[IP] New Jersey Mayhem

Das Tier war eine Naturgewalt. TG konnte spüren wie der Boden vibrierte als das Monster auf sie zu rannte. Im letzten Augenblick stoppte es. TG hatte erwartet, daß es sie umrennen und zertrampeln wollte. Die Ratte bäumte sich auf und wollte sie in den Boden Stampfen. TG sah wie noch das eine Bein des Opfers aus dem Maul hing.

Sie sah die giftigrünen Augen. Sah die Boshaftigkeit in ihnen. Aber sie sah auch auf welchen Körperteil die Ratte zielte und so konnte sie Mühelos ausweichen. Ihre Erfahrungen in der Critterjagd halfen ihr.

Nachdem die Ratte ihre Aufmerksamkeit auf TG und Porterhouse gerichtet hatte nutzte Oniko die Gelegenheit und bewegte sich außen rum in Richtung Mädchen.

Doch so einfach wollte die Ratte scheinbar ihre Beute nicht aufgeben drehte sich und versperrte mit ihrem Stachelschwanz Oniko den Weg.

Vorsichtig und abwartend bewegte sich die junge Shikome weiter um ihnen das Team in eine bessere Position zu bringen.

Bereit jederzeit anzugreifen, auszuweichen oder sich das Mädchen zu schnappen.

TG sah wie die Ratte. Ihre Ratte sich Oniko und dem Mädchen zuwandte. Sie wollte wohl ihre Beute nicht so einfach hergeben. Aber zu dem Spiel gehörten immer noch zwei.

"Drek hör mir zu wenn ich mit dir Rede." fauchte TG die Ratte an. Sie brachte sich in Position um einen gezielten Schalg zu landen. Das war gar nicht so einfach bei dem riesen Ungetüm und schlug ihr ganz kräftig auf die Schnauze. Jeden anderen Metamenschen -eventuell auch Trolle- hätte sie mit dem Schlag den Kiefer gebrochen.

Aber die dreks Ratte fiepte nur extrem verärgert.

TG hatte aber die volle Aufmerksamkeit der Ausgeburt der toxischen Hölle.

Die Ablenkung des Teams klappte und Oniko konnte unbemerkt zum Mädchen zu gelangen.

Es war nicht bei Bewusstsein und blutete aus mehreren Wunden. Ihr Zustand war kritisch, aber zumindest war seine Atmung vorhanden.

Sie schickte ein Bild an das T-Net.

>> Ich weiß nicht, ob ich sie so einfach transportieren kann. <<

Der kleine Pilz hat keine weiteren Anweisungen, außer auf seinen Beschwörer zu achten. Da die Ratte weiter vorn ist, Merlin hier aktuell in Sicherheit und diese seltsame Frau die Ratte wohl für sich haben will, bleibt der Geist stumm in Merlins Nähe und wartet ab.

Drek, das Mädchen sah nich gut aus. Die brauchte schnell einen Traumapatch und eine anständige Erstversorgung.

"Oniko, kannst du ihr nen Traumapatch andrücken und sie irgendwie rausholen?"

Währenddessen feuerte Porterhouse weiter auf das Monster. Die Kugeln schlugen wie in einen nassen Sack ein und hinterließen - wo sie trafen, das Vieh war verdammt schnell - blutende Löcher.

Merlin macht sich wie geheißen auf den Weg zu Envoy. Während er sich mehr schlecht als recht auf den Beinen haltend rüber schleppt, konzentriert er seine verbleibende Antimagie auf TG und Oniko. Er glaubt zwar nicht, dass die Ratte auch noch Zauber schleudert, aber irgendwas sollte er tun, oder?

Kurz überlegt er, einen Zauber zu fokussieren, die Umgebung beginnt, sich um ihn zu drehen.

Jetzt oder nie...

Er umfasst die abgeschälten Rindenstücke in seiner Tasche, greift fest zu, und nimmt einen Rest magischer Kraft aus diesen. Seine Augen beginnen hellgrün zu leuchten, überstrahlen das giftige Gelb seiner Haut und seiner feinen Mana-Linien im Gesicht. Die grünen Leuchtpunkte, die der Grüne Mann sonst stolz zur Schau stellt und die ihn üblicherweise umgeben, schaffen es nicht durch die Hintergrundstrahlung, und so sind das Strahlende Leuchten der Augen und das leichte Glimmen der Linien die einzigen Zeichen seiner Anwesenheit. Das missfällt dem Grünen Mann, und es missfällt Merlin.

