[IP] Ein ganz normaler Tag

  • 10. Juli 2077


    Marinestützpunkt Norfolk, CAS


    Gerade dei Damen hätten wohl einiges an Publikum bei ihrem Frühsport. Hier in der Kaserne wurde den Soldaten aber wohl eingebleut, seine Kameraden (wenngleich anderer Nation) nicht anzustarren. Trotzdem, der eine oder andere interessierte Blick verirrt sich, wie das immer so ist. Sie zu deuten ist nicht ganz einfach, aber der überwiegend männliche Teil der Zuschauer hat vermutlich ein anderes als das sportliche Interesse an den Übungen.

    Aber auch Viggo hat hier so seine Fans, wennauch merklich weniger als draußen, oder vor dem Bildschirm. So ein nordischer Schönling, der auch noch was drauf hat, kommt eben an. Seine Follower-Zahlen steigen jedenfalls gerade leicht an.

    Aber das Team fängt sich auch andere Blicke ein. Nicht jedem gefällt es, dass sie hier so auf schick und besonders machen, und überall eine Sonderbehandlung bekommen (auch wenn das so ja gar nicht stimmt).


    Blöd angemacht wird aber keiner. Die Jungs und Mädels hier wissen, wen sie vor sich haben (auch wenn ihnen das Konzept der medienwirksamen Einsatzführung noch fremd ist, aber es wird auch fleißig drauf geachtet, niemanden des anderen Militärs am Ende im Video zu haben).


    Die Hindernisbahn.

    Das Exemplar hier ist schon ziemlich ordentlich. Sicher nicht die größte, die es gibt, aber man ist mit der Zeit gegangen. Eine klapprige Zwei-Meter-Holzwand gehört ebenso in die Vergangenheit wie die sogenannten Spanischen Reiter.

    Lukas' Modifikationen sind akzeptiert worden. Natürlich wurde kaum jemandem davon erzählt, nicht dass sich das noch rum spricht.


    Es geht los mit einem kurzen Sprint, zum Fahrt aufnehmen. Und, um sich beim ersten Hindernis so richtig lang zu machen, wenn man nicht aufpasst. Die Hühnerleiter, natürlich aus Plaststahl und merklich höher als früher. Rennt man da einfach ungebremst rauf, kann das ganz schön in die Knöchel gehen.

    Die Rückseite ist etwa 5 Meter hoch. Die größeren Metatypen können sich problemlos daran herunter lassen. Für die kleineren gibt es Trittstufen. Sicherer, aber langsamer.

    Danach ein weiterer Sprint. Hier finden sich auch Lukas' Knallsätze.

    Anschließend kommt man zum Reifentrack. Natürlich könnte man einfach über die Kanten hüpfen, große Sprünge machen. Allerdings messen Sensoren am Boden jedes Reifens sorgsam, ob dieser auch mitgenommen wurde. Nur wenn jeder einzelne Reifen betreten wurde, geht die Tür zum nächsten Hindernis auch auf.

    Dieses ist das Gleithindernis. Feste Drähte in einstellbarer Höhe gespannt. Einstellbar deshalb, weil man eingesehen hat, dass Trolle und Co. eben einfach nicht durch die übliche Höhe passen. Nun hat jeder einen anteiligen Platz nach oben. Gemessen an dem Durchschnitt der CAS-Army. Es handelt sich im Grunde um ein paar Zentimeter. Tiefste Gangart, nennt man das, wenn man sich auf dem Bauch (oder Rücken, aber das ist wirklich anstrengend) unter den Drähten entlang zieht.

    Im Anschluss: Ein Sprint.

    Dann eine Balancierbalken. Ähnlich wie die Reifen zuvor erkennt das Hindernis, ob man es überschritten hat, und lässt erst dann das nächste Hindernis zu. Wenn man herunter fällt: Hindernis von vorn.

    Und dann kommt sie: Die Eskaladierwand. Stolze dreieinhalb Meter hoch. Angepasst an modernere Gebäude und Köpergrößen. Je nach Teilnehmer wird eine Tritthilfe ausgefahren, gerade groß genug, um mit Schwung oben anzukommen. Einnard bekommt natürlich keine. Von ihm wird erwartet, dass er so drüber kommt. Und wie er weiß, schafft er das auch.

    Danach: Sprint.

    Dann einige kleinere Hindernisse, die sich aus Mauern und Gräben zusammen setzen. Einige davon sind etwas glatter als üblich, dank des verteilten Öls.

