[IP] Berlin Ost

  • 06. Mai 2078

    Berlin Köppenick, Müggelturm

    Criss und Juls


    Die Wohnung verwandelt sich in ein Spielfeld.

    Los!



    Berlin Mitte, Alexanderplatz

    Kat


    Kat dreht sich lächelnd um und blickt in das Gesicht einer Streifenpolizistin. Die Uniformen sind nicht mehr so altbacken wie früher, klar, alles neu aufgelegt. Aber immer noch leicht erkennbar. Zumal ja auch groß Polizei seitlich auf der Jacke steht, vertikal den Ärmel herab.

    Die Norm hat vielleicht schulterlange blonde Haare, die etwas wild gestylt sind. Ihre stahlblauen Augen schauen Kat durchdringend an. Das Lächeln der Polizisten scheint höflich, aber nicht aufrichtig zu sein. Sie ist relativ groß und schlank.


    Neben der jungen Frau steht ein hagerer Ork, der für seine Gattung eher als schmächtig zu bezeichnen ist. Ein kurzer schwarzer Afro sorgt für zusätzliche Verwirrung beim Anblick dieses Metas. Er entspricht einfach so gar nicht dem üblichen Bild der Orks.

    Er hat die Arme vor der Brust verschränkt.


    Beide tragen einen ballistischen Torsopanzer, Tiefschutz und Unterarmschützer. Sie tragen Handschuhe, die auf den ersten Blick nach Schockern aussehen. An der Hüfte je eine Walther Secura II und Handschellen.



    A10 - südlicher Berliner Ring

    Finch und Sam


    Finchs Gridlink bekommt die Nachricht, doch bitte die rechte Spur frei zu machen. Also den Teil, wo er ansonsten in wenigen Augenblicken mitten in eine Gruppe Biker geraten wird. Sie sind noch immer gleichauf.

    Es ist zwar als Anfrage gesendet, wie sich das in diesem System gehört, aber die Unterschrift: Kings, macht deutlich, dass es viel mehr eine höfliche Wahrnung ist, der Gruppe nicht im Weg zu fahren.

  • Finch ist froh das er schon dabei ist die Spur zu wechseln als die kurze Mitteilung der Kings rein kommt. Die Jungs schienen ein deutlich anderes Kaliber zu sein und anscheinend hatten sie sogar einen Hacker dabei.

    Sein zweiter Blick geht wieder Richtung Rückspiegel, er will nicht eingekesselt werden von zwei Motorradgangs.

    Finch schaut dann rüber zu Sam und lächelt zurück. Er wollte nicht, dass sie sich in der Situation unsicher fühlt und sie merkt wie er selber nervös wurde. Zwar sind solche Begegnungen in Berlin nicht ungewöhnlich, aber als Normalbürger musste man dann doch sehr aufpassen nicht zwischen die Fronten zu geraten.

    Er nimmt seinen Fuß vom Gaspedal um an Geschwindigkeit zu verlieren und sich so auch mehr Zeit zu erkaufen um zu reagieren.

    Die Skyline von Berlin ist jetzt nebensächlich und die ersten Schweißperlen laufen sein Rücken runter. Er merkt wie sein T-Shirt am Rücken langsam nass wird. Am liebsten würde er sich mit seiner linken Hand über die Stirn gehen, um auch dort die Schweißperlen wegzuwischen, aber er traut sich sich die Hände vom Lenkrad zu nehmen. Er beobachtet genau wie die Mitglieder der Kings sich verhalten und verhält sich selber defensiv um sie nicht zu provozieren.

  • //Mist die Cops.//


    Geht es Cat durch den Kopf. Viel Zeit zum überlegen hat sie vorerst nicht. Getreu dem Motto: Nichts zugeben was man dir nicht beweisen kann. lächelt Kat die beiden Polizisten an und fragt mit einer hoffentlich unschuldig klingender Stimme:


    "Guten Tag. Was kann ich für Sie tun."


    Dabei macht sie einen erstaunten und fragenden Gesichtsausdruck.

  • Erstmal muss Juls sich den Ball wiederholen, dann klemmt sie sich den unter den Arm und betrachtet ihren Paps.


    "So spielen wir also?"


    Fragt sie lachend und ist einen Moment wieder einfach nur sein kleines Mädchen.


    Nicht unsportlich wie er ist blockiert er quasi die komplette Tür. Ja wie an ihm vorbei kommen?


    Warte, muss ich das? Ihr Blick geht nach hinten, sie grinst, und flink läuft sie auf daa nächste Fenster zu. Sie sind im Erdgeschoss, also doch einfach den Weg des geringsten Wiederstands.

  • Criss lächelt selig, wie er sein Mädchen da rumflitzen sieht. Es wirklich schade, dass es nicht ewig so bleibt. Man merkts ja schon. Gestern im Club, hatte sie wenig mit ihrem alten Herrn anfangen können. Aber jetzt! Also los. Er lacht als sie zum Fenster läuft. Als ob er nich schneller bei ihr als sie das Fenster offen hat. Er läuft ihr hinterher um das Fenster direkt zuzuhalten sobald sie da ist.


