TG nickte kurz als Envoy sie bat ein paar Trainingsrunden zu kämpfen.
Dann sagte sie zu Envoy.
"Ich will dich nur vorwarnen. Nur weil ich klein und schmächtig aussehe sind meine Treffer alles andere als sanft. Meistens verletzen sie schlimmer als es ein billiger Schlagring vermag."
Sie nahm einen weiteren Schlug von ihrem Energydink.
"Ich denke es würde den Auftrag stören, wenn wir zwischendurch Krankenbesuch machen müssen."
"Ich kann etwas Heilsalbe vorbereiten, wenn ich schon in meinem Refugium bin."
Dass sie ihn ernsthaft verletzen könnte, glaubt Kyle gern. Bei den ganzen Verstärkungen.
"Ansonsten empfehle ich die Punch-Trainer von Under Armor. Gibts in den meisten Sportshops, muss man nur fragen. Die sind extra für dieses Problem entwickelt worden.
Ich würde mich auch gleich auf den Weg machen, sowas dauert leider immer etwas."
Porterhouse wendet sich an Oniko: "Dann kontaktiere mal deine Hacker. Bis dahin sehen wir mal, ob wir eine plausible Coverstory entwickeln können. Du bist kulturell ja eher auf dem laufenden. Es muss etwas sein, was viele Organe benötigt oder liefert und was aus japanischer Sicht so unangenehm ist, dass man damit nicht an die Öffentlichkeit kann."
Ein wenig Erstaunen löst Envoy-sans Bemerkung dann doch bei ihr aus?
Möchte er sich wirklich der Gefahr einer ernsthaften Verletzung aussetzen?
Vielleicht ist es auch nur ein wenig Eifersucht, dass er nicht ihr auch angeboten hat gemeinsam zu trainieren.
Die Situation ist im Ganzen ein wenig kompliziert. Als eigentliche Auftraggeberin und doch als Teammitglied.
Sie wischt die wirren Gedanken beiseite und entschuldigt sich ebenfalls.
Dann setzt sie sich mit ihrem Kontakt in Verbindung und bespricht den Auftrag.
Natürlich wäre es viel einfacher gewesen wenn sie noch Zugriff auf die Fahrzeuge oder Kommlinks der Tanamous gehabt hätten, aber sie ist guter Hoffnung, dass ihr Kontakt doch ein paar Hinweise finden kann.
Danach geht sie auf ihr Zimmer und bereitet ihre Sachen vor.
Beim der Vorbereitung ihrer Ausrüstung hält Oniko plötzlich eine Haarspange in ihren Händen.
Zuerst nimmt sie sie gar nicht wahr, so konzentriert wie sie bei der Sache ist. Doch dann realisiert sie was sie da in den Händen hält und sie beginnt zu zittern.
Es ist eine kleine Haarspange, in der Form einer Kirschblüte, gefertigt aus Weißgold und weißem und rosafarbigen Perlmutt.
Diese Spange hatte sie einst von Miju, der Tochter von Hanzo-sama, als Geschenk erhalten.
Sie sieht das kleine Gesicht ihrer Freundin vor sich. Wie sie lächelte, als sie ihr die Haarspange schenkte.
Und dann sieht sie Miju plötzlich in Panik, ihr kleines Gesicht gegen die Fensterscheibe das Wagens gepresst, als dieser immer tiefer hinab sinkt ins Dunkel und das Wasser den Innenraum des Wagens bereits vollständig gefüllt hatte.
Oniko fällt wimmernd zu Boden. Zitternd. Schluchzend.
Sie weiß nicht mehr wie lange sie so gelegen ist, aber als das Zittern nachlässt steigt Trauer in ihr auf die sich dann allmählich in Wut verwandelt...
...nur um dann sich dann in Leere zu verwandeln. Die selbe Leere die sie auch damals an diesem, einen Tag umgangen hatte.
Als sie aufwachte, scheinbar war sie eingeschlafen, lag neben ihr nich die Spange. Sie hab sie auf und verstaute sie sicher.
Dann schrieb sie Envoy-san eine Nachricht:
Nachdem sie die Nachricht abgeschickt hatte machte sie sich mit ihrem Bike auf den Weg. Sie wollte die Zeit nutzen und sich einen Eindruck von Meat City verschaffen.
"Von mir aus können wir sofort los." sagte TG zu Envoy. "Vielleicht sollten wir Merlins Rat annehmen und diese Punch Armor holen."
Fügte sie noch hinzu.
Sie wollte ja nicht, daß ihr Auftraggeber verletzt wurde.
Sie hatte dem Training auch nur zugestimmt, weil sie wusste, daß Envoy sich zumindest rudimentär wehren konnte. Sonst hätte sie ihn entweder mit kompletter misachtung gestraft, oder eine Ohrfeige gegeben und dann gesagt. "So Training beendet."
Kyle macht sich direkt auf den Weg in seine Wohnung. Er brauch einige Sekunden, um mit der Steuerung des Motorrads zurecht zu kommen, sowie einige Minuten, um das Handling herauszufinden. Ist eben schon ne Weile her, der Führerschein.
Aber letztlich kommt er sicher zu Hause an und macht sich gleich an die Vorbereitungen.
Er hat immer einen Vorrat an Reagenzien zu Hause. Da es vermutlich ohnehin zu Kämpfen kommen wird, ist es wohl auch nicht verkehrt, ein paar Heilsalben vorzubereiten.
