Von den Untersuchungen und Handlungen der Anderen bekommt Bone nichts mit. Sie konzentriert sich auf ihren Zauber und die Eindrücke die ihr übermittelt werden. Dabei versucht sie so gut wie eben möglich die Position eines neutralen Beobachters einzunehmen. Das gelingt ihr zwar recht passabel, jedoch geht es nicht spurlos an ihr vorbei. Aus jedem ihrer jetzt schwarzen Augen rollt eine dicke Träne an ihren Wangen herunter. Sie empfindet ein tiefes Mitgefühl für die Kreaturen die hier geopfert worden sind. Hinter ihr steht der Ahnengeist und legt eine Hand auf ihre Schulter um ihr halt und Kraft zu geben. Die ist mehr eine Geste als eine tatsächlich unterstützende Handlung. Jedoch reicht es, um Bone im hier und jetzt zu halten. Das Gefühl das jemand für einen da ist gibt ihr Halt und Stabilität.
Langsam und mit festen Worten beginnt die Elfe zu sprechen. Dabei klingt ihre Stimme seltsam. Fast könnte man meinen zwei Stimmen zu hören. Die eine, deutlich hervorstechende, ist die Stimme von Bone. Aber da ist noch eine Andere. Eine kalte, gefühlslose und klare Stimme. Der Ausdruck Stimme ist jedoch nicht ganz zutreffend. Vielmehr ist es ein wispern, so wie man es aus seinen Alpträumen kennt in denen man eine Warnung aus dem Jenseits erhält.
"Es waren zwei verschiedene Gruppen anwesend. Die eine bestand aus denjenigen, welche die Tiere gejagt haben. Diese trugen Tarnkleidung und waren schwer bewaffnet. Die zweite Gruppe bestand aus Männern in sehr teurer Kleidung und Gummistiefeln. Man hat die Tiere mit dem Kopf nach unten aufgehängt und nacheinander geopfert. Ihnen wurden mit geübten Schnitten, so wie man es beim Schächten tut, die Blutgefäße am Hals durchgeschnitten. Ein Großteil des Blutes ist nicht auf den Boden geflossen sondern sammelte sich in der Luft im Ritualkreis."
In der Art wie die beiden Stimmen reden kann man davon ausgehen, dass sie nicht spekulieren sondern das sie Tatsachen beschreiben. So plötzlich wie Bone angefangen hat mit dieser seltsamen Stimme zu sprechen, so plötzlich hört sie auch wieder auf. Die Elfe schließt ihre Augen und streichelt das Reh noch ein paar mal.
"Schlafe ruhig mein Kleines. Großvater wird von nun an auf dich achten."
Ihre sanfte und mitfühlende Stimme steht jetzt in krassen Gegensatz zu der eben noch gruseligen mit der sie das Geschehen beschrieben hat. Noch einmal rollt eine Schwarze Träne aus ihren Augen, bevor sie diese wieder öffnet. Jetzt sind ihre Augen eisgrau und ihre Aura strahlt eine nicht geringe Menge an Hass aus. Die Elfe atmet ein paar mal tief durch, bevor sie sich umblickt und bemerkt, dass sich die anderen um Whisper versammelt haben. Während sie auf die Gruppe zu geht nehmen ihre Augen wieder die eitrig gelbe Farbe an, die alle von ihr gewöhnt sind. Der Hass in ihrer Aura verschwindet nicht, mildert sich aber erheblich ab. Etwas verwirrt schaut sie in die Runde, da sie den Grund für die Versammlung nicht mitbekommen hat. Fragend schaut sie Whisper an.