[IP] Ein ganz normaler Tag

  • Während sich Val an die Behandlung macht, beginnen die beiden Drohnen um die Aldebaraan zu kreisen, die sich langsam und ohne große Hektik von dem großen Tanker löst und auf das offene Meer zusteuert. Auch wenn es Lukas in den Fingern juckt, den Riggerkokon zu verlassen und nach Alex zu sehen, bei der Reichweite moderner Torpedos wird es noch einige Zeit dauern, bis die Aldebaraan wirklich sicher ist. Und ein Maersk Marine lässt NIEMALS in seiner Wachsamkeit nach. So bleibt ihm nur, das Geschehen über die Sensoren und Kameras und die Systeme des Schiffes zu verfolgen. Viel kann er eh nicht tun, er blendet ein paar unterstützende Daten über die Bildschirme für Val ein, so viel Ahnung von erster Hilfe hat er ja schon, dass er zumindest hilfreich unterstützen kann, aber ansonsten bleibt ihm nur, mit ca. 7% seiner Aufmerksamkeit Val und Alex zu beobachten, mit 3% Einnards und Viggos Unterhaltung und mit dem Rest die Umgebung im Auge zu behalten. Langsam senken sich die Drohnen in ihre Halterungen und werden sofort von automatischen Systemen einer Diagnose unterzogen, die Gun Turrets schwenken langsam umher und Lukas gibt sich Mühe, die Aldebaraan so ruhig zu steuern, wie es in diesen Wetterverhältnissen nur möglich ist.

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Viggo nimmt ziemlich flink Haltung an. Möglich dass er lieber gut aussieht, während von so einem Rückschlag berichtet, ebenso möglich, dass sein Adrenalin noch kickt und ihn soldatischer macht. Ebenso wird er Alex als „2“ bezeichnen, wie im Gefecht üblich.


    Wie befohlen enterten wir das Schiff und kämpften uns gegen geringen Widerstand bis zum Maschinenraum vor. Dort wurden wir von einem mächtigen Geist erwartet. Ich sicherte den Gang, während 2 den Maschinenraum betrat und die magische Bedrohung attackierte. Der Geist hat dann seinen Vodoo gemacht und uns mit Maschinenteilen beworfen. 2 wurde ungünstig getroffen und ging zu Boden. Ich überlies dem Turm die Sicherung und feuerte ein panzerbrechendes Magazin auf den Motor, der Geist schrie, also machte ich weiter. Als ich den Eindruck hatte, Motor und Geist sind außer Funktion, kam ich mit ihr zurück.


    Ob der Geist mächtig war, weiß er natürlich nicht. Aber es sollte Alex heldenhafter darstellen. Er würde nicht zulassen, dass man ihre Leistung kleinredete.

  • Alex schlägt die Augen auf. Alles ist verschwommen und wie von einer Nebelwand umgeben. Sie lauscht. Zumindest versucht sie es. Das Rauschen in ihren Ohren hilft ihr da nicht wirklich dabei. Ihre Instinkte fahren hoch. Sie weis nicht ob sie immer noch in einer feindlichen Umgebung ist. Dann spürt sie die Decke. Ihr fehlt der vertraute Druck ihrer Kampfpanzerung.


    Sie versucht auf zu stehen. Doch schon die kleine Bewegung lässt extrem laute Kirchenglocken in ihrem Kopf ertönen. Zusätzlich hat sich irgendein Spaßvogel erlaubt ihren Kopf in eine Schraubzwinge zu spannen und nun die nun lustig fest zu drehen. Übelkeit steigt in ihr hoch. Sie sackt ermattet zurück in das Kissen.


    Sie versucht sich zu beruhigen. Die Lage zu erörtern. Versucht sich zu erinnern was passiert war. Woran sie sich erinnern konnte. Sie wusste immer noch nicht ob sie in Sicherheit, oder eine Gefangene war. Aber sie war zumindest am Leben. Auch wenn sie sich gerade so fühlte als sie ihren ersten extremen Kater nach dem Saufgelage in der Kaserne als Frischling hatte. Sie hatte drei Tage im Lazarett und nicht im Bau verbracht. Sie war einfach nicht Einsatzbereit. Das hatte ihr den ersten Verweis in ihrer Akte eingebracht. Wenn sie sich nicht bewegte waren die Kirchenglocken erträglich und auch der Kobold mit seiner Schraubzwinge trank gemütlich einen Kaffee.


