[IP] New Jersey Mayhem

Kyle weist das Motorrad an, ins Hotel zurück zu kehren.

Dann antwortet er Envoy, der direkt zur Sache kommt.

"Er wurde vernichtet. Dass er angegriffen wurde, kann ich nicht sicher sagen. Ich wüsste aber nicht, was sonst passiert sein sollte.

Das ist insofern blöd, dass er meine astrale Signatur aufwies. Falls, wer auch immer das war, sie gelesen hat, kann er ihn mir zuordnen. Spontan würde ich aber eher auf einen Wachhüter tippen. Watcher sind nicht die hellsten, er könnte sich dadurch selbst vernichtet haben."

Am Ziel stellt Kyle zunächst seine AR aus. Das war ja penetrant nervig (zumal er mit den Angeboten ohnehin nicht viel anfangen kann).

"Was bedeutet das?" Porterhouse blickt zwischen Envoy und Kyle hin und her.

"Ich dachte Geister sind intelligenter." Fragte TG Merlin. "Und was sind Watcher?"

TG hatte so von dem ganzen Geisterkram keine Ahnung. Bis jetzt hatte sie noch nicht mit ihnen zu tun gehabt. Generell lief sie nicht jeden Tag einem Magier oder Schamanen über den Weg.

TG lies ihren besten AR-Filter laufen. Ein paar der Angebote tagte sie aber doch. Sie hatte schon seit längerem vor ihre Orthoskin zu erneuern und verbessern. Sie schuppte oft und hatte hin und wieder Risse. Sie kam einfach in die Jahre.

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Oniko erwartete die Gruppe vor dem Stuffer Shack.

Dort könnten sie das weiter Vorgehen besprechen und falls noch jemand Hunger hatte gleichzeitig etwas Essen.

Die Anlagen gleich zu infiltrieren macht keinen Sinn. Wir werden wohl zuerst auf Überwachung setzen müssen.

Sie überlegte, ob ihr eine bessere Idee einfiele, musste sich aber eingestehen, dass sie diesbezüglich noch zu wenig Erfahrung hatte.

Bleibt nur zu hoffen, dass wir bald Ergebnisse erzielen.

Kyle widerholt, was er in der Limousine gesagt hat, und beantwortet im Anschluss Porterhouse' Frage:

"Genau weiß ich das nicht. Wenn der Watcher von einem Hüter vernichtet wurde, ist die astrale Sicherheit dort relativ hoch. Das muss nicht mal das Zielgebiet gewesen sein, Hüter werden ständig benutzt."

Zu TG:

"Watcher sind keine Geister, mehr... sowas wie Schatten von Geistern. Sie werden auch nicht gerufen sondern erschaffen."

Was auch der Grund ist, warum Kyle dessen Vernichtung so einfach abtut.

"Sie sind leicht zu kontrollieren und praktisch zum spähen, aber eben leider etwas eingeschränkt in ihren Fähigkeiten. Oder anders: sie sind ziemlich beschränkt."

Dann wieder zum eigentlichen Problem:

"Es könnte natürlich auch ein Lohnmagier gewesen sein, der den Watcher gezielt ausgeschaltet hat, weil er was bestimmtes nicht sehen sollte. Auch das ist grundsätzlich nicht ungewöhnlich. Erwachte Critter sind auch möglich, aber die sind für gewöhnlich nicht schnell genug. Da sie Dualwesen sind, sind sie an ihren echten Körper gebunden, und der ist nunmal der Physik unterworfen."

So wie Kyle auch.

"Im Ergebnis kann ich nur sagen, dass der Watcher irgendwas gefunden hat, was jemand verbergen wollte. Sorry, dass ich nicht mehr sagen kann.

Ich hab hier noch was für euch."

Er holt drei kleine Döschen hervor und verteilt sie.

"Bei Verletzungen aufmachen und die Salbe darin verreiben. Ist nen Heilzauber dran geknüpft. Beachtet aber, dass je Verletzung nur ein Heilzauber wirkt."

"Arigatou"

Oniko nimmt das Döschen mit beiden Händen entgegen und verneigt sich leicht. Dann verstaut sie es gut in ihrer Tasche.

Magische Heilmittel sind immer gut. Ihr Sensei hat ihr beigebracht mit modernen Heilmethoden vorsichtig zu sein, weil diese den Manafluss stören können, aber magische Heilmittel kann sie uneingeschränkt verwenden. Und wer kann wissen, ob sie die Salbe nicht mal brauchen wird.

"Mein Kontakt hat eine Adresse von einer Klinik mit auffälliger Matrixaktivität entdeckt. Die Klinik hat ein Helipad.

Und dann hab ich noch eine Adresse wo man angeblich Organe kaufen kann. Die Info kommt von nen Schattenboard, ist also mit Vorsicht zu genießen."

"Danke Chummer!" auch Porterhouse verstaut die Salbe gut greifbar.

"Ich hab mal nach Krankenhäusern gesucht die bisschen Abseits sind und nen Helipad haben. Das wären so meine Parameter, wenn ich groß in den Organklau einsteigen würde... " er zwinkert schmunzelnd. "Eins davon deckt sich mit Onikos Hinweis. Wenn wir da reingehen, wie wollen wir das tun? Ich kann glaubhaft einen Mediziner spielen, fühle mich aber mit der AK in der Hand deutlich sicherer als mit ner kleinen Crusaders im Tarnholster."

