• Drek. Der Zwerg war durch das Pendeln seines Motorrades Shenmis Kugel ausgewichen. Ihr Zopf nachtschwarzer Haare wehte im Fahrtwind und zupfte an ihrer Konzentration, aber sie hielt den Blick fest auf ihr Ziel gerichtet, selbst als der Dodge Hurricane unter dem brutalen Gasdruck des Fahrers hin und her schleuderte. Sie fokussierte ihre Wahrnehmung auf ihr Ziel und holte es in ihrer Wahrnehmung heran. Trotz der größeren Entfernung, fiel ihr das Zielen nun leichter. Dann drückte sie erneut ab. Der Zwerg lehnte sich leicht zur Seite und wieder ging ihre Kugel fehl. So wird das nichts, dachte sie grimmig.

  • Eine Fahrt über eine Wiese ist selten eine angenehme Erfahrung auf einem Zweirad, aber die Growler ist genau für sowas gebaut. So sehr, dass sie im Gelände sogar schneller wird, und da gibt es noch Leute, die nicht an Magie glauben. Die exzellente Federung, der ausgeklügelte Motorcontroller, die sehr, sehr spezielle Radaufhängung, ein perfektes Zusammenspiel. Schade nur, dass die hubbelige Wiese nicht allzu breit ist und selbst die beste Geländefahrt irgendwann enden muss.

    In einer Wolke aus herausgerissenen Grassoden, Dreck und einem sehr erschrockenen Kaninchen rast Isidor auf den Parkplatz, auf dem bis vor wenigen Sekunden noch ein Dodge Hurricane stand, legt sich in eine scharfe Kurve und rast von dem Parkplatz runter auf die Straße, grob in Dozors Richtung


    <<Betsy, mach uns eine Übersichtskarte, damit Franklin und Cleo einen Abfangkurs fahren können!>>


    Da vorne, ein Pickup mit einem Ork auf der Ladefläche, das muss das Ziel sein. In einem eigentlich harmlosen, aber ziemlich cool aussehenden Manöver umfährt Isidor einen Familien-SUV mit zwei kleinen Kindern auf dem Rücksitz und beginnt, sich mit Vollgas durch den Verkehr zu schlängeln um zu dem Pickup aufzuholen

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Ein weiterer Schuss aus der Waffe Tchang's verfehlte Sergej nur knapp, als dieser sein Bike noch rechtzeitig ausweichen lassen konnte.

    Viel länger würde sein Glück nicht mehr anhalten. Er musste sich etwas einfallen lassen.


    Die Suche seines Agenten lieferte die Icons von vier Fahrzeugen, welche plötzlich in Sergejs Blickfeld markiert wurden

    Sie stellten mögliche Cyber-Ziele zur Stoppung des flüchtenden Van's dar.


    Etwas abgelenkt wurde er, als sein Blick auf seinen Babymonitor, in der Matrix die Darstellung einer kleinen Sanduhr, warf und feststellen musste, dass sein Wert gefährlich hoch war. Der noch verbliebene Sand hatte bereits einen rötlichen Schimmer angenommen, und Sergej wusste, dass er nicht mehr viel Spielraum hatte.


    Natürlich wäre es verlockend, das Flüchtenden Fahrzeug mit einem oder mehreren Fahrzeugen zu rammen. Aber Sergej wollte nicht unötig unschuldige Leben in Gefahr bringen und so entschied er sich nur für die Drohnen; das wohl am Besten gesicherte Ziel zu hacken.


    Die Putzdrohne würde höchstwahrscheinlich über den Host der Firma laufen und von dessen Firewall geschützt werden.


    Diese Tatsache bereitete ihm Kopfzerbrechen und führte zusätzlich dazu, dass er die Firewall der Orkwaffe bei einem erneuten Versuch das Magazin auszuwerfen nicht überwinden konnte und sich seine Persona in der Matrix die Finger verbrannte.


    Im Geiste fluchend sammelte er seine Konzentration und verpasste der Putzdrohne eine Marke.


