• Das junge Gangmitglied stutzte, sah rechts an Betsy vorbei, dann wanderte sein Blick wieder zu ihr zurück. Trotz der anthrazitfarbenen Maske mit hellgrauen Ornamenten konnte sie seinen verständnislosen Gesichtsausdruck erahnen. „Hä?! Wer jetzt?“ Er drehte sich hilfesuchend zu seinem viel größeren Kumpan mit den deutlich sichtbaren Kunstmuskeln um. Dieser zuckte nur kurz mit den breiten Schultern und murmelte unter einer orange und schwarz gestreiften Maske etwas, das vage nach „total durchgeknallt“ klang.


    Die anthrazitfarbene Maske wandte sich wieder zu Betsy um. Seine stark gebrauchte Defiance T-250 baumelte weiterhin locker von seiner rechten Hand herunter. „Was haste denn?“ Hinter ihm kam ein stark geschminktes Mädchen in engem Straßenleder aus dem Gebäude, schlüpfte zwischen den beiden Gangmitgliedern hindurch und ging mit schnellen Schritten davon. Zum Glück in die Cleo entgegengesetzte Richtung. Im Vorbeigehen hielt sie sich die zierliche Nase zu und warf angewidert den Kopf mitsamt ihrer langen blonden Haare zurück. Für einen Moment war der junge Ganger von der ansprechenden Rückseite des Mädchens abgelenkt. Dann schnaubte er. „Stimmt. Du stinkst ganz schön, Schnalle.“

  • Isidor wirft einen fragenden Blick zu Dozor. Seiner Meinung nach, wäre ein Aufbruch kein Problem, aber vielleicht hat der Hacker ja noch etwas zu erledigen?

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • "Hä?" krähte Marry Maguiere und unterbrach die Suche in ihrer Tasche, um unter ihren Achseln zu riechen. "Ich riech nix. Aber Barny hier beschwert sich auch immer. Dabei duscht der alte Stinkstiefel selber nie. Ha, Männer"


    Sie schüttelte den Kopf und fing wieder an in ihrer Tasche zu kramen. Nach einer kleinen Weile präsentierte sie ein Tütchen Novacoke. Sie säuberte es umständlich, bevor sie es den Gangern hinhielt.

    "Ist das was feines für euch? Was gebt ihr mir dafür, wenn ich mehr hätte? Aber keine Tricks, Barny kennt sich aus im Geschäft!"


    Wieder guckte sie demonstrativ über ihre Schulter ins Nichts. Einen Blick in Cleos Richtung vermied sie bewußt. Die würde sich schon melden, wenn sie fertig war.

  • //Oh Betsy ist so gut darin!

    Trotzdem konzentriert sich Cleo weiter auf die Arbeit vor sich und schiebt sich noch flacher am Boden entlang, um nicht jetzt noch gesehen zu werden, dann hätten sie ein ziemliches Problem.

    Die nächsten zwei Motorräder werden genauso bestückt wie das erste und auf die identische Zeit eingestellt. Mit der leeren Tasche ist es ein wenig leichter zurück in den Schatten der Hauswand zu robben.
    Erst noch ein paar Schritte tiefer in den Schatten gehend, sendet sie eine Nachricht an Betsy

    "All set and ready to go!"

    Sie wartet noch kurz bis sie sicher ist, dass Betsy sicher von den Gangern weg kommt und setzt dann den Rückweg zum Wagen vorsichtig fort, hört erst kurz in die Umgebung bevor sie um die Ecke geht und wartet dann am Wagen auf Betsys Rückkehr.

  • Kaum hatte Betsy dem jungen Gangmitglied das Tütchen mit Novacoke unter die Nase gehalten, schnappte dieser es ihr aus der Hand und warf es seinem muskelbepackten Partner zu. Dieser betrachtete es zuerst kritisch und hielt es dann prüfend in das schwache Licht der nächststehenden Straßenlaterne. Betsys Gegenüber lachte höhnisch. „Wir vermöbeln dich nich‘. Wie wär’s damit, Schnalle?“ Der Blood Mountain Boy baute sich drohend vor ihr auf und rückte langsam einen Schritt näher, um Betsy zurückzudrängen. „Und jetzt verpiss dich!“ Er schlug sich mit dem Lauf seiner Schrotflinte einschüchternd in die linke Hand. „Du stinkst!“, fügte er noch hinzu, als sei ihm das gerade noch als zündendes Argument eingefallen. So verhielt es sich vermutlich auch.

