[IP] Ein ganz normaler Tag

  • Lukas reagiert scheinbar nicht auf Viggos Einwurf. Militärisches Protokoll verlangt, die Aufmerksamkeit auf dem vorgesetzten Offizier zu halten und Gequatsche unter Gleichgestellten einzustellen, solange ein Offizier Teil des Gesprächs ist und Lukas ist eben Soldat durch und durch. Im Einsatz und draußen in lockerer Umgebung nimmt er Anweisungen von Viggo ebenso an wie von jedem anderen, hier aber wird er keiner Ansage eines Mitsoldaten gehorchen.Seine Haltung bleibt steif und korrekt, seine Augen starr auf Frau Richter gerichtet. Aber ein halbwegs akzeptabler Menschenkenner, und vielleicht ist die Frau Oberfeldwebel ja ein solcher, könnte schon merken, dass Viggos Worte gut gesetzt waren und angekommen sind. Mehr als ein stummes Nicken wird es sicher nicht brauchen, damit Lukas sich entschuldigt und sich wieder setzt.

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • So richtig kann Val den Ärger der beiden Männer nicht nachvollziehen, aber sie war die Einzige hier, die sich nicht hauptsächlich über Militär definiert.

    Ein wenig vorsichtiger hätte Richter aber schon formulieren können. Leute über Bord zu werfen, statt schlicht auszuschalten, war doch genau die Sache, die man von ihnen wollte.

  • Einnard war ein wenig über die heftige Reaktion seiner Kameraden amüsiert, wusste aber das er nicht länger würde zuschauen können. Ihn selbst störte die Formulierung regulär nicht, denn er war nie regulär gewesen. Sein ganzes Dienstleben lang hatte er irregulär handeln müssen, alleine schon weil die meiste Strategien nicht für einen Körper seiner Größe ausgelegt waren. Das er jetzt noch Schaueffekte in seine Pläne einschloss war daher etwas normales für ihn.


    "Ich danke ihnen für ihre Bewertung der Lage, Frau Oberfeldwebel. Sie können sich darauf verlassen, dass ich angesichts meiner Lage mitdenke, ob ich Risiken für einen guten Clip eingehe oder nicht. In jenem speziellen Falle bin ich es eingegangen. Denn selbstverständlich ist es notwendig in unserem handeln Zugeständnisse an unsere Situation als Aushängeschild dieser Firma zu machen und unsere Handlungen dahingehend zu modifizieren."


    Er blickte ernst zu seiner Vorgesetzten hinunter.

  • Eine unbestimmte zu editierende Zeit später.


    Es war eine anstrengende Diskussion mit Oberfeldwebel Richter gewesen. Viggo wollte scheinbar übermäßig viel. Er wollte sein neues Teammitglied selbst bestimmen, das wurde ihm gewährt.

    Er ist dabei Kaptn Öberg vom regulären Militär ein wenig auf die Füße getreten, denn sie hätte sich diese Beförderung eher für andere gewünscht. Das wurde ihm verziehen. Schon weil er ja die Truppe ja in den Kampf führt, wurde ihm eben ein gewisses Mitspracherecht gegeben. Ein regulärer Kaptn steht im Rang zwar über ihm, aber Maersk ist eben Maersk. Und Viggo kann die Grenze zwischen überheblicher Unverfrorenheit und angemessenem Respekt perfekt spielen.

    Letztlich hatte Frau Oberfeldwebel Richter seiner Wahl zugestimmt und die Frau Kaptn wurde hinauskomplimentiert.


    Enni hat alle Tests bestanden und sich darin ausgezeichnet, präzise, kalkuliert und vor allem, und das war Viggo wichtig, ausdauernd die Stellung gegen eine Übermacht zu halten. Sie war nun Maersk Marine… Zweifler haben es nun schwerer, Befürworter für eine negative Einschätzung zu finden. Was will man schon gegen jemanden sagen, der zu dieser Truppe aus Elitesoldaten gehört? Das schafft nunmal nicht jeder. Unabhängig davon über welches Vitamin B man verfügt.


