[IP] Ein ganz normaler Tag

  • Viggo beißt die Zähne zusammen, als er als Modepüppchen dargestellt wird. Sein Kiefer mahlt. Klar, er zog eben über Alex her, aber jeder hier weiß doch, dass es witzig ist, weil sie nunmal durch einen Geist ausgeschaltet wurde. Alles ist gut gegangen, niemand stellt ihre Qualifikation ernsthaft in Frage.

    Die Tatsache, dass Viggo es verdient, ein Maersk Marine zu sein, ist jedoch bei so vielen Menschen umstritten. Er kann das abtun, bei Leuten die sich anonym hinter Kommentaren verstecken und nie die Qualen auf dem Weg zum Maersk Marine auf sich nahmen. Die labern ohne Ahnung. Er kann es auch abtun, bei Vorgesetzten, die schon Jahre am Schreibtisch sitzen, über die alten Zeiten reden als wären ach so viel härter gewesen und überheblicherweise sie Sozialen Medien als Quatsch abtun. Die labern ohne dass sie seine kombinierten Leistungen aktuell kopieren könnten. Er kann es abtun, bei seinem Vater, der ihm sowieso nichts zutraut. Aber es trifft überraschend hart, wenn’s aus dem Team kommt, dass er nun anführen soll.


    Er mag vielleicht sogar weniger soldatisch sein, als Lukas, bedenkt man die Cocktails auf der Norfolk Marine Basis. Liegestuhl, Frauen und Drinks mitten auf dem Gelände der Kaserne, während Alex und Einnard sich darüber stritten, wer es schwerer hatte zu den Marines zu kommen. So ein Kräftemessen interessiert ihn nicht und es klärte auch gar nichts von dem ursprünglichen Problem der beiden. Also fand er das ganz schön öde. So gesehen hatte Lukas also sogar recht!

    Alles eigentlich egal. Er vermutet, dass Lukas nur scherzte. Er ringt sich zu einem Lachen durch, was ihm natürlich ganz gut gelingt. Verdiente er doch jahrelang sein Geld damit, den Leuten zu gefallen. Er muss einfach Darüberstehen. Muss Alex ja auch. Aber seine Stichelstimmung is dahin. Er wird sachlicher. Die Diskussion zum Urlaubsort würde er nun gerne beenden.
    Also Afrika. Ich denke da finden wir alle was. Abenteuer, Action, Wüstenrennstrecken und

    Ein viel zu neutraler Blick zu Lukas
    n Pool für den Schönling, der sonst nix kann!


    Er wartet ob alle zustimmen. Dann rettet er sich aus der Situation. Er schaut auf sein Kom, tippt ein paar Worte, spielt die Anführerkarte und meint

    Blöd! Ich werde oben erwartet. Die PR will über Enni reden.
    Es hat sich inzwischen doch eingebürgert, dass Viggo der Abteilung von Nutzen ist. Er hat ein zwei Tips und Hinweise. So ist es glaubhaft, dass er los muss. Merkwürdig is eben nur, dass es so plötzlich kommt.

  • Mhhh, was entgeht mir hier? Kritisch mustert Val die beiden Männer. Lukas der normalerweise zu sehr Profi ist, um auf eine attraktive Frau so zu reagieren und Viggo, der gerne mit dem Image des Schönlings spielt, aber sich nicht als solcher identifiziert.

    "Ich rede mal mit der Tropenmedizin über unser Reiseziel." Meint die Ärztin, klingt sich in den entsprechenden Terminkalender ein, um den Impfstatus ihrer Schützlinge von einem Experten prüfen zu lassen und ihre Reiseapotheke entsprechend anzupassen.

    "Strand und Segeln, ich mag dich schon jetzt, Enni. Faul am Pool, mit einem guten Buch hat aber auch was und ich bin der Meinung, dass ich im Bikini eine bessere Figur mache als Viggo." Versucht sie ihren Anführer ein wenig abzuholen, ist sie doch oft genug der weibliche Gegenpart für seine Rolle als Schönling.

    "Gegen kalte Pizza gibt es Mikrowelle, schmeckt nur nicht unbedingt besser.

    Ich mag ja die Union, nur das Kochen hat man hier echt nicht erfunden und das Angebot in Frederikssund ist bei weitem nicht so groß wie in Kopenhagen.

    Außerdem ist es nicht auf meinen Mist gewachsen, ich war für Sushi. Fisch können die Dänen."

  • Kurz stutzt Lukas. Hat er gerade etwas selber gemerkt, dass er da einen wunden Punkt getroffen hätte. Na das wäre mal immerhin was Neues. Viggos versteckten Tadel scheint er zumindest doch irgendwie zu merken und hat auch den Anstand, immerhin ist sein Gesicht meist ein offenes Buch, beschämt auszusehen. Eine Entschuldigung wird man von ihm natürlich nicht hören, dafür ist er viel zu sehr Mann. Allerdings denken manche Frauen ja, Männer wären so einfach gestrickt und würden Fragen des Subtextes und der versteckten Botschaften nicht verstehen. Dabei benutzen Männer diese Sprechweise oft einfach nur anders, haben ihren ganz eigenen man-code. Lukas' Frage auf Viggos Ankündigung eines Aufbruches hin könnte ein anderer Mann immerhin als so eine Art Entschuldigung verstehen.


    "Sollen wir dir auch was zu Essen besorgen?"


    Und da stecken noch einige andere Fragen drin. "Wirst du mit uns essen oder habe ich dich zu sehr beleidigt" beispielsweise. Vals letzte Aussage findet er dann doch eher komisch


    "Naja Sushi ist nicht gerade urdänisch. Aber so einen schönen røde Pølser oder Skipperlapskovs oder so, das wäre schon was. Oder wenn's fein sein soll, dann hat dieser Laden in der Skælingerstraße doch einen Lieferservice mit Lizenz für die Kaserne, meine ich."