  • Als Dozor das Vulcan Lieglord unter all den anderen Icons herausgefiltert hatte ergriff ihn ein wenig die Nervösität.

    Mit so einem leistungsstarken Gerät wäre es ein leichtes ihre Noise-Blockade zu durchdringen.


    >> Tovarishch. Kleines Problem wir haben hier. Siehst du. Vulcan Lieglord Deck hat starke Leistung. Ist zu stark für unsere Jammer. <<


    Wäre ja zu schön gewesen wenn alles glatt gelaufen wäre.


    >> Wir haben noch Zeit? Kann sehen wo Vulcan ist. Aber ist Risiko, ponimayesh? <<


    Er würde mal den Vorschlag der anderen abwarten. Währenddessen checkte er genauer das Vulcan ab.

  • Marry Maguiere blieb noch einen Moment stehen und setzte zum Protest an, stolperte dann aber schnell einige Schritte rückwärts, als der Ganger mit der Flinte wedelte.

    Wild zeternd zog sie von dannen, immer wieder einen Blick zu "Barny" über die Schulter werfend.


    "Na ganz toll, Barny, wo hast du mich denn hierhin geführt? Was sagst du, ich soll bei der Kundenhotline anrufen? Barny, du hast echt einen Vollknall. Das bringt doch nix.

    Servicewüste Blood Mountain Boys. Nein Barny, wir beschweren uns auch nicht beim Geschäftsführer. Du bist ja völlig drüber. Vielleicht besser, dass du dir nicht die Line gezogen hast. "


    Sie krakeelte weiter, bis sie um die Ecke und auser Sicht und Hörweite war, vergewisserte sich, dass niemand gerade auf der Straße war und beschleunigte ihren Schritt. Dann zog sie sich die Patches hinter dem Ohr ab und warf sie in einen Gulli. Inständig hoffte sie, dass nicht allzuviel von der Buttersäure mit ihrem restlichen Körper in Kontakt gekommen war. Sie atmete erstmal tief durch, bevor sie Dozors schlechte Nachrichten las. Noch bevor sie in Cleos Truck stieg hatte sie geantwortet.


    >>Es ist absolut essentiell, dass die Verbindung blockiert ist, wenn wir die Bäckerei klar machen. Find raus, ob die Vulcan zu den Koshari gehört und wenn ja, tu, was immer du tun mußt. Bleibst du da, oder schaffst du es auch zur Bäckerei?<<


    Innerlich fluchte Betsy natürlich. Sie hatte gehofft, dass die anderen schon unterwegs waren. Der Countdown hatte begonnen.

  • "No Risk No Fun, verdad? No, in serio, wenn dieses Deck weg muss, dann muss es weg. Ein gewisses Maß an Angriffen werden die sicher erwarten, da wird sie ein Angriff auf das Deck wohl nicht so sehr alarmieren. Können wir dich dabei irgendwie unterstützen, Dozor?"


    Während er Dozor in der Fleischwelt anspricht, funkt Isidor seine Worte gleichzeitig, so dass die anderen auch mit reden können

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  • Während Betsy noch auf dem Weg ist, bekommt auch Cleo die Nachricht von Dozor. So gut sie sich mit Waffentechnologie auskennt, so wenig Ahnung hat sie von der Matrix. Zum Glück sind Isidor und Betsy schneller mit Nachfragen und sie wird sich da auf Dozors Einschätzung verlassen.


    Sie grinst Betsy an als sie ins Fahrzeug steigt.

    "Mal wieder eine klasse Vorstellung Du solltest Tickets verkaufen!" Auch wenn die Klamotten natürlich eine Grundpatina haben, ist doch der unangenehmste Geruch zum Glück schon fast komplett verflogen.

    Jetzt hat sie den Kopf frei sich gedanklich nochmal genauer mit der Bäckerei auseinanderzusetzen. Und so versucht erstmal aus dem Kopf zusammenzufassen, was ihr einfällt, während sie den Motor anlässt. Sie können ja auch gleich nochmal Betsys Aufnahmen durchgehen bis die Jungs da sind.

    "Also zu sehr sollten wir uns vermutlich nicht aufteilen. Wir haben einen Vordereingang und einen Hintereingang und hoffen, dass Isidor einfach und schnell genug durch die Lüftung einsteigen kann, um den Cryptokey zu holen."

