Foren Runs: Wunschkonzert

  • Danke an euch beide. So würde ich mir das Vorstellen.


    Als SL hab ich schonnden Anspruch GEMEINSAM mit den Spielern eine tolle Story zu kreieren. Und wenn man von der dann auch noch Jahre später mit Begeisterung spricht, dann hat man IMO alles richtig gemacht.

  • Ich finde ja auch, Anspruch sollte sein, dass alle Spaß haben.

    Wenn die SL nicht verlieren kann, ist das schwierig. Klar verstehe ich die Frustration, wenn der sorgsam aufgebaute Handlungsstrang, der in einem ordentlichen Showdown enden soll, plötzlich durch ein paar Gute Würfe zunichte gemacht wird. Da muss man lernen, mit umzugehen, das ist nicht einfach. Aber auch über sowas kann man (nach der Session) mit seinen Spielern reden. Daran lernen.


    Zum Beispiel, indem man weitere Feinde vorbereitet, die man bei Bedarf einwirft. Oder andere Hindernisse, wenn es zu glatt läuft.anders herum kann man auch mal geplante Elemente raus lassen, wenn die Gruppe grad ziemlich versagt. Da findet sich schon was plausibles, gerade bei Shadowrun. Da geht ja fast alles durch.



    Wo wir grad dabei sind:

    Frage an die Moderatoren:

    Ist es okay, im Sinne von erlaubt, ein Forengame im Shadowrun Setting anzubieten, wenn es nicht die offiziellen Shadowrun Regeln verwendet?

    Ich habe zwar derzeit keinen konkreten Plan, aber ich habe einen Gedanken, den ich vielleicht mal ausprobieren wollen würde. Mit weit freieren Regeln, und weit mehr Gestaltung der Story auf beiden Seiten.

    Wer das kennt: Powered by the Apocalypse ist eine Art Regel-Bios, das vielfältig anpassbar ist und im Grunde für jedes Setting verwendet werden kann. Konkret denke ich verade an Der Sprawl, mit ein paar Zusätzen für Magie.

  • Wo wir grad dabei sind:

    Frage an die Moderatoren:

    Ist es okay, im Sinne von erlaubt, ein Forengame im Shadowrun Setting anzubieten, wenn es nicht die offiziellen Shadowrun Regeln verwendet?

    Ich habe zwar derzeit keinen konkreten Plan, aber ich habe einen Gedanken, den ich vielleicht mal ausprobieren wollen würde. Mit weit freieren Regeln, und weit mehr Gestaltung der Story auf beiden Seiten.

    Wer das kennt: Powered by the Apocalypse ist eine Art Regel-Bios, das vielfältig anpassbar ist und im Grunde für jedes Setting verwendet werden kann. Konkret denke ich verade an Der Sprawl, mit ein paar Zusätzen für Magie.

    Selbstverständlich.


    Es gibt auch bereits einige Hacks:


    Blades in the Dark (Forged in the Dark) :arrow: Runners in the Shadows & Material

    The Sprawl (Powered by the Apocalypse) :arrow: Shadowrun in The Sprawl

    Interface Zero 3.0 (Savage Worlds) :arrow: Savage Worlds Shadowrun for Interface Zero 3.0

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Interessantes Thema. Als SL meiner RL-Runde mache ich es mittlerweile so, dass ich im Vorfeld sehr umfangreiche Vorbereitungen für meine Kampagnen treffe (bei der aktuellen Kampagne sind es tatsächlich mehrere Hundert Seiten an Material). Deshalb spielen wir mittlerweile lieber seltener, dafür aber in einer Welt und mit Geschichten, die unseren Qualitätsstandards genügen. Alle Veränderungen, die sich dann während der Kampagne ergeben, berücksichtige ich entsprechend in der Planung für die nächste Runde. Diese sind aber meist gar nicht so aufwendig für mich, da ich jetzt seit 20 Jahren für die Spieler meiner Runde leite und das Meiste deshalb vorhersehen kann. Wie es wäre, wenn neue Mitspieler hinzukämen, weiß ich nicht. Da wäre der Aufwand vermutlich größer.

    Mir geht es auch darum, gemeinsam mit den Spielern eine spannende, gerne auch lehrreiche und vielleicht sogar unvergessliche Story zu entwickeln, dennoch würde ich mich, zumindest in meiner RL-Runde, als "harten" SL bezeichnen. Damit meine ich nicht, dass ich GEGEN die Spieler agiere, denn darin sehe ich weder die Freude noch meinen Job als SL, sondern dass ich die Welt möglichst homogen agieren lassen - und wie bereits schon angemerkt wurde, ist SR, so wie wir es zumindest spielen, eine zwielichtige, gefährliche und sehr komplexe Welt.