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • "Wenn das so weitergeht, schlägt noch jemand indisch vor, wer anderes Burger und am Ende wird es doch Pizza. Ich möchte aber die Gelegenheit nutzen, dass die Côte d'Azur im Angebot war, französisches Essen und so.

    In Kopenhagen kenne ich da zwei Läden, von denen einer sogar liefert. Bœuf Bourguignon, Galettes Bretonnes und Gratin Dauphinois und dieser schicke Kellner." Plaudert Val.

  • Die MAERSK Anlage für Mitarbeiter, die sich irgendwie ausgezeichnet, ne Menge Geld bezahlt oder sich sonst wie einen Urlaub verdient haben, ist großräumig von Mauern und Monofilamentzäunen umzogen. Das die Elfenbeinküste als Staat nicht mehr vorhanden ist, merkt man hier im eingerahmten Paradies nicht. Wer es schafft, die unaufdringlichen Drohnen, die sinnvoll in die Umgebung eingearbeitet Mauern und Zäune und die vor der Küste sicherheitshalber operierende MAERSKFregatte zu ignorieren, der kann hier glatt vergessen, wie Scheiße die Welt, gerade auf diesem Flecken Erde, tatsächlich ist.


    Das mehrere Hektar große Gebiet beherbergt mehrere Dutzend Villen, für je 5-20 Personen. Diese sind geschickt durch Bäume, Hügel und Steinformationen voneinander separiert. Die Marines haben eine direkt am Privatstrand bekommen. Ein wenig zu groß für sie. Sie ist für 8 Personen. Einer der Vorteile, wenn man medial begleitet wird, ist eben die Tatsache, dass man auch n bisschen zeigt was man hat.


    Den totalen Luxus sieht man den Villen nicht an. Alles hier ist auf älter und weitflächig gemacht. Man soll sich fühlen, wie einstige Kolonialherren. Hintergründig ist jedoch alles State of the Art. Die Annehmlichkeiten sind hinter Holzvertäfelungen oder Ähnlichem versteckt. Man kann sich jederzeit Drinks und/oder Speisen bringen lassen. Die Betten sind das qualitativ Hochwertigste, was die Marines seit langem hatten. Selbstverständlich gibt es einen Pool, doch wer braucht den schon, wenn der Strand in so greifbarer Nähe ist? Richtig, Viggo!

    Gesteuert und verwaltet wird das alles von einem Zentralgebäude, in dem man sich ebenfalls aufhalten kann, welches man aber auch nie besuchen muss, wenn man sich die Illusion aufrechterhalten will. Hier gibt es Restaurants, Indoor Wasserpark, Bowlingbahn, Bar und Ähnliches.


    Das Freizeitangebot ist so vielfältig, wie man es sich wünschen kann.

    Jet Ski

    Safari

    Massagen

    Helikopterrundflüge

    Quadtouren


    Die Liste ist lang. Alles in allem kann man sich hier gut gehen lassen und im Prinzip kann hier jeder seinen Traumurlaub verbringen.

  • Die Anreise war nicht so schick Kopenhagen, Paris, Accra, Sassandra aber wenigstens wurden die Flugzeuge immer kleiner, die Beinfreiheit größer und das Personal freundlicher, sowie die Anzahl der Mitreisenden geringer.


    Vals Vorbereitung auf den Luxusurlaub hatte daraus bestanden, den Impfstatus des Teams aufzufrischen, sich zwei der Standardwerke zur Côte d'Ivoire zu Gemüte zu führen. Dass es Côte d'Ivoire was und nicht Ivory Coast oder Elfenbenskysten hatte sie schnell aufgegeben durchsetzen zu wollen. Die Gefahr, dass man an Einheimische mit einer eigenen Meinung geraten würde, war eh gering.

    Durch die Matrixpräsenz des Restorts hatte sie sich auch geguckt, edel ohne protzig sein, das gefiel ihr. Auf das VR-Angebot hatte sie aber lieber verzichtet.

    Ansonsten hatte Val noch ihr reichlich eingestaubtes Dating Profil ein Update verpasst. Urlaub, Sonne, Strand, gutes Essen, Entspannung und hoffentlich guten Sex. Was wollte man mehr?

    Nett war, dass sie nicht packen musste, das heißt außer ihrer umfangreichen Reiseapotheke und dazu noch ein paar Bücher aus Papier. Der Rest, von Sandalen bis zum Sonnenhut kam vom Product Placement. Aber sie hatte eh vor so viel Sonne zu tanken wie möglich, mit Orthoskin auch ganz ohne Hautkrebs.


    Während der Anreise versuchte Val erfolglos, sich ihre Aufregung nicht anmerken zu lassen. Plaudert, dafür aber zu eifrig über den Unterschied zwischen Jet Ski fahren und Quad fahren. Safari musste natürlich auch sein und surfen und noch so ein Dutzend Sachen mehr, für welche sie Komplizen sucht.

    Endlich mal eine Gelegenheit, den Schlafregulator fürs Vergnügen maximal auszureizen.

  • Alex lies es sich gut gehen auf dem Flug nach Afrika. Das Bordrestaurant wurde genutzt und so mussten ihre Kammeraden auch bald damit leben, das Alex ein paar alte Soldatenlieder auspackte und sie zum "Besten" gab. Es hatte schon ein Grund warum sie in der Armee war und nicht im Chor sang.

    Val konnte Alex dann irgendwann davon überzeugen lieber doch Kaffee und nichtalkoholische Getränke zu sich zu nehmen und lieber mehr Nüsse und andere Snacks zu essen. Was Alex auch verstärkt tat, da sie sich extrem langweilte. Sie hatte ihre Messer nicht an Bord nehmen dürfen.