    Sie überlegt nochmal kurz.

    "Es bleibt also die Entscheidung, ob wir ebenfalls ins Innere wollen oder ob wir nur draußen eine gute Stellung beziehen und rein als Ablenkung dienen."

    Sie wirft Betsy einen fragenden Blick zu, ob das tatsächlich erstmal die grundsätzliche Entscheidung ist auf die sie dann eine genauere Planung aufbauen oder ob Betsy sich zu der gesamten Situation schon genauere Gedanken gemacht hat.

  • Renton, Seattle, UCAS


    Die ultrahochauflösende AR-Anzeige von Cokes unverschämt exklusivem Fairlight Caliban Kommlink hatte sich gerade gemächlich zu 01:24 durchgezählt, als er Fatboy auf dem ramponierten Bürgersteig neben Cleos GMC Armadillo ausrollen ließ. Sie befanden sich am Ende einer unbelebten Querstraße, die unmittelbar vor Ihnen auf die Cedar River Street stieß. Nur etwa 120 Meter nach rechts befand sich die verlassene Bäckerei.


    Der kraftvolle Motor des Armadillo war inzwischen längst kalt geworden. Betsy und Cleo warteten bereits beinahe eine halbe Stunde auf sie. Bei ihrer Ankunft hatte Betsy einen vorsichtigen Blick um die Straßenecke geworfen und sofort festgestellt, dass der zuvor geparkte Rover verschwunden war. Nur der burgunderfarbene GMC Bulldog, der im schwachen Licht der entfernt stehenden Straßenbeleuchtung schwarz erschien, stand noch vor dem Eingang des Gebäudes. Die Seitentür des Vans stand offen und die Kante des Fahrgastraums bot dem amerindianischen Zwerg einen halbwegs bequemen Sitzplatz. Der Ork mit dem Duster ging im Schatten des Gebäudes langsam auf und ab.


    Dann hielt auch der Dodge Hurricane hinter dem Armadillo. Isidor schaltete den Motor aus und die Lichter des Pickups erloschen. Sie waren startbereit.

  • Da standen sie nun. Schon seit einer halben Stunde und die Warterei hatte die Nervosität nicht besser gemacht. Zumal ihr die Sache nicht wirklich gefiel. Eines der Autos war weg und sie wußten nicht, ob sich ihr Zielobjekt - der Kryptokey- überhaupt noch im Gebäude befand oder ob er zusammen mit Blackfeather und dem Rover unterwegs war. Halbaufgeklärte Scheißsituation. Dazu kam, dass Dozor in Everertt geblieben war, um die Kommunikation sicher zu unterbrechen. Ging wohl nicht anders, aber sie hätten sowohl sein Sturmgewehr als auch seine Matrixpräsenz hier natürlich sehr gut brauchen können.


    Trotzdem war das Wissen um die Bäckerei ihr einziger Vorteil gegenüber diesem starken Feind und die Zeit saß ihnen im Nacken. Diese Nacht würde es passieren müssen. Also. Jetzt. Als die anderen ankamen stiegt Betsy aus und nickte ihnen aufmunternd zu. Erwartete man ja von ihr.


    "Alles gut? Also vorweg: Wenn der Decker noch da ist, sind wir Matrixtechnisch hoffnungslos unterlegen. Also WiFi aus, sobald wir uns dem Gebäude auf unter 100 m nähern, Kommunikation nur über Mikrotransceiver. Wenns dann richtig knallt, benutzt, was ihr müßt, aber seid drauf gefasst, dass der Decker euch erwischt. Ansonsten. Die Aufgabe ist nicht leicht, aber wir müssen es versuchen. Im besten Fall erwischen wir die meisten von ihnen im Bett. Im schlimmsten Fall....wirds ein Gemetzel. Bei dem wir hoffentlich gewinnen, aber das ist alles andere als sicher.

    Mein Vorschlag. Aktionen in dieser Reihenfolge.

    1. Isidor und ich kommen über das Nachbarwohnhaus aufs Dach der Bäckerei. (wir checken natürlich ob wir auf dem Dach Sensoren sehen und schalten die ggf. aus.) Cleo und Franklin warten auf Fatboy um die Ecke. Wenn hier schon was schiefgeht, schaltet ihr die Wachtposten vor dem Haus per Drive-By aus.

