• Sergej wurde etwas zappelig. Es lag nicht in seiner Natur so lange untätig zu sein und eine Zigarre war jetzt auch keine Option. Unbewusst trommelte er mit seinen Fingern auf dem Holster seiner Waffe herum. Er hofft hier möglichst bald fertig zu sein und wieder abziehen zu können.


    Er hielt sich weiterhin bedeckt und sondierte die Umgebung. Ein leichtes Knirschen ging von seiner gepanzerten Jacke aus, als er sich ein wenig bewegte um besser sehen zu können.


    Das Fahrzeug und Waffen gut getarnt waren und das Fahrzeug auch keine brauchbaren Infos preisgab war nach dem Auftreten von Black Feather wenig erstaunlich.

    Hier arbeiteten Profis im Hintergrund. Die Ganger waren nur Muskeln und Kanonenfutter.


    Er suchte in den gelieferten Feeds nach brauchbaren Stellen für einen DNI Zugriffspunkt.


    >> Keine Infos zu Wagen. Soll ich bleiben Silent oder ich Wagen markieren um in später zu finden? Ist aber Risiko. Sind Profis.<<


    >>Wenn finden gud Punkt für Direkt Hacking, muss merken. Später gud, wenn wir haben einen Punkt, da? <<


    Er hielt auch Ausschau nach dem Icon des Hackers. Jetzt nachdem er wusste wonach er suchen sollte, würde es einfacher sein ihn aufzuspüren falls er sich hier rumtreiben würde.

    Das selbe galt natürlich auch umgekehrt. Ein weiterer Grund möglichst bald wieder von hier zu verschwinden.

  • "Si, den Umweg zu fahren ist sicher nützlich."


    Entgegnet Isidor auf Cleos Vorschlag, nochmal bei den Gangern zu Hause herum zu fahren. Auch er verlässt das Dach und begibt sich wieder nach unten zu den Fahrzeugen

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • >>Okay, vermutlich können wir beides noch machen, bis Betsy mit allen fünf geredet hat, aber dann haben die Lagerhäuser Priorität. Wir können später noch abchecken, ob eine der Nummern der Fünf mal mit einem der Ganger kommuniziert hat, oder hat das schon jemand? Die Komms die wir bisher haben, waren aber halt nunmal auch keine Chefs, aber wer weiß.<<


    So langsam sind wieder alle bei den Motorrädern versammelt und sie ist froh, dass zumindest niemand offensichtlich entdeckt wurde. >>Hast Du Dir aus den Immobilienangeboten schon fünf leerstehende Lagerhäuser ausgesucht, oder sollen wir Dir auch gleich noch fünf Adressen schicken? Also ich hab' keine weiteren Kameras dabei oder habt Ihr noch welche einstecken?<<

    Sie schwingt sich gut gelaunt hinter Franklin. "Oh Franklin! Wenigstens ein Cowboy reitet noch zur Ehrenrettung der Frauen. Und ich kenn sogar Girls, die manches besser können als alle Männer, Du musst Dich nicht als Maßstab hergeben." Ihr ist bewusst, dass sie sich jetzt besser gut festhält, bevor ein gekonntes Anfängermanöver sie gleich in den Dreck setzt.

  • Am Rande ihres linken Augenwinkels wurde Betsy auf eine Bewegung aufmerksam, die ihren Gefahreninstinkt schier in den Orbit zu schießen schien. Sie konnte den Kopf gerade noch ein Stückchen zur Gefahrenquelle herumdrehen, um zu sehen, wie eine der beiden in der Nähe manövrierenden Staplerdrohnen abrupt ihre Fahrtrichtung geändert hatte und nun mit den beiden langen Gabeln direkt auf sie zuhielt. Die unbeladene Staplerdrohne ließ den Elektromotor aufheulen und beschleunigte mit quietschenden Reifen.

  • Unaufhaltsam sprintete die Staplerdrohne mit todbringender Gewalt auf Betsy zu. Und sie reagierte. Mit einem blitzschnellen Ausfallschritt konnte Betsy wenige Handbreit, bevor sich die blankpolierten Gabeln in ihre Brust bohrten, aus der Fahrspur der Drohne entkommen.