    Die erhaltenen Feedbackdaten waren aber ernüchternd. Die Firewall war stärker als erwartet und trieb seinen GodScore weiter in die Höhe.
    Sein Plan würde nicht aufgehen. Das Risiko von GOD verbrannt zu werden und sein Deck zu verlieren war viel zu hoch.


    Als dann auch noch die ersten Treffer in seine Panzerjacke einschlugen als der Ork wieder die Kontrolle über seine Waffe erlangt hatte, geriet Dozor völlig aus seinem Konzept.


    Sein Bike verlor an Geschwindigkeit und der Van geriet außer Sichtweite.


    "Yobannoe dno!"

  • Betsy beendete die Kurzdurchsuchung des Büros und überlegte gerade, ob sie Fingerabdrücke und DNA von Tschang sichern sollte, als sie die Bilder von Dozor und Isidors Kameras sah. Leider war der unmittelbare Zugriff nicht erfolgreich. Hätte ja auch mal was klappen können.

    Leider war sie mit Ihren Fahrkünsten und der unglaublichen Motorpower und Wendigkeit des Ford Americar in der Verfolgung auch nur bedingt nützlich. Hier rächte es sich, dass jahrelang ihre Partnerin das Einsatzfahrzeug gesteuert hatte. Beim Gedanken an S. und was aus ihr geworden war, wurde ihr Mund sehr trocken und in ihrem Bauch krampfte sich alles zusammen, aber die Nachricht von Isidor übers Teamnetzwerk beendete den kurzen Anfall. Arbeite.

    Betsy öffnete über DNI ihr Orientierungssystem und lud aus ihrem Kartennetzwerksabo die aktuelle Umgebungskarte runter. Sie gab zunächst die Positionen von Dozor und Isidor hier in Tacoma ein, dann die Position von Franklin und Cleo, die zuletzt in Downtown die Lagerhäuser prepariert hatten. Der Pickup bewegte sich aktuell nach Norden. Sie verknüpfte die beiden Positionen, so dass immer der wahrscheinlichste Abfangkurs angezeigt wurde und teilte die interaktive Karte im Teamnetzwerk. Leider verfügte sie über keinerlei Wanze am flüchtigen Pickup. So mußten sie darauf vertrauen, dass Dozor und Isidor dran blieben.


    >> Dozor und Isidor verfolgen einen Pickup mit mind. 3 bewaffneten Personen darunter Tschang. Ich denke, dass sie eure Hilfe gut gebrauchen können, Franklin und Cleo. Denkt dran, dass auch die flüchtenden ggf. Unterstüzung erhalten könnten. Isidor,häng dich dran, ich schlage aber vor, dass du dich ein bisschen zurückfallen lässt, bis Verstärkung da ist. Ich komme mit dem Auto nach, sobald ich hier alles in Ordnung gebracht habe. P.s. Masters wird durchkommen.<< und nach kurzer Überlegung fügte sie hinzu << Schnappt sie Euch!><


    Betsy beeilte sich nun. Vielleicht würde die anderen sie ja doch brauchen, um mit dem Auto Verletzte oder Gefangene abzutransportieren. Ausserdem wollte sie hier weg sein, bevor DocWagon auftauchte. Zwar waren die Angestellten der Rettungsfirma offziell zu Stillschweigen verpflichtet, aber sie wußte aus Erfahrung, dass einige den Sicherheitsbehörden steckten, wenn eine Schussverletzung oder ähnliches vorlag. Und sie konnte gut drauf verzichten gleich an zwei Tatorten von schweren Verbrechen an einem Tag aktenkundig zu werden. Da blieb am Ende doch immer eine Aktennotiz zu viel bei ihrem Namen hängen. Und der Tag war ja noch nicht mal zu Ende.

