[IP] The Cube

  • Die täuschend echte Animation lässt Atari kurz zögern, als sie am Sims nach unten schaut. Das ist ganz schön tief und sie hatte in den Sportspielen ihrer Eliteschule immer eine Teilnehmer-Urkunde, nicht mal eine Sieger-Urkunde!


    Aber das ist doch lang her! Inzwischen hat sie schließlich einiges dafür getan nicht mehr so ein Schlaffi zu sein. Einmal tief eingeatmet und schon ist sie drüben, nur einen kleinen Moment befürchtet sie der bröselnde Putz könnte den Hund alarmieren. Wie in Zeitlupe glaubt sie die feinen Partikel an der Backsteinwand entlang rieseln zu sehen. Sie hält die Luft an, dann ist der Moment vorbei und sie atmet erleichtert aus.


    Der Weg zu den Belüftungsgittern ist dann nicht mehr so schwer, doch schon auf dem Weg dahin überlegt Atari was für Fallen Skipper wohl hier eingebaut hat. Ein physisches Alarmsystem, eins in der Matrix, Crawler die in dem Schacht auf sie lauern?


    Ein Lächeln im Gesicht nähert sie sich. Sie wird es herausfinden.

  • Als sich Atari der Abdeckung zum Schacht näherte xheckte sie im Vorfeld schonmal die Matric Präsenz des selbigen.

    Die gefundene Anti-Tamper Installation würde sie zu einer weiteren Action im System zwingen, denn ohne vorher diese umgangen zu haben wäre die Abdeckung wohl einfach zu öffnen, aber mit der Auslösung eines Alarms verbunden.

    Und den wolllte sie auf jeden Fall vermeiden.


    Der Alarm würde wahrscheinlich sowieso früher losgehen als ihr lieb war.

  • Und wieder einmal hat es sich gelohnt immer auch die Matrix zu prüfen. Wie überleben andere nur ohne diese Elementaren Skills?!


    Fein, den Zugang zum System hat sie ja bereits und da ist auch schon der kleine Bastard von einer Sicherung der ihr das Leben schwer machen könnte.


    Es ist gar kein Hexenwerk, nur eine kleine Manipulation und schon ist Atari sich sicher, die Anti-Tamper Sicherung wird 'denken', dass das Gitter noch geschlossen ist.


    Ohne zu zögern macht sie sich an der Abdeckung zu schaffen und zieht sie vom Schacht um einen Moment später darin zu verschwinden.


    Die Abdeckung setzt sie natürlich lose wieder drauf damit es von außen niemandem auffällt, dann geht es ins Innere, dem Ziel entgegen.

  • Der Luftschacht war groß genug, dass Atari durchkriechen konnte. Zum Glück waren weder Wartungsdrohnen noch weitere Sicherheitsvorkehrungen darin die auf sie warteten und ihren weg blockieren würden.


    Nach zehn Meter erreichte sie das Ende des Schachtes und entfernte auch dort zügig die, diesmal ungesicherte, Abdeckung.


    Vorsichtig kletterte sie hinaus um sich in einem Gang wiederzufinden der sich in beide Richtungen erstreckte. Der Gang war gerade mal zwei Meter breit. Einfache Wände mit fahler Farbe gesteichen, welche schon an einigen Stellen abblätterte, ein fleckiger Betonboden der wahrscheinlich nur vor einer Generalinspektion gesäubert wurde und eine spärliche Beleuchtung, gerade den Sicherheitsrichtlinien zu entsprechen aber nicht mehr - ein typischer Servicegang. Hier würde wohl nie eine der Konzerndrohnen in ihren schicken Anzügen jemals seinen, teuren Schuh beziehungsweise auch nur, Fuss hinein setzen.


    Atari wendete sich, so wie der Holo-Plan es vorsah, nach links.


    Am Ende befand sich ein kleiner Raum den es zu durchqueren galt. Sie spähte vorsichtig hinein und stellte fest, dass sich dort jemand bedand. Ein Mann in blauem Overalls war dort gerade beschäftigt die Verkabelungen und Schaltkreise in einem alten Verteilerkasten zu überprüfen. Er gehörte definitiv nicht zum Wachpersonal, trotzdem wäre es nicht gut wenn er Atari entdecken würde.