Zu Merlin sagte TG verwundert. "Warum sollte man sie dann einsetzen? Für mich erscheint es nicht logisch Watcher ein zu setzen, wenn man Geister nutzen kann."

Dann sagte sie nüchtern.

"Also es kann sein, daß wir aufgeflogen sind.

Merlin ein Problem hat, da er über die Verbindung zu seinem Watcher rückverfolgbar ist.

Wir haben eine Klinik mit Helilandeplatz.

Und einen Ort, an dem man eventuell Organe kaufen kann.

Die drei Orte sind nicht zufällig die gleichen? Das habe ich jetzt so nicht genau raus hören können?"

Sie zählte die Sachen auf. Emotionslos und nicht wertend.

"Aufteilen oder den Heli neutralisieren. Kann ein Geist so etwas machen? Decker haben wir ja keinen.. ich würde aufteilen wirklich nur als allerletzte Option ziehen. Wir müssen trotzdem irgendwie rauskriegen ob es die richtige Klinik ist und wieviele uns da drin erwarten."

Kyle nickt jeweils den Abnehmern der Salbe zu.

"Die magische Wirkung wird nur für diesen Einsatz bestehen, doch ich vermute, da ist sie auch am nötigsten. Für den nächsten muss ich neue machen."

Dann wendet er sich an TG:

"Du hast Recht, Geister sind in so ziemlich jeder Hinsicht besser als Watcher. Aber sie haben einen eigenen Willen. Und sie bieten ihre Dienste nur in Grenzen an, das ist quasi Verhandlungssache. Es ist, als schulden sie einem einen Gefallen. Das Rufen ist auch schwieriger.

Ich habe einen Geist für heute vorbereitet, und den wollte ich nicht zum spähen opfern. Deshalb der Watcher."

Und an Porterhouse:

"Das Erdgeschoss könnte ich von dem Geist abriegeln lassen, denke ich. Falls wir also vom Heliport aus einsteigen. Der fehlt dann aber natürlich, falls wir Unterstützung brauchen.

Er sollte wohl aber auch den Heli zerstören können.

"Nun bevor wir über das Wie nachdenken sollten wir erst das Wo geklärt haben. Wir werden wohl nicht vermeiden können die vermeintlichen Ziele zu observieren bis wir wissen welche die gesuchte Klinik ist. Welche Optionen haben wir jetzt wirklich? Wie sieht wa auf der Astralen Ebene aus? Ich kann nur astral Wahrnehmen.

Wie sieht es auf der technischen Ebene aus?

Ansonsten müssen wir wohl auf einfache Observierung setzen."

TG blickte zu Envoy.

"Der Jakuza ist ja dran gelegen.... Ach ja sie dürfen nicht mit der Sache in Verbindung gebracht werden." Sagte TG in einem sarkastischem Tonfall.

Dann wandte sie sich an alle.

"Das hier ist nicht mein Turf. und einen Hacker, der herausfinden könnte ob das die gesuchte Klinik ist kenne ich nicht.

Astral kann ich nicht und auch meine Technischen Möglichkeiten sind auf ein Com zu bedienen beschränkt. Ich kann mit Waffen umgehen und kämpfen. Ich wurde angagiert euren Arsch zu beschützen und nicht Recherche zu betreiben.

Aber wenn es die Klinik ist sollten wir den Heli lahm legen und uns dann von unten nach oben durchkämpfen. So ist die Gefahr sehr viel geringer, daß uns einer durch die Lappen geht. Wichtig ist, daß die Notausgänge ebenfalls dicht sind."

"Daijôbu, Envoy-san."

"Dann wollen wir uns mal auf den Weg machen. Junbi wa îdesu ka, Porterhouse-san? Sind Sie bereit?"

Oniko schnappt sich ihren Helm, wartet auf Porterhouse und fährt dann gemeinsam mit ihm zu der besagten Adresse.

Auf dem Weg dorthin checkt sie kurz die Roadmap und sucht einen geeigneten Platz, nicht zu weit von der Adresse entfernt,

um die Motorräder abzustellen.

TG wunderte sich kurz, daß sie immer mit Envoy zusammmen los ging.

//Ob der was von mir will?// Sie hatte eigentlich nicht den Eindruck. Aber dann erinnerte sie sich dran.

//Ich soll ihn beschützen. Ich muss wohl mal einen Kraschkurs in Bodyguardtraining machen.//

"OK dann wollen wir mal los." sagte sie nur. Sie machte sich eine Notiz um nach dem Run mal danach zu schauen.

Okay, der Plan scheint soweit zu stehen. Envoy will aber noch was für ihn besorgen. Was das wohl sein kann?

Kyle leert seine Cola und folgt ihm zum Fahrzeug.

Porterhouse folgt Oniko ohne weitere Kommentare. Er stellt sein Bike neue ihres und schaut sich um. Offenbar ist er mit Panzerjacke in dieser Gegend kein ungewöhnlicher Anblick. Nur auf den Helm wird er wohl erstmal verzichten. 'So etwas müsste es aus so Nanitenzeug geben wie in den alten IronMan-Filmen' denkt er sich. Über der Jacke trägt er einen Mantel welcher das Tarnholster der Automatikpistole und die Munitionsklips verbirgt. Die AK-98 steckt in einem großen Rucksack. "Sieht das einigermaßen unauffällig aus?" Fragt er Oniko bevor sie sich auf den Weg machen.