[IP] Berlin Ost

  • Criss lächelt seine Tochter an. Ja sie ist erwachsen. Erwachsener vermutlich, als er je sein wird.
    Du hast recht. Vergess ich manchmal. Du fährst nicht mehr in Einkaufswagen.

    Geht das eigentlich allen Vätern so? Dass sie manchmal ganz heimlich sehnsüchtig an die Zeit zurückdenken, als sie eben noch 10Jahre alt war?

    Vermutlich. Er kann sich nicht vorstellen, dass es nicht so ist. Wie so oft wuschelt er über ihren Kopf und schaut stolz. Da wird er dann auch schon angequatscht. Von so nem Konzerndrohnengehirnwäschenopfer....
    Ich habe immer ein Auge auf meine Tochter. Und ich verspreche ihnen meine Tochter lässt sich nicht mit einem Einkaufswagen durch die Gegend fahren.

  • Finch schaut gerade in dem Moment rüber zu Juls und hört ihr aufmerksam zu, als die Königen der Welt Sam die Dritte vom Stapel mit den Putzsäcken runterspringt und ruft, "Fang mich", er weiß nur das irgendwas nicht stimmt, als er das entsetzte Gesicht von Juls sieht, dreht sich dann etwas um und reißt seine Arme hoch als er geistesgegenwärtig realisiert, dass Sam wirklich vom Stapel mit den Pützsäcken springt und versucht sie sanft auf zu fangen. Was etwas misslingt und beide sich plötzlich auf dem Boden des Bauhauses wiederfinden. Finch landet mit dem Arsch auf den Boden.

    Sam, die die Reflexe ihrer Mutter gewohnt war ist überrascht als Finch sich erst viel zu spät sich zu ihr dreht.


    So kann sie auch nicht mehr ihren Sturz abfangen und fällt mit Finch auf den Boden.


    Sie schaut besorgt zu Finch.


    "Alles Okay bei dir?" fragt sie. Noch sitzt sie auf Finch.


    Finch schaut ebenfalls besorgt zu Sam, ob alles okay ist. " Ja, alles okay, hab nur nicht damit gerechnet dass ich als Auffangzone diene. Wie geht es dir, hast du dir etwas getan?" Seine beiden Arschbacken tun ganz schön weh, vielleicht auch das Steißbein. Er versucht auf zustehen aber ein leichter Schmerz durchzuckt ihn. "AUA, das werde ich heute Nachmittag noch spüren." und grinst schelmisch und zwinkert Sam zu. Dann versucht er ein zweites Mal aufzustehen und gleichzeitig Sam auf die Beine zu helfen.  " Wo hast du solche Akrobatik-Dinger eigentlich gelernt Sam?!"


    "Meine Mutter die legendäre Urban Brawl Spielerin hat mir vieles bei gebracht. Nicht nur die Regeln des Spiels, sondern auch wie man es selber spielt und dazu gehört einfach eine gute Agilität. Ich bin noch lange nicht so gut wie meine Mutter. Werde es wohl auch nie sein. Dazu fehlt mir einfach die Aggressivität."


    Sagte Sam während sie Aufstand. Sie half Finch hoch.



    "Was machen wir jetzt?" fragte sie entusiastisch. Der Baumarktbesuch fing an doch Spaß zu machen.


    " Danke Sam, coole Mum hast du da,. Wo ist sie zur Zeit?" Finch biss sich geistig auf die Zunge er hoffte er war mit der Frage nicht zu weit gegangen. Jeder in der Gruppe hatte den ein oder anderen Schicksalsschlag erwischt. Er war da ja nicht anders, Was wohl Mum und sein Paps gerade machen? Er wusste nicht viel über Sam, Christopher und Juls hatten sie schon aufgenommen in ihrer kleinen WG bevor Finch dazu gestoßen war.

    Er beugt sich runter zu Sam und sagt leise zu ihr; " Erst müssen wir hier den Einkauf erledigen, aber wenn du Bock hast können wir danach gerne noch etwas durch die Laden hier streifen? Worauf hast du Bock? Ich weiß für ne 13 Jährige ist dass hier vermutlich sehr langweilig, Aber so habt ihr Mädels ein eigenes Bad für euch und müsst nicht mehr Christopher Pupser ertragen, wenn ihr nach ihm aufs Klo müsst.", grinst er Sam an. "Außerdem können wir ja mal schauen. ob wir nicht einen kleinen Parkour auf unserem Gelände aufstellen können?!"


