• Das is doch alles Mist. Klar hatte er seinen Revolver dabei, aber schallgedämpft ist der nicht. Viel cooler zwar, logisch. Aber eben nicht schallgedämpft.

    Er hält Cleo seine Hand hin, ja würde die Crusader nehmen, wenn sie sie schon anbietet.


    Okay...

    Er atmet kurz durch.

    Dann los. Legen wir uns mit Riesenratten an. Kennt man ja....

  • Gerade hatte Betsy den Ford Americar aus der Ausfahrt der Tiefgarage in den dicht befahrenen Midway Park Circle gesteuert, da zeigte ihr Kommlink blinkend einen eingehenden Anruf an. <Betsy>, meldete sich Tim, als sie annahm. <Ich habe eine Datenbankabfrage für die Namen gemacht, die du mir gegeben hast. Die meisten sind eigentlich unauffällig. Ein paar kleine Verkehrsordnungswidrigkeiten hier und da, Mr. Harper wurde vor ein paar Jahren bei einem illegalen Glücksspiel erwischt und Mrs. Silver Deer beim Kauf von illegalen Beruhigungsmitteln. Zu Ms. Tchang habe ich gar nichts.> Er sah kurz zur Seite und wechselte in seiner AR auf ein weiteres Datenfenster. <Scott Masters allerdings ist dem Knight recht gut bekannt. Ein junger Rowdy. Rast gerne mit einem Sportwagen durch den Plex. Am liebsten betrunken. Ansonsten wird er auch mal in Schlägereien verwickelt. Das wars. Betsy, ich melde mich die Tage, damit wir deinen Whisky probieren können.> Er grinste, winkte ihr zum Abschied lässig zu und beendete das Gespräch.



    Tacoma, Seattle, UCAS


    Die Sonne sank langsam über Vashon Island dem Horizont entgegen, als Betsy nach nicht allzu langer Fahrt von der Interstate 5 auf die State Route 161 wechselte und dieser noch einige Minuten nach Süden folgte. Um 17.28 Uhr erreichte sie den Hauptsitz von West Coast Cargo in Milton. Die Adresse, die sie von Mr. Taylor erhalten hatte, führte sie zum rückwärtigen Mitarbeiterparkplatz, auf dem ein Dutzend Autos standen. Ein schneeweißer Eurocar Westwind mit verchromten Felgen stach aus den ansonsten eher unauffälligen Fahrzeugen heraus, wie ein Barghest aus einem Rudel Boston Terrier.


    Der Mitarbeiterparkplatz war an der nordwestlichen Ecke des Komplexes gelegen und nahm nur ein Fünftel der Front des Lagerhauses ein. An den Rampentoren standen vier große Fernverkehrstrucks. Staplerdrohnen fuhren hin und her, beluden, oder entluden die robusten Trailer, beaufsichtigt von Lagerarbeitern in blaugrauen Overalls mit dem Logo von West Coast Cargo. Zwei weitere Mitarbeiter standen in einiger Entfernung zu ihren geschäftigen Kollegen und hielten Defiance T-250 Schrotflinten, während sie sich immer wieder umsahen.


    Kaum war Betsy aus dem abgestellten Americar ausgestiegen, eilte schon eine junge Frau aus dem Mitarbeitereingang auf sie zu, so schnell es der enge Bleistiftrock erlaubte. Die langhaarige Brünette im hellblauen Businesskostüm musste direkt hinter der breiten Glastür auf sie gewartet haben. „Sie sind bestimmt Ms. Bennet“, sprach sie Betsy aufgeregt an und reichte ihr schnell die Hand. „Ich bin Catherine Willing, Mr. Taylors persönliche Sekretärin. Mr. Taylor hat mich informiert, dass wir ihnen in jeglicher Hinsicht behilflich sein sollen“, sprudelte es aus ihr heraus.

  • "Estas Bien"


    meint Diego auf Cleos Frage mit einer wegwerfenden Handbewegung und zieht aus dem Tarnholster seine treue Streetline. Er postiert sich neben der Tür, so dass er gut hinter Cleo den Raum betreten kann und meint gespielt herb-männlicher Stimme


    "We're here to kick rats and chew bubblegum. And I'm out of bubblegum!"

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Sergej zog seine Supressor und blieb etwas weiter hinten um die Matrix weiter im Auge zu behalten.

