde nicht in dem Medien erwähnt. Aber vielleicht haben Sie ja trotzdem davon gehört."


  • "Alle Passagiere kamen dabei ums Leben. Dabei handelte es sich um Toshi Inagawa dem Sohn des Oyabun des Inagawa-Kai, seiner jungen Frau und seiner sechs Jahre alten Tochter. Toshi-sama bekam den Auftrag vom Oyabun des Wanibuchi-rengo als Vermittler zwischen den Shotozumi-rengos hier zu fungieren um die derzeitigen Spannungen wieder beizulegen.

    Toshi-sama ist tot. Die Shotozumi-rengos haben ihre Trauer zum Ausdruck gebracht. Die Verhandlungen liegen auf Eis."


    Sie macht eine kurze Pause und nimmt eine Schluck von ihrem Tee.


    "Nur das die ganze Sache kein Unfall war"


    Envoy nippte vom Whiskey.

    " Also ist das Ihre Motivation ? Vergeltung für den als Unfall getarnten Anschlag ? Deswegen wollen Sie all diese Informationen um Rache zu nehmen. Ihrem Schmerz Ausdruck verleihen. Nachvollziehbar.. Aber das kann ich leider nicht zulassen. "

    Er zog an seiner Zigarette


    Ein leicht amüsiertes Lächeln umspielte ihren Mund.
    "Ich fasse das jetzt mal nicht als Drohung auf, Envoy-san. Ich dachte Sie sind Geschäftsmann? Was könnte der Grund sein warum Sie das nicht zulassen können? Sie werden doch nicht selbst darin verwickelt sein, oder?"


    Der Norm blickte sie an

    " Ich erwarte nicht, das Ihr versteht Oniko-san. Ich hab zweimal Rache genommen. Beim ersten Mal hab ich Familie und Freunde verloren. Beim zweiten Mal weil ich nicht lernen wollte , mein Leben. Ich bin nur hier, weil man mich zurückgeholt hat. Seitdem setze ich mich für ein Gleichgewicht ein zwischen allen Seiten. "

    Ein kurzer Zug an der Zigarette " Bringt euch das zum Nachdenken ?"


    Für einen Augenblick spiegelt sich Überraschung in ihren Augen, dann wurde das Lächeln milder, der Blick etwas weicher.

    "Domo arigatou gozaimasu, Envoy-san. Das Ihr mich Einblick nehmen lasst in Euer Leben.


    Rache ist nicht meine Motivation. Dafür ist mein Stand viel zu niedrig. Auch wenn wir jetzt den "neuen Weg" beschreiten, so bin ich dennoch nur ein Tatenokai, und viele sehen mich nur als Kawaruhito. Als Monster. Nur das ich anders bin. mein Wesen. Das ich ein Monster unter den Monstern bin macht mich zu etwas besonderem. Eine Trophäe . Eine Grotesque die man zur Schau stellt."


    Ihre Stimme ist bitter geworden. Sie nimmt erneut einen Schluck Tee.


    "Mein Leben ist verwirkt. Ich bin totes Fleisch. Der Weg zurück ist mir verwehrt. Und hier trachtet man mir auch nach dem Leben. Den ich weiß zuviel. Auch wenn mein Wort nichts wert ist, so bin ich doch eine Gefahr.

    Es wird eine Untersuchung geben, die Rengos werden sich gegenseitig beschuldigen. Es wird zum Krieg kommen.

    Nein, Envoy-san. Nicht Rache. Vielleicht aber Gerechtigkeit.

    Vielleicht versuche ich ebenfalls Leben zu retten....... Und damit vielleicht auch mein eigenes."


    Der Norm rieb sich die Schläfen. Dann trank er noch etwas von seinem Whiskey.

    "Nun gut. Wieviel könnt Ihr für die dringlichste Information zahlen ?"


    "Nachdem Sie wohl nicht die Info besitzen WER hinter dem Ganzen steckt, wäre wohl eine Analyse darüber wer am meisten von einem Stillstand der Verhandlungen beziehungsweise von einem Krieg der beiden Rengos profitieren würde am sinnvollsten. Mit dazu dann Personenprofile.

    Dafür habe ich einen Rahmen von 10.000¥ plus die Infos die ich ihnen jetzt gegeben habe. Sollten Ihre Informationen teurer sein müssen wir etwas aushandeln.

    Falls sie die nötigen Kontakte haben würde ich auch noch eine neue Sin benötigen. Dafür habe ich weitere 10.000¥ anzubieten.

    Damit ist dann mein finanzieller Rahmen komplett ausgeschöpft."


    Envoy nickte geschäftlich

    "2.500 für die gewünschten Informationen vorab. Dann suche ich für Sie Jemanden der SIN fälschen kann. Wie kann ich Sie konraktieren ?"


    Oniko nickte ebenfalls. Griff langsam in ihre Tasche und legte dann einen Credstick auf den Tisch. Dann machte sie eine Bewegung mit ihrer Hand und wies ihr Commlink an Envoy eine Kontaktanfrage zu übermitteln.
    "Diese Adresse ist für 72 Stunden aktiv. Sollte der Zeitrahmen nicht ausreichen schicke ich ihnen eine weitere Adresse nach Ablauf der Zeit."


    Envoy nahm die Kontaktanfrage an und auch den Credstick.

    " In Ordnung. Ich melde mich kurzfristig. Sie sollten jetzt vielleicht besser gehen. Der Ort ist nicht sicher für Sie . Es tauchen auch Yakuza hier auf. "


    Sie nickte leicht, stand auf und packte den White Noise Generator wieder ein.
    "Domo arigatou gozaimasu. Jya mata, Envoy-san." und mit einer kurzen, aber doch recht tiefen Verbeugung war sie aus der Tür.
    Noch während sie ihre und Envoys Drinks bezahlte überprüfte sie schnell durch einen AR Feed ihres Bikes die Umgebung draußen.
    Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass keine Gefahr zu erkennen war machte sie sich auf und davon.

  • Oniko wartete ab hielt sich bedeckt und schaute dass sie wieder zu Kräften kam. Sie fühlte sich hilflos und verloren in dieser Stadt.

    Alles war so fremd und ungewohnt. Der Kulturschock hatte sie bereits eingeholt.


    Da erreichte sie eine Nachricht von Envoy. Erfreut las sie die Zeilen und antwortete rasch darauf.

    << Hallo. Ein Teil ist fertig. Treffen so schnell wie möglich. Wo ? >>

    << Konnichiwa, Envoy-san. Ich bin noch nicht so vertraut mit den Orten hier in Seattle, deshalb würde ich sagen bei Olga oder Sie schlagen einen anderen Ort vor. >>

    << Nehmen Sie die U 5 von Downtown nach Everett. Schreiben Sie wenn Sie losfahren. Denken Sie an die 10.000 " >>

    << Hai. Fahre jetzt los und steige in dem vordersten Wagen. Wie erkenne ich Sie? >>

    << Ich trage die übliche Kleidung. Bis gleich >> Envoy stieg ein.


    Schnell schnappte sie sich ihre Sachen und machte sich auf den Weg.

    Oniko versuchte ihre Nerven mit konzentriertem Atmen zu beruhigen als sie in die U-Bahn stieg.

    Mit dem Corp-Kostüm von Shiawase, den großen Sonnenbrillen und Kopfhörern fiel sie nicht weiter in der Menge auf.

    Niemand schenkte ihr Beachtung. Zumindest hatte sie diesen Eindruck.


    Envoy ging langsam durch den Zug und hielt nach Ihr Ausschau . Nach 15 Minuten fand er Sie, nickte Ihr zu und setzte sich langsam neben sie. " Alles dabei ?"


    Oniko nickte nervös. Gleichzeitig beobachtete sie die anderen Fahrgäste. Irgendetwas verdächtiges?


    "Und jetzt?" fragt sie leise.

    Die Anderen Gäste wirkten unauffällig. Keine Asiaten.

    "Ein simpler Austausch. Ich habe versucht das Beste für Sie rauszuholen. "


    Sie nickte erneut und zog dann langsam einen Credstick aus ihrer Tasche und hielt ihn Envoy hin.

    Dieser nahm in einer fließenden Bewegung den Credstick und tauschte Ihr eine SIN in die Hand, dann stand er auf und ging weiter, stellte sich zum Ausgang. Oniko sah zu wie Envoy ausstieg. Ein leises "Arigatou" huscht über ihre Lippen. Dann schlossen sich die Türen und der Zug fuhr wieder los.

    Lange blieb sie noch sitzen.

    In ihrer Hand noch immer die SIN. Ganz würde sie ihre Vergangenheit nicht überwinden können. Aber zumindest sah es so aus, als wäre sie dem Schicksal als Bunrakupuppe entkommen.
    Diese neue Sin bedeutete für sie einen neuen Anfang. Ein neues Leben in einer neuen Stadt.


    […]


    Ein paar Tage waren vergangen als sie erneut eine Nachricht von Envoy auf ihrem Commlink erhielt.

    << Wir müssen uns treffen. Ich habe erste Informationen. Envoy >>

    Diesmal kommt die Antwort nicht ganz unmittelbar, sondern es dauert einige Stunden bis Oniko antwortete.

    "Yoi, daijōbu. Wo sollen wir uns treffen?'

    << Heute Abend 21:00 Twilight Cubed Hotel in Tacoma. >>

    << Ich werde dort sein und erwarte Sie dort an der Bar. Jā matane >>

    Bis dahin galt es noch einige Vorkehrungen zu treffen.

    << Es ist ein Sarghotel. Wir werden von dort aus ein Stückchen spazieren. >>

    << So ka. Dann treffe ich Sie vor dem Hotel, Envoy-san.>>


    Das Twilight Cube Hotel wurde in der AR als der neueste Schrei beworben.

    Der äußere Eindruck war dann doch eher enttäuschend. Sie war von Neo Tokyo ganz andere Gebäude gewohnt.

    Envoy stand rauchend davor und schaute sich um, den Mantel hoch geschlossen, der wahrscheinlich eine MP verbirgt.


    Die Nacht schien es eher ruhig angehen zu lassen. Es waren nicht viele Leute unterwegs, nur ein paar Grüppchen die durch die Straßen zogen. Ein paar Squatter durchsuchten den Müll nach Brauchbarem.Gegenüber dem Hotel ein paar Ganger die sich zum abendlichen Bier getroffen hatten.


    Kurz nachdem Envoy eingetroffen war hörte man das Röhren einer schweren Maschine, die angebraust kam.


    Mehrere Meter vor Envoy blieb sie stehen. Auf ihr saß ein massiver Troll. So massig, dass man die kleinere Gestalt dahinter erst wahrnahm als diese vom Rücksitz stieg.

    Kurze Pants mit Langen Stockings und Boots dazu eine passende Jacke. Das Baseballcap, die Sonnenbrille und der Respirator verbargen das Gesicht. Nur die zwei Hörner ließen ahnen um wen es sich hierbei handelte.

    Mit einer knappen Verbeugung und einem "Arigatou, Crush-san" verabschiedete sich Oniko von dem Troll, der kurz nickte, den Gang einlegte und kurz darauf auch schon wieder verschwunden war. Respirator und Sonnenbrille stopft sie in eine ihrer Jackentaschen.



    "Konban wa, Envoy-san. Einen netten Abend haben Sie sich für einen Spaziergang ausgesucht. Und eine noch nettere Gegend." fügt sie mit einem Schmunzeln hinzu. Langsam, die Hände so, das Envoy sie sehen konnte, kam sie auf ihn zu.

    "Nun? Wollen wir ein Stück gehen?"


    Envoy betrachtete die Situation.

    Als Sie näher dann näher kam antwortete er ihr.

    " Konban wa, Oniko-san. Ja, die Gegend da keine Yakuza. "

    Langsam ging er mit Ihr spazieren .

    " Es fällt mir schwer den Auftrag auszuführen. Ich brauche mehr Zeit als erwartet. Ich werde euch immer nur bruchstückhafte Infos geben können. "


    "Nun, das spielt keine Rolle, da sich die Parameter laufend verschieben und damit auch der Wert der Informationen von meinem Standpunkt aus gesehen. Ihr werdet natürlich für Eure Bemühungen und Aufwände nach gängigem Wert der Infos bezahlt werden.

    Ich entschuldige mich für die Umstände."


    Als er sie genauer betrachtete, bemerkte er dass sie müde wirkte und eine Schramme an ihrer Wange hatte, die nicht ganz vom üppig aufgetragenen Makeup verdeckt wurde.


    "Ich habe hier einen Chip mit Bildern von 3 Männern und möchte, dass Sie sie für mich identifizieren. Dies hat für mich derzeit höchste Priorität."

    Langsam und vorsichtig griff sie mit 2 Finger in ihre Brusttasche und zog einen Datenchip heraus und hielt ihm den Chip hin.


    Envoy nahm den Chip entgegen und steckte Ihn ein.

    " Ich berichte zunächst was ich rausgefunden habe. Bei meinen Nachforschungen hab ich den Vorteil dass ich als Gaijin oftmals unterschätzt werde.

    Häufig bekämpfen sich 2 Parteien nicht direkt. So in auch diesem Fall. Das Watada Rengo ist meinen Nachforschungen nach der mutmaßliche Drahtzieher hinter der Attacke am Pudget Sound. Es wurde ein Auftrag ausgeschrieben . Und er wurde angenommen von einem Killer, einem " Yoru " . Einst selbst Mitglied des Shotozumi Rengos in seinen jungen Jahren. "


    Oniko hörte aufmerksam zu während sie neben Envoy ging. Ab und zu nickte sie, ab und zu checkte sie die Gegend.


    "Es gibt keine Beweise dass das Watada Rengo dahintersteckt, nehme ich an? Wenigstens sollte der Vorfall dann die schwierige Beziehung der Beiden Rengos hier nicht weiter belasten. Aber was ist das eigentliche Motiv für den Anschlag? Der fadenscheinige Versuch hier in Seattle die Lage destabilisieren zu wollen kann doch nicht der wahre Grund sein "


    "Verzeiht, ich rede zu viel"


    Envoy nickte Ihr zu.

    "Der einzige Beweis den ich habe ist die Ausschreibung von Watada aus. Ich hab noch bruchstückhafte Datei Reste. Das Motiv ist für mich schwer zu erkennen. Vielleicht der Ausgleich einer Schmach Watadas die Sie vor langer Zeit erlitten haben. Mehr hab ich bisher nicht. "


    Sie nickte ebenfalls.

    "Wusstet Ihr, dass das Wort Rōnin eigentlich aus der Nara-Zeit stammt, wo es für Leibeigene verwendet wurde, die geflohen oder vertrieben worden waren?" wechselte sie plötzlich das Thema.


    Irgendwas schien sie zu beschäftigen.

  • " Hai. War mir bewusst. Gab es nicht diese Legende mit den "47 Ronin" ? Handelt es sich bei den 3 von euch gesuchten Personen um Ronin ? Haben Sie mit euch gekämpft ?"


    Er musterte ihre Wunde und zieht an der Zigarette.


    Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.

    "Nein, das Rōnin war irgendwie auf mich bezogen. Ich finde es passt, hier sehr gut. In doppelten Sinne. Eine Kriegerin ohne Herren, aber ich bin ja keine Samurai-ko. Dafür eine geflohene Leibeigene. Zumindest könnte man das so sehen."


    Eine kurze Pause. Dann ein Seufzen.


    "Glaubt ihr an Unmei, an das Schicksal, an Bestimmung, Envoy-san?

    Nun. Ich glaube nicht daran, und dennoch frage ich mich warum ich hier bin. Wohin führt mich der Weg? Wohin tragen mich die Wellen?"


    "Denkt Ihr, es gibt für mich eine Zukunft hier in Seattle, Envoy-san?"


    "Hanzo-sama, der jüngere Bruder Toshi-samas ist angereist um bei der Einäscherungszeremonie dabei zu sein und die Urne dann nach NeoTokyo mitzunehmen. Nachdem es beim Unfall keine Überlebenden gegeben hat gelte ich nach wie vor als tot beziehungsweise vermisst.

    Wenn ich Gehorsam leiste und mich zurück melde wird nicht nur der Verdacht auf mich fallen, sondern auch die Schande mein Leben nicht gegeben zu haben in der Pflichterfüllung meinem Herren gegenüber.

    Eine Rückkehr voll Schande in die Leibeigenschaft der Inagawa-kai"


    Envoy hörte Ihr lange aufmerksam zu .

    "Eine Rückkehr zur Yakuza ist keine Option, das stimmt. Nur der sichere Tod.

    Soso. Eine kleine Ronin seid Ihr geworden. Das klingt irgendwie schicksalsträchtig. Als müsstet Ihr noch eine Rolle spielen.

    Ja, ich bin überzeugt das Ihr in Seattle einen Neustart schaffen könnt. Ihr werdet es nicht leicht haben. Aber Ihr habt einen Vorteil. Ihr kennt mich."

    Er zwinkerte ihr schelmisch zu worauf hin ein schüchternes Lächeln über ihre Lippen huschte. Ihre Wangen erröteten und nickte freudig bevor sie wieder ernst wurde.


