• Absolut reflexhaft hatte Betsy den Kopf eingezogen als diese trollische Mauer vor ihr erschienen war. Nur der Abstand, der seinen langen Pranken geschuldet war, ermöglichte es ihr die Ares Alpha zwischen sich und den Troll zu bringen und panisch den Abzug durchzuziehen. Obwohl der Troll eigentlich nicht zu verfehlen war, schaffte er es mit unglaublicher Agilität fast der Salve zu entgehen. Aber fast galt bei Schusswaffen halt nicht. 4 panzerbrechende Geschosse durchsiebten seine Panzerjacke und schlugen in seine Brust ein, wo sie kleine aber gemeine Löchlein hinterließen, die sich rot verfärbten.

    Wo jeder andere zurückgetaumelt wäre, blieb der Troll aber einfach stehen. Mannstopwirkung war halt keine Trollstopwirkung.


    Auch, wenn sie in keiner Sekunde glaubte, dass der Troll gehorchen würde, kamen ihre FBI Instinkte unweigerlich durch. "Auf den Boden!" brüllte sie stimmverstärkt in Megafonlautstärke.

    Gleichzeitig ließ sie die Ares Alpha in den Gurt fallen und machte sich auf den Gegenangriff gefasst.

  • Fatboys Motorenlärm hallte dröhnend von den umgebenden Häusern wider, als Franklin mit Karacho in die Cedar River Street einbog und beschleunigte. Im schwachen Licht der Straßenlaternen stand unbewegt der zerschossene GMC Bulldog der Koshari unmittelbar vor dem Haupteingang der Bäckerei. Beinahe sofort erkannte er eine schnelle Bewegung hinter dem geparkten Van.


    Ein erstaunlich muskulös gebauter Elf, von dessen Panzerweste, und den Schutzschalen an Knien und Ellbogen, in amerindianischer Tradition beschnittene Federn baumelten. Der spitzohrige Koshari war anscheinend aus dem Haupteingang gestürmt und hatte, als niemand zu sehen war, auf der Straßenseite des Bulldog Deckung genommen und das Dach der Bäckerei beobachtet. Hätte jemand über die Dachumrandung geblickt, wäre das sicherlich haarig geworden, wurde Franklin klar.


    Der Elf bemerkte Franklin, dessen lautstarke Ankunft auch kaum zu überhören war, im gleichen Augenblick und riss mit augmentierter Geschwindigkeit ein stark modifiziertes M-23 Sturmgewehr herum. Dann zuckte Franklin auch schon das Mündungsfeuer einer Salve entgegen.

  • Verdammt ist der Kerl schnell! Einen schweren Treffer hat Isidor schon einstecken müssen, aber genau deshalb trägt er ja diese ganze Panzerung. Schmerzhaft, ja, gefährlich allerdings war es nicht wirklich. Noch sind die Knochen heil, also bemüht er sich, zwischen dem Troll und Betsy zu bleiben. Aber auch dafür ist dieser Mistkerl zu schnell. Gut, dann muss es wohl einfach mit massiertem Feuer geschehen. Wie ein Held in einem ActionTrid reißt er beide Hände hoch und gibt ein Trommelfeuer auf den Troll ab. Keine Meisterschüsse, keine präzise gesetzten einzelnen Kugeln und genau aufeinander abgestimmten Salven sondern einfach nur ein Kugelhagel, dessen einziger Zweck es ist, Inyan aus dem Takt zu bringen, ihn in eine schlechtere Position zu zwingen damit Betsy die Ruhe hat, einen gut gezielten Angriff setzen zu können.