    Doch nun will Viggo auch noch Urlaub… Urlaub um den Führungswechsel angemessen anzugehen. Urlaub um das neue Teammitglied entsprechend einzuführen. Urlaub als teambildende Maßnahme also. Alle Argumente des Oberfeldwebels wurden behandelt.

    - Teamgeist lieber durch Training?
    Ich will ein Team, dass sich vertraut. Auf dem Schlachtfeld um auch abseits davon. Nur darauf kann man wirklich aufbauen.

    - Die mediale Öffentlichkeit wird sich das Maul darüber zerreißen, dass diese Marines einfach Urlaub machen
    Diejenigen, die uns noch immer nicht für echte Marines sind in der Unterzahl und werden ihre Meinung auch durch gezeigtes, hartes Training nicht ändern. Aber Frau Oberfeldwebel, sie glauben gar nicht, wie Urlaubsbilder die Rekrutierungszahlen steigern werden. Zeigen sie doch, dass es normale Menschen sind, die einfach unfassbar hart arbeiten. Jeder kann das schaffen. Jeder, der er es wirklich will. Und die Marketingabteilung wird denen schon erklären, womit sie ihre Chancen steigern. Dollarzeichen, Frau Oberfeldwebel. Hübsche Menschen im Urlaub bedeuten Dollarzeichen.

    So ging es eine Weile hin und her. Solange, dass Frau Oberfeldwebel schon überlegen musste, ob der Mann wirklich einen Trupp Marines führen sollte und nicht lieber zu den Quacksalbern im Marketing gehen sollte.


    Letztlich war es Brigadeadmiral Sleipnirsson, der den Ausschlag gab.


    Geben Sie dem Mann etwas Spielraum. Für genau diese Verknüpfung beider Themen haben wir ihn schließlich rekrutiert. Ach und… hier ist eine Liste mit Urlaubszielen, für deren Promotion wir… angemessen entschädigt würden.


    —————————


    Ein Wermutstropfen, diese Reisezielvorgabe. Doch sind wir ehrlich, am Ende isses doch egal.

    Als kommandierender (Unter)Offizier hat er sein Team in die Messe beordert. Dort wartet er mit einem süffisanten Grinsen bis alle da sind.


    Okay Leute ich hab ne gute, und ne bessere Nachricht. Jeder kann selbst entscheiden.


    1. Unser neuer Marine 2 ist durch alle Tests gekommen. Sie ist in 10 Minuten hier. Die Jungs aus dem Biolabor haben ihr eingebaut, was sie für richtig hielten. Val bekommt nachher die Übersicht. Arbeitet wohl alles wie geschmiert. Aber Du weißt wie’s läuft Val. Ich fänds gut, wenn Du n eigenen Blick drauf wirfst.

    Das ist kein disrespect. Die Jungs werden sauber und ordentlich gearbeitet haben. Es is mehr so ein… Val kommt halt mit raus. Mit ihr arbeitet er direkt zusammen. Er weiß, was sie drauf hat. Okay... halt doch… Sie respektiert er mehr als die Laborleute


    Wir trainieren die nächsten 3 Wochen zusammen. Ich will, dass die Manöver sitzen. Wir werden beobachtet. Ich bin nich der Große. Das weiß ich. Ich finds auch beschissen, dass er weg ist. Aber lasst uns denen zeigen, dass unser Team den Führungswechsel verkraftet. Irgendwelche Schwerpunktvorschläge? Also außer Alex: die trainiert Reflexe, is ja logisch.
    Meint er grinsend und boxt ihr gegen die Schulter. Sie alle hier wissen, dass Alex das nicht nötig hat. Doch sie wurde halt getroffen, da zieht man kumpelhaften Spott auf sich. Er richtet sich auf, noch ehe ihre Widerworte kommen können. Im Nahkampf würde sie ihn heillos verprügeln, aber im Gefecht mit Worten ist er der Schnellere


    2. Urlaub! Nach den drei Wochen, in denen wir Beste Wertungen erringen, gehts 10 Tage off! Hier die Liste der möglichen Ziele. Wir haben zur Auswahl:


    Tahiti, Port-au-Prince, Frankreich, Quebec, das Stammesland Gold- und Elfenbeinküste oder Norwegen.


    was darfs sein? Heiß, kalt? Luxus, ? Swimmingpool oder Eiseskälte?