    Aber so konnte sie nicht bleiben. Sie musste wissen wo sie war. Sie war nicht fixiert. Gut. Sie öffnete wieder die Augen. Versuchte zu fokussieren. Das Licht bohrte sich in ihre Augen. Es war wie glühendes Eisen, das sich direkt ins Gehirn bohrte. Nach ein paar schmerzerfüllten Atemzügen konnte sie klarer sehen.

    Sie war in einem Bett auf einem Schiff. Zumindest sah die Umgebung so aus. Auch fühlte sie den Wellengang.


    Langsam. Ganz langsam versuchte sie in eine Aufrechte Position zu kommen. Als sie sich endlich aufgesetzt hatte lief ihr der Schweiß die Stirn runter. Sie wollte gerade das Bett verlassen als eine Welle ihren Gleichgewichtssinn in wanken brachte. Sofort meldete sich ihr Magen. Er wollte das Essen los werden. Und sie hatte nicht die Kraft sich dem zu widersetzen. Zum Glück stand neben dem Bett ein Eimer.


    Ein paar unrühmliche Augenblicke später war wohl der Magen lehr und der Eimer etwas voller. Der beißende Geruch von Erbrochenem Stieg ihr in die Nase. Sie musste nach würgen. Nur kam nicht mehr wirklich etwas raus. Der pelzige Geschmack in ihrem Mund trug nicht wirklich zu ihrem Wohlbefinden bei.


    Neben dem Eimer stand eine Flasche mit Wasser und ein kleines Handtuch. Alex spülte den Mund aus und nutzte das Handtuch. langsam ging es ihr besser. Was immer noch weit von gut war.


    Sie schnappte sich ihr Link. OK sie schien wohl nicht in Gefangenschaft zu sein.


    >>>Hier Luitenant Masters. Bin in 10 Minuten einsatzbereit.<<< Meldete sie sich. Ihr wurde wieder schwarz vor Augen. Schwindel gesellte sich zu den Kirchenglocken. Mit dem Handtuch wischte sie sich den Schweiß von der Stirn.


    Jetzt musste sie sich nur noch anziehen. Ihr Blick fiel auf die Rüstung. Die zerstörte Rüstung!!

    //Fuck was war passiert?// Woran sie sich erinnern konnte war das sie sich eine Duell mit einem Geist geliefert hatte und der auf einmal mit Metallteilen um sich geworfen hatte. Sie musste wohl getroffen worden sein. Aber warum war dann ihre Rüstung zerstört? In ihrem Zustand konnte sie sich nicht konzentrieren. Konnte keinen klaren Gedanken fassen. Sie nahm ein paar Schlucke Wasser.


    Ob sie Einsatzbereit in 10 Minuten sein würde fing sie an zu bezweifeln.

  • Einer der Vorteile daran, als Rigger eingeloggt zu sein, ist, dass man wirklich die volle Kontrolle hat. Kein Teil des Gefährts tut etwas, das man nicht selber stoppen oder befördern kann. So kann Lukas zum Beispiel die Schiffslautsprecher einzeln ansteuern, einzelne Mikrofone aufnehmen und andere stumm bleiben lassen oder sich eine Benachrichtigung einstellen, sobald eines der Mikros bestimmte Geräusche empfängt. Dadurch ist er einer der ersten, die mitbekommen, dass sich bei Alex etwas tut. Vielleicht ist Val noch schneller, das medizinische Equipment könnte ihr den ansteigenden Herzschlag, die verstärkte Hirnaktivität und andere Anzeichen des Aufwachens melden. Aber andererseits ist das alles über die Systeme des Schiffes geslaved, Sicherheit und so.