    Gerade wollte sie nach Ms. Willing rufen, als sie diese schon auf dem Flur hörte. Um ihr den Anblick des blutüberströmten und flach atmenden Scott Masters zu ersparen, griff sie ihre Tasche und stellte sie ihr in der Tür entgegen. So versuchte mit möglichst beruhigender Stimme zu sprechen, obwohl ihr eigenes Adrenalin immer noch ziemlich hoch war und sie ausserdem in ziemlicher Eile war. Eine ziemlich schwierige Aufgabe, aber in solchen Lagen hatte sie als Polizistin immer geglänzt. Leuten in absoluten Scheißsituationen zu verklickern, dass alles in Ordnung war, war quasi ihre Paradedisziplin. Funktionierte sogar manchmal bei ihr selbst.

    "Ms. Willing, gehen sie da nicht rein. Scott Masters ist schwer verletzt, aber er wird ganz sicher durchkommen! DocWagon ist auf dem Weg und jeden Augenblick da. Ich weiß ich verlange viel von Ihnen, aber Sie müssen mir noch einmal helfen. "

    Die folgende Liste schickte sie Ms. Willing parallel auch nochmal als Gedächtnisstütze auf ihr Kommlink.

    1. Sehen Sie zu, dass DocWagon schnellstmöglich hier her in dieses Büro findet

    2. Sobald DocWagon weg ist, verschliessen Sie dieses Büro und lassen Sie niemanden herein. Es ist ein Tatort und vielleicht müssen wir nochmal Spuren sichern.

    3. Rufen Sie aber unter keinen Umständen die Polizei! Die wäre zum jetzigen Zeitpunkt verheerend für Ihre Firma! Versuchen Sie Panik unter den Angestellten zu vermeiden und vertrösten Sie Nachfragen auf eine Verlautbarung morgen.

    4. Weisen Sie einen Arbeiter an, Ms Tschangs Auto mit einem Container "einzuparken". Auch hier müssen wir ggf. nochmal Beweismittel sichern.

    5. Schaffen sie mir Ms. SilverDeer und Mr. Harper ins Konferenzzimmer, ich melde mich in 20 Minuten mit einer Videokonferenz. Es ist wichtig für die Firma!

    Betsy drückte Ms. Willing beruhigend die Hand.

    "Sie sind eine sehr tapfere Frau und machen das sehr gut. Ich muss leider dringend weg, machen Sie sich keine Sorgen. Wenn irgendwas wichtiges ist, können Sie mich jederzeit anrufen. Alles wird gut, wenn Sie tun was ich Ihnen gesagt habe. Wirklich. "


    Noch während Betsy sehr sehr zügig, aber nicht laufend zu ihrem Auto ging, schickte Sie über DNI eine Zusammenfassung der Situation als Nachricht mit hoher Priorität an Lysander Raven.

    >> Tschang ist der Maulwurf. Die andern sind gerade auf ihrer Verfolgung. Masters ist angeschossen, wird aber überleben. Hast du oder Taylor Anweisungen?<<


    Und eine weitere an Scott Masters

    << Schön, dass Sie wieder wach sind. Rufen Sie mich bitte an.>>


    Sie setzte den Autopiloten auf Kurs. Vielleicht könnte Sie den wahrscheinlichsten Abfangpunkt schneller erreichen, wenn Sie die Interstate nahm. Das war zwar gepokert, aber etwas anderes blieb ihr in dieser wilden Jagd einfach nicht übrig. Sie checkte noch schnell die Kameras in Everett, dann atmete Sie sehr tief aus und schloss für ein paar Sekunden die Augen. Endlich.

  • Der unbekannte Fahrer driftete mit dem schweren Dodge Hurricane schwerfällig um eine Kurve. Die Sicherheitsbereifung des Pickups quietschte protestierend, aber der zwergische Hacker verschwand aus Shenmis Sichtfeld. Ja! Sie erlaubte sich ein schmales Lächeln, das sofort wieder einem konzentrierten Stirnrunzeln wich, als ein weiteres Motorrad mit einem athletisch gebauten Menschen auftauchte, und schnell aufholte.


    Direkt auf den Fahrer des Motorrades zu schießen, hatte bereits bei dem feindlichen Hacker nicht das gewünschte Ergebnis gebracht, deshalb zielte Shenmi sorgfältig auf den Vorderreifen. Sie wartete, bis die Yamaha Growler auf wenige Meter aufgeschlossen hatte und gab einen sauberen Schuß ab. Durch die blitzschnelle Ausweichbewegung des Motorradfahrers zupfte ihr Projektil nur einen Faserstreifen aus dem Gummi. Dieser Gegner schien genauso hartnäckig zu sein, wie der außer Sicht geratene Zwerg. So ein Mist!