    Jeder der ihn kennt, weiß, er bevorzugt heiße Sonne, kühle Drinks, heiße Ladies, coole Boys.
    Wir entscheiden zusammen!

  • "Uh! Aus dem Labor! Dem Biolabor!" Freut sich Val in einer passablen Imitation einer verrückten Wissenschaftlerin, schafft es nicht in Alex Richtung zu schauen, deren Biochemie ihr ein wenig zu kritisch eingestellt ist.

    "Frankreich! Das kenne ich." Meint sie, verkneift es sich ihren Akzent zu betonen, blättert in den virtuellen Katalogen rum. "Côte d’Azur, Casino, Strand, teure Menschen, gutes Essen. Könnte mal schauen, was sich machen lässt, wenn ihr mal richtig Schickeria wollt. Das Wetter ist um die Jahreszeit jedenfalls ziemlich großartig." Lautet ihr Urteil, nachdem sie sich einen Überblick verschafft hat.

    "Haiti, Strand, Armut und keine Metamenschen. Aber der Club scheint ziemlich edel, geradezu dekadent und gut genug bewacht, um den nächsten Putsch zu überleben." Fährt sie fort, unterbricht sich kurz.

    "Alles ziemlich frankofon. Spricht das von euch eigentlich wer ohne Chip?


    Ich meine Quebec? Die sollen da ziemlich eigenen sein, bei allem, was sich nicht wie eine Muttersprachlerin anhört. Aber die Hunting Lodge ist größer als Belgien, jedenfalls fast, und es ist Jagdsaison.

    In Westafrika war ich echt noch nie. Scheint beides zu geben. Ein perfekter Strand oder Safari. Inklusive charityprogramm. Extrem ökologisch korrekt und garantiert ohne Ghule." Überlegt Val weiter, baut eine improvisierte Präsentation zum Thema.

    "Tahiti, absolut traumhaft. Aber ich war schon mal in Polynesien, bin da sehr parteiisch. Unglaublich langweilig, aber unglaublich schön."

    "Und he, in Norwegen besteht die Chance eingeschneit zu werden, so knapp unter dem Polarkreis. Eher Gebirge, wo Quebec Wald ist.

    Könnte mich mit beiden anfreunden, der Whirlpool in Quebec ist aber größer."


    "Die haben sich echt was einfallen lassen. Sagen denn die Marketingmenschen? Für die Winterkollektion ist es ja ein wenig zu spät, für Bademoden zu früh." Fragt sie in die Runde.

  • Na das ist interessant. Lukas hat Einnards Weggang auch bedauert und bedauert ihn immer noch. Einnard ist ein guter Offizier aber vor Allem hat Lukas sich an ihn und seine Art gewöhnt. Viggo ist ein guter Ersatz. Der Schönling hat gezeigt, bewiesen sogar, dass er ein echter Marine ist, ein Soldat, jemand, der in Stressituationen ruhig bleibt und stets das ganze Team im Blick hält. Aber es wird ein-zwei Einsätze dauern, bis sich Viggo auch wirklich wie der Chef anfühlt. Schwerpunktvorschläge will er hören...


    "Ich finde, wir haben noch ein paar Schwächen beim Gedeckten Vorgehen und koordiniertem Deckungsfeuer. Vielleicht wäre es, jetzt unter deinem Kommando, sowieso ganz gut, noch einmal alle Standards durchzugehen. Deckungsfeuer, Feuerwalze, Schiefer Rückzug, all der Kram aus der alten Ausbildung. Ist ja sowieso nötig, wenn ein Neuling dabei ist."


