• "Hier soweit alles klar." Ihre Ausrüstung wird wohl ein wenig Arbeit benötigen um wieder vollen Schutz zu bieten, aber sie fühlte sich erstaunlich gut, wenn man bedenkt wie viele Projektile eben noch auf dem Weg in ihre Richtung waren.

    Sie aktiviert ihren Radarsensor und überträgt die Daten ins Teamnetzwerk, so bekommen sie am Ehesten mit falls sich doch noch jemand versteckt annähert. Sie bleibt dann aber erstmal im vorderen Bereich und sichert und kontrolliert die gefallenen Gegner und überlässt Isidor die Sicherung der restlichen Halle.

    Sie sind nicht gerade zimperlich vorgegangen und es zeigt sich doch ein ziemliches Bild der Verwüstung jetzt wo wieder Ruhe eingekehrt ist. Auf ihrem Kontrollgang versucht sie auch die Kisten mit den Kommlinks zu identifizieren.

    Als sie Franklin passiert, bekommt er einen anerkennenden Blick zur Sicherung seines Gefangenen. Die gesteigerte Sorge und Unterhaltung mit seinem Bike lassen sie allerdings schmunzeln, der Junge hat die seltsamsten Übersprunghandlungen, wenn die Aktion nachlässt, aber jedem das seine. Grimmig checkt sie den nächsten Gefallenen, ob er nicht doch nochmal aufspringt. Noch ist wirklich nicht die Zeit gekommen, um zu entspannen.

  • Vier Meter vor Betsy begann die Luft zu flimmern und einen Augenblick später materialisierte Lysanders Astralgestalt vor ihr. Die Klinge seines schlanken Schwertes ruhte lässig an seiner ledergepanzerten linken Schulter. Lysander hatte die Entfernung zu ihr gerade richtig bemessen, um sie nicht zu einem reflexhaften Schuss zu verleiten. „Elisabeth, zwei der Sicherheitsleute von Wolverine tasten sich auf der Rückseite heran.“ Er deutete mit seinem Waffenfokus in die angesprochene Richtung. „Ich nehme an, dass sie nachsehen möchten, was hier vorgeht, bevor sie KE rufen. Man kann ja schließlich nie wissen, welchem Megakon man mit einem unbedachten Anruf an den Karren fährt.“ Er lächelte und verschwand.

  • Dozor fluchte als auch nach weiteren Versuchen die Icons der Kameras nicht zu entdecken waren.


    >> Iberwachung nix gud. <<


    schickte er an Netzwerk und überlegte dann welche Möglichkeiten wr sonst noch hätte die Gegend zu beobachten.


    Er verlagerte seine Wahrnehmung auf AR und schob den Frame, der eben noch seine Realität darstellte, ein wenig aus seinem Sichtfeld um zumindest auf dieser Seite des Gebäudes die Lage zu checken.


    Dabei nutzte er gleich die Gelegenheit um sich eine Zigarre anzustecken. Er hoffte, das zusätzliche Nikotin würde ihn bei einer raschen Lösungsfindung unterstützen.


    Dann fielen ihm auch gleich die Drohnen ein.

    Er rief einen neuen Frame auf in dem die Sensordaten der Drohnen dargestellt gab ihnen den Startbefehl und wies ihnen jeweils die passenden Koordinaten zu um einen guten Überblick zu bekommen.


    >> Drohnen unterwegs <<

  • Betsy erhob sich von dem stabilisierten, aber immer noch ohnmächtigen Biker und nickte Lysander zu.

    "Ich kümmer mich um Wolverine, Franklin, ich brauch den Crypto-Key, Cleo, bitte überprüf die Kommlinklieferung auf evtl. Sprengfallen."

    Sie koppelte die Eigentumsberechtigung an ihr Kommlink, so dass sie sich im Ernstfall ausweisen konnte. Dann verstaute sie ihre Ares Alpha und die ballistische Maske unter einer Kiste, hob dafür ihre Lightfire und den Betäubungschlagstock des Gangers auf. Die leiche Pistole wanderte in einer Bewegung wieder in den Springarm, den Schlagstock hängte sie sich an den Gürtel.