    Normalerweise würde er etwas mit mehr Bums bevorzugen, aber da sie vorhatten leise zu sein war die kleine Remmington seine erste Wahl.

    Er nickte den anderen zu um seine Bereitschaft zu signalisieren.

    In AR würde er zwar in der Matrix nicht so schnell sein, konnte aber dafür dem Team im Notfall bessere Unterstützung bieten als nur einfach in eine Richtung zu feuern.

  • Mit den Waffen im Anschlag pirschte das Team in das düstere Lagerhaus. Die blinden und völlig verdreckten Fenster ließen nur wenig von der späten Nachmittagssonne in das verlassene Innere des Gebäudes eindringen. Es roch muffig und feucht. Linkerhand befanden sich noch einige Büromöbel und im Zentrum der Halle standen einige restlos ausgeschlachtete Maschinen. Verteilt vergammelten hier und da kleine Stapel von morschen Holzkisten.


    Als Cleo und Franklin weiter in das Innere der Lagerhalle vordrangen, begann es hinter einer Kiste zu rascheln. Die Holzkiste klapperte und zwei ausgewachsene Teufelsratten in der Größe eines Fuchses kamen hinter ihr hervor. Roten Augen glühten im Halbdunkel. Für einen Augenblick. Dann ertönte ein wütendes Fauchen von den beiden Tieren und sie stoben wie auf Kamikaze zur südlichen Hallenseite davon, quetschten sich durch ein kopfgroßes Loch in der Außenwand und waren verschwunden. Das Team war nun in der Halle allein.

  • Franklin pirscht sich direkt hinter Cleo durch den geschaffenen Eingang. Er wär gern der große, starke, alles besiegende Macho, der Frauen einfach und imposant beeindrucken kann, indem er tut, was er so tut. Aber er ist eben einfach nur n Macho. Und nich mal das so richtig. Fakt ist, Cleo hat ihn im Training schon mehrfach auf die Bretter geschickt, also geht sie vor und er folgt ihr und kann den kurzen Gedanken nicht ablegen, dass er auf ne Frau steht, die ihn fertig machen kann.


    Die Teufelsratten sind jedenfalls etwas, das er gar nicht brauchen kann. Als sie fauchen, bleibt er durchaus stehen. Seine Waffe ruckt hoch, doch da sind sie schon weg. Er hat keine Ahnung von Tieren, die kleiner sind als Pferde.


    Kommen die wieder... holen die nur n paar Freunde?

    Fragt er an Cleo vorbeischauend. Nur die Nachtsicht, welche in das Carl Zeiss Brillengestell mit Goldziselierung verbaut wurde ermöglicht ihm das Sehen hier drin.

  • Als die Ratten abhauen, wird ihr Vorschlag, wer jetzt die linke oder die rechte nimmt, hinfällig und sie lässt die HK wieder am Gurt hängen als sie sich nochmal in Ruhe umschaut.


    "Die kommen bestimmt wieder, aber vermutlich erst, wenn wir weg sind."


    Sie zeigt nach oben Richtung Osten "Vielleicht können wir an einem der Fenster eine eigenen Kamera oder Sensoren auf die Eingänge von Taylors Halle ausrichten."

    Sie mustert den klapprigen Laufsteg prüfend. "Wenn wir die rostige Klappe lautlos auf bekommen, könnte Diego sonst auch etwas auf dem Dach anbringen."

    Und geht dann nach oben, um zu prüfen, ob man durch die Fenster was erkennen kann.

  • Mit einigen schnellen Schritten war auch Isidor in das Lagerhaus eingedrungen und hatte sich so gerade beherrschen können, den Ratten nicht ein paar Kugeln hinterher zu jagen. Widerliche Biester! Aber egal jetzt


    "Si, ich schau mir das mal an"


    Murmelt er und macht sich auf den Weg zur Klappe

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  • "Also dann mal auf's Dach und schauen, ob wir sinnvoll unsere Überwachung anbringen können. Einer vorne einer hinten" Cleo mustert die Fensterelemente, und muss enttäuscht feststellen, dass sie von innen wohl keinen Blick auf die vorderen oder hinteren Wachen werfen können ohne erst putzen anzufangen. Dozor ist in der Matrix beschäftigt deswegen fragt sie nur Franklin "Vermutlich kommst Du auf dem Dach sogar besser und leiser voran als ich, willst Du die zweite Überwachung anbringen?"