    Ein typischer Lukas-Vorschlag. Er hat schon ein-zwei Mal geäußert, dass er der Meinung ist, dass wenn die Basics perfekt sitzen, der Rest kein großes Problem ist und meistens hat er damit ja auch Recht, sind doch all die Finessen Variationen und Ausfeilungen der Grundtechniken. Und dann kommt noch der wirklich interessante Teil. Urlaub! Aber natürlich nicht einer der drei echten freien Tage, die Lukas über seine Dienstzeit hinweg laut Vertrag zustehen. Nein, der gemeinsame Urlaub. Aber auch der ist nett und gleich zehn Tage, nicht schlecht. Also wohin, wohin... Val gibt weder für die eine noch für die andere Location eine echte Idee. Und Lukas selbst... Hitze ist nicht so seines, das ist mal klar. Aber Norwegen... ob man da wohl was anderes als Skifahren machen kann? Also Snowboard, klar. Na mal sehen, was die anderen so sagen.


    "Mir eigentlich egal, wenn's nicht zu heiß ist. Und damit das mal klar ist: ich fahre."

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    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Alex hört sich alles an was Viggo zu sagen hat. Auch sie musste sich dran gewöhnen das Einnard nicht mehr da war. Sie hatte sich an ihm gerieben. Hatte die Differenzen gemocht. Sie waren so oft unterschiedlicher Meinung. Sie war nie eine Rebbellin gewesen, aber irgendwie hatte der Große es geschafft diese verborgene Seite in ihr zu triggern.


    Viggo war da anders. Oder sagen wir die Beziehung zu ihm. Ihn als Kamerad kennen zu lernen und nun als Vorgesetzten zu haben war komisch.

    "Reflexe? Ich zeige dir was Reflexe sind." sagte Alex gespielt verstimmt. Wie immer spielte sie mit einer ihrer Messer. Sie lies das Messer geschickt in ihrer linken Hand tanzen.

    Das kam nun mal davon wenn man von einem Maschinenteil getroffen wird, das ein Geist geworfen hatte. Sie wusste das es nicht die Reflexe gewesen waren, sondern, das sie ihren Gegner unterschätzt hatte. Sie schob jetzt die Schuld nicht auf die Drogen, die während des Einsatzes in ihren Adern gewesen waren, aber sie musste einfach vorsichtiger sein.


    Val redete wie immer wirres Zeug. Alex konnte mit den Infos, die sie da von sich gab nicht wirklich viel anfangen? //Wollte Val angeben wo sie schon überall gewesen war?// Dazu ihre Irre Stimme als sie das Labor erwähnte. Alex schaute zu Val, als ob sie sich vergewissern wollte, das die Ärztin sich nicht gerade in ein irren Clown oder so etwas verwandelte.


    Lukas der Vorzeigesoldat musste natürlich wieder die Trainingseinheiten kommentieren und gute Ratschläge geben. Allein bei der Vorstellung die Standardsachen wieder und wieder durchgehen zu müssen lies sie innerlich aufstöhnen. Oder war es doch nicht so innerlich? Aber Lukas der Streber hatte ja Recht. Und das war noch schlimmer.

    Alex wollte Aktion. Wollte ihr Blut in Wallung bringen. Wollte das Adrenalin spüren. Nicht umsonst suchte sie gerne den Nahkampf.


    "Auf Haiti gibt es guten Rum. Und in den ein oder anderen Kneipen kann man sich mit ein paar Piraten prügeln. Klingt doch nach einer guten Urlaubslokation."

    nach ner kurzen Pause fügte sie noch hinzu. "Der Rest bis auf Afrika klingt jetzt nicht so spannend."

  • Ein paar Notizen macht sich Val.

    "Muss es was zu fahren geben? In Quebec stellt man quatre quatres, äh 4x4, und hat da wohl ein paar Routen, so die Sachen, für die man in den NAN gemartert wird und in den UCAS verboten hat. Bei den anderen sind eher so Sachen die schwimmen im Angebot. Okay, blöde Frage." Räumt sie ein, schaut Alex etwas befremdlich an.

    "Also, wenn ich das richtig verstehe, ist das in Haiti eine Luxusenklave. Natürlich total authentisch, mit der Tortuga Experience TM, sluming bieten die bestimmt auch.