    Als Alex sich also aufsetzt, sind Lukas Ohren (oder zumindest der Teil seines Gehirns, der Hörreize verarbeitet, bei ihr. Er ist pietätvoll genug, die Kameras aus zu lassen, aber lauschen kann er. Er gibt Alex ein wenig Zeit, hört sie ordentlich kotzen und dann einen Schluck trinken, dann hält er es für akzeptabel sich zu melden. Aber statt etwas zu sagen, wechselt einer der Monitore neben ihrem Bett, der eigentlich so einen unwichtigen Kram wie Herzschlag und so anzeigen sollte, auf ein Video, in dem Alex die Teile des Einsatzes, die sie verpasst hat, aus der Perspektive der Rüstungskameras ansehen kann. Sie bekommt eine wundervolle Ansicht aus Viggos Perspektive wie sie von einem wirbelnden Metallteil einfach beiseite geschmettert wird, einen Zusammenschnitt der Kämpfe auf See und der Erstürmung der Brücke und in einem kleinen Nachrichtenband ihre eigene Diagnose. Und darin auch der kurze Satz „10 Minuten, vergiss es“

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  • Spuckbeutel und Wasser zum Ausspülen hält Val ungerührt bereit. Auch wenn sich das Trinken erstaunlich umständlich gestaltet, kleine Schlucke, damit sich die Patientin nicht verschluckt, verdammter Kater, dass die Hände dabei so zittern. Aber dafür klappt das mit der Treffsicherheit schon wieder! Nichts von dem Erbrochenen ging daneben!

    Tupft Alex Mund ab. Das Handtuch ist auch komisch, fast als hätte es ein Eigenleben und würde aus Papier bestehen.

    Das blendete Licht welches Alex in die Augen scheint, gleich zweimal, passt aber, irgendein Autoscheinwerfer, der in ihre Bude scheint. Nur waren die Dinger normalerweise nicht so hell.

    Die Stimme, war die von ihrer nervigen Mitbewohnerin oder das Trid? Wahrscheinlich letzteres, französischer Akzent und so.


    "Wie heißt du? Welcher Tag ist heute? Welches Datum? Wie viele Finger?" Dringt wieder diese Stimme durch die Watte in Alex Kopf.

  • Die Aldebaraan bekommt zunächst die Anweisung aus dem HQ, in relativer Nähe zur Beauty zu bleiben, rein vorsorglich und nur für den Fall. Offizielle Truppen seien zwar bereits auf dem Weg, aber sicher ist sicher. Wenn man schon mal Marines da draußen hat...


    Das vergleichsweise kleine Patrouillenboot liegt eher unruhig in den Wellen des Atlantischen Ozeans, was der Rigger aber ein wenig ausgleichen kann, und die Besatzung im Grunde gewohnt ist.


    Die nächste Stunde wird man hier wohl noch nicht weg dürfen, man ist im Grunde auf Bereitschaft. Alex ist wach und mehr oder weniger fit. Ernsthaft verletzt nicht, aber voll einsatzbereit aktuell auch nicht.

    Es heißt nun also warten...

  • Jeder hat so seine Art mit dem Adrenalin klar zu kommen, wenn die Sache durch ist. Viggo hat dabei am liebsten lauten Hard Rock auf den Ohren. Natürlich ist der Teamkanal immer offen und verdrängt die Beats direkt, sobald jemand was sagt. Wer ihn kennt, der weiß, dass er nicht mit seiner Leistung angeben wird. Klar er hat ohne den magischen Support n Riesen Geist gegeekt und dann seine Kameradin allein durchs feindliche Schiff getragen. Und NATÜRLICH will er dafür bewundert werden, aber er wird nicht angeben. Lob um das man bettelt is nur halb so cool. Er will, dass andere von selbst darauf kommen. Online klappt das super. Die Menschen sind so needy… Bewunderung ist dort leicht. Aber hier in diesem Team aus krassen Marines… das ist etwas anderes. Er ist hier nichts Besonderes, daran hat er hin und wieder zu knabbern.


    Zu Alex meint er schlicht.

    << Hey Killer! Is Bereitschaft, alles easy, wir sind auf Abruf. Die melden sich, wenn sie uns brauchen. Kannst ruhig machen. >>


    Zu Lukas

    << echt cool, wie du soviele gleichzeitig in Schach hälst man. Hätt ich nich gedacht, aber auf dem Luxusdampfer wär ich ja mal voll sinnlos gewesen >>


    Das ist seine Art zuzugeben, dass ihr Großer die richtige Entscheidung getroffen hat. Er muss es Einnard nicht direkt sagen, aber er hat es gehört.