    Ein weiterer Sprint. Besser vorher die Schuhe trocknen, sonst wird das eine rutschige Angelegenheit.

    Danach eine Kletterspinne aus robustem und dickem Seil. Die Leitern zum Erklimmen sind nur oben befestigt, was das Klettern zu einer recht wackelige Angelegenheit macht. Nach 15 Metern oben angekommen hat man ein kleines Plateau, auf dessen Rückseite man sich abseilt.

    Kurzer Sprint.

    Nun kommt endlich die Schlammgrube. Etwas mehr als bauchtief für die meisten Metas, wird Einnard hier vermutlich einen gewissen Vorteil haben. Naja, lässt man die Stärke mal außen vor...

    Zum Abschluss dann ein Sprint an der Seite zurück.


    Natürlich ist die Bahn in zweifacher Ausführung vorhanden, damit man zeitgleich laufen kann.




    CAS-Personal ist bereits einiges angetreten. Der Presseoffizier hat es jedem Soldaten freigestellt, sich das Event anzusehen. Dafür landet man im Hintergrund auf den hier gemachten Videos. Name und Dienstgrade der Soldaten werden zur Aufnahme entfernt.


    Val kann sehen, dass der Durchschnitt der CAS-Soldaten auf dieser Bahn wohl eine deutlich schlechtere Figur machen wird, als die beiden Marines. Aber das ist nicht weiter verwunderlich und war zu erwarten.

    Ein paar ausreißer gibt es aber dann doch. Es gibt natürlich keine Akteneinsicht, aber es steht zu vermuten, dass es sich bei diesen Ausnahmen um Adepten handelt. Schließlich können sich gewöhnliche Soldaten keine Ware leisten, welche sie mit den Marines mithalten lassen würde, oder?

    Ein paar der Spitzenwerte sind allerdings auch von Seals oder Fallschirmjägern. Gut möglich, dass die auch einfach gut sind (und teuer ausgestattet).

    Den allgemeinen Rekord auf der Bahn hält ein Lieutenant Keyes, UCAS Army Green Berets mit 3 Minuten 11.

    Den Standortinternen Rekord hält ein Obergefreiter Harrison, CAS Navy mit 3 Minuten 59.

    Der Standortdurchschnitt liegt bei 5 Minuten 23.


    Abschließend kann man sagen: Es ist möglich, dass einer der beiden den Standortrekord bricht, aber beiweitem nicht sicher.



    Ein paar Minuten sind noch, um sich in Pose zu werfen, was in die Kamera zu sagen oder einfach nur cool auf den Start zu warten.

  • Marinestützpunkt Norfolk, CAS


    Alex ging zur vereinbarten Zeit zum Hindernisparcour. Während ihrer Ausbildung hatte sie schon etliche gesehen und durfte sogar in ihnen Blut und Wasser schwitzen. Der Parcour des Stützpunktes war schon ansehnlich. Bis auf ihr Kampfmesser hatte sie keine zusätzliche Ausrüstung dabei.


    Sie stellte sich in den Startblock. Dort machte sie noch ein paar Dehn- und Lockerungsübungen. Dabei achtete sie drauf, daß sie zumindest eine gute Figur machte. Lukas Drohnen waren ja nie weit. Aber nicht nur die Drohnen. Sondern auch CAS-Truppen.


    Zum Glück halfen ihr die Übungen den Anflug von Lampenfieber ab zu schütteln. An die Kameras hatte sie sich ja mittlerweile gewöhnt, aber ein Live Publikum einer anderen Einheit war dann doch ganz was anderes.


    Sie hatte vor den Parcour ruhig an zu gehen. Kräfte zu sparen und erst im letzten Drittel an Fahrt zu zu legen.


    "Hi Leute ihr wolltet doch schon immer mal Marines so richtig im Dreck suhlen sehen. Ich glaube ich spreche hier zum größten Teil meine männlichen Fans an." zwinkerte sie. "Tja was so ein Tag am Strand mit sich bringt wenn Marines sich langweilen. Ich trete heute gegen meinen Boss an und dann werden wir mal sehen wer hier wen nass macht. Ich habe hier eine kleine Umfrage gestartet. Ihr könnt noch Tips abgeben wer gewinnt und wie. Der Gewinner darf sich ein paar private VIP-Pics von mir wünschen."


