[IP] Norfgart

Toivo ist für Shorty der Fels in der Brandung. Irgendwie findet er das sogar gut, als er es merkt. Die Erzählungen von Brand lassen ihn nicht wanken. Für ihn war es irgendwie klar, dass eine Welt gibt, in der Bär zu Hause ist. Musste ja so sein. Er dachte zwar nie, dass er dort mal hinkommen würde, aber wenn Bär ihn dort braucht… dann wird Toivo dort hingehen.

Brands Lachen nimmt ihm viel seiner Anspannung. Im Prinzip ist so ein Bündnis doch was Gutes, oder? Also… was is denn die Alternative? Allein dahin gehen? Is ja auch albern.

Scheiß drauf. Die anderen geben so wirklich keinen Hinweis auf ihre Meinung. Außer Alex und dessen Meinung deckt sich mit Toivos eigener.

Toivo macht einen Schritt vor und bietet Brand seinen Arm zum Kriegergruß. Keine Ahnung ob man das wirklich so macht. Ob die Geste auch richtig gewertet wird… er verlässt sich hier viel auf sein Gefühl. Er ist mit sich im Reinen…

Dann also Verbündete! Gemeinsam gegen Raben, Draugr, Goblins…. Frostriesen… oh man. Bär hilf uns.

Dann kommt ihm noch ein Gedanke

Der Rabenclan hat Gefangene mitgenommen. Besteht die Chance, dass sie noch leben?

N8tingale nickt bei der Entscheidung. Verbündete waren immer gut... dann waren sie wohl jetzt der Bärenclan. Vielleicht sollten sie sich alle Tatzen tätowieren. Und sie war sich sicher, dass sie diese Kolosse lieber neben sich als ihr gegenüber sehen wollte.

"Ich denke wir werden alle hiervon profitieren..."

Vielleicht weiß er wirklich wo wir die Gefangenen finden könnnen. Dann würde ein Bündnis durchaus Sinn machen. Hab keine Lust den ganzen Kontinent nach ihnen absuchen zu müssen.

Dann soll er mal sagen was er anzubieten hat.

Anouk hat schon früh gelernt, dass er nicht der beste Unterhändler ist. Deshalb hält er auch die Klappe. Vorerst!

Und was er von uns will!

Wie so oft in letzter Zeit, lässt Toivo sich von Bär leiten. Brand versetzt seine Leute in Jubel, Bär regt sich, dieses Bündnis fühlt sich richtig an. Bär gibt Toivo das Gefühl einstimmen zu müssen in den Jubel. Wuchtig reißt er seine Axt nach gen Himmel und schenkt diesen neuen Verbündeten ein lautes Gebrüll. Eines wofür andere ihn „Dämon“ nennen.
ARRRHUUUU BÄÄÄÄRRR IST MIT UUUUNNNSSS

Ein klein wenig findet er es schade, dass hinter ihm keine solch treuen Gefolgsleute stehen. Er genießt den Jubel von Brands Leuten, auch wenn er nicht wirklich IHM gebührt.

Toivo braucht nicht viel zum Leben. Klar er lebt im Luxus, aber das war nicht immer so. Na eigentlich war es doch schon immer so, er ist das Kind reicher Eltern. Er hat die Holzverarbeitungsfirma in Kolevereid übernommen, als sein Vater sie schließen wollte. Das war seine Chance aus dem Schatten zu treten und vor allem endlich das zu tun, was er gerne wollte. Selbst arbeiten, körperlich aktiv sein, Zwiesprache mit Bär halten… nie geschwätzig, aber doch immer bedeutungsvoll. Aber wirklich gebraucht hat er so ein Haus nie.
Im Prinzip braucht sein Land…

Wald, Wild und Süßwasser…

Meint er knapp. Alles weitere kann er jagen, sammeln und bearbeiten.
Fragend guckt er die anderen an.

N8tingale hält sich zurück aber klopft Toivo auf das Schulterblatt und nicht zufrieden. Mit Herumbrüllen hat sie es nicht so.

"Gut zu verteidigen, Hafen mit Tiefgang, Ackerflächen, Metall und Steinvorkommen, Schilf... nichts Besonderes," meint sie schmunzelnd. "Aber ich denke schiffbar ist das Wichtigste. Dann können wir alles andere herbringen."

Anouk kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass ihnen der Nørd so einfach Land überlassen wird. Warum sollte er das machen?