  • Normalerweise würde Val ihre Patientin ja fixieren, aber erstens ist es nutzlos und in dem Sturmboot auf hoher See, der Genesung nicht unbedingt förderlich, die Sitze, mit ihren 6-Punkt Gurten, waren da schon viel besser, darin den Wellengang abzufangen, und zweitens kannte sie ihre Patientin.

    Die sie noch aus dem Rest der Panzerung schält, damit sie es bequemer hatte, sie hatte ja den Verdacht, dass die andere Frau am liebsten in dem Ding schlafen wollen würde.

    Aber bevor sie Alex durchs CT gejagt hatte, ist auf jeden Fall leichter Dienst angesagt, am besten natürlich Bettruhe. Aber die schreibt sie nur in ihre Behandlung auf, weil das bei einer vermutlichen Gehirnerschütterung eben die Behandlung ist.

    Im Anschluss kommt sie ihren restlichen Aufgaben als Ärztin nach. Blut- und Speichelprobe, dem Licht und dem Finger folgen, Antworten auf offensichtliche Fragen geben, eine Überprüfung der Reflexe gehören unter anderem dazu, bevor sie den Punkt auf der Checkliste der Nachbesprechung abhaken kann.

    Noch so ein patentiertes irgendwas Ganzheitlichesgefechtsfeldmanagmentsystem TM sollte ihr das einfacher machen, etwas was jeder Sanitäter in den ersten Wochen lernt, aber eh, was die Sponsoren glücklich macht.
    Der nächste Punkt ist die Desinfektion der einigen Panzerung, die hatte zwar kaum einen Kratzer, aber die Menge von Blut und Innereien passten ziemlich gut zu einem Splatterfilm.

    Aber die Ingenieure hatten mitgedacht, die Panzerung ließ sich nur mit wenig Kontakt öffnen und lösen.


    Erst dann erlaubt sich Val ein wenig zur Ruhe zu kommen, kümmert sich um sich selbst, zieht einen merch geeignetes Pullover der M&Ms über. Zwar war die Funktionswäsche, welche man unter der Panzerung trägt für irgendwelche absurden Minusgrade tauglich, aber gleichzeitig lag sie auch an wie eine zweite Haut, noch mehr merch geeignet, aber nicht ganz ihr Stil.
    Mit zwei isotonischen Getränken, Ananas-Ingwer für sie und irgendwas männliches wie Lachs-Apfel oder so für Viggo, beides auch aus dem merch Shop, sie sich zu dem Mann.

    "Guter Job, ein wenig ins Gesicht, aber guter Job." Spielt Val ein wenig die Psychologin, auch wenn jeder nach so einer Aktion Zuspruch vertragen konnte.
    "Nur bitte nicht Alex erzählen, wie schwer es war sie zu transportieren. Du weißt ja, Frauen und ihr Gewicht." Meint sie, dabei war die Elfe sogar noch ein ganzes Stück besser in Form als sie selbst.

  • Einnard brach zu keinem Zeitpunkt seine konzentrierte Beobachtung des Schiffes und der Umgebung ab. Bereitschaft gut und schön, aber er wusste das im Moment das Risiko einer verspäteten Racheaktion des Feindes noch groß war. Er wusste natürlich, dass Lukas ebenfalls immer beobachtete und das die Sensoren das Schiffes wahrscheinlich besser waren als sein Cyberaugen und auch einen deutlich größeren Sichtbereich abdeckten, aber 2 Augen mehr schadeten bekanntlich nie.

    Die Darstellung der Ereignisse durch Viggo nickte er ab und kommentierte mit den Worten

    "Ausgezeichnet, du hast dir auf der Base ein paar Drinks auf meine Kosten verdient. Das hätte dort unten keiner besser machen können."
    Mehr Lob gab er jetzt noch nicht. Dafür war nicht der richtige Ort.


    Um Alex würde er sich nachher kümmern, es war nicht gut, wenn sie zu viele Sinneseindrücke auf einmal Abbekam. Er nahm nur den medizinischen Kurzbericht zur Kenntnis und schaute dann weiter aufs Meer.