  • Viggo schmunzelt, als Lukas quasie als Einziger auf seine Frage nach Trainingshinweisen antwortet. Rein taktisch wäre er vielleicht… oder sogar vermutlich… n besser Anführer. Doch erstens gehts nicht immer nur um Taktik und zweitens… Ist Viggo heimlich ein wenig stolz sich hier durchgesetzt zu haben. Er könnte nicht mal ehrlich die Frage beantworten, ob er lieber Einnard noch hier hätte oder eben lieber die Führung inne hat. Natürlich würde er pflichtbewusst und moralisch korrekt ersteres antworten, aber ob’s wirklich ehrlich wäre, darüber denkt er lieber nicht nach.


    Na die grundsätzlichen Manöver stehen eh auf dem Plan. Ich erwarte, dass wir dabei glänzen, damit wir unsere neue Kameradin sauber integrieren können. Ich würde auch sagen, wir konzentrieren uns am Besten die nächsten Wochen vermehrt genau darauf. Öde, dröge, langweilig und absolut notwendig, damit wir uns im Einsatz nicht erst koordinieren müssen sondern ein Auge für die Gegenseite haben. ABER das ist erst morgen dran. Für heute sind wir durch und planen Urlaub.


    Ich persönlich sehe mich eher im Sonnenschein Pina Coladas am Pool schlürfen, während um mich herum nur schöne Menschen in Badeklamotten rumlaufen, aber da hat jeder andere Vorlieben. Wollen wir abstimmen oder diskutieren?


    Viggo scheint tatsächlich „faul in der Sonne liegen und flirty unterwegs zu sein“, als Inbegriff des Urlaubs zu sehen. Liegt vielleicht an seiner Vergangenheit. Vielleicht empfindet er seinen Job als Marine aber auch als spannend genug um im Urlaub nich auch noch mega viel Action zu brauchen.

  • "Du weist schon das Haiti nicht eine komplette Konzernanlage ist." sagte Alex zu Val. In ihrem Unterton schwingt eine erstaunte Frage mit. Sie war sich gerade echt nicht sicher ob Val das wirklich nicht wusste. Haiti war wie die ganze Karibische Liga ein großes Piratennest. Touristen und Konzernanlage wurden meist in Ruhe gelassen. Zumindest solange es keiner und damit war das wachsamer Auge der Presse und anderer sozialer konzerngesteuerter Medien nicht mitbekam.


    "Klar Chef. Wir werden der neuen Kameradin den gebührenden Empfang bereiten und sie in unser Team integrieren." sagte Alex dann zu Viggo. Hatte sie damit die nicht offiziellen Initiationsrituale gemeint, die es in jeder Einheit gab?

    "Kannst du uns ein paar Dinge aus ihrer Akte sagen? Nicht nur die Einsatzbezogenen? Ich möchte ihr ja keine Pizza als Willkommensgeschenk geben und sie verträgt keine scharfe Peperoni. Käme blöd gleich am ersten Tag und wir wissen ja wie Val es lieb nicht einsatzbezogene Wehwehchen zu kurieren."


    Man merkte das Alex gut drauf war. Der Aussicht auf Urlaub schien sie zu beflügeln.

  • "Port-au-Prince liest sich für mich wie eine Luxusenklave, eine Devisenquelle und zivilisatorisches Aushängeschild für den General, Admiral oder wer auch immer da gerade das Sagen hat. Dürfte einen ziemlichen Kontrast zum Rest der Insel geben, wenn man vor die Tür tritt. Ich weiß nicht so recht, ob mir das gefällt." Meint Val gelassen, geht ja nicht völlig naiv durch die Welt, hatte aber auch nur so zwei Minuten Zeit, um sich mit der Insel zu beschäftigen.

    "Normalerweise bin ich auch mehr für Strand zu haben." Erklärt sie, mit Blick zu Viggo.

    "Aber als Mädchen aus der Stadt klingt Quebec gar nicht so schlecht.