    Finch schaute sich nach den anderen um und sah gerade wie Juls zwischen zwei Regalreihen verschwindet.


    "Ach die ist im Knast." sagte Sam trocken. "Ich konnte diesmal ihr nicht helfen indem ich mich für ihr Verhalten entschuldigte. Der, der sie angezeigt hatte meinte das meine Mutter hätte ein Aggressionsproblem und sie müsste dringend zu einem dieser Seelendoktoren. Was es noch schlimmer machte, war das er ein Ork war. Ihre ganze Familie bestand aus Orks. Nur sie war keiner und deswegen wurde sie immer gehänselt und auch des öfteren verprügelt. Sie hatte ihn daraufhin extrem verprügelt. Dies hatten ein paar Polizisten, Konzernpolizisten, nicht solche von der freiwilligen Bürgerwehr gesehen. Sie ist drüben im Saeder Krupp Sektor eingesperrt. Da komme ich so schlecht hin. Oft darf sie auch keine Besuche empfangen."


    Finch merkte, daß Sam ihre Mutter fehlte auch wenn sie es nicht zeigte.



    "Aber ich möchte nicht weiter über meine Mutter sprechen. Und ich will auch diesen Einkauf nicht mehr machen."


    Das Thema hatte ihre ganze gute Laune vermiest. Sie wollte nur noch nach Hause. Wollte unbedingt den Chip von Tom ausprobieren.


    Finch merkte direkt, dass er in ein großes Wespennest bei Sam gestochen hatte, Ach misst du Vollidiot, du wolltest doch Sam nur ein wenig besser verstehen.


    Er schaute verlegen zur Seite und wusste nicht genau wie er aus dieser Situation rauskommen sollte. " Komm Sam lass uns zu den anderen gehen ich lass mir von Christopher helfen. Du willst wirklich nicht hier noch zu einen der Läden? Ist ihr nicht ein Urban Brawl-Shop mit coolen Fanartikeln oder so?" , fragt er verlegen und schaut wieder Sam an.


    Sam rang mit sich. Sie wollte echt nicht mehr hier sein. Sie wollte von Anfang an nicht hier sein. Aber was konnte Finch schon dafür, das ihre Mutter ihr gerade mal wieder verstärkt fehlte. Sie konnte sich lebhaft erinnern, wie sie ihre Mutter so oft zum Teufel gewünscht hatte, wenn sie wieder ihre Ausfälle gerade biegen musste. Ja sie hatte sich gefreut als ihre Mutter verknackt wurde. Doch nur die erste Woche. Dann war sie aus der Wohnung geflogen, das Ersparte war weg und sie landete auf der Straße. Danach ging es nur noch abwärts.


    Sie ist sogar ein paar mal in der Notaufnahme wegen Drogenmissbrauchs gelandet, aber da sie Minderjährig war und ihre Mutter im Knast ist sie gerichtlich nicht belangt worden. Ihr ist nur von dem behandelnden Pfleger - ein Arzt wäre zu teuer gewesen- ans Herz gelegt worden keine Drogen mehr zu nehmen und noch eine Adresse gegeben worden an die sie sich wenden sollte. Irgendeine Selbsthilfegruppe.


    Sie hatte die Adresse jedes mal wieder weg geschmissen. Ihre Mutter nahm ja auch Drogen. So falsch konnte es nicht sein. Sie musste nur das richtige Maß finden.


    Das die Drogen jetzt schon ihrem jungen Körper geschadet hatten war nicht zu leugnen. Sie konnte kaum noch Gerüche wahr nehmen und auch konnte sie nicht mehr so gut Schmerzen ertragen. Jetzt wollte sie den Chip von Tom ausprobieren. Deswegen konnte der beschissene Einkauf im Baumarkt nicht schnell genug rum sein.



    "OK" sagte sie nur kurz angebunden. Was es nun genau heißen sollte musste Finch selber raus finden.