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Während Franklin auf der Straße Fatboy zu einem blitzschnellen Schlenker bewegte, welcher dazu führte, dass die hämmernde Salve aus dem Sturmgewehr des elfischen Koshari ihn um Haaresbreite verfehlte, hatte der angeschlagene Troll auf dem Dach der Bäckerei alle Mühe den immer dichter aufeinander folgenden Angriffen auszuweichen. Beinahe vollständig auf Isidors linke Hand konzentriert, aus der dieser einen Taserpfeil aus dem Yamaha Pulsar auf ihn abfeuerte, drehte Inyan sich ungeachtet seiner schweren Verletzungen mit schier unglaublicher Beweglichkeit etwas zu weit aus der Schusslinie, so dass er stattdessen den Kugeln aus der Ares Predator in Isidors Rechter zu nahe kam, die zerfetzte Faserstreifen aus der Panzerweste unter seiner Achsel rissen. Das Mündungsfeuer der schnellen Pistolenschüsse war ihm so nah, dass die Faserenden des Kevlargewebes verschmorten und Rauchfähnchen hinterließen. In die brennende Wut, die sie in den glänzenden Augen des Trolls erkennen konnten, mischte sich bereits Erschöpfung. Er wusste, dass er nicht mehr lange durchhalten konnte, bevor ihn der Blutverlust kampfunfähig machen würde.


    Entschlossen verließ Cleo die Deckung des übervollen Müllcontainers und sprintete durch die offenstehende Hintertür der Bäckerei. Sie setzte über die größer werdende Blutlache hinweg, die den leblosen Körper des, gerade von ihr niedergestreckten, Orks umgab und erreichte schnell das Ende des nur wenige Meter tiefen Flurs. Zu ihrer Rechten befand sich eine verschlossene Tür, deren aufgequollenes Sperrholz auch schon einmal bessere Zeiten gesehen hatte. Ein verblasstes Schild wies darauf hin, dass sich hier wohl die Technik der Ofenanlage befunden haben musste. Links bog der Gang rechtwinklig ab und endete in fünf Metern Entfernung bei zwei gegenüberliegenden Türen, die ebenfalls verschlossen schienen. Nur zwei weitere Meter von ihr entfernt drang helles Licht aus einem Durchgang auf der rechten Seite, welcher den Flur zum vorderen Bereich des Gebäudes öffnete. Sofort ordnete Cleo die Laufgeräusche der fliehenden Koshari dem erleuchteten Durchgang zu und preschte mit wenigen Schritten vor, damit sie in den Raum blicken konnte.


    Verstaubte Rollregale, aus ehemals glänzendem Metall, nun matt und angedunkelt, auf deren Regalböden sich noch Unmengen leerer Backformen stapelten, standen überall umher und machten das Innere des hohen Raums unübersichtlich. Der ehemalige Arbeitsraum der Bäckerei erstreckte sich über die komplette Breite des Gebäudes. Etwas entfernt an der linken Wand stand eine Reihe unordentlicher Feldbetten, um die Reisetaschen und Kleidungsstücke verstreut lagen. Rechterhand befand sich ein, offensichtlich provisorisch eingerichteter, Aufenthaltsbereich, der neben einigen Tischen nebst Stühlen, sowie abgenutzten Sofas, auch moderne Ausrüstungskisten beherbergte. Auf den Tischen lagen neben diversen Elektronikbauteile auch sauber aufgereihte Schusswaffen und ordentlich gestapelte Päckchen mit der passenden Munition.


    Auf der gegenüberliegenden Seite des Raums stand die Eingangstür sperrangelweit offen. Der Elf im kostspieligen Anzug, den Cleo aufgrund seines Cyberdecks und des würfelförmigen Gegenstandes, der ihr gestohlener Kryptoschlüssel sein musste, für Blackfeather hielt, rannte mit weit ausgreifenden Schritten auf den Ausgang zu und würde ihn in wenigen Augenblicken erreichen. Halb verdeckt von einem der Rollregale, zog sich der Koshari in der bulligen Sicherheitspanzerung, langsam rückwärtsgehend, ebenfalls zum Haupteingang zurück, während er den Elfen deckte. Mit der beidhändig angeschlagenen Ares Predator V zielte er konzentriert auf den Durchgang. Sofort nahm er die um die Kante des Durchgangs spähende Cleo wahr und rief warnend etwas Unverständliches in einer amerindianischen Sprache.

  • Auf ihre Instinkte und ihre Ausbildung vertrauend beeilt sich Cleo den flüchtenden Koshari keinen Vorsprung zu lassen und läuft in das Gebäude. Die Gasmaske lässt es zwar nicht zu es wirklich zu riechen, aber der Mehlstaub ist sicherlich gemischt mit den Gerüchen der hier lagernden Koshari und ihrer Waffen.