    Sie hörte noch Ms. Willings erschrockenen Aufschrei, als die tonnenschwere Lastenmaschine die junge Frau am Rücken streifte und schmerzhaft nach vorne auf die Knie schleuderte. Dann raste die Staplerdrohne auch schon hinter ihnen vorbei, ihre Gabeln stießen butterweich durch eine Palette mit Transportkisten und die Maschine rammte sich zur Hälfte in das Lagergut, bevor die Kartons und deren nun völlig zerdrückter Inhalt ihre Aufprallenergie völlig absorbiert hatten. Von der Spitze des Stapels stürzten noch einige Kartons herunter und polterten umher, bevor sich eine gespenstische Stille ausbreitete.


    Für einen Augenblick sah Betsy in die erschrocken geweiteten Augen Mrs. Silver Deers, die wie erstarrt einfach nur dastand. Dann sprang der Lagermeister mit einem kraftvollen Satz über den Tresen und öffnete in der AR bereits ein Diagnosefenster, das sich vor der havarierten Drohne einblendete. Bevor der Ork etwas eingeben konnte, blinkte das Display und ein Wort erschien. Neustart. Dann zählte das Display von zehn herunter.

  • <<"Ich hab noch eine Cucaracha.>>


    Meint Isidor zu Betsys Frage nach mehr Kameras. Da bekommt er seinen ersten Datenpuls von der Drohne, sichtet den kurz und schickt ihn dann rum


    <<Aber nur eine. La Prima hat aber gerade das hier geschickt. Schaut mal, die beiden scheinen Indios zu sein, dann gehören die bestimmt mit diesem Blackfeather zusammen. Ich meine Indios, keine Ganger sondern eher Runner, sind an dieser Sache dran, das ist schon kein Zufall mehr.>>

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  • Oh Shit. Das wird entschieden interessanter als es gut für mich ist. Aber es hilft ja nicht. Weiter, immer weiter.


    Als Betsy den schnellen Schritt zur Seite macht und das Mordsgerät an ihr vorbeidonnert, schreit sie erstmal schrill auf. So schrill und laut, dass ihre Voice-Modulatoren gerade noch als natürlich durchgehen. Dann fasst sie sich theatralisch an die Brust, hyperventiliert und lehnt sich an einen Kistenstapel. Die wackeligen Beine dabei sind nur halb gespielt. Während sie es so schaffte ein paar Sekunden zu schinden, arbeitete ihr Gehirn auf Hochtouren. Zunächst durchsuchte sie die Matrix, nach einem Decker oder ähnlichem. Ihre Chancen hier jemand zu finden, war aber sehr gering. Dazu war sie einfach nich gut genug.

    Dann startete sie ihr Kommlink neu, wer weiß, vielleicht war sie ja auch schon kompromittiert und ging auf Schleichfahrt. Sie wäre auf Matrixangriffe jetzt auf jeden Fall vorbereitet. Dann schickte sie eine schnelle Nachricht ans Teamnetzwerk.

    << Gab hier einen Mordanschlag auf mich, ich habs aber unbeschadet überstanden. Wir fahren mit dem Plan fort wie bisher. Und besser schnell ich brauche den Ort. Alle die dabei nicht gebraucht werden, schwingen aber ihren Arsch fix hier rüber zu mir. Vor allem Dozor, die Matrix hier scheint nicht meine Freundin zu sein>>

    Dann löschte sie die Nachricht und startete zur Sicherheit ihr Kommlink nochmals neu und setzte es wieder auf Schleichfahrt.

    Während der Lagermeister Ms. Willing aufhalf, versuchte Betsy den Vorfall nochmal in Zeitlupe zu rekonstruieren. Ihr - natürlich künstliches- fotografisches Gedächtnis half dabei sehr. War Mrs. Silver Deers
    erschreckter Blick im Augenblick des Mordanschlags aufgetaucht oder erst als sie realisierte, dass Betsy den Staplergabeln entkommen war?