"Anar'alah belore!" flüstert er, und fokussiert seinen Blick auf TG, die sich einen - so wirkt es für Merlin - erbitterten Kampf mit der Ratte liefert.

Während er die Faust um die feinen Rindenstücke fester zudrückt, entsteht eine schwache grüne Aura um die Frau, welche ihre Angriffe stärken, und die Ratte hoffentlich zerfressen wird.

Aber etwas stimmt nicht. Kurz vor Vollendung des Zaubers durchflutet noch einmal ein ganzer Stoß Mana seinen Körper, ein leichtes Stechen durchfährt ihn, nicht schlimm, aber doch spürbar.

Das Ergebnis ist... Interessant. Die Aura ist nun blau, der Zauber ist stärker geworden, vom Niveau her, aber auch anders. Nicht die Fell- und Knochenzerfressende Säure, die er sich erhofft hatte. Vielleicht reicht es trotzdem.

"Hilf ihnen." meint er noch, und deutet auf TG, Oniko und das Mädchen.

Der Geist macht - sehr untypisch für einen Pilz - einen Satz nach vorn und stürzt sich in den Kampf.

Nach einem weiten Sprung schlägt er wie ein Projektil in die Ratte ein.

Diese jedoch bemerkt den schwachen Angriff kaum und schüttelt ihn einfach ab.

Tg konnte der Ratte spielend aus weichen. Das Monstrum war einfach zu schwerfällig. Aber sie wusste, daß wenn die Ratte treffen würde es wohl dann doch weh tun würde, aber das war nicht der Fall. Darum würde sie sich drum kümmern wenn es soweit war.

Gerade als sie den nächsten Schlag landen wollte fühlte sie wie sie von Wasser umhüllt wurde. Erst wollte sie panisch reagieren, aber als sie merkte, das sie normal atmen konnte war es ihr egal. Sie fühlte keine Bewegungseinbuße und keinen Schmerz.

Und vor ihr war eine große Ratte, die meinte das Zielobjekt wäre ihre nächste Mahlzeit.

TG wusste, daß eventuell Oniko schnell genug war der Ratte aus zu weichen, aber falls die Ratte einen Treffer landen würde konnte sie Oniko mit ihren Buttermessern vom Asphalt kratzen. Also blieb es nur an ihr. Und dem kleinen mutigen Pilzwesen. Die Ratte zu besiegen. Sie konzentrierte sich wieder auf den nächsten Schlag und zimmerte der Ratte voll in die Flanke.

Die Ratte quikte erschrocken auf. Der Schlag hatte wohl ihr dann auch weh getan.

So konnte das gerne weiter gehen.

Nicht ganz so spielend konnte auch der Geist dem Angriff ausweichen, indem er im letzten Moment zur Seite glitt. Da er nicht wirklich aufs Laufen angewiesen ist, kann er sich einfach seitlich über den Boden gleiten lassen, was er letztendlich auch tut.

Er musste sich allerdings so sehr darauf konzentrieren, nicht getroffen zu werden, dass er die Offensive vergaß.

Egal, das Ziel erreicht: Die Ratte ist abgelenkt.

Plötzlich verdichtete sich der Schatten um Oniko so dicht, dass die beiden fast nicht mehr erkennbar waren.

Gehe in Frieden kleine Seele. Mögest du eine gute Reise haben. Er erwartet dich schon.

Das Toben des Kampfes trat in den Hintergrund.

Es gab keine Trauer.

Es gab keinen Schmerz.

Stille und Wärme umfingen sie und wunderschöne Dunkelheit.

Fest hielt sie das kleine Mädchen in ihren Armen. Um bei ihr zu sein auf ihrem letzten Weg.

Sanft streichelte sie ihr eine Strähne aus ihrem kleinen Gesicht.

Dieses kleine Gesicht...

Und plötzlich

sah sie das Gesicht von Miju, der Tochter von Toshi-sama vor sich.

Fast wäre sie aufgeschreckt und hätte den kleinen Körper fallen gelassen,

Als sie realisierte wo sie war, wofür sie gekommen war und was sie zu tun hatte.

So sehr sie es auch bedauerte, aber sie konnte diese kleine Seele nicht frei geben. Sie noch nicht gehen lassen.

Nein, ich kann dich nicht gehen lassen. Chichi! Ich gebe sie nicht frei!

Ein grünes Licht begann aus ihr zu strahlen und hüllte die beiden ein.

Ein grünes Licht das die Dunkelheit zurück drängte.