    In der Urlaubsenklave angekommen rüstete sich Alex als erstes wieder aus. Sie wusste nicht was sie am liebsten als erstes machen wollte. Schwimmen, Quad fahren oder doch Jet Ski?


    Da die anderen noch ein wenig brauchten sprang sie begleitet von ein paar Kameradrohnen in die Fluten um ihre Verspannungen vom Flug zu lösen und was konnte da besser helfen als ein paar kräftigen Runden im Ozean.


    Der neue Badeanzug vom Sponsor Beach Essentials war eigentlich etwas sehr knapp für Alex Geschmack. Gerade um den Hintern rum und auch der seitliche Ausschnitt. Aber zumindest saß er gut und macht nicht gleich bei der ersten Welle sich selbständig.

  • Die Anreise war in der Tat nicht so luxuriös gewesen wie es der Aufenthalt ist. Das hat mehrere Gründe, aber eine Kombination aus "Ist deutlich billiger" und "sieht man im Fernsehen nicht" waren wohl der Ausschlag.


    Natürlich handelt es sich bei den Urlaubern immer noch um Marines, und so wurde Viggo versichert, dass eine Notfallkiste bereitstehen würde, wenn sie die Villa erreichen. Notfall im Sinne von: Was passiert, wenn doch irgendjemand den Urlaub sprengen möchte.

    In einer Konzernenklave. Von Maersk.


    Wie wahrscheinlich das ist, sei mal dahin gestellt. Aber die Marines sind nicht dazu da, sich darüber Gedanken zu machen. Sie sollen dann funktionieren, wenn sie es müssen. Und aus diesem Grund steht da eben diese gesicherte Kiste, welche ein paar Handfeuerwaffen und natürlich Close Combat Bewaffnung enthält. Ja, auch speziell an Alex' Bedürfnisse angepasste Messer.

    Dazu Körperangepasste Panzerung, die zwar kein kompletter Kampfanzug ist, aber im Notfall eben besser als nichts. Stim- und Traumapatches sowie ein Autodoc, falls Val samt ihrer Ausrüstung ausfallen sollte. Man will lieber zu viel, als zu wenig abgesichert sein.

    Für ungünstige Zufälle war das Team einfach zu teuer.


    ...


    Vor der Kleinen Villa steht eine Bar, so richtig im Strandfeeling, mit Barhockern und Schirmen und so. Darin eingebaut natürlich ein geräumiger Kühlschrank. Die Getränke sind hier natürlich schon inbegriffen. Und ebenso natürlich handelt es sich um Sponsorings. Max Rager, Roxxtar oder Volt, wenn man Energy und Koffein mochte. Vachhalla oder Copps für Kaffee, Cold Brew, offensichtlich. Ein Kaffeevollautomat steht aber auch zur Verfügung. Veltins, Carlsberg oder Guinness. Und einiges mehr.

    Harten Alkohol gibt es hier jedoch nicht. Man soll sich nicht betrinken, auch nicht im Urlaub.


    Teil des kleinen zur Villa gehörigen Strandes ist ein Volleyballnetz, das so hinter einer Gruppe Palmen verborgen ist, dass es die Sicht aus dem Wohnraum auf das Meer nicht verunstaltet. Von der Terrasse aus kann man es sehen, wenn man weit genug vor läuft.


    Den Marines fällt schnell auf, dass ihre Villa noch einmal mehr von Drohnen umgeben ist, als es die anderen sind. Im Gegensatz zur reinen Sicherheit steht hier nämlich auch die Übertragung auf dem Plan. Man verspricht sich hohe Einschaltquoten, gute Werbung. Dafür muss man natürlich auch was zeigen.

    Aber das Team hat inzwischen auch eine gewisse Übung darin, die wichtigen Drohnen zu nutzen (für Szeneshots oder ähnliches) und den Rest einfach zu ignorieren. Die Drohnen sind inzwischen auch gut genug angelernt, den Marines nicht bei dem was sie tun im Weg zu sein, und trotzdem das bestmögliche Bild zu erwischen.


    Nur für Enni ist das möglicherweise etwas neu. Es wird sich zeigen, wie sie mit dieser Art der Aufmerksamkeit und Überwachung umgehen kann.


    Den ersten Tag haben die Marines tatsächlich sowas wie frei. Sie können selbst entscheiden, was sie tun oder nicht tun wollen. Das Marketing will für die weiteren Tage natürlich was gezeigt bekommen. Die Möglichkeiten des Resorts sollen gezeigt werden. Immerhin ist das hier Werbung, die ausgeschöpft werden will.

  • Viggo ist gar nicht der Typ, der so eine Notfallkiste braucht. Er geht wirklich nicht davon aus, dass jemand eine solche Maersk Enklave angreift. Und falls doch, so glaubt er nicht, dass die Marines in diesem Fall bei der Verteidigung helfen müssen. Das is ne scheiß Festung. Selbst mit seinem Team würde er sie ungern angreifen müssen. Es ist sogar irgendwie besorgniserregend. Planen die irgendne Scheiße um die Quoten zu erhöhen? Muss deswegen so eine Kiste da sein? Na wohl eher nicht… Irgendwie vertraut er darauf, dass man Ihnen ihren Urlaub auch gönnt… oder?


    Den wirklich freien Tag wird man Viggo so langweilig wie möglich auf einem aufblasbaren Sessel im Pool dümpeln sehen. In der Hand n fruchtiger Cocktail, der Alkoholgehalt ist dabei eigentlich völlig egal. Ihm gehts ums Feeling. Wie damals… vor der Marine Zeit. In seiner kurzen, eng anliegenden „Speed-Dive“ Badehose sieht er faul und dennoch heiß aus. Die Sonnebrille tut ihr Übriges. Es ist also schwer zu erkennen, ob er die Augen zu oder auf hat. Sobald sein Glas leer ist, bringt eine Drohne ein neues. Diese süffige Zeug von „liquid Sunshine“ ist echt ganz gut. Auf den Ohren hat er Musik, wer was von ihm will, wird sein Kom nutzen müssen. Ganz ehrlich? Gerade sieht er aus, als hätte Lukas mit seiner scherzhaften Einschätzung einfach mal Recht gehabt. Dieser Kerl ist heute einfach mal sowas von kein Marine.