So beginnt er, Kräuter und ähnliches zu zermahlen und später mit einer zähen Paste zu vermengen. Das lässt er einige Zeit köcheln.
Nebenbei bereitet er seinen Ritualplatz vor. Diverse Pflanzen stehen bereits in 'Formation', einige Steine und Minerale legt er in geometrischen Formen auf den Boden.
Einen Watcher zu erschaffen fordert nicht zu viel Konzentration, und nimmt nur wenige Minuten in Anspruch.
Bereits nach kurzer Zeit hat er einen kleinen Geist vor sich schweben, der auf Anweisungen wartet.
Kyle überlegt kurz, zuckt dann mit den Schultern und gibt die Anweisung, schonmal Sektor 7 zu durchsuchen. Er visualisiert Bilder von dem perversen Zeug, das dort wohl abläuft. Er muss sich schütteln und ihm wird kurz schlecht. Aber so läuft das leider mit den Watchern.
Nach ein paar Minuten Pause und einem grünen Tee widmet er sich weiter seinen Salben und Tinkturen. Der anstrengende Teil beginnt nämlich jetzt erst, wenn er sie mit Magie belegt.
Dass Oniko ihn einfach so stehen läßt überrascht den Runner dann doch, obwohl er sich geschworen hat sich bei den Japanern von nichts mehr überraschen zu lassen. Er überlegt etwas hin und her, dann nimmt er sich den Stadtplan vor und sucht nach Kliniken, die abseits der Hauptstraßen gelegen sind und ein Helipad haben. Denen würde er einfach auf eigene Faust einen Besuch abstatten.
Durch Envoy-san's Funkspruch wurde Oniko gewahr wozu sie überhaupt her gekommen war.
Sie war die ganze Zeit nur in der Gegen herum gefahren. Einfach um die Schwingungen der Gegend aufzunehmen.
Ob das irgendwie sinnvoll war konnte sie nicht sagen. Zumindest hatte sie nicht das Gefühl, irgendwie weiter in der Suche gekommen zu sein.
"Negativ"
gab sie durch das Komm durch und beschloss, mit sich selbst unzufrieden, eine Pause einzulegen umd ne Kleinigkeit zu essen.
"Was tut sich bei euch so?"
wollte sie wissen bevor sie bei einem kleinen Stand stehen blieb um gebratene Nudeln und ein Bier zu kaufen.
Kyle hatte vor kurzem die Verzauberung beendet, und sich dann daran gesetzt, Fragen seiner Studenten zu beantworten. Da kommt die Nachricht von Envoy.
Er schmunzelt. Ziemlich akkurat, die Zeitangabe.
>> Habe Heilsalbe hergestellt. Watcher ist unterwegs, habe aber noch keine Erkenntnisse. <<
Ob drei Salben ausreichend sind? Zuviel davon erzeugt ohnehin keine weitere Wirkung also wird das schon so passen.
Der Watcher ist schnell, aber auch der braucht Zeit. Es wird sicher ein wenig dauern, bis er zurück kehrt.
Kyle widmet sich wieder seinen Studien und Studierenden.
>> Hab drei Kliniken gefunden die ein wenig abseits sind und trotzdem nen Helipad haben. Mir scheinen das erstmal gute Kandidaten für einen zweiten Blick zu sein, aber allein hab ich ein ungutes Gefühl. Isst du gerade was? Ich habe auch Hunger. <<
Tank-Girl duschte gerade nach dem Training mit Envoy.
Auch wenn sie es nie zugeben würde. Noch nicht mal vor sich selbst hatte er sie schon ganz schön auf Trapp gehalten.
Als sie frisch geduscht in kurzem Rock und Bustier. Die Haare glänzten wie ihre Tatoos. Sie fragte Envoy. "Haben die anderen schon was gefunden.
Nanu? Das ging schnell. Kyle spürt, wie die Verbindung zu seinem Watcher schlagartig abreißt. Praktisch zeitgleich kommt die Antwort von Envoy.
Er nimmt das KOM zur Hand:
>> Update: Der Watcher wurde vernichtet. Hat scheinbar was gefunden, weiß leider nicht, wo.
Adresse ist der Creed Park an der Hundertvierzenten. Brauche etwa 25 Minuten. <<
Natürlich schickt er nicht seine Adresse. Sie sind jetzt ein Team, aber eigentlich kennt er niemanden davon.
Er packt einen handlichen Rucksack: Ein paar Reagenzien, man weiß nie, wofür man die mal braucht. Dann noch ein paar alltägliche Dinge und natürlich die Salben. Sichert seine Arbeiten. Zieht sich an und macht sich auf den Weg.
" Hey. Bock auf ein paar coole Pics für P.2 ?"
"Warum nicht." lächelte sie. Dann sagte sie ernst. "Wenn es meiner Kariere schadet bringe ich dich um."
Envoy konnte hören, daß es ihr mit der Drohung ernst war.
Nach den Fotos stiegen sie in den Mercedes und fuhren zu Merlin.
"Wollen wir uns hier treffen um das weitere Vorgehen zu besprechen?"
sie sucht die Koordinaten vom nächstgelegenen StufferShack und schickt sie an alle.
Dann überweist sie das Geld und macht sich auf den Weg.
John erreicht schnell den StufferShack, bestellt sich aber nur einen Eiweiß-Kohlenhydrat-Shake und Obst. Er will keinen vollen Magen haben wenn gleich die Kugeln fliegen.