  • Erst als Val sich an ihr zu schaffen machte registrierte Alex, das da noch jemand in ihrem Zimmer war. Erst wollte sie Val weg schicken und ihr sagen das es ihr gut geht. Aber erstens brachte sie nicht die Kraft auf und zweitens wusste sie Das mit Val nicht zu spaßen war. Die Frau war eh nicht die Frau mit der man auf einen netten Mädelsabend ging.


    Also lies Alex die lästigen Untersuchen über sich ergehen. Zumal sie ja jetzt wusste das das ganze Schiff einen Livefeed bekam. Normalerweise störte sie das nicht. Sie hatte ja den Vertrag wissentlich und bei vollem Besitz ihre geistigen Fähigkeiten unterschrieben.


    Sie war dann froh als Val sie in Ruhe lies. Erschöpft sank sie wieder auf das Bett. Die Nachricht von Viggo beruhigte sie. So konnte sie zumindest ein wenig langsamer machen. Warum Val ihr keine Schmerztabletten gegeben hatte wusste Alex nicht. Muss wohl an dem diabolischem Charakter der Ärztin liegen.

    Alex trank Wasser aus der Flasche mit irgend einem Werbeetikett drauf. Sie musste kleine schlucke nehmen. Jeder Schluck war wie ein Hammerschlag auf ihr eh schon weiches Gehirn und sie musste mit der aufkommenden Übelkeit kämpfen.



    Eine halbe Stunde später ging es ihr aber schon etwas besser.

  • Während die anderen ihren Beschäftigungen nachgehen hat Lukas seinen eigenen Kram zu managen. Über die Systeme der Waffen und Rüstungen, der Kleidung, der Cyberware und anderer Geräte werden Daten zu Munitionsverbrauch, Beschädigungen, Performanceanalysen, Materialprüfungsergebnisse und ein Dutzend anderer Datensätze mit der Aldebaraan ausgetauscht und wie die sprichwörtliche Spinne im Netz ist es Lukas‘ Aufgabe, all das zu bündeln, auszuwerten, zu ordnen und es dann hübsch aufzuarbeiten. Ein Datensatz ist für Idioten geschrieben und soll die Marines und ihre Ausrüstung im allerbesten Licht dastehen lassen. Dieser Datensatz ist für die Werbepartner und Sponsoren. Ein Datensatz konzentriert sich auf die für Action und Coolness relevanten Daten und ist zuerst für Viggo als Medienexperte und dann für die breite Öffentlichkeit gedacht. Ein weiterer konzentriert sich auf Schwächen und Probleme der Ausrüstung für die Rechtsabteilung und verschiedene andere Managementtypen von Maersk um eventuell wegen irgendetwas klagen zu können oder günstigere Bedingungen bei den nächsten Werbeverträgen herauszuschlagen. Und so weiter und so fort, nur zwei Datensätze sind tatsächlich für die Marines gedacht, einer, der quasi alles umfasst und an Einnard geht und einer, der für jeden einzelnen Marine kleine Hilfen bietet, Infos wie „achte darauf, die Aktivatorsteuerung im linken Handschuh nachzujustieren“. Währenddessen beobachtet er natürlich auch die Umgebung, ist mit einem Viertelohr bei seinen Kollegen und hält die Nachrichtenverbindung zum HQ im Auge. Ein ganz normaler Mittwoch im Leben eines Maersk Marines.

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    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Patienten, welche nicht nach Schmerzmitteln fragen, bekommen auch keine und Alex brauchte ihrer Meinung nur das Zeug, was jede gut sortierte Apotheke führte, nichts aus dem Giftschrank. Bei denen man in Flammen stehend nichts merken würde.

    Auch ist Scherz ein wunderbarer Indikator, wie weit der Heilungsprozess gediegen ist. Zumal Vals Stärken in der ambulanten Versorgung liegen, nicht in der klinischen.


    Mit Viggo nicht ganz so gesprächig, tippt sie ein wenig lustlos auf dem Pad rum, auf welchem sie die Nachbesprechung dokumentieren soll. Ihr Teil der Operation ist ja ziemlich nach Plan gelaufen, mit nur ein paar Schwierigkeiten als sich das alte Schiff als noch weniger trollgerecht herausgestellt hat als erwartet. Bastelt mehr an ihrem Sozialmediaauftritt, so viel gab es da aber nicht zu tun, ein paar schicke Bilder vor dem Einsatz, dramatisch geschnittende Bilder während des Einsatzes, wobei man schon echt genau hinschauen musste, um sie von Alex oder auch Viggo zu unterscheiden. Für nach dem Einsatz musste man noch ein wenig dran schrauben, etwas zu dröge, geradezu normal.