    Die Haare ihrer Perücke band sie zu einem Pferdeschwanz zurück, das Gesicht, das unter der ballistischen Maske hervorgekommen war, war ohnehin nicht ihr echtes. Ein paar Pfunde und mind. 10 Jahre zuviel. Die elektrochromatische Modifizierung ihres Mantels ließ vorne und hinten ein professionell neongelbes "Security" erscheinen. Beinahe hätte sie das Logo von West Coast Cargo hinzugefügt, erinnerte sich aber glücklicherweise daran, dass dieses Lagerhaus ja inoffiziel war. Da die Wolverines als notorisch schießfreudig galten, schaltete sie das Aussenlicht an und fing schon an zu reden bevor sie raustrat.

    "Alles in Ordnung, Jungs, Alarm ist schon wieder abgesagt. Nur ein paar Gang-Freaks. Sie hatten es wohl auf ein paar modische Kommlinks abgesehen, die bei uns lagern. Das war immerhin nicht gelogen. Aber so leicht kommt niemand in unsere Lagerhalle, meine Jungs haben alles unter Kontrolle. Ein wenig angeberisch klopfte sie auf den Schlagstock und zeigte auf die beiden ohnmächtigen Ganger. Ihr seid ja nicht die einzigen guten Securities. Aber habt ihr vielleicht ne Kippe für mich? Eigentlich hab ich ja aufgehört, aber bei dem nächtlichen Stress... ich bin übrigens Betsy...und ihr?"

    Sie machte eine zittrige Handbewegung und die war auch kein Fake, das Jazz machte sie wirklich immer noch ziemlich hibbelig...

  • Die Halle war soweit gesichert und Cleo nähert sich aufmerksam den Paletten, auf denen ihren Daten nach die benötigten Kommlinks gestapelt sind.

    Nach dem Dauerfeuer ist es im Moment fast gespenstisch ruhig in der Halle. Sie sucht nach Sprengfallen bevor sie stichprobenartig einige Kartons öffnet, um die Unversehrtheit der Geräte zu prüfen.

  • Den Cryptokey bekommt Betsy natürlich direkt gebracht.


    Ansonsten hat Franklin nicht viel zu tun. Er ist einfach ich nicht der Typ, der in so einer Situation weiß, was man so machen könnte um sich sinnvoll einzubringen. Wenn er keine Befehle erhält wird es schwierig für ihn. Nachdem er also festgestellt hat, dass er hier nicht viel für FatBoy tun kann, hält er sich in Betsys Nähe auf, falls da was passiert. Er bleibt aber drinnen außer Sicht. Sein Outfit wirkt halt nicht wie Security.

  • Als Betsy vor die Hintertür des Lagerhauses und damit in das kaltweiße, gleißende Licht der, von ihr soeben eingeschalteten, Außenbeleuchtung trat, sah sie sich den beiden von Lysander angekündigten Sicherheitsmännern unmittelbar gegenüber. Ein offensichtlich mit Cybermuskeln ausgestatteter Mensch und ein bulliger Ork in den schwarzgrauen Ganzkörperpanzerungen von Wolverine Security blinzelten in den plötzlich taghell erleuchteten Lichtkegel, der sich nun um den Eingangsbereich erstreckte. Dann zuckten die Läufe ihrer bereitgehaltenen HK-227 Maschinenpistolen auch schon reflexartig nach oben, bevor die beiden wahrnahmen, dass Betsy keine Gefahr für sie darstellte. Der Ork warf seinem Kameraden einen fragenden Blick zu und als dieser nach einem Moment nickte, senkten sie zögernd ihre Waffen.