    Komm schon Kleines… ich denk Du willst raus.

    Meint er fröhlich

  • Sam bekommt die Nachricht von Ali nicht mit. Und da Finch sich normal verhält ist für Sam die Situation -in der sie sich befinden- keine bedrohliche.

    Sie wechselt am Radio den Sender um auf dem A-Radio- Piratenkanal Anarchogrunch zu hören. Seid gestern wird auf vielen Channels die Newcommerband Anarchotauben mit ihrem Debutsong abstürzende Asphalttauben. Sie dreht die Lautstärke auf Anschlag. Die altersschwachen Lautsprecher haben echt Mühe auch nur Ansatzweise den Song in der originalen Qualität ab zu speilen. Aber da eh sehr viele dissonante Klänge in dem Lied sind fällt es aber nicht weiter auf.


    Sie klopft zum Takt der Musik gegen ihre Schenkel. Und wippt mit geschlossenen Augen im Takt.

  • 06. Mai 2078

    Berlin Köppenick, Müggelturm

    Criss und Juls


    spielen... Wohnungsball?



    Berlin Mitte, Alexanderplatz

    Kat


    Die beiden Gestalten in Uniform machen zwar rein optisch nicht gerade den Eindruck von üblichen Cops. Das liegt aber primär daran, das im Trid einfach ein anderes Bild vermittelt wird. Gerade in Berlin gibt es kaum Einschränkungen bei der Auswahl der Kadetten, was Herkunft, Metatypus, Ethnie oder sonstwas anbelangt. Gangtattoos sind eines der wenigen Merkmale nach denen ausgesiebt wird, und davon sind keine sichtbar.

    Auch wenn die zwei also wie ein bunter Haufen in geliehener Uniform aussehen, sind sie vermutlich wirklich echte Cops.


    Auf Kats Frage hin stellt sich die Normfrau in so einer halb-lässigen halb-herausfordernden Pose hin. Belastung auf dem rechten Bein, das linke leicht schräg gestellt, die Hüfte dadurch ebefalls in Schräglage was ihre Taille durchaus betont. Arme verschränkt, aber ansonsten locker hängend. Ihr Blick ist recht undurchsichtig. Er wirkt nicht direkt angepisst, aber auch nicht übermäßig freundlich.


    "Ich glaube, Sie haben etwas, das nicht Ihnen gehört. Wenn Sie das zurück geben, sehe ich vielleicht drüber hinweg."

    Vermutlich wegen des Papierkrams, den solch ein kleiner Fall schon verursachen kann.


    Der Ork steht etwas gelangweilt daneben, seine langen Arme hängen einfach an ihm herunter. Er scheint sich umzusehen.



    A10 - südlicher Berliner Ring

    Finch und Sam


    Von hinten kann Finch bei seinem "umgekehrten Überholmanöver" die anderen Maschinen näher kommen sehen. Jedoch nur kurz, denn auch andere Fahrzeuge wechseln nun auf die mittlere Spur, und verdecken damit den weiteren Blick. Immerhin: Vor und hinter Finch sind nun andere Fahrzeuge, die im Fall der Fälle als Knautschzone dienen können. Die Geschwindigkeit der ganzen Kolonne reduziert sich fast kollektiv auf 40km/h. Das hat sich irgendwie so eingebürgert. Dann können nämlich selbst in der Innenstadt, wenn man sich an die geltenden Regeln hält (die doch tatsächlich - zumindest theoretisch - noch existieren) die Gangs noch überholen.


    Und genau das tun die Maschinen dann auch, jedoch mit weit mehr als 50km/h. Mit bestimmt 100 bis 150 rasen einige Bikes, ein Trike und zwei Quads an Finch (und dem Rest der Kolonne) vorbei, nur um sofort wieder hinter (also vor) einem anderen Truck aus der Sicht zu verschwinden. Noch ist alles ruhig. Wenn man von dem ohrenbetäubenden Lärm etlicher aufgebohrter Endschalldämpfer absieht.

  • "Boa! Papa!!!"


    Ranzt Sie ihn an bei seiner Aktion und zieht nochmals verzweifelt am Fenster. Natürlich keine Chance! Sie überlegt, allerdings muss es schnell gehen, sonst klappt nichts, denn seien wir realistisch, wenn dann hilft ihr der Überraschungsmomemt.


    Mit Schwung prellt sie denn Ball Richtung Tür und startet eine hinterhältige Kitzelattacke, lacht er rennt sie los zum Ball.


    Einen Versuch ist es wert...

  • Kat schaut die beiden Cops mit unschuldigen Rehaugen an. Während sie nach außen hin so tut als wäre sie vollkommen überrascht und hilflos, arbeitet ihr Hirn auf Hochtouren.


