• Tasha hielt ihre modifizierte AK in ihre beiden Hände. Sie hörte das Feuer aus zwei Maschinenpistolen. Anscheinend lebte Mister Bloom noch. Sie lehnte sich leicht aus der Deckung des Van und erblickte wieder den Norm. Sie nutze zwei Sekunden um genau zu Zielen. Das Smartlink in ihren Cyberaugen übermittelte ihr, dass sie optimale Schussbedingungen erreicht hatte. Dann aber flog eine alte Zeitungsseite des Windhoek Journal durch ihr Sichtfeld und sie drückte ab. Als ihr Sichtfeld wieder frei war, von irgendwelchen Objekten erkannte sie das die Salve, die sie auf den Norm abgegeben hatte, ihn zwar getroffen hatte. Aber nicht mit nötigen Effektivität, wie Tasha erhofft hatte.


    // Verdammter Mist//, fluchte sie innerlich auf russisch.

    Sie bemerkte aber noch die elektrischen Entladungen, bevor der Norm hinter einer Platte eines Verkaufstandes verschwand.


    // Sobald der Norm ausgeschaltet war, müsste sie sich um den Scharfschützen kümmern.//

  • Bloom hörte ein AK bellen und hoffte, das Sie Tasha gehörte. Der Kampf lief noch, also wehrte sie sich - so weit so gut.


    Über einen anderen Rückweg, an einem alten Auto vorbei, schlich er wieder geduckt, Waffen im Anschlag nach Osten.


    Er machte es absichtlich so um nicht den Gegnern ins Zielfeld zu laufen.

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  • Wenn Abuds Zorn eines gebracht hatte, dann, dass er sich exponiert hat. Ein stechender Schmerz durchzuckt ihn, als die Kugeln der Rothaarigen in seinen Körper einschlagen. Er taumelt etwas rückwärts, stützt sich gegen die Wand der Hütte. Ein wenig mehr in die Gasse hinein.

    Sein Blick geht nach unten. Eine dieser elektro-Ladungen fällt von seiner Jacke herunter, während sein Bauch noch unkontrolliert zuckt. Schocker-Mun. Fast hätte er gelacht. Wenn ihm der kurze Anflug davon nicht Übelkeit hervorgebracht hätte.

    Wer kann sich denn bitte Schocker leisten? Wieso bezahlt man ein Vielfaches, für weniger schlagkräftige Munition? Mit so viel Geld könnte Abud seine Familie ernähren, und immer noch seine Waffe laden.

    Er versteht diese Ausländer nicht.


    Aber das hat ihm gerade vielleicht das Leben gerettet. Mit Schmerzen im Schädel lehnt er sich gegen die Wand, um erstmal durch zu atmen.


    ...


    Tayo kann das kurze Aufblitzen der Schocker auf Abuds Oberkörper gut sehen. Im Dunkeln sind die Entladungen der Elektrizität gut sichtbar. Sieht schmerzhaft aus. Nicht so schmerzhaft, wie richtige Kugeln, aber schmerzhaft. Anscheinend wollen die Ausländer hier (noch) keinen umlegen. Das ist ziemlich freundlich. Wenn sie damit mal nicht allein sind.


    Der Zwerg ist überdessen aber schon wieder verschwunden. Er hat eine Ahnung, wo hin, aber blind feuern ist nicht sonderlich erfolgversprechend. Also legt er weiter auf die Frau an. Die Frau, welche ihn inziwschen etwas aufregt. Ist er so schlecht? Oder sie einfach so gut?


    Der Smartlink wechselt den Feuermodus auf Automatik. Eigentlich nicht Tayos Stil, aber der andere Weg hat bisher ja auch nichts gebracht. Vielleicht wird es ja so was.


    Er atmet einmal tief ein, wie er es gelernt hat, atmet aus, und drückt ab. Der Rückstoß macht sich schon deutlich bemerkbar. Auch ein Grund, warum er Einzelfeuer bevorzugt.