    „Ich bin Mendoza“, ergriff der Norm mit einem rauchigen Bass das Wort, „und das ist Simmons“. Er deutete auf den Ork. „Um den Abschaum hier ist es sicher nicht schade.“ Mendoza trat dem älteren der leblosen Gangmitglieder ohne großen Nachdruck in die Seite. Er schien es für eine gute Angewohnheit zu halten, auf diese Weise zu prüfen, ob sie tatsächlich bewusstlos waren. „Die Blood Mountain Boys lungern hier schon ein paar Tage herum. Wie kommt es, dass ihr die Kerle erst jetzt aus dem Verkehr zieht?“ Er musterte Betsy skeptisch. „Und wer seid ihr überhaupt?“ Der Ork, Simmons, trat einen Schritt zur Seite und versuchte durch die offenstehende Tür einen Blick in die Lagerhalle zu erhaschen. Der in der Nähe wartende Franklin befand sich jedoch nicht in seinem Blickfeld.


    Währenddessen untersuchte Cleo den weitgehend beladenen Truck. Sprengfallen konnte sie nicht entdecken. In der Nähe lagerten noch einige Dutzend gleichartig verpackte Paletten. Nach Ihrer Einschätzung könnte es sich mengenmäßig um die sechs Truckladungen handeln, von welchen Mr. Taylor ihnen berichtet hatte. Sie öffnete wahllos einige Kartons und fand darin originalverpackte Armband-Kommlinks in pastellfarbenem Orange mit der kunstvoll gestalteten Aufschrift Sensei MediCare und dem Renraku-Logo. Aber auch hier waren keine Sprengfallen zu finden. Die Koshari hatten zweifellos nicht mit ihrem raschen Angriff gerechnet und waren überzeugt unbehelligt mit den Kommlinks, oder zumindest einen Teil davon, verschwinden zu können. Sonst wäre Chief Roland wohl kaum selbst hierhergekommen und hätte sich einer Gefahr ausgesetzt.


    Dozor programmierte zügig eine Patrouillenroute für die beiden MCT Fly-Spys, die an zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken mit ihrer Aufklärung begannen und schnell an den Wänden des Lagerhauses entlangflogen. Auch Isidors Shiawase Kanmushi hatte sich wieder in ihr Netzwerk eingeklinkt, nachdem sie während der Signalstörung nicht hatte senden können.

  • So unaufällig wie möglich positionierte sich Betsy ziwschen dem Ork und der offenen Tür, redete dabei aber unentwegt weiter.

    "Wir sind ne kleine Firma unten aus Frisco, hauptsächlich Logistik, Import-Export, Kleinelektronik, so ein Zeug. Die Penner lungern hier in der Tat schon ein bisschen länger rum, aber der BOSS wollte warten, bis ihr Anführer auch anwesend ist, bevor wir hier im Lager aufräumen und ihnen ne Lektion erteilen. Hat geklappt würd ich sagen. Jetzt muss ich nur noch einen Bericht für KE schreiben, ist ja immer ein elendiger Papierkram, wenn man sowas meldet. Drek. Sie hoffte, dass der bürokratische Schrecken einer offiziellen Meldung gut rüberkam, dann versuchte sie das Thema zu wechseln.

    Wie läuft eure Schicht so? Ist der Job bei Wolverine cool? Ihr sollt ja ziemlich harte Burschen sein, hört man so. Ich meine, wenn das Geld stimmt... ist ja schon ne aufregende Stadt, die ihr hier habt...

    Lokalpatriotismus funktionierte doch eigentlich immer....hoffte Betsy.


  • Cleo entspannt ein wenig. Zumindest war die Ware noch da und zum Glück auch nicht bei den Ladungen die doch sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden bei ihrem Kampf.


    "Ich denke die Kommlinks sind noch alle hier. Zumindest den einen Truck könnten wir noch fertig beladen."

    Sie schaut sich in der teilweise stark mitgenommenen Halle um. Die Gabelstablerdrohne sieht nicht mehr wirklich einsatzfähig aus, sie sucht was es denn noch an Alternativen gibt.

    "Also halt nur wenn wir noch 'ne Drohne aktivieren können."


