Das Rumgehacke auf den Amis

  • Da es mir in meinem RL schon tierisch auf den Senkel geht, und ich heute Nacht auch hier im Forum schon wiederholt darüber gestolpert bin, mach ich mir hier mal Luft (Wenn ich darf)


    Was soll eigentlich dieses ständige rumgehacke auf den Amis? da tauchen ständig neue Vorwürfe, Verschwörungstheorien, hahnebüchene Betrügereien und sonstiger Unsinn auf, und mir quillt es zu beiden Ohren raus. Wann immer in der Welt etwas schief geht sind die es schuld. Wenn eine deutsche Marslandesonde einen Fehler hat / macht, dann muss das ja Amisabotage sein, anders gehts ja nich, wenn hier Firmen pleite machen (und sei es nur der alte Gastrucci mit seiner Apotheke) lieght das, natürlich, am Liberalismus der Amis.
    Dann diese Theorie, die wären nie auf dem Mond gewesen (völlig hahnebüchen), abba selbst wenn: ziel war es, den Kommunismus zu besiegen, und dazu hat es beigetragen, ob nun echt oda nicht. Also wenn Fake dann clever!
    Dann diese Krieg nur für Öl gelalle, dass hat man auch gesacht, als die nach Somalia gingen, da hieß es dann sie würden vermuten, dass da Öl liegt. Abba mal ehrlich, wer investiert sonen Haufen Kohle bei VERDACHT auf Erdöl (Übrigens: Somalia wäre wahrscheinlich froh um jeden Tropfen Öl dens da gibt)
    An anderer Stelle heisst es dann, sie würden sich als Weltpolizei aufspielen, abba das iss genau die Rolle, in der wir sie Jahrelang sehen wollten...
    Für mich persönlich ist dann die schmerzgrenze endgültig erreicht, wenn behauptet wird, der 11.09. wäre inszeniert gewesen, um einen Kriegsgrund zu haben. Da könnte ich zuschlagen, immer mitten ins Gesicht, was ich übrigens bisher noch nie getan habe. Dafür gibt es keinerlei glaubhaften Beweis, abba Joe Kneipengast erzählt mir das jeden Abend. Überlegt der eigentlich, was er da von sich gibt? Ich mein klar, das Pentagon inszeniert einen Anschlag auf sich selbst und so ja!


    Ich sage ja nicht, dass die Amis Übermenschen seien, oda simpel besser als der Rest der Welt, und IrakII ohne Mandat war eine riesen schweinerei, die auch nicht zu rechtfertigen ist,
    abba diese Unterstellungen und alles-in-die-schuhe-geschiebe geht mMn echt zu weit.


    Sry, das musste raus, und ich brauchs in schrifftlicher Form als Therapieergänzung zu meinen sonstigen Verbalausbrüchen 8)


    p.s. die Amis sind schuld an der Verstopfung meiner Toilette und meinem schlechten Deutsch!

    Ich bin nicht die Signatur.... ich mach hier nur Sauber.

  • Vielleicht liegt es ein wenig daran, daß die USA gerne ihre Macht dazu benutzen andere (verbündete, befreundete, allierte) Nationen unter Druck zu setzen ... und zwar auch (verständlichen) egoistischen Motiven (Wirtschaft, Politik) und auch gerne mit zweierlei Maß messen (und dies auch öffentlich rumposaunen), ohne daß es sie stört (andere umso mehr).


    Stell Dir einfach vor, in der Schule wirst Du immer von einem Jungen verprügelt, der stärker, älter und größer ist als Du. Würdest Du diesen Jungen mögen?


    Zudem polarisieren gewisse Aktionen der USA ganz enorm, und viele ihrer Entscheidungen waren nciht besonders überlegt oder zeugten von einem langfristigen Konzept, welches die Welt wirklich sicherer gemacht hätte ... trotz gegenteiliger Behauptungen.


    SYL

  • Da schließe ich mich Apple an. Die Amis (bzw. deren Regierung) geben sich ja auch alle Mühe, in der Welt als arrogante, überhebliche Kotzbrocken zu erscheinen, die das alleinige Wissen um den weltweiten Seelenfrieden haben.
    Gleichzeitig haben sie auch keine Hemmungen, anderen mit offensichtlicher Gewalt (wirtschaftl., politisch, militärisch,...) ihren Willen ohne Rücksicht aufzuzwingen. Sie geben sich dabei noch nicht einmal die Mühe, ihre (meist wirtschaftlichen) Ziele zu tarnen.

