[IP] Norfgart

Bär wachte wirklich über die Mutigen..... oder die Dummen, je nachdem wie man es sehen wollte.

Der Weg führte sie immer weiter hinauf. Während sich die anderen abmühten dem rutschigen Weg nach oben zu folgen kletterte Anouk behände nach oben.

Seine Kunstmuskeln verliehen ihm Kraft und Geschicklichkeit und gepaart mit seinen Fertigkeiten wirkte diese anstrengende Aufgabe fast wie ein Kinderspiel.

Neben ihm schwebte mühelos die Zwergin nach oben. Rasch hatten sie ihr Ziel erreicht.

Während er mit seinem Fernglas die Gegend erkundete konnte er sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, als er den Troll weiter unten gelegentlich schnaufen hörte.

Als alle oben angekommen waren deutete er in das angrenzende Tal hinunter.

"Da ist ihr Lager"

"Es sind rund ein Dutzend Hütten, mehrere größere Wachfeuer.

Mindestens zwei Dutzend Männer und zehn, zwölf Wölfe sind auch da unten."

Als die Felsen immer steiler wurden, entschied Shorty sich, zu levitieren. Das war zwar einer der anstrengendsten Zauber überhaupt, aber noch eine Schmach wollte sie sich vor den Großen nicht geben.

Für die mit ihren langen Beinen war das hier doch bloß ein Maulwurfshügel.

Als sie alle oben waren und Anouk seine Beobachtungen durchgab, kratzte sie sich am Kopf und wandte sich zu den Nord: "Sind das gewöhnliche Tiere oder diese berüchtigten schwarzen Wölfe?"

Recht zufrieden blickte Toivo zu den anderen. Doch so richtig scheint niemand beeindruckt von seiner Idee oder ihrer Wirkung. Als was Besonderes sehen ihn hier halt nur die Einheimischen. Jarl, Dämon, was auch immer.

Diesen Gedanken nachhängend klettert den Ansteig hoch. Es mag keine Grazie darin liegen. Doch eine gewisse Ruhe, ein ihm eigener Stoizismus gehört bei ihm dazu. Er wird diesen Berg erklimmen. Egal wie das aussieht oder wie anstrengend es ist.

Oben angekommen blickt er in das Tal. Er hat zwar kein Fernglas, aber seine natürlich Infrarotsicht, lässt ihn das Lager zumindest sehen.

Sind meine Leute da unten? Wie machen wir’s?
Fragt er ungeduldig. Er sieht Anouk an. Toivo hat inzwischen verstanden, dass der Ork sich für einen tollen Krieger hält, aber am liebsten wie ein feiger Meuchelmörder agiert. Nicht unbedingt Bärs Weg… aber jeder hat seine Vorlieben. Für Anouk widersprechen sich beide Ansätze nicht. Also folgender Vorschlag, damit der Kerl nich wieder los weint, wie gefährlich das alles ist. Dass das alles kein Spaziergang ist, ist sowieso jedem klar!

Ich gehe mit den Kriegern hin und fordere meine Leute zurück. Du schleichst dich an und nutzt Deine Armbrust gezielt aus dem Hinterhalt, falls sie mich angreifen?
Dann schaut er zu Shorty.

Und Du beeindruckst sie mit Feuerbällen? Falls sie den Dämon reizen?

Er schmunzelt nicht. Er will seine Leute da raus holen. Und er hofft jedem hier was vorgeschlagen zu haben, dass nich wieder zu Diskussionen führt…

Alex muss breit Grinsen.

"Ja, das hoffe ich auch. Ich mein', ihr habt ein wirklich schönes Fleckchen Land hier. Aber ich hänge einfach sehr an meiner Technik zu Hause."

Natürlich ist ihm klar, dass Maersk hier andere Pläne hat. Aber... letztlich ist Alex nicht hier, um sich Freunde zu machen, sondern Verbündete. Sollen die hohen Tiere das am Ende untereinander ausmachen, wer welches Stück von welcher Torte bekommt.

Alex brät eine der Feldrationen am Feuer an. Klar, kann man auch so essen, aber warm und knusprig ist einfach besser.

Er tauscht auch unter den Nord. Früchte, Fleisch, so halbwegs frisches Zeug halt, gegen das, was er mitgebracht hat. Alles mal ausprobieren.

Natürlich ist die Nahrung von hier besser, wennauch etwas fad. Ihm ist bewusst, dass das an den Geschmacksverstärkern in den Rationen liegt.

N8tingale zuckt mit den Schultern. "Ich für meinen Teil bin froh, wenn wir auch wieder zu Hause sind. Ich mag meine Heizung und die Matrix sehr gerne... Darf ich euch fragen, was ihr denn so an technischen Kenntnissen habt? Ihr könnt Metall herstellen, wie sieht es denn mit anderen Sachen aus? Strom kennt ihr nicht, oder? Wer ist denn euer Schmied oder Mann für die Technik?"