    Sagte sie in eine der Kameras, die etwas näher um ihr Gesicht kreiste. Sie machte noch ein Victoryzeichen.

  • Einnard hatte sich Zeit gelassen an den Block zu kommen. Er wollte seine Chancen erhöhen, in dem er Alex länger im Rampenlicht stehen ließ. Vielleicht machte sie das ja nervös. Der Hindernispackour war zum Glück nicht so gebaut, dass er sich wegen seiner Größe zu große Sorgen machen musste. Trotzdem war die Moral des Gegners der Aspekt, der am meisten über Sieg und Niederlage entschied.

    Als er schließlich ankam teilte sich die Menge und nickte den Marines zu. Irgendein Troll klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. Das irritierte Einnard kurz. Kannte er den Troll von irgendwo oder war das hier so üblich? Er marschierte weiter und stellte sich in die Nähe des Startblocks. Jedoch kannte er seine Verpflichtungen und drehte sich ernst schauend Richtung Kamera um. Er hatte nur die letzten Worte von Alex Einsprecher mitbekommen, aber er hatte genug Reality TV gesehen um zu wissen, dass er jetzt ein wenig Drama in die Geschichte bringen musste.



    "Ein schöner Showdown am frühen morgen. Ich darf das hier auf gar keinen Fall verlieren, ansonsten nimmt mich hier im Team ja keiner mehr ernst. Wer kann schon auf nen Befehl hören, der von jemanden kommt, den man gerade geschlagen hat? Also muss ich hier alles geben, damit ich nicht mir den ganzen nächsten Einsatz lang was anhören muss. Wünscht mir Glück. Bei Alex braucht man das!



    Ein wenig Drama reingebracht. Zumindest so viel, dass die Leute das Rennen aufmerksam verfolgen würden.


    Jetzt machte er sich auch an den Startblock


    Es konnte losgehen

  • Den ersten Teil der Strecke meisterte Einnard gut. Nachdem er vom Startblock los war holte er sich schnell die Führung. Lange Strecken gerade aus, waren für ihn als Riesen leichter zu bewältigen als für sie. Er hatte längere Beine und die zusätzliche Masse störte nur dann, wenn er sich in Schwung bringen musste. Alles was er tun musste war Momentum aufzubauen und zu halten.

    Daher kam ihm die Hühnerleiter völlig ungelegen. Er musste stark abbremsen, ehe er sie nehmen konnte. Zumindest ein wenig Schwung behielt er. Er hatte kurz überlegt die fünf Meter hohe Wand einfach zu erklimmen, vielleicht wäre das schneller gegangen. Er verlor hier wichtige Sekunden. Er konnte es sich nicht leisten hier die Zeit zu verlieren, die er auf der Langstrecke verloren hatte. So entschied er sich oben direkt abzuspringen und mit einer japanischen Rolle wieder Momentum aufzubauen...

  • Alex startete durch. Sie hatte einen guten Start. Aber schon nach den ersten paar Metern musste sie feststellen, daß sie auf "gerader" Fläche keine Chance gegen Einnard hatte.


    Dann kam die Hühnerleiter. Eigentlich war die eine ihrer Paradedisziplinen, aber diese hier war merklich höher. Sie strengte sich um so mehr an und konnte verhindern, daß der Vorsprung von Einnard nicht größer wurde.


    Dann nur noch auf der anderen Seite runter. Eigentlich wäre sie die 5 Meter gesprungen, aber sie wollte nicht riskieren sich den Knöchel zu verstauchen. So gingen wieder wertvolle Sekunden verloren.


    Dicht hinter Einnard ging es zum nächsten Abschnitt.

  • Val schaut eher besorgt, als es an verschiedenen Stellen so aussieht, als würde mehr Arbeit auf die zukommen und behält die Biomonitoren der Beiden im Auge. Der Injektor bei Alex bereitet ihr schon etwas Sorge, sie weiß, was da drin ist und dass sie ihn nicht ohne weiteres abschalten kann.

  • Alex sah wie Einnard voraus rannte. Und dann geschah es auch schon. Es ging ein Sprengsatz hoch. Instinktiv aktivierte sie per Link die erste Drogengabe.