Fest hielt sie den kleinen Körper umschlungen, nicht gewillt ihn loszulassen.

Blut tropfte aus Onikos Nase, Ohren und Augen, denn der Preis musste bezahlt werden.

Porterhouse zielt erneut und jagt eine Salve in das Monster. Es war schwer den abrupten, obgleich der Größe ja nagetierartigen Bewegungen zu folgen. Bei den letzten Schüssen hatten Glück, das Vieh überhaupt zu treffen. Diesmal versuchte er die Bewegung zu antizipieren... mit Erfolg. Die Panzerbrechenden Geschossen zertrümmerten Rückgrat und Nacken der riesigen Ratte, welche im Todeskampf zuckend zu Boden ging.

Der Runner nutzte die Gelegenheit und rannte gebückt zu Oniko und dem Mädchen. Dort legte er das Gewehr beiseite und nahm den Rucksack ab. Als erstes Riss er die Kleidung im Nacken auf und klebte ein Traumapatch auf. Die WLAN Verbindung war schlecht, aber über die Verbindung zum Kommlink konnte er mit der eigenen medizinische Ausbildung wichtige Parameter ergänzen. Dann begann er das Medikit auszupacken und anzulegen: Elektroden, Zugänge, Maske.

Dabei bemerkte er Onikos Zustand. "Hältst du es noch aus? Ich will dir hier in der toxischen Suppe ungern den Anzug aufmachen." kam seine Stimme dumpf aus dem Schutzanzug.

Hoffentlich kommt Envoy bald. Moment ist er etwa...

"Ist E. jetzt allein zum Wagen gerannt??"

Unglaublich, wie schnell die anderen sind.

Oder, wie langsam er ist.

Eben noch den Zauber aus sich heraus gepresst schaut Merlin zu, wie der Pilzgeist wirkungslos an dem Critter abprallt, TG ihm einen fiesen Nierenhaken verpasst und Porterhouse das Biest dann letztendlich hinrichtet.

Er schüttelt den Kopf, um die Watte zu vertreiben, die sich in seinem Kopf ausbreitet.

Funktioniert natürlich nicht.

Porterhouse ist bereits auf den Weg zu Oniko und dem Mädchen. Merlin folgt, deutlich langsamer natürlich.

"Ich würd ja helfen, aber ich nutze hier drin keinen Heilzauber. Wenn sich die Wirkung umkehrt, haben wir ein Problem.

Und ja, ist er."

Merlin schaut die Straße herunter, in der Hoffnung, dort den Krankenwagen auftauchen zu sehen.

Der Pilz schaut neugierig und hoffnungsvoll zu Merlin nach oben.

"Ja, du kannst erstmal gehen."

Der Pilz nickt und versinkt im Boden.

TG lässt eine Blase platzen, als die Schüsse die Ratte platzen lassen. Sie macht einen lässigen Schritt zur Seite als das riesen Vieh hinfällt.

>>>Ich hätte das Biest auch alleine geschafft.<<< Der Spruch war wohl sowas wie ein Danke an Porterhouse.

>>>Zustandsbericht? Und wie ist die Lage?<<< Fragte TG in den Gruppenkanal. So wie Oniko aussah hätte sie den Kampf mit der Ratte nicht überstanden.

Envoy sah auch angeschlagen aus und Merlin hatte sich wohl mit den Zaubern übernommen. Die einzigen die noch fit aussahen waren Porterhouse und TG.

Sie hielt die Executioner wieder in Anschlag und scannte die Gegend nach weiteren Viechern ab. Es würde wohl nicht lange dauern bis der Kadavergeruch andere Räuber anlocken würde.

<<Sie ist stabil, ich kann sie wohl im Wagen auch am leben halten, aber DocWaggon ist vermutlich schneller und besser. Wie weit kommen die in die Zone rein?>>

Doc Waggon hat vermutlich auch mehr Feuerkraft dabei.

"Wenn ihr Vater genug Zahlt, fahren die auch einmal durch." meint er. Hat er schon gesehen. Also, nicht live, natürlich.

Merlin ist müde, und das sieht man ihm an. Aber er kann noch nicht schlafen. Sie sind hier noch nicht fertig. Und er hat seinem neuen Freund was versprochen.

Oniko erwachte aus ihrem tranceartigen Zustand und blinzelte das Blut aus ihren Augen.

"Mir geht es gut" sagte sie tapfer " Wir sollten zusehen, dass wir hier weg kommen"