    Während sie sich von den Kisten löste und den Staub von ihrem pinken Hosenanzug klopfte, seufzte sie noch einmal tief.

    "Uiuiuiuuiui. Ms. Willing, wie gehts es? Der Herr sei gepriesen, dass niemand ernsthaft verletzt wurde. Und ein großes Glück, dass ich nicht hier bin um die Arbeitssicherheit zu überprüfen. Bei solchen Unfällen könnten MENSCHEN sterben!"

    Bei diesen Worten warf sie dem vermutlich völlig unschuldigen Lagermeister einen strengen Blick zu.

    Jetzt galt es irgendwie die Kontrolle zurückzugewinnen. Und sich möglichst sicher zu verschanzen, bis die Verstärkung da war.


    "Ms Willing, aber die Arbeitssicherheit ist ja leider nicht unser einziges Problem hier. Ich muss mit Mr.Masters, Mr. Harper, Ms. Tschang, Mrs Silver Deer und auch mit Ihnen sprechen. Können Sie bitte dafür sorgen, dass von Ihnen niemand vorzeitig nachhause fährt? Es ist wirklich wichtig für die Firma. Können Sie mir dafür einen kleinen Besprechungsraum zur Verfügung stellen? Und ich brauche dringend eine Tasse Tee. Kräuter, mit Süßstoff bitte. Gerne würde ich mit Mr. Masters beginnen, wenn nichts dagegen spricht."


    Mit diesen Worten hob Betsy ihr kleines Aktenköfferchen auf, das bei dem Anschlag heruntergefallen war und wartete ungeduldig, dass Ms.Willing voran ging. Ihre Sinne waren angespannt und sicherlich würde sie darauf achten, sich im Raum so hinzusetzen, dass sie nicht von aussen beschossen werden könnte....


  • <<Joder! Aber du bist ok, si? Wen willst du bei dir haben? Wir sind an der Lagerhalle erstmal fertig und den Rest schafft auch einer alleine, no?>>



    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
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    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Bei der Lagerhalle schien derzeit sowieso alles irgendwie auf Standby zu sein. Sofern die Typen nicht irgendwann beschließen würden die Ware zu zerstören würden sie sich wohl weiterhin auf ihren Ärschen hocken bleiben.


    In einem letzten Versuch machte er sich auf die Suche nach dem Commlink des Trolls. Er war anders als der Rest der Typen hier. Vielleicht könnte er hier etwas rausfinden.

    Dann schickte er die Meldung.


    >> Khorosho, sind fertig. Wir kommen. <<


    Er seufzte. Wenn wirklich der Hacker hinter dem Anschlag steckte würde er wohl kaum brauchbare Spuren finden. Aber natürlich könnten auch die Commlinks der Verdächtigen brauchbare Informationen liefern.

    Durch die neue, "sicherere" Matrix gingen die Leute noch sorglose mit ihren Daten um. Vielleicht hatte er ja Glück.

  • Flink fliegen Franklins Hände über die AR, welche sein Helm ihm bietet. Die AR Handschuhe tun ihr Übriges um seine Suche nach ungenutzen Lagerhäusern schön einfach erscheinen zu lassen.

    Direkt ploppen die Adressen, bei allen auf. Für ihn und Cleo, wird direkt die Route geplottet und angezeigt, wie man sie am besten nacheinnander anfährt.

    << Okay Gauchos... Ich schnapp mir Cleo und Fatboy und wir machen die Lagerhäuser klar. Cams hab ich n paar dabei. Der Rest reitet zu unser lonely Lady, So Ka? Je nachdem wies läuft, gucken wir dann nach dem HQ, Deal?>>

    Mit einem Klopfer auf Cleos Bein zeigt er an, dass es losgeht.

    Dann los Sweety, mal gucken ob ich vielleicht doch was kann, wa?

    Und so wie Cleo dachte, ist festhalten ne gute Idee. Dennoch plant er keine Anfängerfahrweise. N bisschen angeben will er vor ihr dann doch!