Sobald er die Oberhand über seine Feinde gewonnen hat wird er gegen seine ‚fremden‘ Verbündeten losschlagen.

Niemand gibt so einfach Land auf, welches er auch selbst besiedeln könnte.

Anouk spuckt den alten Stumpen der Zigarre ins Meer und steckt sich eine neue an.

Konzentriere dich auf die Mission!

Es gilt einen Brückenkopf zu bilden. Nicht weniger. Aber auch nicht mehr.

„Wie sieht es dort mit wilden Tieren und gefährlichen Pflanzen aus?“

als Jäger ist er es zwar gewohnt sich mit einer lebensfeindlichen Fauna und Flora auseinanderzusetzen zu müssen, aber Vorabwissen darüber kann nie schaden.

Bei dem Gedanken fallen ihm Begebenheiten aus vergangenen Abenteuern ein und ein Schauer jagt ihm über den Rücken.

Shorty war froh, dass Nightingale sich an die Kriterien für einen guten Brückenkopf erinnerte. Was ihren Auftrag anbelangte klang das alles sehr gut.

Aber sie war ohnehin viel mehr in ihrer Neugier auf diese neue Welt gefangen, als dass der Auftrag noch Priorität hatte.

"Als magische Beraterin unseres großen bärigen Anführers habe ich viele Fragen über eure Welt. Mit wem eurer weisen Leute kann ich diese Dinge besprechen? Ich kann euch auch etwas über unsere Welt erzählen..."

N8tingale atmet durch und schaut dann zu dem großen Mann. "In welcher Hinsicht ... ist das eine Ausnahme. Was sind diese Wölfe?" fragt sie. "Und was ist das mit dem im Rauch verschwinden. Das war bei den Schlachten bei uns wie in 'nem alten AR-Game."

"Unsere Technokriegerin meint den Umstand, dass sich die Verwundeten der Raben und Seeschlangen einfach in Rauch auflösten und verschwanden bevor wir sie töten konnten. Und was mich noch interessieren würde. Was ist das für ein Nebel, den die Clans mitbrachten und der die Technik unserer Welt zerstört? Wenn ihr über so etwas verfügt - hattet ihr schon vorher Kontakt mit unserer Welt? Aber keine Eile, wir haben ja noch die ganze Fahrt. Seid unser Gast und nehmt Platz, ich hole Speisen und Getränke und wir essen zusammen. Vielleicht habt ihr ja auch Fragen über unsere Welt? "

Mit diesen Worten verschwand Shorty unter Deck um etwas essbares zu suchen, dass man als Gastmahl anbieten konnte - ohne das es zu peinlich wurde. Irgendwas mußte Maersk ihnen doch mitgegeben haben, Soygerichte für die Mikrowelle und Kaugummis würden kaum Eindruck schinden. Immerhin hatte sie diese Flasche Whiskey bei Toivo für Notfälle mitgehen lassen....

Als sie ausser Hörweite war, funkte sie an die anderen: "Läuft, oder? Wir haben vermutlich Verbündete und einen Plan. Wachsam sollten wir trotzdem sein. Alex, informierst du die anderen Schiffe? Und du solltest Ihnen auch sagen, dass sie die Schiffe, die wir bei der gescheiterten Invasion von Kolvereid versenkt haben, bergen sollen, um das Erz hochzuholen, das man braucht um zurückzukommen.

Und äh, kann jemand kochen? Oder bieten wir nur einen Umtrunk?"

Schwarze Wölfe? Na, wenn es weiter nichts ist.

Dennoch fragt er sich, was für Nord hier als normal und eben nicht gefährlich gilt. Ansichten können diesbezüglich ja sehr variieren. Er beschließt auf jeden Fall wachsam zu bleiben.

Technokriegerin?? Speisen und Getränke? Die Kleine trägt ganz schön dick auf.

Die soziale Komponente sollen ruhig die anderen übernehmen. Anouk kümmert sich weiter um das Schiff. Falls Alex das Ruder abgeben möchte übernimmt er es gerne. Hauptsache er muss nicht mit den Typen die Friedenspfeife rauchen.

Außerdem nimmt er sich vor die Typen im Auge zu behalten. Zum Schluss ist es nur eine Finte und sie versenken ihnen das Schiff.