    Als sie aus der nächsten Kurve kamen, sah der Fahrer des Hurricane seine Chance gekommen. Er bremste abrupt ab und zwang Isidor damit auf die Gegenfahrbahn auszuweichen, um nicht mitsamt seiner Maschine unter die rauchenden Hinterräder des Pickups geschoben zu werden. Leider kam ihnen auf der Gegenfahrbahn ein Ford Americar entgegen. Isidor sah für einen Sekundenbruchteil in die entsetzten blauen Augen der Fahrerin, bevor die Yamaha Growler frontal in das Auto schleuderte.

  • Noch während Betsy spricht, sieht Cleo einen Abfangkurs eingeblendet. Kurz darauf korrigiert sich dieser an mehreren Stellen und wenn sie genau hinguckt sind nun auch Verkehrswidrige Maßnahmen eingeplant. Einbahnstraßen, Parkplätze, und wenn sie das richtig sieht, müsste sogar ein kleiner Sprung dabei sein, von einer Brücke herunter auf die Straße. Franklin wird solange versuchen so schnell wie möglich da zu sein, wie die anderen in Gefahr sind. Der Live-Feed wirkt nämlich so, als ob der Gegner kein Anfänger ist.


    Okay Cowgirl, jetzt ma ohne Scheiß. Festhalten!!!

    Meint er und beschleunigt stark während sie aus einer Kurve kommen. Nichts mit Wheely, nichts mit Angeben. Diesmal gehts um Effizienz und die B-Note ist zweitrangig.


    Bei dem Sprung erklärt er kurz vorher.
    Hinstellen! Knie locker... wenn wir aufkommen, werden wir durchgeschüttelt. Wenn du dann die Beine durchdrückst... gehts hart auf die Knochen.

  • Der Kamerafeed von Isidor ist die meiste Zeit nur schwer zu verfolgen. Die ballistische Maske und damit auch die Kamera macht jede Bewegung des Kopfes mit und bei Isidors aufgepumten Reflexen gibt es eine Menge schneller Bewegungen. Aber die meiste Zeit bekommt man doch schon mit, was passiert. Eine starke Neigung als er um ein Auto herum fährt, um es zu überholen, ein Holpern, als er kurz den Weg über den Bürgersteig nimmt, ein starkes Schlingern als plötzlich Kugeln fliegen. So können die anderen schon mitbekommen, wie der Dodge plötzlich eine Vollbremsung macht, Isidor dabei zwingt, ein Ausweichmanöver zu fahren, ein Americar mit schockierter Fahrerin und dann... dann ist einige Sekunden gar nichts mehr zu erkennen. Wer natürlich, wie Dozor, mit novaheißen Reflexen oder gar in der Matrix eingeklinkt zusieht, der kann schon erkennen, was passiert. Einen Sekundenbruchteil, bevor das Geländemotorrad und das Auto kollidieren, senkt sich Isidors Blickfeld ein wenig, gebeugte Knie kommen ins Blickfeld, Muskeln, die sich unter der engen Hose anspannen und schon katapultiert er sich nach oben. Ein irrwitziger Sprung. Kurz erkennt man aus dem Augenwinkel, wie das Motorrad die Motorhaube des Amerikar trifft während die Fahrerin die Hände, in der einen noch ein dampfender Kaf, hochreißt, um ihr Gesicht zu schützen, doch da ist Isidor schon seit zwei-drei Sekundenbruchteilen nicht mehr im Sattel. Ein Arm streckt sich durch das wirbelnde Chaos aus fliegenden Plastikteilen, die Hand kriegt etwas metallenes zu fassen und Isidor hängt an der hinteren Klappe von der Ladefläche des Dodge. Ein Schuss peitscht und ein kleiner Funkenschauer sprüht genau da, wo eben noch eine Schulter hing, vom Metall der Seite des Dodge, doch Isidor hat sich bereits beiseite gedreht und nimmt nun auch die zweite Hand zur Hilfe um sich hoch auf die Ladefläche zu ziehen. Ohne ein DNI könnte Isidor jetzt wirklich nicht funken, aber so braucht es nur einen kurzen Gedanken um seine Nachricht abzusetzen


    <<ETA?>>

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  • Cleo sieht die sofortigen Änderungen des Abfangkurses und weiß, dass sie besser Franklins Anweisung befolgt.