    Cleos beschleunigten Reflexe helfen ihr dabei sich schnell einen Überblick zu verschaffen und eine Entscheidung zu treffen. Die sich einen Moment später als richtig heraus stellt als sie dem Kosharikämpfer gegenüber steht. Kaum hat ihr Smartlink den Feind im Visier verlassen die vier letzten Projektile des Magazins auch schon ihren Lauf in dessen Richtung. Ob es jetzt ihr Glück war, die schwere Panzerung des Koshari, die ihn verlangsamt hat oder doch eine gewisse Überraschung über den sofortigen Beschuss braucht sie nicht zu wissen, um das dumpfe Geräusch zu identifizieren, dass sich viermal wiederholt als die Projektile in den Helm einschlagen. Allerdings scheinen sie die schwere Panzerung noch nicht durchschlagen zu haben.

    Die Wucht schlägt ihn trotzdem zu Boden und Cleos Blick ist frei auf den flüchtenden Blackfeather mit dem Würfel in der Hand.
    >>Primärziel in Bewegung am Vordereingang<<

    Sie lässt die HK in den Gurt fallen, um die Hände frei zu haben für ihre nächste Waffe.

  • Blackfeather sprintete durch den Hauptraum der alten Bäckerei auf den offenen Eingang zu. Als Cleos glücklich platzierte Salve in seinem Rücken den schwer gepanzerten Koshari donnernd niederstreckte, zuckte der schick gekleidete Elf sichtlich zusammen und versuchte hektisch seine Laufgeschwindigkeit noch zu steigern. Er jagte hinaus auf die Straße, stolperte fast über die Leiche des orkischen Wächters und bremste schlitternd ab, als er den heranrasenden Franklin bemerkte, der scheinbar problemlos dem lautstarken Beschuss des anderen elfischen Koshari auswich. Hastig sah sich Blackfeather um und entschied sich dann geduckt nach links zu laufen, auf den erleuchteten Stuffer Shack zu. Dabei achtete er drauf, dass Franklins Sichtlinie auf ihn durch den abgestellten GMC Bulldog verdeckt wurde.


    Der schwer verletzte Troll auf dem Dach wog seine Chancen ab. Isidor schirmte die, mit ihrem tödlichen Sturmgewehr auf ihn anlegende Betsy, mit seinem Körper ab. Er würde nicht an sie herankommen, bevor sie erneut schießen konnte, so viel war klar. Er tat das Einzige, was ihm in den Sinn kam, um das Unvermeidliche abzuwenden. Ohne auf die in seiner Brust tobenden Schmerzen zu achten, warf sich Inyan herum und rannte auf den Rand des Daches zu. Auf der von ihm angesteuerten Seite, befand sich der einstöckige Stuffer Shack. Mit seiner Konstitution und seinen akrobatischen Fertigkeiten rechnete der Troll sich aus, dass er auf diesem Weg eine Chance hatte, den panzerbrechenden Geschossen zu entkommen. Ohne zu zögern, sprang er über die Brüstung und verschwand aus Isidors und Betsys Blickfeld. Einen Augenblick später ertönte von unten ein harter Schlag, dann folgte ein haarsträubendes Knirschen, bevor ein Krachen und Rumpeln zu vermuten ließ, dass das Flachdach des Stuffer Shack dem unvermittelten Stresstest nicht standgehalten hatte.


    Im Innern der Bäckerei schüttelte der von Cleo niedergestreckte Koshari benommen den Kopf. Dann rollte er sich mühsam, aber mit einer Bewegung, die überdurchschnittliche Kraft verriet, herum. Seitlich hinter einem der Rollregale liegend, nahm er Cleo mit der Ares Predator ins Visier. Gleich würde er abdrücken.