  • Neugierig und aufmerksam lässt Atari den Blick schweifen, immer wieder erstaunt über die Qualität der Illusion. Das ein oder andere Mal hat sie schon fast vergessen das es nicht echt ist.


    Und auch dieser Gang, sie kann es sich nur zu gut vorstellen, dass es genauso aussieht abseits der glänzenden Böden und vorgetäuschten Höflichkeit der Konzerne. Sie ist in diesem Konstrukt aufgewachsen und musste früh erkennen wie scheinheilig alles ist.


    Aber das ist jetzt irrelevant, relevant ist der Mann vor ihr. Der Mann der an Schaltkreisen rumfummelt...


    Kurzerhand schickt sie ein kleines Schnüffler Programm auf die Reise, vielleicht kann man da ja was inszenieren um ihn abzulenken und tatsächlich, nur Sekunden später kommt der kleine Vogel wieder und flüstert ihr seine Erkenntnise quasi ins Ohr.


    Was sie erfährt ist, dass das Licht in diesem Raum an genau diesem Schaltkreis hängt. Sie bräuchte ja nur ein paar Sekunden.


    Im RL macht sie sich bereit schnell durch den Raum zu huschen, in der AR indess trifft der Schadcode auf den Schaltkreis. Ein ziemlich unspektakuläres knistern und ein kurzer Ausfall der Lampe sind die Folge.


    Nicht wirklich dolle aber es reicht ihr um unbemerkt zur gegenüber liegenden Tür zu huschen. Geschafft!


    Glück gehabt, dass der Kerl so laut geflucht hat!

  • Puh. Das war ja nochmal gut gegangen. Die kleine Ablenkung hatte geklappt und Atari war es gelungen an dem Techniker vorbei zu schleichen.


    Der kurze Gang führte sie erneut zu einem Aufzug. Sobald sie diesen gehackt hatte würde sie nur mehr eine Sicheheitstüre von dem gesuchten Terminal trennen.


    Und dann würde der eigentliche Tanz beginnen.


    [...]


    Während Atari sich noch freute unbemerkt am Technker vorbei geschlichen zu sein begann in einem anderen Raum ein rkleines, rotes Licht munter zu blinken.

  • Am Ende des Ganges befand sich die Tür des Aufzugs. Die Steuerung dafür mit einem Cardreader gekoppelt. Ohne Karte würde Atari nicht weit kommen. Aber sie hatte ja auch nicht vor den Aufzug auf die übliche Weise zu verwenden.


    Ein schneller Blick in die Matrix machte den Knoten für die Steuerung sichtbar. Zugleich bemerkte sie aber auch IC in Form eines schnüffelnden Hundes durch die Gegend streifen.


    Das IC hatte sie noch nicht entdeckt, aber sie musste jetzt vorsichtig sein.


    [...]


    Währenddessen saß Skipper im Kontrollraum und verfolgte den Ablauf der Simulation.

    Die neuen Protokolle für die Holo-Darstellung waren wirklich gut gelungen.


    Neben ihm schwebte ein seltsames Wesen, dass sich nicht um die Vorgänge in den AR Feeds vor ihnen kümmerte, sondern dabei war sein Fell zu glätten, dass bei einem genaueren Blick aus Nullen und Einsern bestand.


    Skipper blickte erneut auf das blinckende Licht. Dann seufzte er.


    "Finde sie!"

  • Schon während Atari auf dem Weg zum Aufzug ist schickt sie einen Befehl vor der dem Aufzug vorspielt man hätte gerade eine Schlüsselkarte verwendet und natürlich mit der entsprechenden Berechtigungsstufe für ihren Zielort im Keller und so kann sie unauffällig und leise in die Kabine des Aufzugs huschen kaum das sie dort angekommen ist.


    Wie gewünscht schließen sich die Türen direkt wieder und es geht abwärts. Ataris Herz schlägt nun so kurz vorm Ziel ein wenig schneller. Den Aufzug zu nehmen ist durchaus riskant, was wenn jemand dort unten ist?


    Sie drückt sich eng an die rechte Seitenwand und zieht vorsichtshalber ihre Waffe. Lieber erstmal vorsichtig hinaus schauen ehe sie den Fahrstuhl verlässt.