    "Wir sollten lieber auf Sicherheit und Unsichtbarkeit setzen, falls sie uns entdecken werden wir bei einem späteren Eindringen eher mehr Probleme haben, als das uns die Informationen dann weiterhelfen." Sie wendet sich direkt an Dozor. "Falls sich ein Radarscan doch lohnen sollte, kannst Du ihn dann an Dein Deck slaven, wenn ich ihn aktiviere? Wenn schon eine Störung bemerkt wird, müssen sie ja nicht gleich die Quelle entdecken?" Sie wartet noch auf seine Antwort, bevor sie noch hinzufügt. "Aber im Moment sehe ich sowieso keinen Vorteil darin den Bereich zu scannen den ich erreichen kann."
    Sie versucht dann ebenso leise wie Diego durch die Klappe zu kommen, was ihr zumindest ohne größere Vorfälle gelingt. Zwar merkt man ihr wohl an, dass sie nicht wirklich irgendwelche Techniken beherrscht oder genau weiß wo sie ihre Füße am sinnvollsten setzen sollte, allerdings macht sie es durch ihre natürliche Gleichgewichtssinn und Geschicklichkeit wieder wett.

  • Unter dem Druck von Cleos Cyberarm öffnete sich die rostige Dachklappe mit leisem Quietschen und ließ sich anstandslos nach außen auf die stark verwitterte Dachpappe legen. Moos und Flechten in farbenfrohen Grüntönen wuchsen aus den Ritzen des aufgequollenen Belages. Diego und Cleo kletterten problemlos auf das leicht in Richtung Süden geneigte Flachdach des verlassenen Lagerhauses. Im Westen sank die Abendsonne weiter dem Horizont entgegen, während sie ihre Aufmerksamkeit auf die Ostseite richteten, wo sie nur ein schmaler Abgrund von etwa zwei Metern vom beinahe gleich hohen Dach des angrenzenden Lagerhauses von Clark Storage Ltd. trennte. Aus diesem erhoben sich die Kuppeln von sechs quadratischen Oberlichtern.


    Diego hielt an der Luke Ausschau, während Cleo vorsichtig zur nordöstlichen Ecke schlich und dort eine Minikamera auf die sandige Pappe des Flachdaches klebte. Beim Befestigen konnte sie bereits einen kurzen Blick auf die geparkten Motorräder der Blood Mountain Boys werfen. Nach wie vor standen vier Gangmitglieder in Lederjacken Wache. Cleo war nun nah genug, um die Tribalmuster erkennen zu können, mit denen sowohl Motorräder als auch Jacken verziert waren.


    Auf dem Rückweg trat Cleo auf eine morsche Stelle. Die Dachpappe knirschte und knackte laut, als ihr rechter Fuß einige Zentimeter in die vermoderte Dämmung einsank. „Hast du das gehört?“, erklang eine aufgeregte Stimme unter ihnen aus der Gasse zwischen den Hallen. „Was war das?“ Einen Augenblick war alles still, während der Sprecher und der Angesprochene offenbar lauschten. „Drek, das wird wohl wieder eine der verdammten Teufelsratten gewesen sein, Chummer“ antwortete schließlich eine kratzige, deutlich älter klingende Stimme. „Gerade sind da drüben doch auch welche vorbeigelaufen.“

  • "No, ich schaff das, da unbemerkt rüber zu kommen. Und zu wissen, wie es da drinnen aussieht und wie viele von denen noch drinnen sind, das wird wichtig,"


