[IP] Tippi

  • Die Zeit kriecht langsam dahin, aber endlich sehen sie was. Ein altes Fabrikgelände. Dave zoomt automatisch näher heran, um mehr Details vom dem Komplex zu erkennen.


    "Ich denke, wir sollten noch etwas mehr auskundschaften. Wir wissen zwar jetzt, wo sie wahrscheinlich herkommen. Aber wir wissen nichts über ihre Truppenstärke. Und wenn es nur Wenige sind, könnten wir sie gleich vor Ort ausschalten."


    Jede Vorgehensweise hat sein Vor- und Nachteile.

  • "Ich hab alles bei, was ich brauchen könnte." meint Time.

    "Meinetwegen könnten wir rein."


    Sein Blick schweift über das Gelände, das Gewehr, das beinahe ein wenig mit der Umgebung verschmilzt, hat er grob auf das Zielgebiet ausgerichtet. Es ist mit einem Chamäleonüberzug versehen und auf Entfernung vermutlich kaum zu sehen.


    "Haben wir ein Erste Hilfe Kit dabei?"

    Es ist klar, dass er mit 'wir' entweder Dave oder Aila meint.


    Die Gebäude strahlen eine immense Wärme ab, das kann er selbst auf die Entfernung gut erkennen.

    "Auf jeden Fall wird die Anlage aktiv genutzt."

  • "Bin für den Kampf gerüstet. Und mein Medkit hab ich auch dabei."

    Dave zeigt auf den großen Rucksack auf seinem Rücken.


    "Ich seh da oben auf dem Turm ne Wache stehen. Noch ein Hinweis, dass dies eine Operationsbase ist."

    Dabei zeigt er mit der Linken in Richtung des Turmes, wo er die Wache ausgemacht hat. In der Rechten hält er lässig seine alte AK.



    "Wenn du bereit bist, würde ich gerne das ganze weiter ausspähen." Und sieht Aila an.

  • "Überhaupt keine Tiere... vermutlich sind hier permanent Metas..."


    Sofort los? Riskant. Aber sie könnten sich zumindest weiter umsehen.


    "Na gut. Wir können uns ja schon mal umsehen und dann immer noch entscheiden ob ein Zugriff mit unseren Mitteln vor Ort möglich ist."


    In geübten Handgriffen kontrolliert Aila das an ihr nichts klappert oder reflektiert. Dann nickt sie. Es kann losgehen.

  • "Moment." meint Time mit einem Grinsen.

    Sein Cyberarm klappt auf, ein kleines Insekt kommt heraus geflogen. Nein, halt, kein Insekt, eine SpyFly Drohne.


    "Damit kann ich etwas vor. Hoffentlich geht die nicht auch kaputt..." murmelt er, während er die Drohne in etwa drei Metern Höhe vorsichtig auf die Anlage zu steuert.

  • Dave staunt nicht schlecht als Time noch eine Drohne hervorzaubert.

    //Ist der ein wandelndes Drohnenlager?//


    "Ok, ich denke zuerst die Drohne vorraus, dann Aila und wir Zwei zum Schluß." Dabei schaut er Time an.


    "Time, wie sieht das mit der Drohne aus, mußt du dich auf sie sehr konzentrieren? Muß ich dich irgendwie unterstützen?"

  • "Ich kann sie nebenbeu befehligen und mir die Bilder auf die Augen legen lassen."

    Er deutet mit zwei Fingern auf seine Augen.


    "Oder ich kann mich einklinken, dann bin ich sozusagen die Drohne. Während dessen liegt mein Körper hier aber nur hilflos rum, und das mag ich nicht. Und da es nur zum spähen ist, sollte das auch nicht unbedingt notwendig sein."


    Natürlich lenkt ihn der andauernde Blick in die Bildverbindung auch etwas ab, aber nicht so sehr, dass er unaufmerksam würde.

    " Trotzdem danke.