    Ihr Blick fällt dabei allerdings auch wieder auf die Gefangenen, die sie vorhin schon gesichert hatte. Sie sollten sie vielleicht doch besser im Auge behalten, nicht dass da einer wieder fitter wird und sich was Dummes ausdenkt. Der Zwerg sieht allerdings nicht so gut aus.


    "Hier müsste doch irgendwo standardmäßig 'n anständiges Medkit rumhängen. Kann mir das jemand bringen ... ich glaube sonst geht uns der Zwerg möglicherweise doch noch hops."

  • Franklin lehnt an der Wand und grinst sich eins. Er kann dieses ganze Zeug um sich herum ganz gut ausblenden. Klar tuts ihm leid jemanden zu durchlöchern, aber meistens kann er sich einreden, dass es nur die „bösen“ Jungs trifft. Dank Lysander kann er sich auf dieser Seite der Moral aufhalten. Das hilft seinem Gemüt sehr.


    Jedenfalls gibt ihm sein Hirn so die Chance, Betsy zuzuhören, wie Leuten ihren Willen beibringt. Jedesmal cool. Er wäre gerne mehr wie sie. Er hat schon Glück, dass er in diesem Team mitmischen darf.


    Das Cleo n Med Kit braucht bringt ihn dann doch dazu, eines von der Wand zu nehmen und ihr zu bringen. Nach Möglichkeit weiterhin so, dass die Knilche draußen ihn nich sehen

  • Nachdem er seine Runde gemacht und das ganze Lagerhaus gründlich kontrolliert hat, gesellt sich Isidor wieder zu den anderen. Viel tun kann er im Moment nicht, aber zusätzliche Augen sind immer gut.


    <<Ich überwache draußen, si?>>


    Funkt er in die Runde und würde dann, sofern niemand Einwände erhebt, sich auf den Weg auf das Dach machen, um die Umgebung gründlich im Auge zu behalten.

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Mendozas Schultern verspannten sich unmerklich, als Betsy den Papierkram ansprach. Er neigte leicht den Kopf zu seinem orkischen Partner. „Nein, nein, ich kann auf keinen Fall“, platzte Simmons entsetzt heraus. „Wenn ich nicht rechtzeitig vor Elizas Frühschicht zu Hause bin, um auf die Blagen aufzupassen, bringt sie mich um.“ Mendoza warf ihm einen mitleidigen Blick zu, während er kurz überlegte. „Also gut, Betsy“, sagte Mendoza mit einem Nicken, „wir überlassen KE lieber euch. Hauptsache, das Gesindel ist verschwunden.“ Er deutete mit zwei Fingern einen lässigen Salut an und bedeutete Simmons, ihm zu folgen. Die beiden Wolverine-Gardisten drehten sich um und gingen langsam zur Rampe des Deliciosa-Logistiklagers zurück.

  • Cleo hält die gesicherten Gegner im Auge, was jetzt nicht sonderlich schwer ist, da die meisten ja noch am schlafen sind.

    Sie ist dann ganz froh, dass Franklin ihr so schnell eines der Med Kits reicht, sonst wäre es vermutlich bald einer weniger.

    "Danke!" sie wirkt noch konzentriert und abgelenkt. Das MedKit fertig angeschlossen sorgt die AR Anzeige dafür, dass sie wenigstens die richtigen Schritte durchführt, um den Zwerg zumindest stabilisieren zu können. Er muss ja schließlich nicht unbedingt in nächster Zeit aufwachen.

    Sie nickt Isidor nur zu. Die Drohnen liefern eigentlich einen ganz guten Überblick, aber hier drinnen gibt es ja eigentlich auch gerade nicht viel zu tun, vor allem so lange sie noch keine Kontrolle über die restlichen Geräte und Fahrzeuge der Halle haben.

  • " War ja klar, habt ne schöne Schicht!" rief Betsy den beiden Wolverines hinterher. Sie wartete bis sie weg waren und brachte dann mit Hilfe von Cleo die beiden ohnmächtigen Ganger nach drinnen zu den anderen Gefangenen.