    Und einmal mehr verfehlt er. Sein Kiefer spannt sich. Das läuft so gar nicht nach Plan. Und Yaris meldet sich auch nicht mehr. Wo steckt der bloß?

  • Tasha verlor den einheimischen Norm mit der Automatikpistole aus den Augen, als dieser von der Schocker-Munition getroffen wurde und dann in einer Seitengasse verschwand.


    // дерьмо//, fluchte sie innerlich.


    Dann konzentrierte sie sich auf Ziel Nummer Zwei, den Scharfschützen. Oder doch kein richtiger Scharfschütze, ansonsten würde dieser nicht mit einem Sturmgewehr snipern.

    Wobei vermutlich war das ihr Glück, dass hier Semi-Professionelle rumliefen und keine richtigen Profis. Ansonsten hätten Mister Bloom und sie wohl schlechte Karten habt.

    //Wo steckst du bloß?//


    Das Geräusch der Salve schränkte schon mal den Bereich des Scharfschützen etwas ein. So musste sie nicht den kompletten 270 Grad Blick riskieren. Und es gab auch nicht so viele Gebäude mit einer ersten Etage hier.

    Auf einem Dach hinter einer leicht brüchigen Mauersektion erblickte sie den Mistkerl, aber auch nur Dank ihrer Restlichtverstärkung in ihren Cyberaugen, ansonsten wäre ihr der Scharfschütze vermutlich nicht aufgefallen.


    Sie öffnete den Kanal ihres Miscro-Transceivers, den sie während ihres Fluges mit Mister Bloom eingerichtet hatte und kontaktierte den Zwerg.


    >> Bloom sind sie noch da? Scharfschütze auf 10 Uhr, 1. OG. Ein unscheinbares runtergekommenes Backsteingebäude. Benötige Deckungsfeuer/Unterstützen. Davai.<<


    Man hörte, dass sie etwas außer atmen war, vermutlich wegen der Panzerjacke und den Temperaturen, die immer noch herrschten, aber ihre Stimme war immer noch verdammt sexy. Man dachte sofort an Strand, Pina Coladas und Sonnenuntergang.


    Dann ging Tasha in Deckung, da sie nun wusste, wo der Scharfschütze war und wartete auf eine Antwort von Mister Bloom ab. Ansonsten würde der Mistkerl von Scharfschütze bald eine Granate fressen.




  • "Massa Brown" rief Tony ins Comlink. Seine Stimme kippte durch die Panik, die er mehr als verspürte. "Wir werden angegriffen." Er atmete schnell. versuchte irgendwie einen kühlen Kopf zu bewahren. Was auf jeden Fall half, war die Tatsache, daß nicht auf ihn geschossen wurde.

    "Mehrere Personen mit automatischen Waffen. Sind in Katatura am Sam Nujoma Shabeen auf der Hage Geingobb Avenue."

    Egal wie runter gekommen das Township auch war. Die Machthaber ließen keinen Gelegenheit aus die Leute an die damaligen Freiheitskämpfer zu erinnern, die die Unabhängigkeit Namibias vom Apartheit- und Unrechtregime Süd Afrikas erstritten hatten.

  • Bloom grinste kurz, während er weiter schlich und in Blickrichtungen visierte. Sie hatte Ihn gesiezt. Wie Süss..


    Er nutzte seine Bewegungsmöglichkeiten voll aus und ging von Osten, Richtung Nordosten.


    Er nutzte seinen Funk ebenfalls und antwortete.


    << Verstanden. Flankiere über Nordost. Empfehle Bewegung nach Südwest >>



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  • // Verdammter Mist!

    Jetzt war die Frau auch noch hinter einer der Hütten verschwunden.


    Tayo, der in einem der wenigen Aufbauten in dieser Gegend liegt (andernorts würde man das als den ersten Stock bezeichnen) hatte inzwischen auch das starke Gefühl, dass sie sich übernommenen hatten. Es fing eigentlich ganz gut an. Ein paar Rationen hatten als Bestechung genügt, um ungestörten Zugang zu dem Zummer zu bekommen. Tayo hatte zwar nie eine wirkliche Ausbildung in dem Bereich genossen, aber dass man sich nicht direkt ans Fenster stellt, das weiß er. Er lag im Grunde an der Rückwand, und hatte bis eben durch die Tür der Dachterasse gefeuert.