    Damit hieft auch Isidor sich aus der Luke heraus. Ein wenig wartet er noch ab, damit die Ganger unten sich wieder anderen Sachen zuwenden, dann schleicht er zum Rand des Daches und macht sich zum Sprung bereit. Lauernd hält er still und beobachtet zusammengekauert die Umgebung. Plötzlich spannt er sich und macht einen Satz vorwärts, genau in dem Moment, in dem auf dem Nebengelände eine Staplerdrohne eine Ladung Paletten absetzt, kommt Isidor auf dem gegenüberliegenden Dach auf, so dass der Lärm der Arbeiten das Geräusch seines Auftreffens schluckt. Sofort geht er wieder in die Hocke und bewegt sich vom Dachrand weg um sich ein Oberlicht oder etwas Vergleichbares zu suchen. Nach einigen kurzen Momenten schleicht er geduckt weiter zu einem der Fenster, das einen Spalt weit offen steht. Dort angekommen holt er aus einer Tasche seines Anzuges, dessen ständige Farbanpassungen es selbst für Cleo schwierig machen, Isidor mit dem Blick zu folgen, einen winzigen Käfer. Die Kanmushi erwacht mit einem leichten Zucken zum Leben und Isidor setzt sie an das Fenster. Entsprechend den voreingestellten Anweisungen macht sie sich dann auch sofort daran, in das Gebäude hereinzukrabbeln, kopfüber an der Decke entlang zu laufen und eine Ecke zu finden, von der aus sie das Gros des Raumes überblicken kann. Dort wird sie bleiben und alles aufnehmen, was ihre Sensoren erfassen. Jede Stunde einmal wird die Drohne von nun an kurz das WiFi aktivieren, die gesammelten Daten an Isidor funken und dann das WiFi wieder deaktivieren. Währenddessen wirft Isidor selbst noch einen kurzen Blick durch das Fenster, wobei er versucht über die Sensorik seiner Maske so viele Informationen wie möglich zu sammeln, der Ultraschallsensor bleibt dabei aber im passiven Modus.

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  • Franklin schaut Cleo grinsend zu, wie sie nach Isidor durch die Luke klettert. Er folgt dann flink.
    Oben angekommen schaut er sich kurz um. Dann nimmt er die Kamera von Cleo und nickt ihr zu.

    Mach ich.
    Meint er und schleicht sich zum anderen Ende des Daches um auch dort eine Kamera zu installieren. Das Isidor aufs andere Dach springt überrascht ihn nicht. Er wird schon wissen.
    Alles andere ignorierend installiert er seine Kamera. Großes Wort, eigentlich backt er sie einfach an die Seite und schaltet sie ein. Zwei Minuten später ist er wieder bei Cleo.

  • Cleo wartet bewegungslos, während die zwei Wachen an der Seitentür von Taylors Halle nach der Geräuschquelle suchen. Sie hofft nur, dass sie ihre Aufmerksamkeit wieder schleifen lassen haben, als Isidor den Sprung wagt. Mann, habe ich nicht gerade was von Priorität auf Sicherheit und Unsichtbarkeit gesagt, da springt man doch nicht direkt über zwei Wache haltende Ganger, die nach einer Geräuschquelle suchen. Nur gut, dass die Sonne schon tief genug ist und die Gasse im Schatten liegt. Es ist noch leicht untertrieben zu sagen, dass ihr Gesichtsausdruck nicht gerade glücklich ist, als sie Isidor hinterher schaut.


    Während Franklin und Isidor über die Dächer schleichen, bleibt sie in der Hocke neben der Luke sitzen und hält die Umgebung im Blick. Zumindest sieht sie keine Drohnen in der Luft, vor denen sie sich hier oben bei Tageslicht schlecht bis gar nicht verbergen könnten. Klar ist jede Zusatzinformation wichtig, aber in ein paar Stunden sieht die Situation sowieso wieder anders aus, dann erkennen wir die Anzahl der anwesenden Ganger vermutlich genauer an den geparkten Bikes als durch die eingeschränkte Sicht durch die Oberlichter jetzt. Und falls er entdeckt wird, hat der Zugriff über diese Halle und die Oberlichter zumindest seinen Überraschungsmoment verloren. Sie nickt Franklin kurz ernst zu als er sich wieder zu ihr gesellt. Viel mehr als zu hoffen, dass Isidor nicht entdeckt wird, und die Umgebung im Blick zu behalten, können sie momentan nicht mehr machen.

  • Als Betsy die Ergebnisse von Tim bekam seufzte sie erstmal. Na toll. Ein spielsüchtiger Disponent, ein unkontrollierter Jungspund und eine drogensüchtige kaufmänische Leiterin. Hier mußte Betsy allerdings kurz lachen, da sie sich selbst gerade erst heute eine Dosis Psyche eingeschmissen hatte.

    Was soll da noch kommen, ist die Sekretärin seine uneheliche Tochter von der er nix weiß? Gehört West Coast Cargo am Ende einem West Coast Dragon? Und wer ist dieser Mr.Taylor wirklich? Zuviele Filme Betsy beruhigte sie sich. Bleib bei den Fakten. Und mach deine Arbeit.