    So richtig ausschließen möchte ich nur Norwegen und Port-au-Prince. Tahiti, ist echt wunderschön da, aber ein wenig langweilig. Segeln, tauchen und am Strand liegen, sonst ist da nicht viel.

    Wirklich Auswahl an Aktivitäten hat man aber eh nur in Nice, da geht echt alles, allein der Unterschied zwischen Marseille und Monte-Carlo. Das Essen ist auch super, französische Küche und so. Ich selbst war schon ewig nicht mehr auf einem Konzert." Bricht die Frau noch eine Lanze für das Land ihrer Geburt.

    "Dies Öko- und Nachhaltigkeitsgeschichte in Afrika liest sich aber auch nett."

  • "Hmmm Afrika... war ich schon einige Wochen, aber Zeit für Urlaub und so war da nicht. Aber die Elfenbeinküste ist doch Stammesland, oder? Wäre interessant, da auch mal aus so 'ner Urlaubsenklave raus zu gehen und die Kultur da unten kennen zu lernen. Ist mal was ganz anderes. Und nichts für ungut, Val, aber Frankreich... ich mag's eher herzhaft als verfeinert, weißt du, was ich meine?"


    Lukas ist zwar kein Currywurstfresser, aber er zieht meistens dann doch einen Burger aus echtem Fleisch vom Biohof mit natürlich gewachsenen Tomaten einer foie gras oder ein herzhaftes Frühstück mit echtem Honig und guten Brötchen einem Croissant mit Café vor. Und so wie er gerne isst, eher einfach aber dafür richtig gut, so ist meist auch sein kultureller Geschmack. Lieber Joe Abercrombie als Ernest Hemmingway und so

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    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Val zuckt mit den Schultern. "Weiß nicht, in der Gegend kenne ich mich nicht. Kapstadt und Nilkreuzfahrt. Dazwischen nichts." Meint sie tippt im Katalog rum.

    "He! Wenn ich Allgemeinmedizinerin spiele, bekäme ich Rabatt, als Chirurgin sogar noch mehr. Die meisten Impfungen habt ihr auch schon.

    Ich bin für extrem faul am Strand oder irgendwas fancy, so Black Tie. Am liebsten beides zusammen."

  • ***Nicht allzu weit entfernt***


    Die letzten Monate laufen wie ein verschwommener Film durch Ennis Kopf während sie die letzten Schritte in Richtung des der Türe macht hinter der sich ihr zukünftiges Team befindet. DAS Team, die Maersk Marines, die jeder kennt, selbst diejenigen, die "sich sowas garantiert nicht anschauen". Die letzten Wochen waren so voller Ereignisse und Veränderungen, dass sie es fast nicht fassen kann, jetzt hier zu stehen.

    Sie hat ihren großen Rucksack mit Leichtigkeit geschultert, so dass man davon ausgehen kann, dass sie wieder in einer körperlichen Topform sein dürfte. Wenn sie darüber nachdenkt was alles in ihrem Körper verbessert wurde, kommt es ihr immer noch wie ein Wunder vor.


    Nur die ersten Tage als sie sich auch gar nicht bewegen durfte oder nur unter Anweisung und Beobachtung, hatte sie sich fremd in ihrem eigenen Körper gefühlt. Doch schneller als selbst die Ärzte erwartet hatten, waren die wirklichen Wunden verheilt und sie konnte ihr Training wieder langsam aufbauen und zu dem gekannten Einklang mit ihrem Körper kommen. Überrascht war sie dann doch wie einfach sie ihren alten Grenzen sprengte und das Potenzial der Verbesserungen auskosten konnte. Sie hatte sich hauptsächlich für Bioware entschieden, schließlich hatte sie ja bisher noch gar nichts gehabt. So oder so gibt es mit dieser finalen Entscheidung keinen Weg mehr zurück in ihr altes Leben.


    Sie freute sich darauf Viggo wieder zu sehen und die anderen kennen zu lernen. Ob er überhaupt weiß wie sehr er ihr den Rücken in der Vergangenheit gestärkt hatte und jetzt durfte sie unter seinem Kommando in den Einsatz. Surreal! Auf jeden Fall vertraute sie ihm und seinem Urteilsvermögen, das war doch schon mal eine Grundvoraussetzung.