    "Was die Männer auf dem Chip angeht, so habe ich diese sowohl beim Hotel, Toshi-Sama hat als Vermittler es vorgezogen keine der Einladungen anzunehmen um nicht einen der beiden Rengos zu beleidigen, als auch einige Tage nach dem Vorfall am Unfallort gesehen. Vielleicht haben sie etwas mit dem Killer Yoru zu tun. Es könnte sich aber auch um Ermittler handeln welche mit dem Fall betraut wurden und die Sache untersuchen oder Toshi-sama schon vorher observiert haben. Ich möchte wissen was die dort zu suchen hatten, und für wen sie arbeiten.


    In erster Linie muss ich aber herausfinden, ob jemand davon Kenntnis hat, dass ich noch am Leben bin "


    "Was den Kampf angeht" und dabei schleicht sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen, " so habe ich herausgefunden, dass die Mitglieder des Humanis Policlubs und ich niemals Freunde werden können.

    Dafür habe ich aber ein paar neue Kontakte gewinnen können. Ich sehe das als gutes Omen und danke den Shichi Fukujin."


    Einen Moment Stille, als würde sie ein kurzes Dankgebet an die Kamis richten. Dann spricht sie weiter.

    "Auch Euch bin ich zu Dank verpflichtet, Envoy-San. Und obwohl Euch das Konzept des Giri gewiss vertraut ist, so darf ich Euch nochmal versichern, dass Ihr auf meine Dienste zählen könnt."


    Envoy hörte gut zu und zog an der Zigarette.

    " Hai. Ich werde es für euch herausfinden.

    Ich empfehle euch vielleicht den Beitritt zu einer metafreundlichen Gruppe um ein wenig Schutz durch die Gemeinschaft zu erhalten.

    Ich bin froh, das Ihr mir eure Unterstützung anbietet. Ich weiß jedoch noch zu wenig von Euch. Euren Fähigkeiten. Euren Möglichkeiten."

    Nach einer kurzen Pause fügt er hinzu.

    "Ich könnte euch in die Schatten bringen. Jedoch ist das Leben in den Schatten mit nichts zu vergleichen was Ihr vorher hattet. "


    "Nun, ich bin eine Erwachte. Mein Sensei hat mich im waffenlosen sowie im bewaffneten Kampf mit der Klinge geschult. Ich musste meine Fertigkeiten selten einsetzen, aber mein Sensei war darauf bedacht dass ich sie stetig weiterentwickle und verbessere. Vielleicht hat er schon damals meinen Weg gesehen."


    Lange Zeit spazierte sie schweigend neben Envoy her. Die Gegend wurde wieder etwas belebter. Das Nachtleben hat an Schwung gewonnen und die ersten Clubs hatten ihre Pforten geöffnet.


    "Wie sind die Schatten wirklich?" fragte sie dann sehr leise und sah Envoy erwartungsvoll an.

    Als Gouvernante der Tochter eines Yakuza hatte sie noch nicht wirklich viel von der Welt gesehen. Aber Leid und Tod hatte sie auch schon genug in ihrem jungen Leben erfahren.


    Envoy hörte ihr weiter aufmerksam zu nickte dann, drückte die Zigarette aus.


    " Das ist eine leichte Frage, aber es erfordert eine schwierige Antwort.


    "Die Schatten sind komplex und kompliziert.Es gibt Schieber, Infobroker, Runner, Johnsons, Konzerne .. Alles lebt und schwimmt in einem Becken.

    Du brauchst einen Namen. Du brauchst einen Ruf. Ein paar erfolgreiche Runs, dann läuft es. Das Schwierigste ist der Start.

    Stell dir so vor, damit du es besser verstehst. Warum sollte der Johnson dich im Team haben wollen. Warum nicht einen großen bösen Ork.

    Welche Fähigkeiten machen dich einzigartig ? Da muss mehr sein als dein Können mit Klinge"


    Als Envoy antwortete war Oniko irritiert. Dieser Wechsel vom höflichen Sie zum Du überraschte sie total. Irgendetwas hatte sich verändert. Hatte sie eine Linie überschritten? Hatte sie zuviel von ihr preisgegeben?

    Sie war nach wie vor auf sich allein gestellt hier in Seattle, in einer Lebensbedrohenden Situation...Wem konnte sie hier denn schon vertrauen? Was wusste sie schon von diesem Mann?

    Hier ging es ums Geschäft. Die Absichten waren unklar.

    Sie war verwirrt.


    Der Dämon in ihr lachte. Er lachte sie aus. Närrin. Was denkst du dir?

    Sie fühlte das Schwarze Feuer durch ihren Körper strömen.


    Sie ringte um Fassung. Versuchte den Kopf klar zu bekommen. Überdachte ihre Optionen.


    Sie wendete sich an Envoy. Bevor sie zu sprechen begann hatte es den Anschein, als würde sich ihr Körper durch einen Nebel oder Schatten verdunkeln. Nur das rote Glimmen ihrer Augen wurde etwas stärker. Und dann war es auch schon wieder vorbei.


    "Nun, Envoy-san. Das ist jetzt für den Moment nicht so wichtig und verlangt von mir eine überlegte Entscheidung. Es ist spät. Ich bin sicher mein Geleit erwartet mich schon."


    Sie blickt in Richtung aus der sie gekommen waren.


    Es sah so aus als hätte er sich vielleicht unabsichtlich versprochen. Oder war es Absicht um Barrieren einzureißen ?


    " Hai.ich melde mich bei Euch wenn ich mehr weiss, Oniko,-san. Schönen Abend noch. "


    Langsam ging er davon und schaute sich aufmerksam um.


    "Domo Arigatou, Envoy-san" sie verneigt sich leicht. "Ich wünsche Ihnen auch einen schönen Abend"


    Sie sah Envoy noch ein wenig nach, als dieser sich auf den Weg machte. Noch immer ein wenig irritiert von dem was gerade Geschehen war..

    Dann tauchte plötzlich ein Motorrad neben ihr auf. Es war wieder die Maschine mit dem Troll. Sie stiegt auf, das Motorrad wendete und fuhr davon in das Dunkel der Nacht.

  • Die Tage vergingen. Langsam begann Oniko sich Sorgen zumachen. Sollte sie sich bei ihm melden?

    Doch dann endlich die erlösende Nachricht auf ihrem Commlink


    << Ich habe neue Informationen. Ich bin in Olgas Teestube. Envoy >>


    "Konbanwan. Ich mache mich auf den Weg."


    Erneut stand Oniko vor dem Russischen Teehaus. Das rote Licht der Neonreklame spiegelte sich in den Pfützen die sich durch den Regen auf der Straße angesammelt hatten. >> Olga´s Teehaus <<

    Das Etablissement bot nicht nur Räumlichkeiten für vertrauliche Treffen an, sondern hatte auch ein exquisites Teesortiment im Angebot. Oniko freute sich, dass sie Envoy hier wieder treffen würde.


    Während sie zur Bar ging und einen Yin Zhen - Tee bestellt erhob sich Envoy von seinem Tisch und ging zur Tür die in die hinteren Räumlichkeiten führte.

    Oniko folgte Envoy und ließ sich in das Hinterzimmer führen. Dort setzte sie sich mit ihrem Tee hin und wartete darauf, dass Envoy das Wort ergreift. Envoy warf noch einen kurzen Blick nach draußen ehe er die Türe hinter sich schloss und Ihr gegenüber Platz nahm.

    Er lächelte freundlich und begann dann zu sprechen


    " Oniko-san ich habe Einiges herausgefunden. Die drei Männer arbeiten als übliches Dreier-Team für einen Konzern namens " Sannuro Insurance Services".


    Er holte sein Commlink heraus und legte einige Bilder in einen AR Feed den er dann für sie frei gab.


    "Das ist Hatake Sutsakai. Er ist erfahren im Bereich der Matrix, Geschäftsabwicklung und er ist Anwalt.

    Dann hier Lee Shimura. Ein ehemaliger Mitarbeiter von Shiawase aus dem Sicherheitsbereich. Hat Lizenzen für Waffen und Sicherheitsausrüstung. Sein Spezialgebiet ist Spurensuche, Feuerkampf und Schutz des Teams.

    Shin Sannuro - einer der Söhne des CEO. Ehrgeizig, zielstrebig, konservativ. Mit guten Verbindungen zu verschiedenen Yakuza-Gumi. Ein Typ mit Lizenz für Katana. Schwarzer Gürtel in Karate und Jiu-Jitsu.


    Sie suchen nach Euch. Ich vermute mal es geht um euer Erbe."


    Für einen Moment war Oniko total überrascht. Sie war sich nicht sicher ob sie Envoy richtig verstanden hatte.

    "Wie bitte? Erbe? Ich verstehe nicht ganz"


    " Nun, sie haben eure Leiche nicht gefunden. Ich bin mir sicher das euch ein Erbe laut Testament zusteht. "

    "Ich kann mir nicht vorstellen dass Toshi-Sama mich in seinem Testament berücksichtigt hat. Warum sollte er? Außerdem wird das meiste der Gumi für sich beanspruchen." sie dachte eine Weile nach

    "Gibt es eine Möglichkeit ob es wirklich um ein Erbe geht und was dies beinhaltet würde?"


    "Die Chance ist hoch, das es ums Erbe geht. Der kleine Konzern kümmert sich um Nachlassverwaltung ebenso wie um Rentengewährung, Rechtliches und zwielichtige Versicherungsleistungen.

    Ich weiß nicht was das Erbe beinhaltet. "


    "Bei den Kamis!' sie dachte erneut darüber nach. Biss sich auf ihre Lippen.


    "Was würdet Ihr mir raten, Envoy-san? Falls es wirklich so wäre, hätte Toshi-sama vielleicht wirklich eine Art von Rente für mich vorgesehen. Abe ich laufe weiterhin Gefahr, dass der Gumi mich für sich beansprucht und ich als Bunrakupuppe ende.

    Oder ich bleibe verschwunden. Bleibe hier in Seattle, in den Schatten. Wo Leid und Tod ständige Begleiter sind. Aber ich wäre frei! Frei."


    Das letzte Wort ist ein Flüstern. Still saß sie da. Starrte in die Tasse mit ihrem Tee.

    Sie stand jetzt an einem Scheideweg und die Nebel der Ungewissheit verschleierten das Ziel.


    "Ich würde euch raten, euer Erbe anzunehmen. Diese Gelegenheit werdet Ihr nur einmal erhalten. Ein einziges Mal.

    Und ja, dann würde ich in den Schatten bleiben unter falscher Identität . Nicht wieder zurück in alte Strukturen.

    Ich kann euch den Einstieg in die Schatten erleichtern. Gegen Bezahlung natürlich."


    Sie sah auf und ihm direkt in die Augen

    "Ihr meint es wäre beides möglich?" fragte sie überrascht


    Envoy nickte bestätigend

    " Je nachdem wie das Erbe aussieht, Oniko-San.

    Was werdet Ihr mir für diese guten Informationen zahlen ?"


    Oniko überlegte. "Meine finanziellen Reserven sind derzeit recht ausgeschöpft. Falls ihr den Kontakt herstellt und auch für die reibungslose Abwicklung sorgen könnt würde ich euch sieben Prozent vom Erbe anbieten. Je nachdem wie das Erbe aussieht kann es sich dabei um ein großzügiges Angebot handeln, oder auch nicht. Aber wenn es eher wenig wäre würden wohl die Männer auch nicht hier sein. Viel mehr habe ich derzeit nicht anzubieten. Was sagt ihr? Oder ihr habt einen besseren Vorschlag, Envoy-san."


    Envoy überlegte. Er ließ sich sichtlich Zeit dafür.

    " 7 % ist gerade noch ok. Ich berücksichtige eure besondere Situation Oniko-san. Ich würde dann mit eurer Einverständnis alles in die Wege leiten. "


    "Hai, ich bitte darum. Sollte sich der Betrag als zu gering erweisen finde ich einen Weg um euch für eure Mühe zu entschädigen."


    Envoy lächelt freundlich.

    " Hai. Ich werde mich kurzfristig bei Ihnen melden. Eine andere Sache noch. Warum wart Ihr das letzte Mal am Ende so gereizt ?"


    Jetzt war es an Oniko zu lächeln

    "Nun, ich nehme an Euer Verhalten hat mich etwas irritiert. Ihr wart plötzlich so anders. verzeiht bitte. so freundschaftlicher Umgang ist mir fremd. Einzig die Tochter meines Herrn hat mich als Freundin angesehen."

    Ihr Lächeln wurde etwas stärker als sie ein Gedanke einholte.

    "Als sie klein war hat sie mich immer Gaijin - im Sinne von weißer Teufel - genannt"

    Sie erschrak bei dem eben Gesagten "Verzeiht das war jetzt ungebührlich. Ich wollte nicht undankbar sein" versicherte sie ihm mit einer Verbeugung.


    Envoy winkte lässig ab.

    " Keine Sorge.

    Also war es ein Fehler der Etikette meinerseits. Bitte entschuldigt. Ab und zu mach ich noch Fehler.

    Wollen wir jetzt zurück ?"


    "Hai" sie nickte. Ihre Stimmung hatte sich aufgehellt. Und doch war da noch immer der Eindruck als würde etwas Dunkles unter der Oberfläche schlummern.

    Envoy hatte den Dämon in Ihr bemerkt. Aber er würde sich hüten, Ihn zu wecken.

    " Dann los. "


  • Erneut vergingen einige Tage bis sie etwas von Envoy hörte. Sie hatte sich in der Zwischenzeit mit ihrer neuen, gefälschten SIN eine Wohnung gemietet und genoss die Privatsphäre ihrer eigenen vier Wände.

    Auch wenn die Wohnung nicht besonders groß war, so war es doch ihre. So sehr sie auch den Ragers zu Dank verpflichtet war, nicht mit ihnen das Lager teilen zu müssen war doch ein Stück Lebensqualität, welches sie in vollen Zügen genoss.

    Sie war gerade aus der Dusche gestiegen und dabei sich anzukleiden als sie die Nachricht sah.


    << Konichiwa, Oniko-san. Ich habe den Kontakt mit Sannuro Insurance hergestellt. Sie wären bereit euch zu einem Einzeltermin zu treffen. Welchen Termin soll ich angeben ? >>


    << Konichiwa, Envoy-san. Ich bitte um Verzeihung Euch so lange auf eine Antwort warten ließ.

    Wenn möglich würde ich ein Treffen morgen Abend vorschlagen. Am besten an einem ruhigen, öffentlichen Ort. >>


    << Ruhig und öffentlich ist nicht so einfach. Vorschlag. Wie wäre es mit einer Business Suite am Seatac Airport ? >>

    << Ein guter Vorschlag. Arigatou, Envoy-san >>


    << Hai. Morgen Abend 20:00 Uhr an Gate 3. Wir treffen uns dort, kleidet euch gut. Keine Waffen. >>

    << Ich werde da sein. Mata ne, Envoy-san.>>


    19:47 Uhr - Sea Tac Airport

    Envoy stand gekleidet im feinen Mortimer of London Mantel an Gate 3 und wartete auf Oniko. Die Suite war bestellt und alles war vorbereitet. Die Delegation von Sannuro Insurance würde sicher gegen 19:55 Uhr auftauchen.

    Punkt 20:00 traft Oniko ein. Sie trug ein graues, unauffälliges Business Kostüm von Shiawase mit passender Handtasche und passenden Schuhen.

    Die neuen Kontaktlinsen überdeckten das Glühen ihrer Augen vollständig ohne künstlich zu wirken. Das dezent aufgetragene Makeup deckte die fast bleiche Farbe ihrer Haut unauffällig ab.

    Als sie die bereits wartenden Personen sah setzte sie ein Lächeln auf um sie dann mit einem kurzen Nicken und einem leisen "Konichiwa" begrüßen .


    An dem größeren Tisch saßen drei Japaner auf der Einen und Envoy auf der anderen Seite. Die Japaner waren die von Envoy benannten Personen, es wurde sich einander vorgestellt. Shin Sannuro war der Wortführer der auch sogleich das Wort ergriff.


    " Envoy-san hat mit uns Kontakt aufgenommen. Wir sind befugt nach dem tragischen Unfall am Pudget Sound den Nachlass zu regeln. Es wurde bereits im Voraus alles vereinbart. Könnt Ihr euch uns vorstellen, wer Ihr seid ?

    Die Business Suite war sehr funktionell und edel eingerichtet. Es gab Getränke im Raum und frisches Sushi.


    "Mein Name ist Oniko Minomoto. Ich stand im Dienste von Toshi-sama"

    Sie war sichtlich nervös. Solche Situationen war sie einfach nicht gewohnt.

    Shin Sannuro lächelt freundlich geschäftsmäßig.


    " Domo arigatou Minomoto-san. Toshi-Sama hat für euch ein Erbe hinterlegt . Möchtet Ihr es antreten ?"


    Envoy rutschte auf dem Stuhl in Position , nickte Ihr aufmunternd zu und sicherte Sie ab.