    Den Rest der Fahrt, überließ sie dem Autopilot das Steuer und dachte über ihre Strategie nach. Sie teilte ihre Erkenntnisse und schrieb ins Teamnetzwerk:

    >>Hey Leute. Ich fahr nochmal los, um mit Taylors Angestellten zu reden. Maulwurfsjagd. Sorry für den Alleingang, aber ihr werdet es nicht rechtzeitig hierrüber schaffen und ich wollte das heute noch erledigen. Oder zumindest damit anfangen. Ich trage mich mit dem Gedanken, den Verdächtigen eine Falle zu stellen. Also allen "vertraulich" etwas von Taylor zu erzählen, das ihre Pläne in Gefahr bringt. Nur halt allen was anderes, so dass man der Reaktion sehen kann, wer geplaudert hat. Es müßte was eindeutiges und bedrohliches sein, dass sie zum handeln zwingt, aber nichts, was sie dazu bringt die Kommlinks zu zerstören oder in der Lagerhalle was blödes zu machen. Ich dachte an folgende Geschichte. Ich erzähle Ihnen vertraulich, dass Taylor indem er einen alten Großen Gefallen eingefordert hat, es geschafft hat, eine Ladung Ersatzkommlinks für Renraku zu besorgen. Diese Lieferung war eigentlich für Portland bestimmt, aber jetzt bekommt sie Taylor und er kann den Renraku Termin also einhalten. Taylor muss wegen des Attentats leider komplett untertauchen. Deswegen muss ich Ihnen die höchst wichtige Aufgabe anvertrauen einer angeheuerten Spedition, die die Auslieferung übernimmt die Lagerhallenlokation zu nennen, wenn diese anruft. Wegen der Gefahren darf absolut niemand! sonst davon wissen.

    Dann nenne ich Ihnen alle unterschiedliche Lagerhallen. Dann müssen wir nur irgendwelche Lagerhallen überwachen und wenn irgendwo jemand von den Gangern oder Runnern dort aufaucht, haben wir unseren Maulwurf. Allerdings müßtet ihr Überwachung für 5 Lagerhäuser vorbereiten. Und zwar einigermaßen schnell. Kriegt ihr das hin? Franklin, du kannst doch fahren, oder? Und was haltet Ihr von dem Plan? Bessere Ideen? Ich bin offen.

    Wie läufts bei euch? Habt ihr ne Überwachung mit Sicht auf die Kommlinks installiert? Schon einen Einbruchsplan geschmiedet? Und eine Sache noch. Ich hab das mit dem Kryptoschlüssel nochmal verifiziert. Es ist in der Tat so, dass der Besitzer des Schlüssels das Lagerhaus als sein Eigentum ausweisen kann. Dann könnte er tatsächlich einfach KE rufen, wenn wir beim Einbruch ertappt werden und hätte dann das Recht auf seiner Seite. Allerdings muss er den Schlüssel wohl erst noch entschlüsseln. Krypto und so. Es ist also anzunehmen, dass ihr Decker da gerade dran sitzt. Und auch, dass der Schlüssel da ist, wo der Decker ist. Also falls euch was auffällt....Passt auf euch auf. <<

    Wie allseits bekannt war, gingen viele Dinge fürchterlich schief, weil Mütter immer wieder vergaßen darauf hinzuweisen, dass man aufpassen solle. Mein Gott ,Betsy, du wirst wirklich bescheuert. Entspricht ganz deinem heutigen Outfit.



    "Auch Ihnen einen Guten Tag Ms. Willing. Wunderbar, dass Sie Bescheid wissen. Gehen wir doch erst mal rein."

  • Während die anderen ihr Ding durchziehen, deckt Sergej ihnen den Rücken. Er hat es nicht so mit all der Kletterei und den luftigen Höhen. Muss wohl in seinen Zwergengenen liegen.

    Jedenfalls ist es ihm nur recht nicht auf diesen rostigen Steig klettern zu müssen.


    Er behielt weiterhin die Gegend als auch die Mateix im Auge um seine Kollegen im Falle einer Gefahr warnen zu können.