  • Nicht, daß man mich falsch versteht: ich bin durchaus das, was man einen "Freund der Amerikaner" nennt, dazu verdanke ich dem Land und den Leuten zu viel (direkt und indirekt). Aber manchmal machen die Burschen es einem echt schwer. :roll:


    SYL

  • Man sollte auch generell immer unterscheiden zwischen Rumgehacke auf der Bush-Administration (wer ein Ventil dafür sucht, bitte zum Bush-Bashing abwandern) und Rumgehacke auf dem amerikanischen Volk. Letzteres ist sicherlich nicht gerechtfertigt, da es dafür keine Basis gibt (auch wenn ein beachtlicher Teil daran beteiligt war Bush überhaupt erst in's Amt zu bringen - keine Diskussionen über irgendwelche Wahlverschwörungstheorien, das ist nicht der Thread dafür).

  • Nunja dann erzähl ich mal nen paar Geschichten.


    Es ist rassistisch zu sagen, Amis sind kleingeistig, dumm und verblödet. Denn wenn jemand das sagt, meint er die ganze Bevölkerung. Keiner kennt die ganze Bevölkerung von Amerika, somit kann er diese Aussage nicht treffen.
    Ich kenne viele Amerikaner und arbeite Nebenberuflich für eine Firma die viel mit Amis zu tun hat. Und zwar nicht mit Amis die Manager sind oder Bill Gates heissen, sondern Joe, dem Ami aus Texas, aus Florida, aus Colorado usw.
    Ich weiss das nicht alle Amis dumm sind oder keine Ahnung von der Welt ausserhalb ihrer Landesgrenze haben. Das ist jetzt mal die Basis.
    Der Witz ist, dass viele Amis aber tatsächlich noch nicht einmal wissen was ausserhalb ihrer Staatengrenze abgeht.
    Warum werden Deutsche Schüler in einer Amerikanischen Highschool von dem Geschichtslehrer mit einem "Heil Hitler" begrüsst?
    Warum lacht mich der Typ im Skateshop in Denver aus, als ich ihm sage ich komme aus Deutschland. Ich frage ihn und der antwortet: "Wo willst du mit dem Board den fahren, ihr habt doch gar keine Strassen in Deutschland."
    Warum regt sich eine ganze Nation über einen sichtbaren Nippel von Janet Jackson auf?
    Warum müssen Alkoholflaschen mit braunen Tüten versteckt werden?
    Warum konnte ich 70% der amerikanschen Frauen, die ich in Bars getroffen habe, erzählen, dass Deutschland ein Staat von Kananda ist?


    Nunja viele Fragen, auf die es natürlich tausend geartete Antworten gibt. Aber das was ich für mich festgestellt habe ist, dass die meisten Vorurteile dann doch stimmen. Zumindest die die ich habe. Ich will, wie gesagt, nicht alle Amis sofort verteufeln. Aber Vorurteile dienen dazu sich zu schützen. Ich bin imer wieder positiv überrascht wenn meine Vorurteile total wiederlegt werden.
    Ich kenne eine Reiseleiterin, die auf Kreuzfahrtschiffen arbeitet. Die solltet ihr mal Geschichten von den Amis erzählen lassen. Da fallen euch die Ohren ab.


    Nichtsdestotrotz ist Amerika ein Land mit netten Menschen, schönen Frauen und fantastischen Landschaften und man wird immer wieder Überraschungen erleben können.
    Deshalb: I only trust my own Bush!!!!

  • "L0rd" schrieb:


    Warum werden Deutsche Schüler in einer Amerikanischen Highschool von dem Geschichtslehrer mit einem "Heil Hitler" begrüsst?


    Aus dem gleichen Grund wie die Engländer, die Dich genauso begrüßen.


    Zitat


    Warum konnte ich 70% der amerikanschen Frauen, die ich in Bars getroffen habe, erzählen, dass Deutschland ein Staat von Kananda ist?


    Aus dem gleichen Grund wie die Deutschen, die Prag als die Hauptstadt von Polen bezeichnen, wo man pragerisch spricht.


    => Idioten gibt es überall. Immerhin haben Amis beim PISA deutlich besser abgeschnitten. Ja, ich weiß, daß das nicht gerade ein besonders valide Aussage angesichts der Testumstände ist.