    2. Wenn wir unbemerkt aufs Dach der Bäckerei gelangt sind, machen wir folgendes in schneller Abfolge

    - Wir snipern die Wachposten vor der Bäckerei.

    - Wir werfen die Neurostungranaten in das Lüftungssystem

    - Wir verschließen den Zugang aufs Dach mit einer Kette.

    - Wir schalten die Kamera im Hinterhof durch Schleifenmunition aus.

    3. In dem Moment verschaffen sich Cleo und Franklin durch den Hinterhof Zugang zur Hintertür und macht diese auf. Ob durch eine kleine Sprengung oder Türknackerei müßt ihr entscheiden.

    Ich seile mich dann zu euch in den Hinterhof ab und geh mit euch rein. Isidor bezieht Sniperposition auf dem Dach und stellt sicher, dass niemand durch die Vordertür abhaut. GGF. kann er durch gezielte Schüsse auch den GMC Bulldog auschalten. Und natürlich hälst du uns eventuell eintreffende Verstärkung vom Hals.

    4. Im Haus rücken wir zügig mit Schockgranatenunterstützung vor, ggf. auch mit Gasgranaten. Wir passen aufeinander auf, aber wir versuchen schnell zu sein. Absolute Priorität hat - nach der Eigensicherung- der Kryptokey.

    5. Rückzug dann gemeinsam hintenraus durch das Nachbargebäude, ab in die Fahrzeuge und dann weg. Falls wir improvisieren müssen: Zusammenbleiben!


    Und ein letztes Wort. Wie immer muss jeder für sich selbst entscheiden wie weit er geht. Aber wir haben es hier mit absolut kaltblütigen Mistkerlen zu tun. Ich denke nicht, dass wir besonders zimperlich sein müssen. Was sagt ihr?

    Bilder des blutüberströmten Scott Masters drängten in ihr Gedächtnis. Das Gesicht des Orkmädchens, das im Cafe nur knapp mit dem Leben davon gekommen war. Und letztlich auch die schwarze Mündung der Predator, mit der Tschang versucht hatte ihren Kopf wegzupusten. Ja, das hier war auch persönlich... Betsy rechnete nicht damit die panzerbrechende Munition aus ihrer Ares Alpha und ihrer Predator wieder mit nach Hause zu bringen...

  • >> V poryadke! Ich werde halten hier Stellung, da?" <<


    Alleine gegen eine ganze Gang würde er auf längere Zeit wohl nicht bestehen können, aber für ein wenig Ablenkung würde der Zwerg schon sorgen können.

    Und wenn alles gut lief, würde nicht mal dies nötig sein.


    Er suchte sich einen guten Platz, wo er den Haupteingang gut im Blick behalten konnte, von dort könnte er auch das Feuer eröffnen und im Notfall auch schnell verschwinden.


    Solange alles ruhig war, würde er wohl auch mit dem Sicherheitsdienst des Nachbargrundstücks wenig Ärger bekommen. Hoffte er zumindest.

  • Aus dem Hurricane kommt ein lockerer, ruhiger Isidor. Voll ausgerüstet ist er eine einschüchternde Erscheinung. Das Gesicht hinter der absolut ausdruckslosen Maske verborgen, der Körper in den eng anliegenden Anzug voller Taschen und Schnallen gehüllt, zwei Pistolen und ein Taser an der Hüfte (und da ist irgendwo noch seine kleine Streetline, ohne die Holdout geht er eigentlich nie aus dem Haus), GrappleGun, eine kompakte Schrotflinte und das lange Scharfschützengewehr über den Rücken geschlungen, man könnte denken, er wolle einen kleinen Krieg führen. Ist ja auch nicht so ganz falsch. Betsys Plan hört er sich ganz ruhig an, dann nickt er


    "Hmmm si ist ein guter Plan. Den Bulldog mache ich roto sobald drinnen geschossen wird, ich habe einen Schalldämpfer an el lungo, das sollte bei genügend Lärm drinnen also erst auffallen, wenn jemand versucht, den Bulldog zu benutzen. Also zwei-drei Schüsse mit APDS in den Motorblock, das sollte genügen."