    Sie wollten sich profilieren und Punkte beim Boss sammeln, indem sie die Verstärkung des Unruhestifters ausschalten. Das läuft aber bisher so gar nicht nach Plan.


    Zeit, den Plan zu ändern.


    [Fadeout aufgrund der Dramatik]


    (weiter)

  • Tasha lehnte sich aus der Deckung des Vans und sie erblickte wieder den Scharfschützen Dank ihrer Cyberaugen mit Restlichtverstärkung.

    Der Typ hatte wirklich Eier in der Hose und hatte nicht wie jeder Scharfschütze es lernte die letzte Position verlassen,

    um sie einen neuen Standort zu suchen, damit er nicht so leicht entdeckt würde.


    //Glück für mich, Pech für dich//


    Sie hob dann die AK ein wenig an, zielte wieder und das Smartlinksystem projizierte die optimale Flugbahn um den Scharfschützen zu treffen.

    Dafür korrigierte sie nochmal den Winkel der Waffe und man vernahm ein kurzes Plopp, dann flog die Schockgranate durch die Luft.

    Die golfballgroße hellgraue Granate landete dank des Airburst-Systems ihres Unterlaufgranatwerfers genau in dem Zimmer vor den Füssen des Scharfschützen.

    Dann hörte man eine kleine Explosion und Dreck und Staub flogen durch die Gegend und versperrten Tasha kurzfristig die Sicht.

    Der grelle Lichtblitz ist dank ihres Blitzkompensators kein Problem.

    Kurz bevor durch die Granatenexplosion die Sicht versperrt wurde, sah Tasha, dass der Typ versuchte weg zu hechten.

    Dann pustete sie sich die widerspenstige Strähne aus dem Gesicht.

  • Bloom achtete auf die Lärmkulisse und seine Umgebung, dann hörte er die Explosion einer Granate im Bereich der Häuser vor Ihnen. Das war sicher Tascha !


    Den kurzen Moment der gegnerischen Desorientierung und Unruhe ausnutzend, sprintete er weiter, lief und lief, duckte sich dann schließlich hinter ein Autowrack.


    Er hatte das beschriebene Gebäude an der östlichen Flanke erreicht, visierte mit den MPs in Blickrichtungen und holte Luft, ließ den Rauch aus der Nase entweichen.


    << Hab das beschriebene Gebäude östlich flankiert. >>

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  • Gerade noch rechtzeitig hat Tayo sein Gewehr geschultert und ist aufgesprungen. Da sieht er auch schon, wie in Zeitlupe, die Granate auf sich zu kommen.

    Wirklich gute Augen, die Frau.


    Ein beherzter Satz durch das hintere Fenster rettet ihm vermutlich das Leben, als die Druckwelle ihn ein paar Meter weiter schleudert, als geplant.

    Eine Schockgranate, erkennt er jetzt erst, als seine Beine das Dach des hinteren Gebäudes berühren, und er, nicht ohne sich die Schulter am Plaststahldach aufzuschlagen, den Schwung abrollt.


    Aus Sicht der Schützin ist der Treffer schwer einzuschätzen. Der Sniper ist weg, das Zimmer verwüstet. Treffer versenkt, sollte man meinen.


    ...


    Abud, etwas nördlich die Straße rauf, hält sich den Bauch vor Schmerz. Er hört schwere, schnelle Schritte, und aus Reflex zieht er seine Automatik nach Rechts und feuert in Richtung des Neuankömmlings.

  • Tasha erlaubte sich einen Blick aus der Deckung des Van herauszuwagen. Aber die Sicht war durch Staub auf den Scharfschützen verdeckt.