    Zitat


    Ich kenne eine Reiseleiterin, die auf Kreuzfahrtschiffen arbeitet. Die solltet ihr mal Geschichten von den Amis erzählen lassen. Da fallen euch die Ohren ab.


    Soll ich Dir mal Geschichten über tschechische Handwerker und Deutsche Touristen nach vier Jahren Prag erzählen? Da schlackerst Du aber mit den Ohren. ;-)


    SYL

  • Tja, ich kann dazu nur sagen, daß die meisten Amerikaner, die ich kennengelernt habe, nur zu gut in dieses Klischee passen, auf dem das "Rumgehacke" basiert.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Noch vor 10 Jahren hab ich die Amerikaner verteidigt-Tolles Land, Freiheit,etc,war auch mehrmals da(West&Ostküste)aber je mehr ich über Sie erfahre, umso mehr Angst machen mir die Amis.


    Ich glaube inzwischen auch nicht mehr ,das Sie auf dem Mond waren .und wenn Bush demnächst in einer Pressekonferenz mitteilt,das niemand vorhat eine Mauer zu bauen ,würds perfekt in mein Bild der USA passen.


    mit Moonwalk
    Medizinmann

  • Natürlich gibt es auch genug Deutsche die dumm sind.


    apple
    Die werden da mit "Heil Hitler" begrüsst, weil sie es nicht besser wissen. In England aus Rassismus. Das werfe ich in diesem Fall den Amis nicht vor, den Engländern schon. Wie gesagt, ich kenne von meiner Arbeit halt nun die Fälle wo es passiert ist. Der Geschichtslehrer, wollte den Deutschen einfach nur nett begrüssen und wusste nicht, das "Heil Hitler" nicht mehr "in" ist. Bzw. es das System nicht mehr gibt.


    Wie gesagt, es gibt auch genug Deutsche die eine schlechte Allgemeinbildung haben.
    PISA will ich jetzt mal aussen vor lassen.


    Ich denke auch das ich da mit den Ohren schlackern werde.


    Wolltest du meine Aussagen entkräften, oder befürworten?
    Warum nicht die anderen Beispiele?

  • "L0rd" schrieb:


    Die werden da mit "Heil Hitler" begrüsst, weil sie es nicht besser wissen. In England aus Rassismus. Das werfe ich in diesem Fall den Amis nicht vor, den Engländern schon.


    Nun, die Amerikaner, die ich kenne, wußten zum Teil sogar, wo Baden-Baden liegt und sie wußten mehr über Prag als so mancher Deutscher.


    Zitat


    Wolltest du meine Aussagen entkräften, oder befürworten?


    Relativieren


    Zitat


    Warum nicht die anderen Beispiele?


    Weil sie alle mehr oder weniger in die gleiche Bresche schlagen und es IMHO dann ausreicht, wenn ich einmal ein Gegenargument bringe.


    SYL

  • Wie gesagt, ich halte nicht alle Amis für blöd.


    Amerikanische Soldaten, die in Deutschland leben sind da wieder ein ganz anderes Thema.


    Und ich denke nicht, das sie alle in die gleiche Bresche springen. Sie zeigen alle Faccetten auf. Da hilft es nicht eine einzige zu relativiern.


    Bitte versteht mich nicht falsch. Ich habe Freunde die sind Amis, ich kenne genug Amerikanische Soldaten. Ich will nicht alle Amis zum Teufel schicken. Ich verstehe sie manchmal einfach nur nicht.
    Und ich weiss auch, dass es genug dumme Leute überall auf der Welt gibt.

  • "Claw" schrieb:

    Tja, ich kann dazu nur sagen, daß die meisten Amerikaner, die ich kennengelernt habe, nur zu gut in dieses Klischee passen, auf dem das "Rumgehacke" basiert.


    Und die meisten Amis, die ich kennengelernt habe, widersprechen dem Homer-Simpson-Klischee total :wink:

    "Einer muss der Bluthund werden, ich scheue die Verantwortung nicht!" - Gustav Noske

  • Also ich meine schon, dass das ganze "Rumgehacke" wenigstens einen kleinen realen Hintergrund hat.


    Es kommt nicht von ungefähr, dass die Amerikaner momentan so ein nettes Image haben...


    Natürlich ist das meiste von der "Anti-Amerika-Welle" einfach bloss Modegeschwätz, Übertreibung oder Spekulation. Aber wenn genügend Umstände zusammen kommen, dann fällt es jedem schwer, auf Dauer seine neutrale Sicht zu bewahren.