    << Sagt mal… jetzt mal ehrlich: wie kriegen wir heute Abend ne Party auf die Beine gestellt, bei der hier 80-100 Mann tanzen und feiern? >>

    Schreibt er irgendwann in die Gruppe ohne auch nur einen Hauch seiner Ausstrahlung zu ändern. Er sieht noch immer aus, als würde er schlafen. Aber ohne den Drink zu verschütten.


    << Ich hab mal wieder richtig Bock auf Party. Am Besten mit Fans… da steht schon vorher fest, dass die einen mögen… aber ohne is auch okay. Hauptsache mehr als wir 5. Ich will Beach, Bikinis, Musik und gute Laune. Tanzen, Bierpong, so Nightlife… wisst ihr? >>

  • Alex taucht gerade aus den Fluten des Meeres auf als sie die Nachricht von Viggo rein bekommt. So ein wasserdichtes Com ist schon was feines, auch wenn unter Wasser der Empfang mehr als mies ist.


    Sie geht zu ihrem Handtuch und trocknet sich ab. Sie ist es schon so gewohnt das Drohnen ihr folgen, das sie diese kaum beachtet. Nur trocknet sie sich doch mehr für die Fans ab als sie es normalerweise tun würde. Weniger effizient, dafür aber mehr was fürs Auge. Sie hatte in den paar Monaten mehr über den Begriff Malegaze erfahren als ihr ganzes Leben zuvor. Die Welt wurde immer aus den Augen von Männern betrachtet. Frauen strebten schon unbewusst danach dem "Blick" zu gefallen. Wie die Werbung es ihnen jeden Tag vorlebte.


    >>>Ganz einfach. Jeder von uns schickt ein paar "private" Nachrichten an unsere Fans, das heute Abend hier eine private Party für VIP-Fans steigt. Der Rest wird von den sozialen Medien erledigt.<<<


    Schickte Alex zurück in die Gruppe.

    >>>Nur um die Logistik der Versorgung müssen wir ein oder zwei vom Logistik-Team einweihen. Sonst wird die Party sehr schnell öde. Oder soll es ein Bring-and-BBQ werden?<<<


    Alex schmierte sich mit der Sonnencreme ein, die neben dem Handtuch gelegen hatte. Sie roch angenehm nach Lavendel. Dabei achtete sie drauf, das das Logo von der Flasche von der Drohne aufgefangen werden konnte. Die Sponsoren wollten das ihre Produkte von den Zuschauern gesehen wurden. Nur sollte es natürlich und ungezwungen aussehen.


    Dann legte sich Alex auf das zweite Badetuch ihren Hintern bewusst zur Kamera gewandt. Umfragen zufolge war ihr Hintern schöner als der von Val. Das allgegenwärtige Kampfmesser zierte wie immer ihren Oberschenkel.

  • Auch Lukas lässt es sich gut gehen. Im Vergleich zu Alex ist er natürlich ein dünnes Hemd aber er ist ein Marine, kein Zivilist, und dementsprechend mag er zwar kein Schönling sein, nicht so ein Sociomancer wie Viggo, aber einen gut trainierten Body kann er immerhin doch auch vorweisen. Und der Rest wird kameratauglich mit Sonnenbrille und Haarstyling geregelt, auch wenn ihn das echt nervt. Aber für diese "wow, der Nerd ist sexy" Momente, auf die das Reality-Trid so steht, muss der Mist sein. Und gegen seine natürlich-bleiche Haut kommen Farbfilter in der post production recht gut an, also passt's schon. Über die Frage, ob Val oder Alex jetzt den netteren Hintern hat, macht er sich so gar keine Gedanken. Mit Arbeitskollegen was anfangen, das wäre einfach unprofessionell. Außerdem ist das wie die Frage, ob die Triox oder die NovaTech Konsole besser ist: eine rein akademische Frage, klasse sind sie beide.


    Überhaupt hat er sich auch Arbeit mit genommen. Keine Arbeit-Arbeit sondern die, die Spaß macht. DIe FlySpys sind immerhin seine eigenen, die Riggerkonsole auch, und beides ist für so einen Urlaub hervorragend geeignet. So kann man mit einem leckeren Drink (fruchtig, süß, ohne Alkohol. Lukas trinkt meistens nur zum Schaffen, nicht weil es ihm schmeckt und momentan ist Schaffen nicht angesagt) am Pool liegen, panierte Shrimps mit Mayo futtern und gleichzeitig die Landschaft genießen, indem Nummer 1 durch die Hügel fliegt und klasse Aufnahmen von den (eigentlich gar nicht heimischen) Capybaras macht, Nummer 2 Detailaufnahmen von exotischen Blumen zwischen den Bäumen macht und Nummer 3 die Zoomfähigkeit ihrer Kameras voll ausnutzt um... ähm... also... humanbiologische Feldforschung zu betreiben. Ähem. Und Nummer 4, der kleine fiese Bruder, rast in wilden Manövern knapp über die Wellenkämme und sorgt für den nötigen Action-Anteil an diesem ruhigen Tag. Alle Streams laufen in Lukas' augmentiertem Blickfeld zusammen während ihm das angenehme Wasser die Füße umplätschert, die knackig-frischen Shrimps mit der Mayo mit der sanften Zitronennote ihm den Mund wässrig machen und die Sonne seiner bleichen Haut ein wenig Bräune verleiht. So kann man leben.


