• Kurt, der von Hoffmannsthals Nachricht natürlich auch empfangen hat, schaut fragend zu Lea. Schließlich kann er nicht einfach so einen Verdächtigen wegschaffen.


    "Ich könnt' ihn aus dem Verhörraum heraus holen und erst einmal durch die Stadt fahren. So zur JVA, wegen der Sicherungsverwahrung."

    Überlegt er laut.

    "Wenn's hilft, kann ich auch mein KOM hier vergessen."

  • "Bedauerlicheweise habe ich den Aufnahmeantrag nicht bei der JVA Freiburg gestellt, sondern in Lörach. Ups, wie ungeschickt. Sind mindestens zwei Stunden hin und zurück." Meint Lea, sehr deutlich betroffen.

    "Und natürlich vergisst man so ein Comlink nicht, Kurt." Erklärt sie kopfschüttelnd. "Aber es kann ja schon mal vorkommen, dass es ganz aus Versehen im Kofferraum landet, wenn den Dienstwagen vor der Übernahme überprüft. Sind ja garstige kleine Dinger, die schon mal rausfallen können." Führt sie weiter aus, kramt in ihrem Rucksack und fördert ein Billig-Comlink zutage, auf dessen Rückseite die Zugangsdaten eines rumänischen Netzbetreibers aufgedruckt sind.

  • Die Orkin lächelt professionell zurück. Jetzt wo man sich gegenüber steht, kann man tatsächlich, rein objektiv, festhalten, dass sie durchaus hübsch ist. Lange, dunkle, gepflegte, offene Haare, hohe Wangenknochen, grüne Augen, volle Lippen, dazu ein Anzug, der ihre Figur genau an den richtigen Stellen betont und dabei trotzdem noch hochprofessionell wirkt.


    "Herr von Hofmannsthal. Pretarius sehr erfreut." Sie bietet keine Hand an und ist wahrscheinlich auch nicht erfreut, schon gar nicht sehr. "Ich suche Herrn Sven Bleikel, den Sie bzw. Ihre Einheit wohl in U-Haft genommen haben. Ich würde es begrüße, wenn wir das Hick-Hack-Hin-und-Her-Spiel vermeiden und einfach ganz professionell unser beider Arbeit machen könnten. Ich bin sein Rechtsbeistand, wir sind hier in einer juristisch klar definierten Situation, also bitte, lassen Sie mich einfach zu ihm vor." Sie lächelt ein humorloses Lächeln. Dabei streicht sie sich eine Strähne aus dem Gesicht, welches eindeutig darstellt, dass diese Dame es ernst meint.

  • Auch von Hoffmansthal lächelt. Eigentlich sehr erfrischen, es mal nicht mit Trollen zu tun zu haben, auch wenn die Dame gegenüber glitschig wie ein Aal und kalt wie ein Eiszapfen zu seinen scheint.


    "Auch ich begrüße ein professionelles Vorgehen." pflichtet von Hoffmansthal ihr zu.


    "Dann lassen Sie mich mal sehen, um hier die Sache schnell abschließen können. Wie war nochmal der Name? Sven Beikel?" er ruft die Daten der zur Befragung/ Verwahrung eingetragenen Personen in seine AR auf und scrollt durch die Liste.

    "Sind Sie sicher, dass diese Person von der LKA in Haft genommen wurde? Zumindest ist der von Ihnen angegebene Name hier nicht eingetragen. Wann hat Sie die Person kontaktiert?"


    " Wenn Sie mir ein paar Details liefern könnten, wäre es mir möglich die Filtereinstellungen zu modifizieren."

  • In diesem Moment öffnet Kurt entspannt die Tür zum Verhörraum.

    Natürlich haben sie es eilig, aber das darf der Verdächtige natürlich nicht mitbekommen.


    "Aufstehen." fordert er, nicht bereit, Widerspruch zu akzeptieren.

    "Bis zur Feststellung der Sachlage geht es in eine U-Haft-Zelle. Da wir hier nur für vorübergehenden Aufenthalt ausgelegt sind, kommen Sie bitte mit."

  • Frau Pretorius verdreht die Augen und holt tief Luft. Dann lächelt sie wieder. Es ist ein Lächeln, dass ein Kanninchen von einer Schlange bekommt, kurz bevor es verschlugen wird.


    "Gut, dann also doch Spielen im Sand."

    Sie hält von Hofmannsthal ihr Kommlink so vors Gesicht, dass dieser das Display sowie die darauf abgebildeten Daten sehr gut sehen kann.