Na sicher funkt Alex das der Nachhut. Beinahe in Echtzeit. Aber natürlich wissen das die anderen ja nicht, also funkt er einfach ein "Mach ich" zurück, als Shorty das erfragt.

Das mit den versenkten Schiffen ist aber in der Tat eine guter Hinweis. Zusammen mit der Anmerkung, dieses Erz helfe wohl bei der Überfahrt, sendet er auch das an die Nachhut.

Und dann kommt ihm ein Gedanke. Was, wenn der Rest bereits nicht mit konnte deshalb?

Er überprüft, ob die Standleitung noch steht, die er genau zu diesem Zweck erstellt hat. Ob er noch ein Signal von den anderen empfängt.

Auserwählte… Wie Sieev? Was hat es damit auf sich?

Fragt Toivo. Er hat die Etikette schnell vergessen, da ist er einfach nicht der Typ. Irgendwie ist er sowieso nicht derjenige der sich allzu viele Gedanken macht. Also Abseits von „wir müssen meine Meute retten“. Schon im Stadtrat war er ungern von den anderen gesehen. Da er wenig wirtschaftlich und irgendwie eher moralisch dachte. Aber eben deswegen wurde er immer wieder gewählt.

Ja dann lasst uns was essen und trinken.

Auch er hat sich starken Alkohol mitgenommen. Also legt er einen Arm um Brands Schulter.

Betrinkt ihr euch in Norfgart?

Auf ihre Frage, ob jemand kochen kann, hatte natürlich niemand geantwortet. Aber war ja irgendwie klar. Nightingale ernährte sich vermutlich wie alle Deckerinnen von Energieriegeln und speiste opulent nur in der Matrix. Alex kannte vermutlich nur Dosen, Toivo hatte seine Haushälterin, die immer für ihn gekocht hatte und Anouk? Nun, der aß vermutlich nur ganze Walrosse.

Also durchstöberte sie hektisch die Kombüse. Mmh, Mit Soyfood, konnte sie dem Nord der echte Tiere jagte und auch echte Pflanzen kannte vermutlich nicht kommen. Aber vielleicht gab es ja etwas, das Brand nicht kannte. Und zu dem noch niemand nein gesagt hatte. Und das darüber hinaus noch einfach genug war, dass sogar sie es hinbekam?

Kurz später rief sie die Männer und Nightingale in die kleine Messe der Vasa. Auf dem Tisch stand eine riesige Schüssel Mac and Cheese. Und ein paar Flaschen Cola. Und der Whiskey natürlich. Wenn das nicht genügen würde den Nord für sich einzunehmen, wußte sie auch nicht weiter. Mehr hatte die menschliche Zivilisation nicht zu bieten.

Aber der Plan funktionierte. Zwar schaute Brand zu Beginn ein wenig skeptisch, aber einer solchen Umami-Explosion konnte auch ein Nord nicht widerstehen. Es versammelten sich alle um den Tisch, aßen und fragten den Nord gnadenlos aus. Selber Schuld, wenn er nix von unserer Welt wissen wollte, mußte er eben erzählen. Da sie ihre Neugier kaum unterdrücken konnte preschte sie auch gleich vor. Er war in der Tat ein Zauberer und konnte so ihre Fragen, über die astrale Natur von Norgart kenntnisreich beantworten. Und es war in der Tat verblüffend. Die magischen Gesetze schienen hier ganz ähnlich zu funktionieren. Das stimmte mit ihren eigenen Erkenntnissen bislag überein. Sie konnte hier Geister beschwören und das Mana verhielt sie völlig normal. Sie hatte was weiß wer erwartet als sie durch den Spärenriss gefahren waren. Aber nix war passiert.

Auch hier war nur eine Minderheit magiebegabt und es gab verschiedene Ausprägungen, Adeptinnnen, Schamanen und Heiler. Nur was es mit den Auserwählten genau auf sich hatte, war ihr noch unklar, aber als das Thema darauf zu sprechen kam, war auch Toivos Interesse geweckt und er übernahm das Gespräch.

Und sie hatte erfahren, dass es in Norfgart keine Elfen gab. Oder nicht mehr. Von Dämonen ausgelöscht! Nun, in dieser Welt gehörte sie dann wohl zum "Team Dämonen"!