    Also starten sie mit nem ziemlich langen Wheeli, sodass Cleo sich tatsächlich an ihm festhalten muss. Zumindest kurz.

    Sobald sie dann sicher wieder auf zwei Rädern sind, sollte sie dann auch so in der Lage sein, ihr Gleichgewicht zu halten, wenn sie aufpassst.

  • Cleo stimmt dem Plan von Franklin zu. "Also dann bis später. Passt auf Euch auf!"

    Mit der zusätzlichen Vorwarnung hat Cleo kein Problem sich an Franklin festzuhalten, und sobald beide Räder wieder Straßenhaftung haben, konzentriert sie sich wieder meht darauf die Umgebung im Auge zu behalten.

  • Catherine Willing stand mühsam auf. Ihre Knie waren aufgeschlagen, ihr hellblauer Blazer am Rücken aufgerissen. „Ich… ja, aber…“, stammelte sie. Ihr Atem ging schnell und sie strich sich unwillkürlich mit der Linken über ein Knie und wischte das daraufhin an ihren Fingern befindliche Blut achtlos an ihrem Ärmel ab. Dann fasste sich die attraktive Brünette. Sie nickte. „Natürlich, Ms. Bennet, bitte folgen sie mir.“ Sie führte Betsy mit nicht ganz sicheren Schritten auf eine breite Tür mit Glaseinsatz zu.


    Der fassungslose Blick der kaufmännischen Leiterin ließ vermuten, dass sie die Situation als skurril empfand. Sie blinzelte. So etwas passierte doch eigentlich nur im Trid? Betsy wurde klar, dass sie etwas zu dick aufgetragen hatte. Mrs. Silver Deer wechselte einen kurzen Blick mit dem Lagermeister, der Betsys strafendem Blick ernst standgehalten und auf ihre Anschuldigung nur eine Augenbraue gehoben hatte, aber wohl nicht wusste, was er ihr hätte entgegnen sollen. Der Ork schüttelte als Antwort auf die unausgesprochene Frage der kaufmännischen Leiterin nur kaum wahrnehmbar den Kopf.


    Betsy folgte Mr. Taylors Sekretärin durch die angestrebte Tür. Dahinter befand sich ein breiter Flur, der sich linkerhand nach wenigen Metern zu einer großzügig geschnittenen Wendeltreppe öffnete, der sie nach oben folgten. Im ersten Obergeschoss angekommen, fanden sie sich in einem schön eingerichteten Aufenthaltsraum für die Büromitarbeiter wieder. Durch die Führung der Treppe endete diese direkt vor der erwarteten Glasfront, die ihnen den havarierten Stapler in der Lagerhalle nun von oben zeigte. Deren enorme Ausmaße ließen sich von hier besser erfassen. Reihen um Reihen von palettierten Gütern. Ms. Willing drehte der Lagerhalle den Rücken zu und deutete gegenüber auf eine offenstehende Tür, hinter der ein fensterloser Besprechungsraum zu erkennen war. „Hier halten wir Meetings ab. Wäre dieser Raum für Sie genehm?“ In einer Ecke des Raums stand ein Getränkeautomat neben einem runden Beistelltisch. Dorthin ging die Brünette mit raschen Schritten und tippte auf dem AR-Display der verchromten Maschine einen Kräutertee und einen doppelten Espresso. Dann setzte sie sich mit zitternden Knien auf die Kante des Tisches.


    Einen Augenblick später wurden rechts von ihnen schwungvoll die beiden Flügel einer mit braunem Kunstleder bezogenen Tür aufgestoßen. „Was geht hier vor, verdammt?!“ In der Tür stand ein gutaussehender, junger Mann in einem sportlichen und teuren Anzug. Die blonden Haare waren modisch frisiert und lagen so perfekt, dass es sich durchaus um Glasfaserimplantate handeln konnte. Scott Masters, erkannte Betsy. Er war offensichtlich wütend und verlangte mit blitzenden Augen nach einer Erklärung.