    Sie gibt grinsend ein Yehaaa! von sich, allerdings begleitet von einem Augenrollen, was Franklin in seinem Rücken zum Glück nicht sehen kann.

    Auch wenn sie selber in keinster Weise ein Fahrzeug so über den Asphalt steuern konnte, war es ihr doch ein leichtes mit ihrer Reaktion und ihrer Sportlichkeit sich Franklins Bewegungen anzupassen und die gewagten Manöver mitzumachen.


    <<Kümmer' Du DIch um die Strecke ich schau' mal was ich aus den Feeds raus holen kann.>> Sie hatte ja sonst gerade nichts zu tun. Vielleicht gab' es ja bereits gute Aufnahmen, um die beiden Begleiter der Verräterin damit möglicherweise identifizieren zu können. Oder zumindest zu erkennen, ob sie im Cafe auch schon in der Nähe waren. Bei der Gelegenheit checkte sie auch kurz die Kamera beim Lagerhaus, ob da auf dem Parkplatz irgendetwas passsiert.

  • Betsy hatte gerade erst das Gelände von West Coast Cargo hinter sich gelassen, als auch schon ein Rettungswagen von DocWagon an ihr vorbeiraste und mit augenscheinlich zu hoher Geschwindigkeit in die Zufahrt des Firmengeländes einbog. Offensichtlich war der Fahrer ein Rigger. Der gepanzerte Aufbau neigte sich gefährlich, aber mit einer kurzen Lenkbewegung in die Gegenrichtung wurde das Fahrzeug elegant stabilisiert. Das in den Augen schmerzende Blinken der Warnleuchten in Blau und Rot verschwand schnell hinter dem Gebäude in Richtung des Mitarbeiterparkplatzes. Auf der Gegenfahrbahn scherten die Fahrzeuge wieder auf ihre Fahrspuren ein, aus welcher der GridGuide-Link des Rettungswagens sie verdrängt hatte.


    Catherine Willing schien zwar immer noch unter Schock, als Betsy sie mit ihren Anweisungen zurückgelassen hatte, aber die junge Frau hatte in wenigen Minuten eine Reihe von traumatischen Situationen erlebt. Wenn sie bisher noch nicht zusammengebrochen war, würde sie es nach Betsys Einschätzung auch noch eine Weile durchstehen, bevor die Erinnerung sie unvermeidlich einholte.



    Weiter nördlich raste der der Dodge Hurricane durch die Straßen Tacomas. Ruppig schob sich der Pickup durch den abendlichen Verkehr und stieß gleichermaßen an parkende wie fahrende Fahrzeuge, während Isidor sich mit festem Griff an die Heckklappe der offenen Ladefläche klammerte. Das lackierte Metall hatte unter mehreren Einschüssen gelitten und der Verschluss klapperte unter Isidors Gewicht. An der nächsten Kreuzung bog der Hurricane nach Osten ab und steuerte nun Renton an.

  • Lange wird das hier nicht mehr gut gehen. In dieser Position ausweichen, auf einen beschädigten Verschluss vertrauend, das wäre Wahnsinn. Aber zum Glück kann Isidor auf die Wunder der modernen Technologie vertrauen. Leistungsfähige Myomerfasern, die mit einer Art Superkleber an Isidors Knochen geklebt wurden und seine natürlichen Muskeln ersetzen, spannen sich und sein Körper biegt sich auf eine Art durch, die für einen nicht vercyberten Menschen kaum möglich sein dürfte. Er schwingt eines seiner Beine nach hinten, hakt den Fuß über die Kante der Ladefläche und drückt plötzlich seinen Körper durch, was ihn über die Kante hinüber auf die Ladefläche schleudert, so dass er jetzt fast Auge in Auge mit dem Ork, der gerade auf ihn geschossen hat, steht. Dem Ork mit der Schnellfeuerwaffe. Isidor bleibt gerade noch Zeit für einen Gedanken

    Na das war mal wieder eine hervorragende Idee....