    In ihr rumorte es innerlich. Dann erlaubte sie sich einen kurzen Rundumblick und erspähte noch zwei weitere Personen hinter sich. Die eine Person war ihr unbekannt und kauerte hinter einem alten Mercedes SLK 180. Die andere Person erkannte sie als Tony ihren Fahrer. Tony telefonierte wohl mit irgendjemanden und schaute etwas nervös zu ihr rüber.Noch immer war Tasha sich nicht sicher, ob der Typ mitverantwortlich war für diesen Hinterhalt. Aber sie benötigte jemanden der auf ihre Reisetasche aufpassen musste.

    "TONY, komm hier sofort rüber und pass auf deinen Van auf. Aber zackig!!",rief sie im fast akzentfreien Afrikaans zu ihm rüber. Dann öffnete sie die hintere Türe auf der Beifahrerseite und schmieß ihre Reisetasche hinein. Die Reisetasche war einfach zu unhandlich und schwer. Sie würde sie sowohl beim sprinten als auch im Nahkampf nur behindern. Zeit um das Gladius herauszuholen war leider nicht mehr und so musste sie sich auf ihre Fähigkeiten im waffenlosen Kampf verlassen, falls es noch zu einem Nahkampf kommen würde.

    Einer der Typen wollte sie gefangen nehmen, um ihn zu befragen, das war kein normaler Township-Überfall auf Touristen aus dem Ausland. Da steckte mehr dahinter und sie wollte rausbekommen was.

  • Laut feuerte einer der Gegner wütend auf seine Position. Nur seine kleine Statur und seine Kampferfahrung verhinderten, das er getroffen wurde.


    Bloom hörte Taschas Stimme deutlich und machte sich Sorgen deswegen.

    Wie vermutet. Sie zieht zu viel Aufmerksamkeit. Muss es schnell ausnutzen..


    Grimmigen Blickes blickte er den feindlichen Schützen an und sein Smartlink legte 2 Zielkreuze auf Ihn.


    Laut und giftig feuerten beide HK MP-75 und sein Ziel brach blutend zusammen.


    << 2. Gegner ausgeschaltet. Halte Position Nord.>>

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  • Ein kleiner Rückblick...


    Die Truppe sammelt sich und lässt alle durchchecken, die etwas abbekommen haben. Und ja… das heißt auch Piper, ob sie das nun gut findet oder nicht.

    Outbreak versorgt fachlich kleinere Blessuren, die alle auch ohne sie heilen würden. Doch wenn man schon ein fahrendes Krankenhaus hat, warum es dann nicht nutzen? Nach und nach sind alle durch. Nichts Dickes.


    Bei Piper dauert es aber ein wenig länger. Sie wird nach drinnen gebeten. Merkwürdige Fragen werden in trockenem Tonfall gestellt.

    Bekommen sie ihre Monatsblutung regelmäßig?

    Haben sie häufiger Übelkeitserscheinungen?

    Geht es ihnen schon länger so?

    Verspüren sie geschmackliche Änderungen in letzter Zeit?

    Routiniert schließt sie ihre Geräte an und lässt einige Tests laufen. Letztendlich, ist sie sicher.

    Sie sind in froher Erwartung…

    Erklärt sie distanziert. Einen Preis für Empathie bekommt diese Frau sicher nicht. So wie sie es sagt, hat es mit „froh“ wenig zu tun.

    ---

    Und tatsächlich nervt es Piper irgendwie, es kommt ihr falsch und lächerlich vor. Die anderen waren in einem Kampfgeschehen und sie hat sich den Magen verdreht und hält deswegen den Betrieb auf. Die Fragen der Frau Doktor lässt sie so trocken wie diese eben ist, über sich ergehen runzelt aber doch zunehmend die Stirn. Was will die Frau?


    "Äh... ja... nein, nein´, öhm weiß nicht..."


    Und dann wird ihr Blick noch verwirrter.


    "Erwartung auf was?"

    fragt sie und schaut ahnungslos.

    ---

    Überrascht hebt die Ärztin eine Augenbraue. Die Fähigkeit mancher Metas, offensichtliche Dinge nicht zu durchschauen, stößt ihr öfter mal auf.

    Eines Kindes… in Erwartung eines Kindes…

    Ist es vielleicht ein sprachliches Problem? Sie ist ist ja keine Muttersprachlerin, oder?