    "Was meint ihr, wie wäre es mit einer Rückreise auf dem Kreuzfahrer? Vernünftiges Essen, Auslauf und ein Untergrund, der sich nicht ständig bewegt.

    War einer von euch überhaupt schon mal auf einem? Also jetzt nicht dienstlich? "Chef?" Versucht sie ein Gespräch in Gang zu bekommen.

  • Viggo lächelt Val kurz zu und nickt. Sie verpackt das Kompliment mit einem „ein bisschen ins Gesicht“… naja, das ist ihre Art. Lachs-Apfel wird vermutlich nich sein Lieblingsgeschmack, aber seine Ausbildung hat ihn erkennen lassen, das Nährwerte nicht lecker sein müssen. Aber ganz ehrlich. Ananas Ingwer wär geiler gewesen.


    Einnard gefällt ihm da schon besser. Immerhin klingt das, als würde er die Drinks auswählen können. Ich komm drauf zurück, Boss.

    Meint er, während die Daten von Lukas sortiert. In seinem Kopf arbeiten der kreative Teil seine Hirnes schon jetzt daran, wo er welche Schnitte setzen wird. Was nicht mit reindarf, weil die Sesselpupser es nicht zeigen wollen. Sowas eben.


    Das sie per Kreuzfahrt zurückdürfen, daran glaubt er keine Sekunde. Sein Leben ist nun ein anderes als früher. Denn ja er war bereits auf so einem Schiff.


    Mh… Val… Kreuzfahrt… guck mal hier. Direkt ruft er sein privates Socialmedia-Profil auf. Er sucht kurz und zeigt ihr Bilder von einer Suite die nach richtig Luxus aussieht. Größer als die Wohnung der meisten Menschen. Wenn sein aktiver Dienst vorbei ist, dann ist ziemlich klar, dass er wieder zum Bonzen wird.

    Captains-Suite auf der Nova II… da hat man n Paar gute Tage, dass kann ich dir sagen.

  • "Schick, hätte dich jetzt nicht für den Kreuzfahrttypen gehalten. In meinem Kopf sind die eher doppelt so alt und dreimal so schwer. Bei mir hat es bisher nur für Törn um den Genfer See und einmal um Shikoku herum, gereicht. Einmal vom Internat organisiert und das andere mit meinem Freund auf seinem Boot." Erzählt Val ganz selbstverständlich, ein Internat in der Schweiz und ein Freund mit einem eigenen ,Boot'...

    "Wie bist du dazu gekommen?" Fragt sie, schaut dann in die Richtung einer der Kameras.

    "Lucas, gibt es nicht irgendwelche operativen Gründe, warum wir die Strecke nicht in einem Sturmboot zurücklegen können?"

  • Sobald Alex sich besser fühlt beginnt sie den Zustand ihrer Ausrüstung zu überprüfen. Alles wird gereinigt und auf ihre einwandfreie Funktionalität überprüft.


    Nur ihre zerstörte Rüstung bereitet ihr Kopfzerbrechen. Sie hatte noch eine leichte Rüstung dabei. Einen Tarnanzug und eine Tauchpanzerung aber beide waren nichts im Vergleich zu der Kampfpanzerung.


    So füllte sie einen Antrag aus, der ihr die zerstörte Panzerung ersetzen würde. Zum Glück waren sie eine Konzerntruppe so würde die Beschaffung nicht so lange dauern wie bei staatlichen Kampfverbänden.


    Aber der Bürokratische Aufwand blieb derselbe. Und zusätzlich musste sie einen detaillierteren Bericht abgeben warum ihre ursprüngliche Kampfpanzerung nicht mehr Einsatzfähig war.


    Als ie damit fertig war schickte sie den Antrag an Lukas. Er würde ihn weiter leiten und an Einnard. Als Truppführer musste er über Beschaffungsanträge informiert werden.