  • Ne... einfach nur ne. Juls hat das Gefühl mit einem Wanderzirkus unterwegs zu sein der gerade die Aufmerksamkeit der Stadt auf sich ziehen will.


    Ohne noch was zu sagen lässt sie Finch und Sam stehen, zu sehr muss sie sich zusammenzureißen ihnen nicht die Meinung zu geigen und das würde nur noch mehr Aufmerksamkeit auf sie lenken und auch noch direkt auf sie. Und... es wäre ihr schrecklich unangenehm so aus der Haut zu fahren. Sie schluckt es also runter.


    Gekonnt verschwindet sie zwischen zwei Regalen und schlendert ziellos durch den Markt. Paps wird ihr schon Bescheid geben, wenn es Zeit ist für ein wenig TechMagie.

  • Für Kat ist die Aktion im Bauhaus nichts besonderes. Hier gibt es nichts was sie von sich aus haben will und das sie motivieren würde ein größeres Risiko einzugehen. Credsticks usw. Und warum sollte sie sich einem notgeilen Handwerker der so dumm war sich von ihr beklauen zu lassen einlassen? Nein hier gibt es nichts für sie zu holen. Daher beschließt die junge Frau recht schnell, dass es reicht. Das was sie den anderen Leuten abgenommen hat, wandert recht schnell zu einem ihrer Mitbewohner und dann macht sich Kat auf den Weg zur Kasse. Sie hat nichts in den Händen und die eng anliegenden Klamotten von Foxy offenbaren jedem das sie außer einer heißen Figur nichts bei sich hat.


    //Hey Foxy, lass uns mal ein wenig durch das Kaufhaus streifen. Vielleicht finden wir ja etwas interessanteres als diesen ollen Baumarkt. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich behaupten das uns schon der Geruch von diesen Handwerken anhaftet. Ist doch ekelig. Und hast du den Typen gesehen der uns die ganze Zeit lang auf den Hintern gestarrt hat. Der hätte besser mal auf unsere Hände geachtet. Was für ne Niete. Als getarnter Sicherheitsmitarbeiter taugt der nicht viel. Und was war das für ein Affenzirkus von den Anderen? Ok, sie haben die Leute von uns abgelenkt. Aber das war doch etwas zu offensichtlich. Jetzt erinnert sich jeder an die. Amateure.//

  • Criss, steht plötzlich alleine da, weil er für die einen zu alt ist (obwohl er Sam locker hätte fangen können, nur mal so), für die andere ist er uninteressant, weil man eben nicht die WG beklaut und für seine Tochter... na die muss sich eben mal verstecken, weils sonst zu peinlich ist.


    Also schlendert auch er durch die Gegend und besorgt die andere Hälfte der Liste. Er ist eigentlich ganz gern im Baumarkt, alles was man braucht, findet man hier auch. Klar außer Nahrung, aber selbst so Proteinriegel gibts an der Kasse.


    Kurz dreht er nochmal um. N neues Sägeblatt muss auch mal wieder her. Er wird sich mit allem an der Kasse einfinden wenn’s losgeht.

  • Finch wollte gerade mit Sam zu den anderen gehen als er merkte, dass sich alle anderen verkrümelt hatte, Na toll er konnte doch nichts dafür das Sam plötzlich auf Parkour-Läuferin macht.

    Und wo war Juls, er wollte sie fragen ob Sie ihm seinen geliebte Riggerkonsole auf Pimpen könnte. Und Sam war jetzt wieder so schlecht gelaunt, gut daran war er selber Schuld. Das Team Eltern war wohl noch schwieriger für sie als für ihn als 24-Jährigen. Und im Gegensatz zu ihm möchte Sam vermutlich ihre Mutter trotz allem. Vielleicht besorgt er ihr später was von einem der Teams ihres Lieblingssports Stadtkrieg zur Entschuldigung. Die Berliner Cybears, zu mindestens hatte sie heute morgen dieses Handtuch umgeworfen.