"Was bedeutet das? EIn Pakt mit Dämonen und was genau sind diese Dämonen? Geister?" hakt sie nach, während sie nach unten geht und grinsen muss. Lecker, aber auch so ziemlich das ungesündeste, was sie so kennt. Ein ordentliches Sushi wäre sicher genau so gut gewesen... bald, wenn sie Zeit hatten.

Zufrieden stellt Alex fest, dass die Verbindung mit der Nachhut weiter besteht. Zu gegebener Zeit teilt er das den anderen auch mit - zunächst ohne, dass Brand davon erfährt.

Bevor er in die Mensa geht, prüft er peinlich genau den Autopiloten der Vasa, behält stehts im Blick, ob er noch eine Verbindung zu den Schiffssystemen aufbauen kann, falls er schnell eingreifen muss. Und lässt sich die Ergebnisse der Sensoren stets und ständig auf sein HUD senden. Es sieht ja friedlich aus, aber sicher ist sicher.

Außerdem bleibt Charlie auf der Brücke und passt auf.

Shortys Idee des Essens ist eine durchaus interessante. Aber solange es etwas ist, das der Nord nicht kennt, lässt es sich ja schwer mit seinen Erfahrungen vergleichen. Und leicht zuzubereiten. Clever.

Alex lauscht aufmerksam den Erzählungen, und als es an ihm ist, seine Fragen zu stellen, schießen ihm als erstes die anderen Fraktionen durch den Kopf. Sie werden hier die Siedler von Catan spielen. Nur in echt, und tödlich, und ohne Bonus für die längste Handelsstraße. Da macht es schon Sinn, die Konkurrenz zu kennen. Und so erhält er eine Auflistung und grobe Einschätzung.

Hirsch (stark) (natürlich...)

Ziege (schwach)

Wolf (stark)

Raben (mittel)

Eber (mittel)

Schlange (schwach)

Seeschlange (mittel)

Drachen (stark)

Pferde (mittel)

Ochse (mittel)

Luchs (schwach)

Ratte (schwach)

Das Rabe nur "mittel" eingestuft wird, verunsichert ihn etwas, er lässt sich jedoch nichts anmerken.

Toivo erkennt durchaus, dass Brand andeutet sich nur für Norfgart zu interessieren. Das ist zwar prinzipiell gut für Kolvereid aber es weckt natürlich auch das Misstrauen, warum er Ihnen einfach Land geben sollte, dass er eventuell selber haben will. Andererseits sind sie für Norfgart Verhältnisse n echt schlagkräftiger Trupp, oder?

Mac‘n‘Cheese is jedenfalls nichts Giftiges. Das beweist Toivo indem er unfassbar reinhaut. Essen kann er. Sein ganzer Körper ist zwar vermutlich im Vergleich zu Anouks eher ausdauernd, als wirklich kräftig. Aber er verfügt nun mal nicht über dieselben Einbauten. Er vertraut auf Bär und dessen Stärke. Lirum Larum… Er schlägt sich den Magen voll, wie Bär persönlich.

Ob er quasie auch sowas wie ein Auserwählter ist? Wenn man unbedingt wollen würde, dann könnte man Kolvereid als Clan sehen. Dann aber Bär als Dämon? Is vielleicht Betrachtungsache… n guter Dämon? Und Toivo fühlt sich auch nicht, als würde er einen hohen Preis für seine Magie zahlen müssen. Und sowieso… wird er ja Dämon genannt?! Dämonen ernennen Auserwählte, wenn er das richtig verstanden hat?! Vielleicht sollte Anouk SEIN Auserwählter werden. Toivo grinst breit. Das is witzig. Egal.

Was Brand und Co als Dämon einstufen und was nicht, das würde er gern mal wissen. Er will so einen Dämon treffen.

Anouk hält sich weiterhin zurück.

Das Fastfood ist auch nicht so seine Sache und deshalb hält er sich im Hintergrund.

Er hört aufmerksam zu was der Nørd zu erzählen hat. Gerade die ländlichen Beschreibungen können sich später als nützlich erweisen.

Irgendwie müssen sie sich ja in diesem unbekannten Land zurecht finden...

und überleben.

Die Anzahl der Clans hinterlässt kein gutes Gefühl bei ihm. Wenn die Runner erstmal gelandet wären, würden sie bestimmt eine Menge Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Und auch diese Dämonengeschichte verheißt nichts Gutes.

Die Auserwählte der Raben war schon ein harter Brocken gewesen.

Nicht auszumalen was sie hier zu erwarten hatten.