Foren Runs: Wunschkonzert

  • Im Grunde läuft es vor allem darauf hinaus, ob Einzelne ein unmittelbares Risiko für den Rest des Teams werden. Solange das nicht der Fall ist, ist alles wunderbar. Naja, vielleicht nicht wunderbar... aber für die Dauer eines Jobs erträglich.


    Wenn das der Fall wird, führt das fast immer zu PvP, was echtes Potential hat richtig hässlich zu werden. Und das muss echt nicht sein.

    Face the facts. Then act on them. It's the only mantra I know, the only doctrine I have to offer you, and it's harder than you'd think, because I swear humans are hardwired to do anything but. Face the facts. Don't pray, don't wish, don't buy into centuries-old dogma and dead rhetoric. Don't give in to your conditioning or your visions or your fucked-up sense of… whatever. Face the facts. Then act.

    Quellcrist Falconer

  • was mich bei (eigenen) übersozialen Char meist stört ist, dass die überzeugend sein können, wie sau! Jeder NPC verfällt den sofort, aber die kleine aus dem Team, weil der Spieler das anders entscheidet...

    Charmebolzen können ihre Fertigkeiten meist weniger gut mit Spielerchars einsetzen, weil die das gar nich einsehen, sich jetzt verführen zu lassen, egal was die Würfel sagen würden

    du redest jetzt nicht von Cleo hoffe ich.... Hoffe mal, dass sie das nicht liest...sonst stehts schlecht um den Cowboy


    Seit kurzem spiele ich einen sagen wir mal unsocial Charakter (mit Boot) wo mir wieder aufgefallen ist, wie mühsam das (meist für alle) sein kann.

    Und dann denke ich wieder daran, dass oft (aber nicht immer) gerade diese Reibereien der ganzen Story zusätzlichen Flavour gibt.


    Wie steht ihr zu solchen unsocial oder von mir aus auch über social (soll es ja auch geben) Charaktere?

    Zur eigentlichen Frage. ach, ich mag Azog.

    Ich finde, es kann bereichernd sein. ShadowrunnerInnen sind halt auch Bad Ass. Töten, plündern und tun andere Dinge, da müssen sie nicht superhöflich sein. Und man muss sich gegenseitig auch nicht unbedingt leiden können. Profis und so. Gerade in Gruppen, gibt das ja aber auch Raum für Entwicklungen. Spätestens, wenn man sich mal das Leben gerettet hat oder in einem Kampf absolut aufeinander angewiesen war, können sich Verhältnisse untereinander auch ändern. Zumindest Richtung Respekt.

    Auf der Metaebene würde ich drauf schauen, dass man manchmal auch den unsozialen Aspekt ausspielen und trotzdem in der Situation bleiben kann. So lonely Wolf Typen, die unsozial sind und dann aber auch ingame viele Alleingänge machen finde ich eher anstrengend. Denn das bedeutet oft, dass ein Großteil der Aktionen zwischen lonely Wolf und SL ausgedealt wird, die beiden quasi ein Soloabenteuer spielen und die andern halt ihr eigenes Abenteuer spielen.


    Grenzen beim Spielen von unsozialen SC, würde ich da sehen, wo man anfängt anderen Spielern die Möglichkeit nimmt, ihren Charakter spassvoll zu spielen. Z.B. indem man Sie mit PvP Drohungen stark in ihren Handlungsmöglichkeiten einschränkt/ zu etwas zwingt. Und natürlich, wenn jemand aus der Gruppe anmerkt, dass er keinen Spass mehr hat. Das wären so harte Grenzen.


    Jetzt eher persönliche Vorlieben. Ich mag echtes PvP überhaupt nicht. Also sobald wirklich bewiesen werden muss, dass der eine den längeren/mehr Würfel/bessere Powergamerforen hat. Interessiert mich nicht, ist nicht mein Spiel und Zeit zu gehen. V.a. noch in Runs, in denen es krasse Unterschiede im Powerlevel gibt.