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  • Locker und ruhig hält Franklin neben den Mädels. Dass er nicht besonders cool ankommt, mag zeigen, dass er nervös ist. Gerade weil er befürchtet, diesen Teil ohne sein Bike oder ein Auto oder sonst irgendwie anders als zu Fuß absolvieren werden muss. Und Zack, werden seine Sorgen bestätigt. Seine Komfortzone hat nun mal Räder. Aber gut, er ist ja nun auch kein eingleisiger Rigger. Er ist auch mega, wenn er kein Fahrzeug hat, also los. Nichts anmerken lassen. Cleo ist schließlich da, wie sieht denn das aus?


    Alles klar, Cowgirl, dann schwing Dich mal rauf. Die Chefin hat’s gesagt.

    Grinst er, gibt sich cool und freut sich darüber, dass sie ihm zugeteilt wurde, trotz seiner Nervosität vor dem Auftrag.


    Am liebsten würde ich das alles mit nem Drive By klären. Sogar n Drive through wär mir lieber, als zu Fuß
    Plappert er sie direkt voll, als sie da ist und merkt gar nicht, dass das nichts „mit nichts anmerken lassen“ zu tun hat.
    Selbst mit nem Boot wär ich besser.

    Meint er. Was nun offenkundig wirklich Unsinn ist.


    <<Jawohl ma‘am... Hintertür>>
    meint er über Funk pflichtbewusst und schaltet schon jetzt alles ab was Wifi ist .

  • Cleo hört zu, schaltet nacheinander, alle Wifi-Funktionen ab. Wenn alles glatt geht, müsste sie vielleicht gar nicht so viele Schüsse abgeben. Falls es nicht glatt läuft halt vielleicht doch.


    Sie holt die FN Preator zusätzlich zur HK 227 aus dem verborgenen Schmuggelbehälter des Trucks. Es ist trotzdem besser noch eine Ersatzwaffe dabei zu haben, also mal abgesehen von der Crusader die gut aufgehoben in ihrem Holster sitzt. Und ein paar Ersatzmagazine wandern ebenfalls in die Taschen ihrer Panzerjacke.

    Sie nickt Franklin bestärkend zu, erstmal ruhig zu warten bis die anderen beiden auf dem Dach fertig sind, wird ihm vermutlich schwerer fallen als ihr. Und spätestens sein Bootkommentar bringt sie dann doch zum Grinsen. "Ich wünschte wir hätten eins hier zum Testen." kommentiert sie das bevor sie wieder ernst und sachlich wird.


    "Also sobald die Wachen fallen, fahren wir zum Hinterhof und wenn die Schleifenmuni sitzt, erledige ich das Schloss mit etwas Sprengschnur, damit wir dann gleich rein können, sobald Du unten bist. In der Bäckerei gehen wir raumweise vor, Granate durch Euch, Aufklärung durch mich und alle halten wir die Augen offen für Safes oder mögliche andere Aufbewahrungsorte des Cryptokeys." Bricht sie die Handlungsweise nochmal aufs Nötigste herunter, um sicher zu sein, dass sie nachher auf dem gleichen Blatt unterwegs sind. Sie aktiviert schon jetzt ihren internen Lufttank und legt die ballistische Maske wieder an.


    Sie schwingt sich dann hinter Franklin auf Fatboy und klopft ihm auf die Schulter. "Einfach tief einatmen und lang ausatmen, dann stehen wir die Wartezeit schon durch bis wir rein dürfen."

    Sie weist Franklin auf eine gute Position hin, um zur Not die Wachen an der Vordertür ausschalten zu können, während Betsy und Isidor unterwegs sind. Die schallunterdrückte HK 227 hält sie mit APDS Munition bereit.

  • Langer zu Reden zögert nur das Handeln hinaus, zumindest ist das Isidors Meinung. Der Plan steht, also macht er einen Schritt zu Fat Boy und klopft Franklin kurz aufmunternd auf die Schulter. Er ist kein Mann vieler Worte, meistens fällt es ihm eher schwer, die Worte zu finden, die helfen. Aber auf seine eher unbeholfene Art (und die Maske, die völlig ohne jede Mimik Franklin dabei anblickt hilft wahrscheinlich auch nicht), will er dem Cowboy damit sagen, dass er ihn als Teammitglied schätzt und ihm vertraut. Dann nickt er in die Runde


    "Gut, amigos! A Dios rogando y con el mazo dando!"