    Er machte sich dann daran die Putzsäcke alleine auf den Einkaufswagen zu hieven. " Sam wenn du willst kannst du etwas durch Kaufhaus tigern, Kat macht das ja auch und Christopher und ich benötigen noch etwas Zeit. Ich rufe dich dann wenn es Zeit ist, für die Ablenkung. Den letzten Teil flüstert er ihr zu.



  • Sam war froh nicht mehr hier sein zu müssen. Ihr Gesicht hellte sich auf und sie machte sich auf zu verschwinden.


    Das Fahren mit Finch hatte Spaß gemacht, aber warum mussten immer alle Leute nach ihrer Mutter fragen. Sie war doch kein Kleinkind mehr.

    Ihre Mutter fehlte ihr, aber sie wollte nicht immer daran erinnert werden.


    "Ja mach ich." sagte sie noch ebenso leise wie Finch und dann bewegte sie sich Richtung Ausgang.

    Über ihr Link lies sie sich die Geschäfte des Kaufhauses einblenden.


    Ihre Neighbourhoodwatch app blinkte. Es gab wohl eine neue "Quest"

  • Foxy

    // Hey Kat, nein, wenn musst du den anderen ne Nachricht schicken, ob das reicht was wir bislang haben. Die verlassen sich auch auf uns und wegen dem Geruch mach dir keinen Stress ist ja dann bald mein Problem//


    Kat

    //Pa, Spaßbremse. Wie viel Kohle können die schon brauchen? Was kann so ne olle Dusche schon kosten? Zumal wir ja nicht alles brauchen und ein Großteil der Arbeit von den Kerls erledigt werden wird.//


    Letztlich macht Kat doch das was Foxy ihr vorgeschlagen hat und kontaktiert die Anderen.


    >>Hey Leute, mehr geht nicht, ohne das es auffällt. Ich hoffe es reicht. Sonst müssen wir noch einen anderen Baumarkt aufsuchen. Ich warte am Ausgang. By<<


    Kat nimmt natürlich die Kasse wo eine ältere Frau sitzt. Die interessiert sich bestimmt nicht mehr für die neueste Mode oder auch nur im allgemeinen für Frauen und wird sich hoffentlich nicht an Kat erinnern.

  • 05. Mai 2078

    A10 Center Wildau


    Bauhaus


    Die Einkaufsliste lässt sich insgesamt ganz gut abarbeiten. Das meiste wird gefunden, nur die Durchlauferhitzer von Stiebel, die haben sie nicht. Man wird darauf hingewiesen, dass die von Marina (eine Tochter von Maersk) wohl genauso gut wären, eigentlich sogar besser. Und kostet auch nicht mehr.

    Und im Endeffekt ja eh egal, hauptsache Erhitzer mit 24 kW.

    Nach etwa einer Stunde (Mann muss ja auch mal nur so kucken, wenn man schon mal hier ist), haben Finch und Chris alles beisammen, und gehen zu den Kassen. In Blocks zu je vier Kassen gibt es 5 solcher Zahlbereiche, also 20 Kassen. Logo, auch mit Proteinriegeln, die da neben Fliegengitter, Klebstoff, Lichtspots und Last-Minute-Schraubendrehersets liegen.

    Natürlich alles automatisiert hier, kaum Mitarbeiter zu sehen. Nur einer für die technischen Störungen, Storno und Kundendummheit.


    Finch hat rechtzeitig eine Nachricht an Sam geschickt, dass sie demnächst fertig sind.

  • Die Quest bestand darin so viele öffentliche Profile zu sammeln wie möglich. Da war das Kaufhaus natürlich genau die richtige Umgebung und so machte Sam sich auf Profile zu scannen und zu "Sammeln."


    Wenn Freundschaftsanfragen beantwortet wurden gab es noch Bonuspunkte. Sam war zum Glück nie scheu gewesen und so sammelte sie fleißig Profile und die ein oder andere Freundschaftsanfrage. Ein paar konnte sie sogar dazu bringen sich ebenfalls die App auf ihren Links zu installieren. Das gab einen richtigen Herzenregen.


    Und so kam es, daß Sam erst sehr spät die Nachricht von Finch sah.


    Sie beeilte sich runter zum Baumarkt zu kommen.