  • Sergej machte sich ebenfalls auf den Weg zu Betsy. Er kaute auf seiner Zigarre herum während er die Infos, die Betsy geschickt hatte, nochmal durchging.

    Der Autopilot hatte das Kommando übernommen und steuerte das Bike sicher durch den Verkehr.

    Das Upgrade und der Einbau der Gyro-Einheit hatte sich wirklich ausgezahlt, denn so konnte er sich auf andere Sachen konzentrieren und sogar in die VR eintauchen.

  • Die 5 Adressen sind alle recht kompakt zu finden. Wer in Seattle Lagerplätze sucht, wird Downtown am nördlichen Hafen schnell fündig.

    Alle liegen sie am Alaskan Way und die Adressen sind auf etwa zwei Kilometer zusammengesucht. Im normalen Straßenverkehr kann das also dauern, weil Seattle...

    Sollte es wichtig werden, ist Franklin aber in 3-4 Minuten bei normalem Verkehr in der Lage von einem zum anderen zu kommen. Auf nem Bike durch den Verkehr... da findet man immer einen Weg. aber muss ja grad nicht sein.

    Routiniert klappern die beiden die Strecke ab und platzieren Kameras so, dass sie das jeweilge Lagerhaus in Sicht behalten können.

    Hier muss keine superinvestigative Überwachung stattfinden. Sie wollen ja nur wissen ob da jemand in eines der Lagerhäuser eindringen will.

    Nach 40 Minuten, in denen sie die Touris auf nem Bike sind, ist das geklärt. So zu tun, als wären sie n Pärchen, traut er sich nicht. Ihr Cyberarm würde ihm vielleicht eine verpassen.

    Okay... Sweetheart, was nun? HQ der Gang, weil wir son Megateam sind?

    Meint Franklin witzelnd zu Cleo, weil sie ja nun die ganz schweren Aufgaben gemeistert haben.

  • Oh, wanna-be Alpha in Höchstform. So ein Ego will gestreichelt werden. Sonst kann das hier ganz schön schief gehen.

    Betsy setze ihr süßestes Lächeln auf, stand auf und hielt Masters die Hand hin.


    "Mr. Masters, schön, dass Sie Zeit für mich haben. Gut, dass ich gleich mit dem wichtigsten Mann im Unternehmen sprechen kann. Mrs. Willing hat mein Kommen doch angekündigt?

    Wir arbeiten im Auftrag Mr. Taylors an einer Lösung für ihre kleine Unternehmenskrise. Es wäre sehr wichtig, dass wir unter 4 Augen miteinander sprechen können"


    Bei diesen Worten nickt Betsy Mrs. Willing zu und deutet auf die Tür.


    Hoffentlich kommen die andern bald. Oder zumindest die Nachricht mit den bestäigten Koordinaten der Lagerhäuser.


    Scott Masters schwieg einen Moment und sah Betsy unverwandt an. Nur dank Betsys gesteigerter Wahrnehmung bemerkte sie das winzige Zucken einiger Gesichtsmuskeln, die ihr verrieten, dass ihr Gegenüber gerade um seine Fassung rang. "Natürlich. Sie sind Ms. Bennet? Verzeihen sie, aber ich hatte sie mir anders vorgestellt", erwiderte er dann. "Kommen sie", wies er mit einer steif wirkenden Handbewegung auf die offenstehende Tür seines Büros und ging ihr voraus in den teuer eingerichteten Raum.


    "Anders vorgestellt?" Wenn der Knilch Fotos vom Zwischenfall im Cafe gesehen hatte, konnte er sie eigentlich nur von der Opposition haben.

    Andererseits ist es unwahrscheinlich, dass er hinter dem Mordanschlag steckt, wenn er immer noch so verwirrt ist. Abwarten...

    sind Betsys erste analytische Gedanken.

    "Ah, entschuldigen Sie natürlich, jetzt hab ich über den ganzen Schreck des Beinahe-Unfalls doch fast vergessen mich vorzustellen. Elisabeth Bennet. Trouble Shooting in allen Lebenslagen." antwortet Betsy, ebenfalls die zersträute spielend, während sie ihm folgt.