    "Ok, die Security ist wieder weg. Bitte aber weiter wachsam bleiben, ich glaube die Koshari haben genug, aber vielleicht machen die Blood Mountain Boys ja Blödsinn. Ich versuch mal den Boss zu erreichen, um unser weiteres Vorgehen zu klären."


    Dann schrieb sie ne kurze Nachricht an Lysander, von dem sie annahm, dass er inzwischen wieder in seinem Körper in Raven Manor angekommen war.

    >> Sec ist weg. Lage unter Kontrolle, Kommlinks gesichert. Wir haben ne Reihe Gefangener, die wir ja irgendwo loswerden müssen. Einen KE Einsatz hier wollen wir ja aus Steuergründen vermeiden, wenn ich micht recht erinnere. Könnten sie irgendwo aussetzen, mit ihren illegalen Waffen und ein paar Drogen und KE einen anonymen Tipp geben? Ausserdem haben wir einen Nightsky erbeutet, der unserer Fahrzeugflotte ganz gut stehen würde, was meinst du? Am besten WC Cargo holt die Kommlinks baldmöglichst ab? Wir würden die Lagerhalle bis dahin sichern, um Vergeltungsangriffe zu verhindern. Kann Taylor uns Zugriff auf den Host verschaffen? Der Decker, der das gekapert hat, ist tot inzwischen. Oder muss Dozor das erledigen? Ach ja, feine Sache Boss, ihr Schamane wirkte irgendwie unglücklich und dann recht bald recht tot. Danke"


    Dann ließ langsam das Adrenalin ein bisschen nach und siche machte sich für den Jazz-Crash bereit.

  • Dozor legte die Überwachungsfeeds der Drohnen auf den Team Kanal und wartete ein wenig ab bis sich die neugierigen Wachleute entfernt hatten ehe er seine Deckung verließ und er sich wieder zu den anderen gesellte.


    Er hatte sich seine Zigarre wieder angesteckt und betrat gutgelaunt die Lagerhalle. In Natura wirkten Gebäude generell ganz anders als durch die Sensoren der unterschiedlichen Geräte mit denen man sie wahrnehmen konnte und so versuchte er sich erstmal einem Überblick zu verschaffen.

  • Franklin lauscht nach der Abgabe des Medkits wieder Betsy beim abwimmeln. Und tatsächlich die beiden ziehen ab. Papierkram. Damit kriegt man irgendwie fast jeden zum Abzug bewegt, oder? Wär er halt nie drauf gekommen, dass hier einfach wie lästige Arbeit abzutun. Aber Betsy kann sowas aus dem Stehgreif. Er selbst ist ja n bisschen hilflos, wenn er nich auf nem Bike oder in nem Wagen sitzt. Apropos…


    Er wendet sich an Betsy.

    Ich weiß ja nich, was jetzt hier abgeht. Aber wenn wir das hier halten wollen, falls die zurückkommen, glaub ich, ich wäre draußen besser aufgehoben. Was meinst Du?

  • Kaum eine Minute, nachdem Betsys Nachricht an Lysander in ihrer AR als gelesen markiert wurde, signalisierte ihr Kommlink den eingehenden Rückruf. Sie nahm an. Lysander lehnte in Raven Manors geräumigem Esszimmer an der großen Tafel, deren polierte Tischplatte aus echtem Eichenholz im angenehmen Licht der indirekten Beleuchtung schimmerte. „Gute Arbeit, Elisabeth“, sagte er. „Mr. Taylor hat einige Trucks, Fahrer und Verladearbeiter von West Coast Cargo organisiert, um die Kommlinks schnellstmöglich abzuholen. Die ersten beiden Fahrzeuge sollten schon in circa 20 Minuten eintreffen.“


    Lysanders tiefblaue Augen blickten für einen Moment zur Seite, wo seine rechte Hand mit eleganten Bewegungen ein unsichtbares ARO manipulierte. „Außerdem hat er mir einen Hostzugang auf Admin-Ebene gegeben, den Sergej ungefähr…“, er stockte und tippte auf ein Icon, „jetzt erhalten sollte.“ Das Cyberdeck des Angesprochenen meldete eine eingehende Nachricht von Lysander, der die besagte Zugangsberechtigung zum Host des Clark Storage Lagerhauses angefügt war.