    Das gesagt, kann man natürlich spannende Rededuelle,Beleidigungen, Frotzeleien, Staredowns und vieles mehr spielen, wenn alle Beteiligten Spass dran haben.

    Allerdings hier auch wieder eine Einschränkung. Ich spiele schon gerne "Abenteuer", mein Interesse an Gruppen, die tage-oder wochenlang um sich selbst und ihre Konflikte kreisen ist gering. V.a. wenn das mit Ansage passiert. Ich mag Story...


    Und jetzt noch ein Wunschkonzert zu "übersozialen" Charakteren. Ich finds in der Tat auch schwierig, mich in Shadowrun Gruppen einzufinden, wo alles supersüß und klebrig ist. Wo grundsätzlich alle bitte und danke sagen, nur geschmunzelt und gekichert wird. ShadowrunnerInnen dürfen schon harte Knochen in einer bösen und tödlichen Welt sein...


    und zuletzt

    Das von Coke angesprochene Problem, dass soziale Charaktere nicht den gebührenden "Respekt" in der Gruppe bekommen, kenne ich allerdings auch seit sehr vielen Jahren. In meinen Offline Gruppen sind die "Sozialadepten" meist die unbeliebtesten Charaktere am Tisch, weil sie unter dem Generalverdacht stehen, andere zu manipulieren. Das ist einerseits sicher schlechtes Charakterspiel der anderen SCs, andererseits ists manchmal einfach superschwierig das Face zu lieben, weil es trotz seiner 20 Sozialwürfel so verdammt schleimig und creepy rüberkommt....


    und zuletzt. Wunschkonzert ist toll.

  • Ich finds in der Tat auch schwierig, mich in Shadowrun Gruppen einzufinden, wo alles supersüß und klebrig ist. Wo grundsätzlich alle bitte und danke sagen, nur geschmunzelt und gekichert wird. ShadowrunnerInnen dürfen schon harte Knochen in einer bösen und tödlichen Welt sein...

    Klar... auf der anderen Seite:

    Civilized men are more discourteous than savages because they know they can be impolite without having their skulls split, as a general thing.

    Oder einfacher gesagt: Höflichkeit ist nicht teuer. Was es ein gutes Investment macht, höflich zu bewaffneten Leuten zu sein.

    Face the facts. Then act on them. It's the only mantra I know, the only doctrine I have to offer you, and it's harder than you'd think, because I swear humans are hardwired to do anything but. Face the facts. Don't pray, don't wish, don't buy into centuries-old dogma and dead rhetoric. Don't give in to your conditioning or your visions or your fucked-up sense of… whatever. Face the facts. Then act.

    Quellcrist Falconer

  • klar. das ist clever. aber Punk ist anders....

    Nun, offensichtlich funktioniert Propaganda - denn bereits heute sind die tatsächlich gut organisiert und die Neo-Anarchisten und Free Software Aktivisten in Shadowrun müssen es noch deutlich mehr sein. Die weniger gut organisierten trifft eben die natürliche organisierte Selektion des Konzerngerichtshofs.

    Face the facts. Then act on them. It's the only mantra I know, the only doctrine I have to offer you, and it's harder than you'd think, because I swear humans are hardwired to do anything but. Face the facts. Don't pray, don't wish, don't buy into centuries-old dogma and dead rhetoric. Don't give in to your conditioning or your visions or your fucked-up sense of… whatever. Face the facts. Then act.

    Quellcrist Falconer

  • du redest jetzt nicht von Cleo hoffe ich.... Hoffe mal, dass sie das nicht liest...sonst stehts schlecht um den Cowboy

    Coke weiß, dass ich hier so gut wie alles lese :D

    Ich war einfach im Vorfeld nicht deutlich genug mit meinen Andeutungen oder Äußerungen weswegen sein armer Cowboy jetzt leidet.


    Aber um noch was zum eigentlichen Thema zu sagen. Extreme Charaktere sind schon eine Würze in der Suppe und ist im Forum definitiv glaubwürdiger umzusetzen als live. Es erhöht aber auf jeden Fall auch den Anspruch an das Rollenspiel der Mitspieler und kann Spaß machen, wenn die Charaktere zusammen passen oder sich genügend ausgleichen.