    Mitten in sein sanftes Schaukeln pingt sich Viggos' Nachricht hinein. Und Alex Antwort kommt prompt. So richtig Bock hat er ja nicht, Lukas ist die Sorte Mensch, die man zu Partys überreden muss, die dann aber doch jedes Mal Spaß hat. Aber wenn's die anderen glücklich macht, warum nicht. Und dann kommen die ganzen Zivilisten und Möchtegerns, die keine Ahnung von gar nix haben und sich für cool halten. Alles Leute, die keine Ahnung haben, wie es ist, im Feld zu stehen. Menschen, zu denen er noch nie wirklich eine Bindung aufbauen konnte.


    <<Ich bezweifle, dass meine Fans so richtig dazu zu begeistern sind. Aber ich glaube, ihr habt genug Leute an der Hand. Nur... vielleicht sollten Viggo und Val das Einladen übernehmen. Nix für ungut Mädels, aber wenn ihr drei sowas raus schickt, dann wird das so eine verzweifelte Würstchenparty, ihr wisst, was ich meine? 'n gutes Verhältnis ist wichtig, genau wie bei diesem Drink hier.>>


    Warum gerade Val? Naja, auch wenn ihre manchmal etwas affektierte Art Lukas schon gelegentlich etwas nervt, so spricht sie doch die richtige Sorte Fans an. Die, die etwas ruhiger sind während Alex' Fans eher die Hardcore-Leute sind. Eine Alexparty würde ziemlich schnell in ein richtig fettes Saufgelage mit Trogrock und Pogo ausarten. Nicht, dass Lukas da prinzipiell was dagegen hätte, aber mit Zivilisten... und das Ganze hier steht immer noch unter Beobachtung

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Zwölf Stunden Flug waren anstrengend, auch wenn die letzte Stunde im Kipproter sehr entspannt war. Manon war froh, dass sie an ihre Schuhe ausziehen konnte, ging barfuß über den Echtholzfußboden des Apartments im ersten Stock der Villa während sie es erforschte.


    Hinter der Tür öffnete sich ein großes Wohnzimmer im selben minimalistischen Stil, das Farbschema der Möbel und des Wandschmuckes war ein anderes als im Rest des Hauses, eher ein ocker als ein grau-blau.

    Ein Sofa ungefähr doppelt so groß wie das ihrer Wohnung in Kopenhagen und ein Leseesel um einen mit Obst drapieren Couchtisch herum, Unterhaltungselektronik, die schlicht teuer aussah und vor allem eine fast nicht wahrnehmbare und ununterbrochene Glasfront hin zum Meer.

    Die kleine Terrasse davor war nach links und rechts mit einem Bambusspalier getrennt und man müsste schon klettern, um in die Nachbarappartements zu schauen.

    Nicht dass das was bringt, war das Glas doch clever polarisiert, dass es von außen so undurchsichtig war und wenig reflektierend war, das es von innen fast nicht vorhanden schien. Ein ähnliches Glas, nur dicker, bildete die Balustrade des Balkons.

    Eine Hängematte im Schatten des Vordachs lud zu verweilen ein, auch wenn man ein Troll oder zu zweit war.

    Drinnen schloss sich an das Wohnzimmer ein geräumiges Schlafzimmer an, mit einem Bett groß genug für zwei Trolle. Und Seidenlaken!


    Die Kleidung, welche das Product Placement hier hinterlassen hatte, meldet sich dezent in der AR, die Schränke und Schubladen subtil in die Wand gegenüber dem großen Fenster eingearbeitet.

    Scheinbar erwartete man mindestens zwei Outfitwechsel am Tag.

    Das Bad war kleiner, hatte aber auch Aussicht nach draußen. Das Meer war aus der Badewanne oder der Regendusche heraus beobachten.

    Die Textur des Bodens war hier kein Holz oder Fliesen, sondern irgendeinem Gestein nachempfunden, wie es sich auch draußen fand. Hier vielleicht sogar genau dieses Gestein.

    Toilette, Dusche, WC, Waschbecken und Badewanne waren zusammen vermutlich schlauer als ihr Auto. Seit Japan war sie nicht mehr in Genuss eines beheizten Toilettensitzes gekommen!

    Manon war ja mit Leuten aufgewachsen, die mehr Geld hatten, als sie in ihrem Leben ausgeben konnten. Aber das hier war schon irgendwo ganz weit oben. Na ja, bis auf die Tatsache, dass sie sich das Bad teilen musste.


    Noch eine Runde, diesmal langsamer. Sie hatte die Schiebetür nach draußen offen gelassen und die Klimaanlage hatte sich heruntergefahren, clever. Jetzt erst, wo sie aus war, fiel überhaupt erst auf, dass es eine gab.

    Die kleine abstrakte Installation auf der niedrigen Kommode, die Wandbehänge, mit unauffälligen AR-Tags versehen, wer sie designte hatte und dass man sie erwerben könne, natürlich wurde kein Preis erwähnt. Ein Kühlschrank machte fast schon zu subtil auf sich aufmerksam.


    Auf dem Weg zurück zur Dusche verteilte sie ihre Kleidung wild auf dem Fußboden, bevor sie unter die Dusche ging, nicht nur eine Regendusche, sondern, auch eine mit Massagedüsen an den Seiten. So etwas wollte sie auch.

    Pflegeprodukte derselben Marke hatte sie von ihrer Schwester letzte Weihnachten bekommen, ebenso fantastisches wie teures Zeug. Orthoskin pflegte sich weitgehend selbst, aber der Duft und das Gefühl waren es schon wert.

    Sie gefiel sich in dem beheizten Spiegel, der auch nach einer halben Stunde dauerduschen nicht beschlagen war.

    Das Gesicht vielleicht ein wenig streng, die Schultern etwas zu schmal, überhaupt zwei oder drei Kilo mehr würden an den richtigen Stellen nicht schaden. Sie rollte bei den Gedanken mit den Augen. Sie hatte es sehr gut getroffen, gute Gene, jahrelanges hartes Training und ein paar dezente Einbauen.