    Sie zögerte einen Moment dann fragte sie mit leiser Stimme


    "Um was handelt es sich bei dem Erbe?"

    Noch immer konnte sie es kaum glauben, dass Toshi-sama sie beerbt hatte. Andererseits liebte er seine Tochter und konnte immer beruhigt sein, dass sie mit Oniko eine gute Begleiterin hatte.

    Bei diesem Gedanken stieg kurz Traurigkeit in ihr hoch.

    Fragend blickte sie zu Sannuro


    Sannuro antwortete.

    " Es geht um eine grössere Geldsumme und eine modifizierte Suzuki Rennmaschine inklusive Outfit.

    Die Summe beträgt 250.000 "

    Envoy atmete aus und staunte nicht schlecht über die Höhe des genannten Betrages.


    Auch Oniko stockte kurz der Atem.

    "Seid Ihr sicher, Sannuro-san?" fragte sie nochmal ungläubig.

    Der Japaner nickte.

    " Ja, das bin ich. Möchten Sie das Erbe antreten ? "

    Der Rechtsanwalt von Sannuro bereitete auf einem Tablet die E-Papiere vor.

    "Sind irgendwelche Bedingungen daran geknüpft oder gibt es etwas das noch zu berücksichtigen wäre?" fragte sie. Noch immer etwas ungläubig.

    Sannuro-San antwortete

    " Ihr könnt Euer Erbe antreten, jedoch erhalten wir 4% Provision. Sonst gibt es keine Haken. "

    Oniko blickte kurz zu Envoy. Dann wurde ihr weicher Blick entschlossener.

    "Hai, sore de! Ich trete das Erbe an. Domo arigatou, Sannuro-san, für die Mühe die Ihr und eure Leute auf sich genommen haben mich zu finden"

    " Hai. Dafür sind wir da. Hier ist Ihr Schlüssel. Das Motorrad befindet sich in Parkbucht 211 b.


    Hier müssen Sie unterschreiben ....

    ..und hier ist Ihr Checkstick in Platin.

    Es ist uns eine Freude.

    Sannuro legte nacheinander Schlüssel, E-Papier und Checkstick hin.

    Envoy nickte Ihr zu. Gerade ist die Situation sicher. Keine Überraschungen. Keine Haken.

    Oniko nahm das Papier und begann es durchzulesen. Wenn sie etwas gelernt hatte, dann alles sorgfältig zu prüfen.

    Gleichzeitig war sie trotzdem wachsam.

    Das Papier bestätigte Alles was gesagt wurde. Die Provision, das Erbe. Die freiwillige Annahme.

    Langsam unterzeichnete Oniko das Papier.

    Dann blickte sie erwartungsvoll auf. Sannuro überreichte ihr die Sachen, Oniko nahm sie an und packt sie dann in ihre Handtasche.

    "Meine Herren, ich danke Ihnen." mit einer Verbeugung schien dann alles erledigt zu sein.


    Sannuro nahm das unterzeichnete E-Papier und reichte es seinem Mitarbeiter weiter.

    Auch die Mitarbeiter von Sannuro Inc verneigten sich.


    " Sayonara"

    Das Treffen war beendet. Envoy begleitete Oniko hinaus in die Menge der Reisenden und Geschäftsleute und in ein neues Leben.

  • Auferstehung

    Envoy war auf der Suche noch Rückendeckung für seinen Intel-Auftrag. Ihm war ein junges aufstrebendes Talent empfohlen worden, welches jetzt ihm gegenüber saß.

    Er musterte sie genau bevor er zu sprechen begann.


    Envoy setzte sich und nippte vom Whiskey.

    " Also, ich bin auf der Jagd nach einem Killer. Ich suche nur Informationen. Ich hab nicht vor den Killer herauszufordern. Jedoch ist allein die Suche sehr gefährlich. "

    "Und ich soll Wachhund spielen?" fragte Tank Girl während sie sich setzt.


    " So ungefähr. Die Anforderung muss man flexibel betrachten. Situativ.

    Ich biete 10.000 inklusive allen Dingen die Sie so finden können - sofern Ich Sie nicht zur Informationsbeschaffung brauche. "

    "Wo soll die Informationsbeschaffung stattfinden?" Fragte Tank Girl.


    " Hier in Seattle. An unterschiedlichen Orten. "

    Envoy nahm einen Schluck Whiskey und zog an der Zigarette.


    "Extraterretoriale Ziele? High Society? Also Orte an denen ich mit meiner Std. Bewaffnung Probleme bekommen könnte? Und wer ist der Killer?"

    Zählte TG die Fragen auf. Dabei nutzte sie ihre Finger die Punkte zu kennzeichnen.


    " Keine Extraterritoriale Ziele. Keine High Society.

    Der Killer ist eine Legende, ein Synonym. "Yoru" - ungefähre Bedeutung Nacht, Tod, Dunkelheit.

    Nimmt schwierige Aufträge an. International erfahren. Seattle ist jedoch sein 'Lieblingsturf'.

    Vermutlich ein asiatischer Mensch. "


    TG überlegte. Irgendwas fehlte noch aber sie hatte bei weitem noch nicht so viel Erfahrung wie ihr großes Maul vermuten lies.

    "Für 12K bin ich dabei. 5K im Voraus. Weitere 2K kommen als Spesen obenauf."

    //14K für ihren ersten eigenen Auftrag konnten sich sehen lassen. Eigentlich war sie ja mehr wert, aber sie wollte die Preise nicht gleich überspannen.//


    Envoy nickt und legt einen Checkstick hin.


    "7.000. Wir beginnen die Suche beim Shotozumi Gumi. Wir nehmen uns einen kleinen Außenposten vor. Ich brauch internen Zugriff auf die Matrix.

    Anschliessend besuchen wir das Watanabe Gumi. Auch dort suchen wir nach 'Infos'.

    Ich bestell gerade ein Fahrzeug. Sonderwünsche ?"


    //Das ging zu leicht.// dachte TG bei sich. //Naja was solls.//

    "Zu den Stäbchenwedlern? Da sollten wir eher was gediegeneres nehmen. Zurückhaltend, aber doch Status bezeugend. Wer fährt?"

    TG steckt den Stick ein nachdem sie ihn kurz überprüft hat. //Vertrauen ist gut. Kontrolle ist besser.//

    "Wann soll es los gehen? Für die Japaner sehe ich aus wie aus einem Manga und das kann so oder so enden."


    " Ich dachte an einen Hyundai Leihwagen. Ein Sportmodell. Mit dem Fahren können wir uns je nach Situation abwechseln.

    Ja. Du solltest dir mehr anziehen. Wenn es geht würde ich sofort starten. "

    Envoy drückte seine Zigarette aus.


    "Ja der Wagen sollte passen." in Gedanken fügte sie hinzu. //Werden mal sehen, ob ich den Wagen nicht gegen den nächsten Pfeiler wickel.//

    Als Envoy ihre Klamotten ansprach antwortete sie. Sie trank ihren Drink aus.

    "Also ich kann nur eins. Gleich los oder mir Klamotten besorgen."


    " Ich kann dich fahren. " Er erhebt sich und geht raus.

    TG nahm ihre Knarre und folgte Envoy.

    //Dann bin ich mal gespannt. Mein erster Auftrag.// TG wollte sich nicht zugestehen, dass sie etwas nervös war.


    Mit dem Taxi fuhren Sie los. Unterwegs sprach er sie an.

    " Ich bin Unterhändler. Meine Spezialität ist Verhandeln und soziale Interaktion. Ich bin jedoch auch kampferfahren, beherrsche Drunken Boxing und bin ein guter MP Schütze. Ich habe viele Kontakte und Beziehungen bis in politische Kreise.

    Hast du noch Fragen an mich ?"


    TG war doch beeindruckt.

    "Ich würde gerne wenn Zeit ist noch bei Weapons World vorbei eine unauffälligere Waffe besorgen und auf dem Schießstand deine Fähigkeiten einschätzen."

    " In Ordnung. Kein Problem. "

    Dann hält das Taxi vor einem Autoverleih wo er bereits ein Hyundai Sportwagen reserviert hatte.

    Kurz wird umgestiegen und der blau metallic Hyundai fuhr nach Weapons World.


    "Irgendwelche Wünsche bezüglich der Waffe?" Ich kann mit allen sehr gut umgehen." fragte TG auf dem Weg zu WW.

    Envoy schüttelt kurz lächelnd den Kopf.


    " Nicht wirklich. Unsere Gegner werden moderne MPs haben und auch mal mit Katana in den Nahkampf gehen.

    Vielleicht eine gute Schrotflinte. "

    Der Norm fuhr den Wagen sportlich nach WW und parkte auf dem Parkplatz


    "Gut ne Remington 990. Ne Mosberg werde ich wohl nicht auf die schnelle bekommen. Ein paar Slugs, Türknacker und ExEx Munition sollte reichen. AF Mun werden die sicherlich nicht an der Ladentheke verkaufen."


    " Bestimmt nicht. Soll ich für dich verhandeln ? " Einladend deutete er auf die Eingangstür.


    //Was soll schon schief gehen?// dachte sie sich.

    "Klar warum nicht."

    TG ging in den Laden. Ihr Sturmgewehr ließ sie aber im Auto zurück. Ihren Revolver, welcher klar erkennbar nicht von der Stange hatte sie gegürtet.


    Envoy folgte Ihr hinein, lächelte freundlich und fachsimpelte gleich mit dem Verkäufer über Schrotflinten für toughe Frauen, mit Blick auf TG.

    " Ich dachte an eine Remington 990 mit ein paar Extras für die junge Frau. Könnten Sie Ihr bitte helfen ? Ich muss eben was Geschäftliches klären. "

    Dann zog er sich elegant zurück.


    Envoy wartete bis Sie Ihre Waffe und Munition hatte und ging dann mit Ihr zum Auto zurück, stieg ein und fuhr los, Richtung Puyallup.

    " Fehlt dir noch was ?"


    TG zog sich gleich die die Panzerweste an, die in der AR aussah wie eine modische Jeansweste mit Karoflicken, die ihrem Rock ähnelten.

    Die Remmington "klebte" sie mit dem Geckogriff an ihren Rücken. "Coole Funktion." grinste sie. Die schwere Tasche mit der Munition schulterte sie.

    "Was passendes zum Anziehen. Wir wollen die Japsen doch nicht vor den Kopf stoßen." sagte TG gut gelaunt.


    Envoy lächelte kurz freundlich und fuhr mit Ihr los .

    " Woran hast du gedacht ? Shopping Mall ? Outdoor-Laden ? Etwas Spezialisiertes ? "

    Den Wagen fuhr er sportlich um für den Ernstfall zu üben.

  • "Ja eher etwas Spezialisiertes. Ich soll ja einen guten Eindruck bei deinen "Kunden" machen." Sagte TG


    Envoy nickt kurz und steuert ein kleines Outlet von ZOE an. Vielleicht ein wenig überraschend. Der Wagen hält an.

    " Das Geschäft bietet auch Kleidung mit Panzerung. Und natürlich sieht es gut aus. Wie soll ich dich eigentlich nennen ?"


    Als sie vor dem Zoe Outletstore ankommen sagt TG.

    "Ich hätte wohl doch mehr Spesen verlangen sollen. Irgendwelche besonderen Wünsche?

    Kannst mich TJ nennen. Ich hatte mal einen Freund, der das G immer als J ausgesprochen hatte. Hat sich fest gesetzt."


    " Alles klar, TJ. Zur Kleidungswahl fände ich ein blumiges Minikleid ganz schick. Such dir Was aus.

    Wenn wir ein paar coole Bilder für P2 schiessen, zahl ich dir 50 % des Preises."

    Er lächelte und stiegt aus.


    "Ein blumiges Minikleid? Das ist doch nicht dein Ernst? Willst du dass ich meinen Ruf komplett ruiniere? Karos im Gothic Punk Stil sind mein Markenzeichen."

    "Cool ich lade dich gerade mal ein ein Follower von mir zu werden." sagte TG und schickt ihm eine P2.1 Einladung


    Envoy lächelte kurz amüsiert und nahm die P 2.1 Anfrage an, sendete seinerseits ebenfalls eine Anfrage.

    " Ach schade ums Kleid. Na dann such mal was aus. Ich bin gespannt. "


    TG suchte sich ein kurzes Karrokleid raus. Es dauerte auch nicht sehr lang. Sie ging kurz in die Umkleide und kam mit dem Kleid wieder raus. Sie nahm die Anfrage ebenfalls an. Sie postete gerade ihr neues Kleid. Um die Taille trug sie einen schwarzen Gürtel, der zu den Trägern passte.

    "Ein Kompromiss mit dem ich leben könnte."




    Envoy betrachtete sie kurz und lächelte. Kurz zeigte er Ihr ein Daumen hoch und kommentierte Ihr Bild mit " Hot. "

    Dann machte er mit Ihr noch 2,3 Selfies und übernahm 50 % des Kaufpreises.


    "So was jetzt?" fragte TG


    Nachdem Sie den Laden verlassen hatten und im Auto saßen, fuhrt er los und antwortete Ihr.

    " Wir fahren nach 'Loveland' , Puyallup Barrens. Ich hab eine Adresse eines getarnten Außenposten des Watanabe-Gumi. Dort brauch ich Zugriff auf einen Terminal, ich habe einen speziellen Agenten dabei. Sobald Ich die Informationen habe, können wir weiter. "


    "Wie sieht die Sicherheit da aus? Haben die was dagegen wenn ich mit meinem Spielzeug da rum laufe? Wenn ich ein Stofftier dran hänge sieht es doch Mangamäßig aus."

    Sie fühlte sich etwas beengt in dem Kleid.

    Envoy fuhr unauffällig weiter.

    " Bei unserer ersten Station kannst du all dein Spielzeug mitnehmen. Je mehr wir hinter die Tarnung kommen, desto schlimmer wird es werden. "

    TG überprüfte nochmal ihre Waffen. "Dann mal los."


    Envoy nickte und wurde etwas angespannter. Die Fahrt dauerte etwa 50 Minuten. Am Rande des Lovelandbezirks stoppte er den Wagen. Hier zeigten sich billige Wohnungen und abgewrackte Häuser. Vereinzelt kleine Läden.


    Kurz erstellte er mit Ihr ein Kommlink Netzwerk und stieg dann aus, Bewaffnung schien unter dem Mantel zu sein.

    << Etwa 100 m bis zum Gebäude. Wir können uns als Paar tarnen. >>

    Es waren nur wenig Leute draußen. Und selbst die beeilten sich nach Hause zu kommen.


    TG gürtete ihre Pistole und klebte sich mittels Geckogriff die FN an ihren Rücken. Sie hatte ein kleines Stofftier an den Lauf gebunden, dass nun lustig herum baumelte. An dem Gürtel trug sie noch eine Tasche mit Ersatzmunition.

    >>>Ok wir können. Mit Händchen halten und so?<<<


    Envoy grinste kurz

    << Na klar. Das volle Programm. Scherz >>

    Langsam geht er mit Ihr zusammen näher zum Zielgebäude. Sie ergriff Envoys Hand und schlenderte beschwingt neben ihm her.

    Die Aussicht gleich Action zu erleben beflügelte sie.


    Envoy schauderte kurz bei der Berührung, spielte mit, und unterhielt sich mit Ihr über Pop Musik.

    Dann erreichetn Sie den Zielort. Von der Straße fùhrte eine kleine Einfahrt zu einem Lagerhaus mit Büro. Die grelle Leuchtreklame zeigte den Firmen Namen : Kwan Im-/Export.

    Vor der Tür stand ein weißer VAN ohne Aufschrift, ein Fahrer lehnte draußen am Fahrzeug und rauchte eine Zigarette. Der Van wurde gerade mit quadratischen kleinen Kartons beladen. Man sah eine Kamera älteren Typs vor der Tür.


    Auch wenn TG abgelenkt tat beobachtete sie ihre Umgebung genau. Envoy konnte fühlen, dass sie angespannt war. In ihr pulsierte ihre
    Körperliche Magie. Auch wenn es eine optische Täuschung war kam es einem vor als ob ihre Tattoos stärker leuchten würden.


    Envoy löste sich sacht von Ihr und ging in eine dunkle Ecke, beobachtete ebenfalls mit.

    TG sah neben dem Fahrer noch vier Asiaten mit Panzerjacken, darunter Pistolen in Halftern.

    Der Blick hinein zeigte ein geschäftiges Lager, Sie sah weitere vier Asiaten, die sortierten, einpackten, etc.

    Die Kamera deckte nicht den ganzen Bereich ab, es wäre also möglich ihr zu entgehen.

    Rechts am Gebäude, führte noch ein Weg nach hinten. Envoy zog sich die Maske hoch und die Kapuze über den Kopf. Dann zog er seine Waffe - eine FN-P93.

    << Überraschungsangriff oder Frontalangriff ?" >>


    //Ich hätte doch noch ne Balistische Maske kaufen sollen.//

    Sie überdachte die Situation. Acht offensichtliche Gegner. Eine Kamera, die sie umgehen könnten. Was im Lager war konnte sie aber nicht einschätzen.