    Sie sind schwanger.

    Stellt sie final fest. Deutlicher kann sie es nicht ausdrücken.

    ---

    Piper starrt die Ärztin an. Gar nicht fähig zu reagieren sicher auch länger als es normal wäre. Einfach komplett überfordertes und perplexes starren und schweigen bis irgendwann ein überzeugtes


    "Unmöglich"

    Kommt, gefolgt von.

    "Sind sie sich sicher?!"

    Der Rest ist ein innerer Aufruhr. Ist das gut? Jetzt?! Scheiße... nein das ist gut, das ist...

    "Oh gott... ohhhh gott!!"

    Aufgeregt springt Piper auf, die Übelkeit ist vergessen. Sie muss Cody finden.

    ---

    Die Ärztin ist sich in der Tat sicher.

    Nun Ergebnisse belegen es einwandfrei…

    Doch da rennt ihre Patientin schon wie ein kleiner Wirbelwind aus dem Truck um hektisch nach Cody zu suchen. Dieser steht draußen, noch in seiner voll gepanzerten Hose, ansonsten aber im Shirt, und telefoniert.

    ---

    Sobald Piper ihren Freund entdeckt hat rennt sie auf ihn zu, sie ist so schrecklich aufgeregt, ihr Herz scheint schier aus der Brust springen zu wollen.

    Atemlos kommt sie bei ihm an, völlig unprofessionell fasst sie ihn am Arm, sie denkt gar nicht darüber nach, dass das Gespräch wichtig sein könnte.

    "Ich muss dir was sagen, leg auf Jack, ich..."

    Sie hibbelt nervös auf und ab während ihre Hand beginnt ungeduldig an seinem T-Shirt zu zupfen.

    ---

    Fast wie ein beschäftigter Vater hält er Piper einen Finger ins Gesicht. Auf Afrikaans bespricht er etwas.

    Nein, das ist inakzeptabel. Ich brauche hier keine Ausreden sondern Ergebnisse!

    Es ist gar nicht so einfach, die Autoritäre Haltung aufrecht zu erhalten, während man so angehibbelt wird. Er legt auf. Besser „wütend“ auflegen, als die Maske zu verlieren.

    Gleich darauf lächelt er sein Mädchen verliebt an. Er liebt es, wenn sie so hibbelig ist. Da ist es es beinahe egal, wie unpassend der Moment ist. Er legt ihr eine Hand auf die Schulter und schenkt ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit

    Was Kleines, was?

    Fragt er und dann überhört den falsch genutzten Namen.

    ---

    Sie starrt ihn an, eine Sekunde lang, nicht um ihn zappeln zu lassen, sondern fast als müsse sie jetzt wo sie vor ihm steht Mut fassen.

    "Ich bin schwanger Jack, schwanger."

    Und in dem Moment in dem Sie es ausspricht wird sie selbst fast ruhig, als hätte sie diese Energie nun ihm übergeben, ihre Augen werden feucht dafür und sie starrt ihn erwartungsvoll lächelnd an. Nichts anderes existiert mehr in diesem Moment.

    ---

    Einen kurzen Moment guckt er sie baff an. Dann grinst er. Ja genau

    Komm schon… Du weißt das geht nicht, seit… Mexiko.

    Kurze Bilder seines Martyriums flackern auf. Fast will er sie gegen die Schulter boxen, für den merkwürdigen, aufgrund seiner medizinischen Lage, auch ungewohnt geschmacklosen Scherz. Doch seine Art und Weise, Menschen zu analysieren schlägt durch. Er beobachtet sie.

    - Geweitete Augen

    - Hibbelig

    - Sie hat ihn im Gespräch unterbrochen

    - da sammelt sich Flüssigkeit in ihrem Auge

    Konklusion:

    Sie glaubt es wirklich

    Aber er kanns nicht. Ärzte haben es bestätigt. Mehrere, hochbezahlte Ärzte. Ein Blick zu Outbreak… die ist zwar schwer zu lesen, doch ihr Nicken ist eindeutig. Eine letzte Rückfrage… er braucht Gewissheit, auch wenn er weiß, wie sie antworten wird.