N8tingale zuckt mit den Schultern. "Nun ... entgegen der Hoffnung unseres Anführers gehe ich davon aus, dass wir heir eine Weile bleiben müssen und ein befestigtes Lager brauchen. Und dazu werden wir Nägel brauchen, Scharniere... Mechaniken für Waffen und Geschütze. Und ich kann das alles bauen, aber schmieden... hab ich noch nie gemacht."

Shorty dachte nach.

"Vielleicht kann ich wegen der Wölfe was machen. Kannst du einen Leitwolf oder eine Leitwölfin ausmachen, Anouk?"

Anouk fluchte kurz vor sich hin.

Ein heimliches Anschleichen würde nicht funktionieren. Nicht mit dem Troll an ihrer Seite.

Außerdem war dafür auch der Geruchssinn der Wölfe zu ausgeprägt.

Er brummte zustimmend.

"Die Chancen stehen gut, dass hier deine Leute gefangen gehalten werden. Eine der Wachen trägt eine Jacke von Maersk. Vermutlich beim Überfall erbeutet."

"Entweder wir verhandeln mit Ihnen oder wir greifen sie an. Ein Anschleichen wird nicht klappen. Feuerschutz kann ich gerne geben, aber solange wir nichts anbieten können, werden sie die Gefangenen nicht einfach so ziehen lassen. Es wird zum Kampf kommen."

Selbst wenn sie der Troll so ablenken könnte um dabei vermutlich draufzugehen, wäre eine Befreiung der Leute nicht so einfach. Die Wölfe würden sie wittern und bei einer Flucht aufspüren.

Er schaute nochmal mit seinem Fernglas um sich einen besseren Eindruck zu verschaffen.

"Die Wölfe scheinen keiner Rangordnung zu folgen. Ob dies an diesen Wölfen selbst oder der Nähe zu den Menschen liegt kann ich nicht sagen."

Alex zog sich seine Jacke enger ins Gesicht. Immerhin hatten sie einen Unterstand, der vor dem Regen schützt. Aber so insgesamt ist es einfach kein schönes Wetter.

Er lässt den Blick schweifen. Zwar hat Brand hier Wachen aufgestellt, aber seine ureigene Paranoia lässt Alex noch nicht wirklich zur Ruhe kommen.

N8tingale hat große Pläne. Einiges davon lässt sich sicher umsetzen. Anderes womöglich nicht. So oder so wird es hilfreich sein, Schmiede dabei zu haben.

"Strom treibt vieles von unserer Technik an. In kleinen Mengen steuert er unsere intelligenten Geräte, in größeren Mengen kann er fast alles in Bewegung setzen, was wir haben."

Nur so zum Spaß überprüft er, ob er von hier eine WLAN-Verbindung zur Vasa II herstellen kann.

Dann soll Kolvereid wenigstens wissen, dass ich da bin. Da ich sie da rausholen werde.
Toivo hat gar keine Ruhe bei diesen Infos. Nervös, hilflos und aufgewühlt stapft er hin und her.
Ich geh allein.
Entscheidet er dann.

Ich kriege raus, ob es etwas gibt, für das sie mir meine Leute zurückgeben!

Oder was sagt ihr?
Er schaut hilfesuchend erst Shorty, dann Anouk an. Die Antipathie ihm gegenüber ist so viel unwichtiger, als der Drang seine Freunde da rauszuholen. Möglich das Bär laut Anouk auch klug sein müsste. Aber bei Toivo zeigt Bär vor allem den Beschützer. Dieser Troll, lässt niemanden zurück, den er Freund nennt.
Ich kann nicht Nichts tun….

Juhu. Als ob ihre Lage nicht ohnehin schon schlecht genug war tauchten jetzt auch noch diese untoten Sagengestalten auf. Ziemlich reale Sagengestalten. Aber Moment mal. In diesem einen Fall bedeuteten sie tatsächlich Hoffnung.

"Leute, das ist unsere Chance. Vielleicht unsere einzige. Wir können den Angriff der Draugr nutzen, um deine Leute zu holen. Entweder wir nutzen das Chaos für unsere Aktion und schauen dabei, dass keine Seite die Oberhand gewinnt. Oder wir helfen dem Wolsfsclan und hoffen, dass wir dafür die Geiseln bekommen. Deine Entscheidung, Großer. "

Er weiß es nicht. Deine Entscheidung Großer. So sehen das hier einige, oder? Nur Anouk nicht. Aber sind wir ehrlich, bisher hat er immer mitgemacht und niemanden hängen lassen.