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  • Dozor beschleunigte das Bike und hoffte wieder näher an den Wagen zu gelangen um Isidor unterstützen zu können.

    Er liebte das Cruisen, aber Verfolgungsjagden waren eher nicht so sein Ding.


    Dann hatte er das Manöver des durchgeknallten Typen mitverfolgt, war sich aber wie immer bei Isidors Aktionen nicht sicher ob es unfreiwillig oder in Voller Absicht passiert war.


    Er gab seinem Agenten den Befehl Neustart Blau einzuleiten; sobald er auf AV wechselte würde der Agent den Neustart einleiten und das System neu hochfahren.

    Dozor bezweifelte im Moment in der Matrix von großen Nutzen zu sein. GOD war einfach zu nah an ihm dran.


    Zuerst würde er wieder rankommen müssen, dann konnte er vielleicht ein wenig Feuerunterstützung geben und nebenbei ein paar neue Marken setzen.

  • <<3 Sekunden >>

    Funkt Franklin zurück. Fat Boy brüllt im Hintergrund. Franklins Bewegungen werden immer geschmeidiger. Er bekommt richtig Spaß am Rasen und Chloe scheint kein Problem damit zu entwickeln, dass einzig er die Kontrolle hat. Zwischen ihrem und Franklins Bein bemerkt Chloe, dass ein Sturmgewehr ausgefahren wird. Dazu klickt es unter ihrem Hintern. Da will etwas ausfahren, aber sie verhindert es durch ihre Anwesenheit.
    <<Sorry Honey, aber Du musst noch n bisschen aufrücken. FAT BOY isses nich gewohnt, mit ner hübschen Lady im Sattel zum Rodeo zu reiten>>.
    Sollte das ne blöde Anmache sein? So flapsig kann ja wohl nich mal Franklin mit dieser Situation umgehen, oder? Nein... vermutlich ist unter ihr wirklich etwas sinnvolles verbaut, was man freigeben sollte.

  • Na das war mal wieder eine hervorragende Idee....aber vielleicht...


    Schon hatte Isidor überlegt, sich an dem Ork vorbei zu kämpfen und auf die Fahrerkabine zu steigen um von dort aus auf die Motorhaube und so weiter aber da kommt ihm doch eine bessere Idee. In einer fließenden Bewegung zieht er seine treue Ares Predator aus dem Halfter, schätzt ab, wo wohl der Fahrer sitzt, und drückt ab. Erstmal ohne großen Effekt, aber jetzt ist ein schönes Loch in der Scheibe, groß genug für die nächste Kugel. Viel Zeit um sich zu freuen hat er dann aber nicht denn schon taucht Tchangs Gesicht und vor allem und viel wichtiger der Lauf ihrer Waffe in Isidors Gesichtsfeld auf. So ganz gelingt es ihm nicht, dem Schuss auszuweichen aber seine Panzerung hält und so wird es - hoffentlich - bei einigen blauen Flecken bleiben.

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  • Während Franklin seinen Fatboy bereit macht, startet Cleo ihre eigenen Vorbereitungen. Der Reflexbooster wird hoch gefahren und die Welt um sie herum scheint sich mit einem Mal zu verlangsamen. Sie gibt ein kurzes Grumeln von sich, nicht unbedingt weil sie noch näher an Franklin rutschen soll, sondern weil das weitere Einschränkungen ihrer Beweglichkeit nach sich ziehen wird.
    Bevor das passiert zieht sie noch ihre Crusader aus dem Holster, um danach nach vorne zu rutschen. Insgeheim wird Franklin wohl trotzdem gehofft haben, dass sich somit Cleo weich an ihn schmiegt. Jedoch wird er jäh in die Realität zurück geholt als ihm die HK227, die sie immer noch am Tragegurt unter ihrer Jacke trägt, beim Aufrutschen hart in den Rücken gedrückt wird.