  • Als sich die Türe das Fahrstuhles öffnet späht Atari vorsichtig hinaus.

    Bei den Raum handelt es sich um ein Großraum Büro das im Halbdunkel liegt. Es ist still, nur das Surren der Belüftung ist zu hören. Jedoch ist

    weiter hinten links ist noch eine Koje beleutet.


    Ihr Ziel aber liegt im Dunkeln. Fünfzehn, sechzehn Meter vor ihr liegt das Büro mit dem gesuchten Terminal.

  • //Mist!//


    Niemals ein Glückstreffer. Was macht denn so ein einzelner Hansel noch hier? Vermutlich einfach die Simulation spannender.


    So leise wie möglich huscht Atari zur nächsten Deckung. Dann wartet sie und horcht in den Raum. Ist alles still schleicht sie weiter und zwar am besten so weit wie möglich vom Licht entfernt aber auf ihr Ziel zu. Sehen sollte mit Restlichtverstärker ja kein Problem sein.


    Mit schlagendem Herzen geht sie dem Ziel entgegen, sie weiß im Schleichen ist sie nicht die Beste und die ein oder andere verpatzte Aktion ist ihr nur zu peinlich und präsent im Kopf.

    Fast geschafft, gleich beginnt die eigentliche Arbeit.

  • Ein kleines Grinsen legt sich auf ihr Gesicht als die Tür sich lautlos öffnet.


    //So soll das laufen!//


    Noch ein letzter Blick Richtung Licht und der Dunkelheit hinter ihr. Alles still, fast zu still aber es ist nicht der Augenblick für unnötige Bedenken, sie ist dem Ziel so nah.


    Atari schlüpft in den Raum und schließt die Tür hinter sich, nicht das diese Aufmerksamkeit auf sich zieht. Geduckt geht es weiter zum Terminal, was dann folgt ist ihr in Fleisch und Blut übergegangen; Kabel raus und einstöpseln.


    Würde sie jemand beobachten könnte er ihr die Vorfreude geradezu ansehen die ihr ins Gesicht geschrieben ist während sie sich so gut es geht in eine sichere Ecke quetscht, in der man sie von nirgends so schnell sieht. Hoffentlich.

    Sie liebt das decken, mehr als alles andere, dieses Gefühl in der Matrix aufzugehen, alles zu spüren und in sich aufzusaugen. Sie weiß sie steht ein bisschen zu sehr auf die Sache mit dem heißen Sim aber zum Teufel, welcher Decker tut das nicht?


    Also rein da...

  • Sie findet sich in einem von der Matrix abgekoppelten System wieder. Hier muss irgendwo das gesuchte File sein.


    Wie ein riesiger Palast aus Eis, glitzert und und funkelt es wenn Lichter über die spiegelglatten Oberflächen ins Unendliche reflektiert werden.


    Es sieht wunderschön aus. Aber sie darf sich jetzt nicht ablenken lassen. Denn bei all den Kristallen und Spiegelungen kann man leicht etwas übersehen.


    [...]


    Skipper lehnt gemütlich in seinem Control Stuhl. Bis jetzt war Atari der Entdeckung entgangen und hatte ihr erstes Ziel erreicht.

    Er freute sich, dass nach dem anfänglichen Schwierigkeiten jetzt scheinbar alles gut zu laufen schien.

  • Nur ganz kurz erlaubt Atari sich die Schönheit der Programmierung anzusehen und auch anzuerkennen wie gefuchst hier ein Konstrukt geschaffen wurde in dem man ideal Dinge verstecken kann.


    Dann reißt sie sich los, Zeit sich hier mal ein wenig genauer umzusehen. Scheinbar aus dem nichts zückt sie eine recht nerdig aussehende Lesebrille, mit dieser und leicht zusammen gekniffenen Augen lässt sie den Blick streifen. Erstmal in Ruhe umsehen.


    In einiger Entfernung kann sie Patrouille IC und ein Spürhund IC ausfindig machen und noch weitere Icons auf Schleichfahrt welche ihr leicht transparent blau schimmernd offenbart werden. Doch so wie es aussieht wurde sie noch nicht entdeckt.


    Die Brille verschwindet während Atari an ihrem Deck fix zwei Programme tauscht, Babymonitor gegen Schmöker. Der wird ihr helfen gleich Zeit zu sparen und wie im richtigen Leben ist die oft ein entscheidender Faktor.