    Ich würd gern kurz schauen fliegen, die Drohne zurückkehren lassen und dann erst losgehen."

  • Aila nickt den beiden zu. So können sie es machen. Die Drohne, sie, der Rest. Das klingt vernünftig.


    Wortkarg wie sie ist geht sie in die Knie um die Zeit abzuwarten die Time braucht um die Gegend mit der Drohne zu erkunden und behält dir Gegend weiter im Blick.

  • Die Spy Fly ist das perfekte Werkzeug um ein so großes Areal unbemerkt zu erkunden. Eine Fliege wird vermutlich auf keinen Fall von irgendwem erkannt.

    Sie fliegt herum und findet schon Einiges. Das ist eine echte kleine Basis. Wir haben Gardisten, die Wache stehen, wie zum Beispiel, der auf dem Turm, der bereits endeckt wurde.

    Mit Hilfe der FlySpy werden insgesamt 5 Leute ausgemacht. Der Scharfschütze auf dem Turm, dazu eine Zwei-Mann-Patroullie welche sehr großflächig das Gebiet abgeht und letztendlich werden noch zwei weitere Posten gesehen, bevor auch diese Drohne ihr Signal verliert. Das Ganze passiert genauso plötzlich wie bei der anderen Drohne. Möglich, dass hier jemand online auf die Jagd nach Icons geht, die in der Basis nichts zu suchen haben. In der realen Welt, da ist Time sich recht sicher, hat niemand die Fliege bemerkt.

    Keine Minute nach dem Ausfall der FlySpy sieht Aila zwei weitere "Vögel" aufsteigen. Beide sind viel zu ruhig um gerade erschrocken vor irgendwas zu fliehen. Sie steigen gemächlich auf, was eben kein natürliches Verhalten ist, wenn man bedenkt aus was für einer Umgebung sie aufsteigen. Außerdem agieren sie absolut unabhängig voneinander obwohl sie zusammen losflogen.

    Aila kommt findet hier ohne Probleme den Weg, von dem sie ausgeht, dass er bestmöglich in Deckung ist. Dennoch könnten die beiden Vögel die nun begonnen haben die Basis zu umkreisen, sie eventuell ausmachen, wenn sie sich nicht gut verstecken.

  • "Kacke..." murmelt Time.

    "Ich glaub, da schaltet jemand per Hack meine Drohnen ab. Gut möglich, dass wir entdeckt wurden."


    Der Vorteil: Wahrscheinlich sind beide noch intakt. Der Nachteil: Die Fliege zu finden wird nicht so leicht werden.


    Was er entdeckt, teilt er natürlich direkt mit, zeigt es auch in Echtzeit auf dem KOM.


    "Fünf Mann schaffen wir." sagt er zuversichtlich.

    "Ich würde zuerst den Scharfschützen ausschalten, dann den Wachposten.


    Kann aber natürlich sein, dass da noch mehr hocken."

    Ist sogar ziemlich wahrscheinlich.

  • Aila nimmt zwar wahr was die Jungs sagen aber die zwei 'Vögel' die sie gerade gesehen hat nehmen sie mehr in Beschlag.


    "Versteckt euch"


    Sagt sie trocken und sieht selbst zu noch weiter mit dem Wald zu verschmelzen.


    "Sie suchen uns mit diesen Vogel Drohnen."


    Sie wartet bis alle angemessene Deckung haben und flüstert.


    "Jetzt wo sie wissen das man ihren Standort kennt sollten wir auch zuschlagen, sie könnten verschwinden, wenn wir später wiederkommen."

  • Time legt sich flach auf den Bauch, zwischen zwei Büsche (oder etwas ähnliches, wo er sich zwischen /drunter legen kann).

    Das Tarnmuster seines Wild Hunt ist kein Ruthenium, aber dennoch recht effektiv, um den meisten Blicken zu entgehen. Sein Gewehr ist ebenfalls mit einer Chameleon-Lackierung versehen.