    Sie fühlte wie die flüssige Energie durch ihre Adern floss. Als ob ein Turbolader angeschmissen wurde. Sofort verließ sie die Benommenheit und auch fühlte sie sich stärker. Sie holte auf. Beim Sprint konnte sie Einnanrd nicht schlagen, aber bei den Reifen. Es war nur eine Sache der Konzentration. Die Drogen machten es ihr nicht leicht sich zu konzentrieren, aber ihr Körper reagierte von alleine. Zu oft hatte sie die Reifenübung machen müssen.


    Irgendein Witzbold von Ausbilder hatte mal gemeint, daß es eine super Übung für Bauch, Bauch, Po war. Bauch würde gleich kommen.


    Aus dem Sprinmt heraus lies sich sich unter den Stacheldraht gleiten. Ein Dorn verletzte sie leicht an der Schulter. Aber das war nicht weiter wild. Er ritzte nur leicht die Haut auf. So wenig, daß es noch nicht mal Blutete.


    Auf allen vieren robbte sie durch den Gleitgang. Ein Blick zur Seite zeigte ihr, daß sie leicht in Führung lag, aber sie durfte nicht nach lassen. Eine kleine Unachtsamkeit und Einnard würde wieder aufholen.

  • Einnard rollte sich ab und kam schnell wieder auf die Füße. Er kam gerade wieder in den Tritt und ins Gleichgewicht um das verlorene Momentum wieder einzuholen, da explodierten und seinen Füßen kleine Sprengsätze. Es blitzte und knallte und sorgte dafür, dass er eine Viertelsekunde dabei verlor wieder richtig in den Tritt zu kommen. Doch er kam wieder rein und schaffte es zumindest seinen Vorsprung über den Sprint zu halten.
    Doch der Reifen gelang Alex besser als ihm. Logisch, dass sie da schneller durchkam, da für Einnard sogar Trollgröße ein wenig zu eng war. Dasselbe galt für den Kriechdraht. Er spürte während des Kriechen mehrfach, das sein Rücken aufgekratzt wurde, aber er machte stur weiter und doch war es schwer einen so großen Körper wie seinen schnell durch so etwas durch zu bekommen. Er war schneller als jeder normale Mensch und wahrscheinlich sogar schneller als die meisten Soldaten die zuschauten und doch sah er, dass Alex einige Meter vorne war.

  • Viggo hält sich hier gekonnt raus. Seiner schmunzelnden Meinung nach würde er eh beide besiegen und gewinnen kann bei dieser Aktion sowieso niemand so wirklich. Liegt aber nicht in seiner Macht. Er ist hier nunmal nich der Boss. Der misst sich gerade mit dem Scout.


    Auf Einnards dramatische Ansage muss er die Augen verdrehen. Wer nimmt Befehle von jemandem an, den er gerade körperlich besiegt hat? Jeder gute Soldat... und mit Sicherheit jeder MAERSK Marine. Sei‘s drum. Natürlich liked er den ganzen Teamkampf Blödsinn, weil es Fans nunmal auffiele, wenn er das nicht täte. Und er macht gute Miene zum blöden Spiel.


    Abseits davon, begibt er sich an den Rand des Parcous. Er trägt seine Militärhose, aber oben trägt er nichts. Er hat sich irgendwoher einen Liegestuhl besorgt und liegt dort mit Sonnenbrille, ner eisgekühlten Coladose inklusive Strohhalm und seinem Charme einfach so rum.
    Er sieht aus, er weiß, dass er gut aussieht und er genießt die Reaktionen darauf. Manche Damen schauen entzückt, manche Kerle neidisch, für andere ist er der Beweis, dass Attraktivität wohl wichtig ist und Bedingung für dieses Team ist. Das ist ihm egal. Er genießt seine Freizeit so gut er kann. Und wenn er dabei charmant flirty sein kann... Coolio... sollen die anderen sich ruhig kaputt machen.


    Er begeistert seine vorwiegend weibliche Fans auf seine Art. Und zeigt den Kerlen, dass man auch mal entspannen kann.


    #Pause

  • Alex rappelte sich nach dem Gleittunnel -oder wie sie es nannte die umgefallene Rosenhecke von Schneewittchen- auf.


    Durch die Drogen spürte sie den Alkohol nicht mehr.


    //Ich hätte echt früher mich puschen sollen.//


    Sie setzt zum Sprint an. Auch hier kann Einnard wieder Boden gut machen.