    Wenn Konflikte sich halt so entwickeln, dass man als Spieler überlegen muss, ob man jetzt so reagiert wie der Char in der eigenen Vorstellung reagieren würde oder so dass der Run trotzdem noch zielführend weitergeht, dann wird's halt blöd - oder sehr anspruchsvoll oder frustrierend für den Spielleiter.

  • Das Treffen mit dem Johnson


    Das Treffen mit dem Johnson stellt (meist) nach ein wenig Vorgeplänkel dann den Beginn der Story dar.

    Falls sich die Charaktere nicht vorher schon gekannt haben ist dies auch ihr erstes Aufeinandertreffen und Kennenlernen.

    Dies kann mitunter amüsant sein wenn der hochintelligente Hacker auf das charismatische Face, den eingebildeten Magier und natürlich den (hier jetzt bitte das passende Adjektiv eingügen) Samurai trifft.

    Ich verwende hier natürlich absichtlich Stereotypen,


    Der Kennenlernrunde folgt meist das Gefeilsche um den Lohn für den Auftrag znd dann noch das Briefing für die Mission.


    Im großen und ganzen oft ein ähnlicher Ablauf. Wie sehr seid ihr damit zufrieden?

    Was würdet ihr euch dabei wünschen?

    Habt ihr gute Ideen wie es anders kaufen könnte?

  • Im "The Johnson Job" bekommen die Teams ein Vorabdossier. Beim Treffen selber wird dann nur noch der Job direkt abgenickt und meist ist nur das Face und ein evtl. Bodyguard beim Treffen da um den Johnson nicht zu brüskieren und damit das Treffen nicht gestört wird. So kennt der Johnson auch nicht alle Gesichter des Teams.

  • An dem klassischen Setting hab ich soweit nichts auszusetzen, kann man so machen und kann wie erwähnt auch wirklich mal ganz lustig sein.


    Ich persönlich mag ja Alternativen zum Standard bezahlten Job gern. Zum Beispiel die Runner bei persönlichen Motiven packen. Rettungen, Ruf wieder herstellen oder auch den eigenen Kiez verteidigen sind da nur die Naheliegendsten. Hier wird eine ganz andere Dynamik erzeugt und das persönliche Charakterspiel samt Hintergrundgeschichte schön genutzt und gefördert. Die Dramaturgie ist dann einfach eine ganz andere.


    Für die Spieler die nicht ohne Belohnung können kann man dann ja ein wenig Loot mit einbauen. ^^

  • Kommt drauf an.

    Gerade für Cons ist das mit dem Johnson super, v.a. wenn man die Leute nicht kennt oder so.


    Bei festen Runenrgruppen ist das mit den persönlichen Motiven auch cool, wobei man halt ein wenig die Kohle im Auge behalten muss. Geld ist in SR für einige Charaktere zur Entwicklung fast wichtiger als Karma und die stinken dann beim Hooding gewaltig ab.


    Ich finde die Abwechslung macht es da, auch Themengruppen können da nett sein: Vom Militär bis zur Gang ist da viel möglich.

  • Selbst beim Johnson Modell kann man deutliche Alternativen fahren:

    1. Man überspringt das Treffen einfach, definiert die Annahme zu aktzeptablen Konditionen und setzt bei der Planung an
    2. Wie 1tens, aber man definiert dazu dass das bereits ein Job davor in der Konstellation davor lief und sich die Leute deshalb kennen
    3. Man macht es wie Blades in the Dark und setzt direkt beim Job an - und klärt eventuell nötige Vorbereitung in Rückblenden.
      Das birgt das Risiko dass der Plot irgendwann eher Pulp Fiction ähnelt

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Das ganze über persönliche Motive finde ich auch sehr cool, aber da solllte sich die Gruppe schon eingespielt haben. Als Nebenquest auch klasse dem ganzen mehr Tiefe zu geben.