  • Na na na… Schön dageblieben


    Als würde der elfische Beschuss gar nicht stattfinden, legt Franklin sich in die Kurve, wie es sich die wenigsten bei 25 km/h trauen. Aber er hat sein Bike im Griff, egal bei welcher Geschwindigkeit, und wühlt sich in die enge Passage zwischen Hauswand und GMC


    Ziemlich eiskalt befiehlt er seinem Geschütz die erneute Abgabe von 10 Kugeln. Das er gerade eventuell den dritten Menschen heute getötet hat, das macht ihm sicher später zu schaffen. Er hat gelernt, Gefühle im Einsatz ein wenig zu unterdrücken. Zumindest diese wenig hilfreichen… Dennoch klingt er belegt und gar nicht mehr so obercool.


    << Kryptokey am Boden >>
    Einfach nur die Info. Kein Yehaaa oder irgendn blöder Spruch.

  • Da der crazy Troll vom Dach gehüpft war und Franklins Erfolgsmeldung über den Mikrotransceiver kam, lief Betsy aufgeregt zur Dachkante, um sich einen Überblick zu verschaffen.

    Konnte es sein, dass dieser ultrachaotische Einsatz tatsächlich erfolgreich sein sollte?

    Aber soweit war es noch nicht. Vorbei war es erst, wenn alle sicher wieder zuhause waren und hier waren entschieden zuviele schwerbewaffente Koshari noch im Spiel.Und einer von Ihnen hatte ein hervorragendes Schußfeld auf Franklin, der harakirimäßig Blackfeather und dem Cryptokey hinterherraste. Da der Elf gut gedeckt hinterm dem lahmgelegten Van kauerte, schaltete Betsy kurzerhand auf den Granatwerfer der Ares Alpha um und setzte eine Schockgranate mit Aufschlagzünder genau unter den Bulldog.

    Boom.

  • Die Minigranate prallte vom rissigen Asphalt ab und hüpfte unter den ramponierten GMC Bulldog. Für einen Augenblick hörte man sie noch scheppernd in den Unterboden des Vans knallen. BUMM! Mit einem dumpfen Schlag explodierte die Schockgranate unter dem geparkten Fahrzeug.


    Zuerst umrandete ein hartweißer Lichtblitz die Umrisse des Bulldog und überlastete durch den extremen Kontrast die Blitzkompensation der Beobachter. Dann folgte die Druckwelle. Die Wucht der Explosion hob den Van einige Zentimeter an und kanalisierte sich dann, um mehrfach verstärkt unter dem Fahrzeug hervorzubrechen. Der elfische Koshari hatte keine Chance stehen zu bleiben. Die Druckwelle riss ihm schlagartig die Füße weg. Sein Oberkörper prallte dadurch heftig gegen die Fahrerseite des Fahrzeuges und sein Kopf knallte gegen die Dachreling. Noch bevor er mit stark blutender Nase auf dem Boden aufkommen konnte, ging durch den brutalen Druck auf die Karosserie die Kohäsion des Sicherheitsglases verloren. Die abgerundeten Perlen aller Scheiben des GMC wurden explosionsartig in alle Richtungen geschleudert und bedeckten den Elfen mit einer dünnen Schicht aus Glasgranulat. Sein Sturmgewehr lag einige Meter entfernt.


    Vor Franklin, der sich mit hoher Geschwindigkeit zwischen dem durchgeschüttelten Wagen der Koshari und der, vor dem Türbereich der Bäckerei liegenden, Leiche des orkischen Wächters hindurchzirkelte, füllte sich unversehens die Luft mit einer Wand aus Granulatperlen.


    Ein Augenzwinkern später, hallte der dumpfe Laut der Explosion donnernd von den Häusern der Cedar River Street wider. Für einen Moment verstummten beinahe alle anderen Geräusche. Bis man über dem Röhren von Fatboys Motor das penetrante Heulen von Sirenen in der Ferne heraushören konnte.

  • Splitterndes Sicherheitsglas um ihn herum verwirrt Franklin zwar ein wenig, doch das hält ihn nicht davon ab, geistesgegenwärtig nach dem Kryptokey zu greifen, als er sich beinahe auf die Seite legen, bei dem Decker zum Stehen kommt. Wenn Franklin nicht schon bewiesen hätte, dass er sein Bike unter Kontrolle hat, könnte man es für Glück halten, dass er dabei nicht seitlich ausbricht und FatBoy gegen Wand knallen lässt.