    Beine und ihr Po gefielen ihr aber uneingeschränkt. Völlig egal was die Umfragen sagten, eine Elfe war eh kein Vergleich. Wäre doch schade, wenn sich hier niemand finden würde, um dies alles zu würdigen.

    Nur eher nicht hier.


    Sich unartig fühlend tappste Manon ins große gemeinsame Wohnzimmer während sie sich die Haare trocken rubbelte, ignoriert die Schubladen, welche ihr vorschlugen, was sie anziehen soll.

    Sandalen, check. Sommerkleid, check. Bikini, ckeck. Quietschige Uhr, die weniger kann als ihr implantierten Comlink aber ähnlich teuer war, check. Kettchen für Hals und Knöchel, Ohrringe, check.

    Fünf verschiedene Marken und ein Körper. Na, ja.

    Wie wäre mal mit gar nichts, liebes Product Placement? Das Orthoskin war ja teuer genug und ist auch subtil designt.

    Ein Wasser nahm sie sich aus dem Kühlschrank. Starrte entsetzt auf das Label, Kometenwasser... Was für ein Unsinn, um die Methan- und Staubbrühe trinkbar zu machen könnte sie ja gleich destilliertes Wasser mit Geschmack trinken.

    Die Flasche stellte sie wieder in den Kühlschrank und nahm sich stattdessen einen Apfel aus der Obstschale, ökologischer Anbau, irgendwo in Spanien angebaut, aufgezogen und gepflückt von einem Hernán.

    Ihren rebellischen Impuls hatte Manon inzwischen niedergekämpft.

    Schlüpft in das perfekt sitzende Höschen, zur Abwechselung mal eines, welches deutlich mehr von ihrem Hintern bedeckte als frei ließ und sich trotzdem so anfühlte als trüge sie nicht. Durchgehend bräunen soll es auch noch.


    Sie ging dann auf den Balkon und atmete tief durch, wie der salzige Wind die letzten Reste der Dusche trocknete, sie sich einbildete, das Sonnenlicht auf ihrer Haut zu spüren, die Meeresbrandung, das fruchtig-süße Aroma des Apfels.

    Ja, so konnte man es schon aushalten. Weißer Strand, blaues Meer, grüne Palmen. Einige Minuten lang genoss sie einfach nur die Atmosphäre.


    Sie winkte Alex zu, als die aus den Fluten kam, Zeit in die Wirklichkeit zurückzukommen. In eine Wirklichkeit, in welcher eine von Lukas Drohnen sie bestimmt schon erwischt hatte. Ihr doch egal.

    Beschäftigte sich dann damit, was hier als Zimmerservice geboten wurde.

    He! Die Villa hatte sogar ihren eigenen Butler!


    >>>Mit 160 bis 200 Frauen, Viggo. Night Life ist eher in Abudja. Aber frag mal den Bulter oder die Concierge. So lange du nicht mit der Tochter, Frau und oder Geliebten eines Exec was anfangen willst, brauchst du dich um gar nichts zu kümmern.<<< sendet sie zurück, ging wieder hinein und zog sich fertig an.

  • Was die anderen noch in die letzten Trainingseinheiten vor der Abreise mitbekommen haben, die Standards sitzen bei Enni und auch in den spezielleren Manövern dieses Teams hat sie sich schnell eingefunden.


    Etwas ungewohnter ist dann schon die permanente Beobachtung für sie, also nicht die Aufmerksamkeit an sich, die gefällt ihr schon, aber so ganz ohne Pause ist es dann doch besonders. Einfach nochmal was anderes als zeitlich begrenzt während einem Wettbewerb oder in einem Interview. Aber da sie größtenteils eh einen vorgegebenen Tagesablauf haben und sie ansonsten einfach ihr Ding machen kann, ist es dann auch nur eine Frage von Tagen, dass es sie nicht sonderlich einschränkt und es viel natürlicher und weniger eckig klingt, wenn es um Aussagen für das Publikum geht. Und das Marketing-Team gibt sich definitiv Mühe mit der Auswahl der Produkte, die sie im Alltag einbauen sollen, nichts was jetzt total scheußlich schmeckt oder man wirklich gar nicht anziehen kann.

    Aber sie war eh noch viel am trainieren, ihre körperlichen Veränderungen kennen lernen und das richtige Gefühl für die neuen Grenzen zu bekommen, trotzdem noch hauptsächlich leichtes Training, also im Verhältnis zu dem was alles jetzt möglich wäre. Gleich als Impuls ist die Marketingabteilung darauf angesprungen und hat eine Zusammenarbeit mit einer Trainingsapp in die Wege geleitet. Und da kann sie einfach über Dinge reden mit denen sie sich auskennt. Trainingspläne, Aufbau- und Erholungsphasen, Ernährung, sie kann sogar direkt in der Apps Tipps in Videos für andere Nutzer veröffentlichen. Im Gegensatz dazu natürlich nicht ihre ganz konkreten Trainingsergebnisse, es gibt dann doch irgendwo eine Grenze was das exponieren der Marines angeht.


    So ist sie auch jetzt im Trainingsraum, so ein wenig gezieltes Lockern und Dehnen tut nach so einer Reise einfach gut. So bekommt sie weder Vals exhbitionistische Besichtigung des Apartments noch die ersten Beschäftigungen der anderen mit.

    Erst Viggos Frage unterbricht ihre Besichtigung der Trainingsräume und was das Resort so an Geräten zur Verfügung.


    Sie muss grinsen, ihre letzte richtige Party war doch schon eine Weile her. Auf solchen Parties war sie wenn dann immer feiernder Gast gewesen und das war jetzt nochmal ne ganz andere Perspektive.