    Einer der halbfrommen Sprüche, die er gerne mal bringt. Der hier bedeutet in etwa "Gott bitten und mit einem Knüppel handeln" oder etwas freier "hilf dir selbst, dann hilft dir Gott". Mit einer raschen Handbewegung zeichnet er noch ein Kreuz in die Luft und wendet sich dann von der Gruppe ab, wobei sich sein Chamäleonanzug einschaltet und seine Konturen mit der Umgebung verschwimmen. Er ist nicht unsichtbar, aber es fällt plötzlich schwer, seinen Bewegungen zu folgen und genau zu erkennen, wo er sich befindet. Einige gedankliche Befehle und alle seine Geräte kappen ihre Funkverbindungen während er sich leicht geduckt und schnellen Schrittes auf den Weg zur Gebäudetür des Nachbarwohnhauses zuhuscht. Mit Hilfe eines Multitools und eines Mehrfachschraubenzieher, Teile des Hardwarekits um Schlossverkleidungen aufzubrechen, die in den Schlaufen und Taschen seiner Rüstung befestigt sind, hat er das einfache Magschloss mit wenigen Handgriffen aufgestemmt und verdrahtet die Elektronik mit einigen geschickten Handgriffen neu. Ein leises Piepen ertönt und die Tür ist offen. Immer darauf achtend, dass Betsy an ihm dran bleibt, betritt er das Gebäude und bewegt sich mit einigem Geschick die alte Flurtreppe hoch. Wären Betsy und er nicht beides geschickte Einbrecher, an diesem Punkt wäre die Sache mit der Heimlichkeit an laut knarrenden Stufen wahrscheinlich hops gegangen. Aber beiden ist klar, dass es völlig aussichtslos ist, bei diesen alten Treppen ohne Knarren und Knarzen hoch zu kommen, also bewegen sie sich ganz normal, nicht laut trampelnd aber auch alles andere als vorsichtig, ganz als würden sie hierher gehören. Warum sollte auch jemand misstrauisch werden, nur weil die Tür geöffnet wird und jemand den Flur hoch steigt? Oben angekommen zieht Isidor aus einer weiteren Schlaufe einen automatischen Dietrich und führt ihn in das Schloss der Dachtür. Ein-zwei Sekunden lang, ein Risiko, dass Isidor einzugehen bereit ist, erscheint in der Matrix ein verstecktes Icon und verschwindet dann gleich wieder, als er das Schloss in wenigen Handgriffen knackt. Sofort darauf stehen er und Betsy auf dem Dach des Hauses neben der alten Bäckerei. Zusammen mit seiner Teamkollegin tritt er vorsichtig an den Rand des Daches

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  • Auch Betsy hatte sich bereit gemacht. Im Gegensatz zu Isidor aber mochte sie es elegant. Man war nicht ganz so unsichtbar wie im Chamäleonanzug, aber wenn man sie fand, gab es immer noch eine gute Chance, dass sie sich als hoffnungslos verlaufen rausredete. Oder ihr diese Lüge zumindest den nötigen Sekundenbruchteil erkaufte, den sie brauchte, um ihre Pistole zu ziehen.

    Bewaffnet war sie mit ihrem ganzen Ares Arsenal. Die Predator im Halfter unter dem Mantel, die Light FIre im Springarm. Und die Ares Alpha noch in der Reisetasche. Natürlich geblümt. Man konnte gar nicht glauben, wieviel unauffälliger das im Verhältnis zur üblichen schwarzen Sporttasche aussah. Eitel durfte man halt nicht sein. Auch ihre Grapplegun war darin, die Granaten mit dem Neurostun hingegen verstaute sie in Taschen unter dem Mantel. Unterarmschützer angelegt, die Maske bereit in der Aussentasche. Zumindest, solange sie noch noch durch den Hausflur mußten. Das Jazz im Injektor bereit. Scheißdrogen. Sie hatte heute schon ne Dosis genommen. Und im Lagerhaus würde sie vermutlich noch eine brauchen. Aber was sollte sie machen? Ohne die kleinen Extras konnte sie mit den schweren Jungs nicht mithalten. Vor allem, da sie bei diesem Einsatz auf ihre komplette Wifi Unterstützung verzichten musste. Ach, es war eine Freude.