    //Wieviel haben die gesehen? Vermutlich nur den letzten Zugriff. Davor ist zu viel Zeit vergangen, oder? Ok, was wars noch mal? Eine Dose Roxxtar, eine Packung Karamell-Kokos-Riegel, ein paar Seiten E-Papier und ein paar Handschuhe. ... Moment mal, was meint die selbstgefällige Kuh mit 'vielleicht' und 'ich glaube'? Haben die vielleicht nichts gesehen oder nur so wenig, dass sie sich nicht sicher sind? Ist es eventuell ihre Art zu reden? Mist. Warum schleichen die hier überhaupt rum. Haben die nichts besseres zu tun als mir auf die Nerven zu fallen. Die sollten sich mal darum kümmern ihre Arbeit zu machen als mir hinterher zu schleichen.//


    Klar könnte Kat jetzt versuchen in der Masse unter zu tauchen. Aber lohnt sich das für eine Dose Rexxtar und ein paar Riegel? Nach kurzem Abwägen greift sie letztlich nach den Handschuhen und überlegt schon mal, ob sie den Bullen nicht etwas klauen kann um es ihnen Heimzuzahlen. Der Ork scheint die Umgebung zu beobachten und abgelenkt zu sein. Bleibt nur noch die Frau. Aber was kann man einem Cop klauen? Die Knarre? Wohl eher nicht. Die Handschellen? Ne, darauf steht Kat nicht.


    Während sie zögerlich die Handschuhe zurück gibt, beobachtet Kat die Reaktionen der Cops. Sie versucht den Zeitpunkt zu erkennen, an denen die Cops den Eindruck erwecken das das alles ist was sie geklaut hat. Nie mehr zugeben als man beweisen kann.

  • A10 - südlicher Berliner Ring


    Finch läuft noch immer noch Schweißperlen den Nacken herunter. Die Situation ist etwas unübersichtlich. Am liebsten würde er die Drohne starten um zu sehen, wie es vor ihnen aussieht oder sollte er hier abfahren und es riskieren, verspätet bei Philipp aufzutauchen. Hinzu kommt noch die Verantwortung für Sam, die mit ihm im Auto sitzt. Er schaut kurz zu ihr rüber. Hätte er die Kohle für einen Ford Bison oder sogar einen coolen Rover 2070 würde er sich wohlerfühlen.

    Er fährt weiter langsam weiter. Noch ist kein Spinner hinter ihnen, der meint einen auf Speedjunkie zu machen.


    "Ich stöpsel mich mal ein Sam, dann kann ich den Toyota besser steuern, falls die Gang voraus irgendeinen Stunt starten. Halt den Kopf etwas weiter unten bis die Situation geklärt ist."


    Er greift hinter sein rechtes Ohr und zieht den Anschluss und das dünne Verbindungskabel aus der vorgesehenen Öffnung der Riggerkontrolle, die er sich vor ein paar Jahren hatte einbauen lassen. Leider nur Second Hand, aber eine TXW I von Seader Krupp und Doc Brown hatte einer seinen guten Wochen und die Operation verlief reibungslos. Als er sich dann einstöpselt, verändert sich die Wahrnehmung schlagartig. er spürt wie das Benzin durch die Kolben im Motor gepresst werden und auch die Sensoren übermitteln im den Fahrtwind und die Reifensensoren den Druck des Asphalts. Natürlich werden diese Informationen künstlich erzeigt, es fühlt sich aber echt an und ist ein ganz anderes Fahren.


    Zum Glück ist seine Radio SMC per Wifi mit ihm verbunden und so befiehlt er seiner MCT-Nissan Rotordrohne zu starten. Ohne große Probleme klinkt sich die Drohne aus der Drohnenhalterung des Toyotas Gopher aus und steigt ihn den Himmel. Ein leichtes Summen ist durch die Rotoren zu vernehmen. Er gibt der Drohne den einfachen Befehl vorauszufliegen und zu übertragen, wie die Situation vorne aus sieht.

  • A10 - südlicher Berliner Ring


    Sam nickte nur. Finch war sich aber nicht sicher ob sie einfach nur im Takt der Musik mit wippte oder ob sie ihn wirklich gehört hatte und verstanden hatte.


    Sam hatte ihn gehört und auch verstanden. Fasziniert schaute sie zu wie er sich einstöpselte und im Sitz zusammen sackte. Sam hatte noch nie einen eingestöpselten Rigger gesehen. Zu gern würde sie diese Erfahrung auch gerne mal machen, aber sie war erwacht und sie wusste, das Fremdkörper im eigenen Körper die Integrität des Körpers störte und die die Fähigkeit Magie zu wirken. Sie ging schon jedes mal ein Risiko ein wenn sie Drogen nahm, aber der Ruf der Drogen war zu verlockend. Die Aussicht auf die schöne Melodie, die in einer schmerzhaften Kakophonie endete war trotzdem gewaltig.


    Sam musste an den Chip denken, der immer noch im dem Kästchen in ihrem Nachttisch lag und darauf wartete benutzt zu werden. Sie wollte auf den richtigen Moment warten. Tony hatte gemeint, das er was ganz besonderes sei. Und er hatte ihr den den Chip gegeben, weil er sie so mochte. Genau das hatte er gesagt.


    Ob sie auch so dalag, wenn sie von den Drogen vereinnahmt wurde?


    Die Situation außerhalb des Autos war komplett vergessen. In Sams Welt drehte sich gerade alles um ihre Sucht.