    Er macht sich daran abzusteigen. Das Deck des Typen liegt unter ihm. Das können sie sicher brauchen, oder?

  • Die Situation auf dem Dach ist - vorerst - unter Kontrolle und Isidor gestattet sich ein Durchatmen. Kurz presst er eine Hand auf die Stelle, an der er morgen einen wunderschönen blau-grünen Fleck haben würde, dann folgt er Betsy zur Dachkante. Während sie die Granate nach unten schießt, aktiviert er seinen Chamäleonanzug und richtet El Lungo über die Dachkante. Gut getarnt wird es von unten schwierig sein, ihn auszumachen.


    "Gute Arbeit."


    Murmelt er gen Betsy gewandt

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  • Unter umherfliegenden Sicherheitsglaskrümeln setzt Franklin zur Wende an. Den Lenker hart eingeschlagen, legt er sich fast liegend in die Seite, zwischendurch blockiert gezielt erst das vordere und dann das hintere Rad. Exakt neben dem ausgeschalteten Blackfeather kommt er zum Stehen und schwingt noch in der Bewegung ein Bein über das Gefährt zum Absteigen.

  • Mit den Geräuschen von draußen alleine hätte Cleo mit keiner kontrollierten Situation gerechnet, aber zumindest ist der Kryptokey wohl nicht mehr in Bewegung und soweit unter Kontrolle. Die Dämpfer in ihren Ohren halten die Lautstärkespitzen der Explosionen von ihr fern, so dass es fast einfacher ist sie zu identifizieren.

    Sehen kann sie praktisch nichts, aber ein nicht identifiziertes, also feindliches, Sturmgewehr hat wohl auf Franklin gefeuert, doch ohne nennenswerten Schaden, denn direkt darauf kann sie das bellende Geräusch des Geschützes von Fatboy vernehmen.

    Wo die Explosion herkommt ist ihr noch nicht ganz klar doch durch den Glassplitterregen der auch teilweise in die Bäckerei eindringt kann sie Franklin für einen Moment auch unbeschadet vorbeirauschen sehen. Trotzdem verliert sie keine Zeit und dank ihrer beschleunigten Reflexe und des Trainings nimmt sie all das wahr, während sie sich bereits wieder bewegt.

    Der Koshari ist gerade dabei sich wieder erheben zu wollen, was Cleo mit einem gezielten Tritt vor die Brust fast im vorbeigehen verhindert und ihn bewusstlos zurück lässt.

    In der Teildeckung der Tür wandert ihre Hand bereits in Richtung der im Gurt hängenden FN Preator, um gleich bereit zu sein, falls sich auf der Straße ein weiterer Koshari zeigt. Auf Schalldämpfer kann sie jetzt ja getrost verzichten, bei dem Aufruhr der draußen bereits herrscht.

    >>Bäckerei EG soweit sauber.<<

  • Geschockt und wütend zugleich schüttelte der elfische Koshari benommen den Kopf, um das Piepen und Rauschen in seinen überlasteten Ohren zu überwinden. Dadurch verteilten sich kleine Bluttröpfchen aus der Nase des Mannes in einem unregelmäßigen Halbkreis auf dem granulatbedeckten Asphalt. Als er Franklins geschicktes Wendemanöver bei Blackfeathers leblosem Körper erfasste, riss er im Liegen eine mattschwarze Beretta 201T aus dem Schnellziehholster an seinem rechten Oberschenkel und gab eine hämmernde Salve ab.


    Aus dem erstklassigen Gasventilsystem der leichten Pistole schossen Flammenzungen, um den bockenden Lauf im Ziel zu halten. Das gelang. Allerdings duckte sich Franklin genau im richtigen Moment hinter Fatboy, so dass die Projektile seinen behelmten Kopf gerade so eben verfehlten. Dafür zersprang hinter ihm ein großer Bereich der Schaufensterscheibe des Stuffer Shack. Die Kugeln stießen ein sowieso wackelig aufgestelltes Regal mitsamt den darin ausgestellten Reinigungsartikeln um und trugen zum allgemeinen Chaos des Feuergefechts bei. Alarmierte Rufe drangen aus dem verwüsteten Laden, konnten die sich nähernden Sirenen aber nicht übertönen.