    Sie war froh über das militärische Protokoll, es war irgendwie seltsam sich schon so vertraut zu fühlen und doch nie miteinander Zeit verbracht zu haben.


    Jedenfalls kommt sie jetzt vor der Tür zum Stehen hinter der sich die anderen befinden und gerade aktiv über ein potenzielles Urlaubsziel diskutieren.

    Sie klopft und wartet auf die Aufforderung einzutreten, um ordentlich Meldung zu machen.

    Habtachtstellung, dann:

    "Herr Hauptgefreiter,

    Gefreite Lindström, melde mich zum Dienstantritt."

  • Viggo schaut Alex an und lächelt. Infos über Enni?
    Sie verfolgt uns medial schon eine Weile. Kennt uns also womöglich besser, als wir sie. Sie ist eine sehr gute Schwimmerin. Das war sie schon, bevor sie zu uns wechselte. Welche Pizza sie gerne isst, wirst du sie wohl fragen.

    Grinst er. Er weiß schon ein wenig mehr. Aber es gibt Dinge, die gehen die Truppe nur was an, wenn Enni sie von sich aus teilen möchte. Nichts unfassbar Schlimmes oder Geheimes. Aber eben Dinge die sie privat erzählt hat.

    Sie war im olympischen Kader, bevor sie sich fürs Marinetraining entschied. Wer von uns kann das schon behaupten?

    Na ja zurück zum Thema!

    Ich denke in Afrika kriegen wir alles kombiniert oder? Natur und Pool liegen da doch dicht beieinander.

    Nun stößt Enni dazu.

    Das Gespräch wirkt nicht wie unter Soldaten die mit Vorgesetzten reden. Ist ja auch Feierabend.

    Enni! Gut das Du da bist, wir haben Wichtiges zu besprechen. Aber erstmal:

    Er deutet nach und nach auf jeden, während er alle namentlich vorstellt.

    Das ist Alex, unser Mädchen für den Infight. Sie verprügelt jeden, der sich traut, sich mit ihr anzulegen. Nur mit Geistern hat sie’s nich so.
    Zieht er Alex nochmal auf.

    Sie ist Marine 3


    Val ist unser Doc. Wenn Du noch Puls hast, dann kriegt sie den Rest auch wieder in Ordnung. Val ist Marine 4


    Und Lukas hier. Marine 5… wenn es fährt, fliegt oder schwimmt. Dann überlassen wir es ihm.

    Leute… Enni ist unsere neue 2. Ich hab sie beim Training gesehen. Sie lässt unsere aisgediente 2 alt aussehen…

    Grinst. Meint er doch eben sich selbst.


    Okay Enni, es gibt gleich ne wichtige Frage zu klären. Wo machen wir Urlaub? Kalt im Winter? Heiß in der Sonne? Luxus am Strand? Abenteuer… Entspannung? Was sagst Du?

  • Welche Afrikavariante? Erkundigt sich die Französin, klickt sich durch den nun ordentlich zusammengeschrumpften Katalog, welchen Marketing vorbereitet hat.


    Weiß nicht, war ich auch mal so jung? Val sieht sich die Notizen durch, welche sie sich im Vorfeld zur Neuen machen konnte. Viel war es ja nicht, aufs psychologische s Profil hatte sie nur eingeschränkt Zugriff. Aber Leistungssportlerin und massive Einbauten in kurzer Zeit, das schreit Nietzsche-Syndorme.

    Bei ihr selbst haben sich die Augentationen über Jahre verteilt, ein gradueller Prozess. Ohne intensive psychologische Betreuung war alles andere riskant. Psychopharmaka hatte sie aber nicht auf ihrer offiziellen Liste.

    Bei Leistungssportlern, die ihren Körper seit Jahren intensive vermessen, sind die Auswirkungen von Augentationen nochmal deutlicher. Jahre des Trainings mit ein paar OPs entwertet und obendrein eine permanente Leistungspitze von 50% und mehr.