    Sie war nicht Jinxx aus dem Retro Computerspiel, was sie gerne zum Zeitvertreib spielte.

    >>Überraschungsangriff<<


    << Ok. Komm mit. Leise. >>

    Envoy führte Sie gekonnt an der Kamera und den Asiaten vorbei, in Sachen Heimlichkeit schien er richtig gut zu sein - vielleicht militärische Ausbildung ?

    An der Hausrückseite gab es hinten einen zugestellten tieferliegenden Kellereingang.


    << Die Yakuza ist arrogant und übermäßig selbstsicher. An der Achillesferse können wir Sie packen.>>

    Leise und langsam räumte er mit Ihr den Eingang frei. Es war nicht verschlossen. Langsam schraubte er einen Schallunterdrücker auf den Waffenlauf.

    << Ladies first. >>


  • TG folgte Envoy. Sie gab sich Mühe war aber nicht so leise wie Envoy.

    Als Envoy seine Waffe bereit machte nahm sie die Remington vom Rücken indem sie den Geckogriff deaktivierte.

    Sie hielt die Waffe in einer Hand und öffnete leise die Tür.

    Die Tür öffnete sich halbwegs leise da TG sie zum Glück ganz langsam öffnete. Sie blickte in eine Art Rumpelkammer ohne Tür, dahinter war ein Gang zu erkennen, kein Gegner in Sicht, keine Kameras.


    << Gegner ausschalten bei Sichtkontakt. Keine Unnötigen Verhandlungen oder Diskussionen. Dafür haben wir keine Zeit. >>

    >>Ich habe keinen Schalldämpfer bei Feindkontakt weis es auch der Rest.<<

    TG ging vorsichtig weiter.

    << Vielleicht ergibt sich ja auch die Gelegenheit zum Niederschlagen. Ich habe keinen Gebäudeplan. Wir müssen mühevoll suchen. >>

    Envoy folgte Ihr, Feuerschutz gebend.

    Der Gang führte zu einer Kreuzung. Es ging links oder Rechts. Keine Kameras. Rechts war es etwas lauter sowas wie Arbeitslärm, links leiser.


    >>Dann mal links. Die Wahrscheinlichkeit ein unbewachtes Terminal zu finden ist da größer<<

    TG schaute, bevor sie abbog kurz in den Gang rein. Nach links und nach rechts. Als sie keine direkte Gefahr entdecken konnte bog sie links ab. Gewehr im Anschlag.


    Der Gang führte zu einem Kühlhaus. Eine doppelflügelige Tür war zu sehen mit Warnhinweisen. An den Seiten standen viele Kisten, Kartons, Werkzeuge. Es sah unordentlich aus. Der Weg war teilweise versperrt, aber man konnte drum herum gehen.

    Envoy sicherte nach hinten, Waffe im Anschlag.

    << Die Yakuza hat sich viel Mühe gemacht wegen der Fassade. Warum ? Was ist hier ? >>


    TG schaute sich um,entdeckte aber nichts auffälliges.

    Envoy schaute ebenfalls umher, lauschte dann kurz und visierte in Richtung ihres Hinwegs. Er schoss kurz zwei Mal eine schallunterdrückte Salve und sah den Asiaten umkippen.

    << Die Kühlkammer ist ein Trick. Sie ist nicht an. >>

    Den Leichnam versteckte er schnell.

    >>Was sie wohl da drin haben?<<

    Sie schnappte sich die Waffe des Asiaten - eine Uzi mit Schalldämpfer. Überprüfte den Ladezustand und stellte erfreut fest, dass es voll war. So eine Maschinenpistole war leiser als ihre Schrotflinte.

    TG ging an die Tür und lauschte, aber die dicken Wände und Tür ließen kein Geräusch durchdringen.

    An der Tür hörte man nicht viel, jedoch war die Tür nicht kalt. Normale Temperatur.

    Envoy schloss zu ihr auf und sicherte Sie ab.


    << Los gehts. Weiter. >>

    >>Wollen wir mal in den Kühlkontainer schauen?<<<

    TGs Hand schon auf dem Griff. Envoy nickte und gab weiterFeuerschutz.

    << Sicher. Wir suchen ja Infos. >>

    Er visierte in Richtung des Ganges, wartet ab.

    Bisher läufst es gut.

    TG öffnete vorsichtig die Tür. Sie positionierte sich so, dass sie hinein schauen konnte, ohne gleich ein zu großes Ziel darzustellen. Die MP weiter im Anschlag.


    Der Kühlraum war sauber und leer. Im hinteren Bereich befand sich eine moderne kleine Steuerkonsole.

    Es standen 5 größere Kisten, sauber gestapelt an der Seite. Die Kisten trugen einen Aufdruck von Shiawase Enviroment Systems.

    >>>Hier ist ne Konsole und ein paar Kisten von Shiawase. Vielleicht reicht die wenn sie nicht nur die Kühlkammer bedient. Warum ist die auf der Innenseite von der Kammer? Gehört eine Steuerkonsole nicht direkt neben die Tür an die Außenseite? Die kalte Umgebung schadet doch nur der Elektronik.<<<

    Gab TG durch. Dabei achtete sie immer noch drauf, ob sich nichts bewegte.

    >>>Soll ich mal in die Kisten schauen?<<<


    << Die Kühlkammer ist aus TJ, sonst würden wir schon halb erfrieren.

    Wie gesagt, das Ganze ist eine Fassade. Das Watanabe-Gumi versteckt hier was. Und wird von Shiawase bestens ausgestattet.

    Die Kisten nicht berühren. Sie sind sicher Alarm gesichert. Ich versuche über die Steuerkonsole ins Netzwerk vorzudringen. >>

    Envoy begann mit Feinwerkzeug an der Konsole zu arbeiten während TG den Gang im Auge behielt.

    Es dauerte nicht allzu lange bis TG Schritte von mehreren Personen hörte die wahrscheinlich in Kürze im Gang auftauchen würden.

    Die Situation war irgendwie unwirklich. Alles war irgendwie getarnt, unecht, sollte den schnellen Betrachter täuschen.

    Sie ging auf die Knie und legte an. Ihr Atem war ruhig und gefasst. Sie wartet auf den Augenblick an dem die Kugeln ihre Ziele treffen würden. Hinter ihr baumelte das kleine Stofftier vom Lauf der Schrotflinte. Sonst war sie absolut regungslos.


    Der erste Asiate kam um die Ecke, versuchte Spuren zu entdecken, herauszufinden, was hier los war. Und wurde direkt von einer gut abgepassten Salve tödlich verletzt zu Boden geschickt.

    Der Zweite sprang um die Ecke zurück und wartete ab, außerhalb des Sichtfeldes.

    Envoy erhielt den Netzwerk Zugriff und fing an die Daten herunterzuladen..


    1 % ...1,5 % ...


    << Die Datenmenge ist sehr groß. Sieht nach Jackpot aus. Der Steuerpult hier ist scheinbar für einen Fahrstuhl gedacht.>>

    TG spurtete los. Eigentlich hätte die zweite Salve den anderen Asiaten ebenfalls zu seinem Partner schicken sollen.

    Sie ließ einfach nur die Waffe um die Ecke "schauen" und dann Kugeln regnen. Sie wartete auf das typische "Grunzen" das folgte wenn man getroffen wird.

    Kaum dass Ihre Waffe um die Ecke schaute löste sich sofort ein Sperrfeuer in Ihre Richtung - Sie wurde davon zwar nicht getroffen, Ihre Waffe aber.

    Der Gegner brach grunzend zusammen. Aber TGs MP war nicht mehr zu gebrauchen.

    Als ihre Waffe getroffen wurde ließ sie diese einfach fallen.


    "Idiot" brummte sie, zog ihre Schrotflinte und schaute kurz um die Ecke. Als sie keinen weiteren Gegner sah huschte sie zu dem Leichnam und schleifte ihn zu dem Kühlhaus. Die Waffe nahm sie mit.


    << Alles ok. ? >>

    Envoy schaute auf den Ladebalken : 8% .


    >>Mir hat der Penner nur meine Waffe zerschossen. Mach einfach weiter. Ich kümmer mich um den Rest.<<

    Sie überprüfte die neue Waffe und schloss dann die Augen um besser hören zu können.

    << Es dauert zu lang. Sollen wir abbrechen ? Das wird zu gefährlich. Oder willst du mit Bonus weitermachen ?>>


    << Besser die Waffe als den Arm. Ok. Riskieren wir ein bisschen was. >>

    Envoy griff in seine Taschen und reichte Ihr zwei Granaten. Kurz nickte er Ihr zu.

    Als TG sich wieder konzentrierte hörte Sie viele Schritte näher kommen und von oben hektisches Treiben, es näherte sich ein Fahrzeug.

    >>>Auf dumme Sprüche kann ich während eines Jobs verzichten. <<<

    TG nahm die Granaten und lauschte weiter.

    >>>Da wollen ein paar mehr zu der Party. 4 Partygäste im Gang. Ein Ausflugsbus draußen und ne Horde Groupies im Anflug. Wie weit bist du?<<<


    Envoy blickt auf die Anzeige. 32 %


    << Nicht weit genug. Ich komm mit.>>


    Gemeinsam ging er mit Ihr in Position. Die Waffe im Anschlag.

    Man hörte zusätzlich einen Wagen rollen. Dann kamen Sie in den Blick . Ein Rollwagen wurde mit Wucht auf sie zugerollt , während zwei Asiaten ihr Sperrfeuer eröffneten, die Waffen nur grob in ihre Richtung haltend.


    << Shit. Runter !>>


  • Das Sperrfeuer flutete den Gang und TG warf sich zu Boden und um davon nicht getroffen zu werden, Envoy wicht per 'Frogman' aus und wurde ebenfalls nicht getroffen, die Kugeln schlugen in Wand und Boden, ein Sirren und Pfeifenwar zu hören.


    TG's erste Salve richtete keinen Schaden an, die zweite Salve aber lässt einen der Asiaten tödlich getroffen vom Boden abheben und schleudert ihn gegen die Wand. Noch bevor der Körper herunterrutschen konnte, hatte Envoy sich auf den anderen Sperrfeuerschützen fokussiert und verwandelte seinen Oberkörper in ein Stakkato von APDS Munition, Blut und Tod. TG atmete kurz aus fokussierte sich neu und ließ erneut den Tod in Form von Blei regnen.

    Doch die beide Asiaten gelang es TGs Attacken auszuweichen.


    Envoy schoss weitere kleine Salven auf den rechten Asiaten. Konnte dieser der erste Salve noch ausweichen, so traf ihn die zweite genau und verletzte Ihn so schwer, dass er umkippte und das Blut nur so aus der Wunde sprudelte.

    Der linke Asiate feuerte auf TG zwei kurze Salven. Beide Salven präzise und gefährlich.

    Der rechte Asiate rappelte sich hoch und schoss eine Salve auf Envoy , dieser konnt jedoch einfach ausweichen, da die Salve schlecht gezielt war.


    TG hatte sich verschätzt. Die beiden Gegner waren zu gut. Als Sie ihrerseits das Feuer auf sie richten bleibt ihr nichts anderes übrig als in Deckung zu rollen.

    Eben war TG noch der Meinung alles unter Kontrolle zu haben, aber langsam wurde es einfach zu viel. Sie musste kurz nachdenken, wie sie reagieren. // Nein agieren.// sollte.

    Der Fahrstuhl bewegte sich nach oben. Wer oder was auch immer dort drinnen war, würde wohl zusätzlich Stress machen.

    Die Ladeanzeige zeigte 81 %™.


    TG wusste, dass sie nicht gut genug im werfen war. also rollte sie zurück auf ihren Bauch und stieß sich vom Boden ab und sprintete zum Fahrstuhl.


    >>>Hier wird es gleich laut und etwas schrapnellhaltig. Gehe in Deckung.<<<


    Noch bevor der Fahrstuhl hielt hatte sie es neben ihn geschafft. Sie holte tief Luft um zu Atem zu kommen. Sie wartete darauf, dass der Fahrstuhl sich öffnen würde. Während sie wartete machte sie sich mit der Granate vertraut. Sie wollte sie so werfen, dass sie weniger als eine Sekunde im Fahrstuhl war, bevor sie los ging. Zeit genug um wieder in Deckung zu gehen.


    //Ich hoffe das klappt.//


    Envoy schickte noch eine Salve auf den schwerverletzten Asiaten, der zu schlecht auswich und tödlich getroffen zu Boden fiel. Dann ging er hinter den robusten Kisten in Deckung.


    << Verstanden. Noch ein Asiate im Gang, hinter dem Tisch. >>


    Der verbliebene Asiate wechselte sein Magazin und gab einige Schüsse Richtung Envoy ab, die diesen noch mehr in die Deckung zwangen.

    Dann kam der Fahrstuhl. TJ passte den richtigen Augenblick ab und als die Türen sich öffneten flog die Granate hinein, kurz sah Sie 3 Personen und einen Top Class Hightech Fahrstuhl.

    Dann rannte sie bereits in Deckung und sah aus dem Augenwinkeln Jemanden mit einem 5 fachen Flik Flak kurz vor der Explosion aus dem Fahrstuhl fliehen. Dann kam der Knall und der Fahrstuhl explodierte nachdem die Türen geschlossen waren.

    Nachdem der Staub und der Lärm sich gelegt hatte, stand diese Person im Gang , 10 m von ihnen entfernt.



    TG riss ihr MP hoch und feuerte auf den neuen Gegner.

    Der gepanzerte Ninja versuchte auszuweichen, was jedoch wegen der Enge des Ganges und der langen Salve sehr schwierig war. Er wurde getroffen und mehrere Kugeln prallten an der Panzerung ab, nur eine Kugel drang durch.

    Ohne sich umzudrehen sagte er kurz ein paar Worte auf Japanisch und der Asiate im Hintergrund zog sich rasch zurück. Dann folgte ein Sturmangriff auf TG.


    Hier ging plötzlich alles den Bach runter seit der blöde Fahrstuhl gekommen war. Der Cyberzombie war nur die Krönung. auch wenn die Krone sehr schwer und groß war. Der Sturmangriff dieses Monsters war beängstigend. Sie hatte das Gefühl einem Zug entgegen zu stehen.


    Sie hätte das Weiß in seinen Augen sehen können, wären es keine Cyberaugen gewesen.

    Im letzten Augenblick reagierte sie. Vorher konnte sie nicht. War wie gelähmt. Sie wusste nicht ob sie schnell genug sein würde.


    Dann vielen die Würfel des Schicksals.


    Sie sprang beherzt zur Seite, aber der Gang war zu schmal. Sie spürte wie er sie berührte.


    //Zu nah. Viel zu nah.// pochte der Gedanke wie ihr Herz.


    Envoy sah den fliehenden Asiaten nach und rollte sich dann während des Kampfes von TG und dem Ninja über den Boden zur Konsole um den Datenupload zu beenden.


    << Sieh dich vor. Er beherrscht eine Kampfkunst. >>

    Der Ninja machte eine Körperdrehung und versuchte beide Hände, die Handflächen voran gegen TGs Brustkorb zu hämmern. Seine Bewegungen und Schritte wirkten wie einstudiert.

    Langsam geriet TG ins Schwitzen. //Der Gegner war übermächtig.// Als ihr aber diesen Gedanken durch den Kopf ging änderte sich ihre Haltung.

    //Endlich ein würdiger Gegner. // Sie wurde gefasster.

    Sie sah dem Angriff entgegen. Versuchte aber nicht mehr aus zu weichen.

    Der Angriff kam und sie nutze ihre Arroganz um dem Angriff entgegen zu treten. Sie blockte ihn ab.


    Sie bekam den Schlag mit einer extremen Wucht ab. Der Block hatte einiges abwehren können, aber im Endeffekt war sie nur ein kleines Mädchen mit besonderen Fähigkeiten seit ihrer Geburt.

    Sie setzte ihren ganzen Willen in den darauffolgenden Schlag. Sie war hier das Mädchen im Hause, dass die Hosen anhatte. Ok einen Rock aber egal.


    Ihre Faust traf auf die Panzerung. Aber TG spürte, wie die kleine zarte Hand den Hühnen vor ihr verletzte. Sie musste triumphierend Lächeln.


    Der Ninja wurde erneut getroffen. Hielt sich die Brust und wankte zwei Schritte zurück. Jetzt veränderte er die Haltung und Bewegungen.


    << Ich hab Alles. Lass uns zusammenarbeiten. Ich serviere Ihn dir. Spar deine Kräfte für den ultimativen Schlag. Er wechselt auf Jiu Jitsu. Achte auf die Tritte. >>

    Dann attackierte der Ninja erneut schnell mit einem schnellen geraden Kick Richtung TGs Kopf.

    TG nahm ebenfalls ihre Füße zur Hilfe um einen Tritt zu landen.