  • Verdammt, das hat ja nicht viel gebracht. Aber zumindest ist da jetzt ein Loch in der Scheibe, kein großes, aber genug für einen ausgebildeten Profi. Und auch wenn Isidor nicht viel weiß, soviel ist ihm schon bekannt, ein ausgebildeter Profi ist er. Locker in den Knien stehend federt er die Bewegungen des Trucks ab, immer bereit bei einem plötzlichen Manöver des Fahrers einen Halt zu finden. Gleichzeitig behält er den Ork vor sich immer in seinem peripheren Sichtfeld. Sein Hauptaugenmerk liegt aber weiter auf der gepanzerten Scheibe des Dodge und seinem Ziel dahinter. Seine Ares bleibt weiter auf das Loch gerichtet und er nimmt sich einen winzigen Augenblick zum Zielen und, ganz wie erwartet, nutzt der Ork vor Isidor seine Gelegenheit. Aber der Schlag kommt zu langsam, zu ungenau. Noch während sein Oberkörper in einer Pendelbewegung dem Schwinger des Orks ausweicht, drückt Isidor ein weiteres Mal ab und jagt eine Kugel in die Fahrerkabine

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  • Der bisher unbekannte Fahrer des Dodge Hurricane, ein junger Amerindianer mit kurzgeschorenen blauschwarzen Haaren und einer schmalen Narbe auf der rechten Wange, sah immer wieder nervös durch das faustgroße Loch in seiner Heckscheibe. Er steuerte den Pickup auf der inneren der beiden Spuren in dieser Fahrtrichtung schnell an der Seite eines schweren Sattelzuges entlang, der auf den Flanken des Anhängers das mannshoch lackierte Wuxing-Logo trug.


    Aus dem Augenwinkel sah der Amerindianer wie Isidors Waffenarm in Schussposition zuckte und drehte sich zu ihm um. Erschrocken weiteten sich seine dunklen Augen für den Bruchteil einer Sekunde, als Isidor erneut feuerte und diesmal durch das Loch in der gepanzerten Scheibe zielte. Gerade rechtzeitig setzten die ebenfalls blitzschnellen Reflexe des Fahrers ein und er duckte seinen gepanzerten Oberkörper unter die Rückenlehne der Fahrerkabine. Isidors Explosivgeschoss jagte genau durch die Einschussöffnung im Heckfenster und detonierte mit lautem Knall an der Mittelkonsole. Plastikbruchstücke wirbelten durch die Fahrerkabine.


    Ein Kunststoffteilchen traf die in der Fensteröffnung der Beifahrertür balancierende Shenmi Tchang an der Wange und machte ihr bewusst, dass sie nicht mehr lange gegen den verrückten Kämpfer durchhalten würden. Es war nur eine Frage von Sekunden, bis jemand verletzt, oder getötet werden würde. Es ist an der Zeit, dass ich mich absetze, dachte sie ernüchert und kanalisierte Magie durch ihren Körper, um ihre Geschicklichkeit zu erhöhen. Sie drückte die schallgedämpfte Ares Predator schützend vor die Brust, drückte sich kraftvoll ab und katapultierte ihren schlanken Körper beinahe senkrecht mehrere Meter in die Luft.


    Ihr Sprung trug sie ein gutes Stück über die Dachreling des nahen Sattelzuges hinaus. Ruckartig streckte Shenmi den linken Arm aus und nutzte die Bewegungsenergie, um ihren Körper in einer Pirouette um ihre Längsachse herumzuwirbeln. Der Schwung trug sie seitlich über den Truck. Sie landete butterweich mit federnden Knien auf dem Dach des Sattelanhängers. Ein unglaublicher Sprung.