  • Schwer atmend, aber zufrieden sah Betsy von der Dachkannte hinunter. Franklin hatte das primäre Zielobjekt gesichert. Cleo die Bäckerei klar gemacht.

    "Mission accomplished. Abmarsch. Cleo vorne raus zum Fatboy. Isidor mit El Lungo absichern, bis sie sicher weg sind. Ich bereite unseren Abgang über den Hinterhof vor. Wir nehmen den Wagen"
    Gerade wollte sie ihre Grapplegun bereit machen und ne Seilrutsche in den Hinterhof installieren, als der zu Boden gegangene Koshari hinter dem Bulldog eine Knarre zieht und Franklin unter Beschuß nimmt. Gott sei Dank waren Franklins Reflexe wirklich gut. Aber so eine Scheiße durfte nicht passieren. "Immer alles ordentlich zu Ende bringen, niemals zu früh abschalten." Gerade im Umgang mit diesem lebensmüden Gangabschaum eine notwendige Weisheit. Wieviele Fehler durfte sie noch machen, bis es wieder schief ging?

    Ohne weiteres Zögern setzte sie eine weitere Schockgranate unter den Van, das sollte den dahinterliegenden Koshari doch erledigen.

  • Erneut landete Betsys perfekt gesetzte Minigranate unter der geschundenen Karosserie des GMC Bulldog. Unglücklicherweise lag der elfische Koshari nun unmittelbar längs des schrottreifen Minivans. Sein Kopf zuckte beim scheppernden Geräusch der vom Fahrzeugboden abprallenden Minigranate zur Seite und er erfasste, was gleich geschehen würde. Seine Augen hatten jedoch kaum Zeit sich zu weiten, bevor… BUMM! Die Schockgranate detonierte und diesmal nahm der Elf die volle Gewalt des Explosionsdrucks auf, die wieder unter dem Boden des Fahrzeugs hervorbrach. Praktisch im gleichen Moment, in dem ihn der kaltweiße Lichtblitz schmerzhaft blendete, wurde sein Körper von der Wucht der Detonation wie eine Puppe über die Straße gefegt. Der Elf prallte vom gegenüberliegenden Bordstein ab und blieb leblos liegen.


    Auch Franklins Ohren klingelten von dem dumpfen Schlag der Explosion. Im Augenwinkel nahm er das Innere des Stuffer Shack wahr, in dem Angestellte und Kunden sich im einen Augenblick noch um den gestürzten Troll scharten, der auf den Trümmern des Dachbelages nebst Dämmung inmitten eines Durcheinander aus zerschmetterten Lebensmittelregalen lag, und sich im nächsten Moment panisch vor der Detonation in die Deckung der umstehenden Regale flüchteten. Er warf einen Blick nach Süden, wo nun wieder das Heulen der Sirenen wahrzunehmen war. In einiger Entfernung machte die Cedar River Street eine Biegung und dort spiegelte sich warnend das Blau und Rot der Warnsignale der Einsatzfahrzeuge Knight Errants.

  • Gerade bevor Cleo sich von ihrer Deckung aus einen genauen Überblick schaffen kann, detoniert Betsys zweite Granate und sie sieht wie der Koshari über die Straße geschleudert wird. Sie bekommt den Eindruck, dass auf der Straße tatsächlich nur noch Franklin aufrecht steht. Die Preator fest in der Hand haltend und sich weiterhin umschauend, bewegt sie sich in Richtung von Fatboy, um nicht doch noch von einem weiteren Gegner überrascht zu werden.

    Sie gibt Betsy noch eine kurze Rückmeldung.
    >>Verstanden.<<

  • Es ist mehr ein zusammenzucken, als ein Ausweichen. Doch die Reflexe dieses jungen Mannes suchen ihresgleichen. Ein Grinsen huscht über sein Gesicht. Ein Grinsen, wie es Jugendliche haben, wenn sie gerade so nicht vom Baum gefallen sind, auf den sie leichtsinnig sehr hoch geklettert und nun abgerutscht sind. Ein Grinsen, das zeigt, dass er sich der Gefahr nicht so wirklich bewusst ist. Also zumindest nicht soweit, dass er hier tatsächlich sterben könnte.