    Von mir?

    Ist also die dämliche Gegenfrage, die er stellt. Und jeder hier kann erkennen, dass er um Fassung ringt.

    ---

    Piper verdreht die Augen, fast lachend.

    "Ja, ne!"

    Dann schaut sie ihn ernst und doch irgendwie gerührt durch den Wind und wirklich lachend an.

    "Natürlich von dir!"

    Das dies nicht der beste Zeitpunkt für diese Botschaft ist, darüber macht sie sich keinen Kopf, sie ist viel zu impulsiv und akut selbst viel zu aufgeregt.

    ---

    Natürlich, als ob sie jemand wäre, der fremdgeht und es einem so auf die Nase bindet.

    Ruhe… eine ganze Weile lang. Sein Hirn arbeitet… doch irgendwann kommt es an. Ihm wurde gesagt, es sei nicht möglich, doch…

    Ich werde Vater. Du machst mich zum Vater!

    Lacht er mit Tränen in den Augen und nimmt seine Kleine in den Arm.

    ICH WERDE VATER

    Ruft er den anderen, eigentlich Unbeteiligten zu. Die Tatsache dass dies überhaupt möglich ist, lässt ihn die Umgebung vergessen.

    Aijsche, ich liebe dich so sehr

    Sagt er zu Piper.

    Die Heimfahrt werden sie im selben Truck verbringen, der zweite nutzt den Autopiloten.

  • Nach einer kurzen Rücksprache mit Mr. Brown signalisiert Phil den anderen keine konkrete Aufgabe wahrnehmen zu müssen und dass sie eine Nachbesprechung erst in der Halle machen, wenn auch Outbreak nichts mehr zu tun hat.

    Mit einer Flasche Wasser in der Hand startet sie ein Gespräch mit den Jungs, die sich als ihre Gegner bereit gestellt hatten. Sie betreibt allgemeinen Smalltalk um ein wenig mehr über ihren Background zu erfahren. Über den Kampf oder irgendwelche Taktiken wird sie nichts sagen, außer sie sollten direkt fragen.

    Ihr Shemag ist lose um den Kopf gewickelt, um ein wenig Schatten im Gesicht zu haben und insgesamt ist die Situation eigentlich überraschend entspannt. Trotz ihrer Unterhaltung hat sie immer noch ein Auge auf die Umgebung und ist sofort ein wenig alarmiert als Piper so offensichtlich aufgeregt die Bildfläche wieder betritt.

    Falls sie die unbekannten Namen mitbekommt, lässt sie es sich zumindest nicht anmerken und erstmal beobachtet sie nur und als Mr. Brown die Neuigkeiten so lautstark verkündigt entspannt sich ihre Schulterpartie wieder.


    Sie entschuldigt sich mit einem Nicken bei den anderen und geht mit einem Lächeln auf die beiden zu.

    "Tahanina! Mazl-Tov zur Schwangerschaft Ihnen beiden!"

    Dass das wohl auch einen Effekt auf den Einsatz haben wird, ist im Moment noch nicht relevant, das hat Zeit bis später, aber sie bezweifelt, dass es wirklich morgen losgeht. Erstmal sollen sie einfach das offensichtlich freudige Ereignis genießen.

  • Es ist wie Phil befürchtet. Es geht nicht direkt am nächsten Tag los. Das hat aber nicht nur den offensichtlichen Grund. Klar nehmen die beiden Familiengründer sich einen Tag eine Auszeit…

    Doch leider wird die Freude dadurch getrübt, dass sowohl Outbreak als auch Apache den Einsatzvertrag aufkündigen. Beide geben private Gründe an, beiden tut es leid, beide wollen/müssen sehr kurzfristig aufbrechen.


    Cody hat also wieder sehr viel telefonieren müssen. Es ist sehr deutlich, dass er durchaus eine Hauptaufgabe hier hat: Networking… und darin scheint er gut zu sein.