  • Ohne Schwierigkeiten schlich Franklin zur südöstlichen Dachkante, brachte die Minikamera an, richtete sie auf die beiden sich unterhaltenden Gangmitglieder vor dem Südeingang aus und gelangte ohne Zwischenfälle zurück zur Dachluke.


    Währenddessen spähte Diego ungehindert durch das beinahe saubere Glas des nächstgelegenen Oberlichts in das von der Sonne noch gut ausgeleuchtete Lagerhaus von Clark Storage Inc., während seine winzige Kanmushi-Drohne lautlos durch eine Lücke in der Fensterdichtung schlüpfte und langsam an der Hallendecke entlangkrabbelte. Im Inneren der Lagerhalle befanden sich Reihen um Reihen von palettierten Transportkartons mit den Schriftzügen vieler bekannter Hersteller. Viele trugen, wenig überraschend, Renrakus auffällig rotes Logo. Teilweise waren sogar zwei Paletten übereinander gestapelt. Die Halle war recht gut gefüllt.


    In der Mitte des Gebäudes war ein Bereich ausgespart, den sich die Blood Mountain Boys nun mit einigen alten Sofas, ramponierten Sesseln und Klappstühlen ausgestattet hatten. Vier Ganger lungerten dort auf den improvisiert aufgestellten Möbeln herum und unterhielten sich lautstark. Eine halb geleerte Bierkiste stand zwischen ihnen und einige Pizzakartons lagen umher. An der Seite war eine Palette mit Renraku-Kartons aufgerissen worden. Geöffnete Kartons waren um die Palette verstreut und manche davon auch umgeworfen. In den Kartons und um diese herum konnte Diego eine Vielzahl originalverpackter Kommlinks erkennen.


    Im Ladebereich hinter dem rechten Tor stand ein schwerer Lastzug, dessen Hecktüren weit offen standen. Die Ladefläche schien größtenteils leer zu sein. Daneben war eine inaktive Staplerdrohne abgestellt. Eine Bewegung richtete Diegos Aufmerksamkeit auf das linke Tor, hinter dem ein metallicschwarzer 72er Rover parkte. An der Motorhaube des wuchtigen Geländefahrzeugs lehnte ein muskulöser Troll in einem gepanzerten schwarzen Overall mit vielen Taschen. Zwischen dunkelbraunen Haaren wuchsen zwei nach hinten gebogene Hörner aus seinem Schädel. Eine verspiegelte Sonnenbrille verbarg seine Augen, aber ein leichtes Kopfschütteln, ob des Verhaltens der Gangmitglieder zeigte dennoch seine Einstellung zu deren unprofessionellem Gehabe. Der Troll hielt mit der Linken locker eine Franchi SPAS-24 Schrotflinte, während er mit den Fingern seiner Rechten locker auf die Motorhaube tippte. An seiner Hüfte war eine Savalette Guardian geholstert und hinter seinem breiten Rücken lugte der Griff eines Ares Monoschwerts hervor. Diego erkannte sofort, dass es sich um die Ausführung mit der leicht gebogenen Klinge handelte.


    Nur wenige Meter entfernt, lag ein weiterer Mann auf einem improvisierten Bett aus zusammengestellten Kartons, auf die eine senfgelbe Decke gelegt worden war. Kurz geschnittene schwarze Haare und ein schwarzer Bart. Der entkommene Biker. Den grauen Kurzmantel hatte er sich als Kissen unter den Kopf gelegt. Offenbar erholte er sich noch von Betsys Narcojectkapsel.

  • Einen kurzen Moment verweilt Isidor am Fenster und macht noch ein paar reingezoomte Detailaufnahmen, insbesondere von dem liegenden Biker und dem Troll, dann zieht er sich rasch aber ohne Hektik zurück. Ebenso ruhig bewegt er sich zum Rand des Daches, wartet einen Augenblick und nutzt dann den Lärm eines vorbei fahrenden Lastwagens um seinen eleganten Sprung zu kaschieren. Mit leichtem Schritt kommt er zur Dachluke zurück und sendet zugleich die Detailaufnahmen in die Runde


    <<Runner oder Secs aber keine von diesen Gangern. Könnt ihr herausfinden, wer diese Pendejos sind?>>

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  • Cleo braucht keine Anzeige ihres Vitalmonitor, um zu merken wie ihr Puls bei Isidors Sprung nach oben gegangen ist. Mit einigen trainierten Atemzügen beruhigt er sich schnell wieder, das war ja jetzt kein Grund um während des Einsatzes fahrig zu werden.