    Ich sehe es ähnlich, dass man auf keinen Fall alle Amerikaner über einen Kamm scheren kann, und damit meine ich Politiker genauso wie den Otto-Normal-Wähler.


    Die Bildung der Amerikaner ist in manchen Ländern schon legendär und gibt immer wieder Anstösse zu Witzen und geringschätzenden Kommentaren. Die Pisa-Studie ist meiner Meinung nach allerdings auch nicht sehr aussagekräftig, und das Ergebnis ist auf gar keinen Fall gleichzusetzen mit dem tatsächlichen Bildungsstand der Leute in den entsprechenden Ländern.
    Das eben war auch, um die Aussage "Amis sind doof" und den Gegenpart "In Deutschland gibt es auch Doofe" zu relativieren.


    Genauso wenig wie man ohne Beweise und Indizien einfach Amerika und seine sämtlichen Bewohner schuldig spricht, darf man alles glauben, was einem die Regierung (...auch die eigene...) oder das Pentagon erzählen wollen.


    Ein gewisses Mass an "Paranoia" mag darüberhinaus bei der jetzigen Weltsituation nicht ganz unangebracht sein. Zumindest sollte man die Nachrichten immer mit einer gewissen Argwohn betrachten.


    Alles in Frage zu stellen, heisst ja schliesslich auch, all jene in Frage zu stellen, die gegen Amerika und gegen Bush sind... :wink:

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • "Skyrock" schrieb:

    ... die meisten Amis, die ich kennengelernt habe, widersprechen dem Homer-Simpson-Klischee total...


    Hey! Nichts gegen Homer! :wink:
    Ich denk´mal wenn irgendwo zur Zeit von "den Amis" die Rede ist, meinen die meisten -zumindest hier im Forum, unterstelle ich mal- "die amerikanische Regierung", ist wahrscheinlich bloß Maulfaulheit (schließe ich mich nicht aus).


    apple "...in England ist das Rassismus"
    Weiß ich nicht. Ich würds eher als Distanzproblem bezeichnen, könnte ich ihnen auch nicht verdenken. In England haben "wir" :? eben damals ne ganze Menge weggebombt, in den USA nicht weil zu weit weg. Hätte Hitler das Capitol zerschrotet, würden die Amerikaner uns wahrscheinlich auch heute noch mehr schneiden (sieht man ja seit dem 11.9. was dann passiert).
    Hab im Gegenzug aber selbst mit älteren Briten (auch aus der Kriegsgeneration) schon völlig easye Begegnungen gehabt.
    Folgt also insgesamt alles keiner wirklichen Gesetzmäßigkeit außer vielleicht "wie man in den Wald reinbrüllt, so schallt es heraus". :)

    " ... The only difference between me and this machine
    Is, I run on desparation, she runs on gasoline" steve earle

  • Die These ist gewagt.
    Aber natürlich hatte ich auch mehr easy Begegnungen als schlechte mit Briten. (Hab letzten Sommer da 6 Wochen gearbeitet)


    Und dem Argument mit der Entfernung stimme ich vollkommen zu.

  • Zum Thema allgemeinbildung kann ich nur sagen, dass wir den Amis da in nichts nachstehen. Ein sehr guter Kumpel von mir hat zwar Abi, weis abba nichteinmal so genau wo Düsseldorf liegt, und wir leben in Kerpen, was so ca 20km neben Köln liegt...(keine Übertreibung)(Ich liebe dich trotzdem!)
    Das der DurchschnittsAmi nich so genau weis, wo Deutschland liegt kann ich ihm also nicht verdenken, das Gros der deutschen weis auch nicht, wo Utah liegt.
    Momentan sieht es abba in der Medienlandschafft so aus, dass beiträge über besonders dumme, ungebildete und fettleibige Amis weit häufiger zu sehen sind als gegenteilige Sendungen. Das ist eine ganz klare Meinungsmache, deren funktionieren eigentlich sogar die Dummheit unseres Volkes demonstriert. Die Leute die tatsächlich eine adäquat große Menge Amis kennen, wissen wohl, dass Amis alle Facetten aufweisen können, die bei Krauts vorkommen. Abba ich unterstelle einfach mal, dass nichteinmal jeder 1000ste deutsche tatsächlich kontakte zu Amis hat, abba alle scheinen genau zu wissen, wie´s drüben zugeht.

    Ich bin nicht die Signatur.... ich mach hier nur Sauber.