Nur ständig genörgelt wie dumm alle außer ihm sind. Aber Shorty wartet auf ne Ansage… und seine beiden Begleiter vermutlich ebenfalls.

Grimmig nickt er den beiden Nord zu. Sie sollen sehen, dass er keine Angst hat. Wölfe, Nord, Draugr… an seiner Seite finden sie Rum und Ehre. Das verspricht sein Blick allemal.

Er konnte schon eben nicht Nichts tun. Er kann es nich viel weniger, wenn seine Leute von irgendwas angegangen werden, dass so markerschütternd rumschreit.

Wir gehen rein. Jeder auf seine Art, aber wir passen aufeinander auf! Ich mach auf mich aufmerksam, ihr nutz das aus. Auf Wölfe und Nord schießen wir nur, wenn es nicht anders geht. Wer den Anführer erblickt sagt es mir.

Das ist seine Ansage. Wie genau er gedenkt einzugreifen weiß er erst vor Ort.

Dann schaut er die beiden Nord an und trabt im Joggingschritt los. Die große schwere Axt hält er an seiner rechten Seite, waagerecht, das Axtblatt nach vorne schwingt sie im Takt mit seiner Bewegung. Der Auserwählte hat sich in Bewegung gesetzt! Er hat Einiges vor!

Alex steht weiter Wache. Die erste Nacht auf einem fremden Kontinent, mit Verbündeten, die er nicht einschätzen kann. Er macht durch, sein Schlafregulator machts möglich.

Er kann sich dann morgen, wenn die anderen wieder da sind, ein paar Stunden aufs Ohr hauen.

N8tingale kennt da weniger Hemmungen. Sie hat sich noch von den Nord verabschiedet, an ein paar Sachen gewerkelt, die Notstromversorgung auch eingerichtet. Nicht viel aber ein paar Solarpanele. Sie hat kaum gemerkt wir müde sie ist, wie anstrengend die letzten Tage waren und so schläft sie irgendwann am Tisch ein, Kabel in der einen, Abisolierzange in der anderen Hand, nicht gemütlich, aber es dauert eine ganze Weile bis sie aufwacht und sich in einen Schlafsack wirft.

Das Auftauchen der seltsamen Kreaturen lässt Anouk seine Waffe bereit machen.

"Wir gehen rein....."

der Plan des Trolls ist nichts Ganzes und nichts Halbes. Aber was anderes war auch nicht zu erwarten gewesen.

In erster Linie würde Anouk die anderen beschützen und gegebenenfalls unterstützen, in zweiter Linie nach den Gefangenen suchen.

Es war davon auszugehen, dass die Nørd und Wölfe sie angreifen würden. Nicht gegen sie vorzugehen würde die Sache nur zusätzlich verkomplizieren. Aber gut. Man wird sehen...

"Was könnt ihr uns über diese Draugr sagen?" wollte Anouk von den Nørd wissen. Nachdem ihnen diese Kreaturen scheinbar bekannt waren würden sie vielleicht auch ihre Stärken und Schwächen kennen

"Naja, dann geben wir Ihnen halt Feuer"

Shorty konzentrierte sich auf die Herbeirufung eines mächtigen Flammengeistes. Aber irgendwie schienen die Manaflüsse in dieser Welt doch anders zu funktionieren. Anstatt, dass sich die Flammen vor ihr manifestierten, bildete sich die Glut direkt an ihrem Körper, der komplett von der feschen Maersk-Rüstung verhüllt war. Es wurde heißer und heißer, aber kurz bevor ihre Haut Brandblasen warf, schaffte sie es doch noch die Energie zu einer Wesenheit zu formen und von sich weg zu schleudern. Nur ein kleines Rauchwölkchen kam aus ihren Ohren. Ihre schweißgebadete Stirn konnten die andern unter der Rüstung nicht sehen.

Knapp. Sehr knapp. Sie hatte ihre Todesanzeige schon vor sich gesehen. "Sie ging wie sie liebte. Als Feuerball"

Aber jetzt weiter. Sonst würden sie so oder so Draugr Futter. Auch nicht schöner. "Dann mal los, Mit dem Feuergeist an unserer Seite lassen uns die Draugr hoffentlich in Ruhe. Holen wir die Gefangenen."

Sie selbst levitierte ja immer noch und flog zur Sicherheit noch einmal zwei Meter nach oben. So konnte sie auch in diesem Chaos ein bisschen besser den Überblick behalten und den anderen den Weg zu den Holzpferchen weisen.

Dem Hound trug sie auf, der ersten scharzen Wolf zu übernehmen, der versuchen sollte ihre Gruppe anzugreifen.