Miami 20:51 Uhr
18. Oktober 2078
Mittwoch
28 Grad, 35 % Luftfeuchtigkeit
Airport
Das Boarding geht zügig, viel ist schließlich gar nicht zu verstauen. Noch vor dem Volltanken ist alles (und jeder) an Bord.
Der Pilot meldet jetzt den Check-Out beim Flughafen und den anschließenden Start.
Und dann geht es auch schon los. Afrika!
Auf dem Flug kann Derek die Zeit nutzen, ein paar mehr oder weniger öffentliche Informationen einzuholen.
Einreisepolice: Theoretisch gibt es wohl Grenzkontrollen. Da die meisten Länder aber so arm sind, dass man keine große Angst vor illegalen Einwanderern hat, wird das praktisch nicht kontrolliert. Auf Schmuggelwaren wird dennoch immer mal wieder kontrolliert.
Waffen tragen (offen): Afrika ist ein Flickenteppich aus Staaten und Machtgefügen. Richtige Regeln gibt es in Großteilen des Landes nicht, jeder örtliche Warlord hat eigene Bestimmungen. Waffen tragen ist beinahe überall erlaubt. Ausnahmen bilden vor allem Konzernenklaven sowie einige der größeren Städte.
Religiöse Gesellschaftsrahmen: Es gilt im Grunde das Gleiche wie bei den Waffen: Überall eigene Regeln. Touristen werden üblicherweise aber nicht angefeindet, wenn sie solcherlei Religiöse Rahmen nicht beachten (schließlich bringen die das Geld ins Land). Innerhalb von Gotteshäusern oder ähnlichem kann das natürlich stark anders aussehen.
Wie können wir uns dort bewegen (allgemeine Infos): Es gibt einen öffentlichen Nahverkehr in Teilen des Landes. Hauptsächlich aber Busse von einer Stadt zur nächsten. Private Fahrer stellen sowas wie Taxen. Ein größeres Netz an sicheren Fortbewegungsmitteln existiert nicht.
Es gibt diverse Leihwagenunternehmen.
Gibt es kulturelle do´s and don´ts: Siehe Waffen und Religion.
Meta-Rassismus: Rassismus ist weit verbreitet, je nach Ort sollte man aber Abstand davon nehmen, da einzugreifen, oder Partei zu ergreifen. Das ist ein Pulverfass, wo man eigentlich nur was falsch, und wenig richtig machen kann (irgendjemand fühlt sich eigentlich immer angegriffen).
Rassismus bezieht sich hauptsächlich auf Metas, teilweise aber auch auf Weiße.
Wie ergeht es Europäern in der Regel vor Ort: Meist wird man nicht schlecht behandelt - auch nicht besonders gut, vielleicht. Aber da man üblicherweise Geld ins Land bringt, ist man bei vielen ganz gern gesehen. Zugleich muss man den Rassismus weißen gegenüber beachten; Die Stimmung ist instabil, weil die Weißen eben stark verantwortlich sind für Afrikas instabile Lage.
Status von MMVVIII-Infizierten in den einzelnen Staaten: Da man hier im Allgemeinen kein Geld hat, haben Infizierte ein schlechtes Los. Meist wird man direkt aus der Gesellschaft ausgegrenzt, mancherorts einfach getötet. Man achtet relativ gut darauf, dass Infizierte sich nicht frei bewegen, weil eine Epidemie kaum einzugrenzen wäre.
Welcher Staat könnte auf der Route unserer nächstes Ziel sein?: Marokko, Mauretanien oder das Stammesland Gold- und Elfenbeinköste liegen an der Westküste Afrikas und sind deshalb ersteinmal naheliegende Ziele. Asamando ist eine Überlegung wert, wenn es sich bei dem Fachgebiet der Frau Doktor tatsächlich um MMVVx handeln sollte. Sofern nicht, erscheint diese Nation ziemlich ungeeignet.
Speziellere Infos:
Wie können wir uns dort inoffiziell bewegen?: Es gibt, ebenso wie es Ranger gegen Schmuggler gibt, natürlich eben solche: Schmuggler. Tatsächlich auch gar nicht selten oder schwer zu finden. Und oftmals weniger eine Frage der Heimlichkeit, als des Bestechungsgeldes. Je mehr Grenzen man überqueren möchte, desto teurer wirds - ganz einfach, weil mehr Grenzer geschmiert werden wollen.
Will man sich unangemeldet durch den Luftraum bewegen, gibt es einige Staaten, wo das problemfrei möglich ist, und andere, wo man ohne Warnung abgeschossen wird. Je nach derzeitig machthabenden Warlord (und deren Zugang zu Boden-Luft-Waffen). Es ist ein Bisschen ein Glücksspiel, was man sich gut überlegen sollte.
Bestimmte Routen - wie zum Beispiel zu den westlichen Flughäfen, oder von diesen in die größeren Städte - werden aber allgemein anerkannt.
Gibt es besondere Interessengruppen, Warlords, Korrupte Staatsoberleute oder andere potenziell Interessanten "Käufer" für die Arbeit der Zielperson: Erneut, sofern es sich tatsächlich um MMVVx handelt, dürfte ein ziemlich großes Interesse bei so ziemlich jedem im Land vorliegen - wie auf der restlichen Welt vermutlich auch. Sollte die Forschung bahnbrechend genug sein, ist das eine Gelddruckmaschine, hinter der vermutlich jeder auf diesem armen Kontinent her sein dürfte.
Natürlich auch die Ghule aus Asamando, welche schon seit längerem versuchen, den Hass auf diese Infizierten zu bekämpfen. Ein Heilmittel, Impfstoff oder auch nur ein Schutz gegen Verbreitung würde dieser Gruppierung sicherlich enorm helfen.
Wenn Frau Doktor jedoch an etwas anderem geforscht haben sollte, käme es darauf an, woran. Impfstoffe jedweder Art können "dort unten" viel wert sein, auch wenn man nur dafür bezahlt wird, diese gerade nicht in Umlauf zu bringen. Es ist ein dreckiger, grausamer Ort.
Justus bestätigt direkt, dass er sich umhören will. Das wird natürlich auch ihn ein paar Gefallen kosten, aber das Gegenangebot ist schon ziemlich verlockend.
Viola braucht einen Augenblick zum Antworten. Aber der Flug dauert ja auch etwas.
>> Ich denke, Menschenfleisch wird man in Asamando gut los. Ich denke auch nicht, dass man da sonderlich intensiv fragt, wo das her kommt. Das lässt sich aber schwer beurteilen, weil zumindest ein Teil der Bevölkerung dort eben nicht nur als menschenfressende Monster gesehen werden will. Möglich, dass die ein Problem damit haben, wenn man für sie auf die Jagd geht.
Wenn es aber ohnehin irgendwo abfällt, denke ich, wäre ein Handel vorstellbar.
In Asamando direkt haben wir übrigens niemanden. Das Betätigungsfeld ist wohl zu speziell. <<