    "Okay, ich schalte die Wachposten aus.

    Dave, versteck dich und geb mir notfalls Deckung, falls sich jemand so weit hier draußen rumtreibt und mich überrascht.

    Aila, bleib zunächst so gut es geht versteckt, falls wir beide auffliegen, haben wir dich als Überraschung.


    Einverstanden?"


    Dass sie die Drohnen im Auge behalten soll, wird er ihr kaum sagen brauchen.


    "Habt ihr Mikro Transceiver?"

    So per Funk ist die Verständigung im Einsatz eben einfach besser.

  • Sie nickt und zieht sich unaufällig noch ein Stück weiter zurück, während sie vorsichtshalber ihre Waffe zieht.


    Die Umgebung und vor allem die Späher die ganze Zeit über skeptisch im Blick.

    Mikrotransceiver hat sie ebenfalls nicht aber das hat sich ka auch schon wieder erledigt, also keine Meldung wert.


    :!:

  • Okay, dann also kein Funk. Muss es eben so gehen.


    Time klinkt sein DNI in das Gewehr, nur, falls das auch jemand hacken will.

    Für den Ersten nimmt er sich viel Zeit. Der sollte sitzen. Sein Ziel ist der Scharfschütze, der da einsam auf seinem Turm steht und... Schaut der in sein KOM?

    Na der wird sich noch wundern.


    "Drei..." flüstert er, um den anderen zu signalisieren, dass es gleich los geht.

    "Zwei..."

    Er zielt sorgfältig. Einatmen. Halten.

    "Eins..."

    Herzschlag beruhigen.


    Ein erstaunlich leises Plop ertönt, als das Projektil den Lauf verlässt. Wie die Waffentechnik sich da entwickelt hat, ist erstaunlich. Früher gab es für Scharfschützengewehre nur Schallzerstreuer, die das Lokalisieren erschwert haben. Aber zu hören war das immer. Inzwischen ist das anders.


    :!:

  • John "Bullseye" Frederickson, hat diesen Job angenommen um Amy und ihren gemeinsamen Kindern das Leben zu ermöglichen, das er nicht hatte. Er wuchs in der Gosse auf und hat Drek gefressen, solange bis Amy in sein Leben trat. Damals war er 16 und beide hatten sich sofort verliebt. Klar dauerte es eine Weile, bis beide es sich, dem anderen und Freunden eingestehen konnten, doch dann war das Glück perfekt. Sie hat ihm aufgeholfen. Die Tochter eines Lohnsklaven hat ihrem neuen Freund einen Job im Konzern besorgen können, indem sie jemanden einen sehr körperlich sehr oralen Gefallen tat. John darf das nie erfahren, dieses Geheimnis nimmt sie mit ins Grab. Wie widerlich es auch war, Johns Weg in die Kon-Gardistentruppe war geebnet. Was er auf der Straße gelernt hat, half ihm bei der Aufnahmeprüfung. Eine gute Hand-Auge-Koordination, recht flinke Reaktionen und sein sportlicher Körper bescherten ihm im Laufe der Jahre ein zwei Belobigungen und Bonuszahlungen. Er hatte plötzlich so etwas wie eine Karriere.


    Vor zwei Jahren wurde erst Amy kugelrund und dann wurden Bobby und Elli geboren... Das Familienglück war beinahe perfekt. Doch Bullseye wollte mehr. Privatschule für die Kinder, ein kleines Haus... solche Dinge... also sagte er zu, als dieses Angebot kam, in einen Einsatz zu gehen, der bei Abschluss einen ordentlichen Bonus versprach. Dazu Gefahrenzulage, weil Kampfeinsatz, Verpflegungsgeld, wovon er alles sparte was er konnte und sich von Rationsriegeln ernährte. Während er hier auf diesem Turm steht und in die Vegetation späht, rechnet er zum hundertsten Mal durch, wie lange er solche Einsätze machen muss um das Grundstück zu kaufen, dass er im Auge hat. Nach diesem hier, könnte es soweit sein. Mals sehen wie der Bonus ausfällt. Das Geld für einen Hausbau hat er schon auf einem Sparbuch. Er hat auch schon ganz genaue Pläne wie der Grundriss aussieht. In spätestens 4 Jahren muss das alles fertig sein. Dann kommen die Zwillinge in die Schule. Bullseye hat also alles im Griff.