  • Criss bewegt sich langsam stöbernd zum Ausgang. Ja er hat tatsächlich Interesse an dem Angebot hier und verlässt einen Baumarkt selten ohne etwas zu kaufen. Doch heute ist es ja mit Ziel. Also gleicht er seine Liste mit seinem Wagen ab und macht dickbauchig den Weg um den Zeitpunkt bei der Kasse anzupassen. Jules bekommt eine entsprechende Nachricht.

    << Und Action >>
    Dann reiht er sich bei Finch ein und beide machen sich ans „Bezahlen“.

  • << Und Action >>


    Vorfreude schleicht sich in Juls Gesicht. Na endlich! Wenn sie ehrlich mit sich ist findet sie den Baumarkt wohl so spannend wie Sam, sagen würde sie das wohl aber nie so deutlich.


    Aber Sie hat einen guten Grund geduldig zu sein, nämlich diesen hier.


    Juls lässt ihren Blick schweifen, immer mehr Icons und Symbole finden ihren Weg in ihr Sichtfeld und für einen kleinen Moment genießt sie das, blendet nichts aus, sondern lässt sich von den unzähligen Eindrucken mitreißen wie von einer Welle. Nimmt Kontakt zur Matrix auf, als würde sie ins Meer abtauchen, durchschwimmt sie und lässt sich von ihr durchfluten.


    Sie verkneift sich ein wohliges aufatmen, sie ist nicht allein hier, man würde sie für plem plem halten, außerdem hat sie ja was vor. Sich konzentrierend sendet Juls einen Ruf in die weiten der Matrix aus. Was sie braucht ist ein Sprite der für sie arbeitet, ihr einen Gefallen tut, während sie hier unbekümmert raus geht. Er muss heimlich sein. Er muss sich in die Kassen hacken können und ihnen vortäuschen sie hätten schon bezahlt.


    Es dauert gar nicht lang da erscheint eine kleine Maus die vor Juls zum stehen kommt, mit der Nase wackelt und sie erwartungsvoll ansieht. Juls muss lächeln, sie ist perfekt.


    "Hallo kleine Freundin, ich danke dir, dass du gekommen bist. Ich habe auch wirklich nur eine ganz kleine bitte. Kannst du mir einen kleinen Gefallen tun?"


    Die Maus nickt, ihr kleines Köpfchen geht auf und ab während sie ein Stück, fast verschwörerisch, auf Juls zutrippelt


    "Ich möchte nur,dass die Kasse unsere Waren als bezahlt registriert, wenn wir sie gescannt haben. Und natürlich darf das keiner merken. Alles klar?"


    Wieder dieses kleine nicken und schon huscht sie davon.

    Zufrieden mit sich schließt Juls zu den anderen auf, nervös und freudig ob nun alles so klappt. Sowas hat sie noch nie gemacht! Ja sie ist aufgeregt.


    "Alles vorbereitet, sollte klappen."

    Erklärt sie ihrem Paps.

  • Die kleine graue Maus könnte im Grunde auch jedes beliebige Icon sein, und so fällt sie auch gar nicht weiter auf, selbst wenn man einen Blick in die AR wirft und sich durch den Wust an Werbung und Anpreisungen hindurch kämpft.


    Aber Juls kommt nicht nur mit den ganzen Eindrücken hier wunderbar zurecht, sie erkennt auch sofort die besondere Gestalt, welche sich hinter der Maus verbirgt: Ein Infiltrations-Sprite.

    Und nachdem die beiden ein wenig per Datenübertragung kommuniziert haben (außenstehende können das nicht einmal hören), macht sich die kleine Persona auf den Weg zu den Kassen. Schaut Juls noch einmal erwartungsvoll an, bevor sie die Icons der Kassiersysteme anknabbert.

    Marke platziert.


    Dann geht es ans eingemachte. Chris und Finn ziehen ihre Waren über den Scanner, der Betrag wächst und wächst. Aber was soll schon passieren, sie müssen es ja nicht wirklich bezahlen, oder?


    Am Ende bestätigt Paps dann den Einkauf, erklärt, er will mit CRED zahlen und hält einen fast leeren Stick an das Überweisungsmodul.

    Und das ist auch das Zeichen für den Sprite. Jetzt gilt es...