    Auch Betsy nickte den anderen ein letztes mal zu, mußte ob Franklins Geplapper sogar ein bisschen lächeln und folgte dann Isidor. Er war der weit bessere Einbrecher, so dass Betsy sich darauf beschränken konnte, ein wenig Schmiere zu stehen. Sekunden später waren sie drin und auf dem Dach. Hier zog auch sie ihre Kletterausrüstung und ihre ballistische Maske an und machte das Sturmgewehr bereit. Dann folgte sie Isidor zum Rand des Daches und spähte mit ihren Cyberaugen auf die Bäckerei.

  • Isidor und Betsy spähten vorsichtig über die halbhohe Brüstung. Drei Meter unter ihnen befand sich das Dach der Bäckerei. Das Mondlicht schien schwach auf das von moosigem Kies bedeckte Flachdach, in dessen Mitte sich ein vier Meter langer und quadratisch angelegter Aufbau erhob. Das einstöckige Dachgebäude enthielt offensichtlich die mannsgroße Lüftungsanlage, deren vergitterte, runde Ventilatoröffnung zum Innenhof zeigte.


    Isidors passive Ultraschallwahrnehmung verriet ihm sofort die Anwesenheit einer bewaffneten GM-Nissan Dobermann, die mit aktiver Ultraschallsensorik die Dachfläche scannte. Die Sensorimpulse, die von der kleinen Perimeter-Überwachungsdrohne ausgingen, zuckten in schnellen Abständen halbkreisförmig durch sein Blickfeld, während sie langsam ihre Runde drehte. Die vergleichsweise breit ausgelegten Ketten des hundegroßen Fahrzeugs knirschten dabei leise auf dem Kies.


    Betsy schloss für einen Moment die Augen, um sich besser auf Nebengeräusche konzentrieren zu können. Und tatsächlich, über den recht leisen nächtlichen Umgebungsgeräuschen konnte sie noch ein weiteres Knirschen ausmachen. Die Gewichtsverlagerung eines Menschen auf dem Kies, vermutete sie. Dort, auf der anderen Seite des Dachaufbaus musste sich auch die Tür des Treppenhauses befinden. Als sie die Augen wieder öffnete, fiel ihr das unscheinbare Gehäuse einer Überwachungskamera auf, die hoch an der Wand des Dachgebäudes angebracht war und in ihre Richtung zeigte.

  • Nachdem die Lage gecheckt war, nahm Betsy den Kopf schnell wieder runter. War natürlich komplizierter als gedacht. Aber wär ja auch langweilig sonst. Ohne Wi-Fi gabs natürlich keine Bildverbindung und sie informierte die andern über das subvokale Mikrofon am Mikro-Transceiver.


    "Das Dach ist bewacht. Dobermanndrohne, plus eine weitere Person auf der Rückseite des Gebäudes, ausserdem eine uns zugewandte Kamera. Wir kriegen die vermutlich nicht ausgeschaltet, ohne dass die Wachen vor dem Haus das mitbekommen. Also macht euch bereit für das Drive By. Nehmt erst den Ork, der nahe am Gebäude steht, wir versuchen ggf. beim Zwerg zu helfen. Es geht los, auf mein Kommando. Sie blickte zu Isidor.

    " Kurz warten, ob der Typ von der anderen Seite ne Runde dreht und ins Schußfeld kommt oder aktiv herlocken? Spätestens wenn es Lärm von unten gibt, wird er ja vermutlich an die Dachkannte vorkommen. Ich mach zuerst die Kamera mit Schleifenmunition klar. Dann nehm ich die Drohne und du den Typ? Und dann den Zwerg unten?"


    Sie schob das Magazin mit der Schleifenmunition in die Light Fire, schaltete für eine Sekunde ihr Kommlink ein und schickte die vorbereitete Nachricht an Dozor. >> wir fangen jetzt an <<

    Dann fuhr sie das Kommlink sofort wieder runter.


  • "Si, ist gut. Ich erst den Gringo oben, dann den unten, du die Stromfresser. Wir können kurz warten, aber nicht zu lange. Hauptsache, wir koordinieren mit dem Team unten."


    Mit einigen raschen Bewegungen nimmt er das lange Scharfschützengewehr von seiner Schulter, macht die Waffe mit einigen schnellen Handgriffen schussbereit und bewegt sich zur Ecke des Daches, so dass er mit wenigen Bewegungen erst auf das Dach der Bäckerei und dann direkt unten auf die Leute auf der Straße feuern kann. Dann fällt ihm noch etwas ein


    "Wenn die Drohne und die Kamera roto gehen, dann weiß Blackfeather sicher bescheid."

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