    Sie hatte Glück der Tritt war gut gezielt


    Der Ninja sprang hoch und verteilte per Scherentritt zwei schwierige Attacken auf Envoy und TG, dann landet er wieder und blickte hoch aus dem Knien.


    << Warte auf mein Zeichen!>>


    TG konnte dem Angriff geschickt ausweichen, dass ihr Gegner sich gerade auf zwei Angreifer konzentrieren musste und trotzdem so gefährlich war ignorierte sie einfach. So was hatte gerade absolut keinen Platz in ihrem Weltbild.

    Sie ging in die Hocke und ihr Bein schnellte vor. Ihr Tritt war ungefähr in Hüfthöhe anvisiert. Die Sneaker waren tödlicher als Plastahlschuhe. Sie dämpften nicht ihre tödliche angeborene Kraft.


    Envoy blockte den Tritt und wurde zu Boden geworfen. Als er sich wieder aufrichtete schwankte er angeschlagen hin und her und schüttelte den Kopf Und verzog das Gesicht.

    Der Ninja wurde von TGs Tritt gut getroffen, sich auf zwei zu konzentrieren machte Ihn auch defensiv zu schaffen. Der Tritt verursachte nur leichte Schäden.

    Envoy torkelte, stolperte zum Ninja und griff Ihn an. Die Attacke ging deutlich daneben. Der Ninja war nicht beeindruckt und setzte direkt zum Gegenangriff an.

    Er wechselte erneut sein Stil und versuchte Envoy zu packen und das Genick zu brechen - den angeschlagenen Gegner zuerst besiegen.

    Envoy wurde überwältigt und sah aus als wäre es gleich vorbei mit Ihm - dann konterte er den Griff und führte einen karmischen Ausgleich durch , hatte den Ninja selbst im Griff


    << Noch nicht. Gleich. >>


    Der Ninja reagierte und befreite sich mühevoll aus dem Griff.


    TG Ignorierte die Textnachrichten. Sie wollte das Arschloch einfach zusammen Prügeln. Sie wollte nicht nur sie brauchte das. In ihr pulsierte das Adrenalin.

    Sie schlug ein Rad und vollführte einen doppelten Tritt von oben. Sie hatte den Move mal in einem Eastern gesehen und hatte lange Trainiert ihn zu perfektionieren. Dieses mal war es das erste mal, dass sie ihn gegen einen Menschen einsetzte.


    Der Ninja wehrte den ersten Tritt komplett ab, den zweiten Tritt bekam er ber voll ab. Er kugelte sich über den Boden und erhob Sich nicht mehr so flüssig.

    Envoy zog die Aufmerksamkeit des Gegners wieder auf sich, torkelte und stolperte vor dem Ninja, schlug zweimal auffällig daneben.


    << Jetzt ist er bereit für dich. >>


    Der Ninja schlugt kräftig Richtung Envoys Unterbauch, traft Ihn und Envoy hobt ab und blieb dann in gekrümmter Haltung liegen.


    "Der muss doch zu schaffen sein." knurrte TG. Sie hatte ihre Schusswaffe immer noch in der Hand.

    Das ihr "Finishing Move" nicht so viel gebracht hatte ärgerte sie. Sie lies die Feuerwaffe fallen und duckte sich und rammte beide Fäuste in Richtung Nieren.


    Der Ninja wurde von Envoys letzter Finte getäuscht und positionierte sich TG gegenüber so schlecht, dass seine Deckung geschwächt war.

    Als TGs Schläge trafen , Sitzen diese perfekt. Die humanoide Drohne brach zerstört zusammen.


    Envoy erhob sich und klopfte sich den Staub vom Mantel.

  • TG gab noch ein paar Schüsse in den Kopf der Drohne ab. Nur um sicher zu gehen. Auch wenn sie sich gut fühlte den Gegner ausgeschaltet zu haben wollte sie sicher gehen. Auch wenn sie es nicht zugeben würde. Sie hatte ihr Glück gerade extrem strapaziert.

    Envoy steckte den Chip ein, checkte den Munivorrat der Waffe und behielt Sie in den Händen. Dann ging er Richtung Gang.


    << Ich hab Alles. Draußen ist es zu ruhig >>


    TG filzte ihr Opfer und steckte alles ein was sie für brauchbar hielt. Von den anderen Wachen steckte sie die Ersatzmagazine ein und schnappte sich die Links. Die Sicherheitskarten und Credsticks wurden ebenfalls eingesteckt.

    >>>So was jetzt?<<<

    Sie checkte ebenfalls ihre Waffe. Munitionierte auf.


    << Schnell den gleichen Weg wieder raus. Hinten raus - nicht vorne. >>

    Envoy visierte um die Ecke - niemand zu sehen - und ging weiter, sicherte TG mit ab und folgte ihm dann.

    Gemeinsam huschten Sie geduckt durch die Gänge. Das Haus war auffällig leer.


    In den Gängen...

    TG erkannte zwei Sprengfallen, etwa zwei Meter entfernt. Die eine mit Stolperdraht tief über dem Boden, der andere Stolperdraht ging hochkant durch den Gang, seitlich versetzt.


    Envoy sicherte nach hinten und wollte dann hinter Ihr weiter.

    TG stoppte und achtete darauf, dass Envoy nicht aus versehen in die Sprengfalle tappte.

    >>>Stolperdraht mit Sprengfallen 2 Meter vor uns. Was hast du verdammt noch mal geklaut, daß die so einen Scheiß auffahren? Oder sind die einfach sauer, daß ich Egon getötet habe?<<<


    Envoy zuckte zusammen als er mit Ihrer Hilfe die Sprengfallen bemerkte. Eine Schweißperle bildete sich auf seiner Stirn.

    << Ich fürchte die Infos sind zu wertvoll. Wie lösen wir das ? ..>>

    Er deutete auf die Fallen.


    >>>Rüber springen ist wohl nicht? Die werden nicht das ganze Gebäude beschädigen wollen. Wir werden sie kontrolliert sprengen. Ja ich weiß die wissen dann, daß wir hier sind.<<<

    Für Envoy sah es so aus als ob sie sich nicht so große sorgen machte. Entweder es war ihre Unerfahrenheit, wovon Envoy aus ging oder sie wusste etwas woran er nicht dachte.

    << Das wissen die auch so. Machs weg. >>

    Er ging zurück und in Deckung.

    TG ging ebenfalls halb in Deckung. Atmete kurz durch. Zielte mit der Executioner und jagte den ersten Sprengsatz in die Luft. Dann ging sie sofort in Deckung.

    Der erste Sprengsatz riss den zweiten mit sich. TG hielt sich die Ohren zu und hatte den Mund leicht geöffnet um sofort einen Druckausgleich zu haben.


    Beide Betäubungsgranaten gingen zeitverzögert los und machten extrem viel Krach und auch zwei kleine Druckwellen. Staub, Müll und kleine Steinchen flogen durch die Luft.

    Kurz nach der Explosion kamen von weiter hinten Richtung Ausgang drei Japaner und eröffneten das Feuer aus Ihren Maschinenpistolen.


    TG bemerkte die Japaner wegen der Expolsionen zu spät. Nur ihr instinkt bewahrte sie davor durchsiebt zu werden. Sie wich den Kugeln aus. Naja fast die letzte Salve fand ihr Ziel. Sie zuckte zusammen.

    Envoy bemerkte die Japaner ebenfalls zu spät. Während er der ersten Salve glücklich auswich, traf die nächste Salve und die dritte Salve holte Ihn dann von den Füssen und er krachte hin. Blut spritzte an die Wand.


    << Oh Shit..>>


    TG sah wie Envoy neben ihr getroffen zu Boden ging. Aber sie ließ sich dadurch aber nicht ablenken. Sie nahm die Waffe und gab Sperrfeuer ab. Leerte ihr ganzes Magazin.

    Alle drei Gegner erlitten mehrere Streifschüsse und leichte Verletzungen die von den Panzerjacken nicht verhindert wurden.

    Envoy richtete sich mühevoll auf und zog sich in Deckung, dann hob er die MP und gab mehrere Salven auf die Gegner ab.

    Einer der Asiaten wurde von zwei Salven getroffen, ging zu Boden und rührte sich nicht mehr.

    Die anderen beiden Asiaten feuerten weiter hasserfüllt weiter.


    TG sprang gerade noch so zur Seite als die Kugeln da einschlugen wo sie gerade noch gestanden hatte. Sie ließ die leer geschossene Waffe fallen und griff nach der Schrotflinte, die sie am Rücken trug. Den Schuss, den sie abgab war alles andere als gezielt und der Gegner wich dem Schuss knapp aus.


    Die erste Salve sorgte bei Envoy noch für Streifschüsse , die zweite Salve traf ihn aber wieder voll und er fiel auf den Rücken und ließ seine Waffe fallen.

    Am Boden sich streckend versuchte er Sie zu bekommen, beim Drehen sah man neue Blut Lachen.

    TG nahm wahr, dass der Gegner gerade so ausgewichen war, doch bevor sie nachsetzen konnte flogen weitere Kugeln. Sie duckte sich und konnte den ersten Kugeln ausweichen, doch die letzte meinte doch Hallo sagen zu wollen.


    Die Asiaten setzen entsprechend nach. Die MPs spuckten die Kugeln großzügig aus.

    TG spürte wie die Kugel durch ihre Haut schlug und sich heiß in ihr Fleisch grub. Sie spürte den Schmerz sofort doch dann verebbte er leicht. Der Traumadämpfer war angesprungen. Noch spürte sie die Verletzungen noch nicht so stark, aber der Traumadämpfer machte sie träge. Sie musste den Kampf so schnell wie möglich beenden. Ihr Auftraggeber lag neben ihr und verblutete. Wie sollte er sie bezahlen, wenn er vorher starb.


    "Leck mich" zischte sie. Die Waffe im Anschlag . Sie zielte kurz und dann verließ die Kugel den Lauf.


    Der Asiate wurde von der Schrotflinte getroffen und fiel tödlich getroffen nach hinten um.

    Envoy hatte seine Waffe erreicht und drehte sich um, schoss sofort eine Salve und dann war die Waffe leer.

    Der Asiate kippte mit überraschten Ausdruck im Gesicht um, eine enge Salve hatte gereicht.

    Envoy rappelte sich mühsam auf und lud die Waffe nach.


    TG klebte sich die Schrotflinte wieder an ihren Rücken. Dann ging sie zu den Asiaten und überprüfte ob sie auch wirklich tot waren. Sie sammelte die Waffen, Links, Ersatzmagazine und Credsticks ein.

    Dann ging sie zu Envoy. Gab ihm eine Waffe mit vollem Magazin.


    "Kannst du laufen?" Fragte sie. Sachlich. Die Frage entbehrte jeder Emotion.


    " Ja. Schnell weg hier. Geh voran. "

    Er lehnte die Waffe ab, blieb lieber bei seiner Eigenen.

    Der Weg führte wieder nach draußen auf dem gleichen Weg wie hinein. Oben wurde aufgeräumt. Die Fahrzeuge waren weg. Kisten und Kartons eben so. Oben war es leer.

    Über den Hinterausgang ging es in einem Bogen zurück. Der Rückzug gelang gut. Im Auto schaltete Envoy auf Autopilot und klebte sich erstmal ein Patch zur Stabilisierung auf.


    " Gute Arbeit. Wo soll ich dich rauslassen ?"

    "Bei Olga." sagte TG. Dann schaute sie zu Envoy.

    "Du solltest dringend einen Doc aufsuchen. Und ich könnte auch einen gebrauchen. Ich denke es ist besser wir fahren erst zu einem Doc."

    "Ich fahr zu DocWagon. Ist das Ok für dich ? "

    Fragend und müde schaute er zu Ihr.


    "Klar ich habe nichts zu verbergen."

    Sagte TG. Ihr ging es gut auch wenn sie sich ausgelaugt fühlte. Irgendwie dachte, sie, wenn sie jetzt ein Lotto los kaufen würde, würde sie nur eine Niete kaufen.

    Envoy bezahlte Sie aus, meldete Sie beide in der Ambulanz bei DocWagon an und fuhr zügig dorthin. Immer wieder hatte er Schwierigkeiten sich zu konzentrieren.

    Froh war er als Sie da waren, ausstiegen und vom medizinischen Personal betreut wurden. Schnell wurden Sie von einander getrennt und in unterschiedliche Behandlungszimmer gebracht.


    TG hatte nicht viel abbekommen. Obwohl sie nur jetzt ein ruiniertes Kleid getragen hatte.

    //Nächste mal ziehe ich doch was passenderes an.//

    Als sie dann raus kam wartete sie auf Envoy. Sie hatte sich einen Lutscher von der Theke genommen und lutschte ihn genüsslich.

    Envoy strich sich über die Haare und richtete Sie als er rauskam.

    " Noch ein Selfie für die Fans ?"

    Envoy hatte Lungenschmacht und Durst, er wollte raus aus der Klinik.

    "Klar warum nicht." sagte TG. Sie klang dabei wie ein junges Mädchen. Nicht wie die kalte Killerin von eben.


    Sie stellte sich neben Envoy.

    Envoy knipste mit Ihr ein paar coole Pics und lud Sie hoch, dann ging er mit Ihr zum Auto.

    Als Sie eingestiegen war, fuhr er zurück Richtung Olgas Teestube. Unterwegs versuchte er Jemanden zu erreichen, jedoch war es nicht erfolgreich.

  • "Noch ein Bier?" Fragte sie Envoy.

    Envoy lächelte freundlich und schaute Sie an.

    " Normalerweise schon. Aber ich muss die Daten noch sichten, sortieren und aufbereiten.

    Viel Spass beim Feiern. "

    Langsam rollte er vor Olgas Teestube

    "OK. Ich muss eh auch noch die Links auswerten, die ich mitgenommen habe. vor allem das von der Blechbüchse interessiert mich. Hoffe nur, dass ich da ran komme."

    Sie schnappte sich ihr Zeug. Sie hatte eine große Tasche voller Waffen, Links und anderem erbeutetem Zeug.

    "Irgendwie fühlt es sich wie Weihnachten an." sagte sie zu sich selbst.

    Envoy lachte kurz und hielt sich dann die Brust.

    " Alles klar. Viel Erfolg. Meld dich ruhig, wenn du mich brauchst. "


    "Danke" sagte TG und stieg aus. Sie überlegte was sie mit der Tasche machen sollte. Zu Olga wollte sie ihre Beute nicht mit rein nehmen. Sie bestellte sich ein Drohnentaxi und räumte ihren Krempel in den Kofferraum.

    Danach ging sie zu Olga. Sie hatte dort ein Treffen mit einem neuen Kontakt - Labah. Sie kannte ihn zwar nicht, aber er hatte den Ruf sehr gut zu sein.


    Tank-Girl betrat die Teestube. Ihr Karokleid hatte definitiv gerade eine Schießerei mitgemacht. Auch sieht man, dass sie gerade verarztet wurde.

    Sie setzte sich an die Bar nickte den Leuten zu, die anwesend waren und bestellte sich ein Bier und einen doppelten Wodka.

    Sie war in Gedanken versunken.


    Draußen fuhr mit hoher Geschwindigkeit eine Suzuki Mirage mit Urban Camo Lackierung auf einen der Parkplätze und bremste quietschend. Der muskulöse Fahrer trug einen mattschwarzen Chamäleon Anzug und hatte eine ballistische Maske auf.

    Als er vom Motorrad wegging wurde es Stück für Stück unsichtbar und verschmolz mit der Umgebung.


    Dann ging er hinein und nahm den Helm ab. Zum Vorschein kommt ein junges, braungebranntes Orkgesicht mit asiatischen Zügen und zwei ungleich großen Hauern. Die schwarzen Haare sind zu einem Zopf gebunden. Die Augen sind nicht mehr echt und kybernetischer Ersatz.


    An der Bar bestellte er und wartete kurz.

    " Hoi. Drei kalte Bierchen. "

    Sein Englisch war akzentfrei.

    Als er sein Bier bekam leerte er das Erste davon durstig in einem Zug. Er seufzte wohlig entspannt.

    TG zerschlissenes Caro Kleidchen betrachtete er kurz etwas genauer und musterte dann auch die anderen Gäste.

    Schließlich beugte er sich rüber zu Olga.

    (leise) "Ich suche Beschäftigung. Irgendwas gehört ?"


    Nachdem Olga mit knappen Kopfschütteln signalisierte, dass sie im Moment nichts für ihn hatte

    nahm er seine verbliebenen zwei Biere und ging an einen Tisch, machte es Sich dort bequem.

    Den Helm legte er bei sich auf den Tisch. Aufmerksam beobachtete er die Anderen.

    Als er sich sicher fühlte schaute er nach Nachrichten auf seinem internen Kommlink. Ab und zu nippte er am zweiten Bier.


    TG saß weiter am Tisch und machte sich hungrig über das bestellte Essen her.

    //Was wohl auf den Links ist?// fragte sie sich.

    Sie checkte ihren Pi2 Account und sah, dass ihr der Ork angezeigt wurde. Was ihre Aufmerksamkeit erregte war die Tatsache, dass er schon mal in Jakarta gewesen war.