    Elli... sein kleines Mädchen kommt ihm in den Sinn, während er den Vogel-Drohnen der Station einen Blick nachwirft, die wohl aufsteigen um jemanden oder etwas zu suchen. Sie werden nichts finden... seit er hier ist, haben sie nie etwas gefunden. Wo war er? Ach ja... Elli... sie ist schon was ganz Beson.... mmmpf

    Er spürt einen Aufschlag auf seiner Brust, sofort fällt ihm das Atmen schwer... muss er gerade ein- oder ausatmen? Beides geht nicht. Langsam senkt sich sein Kopf. Er sieht ein Einschussloch, auf seinem Brustpanzer. Ein wenig Blut läuft heraus, ein Rinnsal nur. //Wie kann das sein?// Überlegt er sich, während er wie ein nasser Sack nach hinten umfällt. Er spürt keinen Schmerz, sein Körper pumpt Adrenalin. Niemand sieht hinter der Turmbrüstung wie er langsam mit aller Kraft, aber dennoch schwach, seinen Arm hebt um das verblassende Bild von Elli festzuhalten. Es entwischt ihm. Den quäkenden Alarm, der in der ganzen Basis ertönt, hört er nicht. Sein Wifi-Biomonitor zeigt warum... Er ist tot! Er hatte keine Chance gegen den Killer, den Terroristen, der extra aus Seattle kam um ihn zu erschießen.

  • Von all dem bemerkt Time natürlich nichts. Sicher, er sieht sein Ziel unfallen. Treffer versenkt.

    Aber von Johns Träumen und Wünschen ahnt er nichts. Vielleicht ist es auch besser so. Das hier ist kein Spiel, das ist allen klar.


    Time hat schon schlimmeres gesehen.


    Er sucht weitere Ziele, seine Zoom-Optik bleibt an der Patrouille hängen, die nicht schnell genug ins trockene gekommen ist. Gewehr neu ausrichten - auf die Entfernung eine Korrektur von vielleicht einem Millimeter - und zielen.


    Einatmen. Er hat die Zeit. Noch.

    Anhalten. Schuss.

  • Auch dieser Gardist hat keine Chance gegen das ankommende Projektil, von dem er zwar ahnt, dass es kommen könnte, aber Genaueres eben auch nicht.

    Als er den Kopf rausstreckt um zu sehen, ob er vielleicht doch was erkennen kann, zerfetzt im eine Kugel den Kehlkopf. Die Mauer deren Tor er zu verteidigen gedachte, schützt halt nur, wenn man auch dahinter bleibt.


    Ganz anders als die Firewall des Hermes Ikon Komlink von Time. Diese Firewall schützt offenbar nicht mal so richtig wenn man sich dahinter versteckt.

    Das rauchende Gewehr in seiner Hand und auch, das was sein DNI ihm mitteilt, deutet zwei Dinge an.

    1. Dieses Gewehr bedarf einer gründlichen Reparatur, bevor es wieder einsatzfähig ist.

    2. Zumindest online, dienen keine Hampelmänner in dieser Truppe.


    Währenddessen erklimmt ein weiterer Gardist den Wachturm, legt sein Scharfschützengewehr auf die Brüstung und zielt, wirklich nur sehr grob, in Richtung Team "Terroristen aus Seattle".

    Noch scheint man dieses Team optisch nicht wahrgenommen.