    Auf jeden Fall tut er was Betsy sagt. So clever ist der Kerl. Er schnappt sich noch das Deck, schwingt sich in seinen Sattel und jagt auf dem Hinterrad zur Vordertür um Cleo abzuholen. Er mag Befehle die ihn zu Cleo führen.
    Hey Cowgiiirrl… wanna ride?

    Fragt er offenkundig sehr aufgekratzt, als das Vorderrad wieder auf den Boden fällt.

  • Beruhigt nimmt Betsy die Wirkung ihrer Granate zur Kenntnis. Alle Aggressoren down. Wobei, eigentlich hatten sie ja angegriffen, aber ja, so grundsätzlich waren sie natürlich die Guten.

    Der Einsatz war nichtsdesotrotz entschieden zu aufregend und blutig abgelaufen. Die Koshari waren zu wachsam und schnell gewesen, aber das waren Gedanken für die Nachbesprechung und ihr aufgejazztes Herz raste immer noch viel zu schnell. Und die näherkommenden KE-Fahrzeuge trugen nicht zur Beruhigung bei.

    Sie ließ ihre Ares Alpha in den Gurt fallen und machte statdessen ihre Enterhakenkanone bereit. Statt zu feuern, zog sie aber das Seil nur ein wenig aus dem Lauf, hakte den Enterhaken in der Dachbrüstung ein und sprang vom Dach Richtung Innenhof. In der Hoffnung, dass das mit dem Abseilen gut ging, es war nicht eine ihrer starken Disziplinen gewesen...

    Aber es ging alles gut. Zumindest bis zur Landung. Beim letzten Abdrücken auf dem Müllcontainer schob sich der Rolldeckel nach hinten, ein Bein glitt hinein, während der Rest ihres Körpers kopfüber nach unten hing. Zumindest für einen kurzen Moment, bis die Schwerkraft sich ihrer Aufgabe erinnerte und der Container kippte. Betsy landete rücklings im Innenhof und der gesammelte Müll einer Woche im Koshari HQ ergoß sich über sie. Und sie hätte sicherlich heftig geflucht, wenn sie nicht so beschäftigt damit gewesen wäre den Würgereiz zu unterdrücken.

    Und da ist Mary Maguire wieder am Start... Still schimpfend und erbärmlich stinkend rappelte sie sich auf und hielt das Seil straff, damit Isidor sich leichter abseilen konnte, wobei DER die Hilfe sicher nicht brauchte.


  • Aus dem Innenhof schepperte es. Schnell trat Isidor an die halbhohe Brüstung und spähte nach unten. Betsy rappelte sich gerade aus den, bis hierher stinkenden, Abfällen auf, die sich aus dem umgefallenen Müllcontainer über sie ergossen hatten. Leise Geräusche deuteten darauf hin, dass sie vor sich hin fluchte. Skeptisch beäugte er das beunruhigend dünne Seil, das sie für ihn straffte und warf dann einen Blick auf den Inhalt des Müllcontainers. Madre de Dios! Nein. Er war wagemutig. Na schön, manchmal auch tollkühn. Aber das Abseilen war nun wirklich nicht seine Stärke und er wollte auf gar keinen Fall in diesem widerlichen Zeug landen.


    <No! Amiga, wir treffen uns auf der Straße.> Mit diesen Worten schlang er sich El Lungo über den Rücken, rannte nach links auf die Mauer zu, die ihn vom Dach des Eckgebäudes trennte und sprang geschickt hinauf. Von hier oben sah er im Süden zwei Einsatzfahrzeuge Knight Errants mit hoher Geschwindigkeit, wild blinkenden Warnsignalen und laut heulenden Sirenen in den sichtbaren Abschnitt der Cedar River Street einbiegen. Es wurde höchste Zeit, dass sie sich aus dem Staub machten. Er wandte sich um und stürmte auf die immer noch geöffnete Tür des Treppenhauses zu. Bevor Betsy durch das Nebengebäude gelaufen war, hätte er die Treppe schon zur Hälfte zurückgelegt.