    Das System liest den Cred. Und liest... und liest...

    Das dauert einige Sekunden (länger als es sollte).

    Ein Mitarbeiter (die für dumme Kunden...) schaut auf. Nicht unbedingt neugierig, mehr so, als hoffe er, jetzt nicht WIRKLICH aufstehen zu müssen, weil wieder einer die Kassen nicht versteht.

    Chris setzt nochmal ab, dreht den Cred (bei USB hat das ja auch immer geklappt, nicht?) und hält ihn erneut an das Lese-Gerät.


    Ein Piep ertönt und bestätigt die Zahlung.

    Der Mitarbeite sinkt zufrieden in seinen Stuhl zurück. Wieder eine Katastrophe umschifft. Wäre ja noch schöner, jetzt hier aufstehen zu müssen.



    Das System indes, das kann man in der Matrix sehen, hat einen Schnüffler los geschickt. Ein pixeliger Bauhaus-Mitarbeiter mit sehr großer Brille schlendert durch das Meer an Icons. Doch die Maus ist längst verschwunden, und mit ihr die Marke.

  • Finch stand mit Chris am der Kasse und versuchte so normal wie möglich sich zu verhalten, während er die Artikel scannte.

    " Hey Chris, sollen wir morgen dann mit den Abbrucharbeiten im zweiten Badezimmer anfangen, wie sieht es mit der Elektrik im Badezimmer aus, wegen den Durchlauferhitzern müssen wir wohl neue Kabel in die Wand verlegen. Würde dann auch die alten Fließen abschlagen."

    Dabei schaute er verschwitzt etwas zu Juls rüber, als beim ersten Versuch, das Bezahlsystem zu überlisten, wohl nicht klappt und sich plötzlich der Bauhausfuzzi

    von seinem Stuhl erheben will.


    Bloß jetzt nicht noch der, denkt er sich und sieht wie Chris nochmal den Credstick dreht und das System den Vorgang abschließt. Geschafft.

  • Kat schaut dem ganzen eher gelassen zu. Noch haben die Leute an der Kasse nichts getan, was sie vor Gericht bringen könnte. Wenn ihr Credstick nicht akzeptiert wird, dann müssten sie die Ware zurücklassen und unverrichteter Dinge gehen. Erst wenn es klappt und sie die Ware aus dem Bauhaus schaffen haben sie sich strafbar gemacht. Also schaut sie dem Treiben aus einiger Entfernung gelangweilt zu und wartet ab. Dann wird die Bezahlung bestätigt. Jetzt wird es langsam spannend. Wenn sie mit der Ware jetzt das Kaufhaus verlassen, also hinter die Kasse treten, dann gilt es. Ab da an sind sie Betrüger. Gut, Kat interessiert das eher weniger. In ihrer Strafakte kann man einige Anschuldigungen finden. Aber nichts großes. Sie hat noch nicht einmal richtig gesessen. Ein paar Monate offener Vollzug im Jugendknast. Das war es dann auch schon. Die Sozialstunden hat sie sehr sozial mit faulenzen verbracht. Ist schon hilfreich wenn man hübsch ist.

  • Criss ist das ganze zwar unangenehm, aber im Prinzip traut er seiner das schon zu. Also n bisschen den Dummen spielen, das kann er eh sehr gut, denn so fühlt er sich oft bei den Kids, und dann kanns auch schon weitergehen.

    Läuft doch.

    Für die Kabel hab ich schon ganz am Anfang gesorgt. Da sind Schächte, die schießen wir einfach durch.


    Als Juls zurück kommt, wuschelt er ihr mal wieder über durch die Haare und gibt ihr einen Kuss auf den Kopf.

    Gut gemacht. Bin stolz auf Dich.


    Meint er fröhlich.

  • Juls ist ja sowas von kein abgebrühter Dieb, als es nicht sofort klappt rutscht ihr kurz das Herz in die Hose. Die Aktion ist zwar nicht zu ihnen zurückzuverfolgen aber die anderen verlassen sich doch auf sie!


    Das Finch sie so besorgt anguckt macht es nur noch schlimmer, sie lächelt ihm aufmunternd zu oder versucht es zumindest und beschwört in Gedanken den Kaufhaus Mitarbeiter.