    "Ich müsste da schon sehr handverlesen einladen. In meiner Kontaktliste sind immer noch zu viele der Meinung sie würden bessere Entscheidungen für mein Leben treffen als ich selbst. Aber wenn das geht warum nicht?"


    Der erwartete Shitstorm als sie ihren fast schon sicheren Platz im Olympiateam aufgegeben hatte ist natürlich nicht ausgeblieben. Eigentlich war es nur noch eine Frage der offiziellen Verkündung gewesen. Ob sie einfach nur die Kandidatin einladen sollte, die dank ihrer Absage jetzt einen Platz im Team bekommen hat, die ist bestimmt ein Fan. Na ja, so oder so wird auf das Resortpersonal wohl einiges an Mehrarbeit zukommen bis sie ihren Urlaub hier beendet haben, um gut dazustehen.

  • So eine "private" Party nur für die "engsten" Fans der Marines hätte sicher was. Und auch wenn 100 Leute da sind, wird jeder einzelne überzeugt davon sein, was besonderes zu sein.

    Da bekommt man sicher schnell genug feierwütige Freiwillige zusammen.


    Natürlich bleibt Viggos Vorschlag nicht von 'oben' unbemerkt. Als Teamleader bekommt er wenige Minuten nach seiner Anfrage ans Team eine Mitteilung:

    >>Party ist okay, aber nicht in der Villa. Es gibt ein Tagungshaus am Strand, 724 Meter entfernt. Das wird für heute Abend gebucht.

    Wir empfehlen auch sportliche Wettkämpfe und lockeres Messen mit den Marines. Das zeigt Nähe zu den Fans, aber verdeutlicht auch, wie gut ihr seid. <<


    Natürlich weiß man "da oben" genau, was die Marines sprechen und schreiben. Und offenbar kümmert man sich bereits um die Logistik.

    Ist halt nicht das reguläre Militär, wo ein paar Soldaten nach Dienstschluss einen drauf machen wollen, sondern das möglicherweise bestüberwachte Einsatzteam der Welt. Mit Ressourcen.

  • Einigermaßen widerwillig sammelt Manon ihre Klamotten wieder ein. Yeah, Mitbewohner…

    Viel zu viel Zeit verbringt Manon mit dem Versuch, ihre Frisur total legere und spontan aussehen zu lassen. Sommerlich, sagte der Sekretär. Aber der musste ja nicht mit zwei Händen machen, wozu es eigentlich drei bräuchte.

    Gibt es dann auf, offen muss reichen, hatte ja selten genug Gelegenheit dazu.

    Als Nächstes schnappt sie sich ihr Comlink und warnt ihre Mitbewohnerinnen vor, nicht dass die nackt durch die Aufnahme latschen oder so.


    Geht dann live und muss gar nicht so viel schauspielern, um ihre Begeisterung für die Location und Unterkunft rüberzubringen, als sie eine Tour durch die Junggesellinnen-WG gibt.

    Authentischer diesmal, als sie durch kleine aber feine Fitnessstudio, das absurd große Wohnzimmer, samt Wohnküche stöbert, wo sie einen als Deko dienenden Hut als Kopfbedeckung zweckentfremdet. Dazu noch eine Runde um das Haus. Nur an der Tür zur Junggesellen-WG scheitert sie.


    Mit einer Aufnahme von Viggo im Entspannungsmodus beendet sie die Tour.

    Winkt dem Mann vom Beckenrand, will ihn aber sonst nicht weiter stören, bei was auch immer er da tut. Verkneift sich auch den Hinweis auf UV-Strahlung.

    So… zivil…. hat Viggo die Ärztin schon lange nicht mehr erlebt, müssen der Schmuck und die offenen Haare sein, vielleicht auch die total unpraktischen Flipflops. Oder der schief sitzende und eigentlich für einen Mann bestimmten Hut.

  • In aller Ruhe schließt sie ihr geplantes Training ab, selbst wenn es zu einer Party kommt, geht die ja nicht in einer halben Stunde los. Aber in den kurzen Pausen markiert sie in ihrer Kontaktliste trotzdem Mal potenzielle Kandidaten, es werden nicht sonderlich viele, vor allem wenn sie berücksichtigen muss, wer vielleicht schon auf dem Kontinent ist oder halt mal schnell nach Afrika jetten kann. Aber wer wirklich kommen will, findet schon einen Weg.


    Es war ja jetzt nicht gerade so, dass sie bisher als Sportlerin auf nationaler und internationaler Ebene unbekannt gewesen ist. Aber den Marines sind dann medial gesehen doch noch ein wenig breitflächiger sichtbar und sie wird häufiger als früher erkannt. So auch hier, aber wenn man ehrlich ist, wer im Urlaub trainiert ist ja per se schon sportaffin und dann ist das immer noch eine Anlage von Maersk, also ist es wohl auch tatsächlich nicht so unwahrscheinlich.

    Ein Selfie mit Fan später kommt ihr noch eine eigene Idee zu der ganzen Partysache.

    >>Es lässt sich doch bestimmt raus finden, ob Fans hier ihren Urlaub gebucht hat, weil sie wussten, dass wir hier sind. Die könnte man doch bestimmt auch einladen, oder das Ressort macht aus den Karten für die Party eine Tombola oder einen Gewinn bei ihren Sportprogrammen.<<


    Nach Abschluss ihres Lockerungstrainings schlendert Enni dann auch zurück zum privaten Bereich der Marines und ist dann auch kurz nach Val am Beckenrand und am überlegen, ob sie erst nur die Füße im Pool baumeln lässt oder gleich kurz nach oben verschwindet um ihre Badeklamotten anzuziehen.

  • Viggos genervte Gedanken, darüber, dass hier jedes Scheiß Wort mitgehört, bewertet und direkt in Befehle umgewandelt wird, behält er für sich. Von wegen Urlaub...