    Dann wandte er seinen Blick wieder Betsy zu. „Den Nightsky ganz du gerne requirieren. Mir schien zwar, dass sein Lack Schaden genommen hat, als ich kurz nach dem Fahrer gesehen habe, ob er auch wirklich außer Gefecht gesetzt ist, aber vielleicht finde ich jemanden, der das beheben kann.“ Er lächelte und zuckte amüsiert mit den Schultern.


    „Was die Gefangenen betrifft, mach das ruhig so. KE kann sich gerne mit ihnen beschäftigen“, fügte er dann ernster hinzu. „Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass die Blood Mountain Boys auf Rache aus sind und Ärger machen wollen.“

  • "OK Boss. Wir sehen uns. " Und dabei musste auch sie ein bisschen lächeln.


    Kurz und wortkarg gab Betsy Lysanders Anweisungen an die anderen weiter. Dann rief sie den Dodge Hurricane des Teams in die Halle.


    "Ok Leute, ich weiß es war ein langer Tag.... ein bisschen durchhalten noch. Trucks von WCC sind unterwegs um die Kommlinks abzuholen. Zeitlich sollte das funktionieren, bevor die Blood Mountain Boys aus Renton hier sein können. Dozor, wenn du Zugriff auf den Host und die Drohnen hast, kannst du die Staplerdrohne in Gang bringen, um das Verladen vorzubereiten? Je weniger Zeit wir verlieren, umso besser. Cleo, Franklin, wir schaffen alle Gefangenen auf den Hurricane und machen uns bereit sie irgendwo abzuladen. Danach kannste Fatboy wieder an den Start bringen.

    Isidor, weiter Wache halten, ok?


    Dann nahm sie die Keycard des Chauffeurs an sich und ließ sich auf den Sitz den Nightsky fallen. Gott war sie müde. So unendlich müde. Trotzdem rief sie sich nochmal die KE Sicherheitsbestimmungen in Erinnerung und überlegte, wie sie die Schufte, möglichst elegant ablegen konnte, so dass sie nicht ungeschoren davon kamen. Obwohl andererseits, im Gefängnis hatte sich noch nie jemand gebessert. Es war ein Scheiss. Aber Probleme für morgen.




  • Franklin, der seine schmächtige Figur ganz gut unter seiner Kleidung versteckt macht kurz große Augen. Na klar. Schaffen wir sie alle auf den Hurricane. Immerhin hilft Cleo mit. Immer zu zweit anpackend, denn alleine will er sich nicht die Blöße geben, eventuell jemanden nicht hochheben zu können… (eventuell… pfff). Kein Wunder, das Cleo ihn nicht richtig in Betracht ziehen kann… vielleicht mal n bisschen trainieren?


    Als die Schweißtreibende Arbeit durch ist und er seine Coolness dabei n bisschen verloren hat, meint er schwer atmend.


    Betsy? Meinst Du, ich hab noch n knappes Stündchen? Eher n halbes? Ich glaub, ich müsste nur kurz was richten, dann läuft Fat Boy ohne dieses ratternde Geräusch. Ich mein, er hält schon noch ne Weile durch. Aber besser is besser… weißt?

  • Als Betsy die möglichen Racheakte von den Blood Mountain Boys erwähnt, denkt Cleo mit Genugtuung daran, dass sie wohl erstmal einige Bikes wieder flott machen müssen, bevor sie in größerer Zahl hier ankommen werden.


    Da Franklin gleich so engagiert anpackt, beeilt sie sich mitzumachen, will den Jungen da ja nicht hängen lassen. Sie kontrolliert nochmal die Fesseln und bleibt dann beim Hurricane um die Gegangenen weiterhin im Blick zu behalten.