    Das bedeutet für mich als SL und für die Spieler, dass in unserer Runde sozusagen "die Uhr tickt". Egal, welche Entscheidungen die Spieler für ihre Charaktere innerhalb der Kampagne treffen, die Zeit um sie herum steht nicht still. Nur selten wende ich Elemente aufgrund der Dramatik an, sondern viel häufiger eben einfach deshalb, weil ich in der Planung festgesetzt habe, dass es der Homogenität der Welt entspricht, dass diese Elemente dann und dann zum Tragen kommen. Mir ist es aber auch wichtig, dass NSCs nicht auktorial agieren. Sie agieren aufgrund der Informationen, die sie zum besagten Zeitpunkt besitzen, und viel wichtiger noch, aufgrund ihrer Persönlichkeit bzw. den sozial-gesellschaftlichen Umständen, in denen sie sich befinden. All dies lege ich im Vorfeld fest und lasse die NSCs dann entsprechend handeln. Und sie handeln auch, wenn sie gerade nicht Teil der Geschichte sind. Dies erfordert zwar von mir als SL im Vorfeld wirklich sehr viel Arbeit, aber mittlerweile würde es mir auch gar keinen Spaß mehr machen, die Spielwelt mit anderen, eben "flacheren" Figuren zu bevölkern. Deshalb denke ich nicht, dass eine "intelligente" Spielweise der sogenannten Opposition immer schnell zum Scheitern oder zum Tod der SCs führen muss, denn es gibt weitaus mehr Faktoren, die das Handeln von Personen bestimmen, als die reinen, zur Verfügung stehenden Informationen und darauf basierende logische Handlungsmuster. Diese Faktoren sind es, die ich ebenfalls mit einfließen lassen, wenn ich entscheide, wie ein NSC agiert und reagiert.

  • Nach dem letzten etwas mehr kontroverseren Thema hab ich mich ein wenig zurück gelehnt und mir die neueren SR6 Sachen angesehen.


    Neben dem immer stärker werdenden Gefühl, dass Shadowrun jetzt wirklich bei Magerun gelandet ist, hat sich auch ein kleines aber feines Buch in die SR Reihe geschlichen.


    Neo Noir


    gut bringt jetzt nicht so die super neuen und innovativen Ideen, aber rückt das Genre Noir wieder ein wenig ins Rampenlicht und löst zumindest bei mir den Wunsch aus in diese Richtung was zu machen. Vielleicht sogar einen Forenrun?


    Mich würde interessieren wie ihr zum Noir Genre steht? Und was es für euch so interessant macht, oder eben auch nicht?

  • Ich habe nie genau greifen können was Noir eigentlich genau ist.

  • the guardian


    Finde ich sehr interessant. Hast du denn schon konkrete Ideen?

    Ich finde sowohl die visuelle Stilistik als auch die Narration solcher Geschichten interessant.



    Scar


    "Blade Runner" wäre für mich ein typisches Beispiel eines Neo-Noir-Films in einem Cyberpunk-Setting, falls du den Film kennst bzw. ihn schon einmal gesehen hast. Stilistische Elemente (z. B. der Einsatz von starken Kontrasten in der Beleuchtung (Licht und Schatten)) sind hier bspw. dem klassischen Film-Noir entlehnt. Aber auch inhaltlich gibt es viele Bezüge (z. B. die klassische Detektiv-Geschichte aus Sicht des Antihelden).

  • Habe gerade mal Tante Google gefragt.


    Ja ich habe Bladerunner gesehen. Auch habe ich Watchmen angefangen. (Ich muss ihn irgendwann mal unbedingt fertig sehen.)


    Nachdem ich den Wikipediaartikel gelesen habe hatte ich irgendwie gleich an Jessica Jones gedacht. Jetzt habe ich zumindest eine Vorstellung.


    Und ja das Genre selber klingt sehr interessant. Zumal das sehr gut ins Shadowrunsetting rein passt.

  • Sin City finde ich auch sehr cool.

    Gescheiterte Charaktere mit all ihren Kanten und Schwächen, die im Dschungel der Korruption und Verdorbenheit des Systems versuchen sich über Wasser zu halten und ihren eigenen Idealen hinterherjagen und dabei immer wieder scheitern.


    Für mich sind es nicht die Top Runner Chrommonster und Megamagier die dieses Genre verkärpern, sondern der kleine Schnüffler, der an der Grenze zum Illegalen arbeitet und diese Grenze ab und zu mal überschreiten muss.

    Die Täbzerin, welche sich mit schmuddeligen Typen rumschlagen muss im ihrem Traum näher zu kommen und dann doch wieder in die Gosse stürzt. Der Bulle der gegen das korrupte System anläuft und sich erneut eine blutige Nase holt während seine Widersacher mit einem Glas Chardonnay in der Hand sich daran weiden.

  • Unlängst dachte ich an die geile Zeit die wir in unserer SR-Gruppe hatten. Als die Charaktere auf Street-Level die Straßen eines in der Zukunft liegenden Wiens unsicher gemacht haben, immer auf der Suche nach dem großen Run der sie reich machen und endlich den wohlverdienten Ruhestand bringen würde.


    Ein Teil der damaligen Faszination ging auch von der Stadt selbst aus. Die uns allen bekannt und doch fremd, voller dunkler Abenteuer und Überraschungen war.


    Was ist eure Lieblings Location?

    Fiktiv oder auf eine reale Stadt basierend?

  • Kapstadt