    Sie kommen gleichauf an dem Balancierbalken an. Hier ist Alex nur ein wenig besser als Einnard. Wer hatte gedacht, daß der Riese so geschickt ist. Dann folgte ein weiterer Sprint. Ihre kurze Physiognomie wird ihr aber wirklich bei dem nächsten Hinderniss zum Verhängnis. Die Eskaladierwand. Sie hatte das Ding noch nie gemocht. Als sie oben ankommt sieht sie wie Einnard schon ein gutes Stück im nächsten Abschnitt ist.

    Fluchend aktiviert sie den zweiten Drogenbehälter.


    Wo die erste Droge eher heiß durch ihre Adern strömte fühlte diese sich wie Shlush-Eis an, das träge sich in ihrem Körper verteilte.


    Sie sprang die Wand runter um so viel Boden wie möglich gut zu machen. Schweißflecken waren auf ihrem schwarzen Top zu sehen und die Frisur war auch nicht mehr ganz in Form.

  • Hinter dem Gleittunnel versucht Einnard wieder Momentum aufzubauen. Sie war vorne, aber das war nach dem Gleittunnel nicht anders zu erwarten. Er sprintete und doch kannte er schon sein nächstes Problem. Er würde nicht viel Schwung mitnehmen können, wenn er sicher gehen wollte, dass er gut über die Planke kam. Aber er durfte es nicht wagen hinter ihr zurück zu bleiben, er bremste kaum ab und versuchte die Planke mit einer hohen Geschwindigkeit zu nehmen. Es fiel ihm schwer das Gleichgewicht zu halten, aber er schaffte es. Er rettete sich zumindest ein wenig Geschwindigkeit bis zur Wand, gegen die er beinahe gegen rannte. Er half sich selbst mit anderthalb Schritten an der Wand hoch und hiefte sich rüber. Nicht ohne das durch die Kombination von Schwung und Gewicht die Wand beinahe eingestürzt wäre. Sie war vielleicht für Trolle konzipiert, aber nicht für so schnelle Trolle.
    Er war jetzt wieder vorne und er würde sich den Wind nicht aus den Segeln nehmen lassen.

  • Wieder ein Sprint. Alex fühlte die Drogen in ihrem Körper wie flammendes Eis. Sie fühlte sich gut. Sie konnte sprichwörtlich Bäume ausreißen. Sie hörte auch die kleine Stimme, die ihr sagte sie solle das öfter machen.


    Aber sie musste sich auf den Parcour konzentrieren, denn schon sah sie wie Einnard kurz ins straucheln kam.


    //What the F..ck!!// Einnard war viel zu behände um so unkoordiniert in die Hindernisse zu gehen.


    Und dann war sie ebenfalls in dem Dilemma. Zum Glück waren die Stiefel sehr gute Qualität und rutschfest.


    Sie kroch durch den Tunnel. Ihre Hände waren nun ebenfalls ölverschmiert. Als sie aus dem Tunnel kam rieb sie ihre Hände mit Sand ein und dann ging es auch schon über die kleine Mauer. Durch die Drogen glaubte sie sie könnte fliegen. Was das fiese an dem Abschnitt war, daß nach jeder Kletteraktion man wieder in Bodennnähe ein Hindernis meistern musste. Viele der fiesen kleinen Gemeinheiten sind in das American Ninja Konzept aufgenommen worden.


    Aber Alex holte endlich auf. Sie musste lächeln. Sie hatte sogar eine reelle Chance Einnard zu schlagen. Das beflügelte sie weiter. Und schon hing sie im losen Netz der Kletterspinne. Behände überwand sie auch dieses Hindernis.


    Sie nahm sich sogar kurz die Zeit der Drohne zu zu winken. Alle Müdigkeit, die sie noch am Anfang des Parcours gespürt hatte war weg.

  • Einnard machte sich an die nächste Sprintpassage, er durfte sich jetzt nicht den Sieg kosten lassen. Auch wenn er selbst nicht auf seinen Sieg gewettet hätte, jetzt wollte er es wissen.

    Er nahm das erste Hindernis und ...

    rutschte Weg, strauchelte und fing sich wieder.


    Öl!


    Welcher Scherzkeks war das gewesen?


    Bestürzt stellte er fest, dass Alex seine Verwirrung genutzt hatte um in Führung zu gehen. Er nahm wieder, jetzt auf das Öl vorbereitet, die nächsten Hindernisse. Und versuchte dabei möglichst wenig Schwung zu verlieren. Jetzt würde es ernst jetzt kam die Kletterspinne. Kopf an Kopf begannen sie hochzuklettern.