    "Jakarta. Das klingt interessant." Sagte sie. Sie schickte ein like und aß weiter.


    Der Ork blickte auf als das Pi2 Netzwerk als es blinkte. Kurz untersuchte er Ihr Profil, neueste Bilderpost und fand es interessant. Sieht nach Runner aus. Genau was ich suche.

    Er schickte Ihr eine Freundschaftsanfrage und setzte sich gerade hin, nahm einen Schluck vom zweiten Bier und meinte zu TG

    " Setz dich und ich erzähl dir mehr. "


    Tank-Girl nahm ihr Essen und ging zu dem Ork aus Jakarta.

    "Willst noch nen Bier. Ich hatte heute nen guten Job."

    "Ja. Warum nicht. Ich bin Labah. Du interessiert dich für Indonesien ? "

    Der Ork leerte sein Bier, schaute Sie aus seinen hochwertigen Cyberaugen an.

    " Planst deinen Urlaub ?"


    "Hi Labah ich bin Tank-Girl." Sagte sie begrüßend.

    "Wenns weiter so gut läuft. Vielleicht."

    Der Ork schaute neugierig und nahm sein frisches Bier entgegen.

    " Glückwunsch. Vielleicht solltest du als Erstes ein neues Kleid kaufen.

    So wie du zusammengeschossen bist, machst du die 'Klaue' im Team ?"


    Sie schaut runter auf ihr Kleid "Ja ich muss aber erst die Beute verkaufen."

    "Was meinst du mit Klaue?"

    " Messerklaue mein ich damit. Street Sam. Frontkämpfer. Assault. Es gibt so viele Namen dafür.

    Beim Verkauf der Beute kann ich dir helfen. Gegen eine kleine Beteiligung. "

    "Ach so. Nee als Messerklaue würde ich mich nicht bezeichnen. Ich kann mit den meisten Feuerwaffen mehr als gut umgehen und ich bin nicht so leicht zu töten."

    Sie nahm einen Schluck vom Bier. "Klingt erstmal gut."


    Labah trank ebenfalls einen Schluck Bier..

    " Klingt gut, deine Vorstellung. Wo hast du das Kämpfen gelernt ?

    Was hast du denn zu verkaufen ?"

    Der Ork wirkte neugierig und ziemlich aufgeweckt.

    "Ich habe meine Kindheit bei einem Büchsenmacher gelebt und die Kreationen müssen ja getestet werden."

    Sie nahm noch eine Gabel ihres inzwischen fast kaltem Essens.

    "Ach diverse Sachen. Hauptsächlich Links und die ein oder andere Waffe."


    Der Ork nickte und leerte das Bier.

    " Verstehe . Jakarta ist ein unglaublich chaotischer Beton Moloch mit einem komplexen Geflecht von korrupter Polizei u. Militär, konkurierenden Gangs mit viel Ehre und Stolz und natürlich einer starken Yakuza.

    Es ist kein Urlaubsparadies. "


    "Gut zu wissen. Was hatte dich dann dahin geführt?"

    " Ich bin dort geboren. Home Turf. "

    Der Ork schmunzelte kurz.

    " Ich bin ausgewandert. "

    "wenn das kein Ort für Touries ist war das eine gute Entscheidung." lacht TG.

    "Wohnst du schon lange in Seattle?"

    Der Ork grinste und schüttelte den Kopf.

    " Lange ist übertrieben. Es sind jetzt knapp 2,5 Jahre. "


    "Bist also noch kein Seattler."

    Sie nahm einen Schluck von ihrem Bier und bestellte noch eine Runde.

    "Hast aber schon einige Kontakte geknüpft."

    Der Ork hmmt kurz.

    " Ich hab eine Handvoll Kontakte, hätte aber gern mehr. Ich bevorzuge viele Kontakte. Jedoch fehlt mir der Ruf der Straße. "

    "Mir auch. Bin gerade dabei mir einen Namen zu machen."


  • " Wie bist du gestartet ? Anruf vom Schieber, Treffen mit Team und Mr. Johnson und dann los ? Klassisch quasi ?"

    Der Ork nahm das nächste Bier.

    "Nee hier. Hatte meine FN-HAR dabei und schwupps hatte ich einen Kurzauftrag."

    " Hier ? Na war wohl dein Glück mit an Board als es zum Auftrag kam.

    Gibt das keinen Ärger wenn man hier mit offensichtlichen Waffen reinkommt ? "

    Der Ork schaute fragend und leerte dann das Bier.


    TG lachte. "Nicht solange du sie nicht einsetzt. Die Besitzerin Olga, ein steinalte Trollin - man sagt sie gehörte zu der ersten Goblinisierungsopfern - würde mit dir einfach den Boden auf wischen. Oder einer ihrer Patrone würde es tun. Dies hier ist neutraler Boden. Und alle respektieren dies."

    " Ja so ungefähr hab ich mir das gedacht. Gibts hier ein Besprechungszimmer ?"

    "Ja Schlüssel gibt es bei Olga."

    Der Ork erhob sich kurz und holte von Olga den Schlüssel, dann setzte er sich wieder hin.

    " Fertig mit Essen ? Bereit die heisse Ware loszuwerden ?

    Der Ork grinste mit Nuyen Zeichen in den Augen.

    "Ich habe sie draußen im Wagen. Wollte nicht mit dem Weihnachtsmannsack hier rein kommen."

    " Also willst du außerhalb von hier das Geschäftliche regeln ?"

    Er nickte Ihr kurz zu, verstand Ihre Vorsicht.

    Muss ne Mega Beute sein. Das lass ich mir gut versilbern.


    "Ich hole nur kurz die Ware." Sagte TG.

    Sie ging zu dem Taxi, welches immer noch wartete und holte den Sack aus dem Kofferraum. Sie zahlte und schickte es weg.

    Dann kam sie wieder rein. Ihr FN HAR hatte sie wieder um den Rücken geschlungen.

    "Ok las uns nach hinten gehen."

    Der Ork nickte freundlich und wartete.

    Als Sie wieder da war bemerkte er Ihre Waffe und ging dann mit Ihr nach hinten ins Hinterzimmer.


    Labah ging vor und setzte sich hin.

    " So dann pack mal aus. Bin gespannt. "

    Sie packte Verschiedene MPs dazugehörige Munition ein paar Nahkampfwaffen und Kommlinks aus.


    Labah überprüfte alles gründlich auf Funktionalität , sortierte Munition, Waffen und Kommlinks auseinander.

    " Folgendes Angebot.

    Ich verkaufe Alles zu einem besseren Preis den du selbst erreichen würdest. Ich knacke die Kommlinks, verkaufe die PayData und die anschließend leeren Kommlinks.

    Von dem Gesamt Betrag den du erzielst, nehme ich 5 % für meinen Aufwand. Normalerweise nehm ich 7 % - quasi ein kleiner Bonus für dich.

    Geht das soweit klar ?"


    TG schaute Labah eine Zeit lang in die Augen. Dann nickte sie.

    "Die PayData will ich vorher sehen."


    Labah erwiderte den Blick willensstark.

    " Klar, kein Problem. Ich mach es Alles vor deinen Augen.

    Er telefonierte nebenher , vermutlich ein internes Kommlink.


    " Die Waffen nehm ich für 1411.

    Die Munition für 300. Die Nahkampfwaffen für 1.500.

    Die Kommlinks (leer) für 2476.

    Jetzt schau Ich mir die Kommlinks an. "


    Von dem Geld konnte sie sich den neuen Colt holen. Absolute Zerstörung mit einem Schuss.

    "OK deal" sagte sie nur.


    " Die Kommlinks sind mit Datenbomben gesichert. Höhere Sicherheit. Asiatische Struktur.

    Hält mich jedoch nicht auf.

    Der Ork wirkte eine Weile abwesend.


    " So geknackt. Die PayData sieht gut aus. Ladelisten, Liefer Routen, Tarnungsstrukturen. Watanabe-Gumi. Gibts die hier auch ? Oh und Infos bezüglich Shiawase Verflechtung und einem gestarten Projekt namens " Projekt UROY."

    Bei dem Erwähnen des Wortes Shiawase verändern sich seine Gesichtszüge werden finsterer.

    Er stellt TG die Daten zur Verfügung zum Selbst Betrachten.


    Das mit dem Projekt klang nach ganz heißen Daten. TG leckte sich die Lippen. Sie hatte da was, was sie eigentlich nicht haben durfte. Mit dem Klau der Daten hatte sie gerade eine Zielscheibe auf sich gemalt.


    "Ich muss mal kurz was abklären." sagte sie nur.

    Dann schrieb sie Envoy eine Nachricht.

    >>>Envoy. Was für Daten haben wir extrahiert? Es kann sein, daß du nicht alles hast.<<<


    Die Antwort kam sofort.

    << Ziemlich heisse Daten. Nova heiss. Ich bin nach der Durchsicht immer noch erstaunt. Ich war mir eigentlich sicher, alle Daten zu haben. Was hast du noch für mich ? Wieviel willst du dafùr ?>>

    Labah wartete in Ruhe ab und bereitete schonmal entsprechende Verkaufs Auktionen im Shadowland vor.

    Die zunehmende Nervosität von TG war Ihm nicht entgangen - er grinste kurz


    >>>Ich habe hier noch Daten von einem Projekt UROY. Gehören die Daten zum Auftrag?<<<

    Das die Daten so heiss waren gefiel ihr gar nicht. Aber damit musste sie jetzt leben.

    //Hätten sie ja auch besser schützen müssen selbst Schuld wenn die weg sind.//

    << Hört sich so an. Ich kauf es dir ab. Und TJ. Bleib gepanzert, bewaffnet und wachsam. >>


    TG überlegte.

    Sie sah zu Labah. Dann schrieb sie eine Nachricht an Envoy.

    >>>Du bekommst die Daten, wenn du mich ein paar Personen vorstellst und mir eine Zusage gibst, daß ich bei den nächsten Aufträgen berücksichtigt werde.<<<


    Zu Labah sagte sie.

    "Du gibst mir die Daten. Du bekommst die ganzen Sachen und du vergisst die Daten je gesehen zu haben." Sie sagte das in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.


    Envoy antwortete

    << Okay. Erwarte nicht das es leicht wird. >>

    Labah schaute fragend auf.

    " Welche Daten hab ich nicht gesehen ? Welche Daten soll ich verkaufen ?"

    >>> Pffft<<<

    TG sagt nur. "Keine"


    Labah nickt dann und rechnet dann durch.

    " Okay. Dann verkaufe ich die Hardware . Das sind 5687 Nuyen für dich. Meine Provision beträgt 285 Nuyen.

    Ich könnte natürlich über die Paydata noch Einiges rausholen. Lass dich nicht einschüchtern von der Paranoia. Du bist doch tough. "

    TG lächelte. "Der ganze Gewinn ist für dich. Für die Mühe. "

    " Das ist zuviel, das ist schlecht für meinen Ruf . " Er schaute sie an

    "Sagen wir so ich werde sicherlich deine Matrixfähigkeiten noch öfter benötigen. Und das ist eine Anzahlung. "


    Labah nickte schliesslich.

    " Nun gut, vielen Dank. Ich geb dir meine Nummer. Kannst dich immer melden. "

    Der Ork packte die Sachen ein und blickte Sie an.

    " Bis bald, Tank Girl . "


    Sie war mit sich zufrieden. Sie würde den Colt nicht kaufen können, aber sie hatte dafür gesorgt, daß sie Fuß fassen würde. Sie würde Aufträge und Connections bekommen und das war mehr wert als das schnelle Geld. Das war eine Investition in die Zukunft.

    "Kannst du mir die Daten noch auf einen Stick ziehen, dann kannst du die Links ebenfalls mitnehmen."

    Sagte sie Labah. Dann fügte sie hinzu.

    "Hier hast du auch meine Nummer. Wenn du mal ein wenig mehr Feuerkraft benötigst. Und keine Sorge ich halte auch was aus." grinste sie.

    "Bis bald."

    Envoy schrieb sie eine Nachricht.

    >>>Wo wollen wir uns treffen, damit ich dir die Daten geben kann? Übrigens du schuldest mir ein Kleid.<<<


    Labah gab Ihr noch den Stick mit den Daten und einen kräftigen Händedruck zum Abschied.

    " Alles klar, weiß Ich Bescheid. Wir sehen uns. "

    Dann ging er raus


    Envoy antwortete

    << Ich hol dich besser ab. Und wegen dem Kleid. Gleicher Stil oder was neues Feines ? >>


    Sie verabschiedet sich noch von Labah.

    "Machs gut." sagte sie zum Abschied

    Der Ork legte den Schlüssel zu Olga zurück und zahlte ein Trinkgeld von 50 ¥.

    Dann ging er mit einer gut gefüllten Sporttasche raus. Kurze Zeit später hörte man draußen ein schnelles Motorrad davon fahren.


    Zu Envoy schrieb sie.

    >>> Ja gleiches Kleid. bin bei Olga<<<

    //Meine Haut zieht eh nur Fäden in Nylons und Seidenunterwäsche.//

    Dann ging sie wieder raus. und setzte sich an einen Tisch. Sie legte ihr FN HAR wieder auf den Tisch vor sich und bestellte sich einen Energydrink. Sie schien auf jemanden zu warten.

  • Ein grausilbener Sportwagen fuhr sportlich vor. Envoy stoppte den Wagen , stieg aus und zog sich den Mantel zu, schaute sich aufmerksam um.

    In der Hand hatte er eine edle Einkaufstasche, versiegelt.

    Rauchend ging er hinein, schaute wieder sich um und ging direkt zu TG, stellte sacht die Tasche vor Ihr hin und setzte sich neben Sie an den Tisch. Bei der Bedienung bestellte er einen Whiskey

    " Hoi. "

    Er zog an seiner Zigarette.


    "Danke" sagte sie und trank von ihrem Energydrink. Dann schob sie ihm den Stick zu.

    "Da ist alles drauf, was auf den Links war. Ich habe dem Hacker meine komplette erbeutete Ausrüstung gegeben, dass er vergisst, dass Daten auf den Links waren."


    Envoy steckte den Stick ein und schaute zu Ihr.

    " Keine schlechte Idee.

    Wie hast dir das mit den Kontakten vorgestellt ? Kleine Stadtrundfahrt unter meiner Führung ?"

    Von einer der Bedienungen nahm er den Drink entgegen und trank sofort einen größeren Schluck.

    "Keine Ahnung? Ich kenne deine Leute nicht." sagte Tank Girl. Gedanken hatte sie sich wirklich nicht gemacht.

    "Manchmal trifft man sich in der Sauna, oder auf der Rennbahn, oder beim Urban Brawlspiel."


    Envoy zog an der Zigarette.

    " Verstehe. Trink in Ruhe aus, dann fahren wir los. Beschäftigt dich Etwas wegen zuletzt ?"

    "Nee wieso?" fragte sie erstaunt.

    " Hätte ja sein können. Ich habe Fragen. Aber die stelle ich dem Käufer. "

    Er nippte vom Whiskey und zog erneut an der Zigarette.


    "Ach ja jetzt fällt es mir noch mal ein."

    >>>Warum waren so wichtige Daten in einem so schlecht gesicherten Ort versteckt und warum waren ein Teil der wichtigen Daten auf den Links der Wachleute? Das passt irgendwie nicht zusammen.<<<

    Schickte Tank-Girl Envoy eine Nachricht. Sie wusste nicht wie viele Wände hier Ohren hatten. bevor sie wieder einen Schluck von ihrem Energydrink nimmt.

    "Kommen wir an einer Eisdiele vorbei?" Fragte Tank-Girl zur Ablenkung.


    " Eine Eisdiele ? Ok. Ich denke schon. Aber wenn schon echtes Eis. "

    Er lächelte freundlich und zog wieder an der Zigarette.

    << Schlecht gesichert ? Ich denke das ist falsch. 10 schiesswütige Wachleute waren da. Zusätzlich der Roboter. Wir haben nur die Spitze des Eisbergs gesehen. Was die Datensammlung auf dem Wachmann Kommlink beträgt... Ich fürchte wir haben einen Spitzel umgelegt. >>

    >>>10 Wachleute? Ich sollte mir ne Bodycountapp zulegen.<<< War alles was Tank-Girl zu der Aussage von Envoy erwiderte.

    Als Envoy auf die Eisdiele einging kann sie ihr Kinderherz nicht zügeln. "Ich möchte unbedingt mal echte Pistazie probieren." Sagte sie mit kindlicher Vorfreude.


    Envoy trank wieder einen Schluck Whiskey und zog an seiner Zigarette

    " Okay. Kurz noch austrinken, dann können wir los. "

    Envoy setzte noch eine Kommlink Nachricht ab, wirkte dabei konzentriert und ernst.

    Sie nahm den letzten Schluck ihres Energydrinks und wartete dann auf Envoy.


    Envoy tippt noch eine weitere Nachrichten und seufzte kurz. Dann leerte er den Whiskey und drückt die Zigarette aus.