    Auch der erfolglos nach Isidor schlagende Ork sah für einen Moment ungläubig zu, riss sich aber schnell zusammen, als der amerindianische Fahrer seine Chance gekommen sah und durch eine äußerst knapp bemessene Lücke im Gegenverkehr auf eine Seitenstraße zu driftete. Der Ork stemmte seine Kampfstiefel fest auf den griffigen Boden der Ladefläche, um nicht vom Fahrzeug geschleudert zu werden. Der Dodge Hurricane verfehlte mehrere entgegenkommende Autos nur knapp und tauchte in eine zweispurige Straße. Den Fuss auf dem Gaspedal haltend, jagte der Fahrer nach Norden.

    Der Ork holte wieder aus und seine riesige Faust raste erneut auf Isidor zu.

  • Fast eine ganze Sekunde ist Isidor abgelenkt denn eine solche Show sieht man auch in den Schatten nicht so häufig. Unter der ausdruckslosen Maske hat er einen fast verliebten Gesichtsausdruck und ist so abgelenkt, dass er fast den Ork vergessen hätte. Die heranrasende Faust belehrt ihn eines besseren und erwischt ihn an der rechten Brust, das hätte wirklich weh tun können, wenn da nicht die Panzerung wäre. Ein dummer Anfängerfehler. Und einer, der trotz ausbleibender schwererer Verletzungen wirklich weh tut. Aber zumindest haut Tchang ab, ein Feind weniger. Zeit das hier zu beenden. Isidors Waffe ruckt herum und zeigt plötzlich auf den Ork und drei schnelle Schüsse lösen sich aus der Waffe.

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Mit den Knien fast den Boden berührend, rasen Cleo und Franklin aus der 90Grad Kurve auf die 4-spurige Straße. Es dauert nur Bruchteile von Sekunden, da hat Franklin entschieden, dass sie Isidor helfen und lieber riskieren Tchang entkommen zu lassen. Die beiden Pendejos da vorne werden ja sicher auch was wissen.

    Er teilt das auch mit Dozor

    << Dran bleiben und markieren! Wir helfen Isidor und schließen dann auf. KOMM FAT BOY... yeeehhaaaa>>

    Nachdem seine rechte Hand selbst in dieser steilen Kurve über ein AR Display flog und nur die Linke das Manöver ausführte, legt er seine Hand wieder an den an den Lenker und beschleunigt auf eine Geschwindigkeit die man Fat Boy gar nicht ansieht. Hat er gerade echt seinem Hengst die Sporen gegeben? Jup... er hat Fat Boy seine Hacken ins Metall gedrückt... Na egal. Augenblicke später sind sie fast mit dem Hurricane gleichauf. Der Fahrer sieht sich nun dem Cowboy des Teams gegenüber... Er braucht nicht darauf hoffen, dass ihm wieder gelingt ein Motorad abzuschütteln... so!

  • Während sein Deck gerade hochgefahren wurde beobachtet Dozor Tchang's Aktion über Isidors Feed, der über Dozors Commlink lief.

    Mit all den damit verbundenen Risiken, hatte sich Dozors Doppelte-Signalführung schon mehrfach ausgezeichnet.

    Und auch dieses Mal wäre es dem Zwerg ohne diesem Kniff nicht möglich gewesen das Manöver der Flüchtenden mitzubekommen.


    So aber lenkte er sein Bike auf die Straße die der Truk genommen hatte und schickte eine Nachricht über den Team-Kanal


    >>Habe Verfolgung von Tchang auf Truck. Brauche Unterstützung.<<


    Mit einem Gedankenimpuls öffnete er das Fach seines Bikes um mit geübten Griff seine geliebte AK daraus hervorzuholen. Sofort wurde der Waffenstatus über sein Smartlink eingeblendet.


    Tchang hatte bewiesen, dass sie eine ernstzunehmende Gegnerin war und Dozor es alleine wohl nicht mit ihr aufnehmen würde können. Er war kein Kämpfer.


    Dann versah er das Icon des Trucks mit einem Tagg und schickte einen weiteren Gedankenimpuls an seinen Agenten


    >>Corvus. Infosuche zu markiertem Ziel. Los<<