    Es hilft auch, dass Isidor wirklich weiß was er tut, jedesmal wenn sie ihren Blick durch die Umgebung schweifen lässt, hat sie danach fast selbst Probleme ihn wieder zu entdecken. Sie ist zwar immer noch der Meinung, dass die Aktion einer gewissen Leichtsinnigkeit nicht entbehrt, Aber an die Anweisung mit der Unsichtbarkeit hat er sich ja zumindest gehalten. Das hat er nunmal drauf.

    Als Isidor wieder bei Franklin und ihr ankommt, sind ihre Gesichtszüge schon wieder deutlich entspannter und nur ein leichter Unmut ist übrig, sie bringt sogar ein anerkennendes Nicken zu Stande. Ehre, wem Ehre gebührt. Bevor sie sich dann der Leiter zuwendet und den Weg nach unten antritt.

    Wenn die anderen beiden ebenfalls in der Halle angekommen sind, bedeutet sie allen mit einer Kopfbewegung die Halle zu verlassen. Draußen nimmt sie erstmal die Detailaufnahmen von Isidor.

    "Der Schlafende ist der Ganger, der auf dem Bike entkommen ist, aber der Troll gehört definitiv nicht zu den Gangern." Sie beginnt damit ihre Waffen zu verstauen.


    "Auf dem Rückweg wollten wir ja jetzt noch bei dem Hauptquartier der Gang in Renton vorbei fahren. Ich würde vorschlagen, wir suchen uns drei Routen aus die an verschiedenen Seiten dort vorbei führen. Wir könnten alles aufnehmen und hätten ohne großes Risiko erkannt zu werden einen ganz guten Eindruck von dem Gebäude und der Umgebung. Was meint Ihr?"

    Während sie auf die Meinung der anderen wartet, macht sie sich schonmal bereit wieder hinter Franklin auf's Bike zu steigen.

  • Diese Geschichte, was hier wann wo angebracht wird oder wer wo rüberspringt um irgendwo reinzugucken, dass alles ist Franklin ziemlich Latten. Er selbst wär da wohl nich rübergesprungen, aber wenn Isidor das drauf hat, warum nich? Jeder kann was er kann. Er kommt auch nur mit, weil n Mann mehr immer gut ist.


    Betsy hört er eine Weile zu, während er wartet, bis alle fertig sind. Um den Maulwurf zu entdecken, ist das wohl die logischste und altbekannteste Methode. Und es ja hat auch einen Grund, dass jeder sie kennt. Sie funktioniert.


    << Gute Idee Cowgirl, pass aber auf, dass die nich merken, dass Du 5 identische Gespräche führst. Wenn zwei davon sich gut leiden können und eben doch reden, fliegts auf. Ansonsten... Klar Kameras an alle Lagerhäuser oder was? Muss ja nich überall jemand von uns sein. Wir wollen ja niemanden überraschen. Sondern nur sehen wo’s passiert. Und wenn’s passiert brauchen wir eher n schnellen Zugriff auf den Maulwurf, der wird ja mitbekommen, dass seine Leute nichts finden und weiß dann auch Bescheid. >>


    Zurück am Bike schwingt er sich drauf und meint.

    << wollen wir schnell die Lagerhäuser vor dem HQ abklappern? Haben wir Kameras dabei, oder besorgen wir schnell welche, muss ja nix Dickes sein!? Teilen wir das Team auf? >>


    Dann dreht er sich schmunzelnd um.

    Und noch n paar Anfängermanöver? Frauenmanöver mag ich sie nich nennen. Ich kenn Girls Cleo, denen wär sowas nie passiert. Die würden mich abziehen.

    Den kleinen Seitenhieb kann er sich nich klemmen. Da hat Cleo vorhin doch unbewusst mies gegendert. Er rückt sich seinen Cowboyhut zurecht, der an nem Lederband um seinen Hals gehalten wird.