    Er wollte doch erstmal nur rauskriegen, ob das Team dafür wäre. Aber gut, das Team scheint einverstanden. Außer Val? Oder schätzt er das falsch ein?

    Er schmunzelt, als Lukas sein Licht unter den Scheffel stellt, was die Fans angeht.

    << Kumpel Du unterschätzt wieviele Mädels auf die Mischung aus Muskeln und Hirn abfahren. Es gibt auch hübsche Nerds, die gerne mal einen trinken >>


    Da wiederum muss man aber ehrlich sagen. Wer hier die Leute anschleppt ist ihm eigentlich egal. Er hat Lust auf viel Menschen. Er Lust darauf überall und nirgends zu sein. Einfach Spaß haben. Er wird also auf jeden Fall was verfassen. Und zwar an ein paar Fans, von denen er weiß, dass sie für sowas zu haben sind. Allen voran die Twins. Da gibts sogar ne echte Chance, dass die, egal wo sie sind, in nen Flieger steigen und herkommen.


    Zu Val meint er

    << na ich brauch keine 200 Frauen, wenn ich drei wie euch hier hab. Und soooo übel sind Lukas und ich nu auch nich. Wir 5 reichen als Magnet. Die anderen scheinen dabei zu sein. Hast Du Lust? >>


    All das klärt er in derselben langweiligen Haltung auf der Luftmatratze. Solange weder Manon noch Enni sich mit einem Geräusch bemerkbar machen, ist ihm die Umwelt ziemlich egal. Das deutet schwer darauf hin, dass seine Augen hinter der Sonnenbrille einfach geschlossen sind. Der Anführer dieses Marinetrupps hat wohl beschlossen, dass er hier sicher ist. Er muss nicht ständig aufpassen. Das übernehmen hier Andere. Man könnte bei diesem Anblick glatt vergessen, dass er Soldat oder sogar Maersk Marine ist. Während Enni quasie neben ihm steht und überlegt, antwortet er ihr per KOM

    << ja das stimmt, wenn hier Fans extra angereist sind, sollten die auch ihre Chance bekommen. Das wär n guter Move für die PR >>

    Dann an alle

    << und wieso ist eigentlich niemand mit mir im Pool`? Was ist los mit euch? >>

  • Auch wenn Lukas nicht auf Viggos Kommentar eingeht, freut es ihn doch ziemlich, sowas zu hören. So richtig den Überblick über seine Fans behält er nicht. Natürlich tauscht er sich immer wider über Technikkram aus, diskutiert, ob jetzt die Chrysler-Nissan Zeus oder die Ares PBM227 die bessere Nachbrennersteuerung hat oder ob der Code der neuen Steuersoftware von RevolTECH für die FlySpys wirklich so elegant geschrieben sei, wie alle behaupten, aber so richtige Social-Media-Arbeit macht er nicht. Abgesehen davon, dass man da größtenteils mit verdammten Zivies redet, hat er da auch gar keinen Bock zu und macht nur das vertraglich vereinbarte Minimum. Naja und das, was eben so erwartet wird, ohne dass es gleich vertraglich festgelegt ist. Da ist es nett, wenn mal jemand sagt, er habe auch weibliche Fans.

    Als Viggo fragt, warum eigentlich niemand im Pool sei, schaut er auf seine Shrimps und teilt den Kamerafeed vom bösen, kleinen Bruder, der gerade mit einem eleganten Schlenker einem von unten zuschnappenden Fisch ausweicht, die Sorte, die hoch aus dem Wasser springt um kleine Vögel zu jagen.


    <<Ich schwebe über den Dingen.>>


    Meint er mit einem breiten Grinsen während die Drohne einen übelkeitserregenden Looping mit halber Schraube macht um sich außer Reichweite einer ganzen Gruppe... Schule.... Schwarm... wie nennt man das bei diesen Dingern? Naja einer ganzen Kompanie dieser fiesen Fressfeinde zu bringen. Der letzte Shrimp verschwindet in Lukasˋ Mund und mit einem kurzen Kommando ordert er alle seine Drohnen in ihre Ladestationen. Also gut, Viggo will es nicht anders. Mal sehen, ob seine Augen hinter dieser Brille wirklich zu sind. Leise gleitet er ins Wasser des Pools und nähert sich tauchend Viggos Schwimmring...

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Die Idee mit der Party nimmt schneller Fahrt auf als gedacht. Alex macht gerade ein paar Lockerungsübungen. Dann beschwört sie zwei Energie-Schwerter und vollführt ein paar komplizierte Übungen, Schlagabfolgen und partizipiert in einem imaginärem Schattenkampf.


    Die Schwerter verschwinden und sie springt wieder in die Fluten um noch ein paar Kilometer zu schwimmen. Sie wollte in Form bleiben. Endlich hatte sie mal Zeit.


    Während sie unter einer Welle durchtauchte sendete sie per Gedankenübertragung an Team.


    >>>Gegenfrage. Wieso bist du als guter Marine nicht im Meer, sondern wie ein Zivilist im Pool?<<<

  • Pool


    >>>Bin dabei. <<< Schon wegen dem Image. >>>Aber richtig Lust hätte ich auf was klassisches, Cravate Noire. Ich war schon ewig nicht mehr richtig tanzen und nicht nur abzappeln.<<<


    Als Lukas den Kampfschwimmer anklingen lässt, kommuniziert Manon mit taktischen Zeichen. Er von unten, sie von oben und Zugriff. Sie schaut zu Enni und legt einen Finger auf die Lippen.


    Leise legt sie Hut und Tasche, schlüpft aus ihrem Kleid und den FlipFlops, trägt darunter einen mehr funktionalen Zweiteiler.
    Zwei, drei schnelle Schritte nackter Füße ist so ziemlich das einzige, was Viggo von der Ärztin als Warnung bekommt, bevor sie ins Wasser springt. Die Beine anzieht, um einen möglichst großen Klatscher zu machen.