    " Auf gehts. "

    Tank-Girl scnappte sich ihr FN Har und eine Tasche in der sie noch eine MP, die Schrotflinte und diversen Kleinkram drin hatte

    "Konnte noch nicht umladen." sagte sie nur. "Und man weiß ja nie." fügte sie mit einem Zwinkern hinzu.


    " Ja es ist besser bewaffnet zu sein. Aber wir müssen auf die Cops achten. "

    Dann zahlte er, gingt mit Ihr raus. Als Sie herauskamen, rollte bereits der Sportwagen langsam heran und öffnete die Türen. Envoy stieg ein, wartete auf TG und fuhr dann los.

    Tank-Girl räumte die Waffen in den Kofferraum.

    Dann setzte sie sich auf den Beifahrersitz.

    "Danke für das Kleid. War eigentlich als Witz gemeint." Sagte Tank-Girl etwas verlegen.

    " Das war ein Scherz ? Ohje. Naja Hauptsache es freut. "

    Er lächelte freundlich und gab Gas ,verschwand mit Ihr von der Szene.

  • Einige Stunden später . Ein Taxi fuhr vor, die Tür öffnete sich und Envoy stieg aus. Kurz schaute er sich um, nahm sich Zeit dafür und ging dann hinein.

    Innen zündete er sich eine Zigarette an, setzte sich an einen Tisch und bestellte einen Kaffee.


    Kurz darauf erreichte auch Oniko den vereinbarten Zielort.

    Sie blieb noch ein wenig auf ihrer neuen Maschine sitzen um das summen des Motors zu genießen. Der Umbau hatte sich wirklich gelohnt. Das Motorrad fühlte sich phantastisch an. Viel besser als ihr altes Teil.


    Sie nahm den extra für sie angefertigten Helm ab und schaltete den Alarm ihrer Maschine ein bevor sie abstieg, ihre Handschuhe auszog und sich mit der Hand durch ihr Haar fuhr.

    Der Kurzhaarschnitt fühlt sich gut an, auch wenn dadurch ihre Hörner eindeutig erkennbar waren.

    Was wohl Envoy-san dazu sagen wird? dachte sie bei sich als sie sich kurz umsah, ihre Brille aufsetzte und dann Richtung Teestube ging.

    Sie hatte immer den Eindruck ihr Outfit und ihre Art würde ihm irgendwie missfallen. Trotzdem machte sich eine leichte Vorfreude breit Envoy-san wieder zu sehen. Ob dies an seiner Person lag, oder doch eher an den Informationen die er in Aussicht gestellt hatte konnte sie nicht wirklich abschätzen.


    Als sie eintraf musterte sie kurz die anwesenden Gäste und nickte der Trollin hinter der Bar kurz zu. Dann ging sie auf den Tisch zu an dem Envoy saß. Er sah ein wenig müde und erschöpf aus.

    Sie blieb vor seinem Tisch stehen und verbeugte sich wie es sich geziemt.

    "Envoy-san. Es ist mir eine Freude Sie zu sehen. Darf ich mich setzen?"

    Sie wartete kurz bevor sie sich ihm gegenüber setzte.

    "Yin Zhen Tee bitte und ein paar Salz oder Wasabi-Kekse wären fein, sollten Sie so etwas haben" sagte sie der Kellnerin als diese kam um die Bestellung aufzunehmen.


    Envoy bemerkte Oniko bereits beim Eintreten und schaute freundlich lächelnd, trank dann einen Schluck Kaffee und bemerkte ihren neuen Look. Neues Selbstbewusstsein. Vermutlich kommt Sie langsam an in den Schatten.

    "Konichiwa, Oniko-San. Bitte setzt euch. Neuer Look ?

    Hat sich langsam alles beruhigt , die Ereignisse ?"


    Sie lächelte schüchtern als er ihren Look ansprach. Verlegen strich sie eine nicht vorhandene Haarsträhne aus den Augen.

    Benimm dich nicht wie ein Schulmädchen. Die innere Stimme warnte sie. So wie sonst auch. Immerhin war sie hier um Geschäfte zu machen. Immerhin war sie hier in den Schatten.


    "Hai. Hier ist nicht NeoTokyo. Hier braucht es etwas.....anderes." ist alles was ihr aus Ermangelung des richtigen Wortes einfällt. Aber genau das ist es auch. Die Welt in die sie hier vor einigen Wochen eingetaucht war, war einfach anders.

    Anders als alles was sie in ihrem bisherigen Leben kennengelernt hatte.


    Sie nickte kurz und nahm aus Verlegenheit einen Schluck Tee.

    "Hai. Danke der Nachfrage. Es ist jetzt nur mehr ein Traum. Ich sehe es nur mehr wie in einem Traum. Ich sehe ihr Gesicht. . . . Miju" ihre Stimme war nur mehr ein Flüstern. Wieder sah sie das Gesicht des kleinen Mädchens in den Tiefen des Wassers sie anblicken.

    Dann war es vorüber. Sie schüttelte ihren Kopf. Wie um die Erinnerung aus ihm zu schütteln und alles zu vergessen.

    Aber vergessen konnte sie nicht, denn immerhin war sie ja deswegen hier.


    Envoy beobachtete Sie aufmerksam, nickte Ihr zu. Schließlich antwortete er.

    " Das Trauma wird sich nicht so einfach wegzaubern lassen. Ihr müsst es verarbeiten, Oniko-San. Seid ihr dem Shintoismus gläubig ? Vielleicht findet Ihr dort die Ruhe um eure Seele zu beruhigen."

    Dann zündete er sich eine Zigarette an.


    Oniko nickte. Die meisten Japaner folgten der Tradition des Shinto wenn auch viele der Rituale aus dem Buddhismus stammten.

    Viele hatten sich aber abgewandt und verehrten nur mehr ihren Konzern oder den allmächtigen Nuyen.

    "Hai. Ich gehe regelmäßig in den Tempel. Die Gebete helfen mir Ruhe zu finden. Und Sie, Envoy-san? Wie finden Sie Ruhe in dieser Welt?"


    Envoy zog an der Zigarette und schaute sie an.

    " Ich finde keine Ruhe. Ich folge meiner Rache. "

    Er trank einen Schluck Kaffee.

    " Und ich bin bereit dafür die unangenehmen Fragen zu stellen und Vieles zu opfern. "


    "Meine Sensei sagte immer 'Rache ist ein schlechter Ratgeber .' Es treibt den Menschen an. Aber in welche Richtung? Wie ein Boot auf einem Fluss das keine Ruder hat."

    Dann nahm sie eine Unruhe in Envoy wahr. Vorsichtig sah sie sich um. Ging von einer anderen Person hier im Lokal eine Gefahr aus?

    "Ihr seht beunruhigt aus. War die Wahl des Ortes schlecht? Wollen wir woanders hingehen, Envoy-san? Wir müssen nicht hierbleiben."

    Envoy schaute wieder zu Oniko.

    " Nein. Schon in Ordnung. Bin übervorsichtig. Wir sollten vielleicht zum Geschäftlichen Teil übergehen. "

    Kurz hielt er sich die Brust und atmete etwas schwerer.

    Je eher ich die Infos los werde umso besser.


    "Domo. Ich habe zwar auch einen Projektor mitgebracht, aber es wäre auch möglich sie mir über Kabel auf eine Brille zu schicken. Wie sie wollen. Hier habe ich was wir im Gegenzug vereinbart haben."

    Sie holt aus ihrer Seitentasche einen Credstick und schiebt ihn bis zur Hälfte des Tisches.

    Ihre Anspannung steigt. Was würden das für Infos sein, die einen so hohen Preis rechtfertigen.

    Envoy nahm den Credstick und schob Ihr im Gegenzug ein kleines Etui mit mehreren optischen Chips zu.

    " Wir können es uns nicht hier ansehen. Das ist zu riskant. Zu viele Augen und Ohren. "

    Er holte von Olga den Schlüssel zum Hinterzimmer.

    "Wakarimashita. Lassen sie uns gehen."

    Sie steckte die Chips ein, dann ließ kurz ihren Blick schweifen um zu sehen ob ihnen jemand zu viel Aufmerksamkeit widmete und folgte Envoy in das Hinterzimmer.

  • Noch bevor die Tür des Hinterzimmers geschlossen wird sieht sie sich kurz astral um. Dann legte sie einen White Noise Generator auf den Tisch und nahm Platz.

    "Wenn sie es gestatten würde ich es vorziehen das Material über die Brille zu sichten und nicht es hier in den Raum zu projizieren."

    Sie wartet kurz de Antwort von Envoy ab und würde dann ihre Brille über ein Kabel mit ihrem Link verbinden.


    Nach kurzem Scan ob Link und Datenchips sicher sind würde sie dann mit der Sichtung des Materials beginnen.


    Envoy nickt Ihr zu und setzt sich.


    " Wie ihr wollt. Ich habe es für euch sortiert. Ich hoffe Ihr seid zufrieden, Oniko San. "


    Der Uplink der Daten beginnt.



    Envoy fragte zwischendurch

    " Und ? Seid Ihr zufrieden mit mir ?"


    Oniko las die Informationen aufmerksam durch. Immer wieder bemerkte Envoy ein bestätigendes Nicken. Die Infos schienen nicht neu für Oniko sein. Scheinbar hatte sie bereits selbst begonnen Informationen einzuholen.

    ***Fortfahren***



    Envoy bemerkte, dass Oniko die Trainings- und Kampfaufzeichnungen mit großer Aufmerksamkeit verfolgte. Zum ersten Mal sah sie die Zielperson in Aktion.

    Als sie damit fertig warte nickt sie kurz anerkennend und legte dann sofort den nächsten Datenchip ein.

    ***Fortfahren***



    Wieder nahm Oniko die Informationen mit großem Interesse auf. Auch hier dürfte einiges Bekanntes dabei sein, andererseits merkte man ihr an einigen Stellen auch Überraschung an.


    ***Fortfahren***


    Envoy streckte sich kurz und leerte den Kaffee.


    Oniko war erschüttert über den Werdegang von Yoru. Vor allem wie schnell er an Macht gewonnen hatte. Aber jetzt machte das ganze langsam Sinn. Auch warum sie nichts aktuelles über ihm finden konnte. Er hatte eine neue Identität angenommen und war zurückgekehrt.

    Sie musste mehr erfahren. Mit leicht zitternden Händen legt sie den nächsten Chip ein.

    ***Fortfahren ***



  • Als sie damit fertig war wandte sich Envoy an Sie.


    " Ich hab noch mehr Infos. Das war nur Yoru. Seid Ihr interessiert was wir zufällig noch gefunden haben ?"

    Falls nicht, sinkt der Preis um 15.000. "


    Oniko nahm ihre Brille ab und nahm einen Schluck von ihrem längst mal gewordenen Tee.

    Einen Moment musterte sie Envoy. Doch sie vermochte es nicht sein Geheimnis zu durchdringen.


    "Domo Arigatou, Envoy-san. Die von Ihnen gefundenen Informationen sind sehr ausführlich und gut recherchiert."

    "Sie sind definitiv ihr Geld wert."

    "Sollten Sie der Meinung sein, die anderen Informationen sind für mich von Nutzen, so würde ich auch diese kaufen, hai."


    Er lächelte freundlich.

    " Ich musste Verstärkung anwerben um die Informationen zu erhalten. Mehrmals kämpften wir auf Leben und Tod mit unseren Widersachern.

    Die anderen Informationen beleuchten die aktuelle Situation mit dem Watanabe-Gumi, Shiawase und 'Projekt Uroy' genauer. "


    Oniko war bestürzt von den Kämpfen zu hören. Warum sich Envoy-san wohl diesem Risiko ausgesetzt hatte. Des Geldes wegen? Und wer hätte wohl sonst noch Interesse an diesen Infos?

    Sie überlegte kurz. Sie hatte noch nie von diesem Projekt gehört. Aber nachdem Envoy-san wohl der Meinung war es könnte sie interessieren willigt sie ein.

    "Nun gut. Ich bin gespant was Sie da noch interessantes ausgegraben haben, Envoy-san."


    Envoy nickte und deutete auf den letzten Chip.

    " Hai. Ich finde es lohnt sich. "


    Als Oniko mit der Durchsicht der Datei fertig war wirkte sie etwas verwirrt.


    "Was bedeutet der Watanabe-Gumi hat die Tarnung des Stützpunktes aufgebaut und Yoru mit dem Auftrag aus der Deckung gelockt? War das alles nur eine Täuschung und Yoru ist das eigentliche Ziel?"


    Fragend sieht Oniko Envoy an. In ihrem Gesicht spiegelte sich keine Gefühlsregung. Sie trägt es wie eine Maske. Eine Maske aus feinem, weissen Porzellan. Schön und hart, aber auch sehr dünn und leicht zu brechen.


  • Envoy erwiderte den Blick freundlich lächelnd.


    " Das Watanabe Gumi hat in Loveland eine Tarnung errichtet, chinesicher Im- und Export. Die Wachen sind jedoch alles Schläger u. Arbeiter des Gumi. Im Keller des Gebäudes ist in der deaktivierten Kühlkammer ein Terminal um einen unterirdischen Fahrstuhl zu rufen. Dieser Fahrstuhl führt in den Shiawase Stützpunkt.


    Ich kenne die genauen Absichten des Watanabe Gumi nicht. Vielleicht wollen Sie neue Daten. Oder eine Entführung. "


    Oniko versuchte ihre Gedanken zu sortieren.

    "Der Gumi schlägt also zwei Fliegen mit einer Klappe. Stammen die Informationen aus dem Labor? Und wer weiß sonst noch davon, Envoy-san?"

    All die Implikationen in den gerade erworbenen Informationen überfordern Oniko.

    Was soll sie mit diesem Wissen jetzt anfangen?


    Envoy nickte freundlich.

    " Hai. Aus dem Geheimlabor. Die Drohnen sind leider schon im Einsatz.

    Außerhalb des Labors und dem Gumi, wissen es nur die 'Muskel' die ich angeworben habe, Meine Wenigkeit und Ihr selbst."

    Dann sendet er noch ein Bild von einer der Drohnen.

    Lange Zeit saß Oniko da und grübelte vor sich hin.


    "Envoy-san. Ich freue mich natürlich, dass Sie diese Wissen mit mir teilen, aber ich frage mich warum Sie sich mit diesen Informationen an mich gewandt haben. Mit Ihren Verbindungen wäre es Ihnen dich ein Leichtes diese Informationen an die örtliche Yakuza zu verkaufen."

    Fragend sah sie in an. Er erwiderte ihren Blick.

    " Ich kann immer noch verkaufen.

    Ihr könnt Yoru jetzt kontaktieren. Vielleicht werdet Ihr eine neue Schülerin. Oder Ihr übt Rache. "


    "Das werde ich. Das werde ich" sagte Oniko mehr zu sich selbst als zu Envoy.


    "Envoy-san? Verzeiht wenn ich so offen frage." sie überlegte kurz wie sie die Frage am Besten formulieren sollte.

    "Ich weiß nicht in welcher Beziehung zu den einzelnen Parteien steht. Aber würdet ihr mir helfen?"

    Sie achtete genau auf die Reaktion von Envoy und versuchte seine Gedanken einzuschätzen. Dabei nutzte sie auch ihre astrale Sicht und bemerkte einen Hauch von Zorn und Verbitterung in der sonst ruhigen Aura.

    Envoy runzelte die Stirn, er schient von der Frage überrascht zu sein.


    " Ich arbeite weder für eins der Syndikate noch für einen Konzern. Ich arbeite nur für meinen eigenen Profit. Was lässt euch zweifeln ?"

    fragte er mit hochgezogener Augenbraue.


    Oniko war nicht so sehr über die Antwort von Envoy sondern eher von seiner Reaktion überrascht.

    "Verzeiht. Ich wollte Euch nicht zu nahe treten. Ich zweifle nicht an Eurer Integrität. Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt."

    sie wartete einen Augenblick ab um ihre Aufrichtigkeit zu unterstreichen.


    "Auf kurz oder lang wird es zum Krieg kommen. Ob so oder so. Hinzu kommt, dass ich mir über meine eigene Gesinnung noch nicht nicht ganz im klaren bin. Die gewonnenen Informationen bergen ein großes Risiko. Ich möchte nur nicht, dass Ihr durch mein Handeln zwischen die Fronten geratet. Oder wir auf gegnerischen Seiten enden. Envoy-san. Ich fürchte um Euch."

    Ihre Stimme klang ernst und aufrichtig.


    Er hörte Ihr aufmerksam zu und überlegte kurz. Sein Ärger schien verflogen zu sein.

    " Der Krieg ist längst begonnen. Mein Datenklau war brisant und gefährlich, das weiß Ich nun. Und die Gefahr klingt noch nach..


    Ihr könnt euch eure Gesinnung frei wählen, Oniko-San. Ich stehe euch dabei nicht im Wege. Eure Sorge um mich ehrt euch. Und sollten wir aufeinander treffen, so werde ich euch entsprechend fordern um euch nicht zu enttäuschen."

    Erneut lächelte er freundlich.