    Drei Tage später trifft Ersatz am Airport ein. Cody hat sich um die Abholung gekümmert und versprochen in der Basis zu sein, wenn die beiden ankommen. Er und Piper wollen noch einer Spur nachgehen, was Nobomi angeht. Der Kontakt zu der Einheimischen ist komplett abgerissen. Er macht sich Sorgen.

    Während sie auf die Ankunft der Neuen warten bekommen Phil und Bishop einen Notruf. Cody erklärt schnell, abgeklärt und präzise:


    Der Entsatz wird überfallen. Standort: Katatura am Sam Nujoma Shabeen auf der Hage Geingobb Avenue.
    Holt sie da raus und eskortiert sie zur Basis. Achtet auf Verfolger. Ich verbinde mit dem Fahrer. Er ist Zivilist und verängstigt, scheint aber noch mitzudenken.


    Das alles klingt erfahren. Ein reicher Milchbubi ist er nicht. Er hat das schon mal gemacht.


    An Toni richtet er folgende Worte

    Ruhig Junge, ich schicke euch Verstärkung, ich verbinde Dich mit ihnen. Bleib unten, lass das die Profis machen. Hör auf sie, die wissen, was sie tun!

  • Tony hörte den Abschuss eines Granatwerfers. Etwas was er vorher in seinem Leben noch nie gehört hatte. Das höchste der Gefühle waren in den Townships alte Pistolen oder noch die ein oder andere altersschwache AK47 aus den Unabhänigkeitskrieg im letzten Jahrhundert.

    Das hier war kein normaler Gangangriff. Das waren angeheuerte Profis. Solche Waffen hatten man hier einfach auf der Straße nicht.

    Tony war froh in Deckung zu sein, auch wenn er sich erhebliche Sorgen um sein Van machte.


    Massa Brown hatte noch immer nichts gesagt, da hörte Tony wie sein Name von Frau Romanov gerufen wurde.

    "TONY, komm hier sofort rüber und pass auf deinen Van auf. Aber zackig!!"


    Das konnte doch nicht ihr ernst sein? Und von hier aus hatte er einen guten Blick auf den Van. Und in dem Feuergefecht würde keiner versuchen den angeschossenen Wagen zu stehlen. Zumal die Reifen ja auch kaputt waren. Tony bezweifelte ob er noch fahren würde. Aber er musste handeln. Er hatte vor den Shadowrunnern bis jetzt absolut keine gute Figur gemacht. Sie glaubten sicherlich das er ein riesen Feigling war.


    Er fasste sich an Herz und betete zu den Ahnengeistern und dann spurtete er los. Er hoffte nur das ihn keiner der Gegner aufs Korn nahm. Er hatte keine so tolle Rüstung wie die Runner. Jeder Treffer würde sich sofort in sein Fleisch bohren. Im Zickzack lief er zum Van und sprang hinein.


    Dann endlich meldete sich Massa Brown. Er würde Verstärkung schicken. Würden sie rechtzeitig da sein?


    mit zittrigen schwitzigen Fingern hielt er das Link. Wagte es nicht aus den Händen fallen zu lassen. Er wollte auch nicht auf den Ladezustand des Akkus schauen. Er hätte wohl doch nicht so lange Fluchtfahrer: Das Leben auf der Überholspur zocken sollen. Aber es waren neue Autos raus gekommen, die man nur innerhalb von 24 Stunden frei schalten konnte. Dann waren sie evtl. nur noch käuflich zu erwerben.


    "Ich bleib dran." war alles was er sagen konnte

  • Phil nimmt die Veränderungen gelassen hin und macht das Beste daraus indem sie die Zeit nutzt um sich mit der näheren Umgebung und Windhoek vertraut zu machen. Der Namensausrutscher hat etwas in ihrer Erinnerung geweckt was die richtige Identität von Mr. Brown angeht, aber auch das ändert am Ende nicht wirklich etwas.