  • Everett, Seattle, UCAS


    Langsam und geräuschlos bewegte sich Diegos Kanmushi weiter unter dem Hallendach entlang, um sich zwischen den angeheiterten Gangmitgliedern und dem schwarz gekleideten Troll in eine bessere Position für ihre winzigen Sensoren zu bringen. Diese fokussierten sich kurz darauf auf den angeschlagenen Biker, der sich etwas unbeholfen aufsetzte und dabei ein kleines Säckchen von seiner Brust nahm und in die Tasche steckte. Pillenbehälter in Form eines Medizinbeutels waren bei Amerindianern gerade sehr beliebt. Wenn man so mit der Nase darauf gestoßen wurde, konnte man durchaus annehmen, dass der junge Mann ein wenig amerindianisches Blut besaß. Die miniaturisierte Kamera der Spionagedrohne richtete sich auf den Troll, als dieser sich nun von der Motorhaube des Rover abstieß und an zwei schwarzen Federn zupfte, die, bislang von den spitz zulaufenden Hörnern verdeckt, in seinen dunkelbraunen Haaren steckten. In seiner Abstammungslinie schienen sich ebenso Ureinwohner befunden zu haben, wie die nun bessere Auflösung der Drohne erkennen ließ. Der Troll wandte sich dem schwarzhaarigen Biker zu und sprach mit rauer Stimme einen Satz in einer amerindianischen Sprache. Der Biker sah mißmutig auf und antwortete knapp in der gleichen Sprache. Die Kanmushi aktivierte ihre WiFi-Funktion im versteckten Modus und sendete eine Nachricht an Diego.



    Tacoma, Seattle, UCAS


    „Aber natürlich, Ms. Bennet“, lächelte Catherine Willing sie freundlich an. „Bitte folgen sie mir.“ Die junge Frau machte auf den mutig gewählten Absätzen ihrer Businesspumps kehrt und führte Betsy durch die doppelflügelige Tür des Mitarbeitereingangs, die sich nach Abruf eines Keycodes vom Kommlink der attraktiven Mitarbeiterin verzögerungsfrei öffnen ließ, in das Gebäude.


    Sie passierten einen kleinen Bistrobereich für die Lagerarbeiter, in dem sich gerade niemand aufhielt, und folgten einem in der AR strahlendweiß eingezeichneten Weg entlang der rechterhand hoch über ihnen aufragenden Plastbetonwand. In der Mitte der Hallenbreite bogen sie links ab und gingen zwischen Wänden aus unzähligen Stapeln von Transportkisten und Paletten die Längsseite des West Coast Cargo Lagerhauses ab. Auf zwei Dritteln der Hallenhöhe hingen lange Beleuchtungspaneele von der Decke, die ein sowohl warmes, als auch helles Licht verbreiteten und dabei das darüber liegende im tiefen Schatten verbargen.


    „Bitte bleiben sie unbedingt auf den markierten Wegen, Ms. Bennet. Die Sensoren der Staplerdrohnen erkennen Fußgänger nicht immer sofort.“ Sie zuckte entschuldigend mit den zierlichen Achseln und bog nach rechts ab. Am gegenüberliegenden Ende der Halle konnte Betsy in der Höhe des ersten Obergeschosses bereits eine lange Glasfront ausmachen, hinter der sich ein Teil der Büroräume befinden musste. Darunter lag das zur Halle offene, und nur mit einem Tresen abgetrennte, Büro des Lagermeisters, wie ein anthrazitfarbener AR-Schriftzug verriet. Davor wurden die Wände aus Lagergut niedriger und es gab größere Freiflächen zwischen den sich kreuzenden Spuren für die surrend umherfahrenden Drohnen, die palettierte Waren durch das Gebäude beförderten.


    Ein robust gebauter Ork mittleren Alters mit chromüberzogenen Hauern stand hinter dem Tresen aus abgenutztem, braunem Preßspanholz, augenscheinlich der Lagermeister. Er unterhielt sich mit einer hochgewachsenen Frau Anfang Vierzig mit rabenschwarzen Haaren, die ihr elegant über die schmalen Schultern flossen. Gekleidet war sie in ein hochgeschlossenes, burgunderrotes Kleid mit blassgelben Tribalornamenten. Als sie sich zu ihnen umdrehte, erkannte Betsy, aus den von ihr durchgesehenen Personaldaten, die kaufmännische Leitern, Mrs. Silver Deer. Mit strengem Gesichtsausdruck und abwehrend über der Brust verschränkten Armen blickte sie ihr mit kalten Augen entgegen.