    Genau wie die Brille zieht Atari nun kleine fast durchsichtige Papier Kraniche aus dem nirgendwo, vier Stück an der Zahl und nacheinander lässt sie sie fliegen. Eins für jede Himmelsrichtung. Und wie mit einem kleinen Booster sausen sie davon, Schmöker sei Dank.


    //wollen wir doch mal sehen, ob wir die Datei nicht finden.//


    Es dauert eine Ewigkeit, also circa 30 Sekunden. Eine Ewigkeit in der Ataris Persona eins mit dem Eis wird und geschickt dem IC ausweicht, dann findet einer der Kraniche den Weg zu ihr zurück, einen Wimpernschlag später steht sie vor der gesuchten Datei.

    Ein Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus.


    //endlich//


    Nochmal zückt sie ihre Brille um das Objekt von allen Seiten zu betrachtet und tatsächlich.


    //eine Datenbombe... so ne Wic...//


    Okay, nichts womit wir nicht klarkommen, dennoch streift sie sich vorsichtshalber eine Schutzweste über bevor sie sich daran macht den Code der Bombe von der Datei zu entfernen.


    Routiniert und schnell ist es soweit, da ist es, das Zielobjekt.

  • Die Datei in Form eines überdimensionalen Eissterns glitzerte und funkelte.

    Mehr noch als Atari die äußere Frostschicht - die Datenbombe - entfernt hatte.


    Lächelnd steckte sie den Stern in ihre Tasche.

    Datei kopiert - Mission accomplished


    Das IC hatte sie bis jetzt nicht aufgespürt und selbst wenn es sie jetzt finden würde hatte sie bereits wofür sie gekommen war.


    Jetzt musste sie nur wieder dem Weg zurück folgen und hätte es geschafft. Doch sie wusste auch, dass es nie so einfach war wie es den Anschein hatte.


    [...]


    Skipper musste amüsiert zugeben, dass er die junge Frau ein wenig unterschätzt hatte. Gut sie hatte zu Beginn ein wenig Schwierigkeiten, aber die Tatsache, dass sie bis jetzt nicht nur vom IC des Systems sondern auch vor seinem Sprite unentdeckt geblieben war, zeugte von einigem Können.

    Andererseits hatte sie bis jetzt auch nicht das Sprite entdeckt und verborgene Dinge in der Matrix nicht schnell zu entdecken konnte rasch tödlich enden.

  • Bingo, Ziel erreicht. Na zumindest fast, die Datei haben aber hier nicht rauskommen ist natürlich nichts wert.

    Atari loggt sich aus und schlägt die Augen in der wahren Welt der Animation auf, der Vorgang ist zu vertraut um sie noch zu verwirren und so kann sie sich schnell einen Überblick verschaffen.


    Das Licht brennt noch immer, sie war ja im Grunde auch nur ein paar Sekunden fort. Ansonsten alles ruhig. Sie lässt den Blick noch einmal schweifen. Ah ja, das IC, da ist es ja und plötzlich bleibt ihr Blick an etwas haften.


    //wtf... ist das? Ein Sprite?//


    Ein Fault Sprite um genau zu sein, scheißt ihr Gehirn klug UND das bedeutet hier muss ein Technomancer rumspringen. Coool! Zu gerne würde sie mal einen kennenlernen und ihn ausgiebig befragen wie er die Matrix sieht, dann fällt ihr ein, alles hier ist simuliert. Mit einem schmunzeln über sich selbst macht sie sich auf leisen Sohlen auf den Rückweg. Ab zum und in den Fahrstuhl und wieder rauf.


    Fast geschafft. Fast. Wieder drückt sie sich an die Seite der Fahrstuhltür bevor sie öffnet um Deckung zu haben sollte eine Überraschung auf sie warten, denn jetzt nur nicht nachlässig werden.

  • Während sie an eine Querkreuzung vorüberschleicht überlegt Atari bereits, wie sie diese viellleicht als Ablenkung für den Techniker verwenden könnte an dem sie ja noch vorbei muss.


    Doch als sie dann den kleinen Technikraum erreicht findet sie die Türe dort geschlossen und nach kurzem Lauschen und Probieren auch versperrt.