  • Alex verknotete das Seil zum abseilen und lief dann im Sturmangriff die senkrechte Strecke runter. Sie hatte dies schon so oft beim KSK geübt, daß sie noch mehr Boden gut machen konnte. Sie sah sich schon gewinnen.


    Sie wusste, daß sie beim Sprint wieder Zeit gegenüber Einnard verlieren würde. Wichtig war, daß sie in der Schlammgrube nicht so viel Zeit verlor.

    Aber Frauen machten schon seid ewigen Zeiten Schlammcatchen oder?


    Einnard holte auf und dann sprang sie auch schon in die Schlammgrube. Sie wusste, daß der widerstand arg sein würde aber dann kam sie kaum vorwärts.


    Sie fühlte sich wie ein einem braunen Wackelpudding. Sie konnte kaum die Beine bewegen. Es war als zöge ein Sog an ihr. Sie ruderte mit den Armen um mehr Schwung zu bekommen. Sie biss die Zähne zusammen. Dann hörte sie auch schon das Klatschen von einem Riesen, der in die Schlammgrube sprang.

    Sie hatte nur noch ein kleinen Stück.


    Sie schrie laut. Sammelte ihre Kräfte und watete weiter durch den Schlamm.Machte sie langsamer. Noch hatte sie einen kleinen Vorsprung. Noch.


    Einnard hatte nun auch die Schlammgrube verlassen und seine langen Beine trugen ihn Richtung Ziellinie.


    Alex holte die letzten Kraftreserven raus, die sie noch mobilisieren konnte.


    Und dann endlich überquerte sie die Ziellinie. Sie brach keuchend zusammen. Sie schaute auf die Anzeigentafel wer nun gewonnen hatte.


    Mit allem hatte sie gerechnet. Nur das nicht.


    GLEICHSTAND


    Sie konnte ihren Augen nicht trauen. Einnard und sie hatten die exakt gleiche Zeit.


    Sie schüttelte lachend den Kopf.


    Sie stand auf und ging zu Einnard und umarmte ihn.

  • Beim Abseilen verlor Einnard wieder Zeit. Auch wenn er solche Trainings schon oft durchlaufen hatte, war seine Spezialisierung eben alles Meer tüchtige. In diesem Bereich konnte ihn niemand schlagen, vermutlich gäbe es weltweit nur ein paar dutzend Männer, die mit ihm mithalten konnten, sobald er im Wasser war. Hier jedoch im freien Fall kam er nicht schnell runter. Er raste Richtung Boden, er stolperte kurz beim Aufprall. Er hatte sich zu tief im Seil eingeschnürt und kam mit seinem Körpergewicht zu tief auf.

    Er rannte los, Alex war vor ihm, sie waren gleichschnell. Sie hatte die schnellere Startgeschwindigkeit gehabt, doch er holte sich die Sekunden, die sie dadurch gewonnen hatte wieder zurück. Er sprang in die Schlammgrube und begann sich durchzuarbeiten. Er konnte sie genau beobachten, er war hier um ein vielfaches im Vorteil. Er hörte wie sie aufschrie um Kräfte ringend, er konnte es verstehen, der Schlamm war nicht normal und wenn er mit dem ganzen Körper drinstecken würde, hätte auch er seine Schwierigkeiten. Er bewunderte sie in diesem Moment und doch arbeitete auch er sich vor und keine Sekunde nach ihr riss auch er sich aus dem Schlamm heraus und rannte Richtung Ziel, noch einmal alle Kräfte aufbietend die er hatte. Innerlich wusste er jedoch das er verloren hatte und zwar verdientermaßen. Sie war besser als er, seine Größe war an vielen Stellen von Vorteil gewesen, nur deswegen war es so knapp geworden. Aber es wäre eine Schande, wenn er nicht alles geben würde.

    Er krachte mit vollem Schwung über die Ziellinie und es brauchte ein paar Meter um sich einzufangen.