    "Und Sie haben sich mich anders vorgestellt? Ja, das passiert mir ehrlich gesagt immer. Bei Trouble Shooting denken immer alle an große Leute mit breiten Kreuzen, als an kleine harmlose Frauen. Dabei sind die meisten Probleme doch ganz anders zu lösen...." schwätzt sie daher, während sie im aufmerksam folgt. Ihre Stimmlage blieb dabei zuckersüß. Sie wollte ihn zurück in seine Komfortzone bringen. Wanna-Be Alphas machen eher Fehler, wenn sie sich ZU sicher fühlen.


    In seinem Büro checkte Betsy sofort, Fenster, mögliche Schusswinkel und Versteckmöglichkeiten für weitere Bedrohungen. Sie wartete aber darauf, dass er Ihr einen Platz anbot.


    Auch Mr. Masters Büro verfügte rechterhand über eine Glasfront und bot somit einen ausgezeichneten Ausblick auf die gute gefüllte Lagerhalle und das Chaos um die havarierte Drohne. "Was ist da unten passiert?", fragte Scott Masters ruhiger, während er zu seinem Schreibtisch ging und sich in den breiten Bürostuhl aus samtig wirkendem, schwarzem Leder mit hoher Lehne setzte. Er deutete auf einen der beiden Besuchersessel gegenüber seines ausladenden Tisches und sah Betsy über die polierte Tischplatte aus exotischem Tropenholz fragend an.






  • Auch Betsy ließ ihren Blick nochmal über das Chaos in der Lagerhalle schweifen. Vielleicht konnte sie ja auch noch was entdecken. Yo, knapp wars.


    Sie nahm Platz, drehte den Sessel dabei leicht so, dass sie sowohl die Glasfront als auch die Eingangstür im Blick haben konnte.

    "Nun, eine ihrer Staplerdrohen wollte mich unbedingt kennenlernen. Sicherlich ein bedauerlicher Unfall. Oder jemand wollte mich umbringen." Dabei lachte sie unsicher, so dass klar war, dass das ein schwacher Scherz sein sollte. Trotzdem war der Gedanke ausgesprochen und sie versuchte die Reaktion auf Masters Gesicht zu lesen.


    Hast du wirklich keine Ahnung, was hier vorgeht oder machst du Schlingel mir gerade was vor?


    "Aber wir haben hier ja auch noch andere Probleme. Mr. Taylor hat mich und meine Agentur kontaktiert, als ihm klar wurde,in welch misslicher Lage die Firma steckt. Aufgrund eines Mordanschlage muss Mr. Taylor leider gerade untertauchen. In der Sache selbst arbeiten wir gerade mit Hochdruck an einer Lösung und sind optimistisch auf gewaltfreiem Weg ihren Lieferverpflichtungen nachzukommen.


    An dieser Stelle machte Betsy eine kleine Pause, um die Reaktion von Scott Masters besser beobachten zu können. Erleichterung? Wut? Panik?


    Allerdings liegt der Verdacht nahe, dass es beim hinterhältigen Angriff auf ihre Firma einen Maulwurf gegeben hat. Ein Insider, der ihrem Feind Informationen zuspielt. Sie als designierter Firmenerbe sind natürlich völlig unverdächtig. Aber helfen Sie mir. Wer wußte Bescheid? Wie ist das Verhältnis der Mitarbeiter zu Mr. Taylor? Haben sie irgendeinen Verdacht, wer illoyal sein könnte? Und können Sie sich vorstellen, dass ihre Geschäfspartner von KondOrchid was damit zu tun haben?"


    Bei der Erwähnung von KondOrchid mußte Betsy aufpassen, dass man in ihrer Stimme die Verachtung nicht hörte.