    Erschöpft trank Alex ein paar schlucke Wasser und schluckte ein paar Schmerzmittel. Sei hatte immer ein paar dabei. Man wollte ja nicht immer für jedes kleine Wehwehchen zur Truppenärztin.

  • Einnard lächelte über die Gespräche von Val und Viggo.


    "Ich hab mal in meiner Jugend, bevor ich zur Skandinavischen Marine kam, in einem Sommer eine ausrangierte Aphrodite 101 vom Schrottplatz wieder Segeltüchtig gemacht und hab damit dann im Sommer darauf einen Törn um die Skandinavische Halbinsel gemacht. Von Hammerfest nach Harparanda. War der schönste Sommer meines Lebens. Aber eine Kreuzfahrt wäre mir zu langweilig, wenn schon in Freizeit auf nem Boot, dann bitte mit Segeln, der Reiz von Kreuzfahrern wird mir wahrscheinlich nie ganz verständlich werden."


    Er lachte ein wenig und begann sich auch langsam zu entspannen.

  • Wie ich dazu gekommen bin?
    Er überlegt kurz. Denn es klingt eigentlich schon fast banal und so richtig „geleistet“ hat er dafür auch nichts. Da war der Zeit in der beweisen wollte, dass er mehr ist als ein hübsches Gesicht.


    Bezahlte Kooperation. Ich halt mein Gesicht in die Kamera lasse meine Follower wissen, wie toll Scandia Luxury Entertainment ist. Und als Bezahlung wird mir bewiesen, dass ich nicht lüge.

    Im Prinzip war er also einfach das Gesicht einer Werbekampagne. So läuft es im Influencer Business.
    Die mussten nichts weiter bezahlen. Mein TKP war schon damals nicht schlecht, also habe ich ordentlich dran verdient. Naja und danach flogen mir die Werbedeals nur so zu. Die Auswertung lief gut für mich. Damals war „arbeiten“ irgendwie leichter.

    Grinst er Val an


    Seinen riesigen kommandieren Offizier mustert er schmunzelnd.
    Ja weil Du keine Ahnung vom Genießen hast. Hübsche Mädels bringen starke Cocktails, während die Sonne Dir den Pelz bräunt. Das Essen ist unfassbar gut. Die Suite war so groß wie mein Apartment. Jeder Wunsch ist dem Personal Befehl! Das is Entspannug pur!


    Er knufft Val auf die Schulter.
    Die Ladys rissen sich drum, mal mit Viggo Haraldson… aufs Zimmer zu gehen… das war, als würden sie einfach dem Angler in den Korb springen, fast langweilig einfach. Waren geile 4 Wochen… ganz ehrlich.

    Er schwelgt ein wenig in Erinnerung. So ganz der gleiche wie früher ist er nicht mehr. Marines sehen eben andere Dinge als It-Boys. Das sind verschiedene Leben.

  • "Ah!" Macht Val, bei der eine Augenbraue nach oben wandert, als Viggo von den Ladys spricht. "Was hat sich geändert, ich dachte, Frauen stehen auf Männer in Uniform?" Erkundigt sie sich. "Bei mir kommt bei dem ganzen Socialmediakram irgendwie nur Klamotten rum. Mein Kleiderschrank ist unanständig groß.

    Das nächste, was ich an Kreuzfahrt hatte, waren ein paar Übernachtfähren in Japan."


  • Einnard lässt sich langsam auf den Boden des Schiffes sinken mit dem Rücken an eine Bordwand. Das ist bei seinem Gewicht nicht ganz unproblematisch und alles knarzt kurz ein wenig, als sich die halbe Tonne Gewicht um verlagert, aber dann ist alles wieder gut.

    "Ja allein, das Boot hätte keine Person tragen können."

    Er lächelt versonnen.


    "Ganz davon ab, war ich damals noch ein erfahrungsloser Junggeselle, als Riese ist die Partnersuche schwierig, wenn man jung ist. Die Auswahl ist nicht groß."


    Er lacht über seinen Wortwitz.


    An Viggo gerichtet antwortete er:

    "Das klingt nicht nach leben, eher nach sehr gemütlichem Leichnam spielen, wenn du mich fragst "