    Nickend nahm sie Envoys Antwort entgegen auch wenn ihr die Vorstellung ihm als Feind gegenüber zu stehen nicht behagte.


    "Es könnte durchaus sein, dass ich bei meinem zukünftigen Unternehmungen einige fähige Leute als Unterstützung benötigen werde. Besonders welche die mit dem Ziel vertraut sind. Würdet Ihr, Envoy-san, für solche Unternehmungen zur Verfügung stehen und mir gegebenenfalls bei der Zusammenstellung eines Teams behilflich sein?"

    Sie musterte ihn weiter sehr genau. Er hatte viel gewagt um an diese Informationen zu kommen. Schreckte ihn der Gedanke noch tiefer ins Wespennest zu stochern?


    Envoy überlegte kurz. Wohl war Ihm nicht dabei. Bisher hatte er noch wenig Erfahrung.

    " Ich wäre dabei. Ich helfe euch dann ein Team aufzubauen. Eine 'Muskel' hätte ich schon. "


    Oniko überlegte welche Informationen sie von den beiden Rengos bereits hatte und war erstaunt darüber, dass sie sich doch recht gut in der Struktur auskannte. Dann schickte sie eine kurze Nachricht an die Blackbox ihres Hacker-Kontakts und bat um eine Kontaktaufnahme mit ihr.


  • Onikos Antwort hatte eine gefühlte Ewigkeit gedauert, aber dann sprach sie mit fester und bestimmter Stimme


    "Envoy-san. Was für Team und welche Ressourcen würde man benötigen um die Basis dort zu zerstören?"


    Ihr Entschluss schien festzustehen. Jetzt blieb nur abzuwarten ob Envoy bei diesem waghalsigen Unternehmen einstieg oder sie für verrückt erklärt und womöglich das Treffen beendete.

    Während Oniko auf eine Antwort wartete schickte sie ihrem Decker-Kontakt eine Nachricht, welche dieser für Yoru ins Shadowland stellen sollte. Mit der Bitte eine Einwegnummer mit zu platzieren und diese auf ihr Burner-Kom umzuleiten ist.


    Envoy antwortete Ihr

    " Ich denke an ein 4er Team für die Basis . 2 Muskeln und wir Beide. Wir brauchen Jemanden mit Sprengstoff Erfahrung. Ich würde wieder die Muskel wählen, mit der ich schon dort war.

    Von der Ausrüstung her brauchen wir schwere Panzerung und panzerbrechende Geschosse. Vielleicht auch Schilde gegen starke Nahkämpfer.


    Das wird sicherlich 85.000 - 100.000 kosten. Warum wollt Ihr soviel dafür ausgeben?"

    Auf Envoys Frage wusste Oniko eigentlich keine wirkliche Antwort. Sie merkte nur dass es sich irgendwie richtig anfühlte.


    Sie nickte nur nachdenklich und fügte dann hinzu

    "Ich denke es ist an der Zeit Oyabun Honjawara in New Jersey zu besuchen. Wenn es Eure Zeit erlaubt, würdet Ihr dann ein Treffen organisieren, Envoy-san?"


    Sie wusste, dass sie Envoy's Zeit über gebührlich beanspruchte, aber sie war sich auch sicher, dass er Profi genug war um die Vorteile einer längeren, geschäftlichen Beziehung wusste.

    " Hai. Wenn Ihr das wollt. Soll ich euch beim Treffen begleiten , Oniko San? "

    Sich dem Honjowara Gumi anzuschließen ist der nächste logische Schritt. New Jersey zu besuchen klingt auf jeden Fall aufregend.


    Oniko lächelte. Sie hatte gehofft Envoy würde es von sich aus vorschlagen sie zu begleiten.


    "Arigatou, Envoy-san. Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen. Ich will offen sprechen. Mein Plan ist es den Oyavun teilweise in die Vorfälle einzuweihen und ihn dann dazu zu bringen die Finanzierung der geplanten Aktion zu übernehmen.

    Wenn er sich als Bezwinger des Watada-Gumis hier in der Region profilieren kann wird dass vermutlich seine Machtposition stärken und dadurch vielleicht ein Abkommen mit dem Shotozumi-Rengo erleichtern.


    Auf jeden Fall sollten wir herausfinden ob der Drache hier in der Gegend ist. Das wäre ein zu hohes Risiko.


    Die Beteiligung Yorus würde ich vorerst unerwähnt lassen. Dazu habe ich andere Pläne."


    Onikos Herz schlug schnell. Schon der Gedanke an die bevorstehenden Unternehmungen brachte es zum Rasen.

    Sie sah Envoy an. Was er wohl zu ihrem Plan sagen würde? Nach wie vor war es ihr nicht möglich ihn einzuschätzen. Sie hoffte nur auf seine Unterstützung und noch viel mehr hoffte sie, nicht mit ihrem Vorhaben seine eigenen Pläne zu durchkreuzen.


    Envoy hob eine Augenbraue .


    " Hai. Der Plan ist mutig und trickreich. Aber es könnte klappen.

    Das wird nicht günstig. Ausrüstung können wir nicht mitnehmen. Der Flug, Unterkunft vor Ort.

    Wir nehmen die 'Muskel' mit. Ist besser. 5.000 pro Kopf. Transport und Ausrüstung.

    Rechne mit ca. 20.000 für Alles. Wenn dich das nicht abschreckt, kann ich die ' Muskel' kontaktieren. "


    "Ihr wirkt überrascht, Envoy-san. Ist mein Plan zu gewagt? Ich denke, dass sich der Honjowara-Gumi leichter für die Sache gewinnen ließe als der Shotozumi-Rengo. Aber wir könnten auch beides versuchen."

    Als Kawaruhito, als Verwandelte, rechnete sich Oniko nicht viele Chancen beim Oyabun der Shotozumi-Rengo aus. Da hätte wohl Envoy, und das als Gaijin, mehr Chancen als sie.

    "Wir brauchen auf jeden Fall ein gutes Geschenk. Eine weitere Person kann sicher nicht schaden. Bitte fragt Euren Kontakt. Was denkt Ihr werden wir als Ausrüstung benötigen?"


    Envoy nickte.

    " Auf jeden Fall ist das Honjowara Gumi die bessere Wahl. Ich möchte es besser nicht bei Shotozumi versuchen.

    Ich werde zunächst die 'Muskel' fragen.

    Von der Ausrüstung her benötigen wir wohl hauptsächlich Waffen und Munition. Welche Waffe werdet Ihr brauchen? "


    Oniko war überrascht. Über Bewaffnung hatte sie noch nicht wirklich nachgedacht.

    "Ein gutes Katana oder Daisho wird wohl genügen, denke ich."


    Envoy rief sogleich TG an um die Sache klar zu machen.

    TG war gerade dabei ihre neue Errungenschaft - ein extra für sie gefertigter Sicherheitsmantel - aus zu packen als ihr Kom klingelt.

    Die letzten paar Tage hatte sie ein Intensivtraining absolviert. Sie konnte jetzt auch im Nahkampf mit Schusswaffen umgehen. Der eltzte Kampf hatte ihr gezeigt, daß sie noch viel an ihren Kampftechniken feilen musste um an der Spitze der Nahrungskette zu bleiben. Da wo sie auch hin gehörte.

    Sie warf sich den Mantel über ihr spärliches Outfit und schaltete einen Videoanruf frei.


    >> Ja TG hier << antwortete sie.


    >> Hoi TJ. Ich hab ein geschäftliches Anliegen. Ich benötige deinen Schutz für eine Geschäftsreise , wir haben noch Ms. Johnson dabei. Bezahlt wird Kost, Logis, Transport und Gefechtsausrüstung vor Ort. Zusätzlich 5.000 . Weiterer Verdienst vor Ort möglich. Wie klingt das für dich? " <<

    /Habe gerade eh nichts zu tun.// dachte sie bei sich.

    Die letzten 10K waren sauer verdientes Geld. Dafür hatte sie sich aber den schicken Mantel geleistet.

    >> Wohin soll die Reise gehen?<< fragte sie. "Welches Gefahrenlevel wird erwartet?<<

    >> An die Ostküste, New Jersey. Geh von mittlerer Gefahr aus. Was brauchst du an Waffen vor Ort ? <<

    Hmm Was brauche für Waffen Vorort? Das hing eher vom Einsatzort ab. Gehobene Gesellschaft, Ganggebiet, Verdeckte Operation. Infiltration.

    >> Ich kann dazu noch keine qualifizierte Aussage machen. Dafür fehlen mir noch genauere Informationen zu dem Run und den Einsatzort.<<

    sagte TG trocken.

    Am liebsten hätte sie ihre FN HAR mitgenommen.

    >> Wie sieht es mit Transport der eigenen Waffen aus? <<


    >> Negativ, kein Transport der eigenen Ausrüstung, zu teuer, zu kompliziert.

    Einsatzgebiet vor Ort unbekannt. Vermutlich Waffen die man tarnen kann, am Besten - alternativ. Zerlegbares Waffensystem ?"

    >>Ok Eine Ares Executioner zerlegbar, Geckogriff, Nahkampfverstärkung Smartlink , eine Savalette Guardian Nahkampfverstärkung, eine Cavalier Champion mit Lasermarkierer

    Eine Remington 990 mit Unterlaufgranatwerfer zerlegbar, Geckogriff.

    Wenn möglich alle mit angepasstem Griff"

    Schockermunition, Türstoppermunition, Gelmunition EX-Munition und Std. Munition.

    Was für einen Dresscode unterliege ich.<<

    Machte sie schnell eine Liste.

    //Die Champion werde ich wieder zurück nehmen.//

    >> Schöne Auswahl. Das mit den Extras wird nicht klappen. New Jersey ist nicht Seattle. <<

    >> MP, schwere Pistole, Schrot mit Spezial Munition. So ka. <<

    >> Versuche einfach so viele wie möglich zu bekommen. Die Champion nimmt Sportgewehrmunition.

    Wann soll es los gehen? <<

    >> Mach ich. Ich muss noch paar Dinge klären. Ich melde mich wieder. Pack schon mal. Nur keine Waffen. <<

    >> Gut gekleideter Bodyguard. Wir gehen zu den Yaks <<

    //Schon wieder?//

    >> Ok mach ich.<< Damit legte sie auf.


    Sie zog ihren Mantel aus und legte ihn zu den Sachen, die sie mitnehmen würde. Dann holte sie noch das Kleid von Envoy aus dem Schrank. Zusatzlich packte sie noch Unterwäsche und Dinge, die man für eine Reise so benötigte.

    Dann rief sie ihren Ziehvater an, ob er einen Büchsenmacher in New Jersey kannte.


    Envoy legte auf und sah Oniko an.

    " Sie ist dabei. Tank Girl. Gut im Fern und Nahkampf. Zäh und selbstbewusst.

    Es ist jetzt 20:45 Uhr. Unser Flug geht morgen von Seatac los. Gate 3A.

    Ich muss noch Kontakte vor Ort auftreiben. Bis morgen. "

    Er erhob sich, verneigte sich kurz.

    " Oyasumi. Oniko-san. "


    Oniko verneigt sich ebenfalls.

    "Mögen Euch die Kamis auf Euren Weg geleiten, Envoy-san. Bis morgen."

    Sie selbst würde sich noch auf die Suche nach einem guten Geschenk für den Oyabun machen.

  • Sarah "Tank-Girl" Tkotsch oder kurz TG genannt packte ihre Sachen, Das Tom ihr Ziehvater den Kontakt zu einem alten Schulkameraden in New Jersey herstellen konnte verdankte sie den sozialen Netzwerken. Die beiden hatten sich aus den Augen verloren, doch ihre gemeinsame Leidenschaft zu Waffen ist ihnen geblieben.

    TG hatte Tom schon lange nicht mehr so euphorisch gesehen. Nun konnte seine alte 'Rivalität' wieder aufleben. Ihn in seiner Schaffenskraft wieder anspornen.


    Sie packte gerade ihre Sachen für morgen früh. Eigentlich hätte Tom da echt ein Auto springen lassen können. Habe ich ihn doch wieder mit James zusammen gebracht.

    Zu den Dingen die sie einpackte gehörte das Kleid, dass Envoy ihr gekauft hatte, und der Mantel, den sie gerade neu erworben hatte.



    Dann ging sie zum Taccos Temple um eine Portion Burritos zu essen. Sie schmeckten einfach besser Vorort.


    Morgens weckte der Wecker sie viel zu früh, aber sie hatte einen Auftrag, der ihr Geld und neue Waffen bescheren würde.

    Sie zog sich ihr Bustier, ihren Rock und ihre leichten Stiefel an. die Glow Tats, die über den ganzen Körper verteilt waren glühten leicht im Regen unter ihrem Mantel als sie auf das Taxi wartete.


    Viertel vor 8 stand sie am Gate und wartete auf Envoy. Da rauchen verboten war schob sie sich ein Nikotinkaugummi in den Mund und kaute gelangweilt auf ihm rum.




    Auf ihrem Weg in ihre Wohnung, welche sie jetzt ihr zu Hause nannte, genoss Oniko die Fahrt auf der neu aufgemotzten Suzuki.

    Das es ein Geschenk von Toshi-sama war, welches sie nach seinem tragischen Tod bekommen hatte, erfüllte sie mit Trauer. Aber sie hatte gelernt die Vergangenheit ruhen zu lassen und nach vorne zu blicken.


    Da fiel ihr ein, dass sie noch im Tempel vorbeischauen wollte. Der Weg war nicht allzu weit und mit dem schlanken, schnittigen Motorrad kam sie gut durch den Abendverkehr.


    Um diese Zeit waren nie viele Menschen im Tempel. Sie wurde freundlich vom dort ansässigen Priester begrüßt und erwiderte mit aller Höflichkeit den Gruß.

    Bevor sie sich dann in aller Ruhe zu den Kamis beten und ihnen ein Opfer darbringen konnte.

    Lange Zeit saß sie dort in aller Stille um zu meditieren und Kraft zu schöpfen um sich dann auf den Weg nach Hause machte.


    Nachdem sie geduscht, gegessen und ihre Sachen gepackt hatte ging sie nochmal ihren Plan durch. Und obwohl sie nervös war viel sie wie üblich in einen tiefen Schlaf.


    Am nächsten Morgen blieb noch genug Zeit für ein gemütliches Frühstück, etwas leichtem Training und einem Abstecher bei Olga um das bestellte Geschenk abzuholen.


    Mit dem Taxi ging es dann zum Flughafen. Sie konnte ihre Enttäuschung schwer zurück halten, als sie die Nachrichten auf ihrer BlackBox checkte und keine Nachricht von Y vorfand.


    Sei nicht so naiv! Hast du wirklich gedacht es würde so einfach sein?


    Nun gut. Vielleicht war es besser so. Jetzt galt erstmal ihre gesamte Aufmerksamkeit ihrer Mission in New Jersey.

    Sie bezahlte das Taxi, stieg aus. Ausschau haltend nach Envoy-san.




    Envoy stand am Gate im Raucher Bereich und zog an der Zigarette. Neben Ihm stand ein Reisekoffer mit Rollen. Er trug Oberschicht Kleidung dazu einen feinen Mantel von Mortimer of London.


    Als er die Beiden sah, drückte er die Zigarette aus und ging Ihnen entgegen.

    " Hoi, Oniko,-san das ist unsere 'Muskel' Tank Girl.

    Tank Girl , das ist Oniko San. "


    "Konichi-wa. Envoy-san. Tank Girl-san. Es freut mich Sie kennen zu lernen. Danke dass Sie uns begleiten wollen."

    Oniko verbeugt sich um die beiden zu begrüßen.

    "Ich nehme an wir sind startklar?"


    "Kannst mich TG nennen." Sagte TG Kaugummi schmatzend. Unterschiedlicher konnten die Begrüßungen nicht sein.

    "Also von mir aus kann es los gehen." sagte sie während sie eine Kaugummiblase platzen lies.


    Envoy schmunzelte kurz.

    " Hai. Los gehts. "

    Er führte die Beiden durchs Gate, zum Check In und schließlich In den Flieger. Sie hatten 3 Sitzplätze In einer Reihe zusammen.


    " TG , wir müssen dir noch einen Crash Kurs verpassen. Da wo wir unterwegs sein werden, kann es wichtig werden in Yakuza Kreisen höflich und angemessen zu reagieren.

    Oniko,-san würdet Ihr das übernehmen ? "



    Bei den Kamis. Was haben wir denn hier?

    Die Begrüßung von diesem Tank Girl ließen eine etwas sprachlose, freundlich lächelnde Oniko zurück.

    Dass dann Envoy-san auch noch mit der Bitte eines Crashkurses für dieses Tank Girl an sie heran trat brachte sie dann vollends aus dem Konzept.

    Natürlich verstand so die Notwendigkeit. Und natürlich konnte sie nicht erwarten in so kurzer Zeit jemanden zu finden der wirklich alle nötigen Kriterien abdecken würde können.


    Ich hoffe nur der Flug ist lang genug. Ich hoffe wirklich der Flug ist lang genug.