    Das einzige Ereignis an das sie mehr Gedanken verschwendet, ist das plötzliche und spurlose Verschwinden von Nobomi. Sie war schließlich ihre Verbindung zur einheimischen Bevölkerung und es könnte natürlich völlig unbedeutend sein oder eine erste Auswirkung von vielen, die Mr. Browns Vorhaben auf das instabile Machtgefüge hier haben werden. Außerdem fehlte Ihnen jetzt der Link zur Bevölkerung was es schwerer machen wird Vertrauen aufzubauen. Allerdings wächst ihre Zuversicht in die Fähigkeiten ihres Auftraggebers ebenfalls weiterhin stetig, schon wenige Tage später kündigt er die Ankunft des Ersatzes an, er wir schon auch dafür Sorgen, dass die Bevölkerung seine Unterstützung annimmt.

    *****

    Abend der Ankunft


    Sie ist gerade in der Halle beschäftigt mit der Ausrüstung, weil sie die neuen Teammitglieder gerne persönlich begrüßen möchte.

    Allerdings ist der Notruf nicht der erste Kontakt den sie erhofft hatte. Sie versichert sich, dass Bishop sich auch bereit macht und zieht sich die Panzerjacke mit gefüllten Taschen über. Ihre Predator und das Messer stecken im Holster, wogegen das Schild, die AK und die ballistische Maske auf und vor dem Beifahrersitz des HMMWV landen.

    Bishop ist sowieso hinten mit dem Zugang zur Dachluke besser aufgehoben. Sie ist bereit abzufahren sobald, Bishop an Ort und Stelle ist.

    Mal schauen wieviel dieser Zivilist tatsächlich noch mitdenkt. Sie spricht Tony auf Afrikaans an.

    <<Hi hier ist Phil, wir sind auf dem Weg nach Katatura. Wie heißt Du und kannst Du sagen wieviele Gegner es sind?>>

  • Bishop prüft seine Ausrüstung, als der Abmarschbefehl kam.

    Er nimmt seine Waffentasche und verstaut sie auf einem Rücksitz des Fahrzeugs, da ticken Phil und er gleich, auch er sieht es so wie Phil, dass er hinten besser aufgehoben ist.


    Er steigt ein nimmt sein Ares aus der Tasche und gibt Phil das Zeichen, dass er bereit ist.


    Dann wollen wir mal.

  • Windhoek, Katutura, frühe Nacht


    Stille legt sich über den Ort. Der Knall der Granate und die Salven der beiden MPs haben erst einmal Ruhe in die Lage gebracht, wie es scheint. Blutend und stumm liegt der relativ junge Norm mit seiner billigen Automatikpistole von irgendeinem ARES-Imitator an der Hauswand. Sein ausgewaschen-grünes BAD DAY Bandshirt färbt sich rot.


    Das Zimmer im zweiten Stock auf einer der wenigen Backsteinhütten hier ist verwüstet. Papier, Porzellan, eine Zimmerpflanze, Stofffetzen, alles in gut 30 Metern Umkreis verteilt, wo es aus dem Gebäude konnte, oder in die Wand eingeschlagen, wo das nicht ging. Es war nach wie vor nur eine Schockgranate, die Schäden an den Wänden selbst sind minimal. Der Rauch legt sich, der Scharfschütze ist nicht zu erkennen. Sein Körper auch nicht.

    Der könnte theoretisch in einer der Ecken liegen, er könnte es aber auch noch raus geschafft haben. Will Tasha das genauer wissen, wird sie nachsehen müssen.


    Die Straße ist geradezu gespenstisch leer. Löcher in den Häusern, zersprungenes Glas, ein völlig zerstörter Kleinbus und toter Ork am Straßenrand zeugen noch von der Schießerei eben. Das ist aber kein Grund, nachlässig zu werden. Solange der dritte Schütze nicht gefunden wurde, muss er als Gefahr betrachtet werden.


    ...


    Lagerhalle


    Weit ist es nicht für die Verstärkung. Windhoek ist nicht groß, um die Zeit ist wenig los. Es sollte nur wenige Minuten bis Katutura dauern. Wenige Minuten, die in einem aktiven Feuergefecht natürlich lang genug sein können...