    Bei Betsys misslungenem Scherz blickte Scott Masters sie nachdenklich an. Seine gepflegten Augenbrauen zogen sich unmerklich zusammen. Er dachte angestrengt über etwas nach, fand Betsy. "Was meinen sie mit Mordanschlag?", fragte ihr Gegenüber sogleich etwas leiser nach, als sie Andrew Taylor ins Gespräch brachte. Der junge Mann wirkte sehr besorgt. Er blinzelte. Irgendetwas schien er zu verbergen.


    "Für einen Megakon wie KondOrchid sind wir doch ein kleiner Fisch", winkte er ab. "Das glaube ich nicht. Und wenn KondOrchid schon nicht hinter einer Intrige stecken kann, halte ich auch den Gedanken mit einem Maulwurf für Unsinn. Das klingt doch mehr nach einem Agenten-Trid."


    Ok, du Schuft weiß was, aber du scheinst auch wirklich besorgt. So ein guter Schauspieler bist du nicht. Geraten die Dinge gerade ausser Kontrolle? Hast du Angst vor den

    Geistern die du riefst?

    "Oh, Sie haben es noch nicht gehört? Eine Gruppe von Gangern mit Hilfe von proffessionellen Killern hat versucht Mr. Taylor in einem Cafe zu ermorden. Reines Glück, dass zufällig mehrere bewaffnete Sicherheitskräfte in dem Cafe gerade Mittagspause machten. So konnte der Mordanschlag verhindert werden. Aber sicherlich werden Sie es wieder versuchen.

    Mr.Masters, das Leben von Mr. Taylor und die Zukunft Ihrer Firma steht hier auf dem Spiel. Zwar sind wir optimistisch ihren Lieferengpass beheben zu können. Aber bei einer Gegenseite, die völlig skrupellos über Leichen geht, ist höchste Vorsicht geboten. Wenn sie irgendetwas wissen, dass uns in dieser Sache weiterbringen könnte, zögern Sie bitte nicht, es uns zu sagen. Es geht um alles. Und zur Sicherheit:"


    Betsy holte den White-Noise Generator aus ihrem Koffer, stellte ihn auf den Tisch und schaltete ihn an.


    So, mehr Brücken kann ich dir nicht bauen, wenn du unschuldig bist, rück raus. Aber auch wenn nicht, wirst du reagieren müssen, entweder, weil du keine Leichen willst oder weil du Angst hast,das dein Plan von uns vereitelt wird.


    Dann schickte Betsy noch zwei Nachrichten ins Teamnetzwerk. Natürlich mit Neustart des Kommlinks vorher und nachher.


    <<Sind die Koordinaten schon fertig, Leute? Und wie lange brauchst du noch Dozor? Ich könnte eine kleine Kommunikationsüberwachung hier brauchen.>>


    Scott Masters erblasste sichtlich, als Betsy von dem vereitelten Anschlag auf Andrew Taylor berichtete. "Ich weiß offenbar weniger als sie, Ms. Bennet", sagte er mit erzwungen ruhiger Stimme. "Und was meinen sie damit, dass sie unseren Lieferengpass beheben können? Das ist völlig unmöglich, wenn wir nicht die Waren aus dem Lagerhaus ausliefern können. Und ohne den Kryptoschlüssel können wir rein gar nichts unternehmen!" Er schlug mit der flachen Hand auf den polierten Tisch und hinterließ einen Abdruck.


    "Eine Frage habe ich noch, wer ist für die Sicherheit und die Matrixsicherheit im Unternehmen verantwortlich? Gab es hier jüngst einen Wechsel?"


    Ging Betsy noch einer Intuition nach. Oder einer Ratlosigkeit. Sie konnte Masters schwer einschätzen. Zu widersprüchlich. Aber so war das nunmal. Dann halt weiter mit dem Plan ins Blaue hinein.


    "Nun, das Sensei MediCare wird nicht nur in Seatle ausgeliefert. Wir haben ein paar "Gefallen" eingefordert und die Lieferung aus einer anderen Westküstenstadt wird sich zufällig nach Seatle verirren."