    Nicht aufstehen! Nicht aufstehen!!


    Die Sekunden dehnen sich aus und dann erfolgt die erlösende Bestätigung.


    //Gott sei Dank!!//


    Erleichtert atmet sie auf und verlässt hinter ihrem Paps den Laden. Ein kleines freches Lächeln, eine Seltenheit bei ihr, stiehlt sich auf ihr Gesicht als der Schnüffler ins Leere läuft.


    //Buh ja! Das ist das geniale daran wenn man mit der Matrix lebt statt sie nur zu gebrauchen. Da können die lange suchen.//


    Gut gemacht. Bin stolz auf Dich


    Grinsend, sich über sein Lob ehrlich freuend, schaut sie zu ihrem Paps.


    "Dankeschön."

  • Finch und Criss unterhielten sich über irgend einen Baukram, den Sam nicht verstand. Nicht verstehen wollte.


    So tippelte sie die ganze Zeit rum während die beiden alle Waren schön brav einscannten und Juls ihr Ding tat.


    Irgendwie wirkten alle angespannt. Aber Juls würde das Boot schon schaukeln. Also warum dann die Anspannung?


    Dann der Piepton, das die Bezahlung angenommen worden war und endlich konnten sie mit dem riesen Berg an Material den Markt verlassen.


    Sam war endlich froh aus dem Baumarkt zu sein.


    "So wir laden jetzt den ganzen Plunder ins Auto? Geht da alles rein? Sam hatte da so ihre Bedenken? Und wer stellt sicher, daß wir nicht beklaut werden? In Berlin war das leider nun mal ne echte Möglichkeit."

  • 05. Mai 2078

    A10 Center Wildau


    Parkplatz


    Tatsächlich lässt man die Gruppe unbehelligt aus dem Baumarkt abziehen. Größere Einkäufe sind hier nicht unbedingt selten, und die Kasse meldet schließlich Bezahlung, also wird schon alles stimmen, oder?


    Am Fahrzeug angekommen wird es dann aber spannend. Wie, ja wie? das alles ins Auto bekommen. Das, und zusätzlich noch fünf Leute?

    Die Eimer und Co sind leicht. Kann man ineinander stellen. Und da rein auch noch anderes Zeug. Easy.

    Aber 12 Säcke Haftputz machen allein 480 Kilogramm - eine halbe Tonne!

    Na ein Glück sind die Einkaufswagen verstärkt und haben gute Kugellager. Das wäre sonst ein echtes Geplacke geworden.

    Dann nochmal 10 Eimer Haftgrund zu je 10 Liter, 35 Kilo Spachtelmasse, etliche Fliesen. Eine verdammte Duschwanne! Zwei Durchlauferhitzer, und einiges an Arbeitsmaterial. Das ist eine Menge Holz Material, das da weg geschafft werden will. Also, mitfahren auf der Ladefläche ist dann alles andere als sicher. Naja, und legal war es ja vorher schon nicht, aber wen stört das denn bitte?

  • Nach dem die Leute durch den Kassenbereich durch sind lässt sich Kat noch etwas Zeit. Es ist nie gut mit den eigenen Leuten den Ort des Geschehens zu verlassen, wenn man so tut als gehöre man nicht dazu. Also schlendert Kat noch etwas durch die anderen Geschäfte und überläßt es den Männern die ganzen Sachen in den Wagen zu laden. Vermutlich werden die eh 2 Mal fahren müssen. Sie nutzt die Zeit jedoch auch für einige Überlegungen und schreibt den Anderen schließlich:


    "Ich denke das ihr nicht alles in den Wagen bekommt, ohne diesen Hoffnungslos zu überladen. Wie wäre es wenn ihr nur einen Teil einladet und der Rest von uns passt auf den restlichen Einkauf auf bis ihr zurück seid. Oder ihr Leiht euch einen Anhänger. Laut Werbung bekommt man die hier vom Baumarkt. Das geht natürlich nur, wenn der Wagen auch eine entsprechende Kupplung dafür hat."


    Schnell auf senden gedrückt und dann in das nächste Geschäft für Damenmode.