    Bevor er richtig zu sich gekommen war, hörte er Alex lachen. Sie hatte also tatsächlich gewonnen. Sie viel ihm um die Arme. Er tätschelte ihr die Schulter, dann sah er auf das Anzeigenbrett und sah das unfassbare

    Gleichstand

  • Mit leerem Blick sitzt Lukas auf einer der Bänke, in sich zusammengesunken und scheinbar schlafend. Ein Kabel verbindet seine Schläfe mit der Riggerkonsole an seiner Seite und jeder kann vermuten, dass er seine Drohnen eingesprungen steuert. Aus seiner Sicht sieht das natürlich ganz anders aus. Majestätisch über dem Kampfplatz schwebend hat er in seinem metallenen Körper mit den hervorragenden Augen den Überblick über das komplette Geschehen. Wie immer überkommt ihn ein ganz leichter Rausch der Macht und der Freiheit. Die Signalstärke reicht, gerade hier in diesem zivilisierten Land, für viele, viele Kilometer Verbindung. Er könnte alles hinter sich lassen und einfach davon fliegen. Andererseits würde er dann natürlich dieses spannende Rennen verpassen und das wäre nun wirklich schade. In den Ecken seines Sichtfeldes sind die Kamerafeeds der kleinen Drohnen eingeblendet, für die Zuschauer kaum sichtbar rasen die libellenförmigen FlySpys über das Gelände, immer an den beiden Athleten dran, mal vor ihnen, mal neben ihnen aber nie so nahe, dass sie tatsächlich stören würden. Und die Aufnahmen sind wirklich klasse, Einnards vor Entschlossenheit verzerrtes Gesicht, Alex' wunderbarer, leicht verschwitzter Körper, dann wieder Einnards klobige Muskeln, die den Riesen stampfend durch den Sprint treiben (eine kurz auf dem Boden abgesetzte Drohne fängt mit leichtem Kamerawackeln das Beben des Bodens auf als der Riese vorbei rast), dann wieder Alex' Sporthose, das Markenlogo gut sichtbar und so weiter und so fort. Am Ende ist Lukas durchaus zufrieden mit seiner Arbeit. Klar, der ganze Arsch-Muskeln-Titten-Kram ist auch dabei, sonst würde das Marketing ja wieder jaulen, aber der Fokus liegt doch eher auf der sportlichen Leistung der beiden Kontrahenten. Noch einige Minuten hält er den Fokus auf den beiden Champions, senkt die große Drohne ein wenig ab, dann beendet er die Streams der kleineren Drohnen, ruft sie zu sich und gibt den Fuzzis, die irgendwo in der Zentrale sitzen und die Videostreams in etwas voll cooles zusammenschustern, die moderne Matrix macht sowas ja auch Live möglich, die Kontrolle über die große Drohne, falls die noch ein wenig Material haben wollen.

    Als er die Augen auf schlägt, haben die kleinen Drohnen schon brav wieder im Ladekoffer Platz genommen. Lukas löst das Kabel aus seiner Datenbuchse und steht auf, um zu Einnard und Alex herüber zu gehen.

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Viggo, der es mit seinem attraktiven Nichtstun auf eine erheblich größere Viewzahl schafft, als die beiden Wettkämpfer( gut seine Fanbase ist ja auch dramatisch größer und will genau das sehen, was er gerade liefert), hat tatsächlich die ein oder andere Dame um sich herum. Gestandene U.C.A.S. Frontsoldatinnen, die zur Überraschung ihrer herben Kameraden, kichern, sich weiblich in Szene setzen und Viggo gespielt vorwurfsvoll auf die nackten Schultern klopfen, wenn er einen Scherz macht. Natürlich sind sie keine Barbiepuppen, aber einige Kameraden schauen schon erstaunt, wie charmant ihre Mädels sein können. Ein weiterer Soldat war clever, er hat sich ebenfalls einen Liegestuhl besorgt, sich dazugesetzt und schäkert, wenn auch weniger charmant, so doch immerhin erfolgreich, ins Viggos Windschatten.


    Dieser #MAERSKMARINE erweckt tatsächlich den Eindruck, als sei sein Job nicht einer der härtesten der Welt. Die Rekrutierungsoffiziere werden es ihm danken. Er prostet beiden Wettkämpfern mit seinem „Strohalm-Cola-Coktail“ ( auch Marines brauchen mal leckere Energie von #Coca Cola) zu.

    Untentschieden... vermutlich das Beste was passieren konnte.

  • Ein paar Impressionen von Viggos Fanbase

  • Val konzentriert sich mehr auf den sportmedizinischen Aspekt des Ganzen, vor allem als Alex den eher experimentellen Wirkstoff injiziert.

    >>>Gleichstand?<<< Sendet sie an Lukas, will sich am liebsten nochmal dessen letzte Aufnahmen ansehen. Okay, die Bahn war nicht olympisch. Aber aufs Hundertstel genau?