    Thematische Settings sind auch nett. Da kann dann auch die Auftragvergabe eine andere.

    Das muss man mögen.

    So eine Ermittlergruppe die in nem fiesen Shadowrun/Cyberpunk agiert kann recht spannend sein.


    Vorschlag Nummer 3 von Rotbart von Dainig finde ich interessant. Das kann eine tolle Dynamik erzeugen.

    Merke ich mir für die nächste Storry.

  • Hoi Chumskis


    nachdem Mia heute bekundet hat, sie würde gerne SR6 spielen, einfach um den Genesis-Generator verwenden zu können hab ich mich gefragt, was euch wohl dazu bewegen könnte das neue System auszuprobieren oder sogar zu wechseln?


    Ich persönlich hadere noch sehr mit dem System selbst, finde aber das Zeug drumherum schon recht geil.

    Normalerweise steige ich in ein System ein sobald ich genug Spieler hab es zu zocken UND es ein paar brauchbare Zusatzbände (Magie, Matrix, Cyberware) gibt.


    ABER worauf ich wirklich hoffe ist ein brauchbares (und hoffentlich cooles) Lebens Modul CharGen System.


    Ich mag Matrix SR4 und mit Trix und Finesse im 5er aber die Lebensmodule haben mir es einfach angetan.


    Was ist es bei euch?

  • Der Umstieg vom 3er zum 4er war ein gewaltiger Schritt für mich, da meine Kumpel alle noch mit dem 3er spielten. (Es bis zur 5ten immer noch taten oder tun.)


    Die neue Regelmechanik, das praktisch ( zumindest Theoretisch) jeder hacken könnte fand ich cool. Und das WiFi System.


    Das 5er habe ich als eine Art Verbesserung der SR4 Regeln gesehen. Da war der Umstieg sehr leicht.


    Für mich ist eine Edition erst spielbar wenn die ersten Zusatzbände raus sind.


    Das Kompändium mit dem Karmasystem raus ist und ein brauchbares Chaterstellungsprogramm wie Chummer.


    Mit Genesis hadere ich noch.


    Das 6er hat mir bis jetzt einfach zu viele Flaws.

    Auch die Anfangsgeschichte zum Metaplot ist jetzt nichts, was mich hinterm Ofen hervor lockt.




    Aber ich werde dem System auf jeden Fall eine Chance geben.

  • Grundsätzlich nicht viel. Ein gutes GRW ist da erst mal ausreichend. Ich meine in der WOD braucht man eigentlich auch nur ein Buch und kommt da schon ziemlich weit.

    Was mich dann aber im Nachhinein richtig sauer macht ist ein System, bei dem Zusatzbände die Erstcharaktere unspielbar machen.

  • Nicht nur bei Editionsstart.

  • [...] würde gerne SR6 spielen, einfach um den Genesis-Generator verwenden zu können hab ich mich gefragt, was euch wohl dazu bewegen könnte das neue System auszuprobieren oder sogar zu wechseln?

    Wird da nicht eigentlich andersherum ein Schuh daraus? Man verwendet einen Charakter-Generator für ein System was man gerne spielt? Aber egal ob Chummer oder CharForge - so schön die Dinger sind, sind sie schlussendliche nur Mittel zum Zweck. Es sei denn, man sieht den Generator als das Spiel selbst an.


    Generell schleppt SR6 leider die ganzen Probleme von SR5 mit, was jede Form von Technik angeht - und macht sie teilweise nochmals schlechter als Magie. Wenn man Erwachte spielt, stört das wohl weniger. Aber für jemanden der Tech mag, gibt es kaum einen Grund außer Gruppenzwang, von Editionen vor SR5 wegzugehen.

    Face the facts. Then act on them. It's the only mantra I know, the only doctrine I have to offer you, and it's harder than you'd think, because I swear humans are hardwired to do anything but. Face the facts. Don't pray, don't wish, don't buy into centuries-old dogma and dead rhetoric. Don't give in to your conditioning or your visions or your fucked-up sense of… whatever. Face the facts. Then act.

    Quellcrist Falconer