    Betsy zögerte einen Moment, ließ den Blick nochmal lange über die Staplerhavarie gleiten und sagte nachdenklich :


    "Eigentlich sollte es absolut niemand wissen, aber für den Fall, dass mir etwas zustößt. Hier die Adresse des improvisierten Lagerhauses. Bitte sprechen Sie mit niemandem darüber! Es ist nicht sicher. "


    Dann kritzelte sie die erste Adresse, die Franklin ihr geschickt hatte auf ein Blatt Papier, faltete es und legte es auf den großen Schreibtisch. Dann stand sie auf.


    "Vielen Dank für ihre Zeit Mr. Masters. Es sind schwere Zeiten, aber wir schaffen das. Ich müßte noch mit weiteren Mitarbeitern sprechen." Sie hielt ihm zum Abschluss die Hand hin und drückte sie emotional.



    „Ich verstehe“, murmelte Scott Masters und faltete langsam das Blatt Papier zusammen. Dann fasste er sich und sah auf. „Unser Host wird von Ares Matrix Services betreut. Wir haben kein wirkliches Wachpersonal. Der Lagermeister Mr. Roachford stellt einzelne Lagerarbeiter dazu ab, mit einem Gewehr aufzupassen, wenn wir den Eindruck haben, dass wir Schutz benötigen.“


    Dann stand er mit Betsy auf und schüttelte ihr schnell die Hand. „Tun sie das. Ich muss mich auch noch um dringende Angelegenheiten kümmern.“ Er sah ihr mit unlesbarem Gesichtsausdruck nach, bis sie das Büro verlassen hatte.


    Betsy kehrte in den Meetingraum zurück. "Ms. Willing, könnte ich nun mit Mr Harper sprechen?"

  • "Mh, gute Frage!" Cleo überlegt kurz. "Die anderen müssten jetzt in Milton angekommen sein. Lass' uns mal noch kurz abwarten, ob wir nachkommen sollen, da Renton die entgegengesetzte Richtung ist."

    Sie grinst ihn an. "Du könntest ja mal einen Blick in die Karte werfen, ob Du so geschickt einmal unauffällig drum rum fahren kannst, dass wir Aufnahmen von mehreren Seiten haben ohne weitere Fahrer zu brauchen."

  • Eine gewisse Unruhe ist in Isidors Fahrstil durchaus zu merken. Er bleibt zwar mit Dozor zusammen und versucht nicht, vorzufahren oder sowas, aber wo es geht, rast er doch mal ein Stück weit und wartet dann an der unvermeidlich roten Ampel, legt einen schnellen Start hin nur um gleich darauf etwas langsamer als erlaubt zu fahren, damit Dozor aufholt, und so weiter. Letztendlich achtet er aber schon darauf, nicht dumm aufzufallen. Sich jetzt noch mit dem Ritter rumschlagen zu müssen, das würde nur sinnlos Zeit verschwenden.

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Catherine Willing blickte durch die Tür in den Meetingraum und nickte zu Betsys Frage nach dem Disponenten von West Coast Cargo. In den letzten Minuten hatte die junge Frau hautfarbenen Medschaum auf ihre Knieverletzung aufgetragen und das Blut von den schlanken Händen abgewaschen.


    Aus dem Vorraum erklang das hektische Öffnen einer Bürotür, dann sah Betsy, dass Scott Masters hinter Ms. Willing mit eiligen Schritten und angespanntem Gesichtsausdruck den Raum durchquerte und zu ihrer Rechten in Richtung der Büroräume verschwand. Das Öffnen und Schließen einer weiteren Tür war zu hören.


    „Natürlich, Ms. Bennet“, sagte Catherine Willing und verschwand in die gleiche Richtung.

  • Während der Autopilot von Sergej's Bike diesen trotz des nervösen Verkehrsaufkommen durch andere Verkehrsteilnehmer, sprich Isidor, sicher von A nach B bringt liegt Sergej's Aufmerksamkeit ganz wo anders.

    Eine nach der anderen möchte jede Nummer auf Betsy's Liste aufgespürt und angezapft werden.

    Solange es keinen Ärger gibt, kann er das sogar während der Fahrt machen.