    Handwerklich sah aber alles so aus, wie es aussehen sollte.

    Ruft sich dann die Tranningsdaten der Neuen... Die Tranningsdaten von Enni auf. Alle im oberen Bereich, auch keine Überraschung und im Schnitt tatsächlich etwas besser als Viggo. Wer sagt ihm jetzt, dass er alt wird?

    Kampferfahrung? Mhhh, kein Zugriff.


    Und ich will gar nicht wissen, was sie einen Meinung von uns hat, bei der Reality Soap. Und welche Rolle in der Soap? Romantic Interest für Viggo?


    Val setzt ein diplomatisches Lächeln auf, nickt der Neuen.... Nickt Enni freundlich zu. "Angenehm."

  • Alex funkelt Viggo böse an. Doch dann widmet sie sich der Neuen.


    "Hi. Wie unser vorlautes Ego-One schon gesagt hat ich bin Alex. Das mit dem Geist stimmt nur teils." verteidigte sie sich unbewusst. "Aber wichtig ist als erstes welche Pizza willst du. Ich mache gerade die Bestellung fertig. Ach ja Kalorien und böse Fette sind OK. Ich habe Val bestochen, das sie heute mal drüber hinweg sieht. Dafür gibt es morgen nur Astronautennahrung mit sehr viel Vitaminen und Ballaststoffen."


    Das Messer wurde während der Vorstellung in Alex Händen nicht langsamer und die Bewegungen gerieten nicht ins schwanken. Als ob es ein Eigenleben führte.

  • "Naja unsere alte Nummer Zwei war ja auch nur ein Modepüppchen, das ausschließlich dazu diente, im Trid nett auszusehen. Hab den Kerl nie gemocht. Aber wenn wir endlich eine richtige Nummer Zwei haben, besteht die Einheit wenigstens nur aus richtigen Soldaten."


    Dass Lukas da eventuell einen einen wunden Punkt treffen könnte, fällt ihm gar nicht auf, Soziales war noch nie seine Stärke. Aber immerhin ist der Blick, mit dem er Enni beäugt weniger ein "sexy"-Blick sondern eher ein "OK-könnte-was-drauf-haben"-Blick, auch wenn man schon ein Auge für Blicke haben muss, um das zu unterscheiden.


    "Also, Neuling, erzähl mal. Wo soll der Urlaub hin gehen?"

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Enni checkt schnell, dass hier gerade nicht die strengste Hierarchie und Dienstverhalten gefragt ist und entspannt.

    Allerdings ist das schon ein Sturm an Informationen und Fragen die auf sie einprasseln, die Vorstellungsrunde nickt sie noch der Reihe nach ab und reagiert auf die einzelnen Begrüßungen. Schließlich kannte sie ja die Namen und Posten von allen schon länger und es war für sie nur eine Wiederholung. Aber so vollkommen ungefiltert wirken schon alle nochmal ein wenig anders.


    Dass aller Fokus im ersten Moment auf ihr als die Neue liegt, scheint sie nicht in größerem Maß zu stören. Nur mit den Urlaubsvorschlägen von Viggo kann sie nicht sonderlich viel anfangen, mit Vals Antwort scheint einer der Orte wohl in Afrika zu liegen.

    Sie zuckt mit den Schultern.

    "Na mit den Schlagwörtern kann ich jetzt wenig anfangen. Also Strand ... Wasser ist schon mal gut, aber nur wenn es da auch was interessantes zum Tauchen gibt oder man zumindest Segeln kann, etwas Abenteuer dazu halt. Trifft das auf eine Eurer Zieloptionen zu?"

    Die Frage nach der Pizza verwirrt sie dann doch etwas mehr.

    "Ist Eure Messe hier echt so mies, dass ihr da kalte Pizza bevorzugt?" Sie schaut fragend in die Runde, ist das wirklich ernst gemeint war mit der Bestellung.

    Die Sprüche über Viggo, inklusive den den er selbst gemacht hat, übergeht sie einfach erstmal, um da einzustimmen muss sie erst ein Gefühl dafür bekommen.