    "Ich möchte zu diesem Mann, sein Name ist Sven Bleikel," Ein Bild des von euch Inhaftierten erscheint. Es ist die biometrische Darstellung, wie sie auch auf seiner SIN zu finden ist. Eindeutig euer Inhaftierter . "Er hat mich über dieses Kommlink benachrichtigt," das Kommlink von Bleikel erscheint. Ebenfalls eindeutig seins. Gut erkennbar an einigen Kratzern und Stickern. "welches Sie in der Pathologie der Universität Freiburg an sich genommen haben." Von Hofmannsthal kann nun aus drei verschiedenen Perspektiven in Trideoqualität sehen, wie er die Pathologie zusammen mit den Kollegen betritt und dann am Ende auch eben jenes Kommlink als Beweismittel sichert. "Er äußerte mir gegenüber, dass er befürchte, vom LKA zum Sündenbock im Falle einer Entführung der Person Felicias Feuerreiter gemacht zu werden. Offenbar hatte er recht." Kein Lächeln mehr, nur noch eisige Kälte.

    "Laut den Hausdaten sind auch Frau Decotés, Herr Wagner und Herr Pfeiffer, welche ja allesamt ebenfalls an Gesprächen mit bzw. der Festnahme von Herrn Bleikel Verantwortung tragen anwesend. Wir können also gleich ein ganz ordentliches und juristisch einwandfreies Verhör durchführen. Oder muss ich dazu erst Herrn Dr. Lenz kontaktieren?" Die letzte Frage klingt tatsächlich eher nach einer Drohung, wenngleich die junge hübsche Orkin dabei zuckersüß dreinschaut.


    Bleikel selbst leistet indes keinen Widerstand, obgleich er mit der Gesamtsituation offenbar immer unzufriedener wird.

    "Echt jetzt? Kann ich dann wenigstens mal aufs Klo? Hunger hab ich auch."

    Er ist sich offenbar der gebotenen Eile überhaupt nicht bewusst und streckt sich erstmal bevor echt langsam losschlurft.

  • Ach, geschenkt.


    Mit einer lässigen Handbewegung wischt er die Bemerkung von Pretarius beiseite. Er hatte mit so etwas gerechnet und wäre eher überrascht gewesen wenn es nicht so gewesen wäre.

    Preatorius hatte nicht umsonst so einen guten Ruf als Anwältin.


    "Frau Pretarius "seufzt er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Auch wenn er ein wenig stolz auf sie als erfolgreiche Vertreterin ihrer beiden Spezies war, so war er doch in einem Alter wo er ihr Vater wenn nicht sogar Großvater sein konnte und die Muße und Weisheit des Alters dem Sturm und Drang der Jugend den Vorzug gab.


    "Wir wissen doch beide nur zu gut, dass die Brisanz dieses Falles längst Aufmerksamkeit auf politischer Ebene erreicht hat und weit über der Befugnis von Dr. Lenz hinaus geht. Er versucht hier nur Schadensbegrenzung für sich und seine Einheit zu betreiben, was ich durchaus verstehen kann. Aber ob dies wirklich auch zum Besten ihres Klienten ist, wage ich zu bezweifeln. Aber falls sie hierbei anderer Meinung sind kann ich Dr. Lenz gerne rufen lassen."


    "Das Ihr Mandant vom LKA zum Sündenbock gemacht werden soll muss ich aber aufs Schärfste zurückweisen. Nachdem Herr Beikel als Verdächtige Person in diesem Fall gilt ist es nicht verwunderlich, dass sich nach seinem Entziehungsversuch die Verdachtsmomente verhärtet haben.

    Gerade auch, weil er in Aussicht gestellt hat, dass er über Informationen zu diesem Fall verfügt und dann die Zusammenarbeit verweigert hat. Das hat Prozesse in Bewegung gesetzt, dessen Ausmaße weit über den Fall Feuerreiter hinausgehen.


    Wir sprechen hier neben Verdacht auf Entführung, auch von Verdacht auf mehrfachem schweren Betrugs. Die Person, die unter anderem, auch als Sven Beikel bekannt ist wird durchleuchtet und bis auf Klärung der Sachlage alle Finanzmittel eingefroren und für die Person auch Untersuchungshaft beantragt. Ich gehe davon aus, dass der Untersuchungsrichter dies nach dem Entziehungsversuch auch bestätigen wird."


    Das damit auch Frau Pretarius um ihr Honorar umfällt lässt der Doktor unerwähnt. Anwälte ihrer Klasse haben von Haus aus ein Gespür wenn bei einem Fall nichts zu holen sein wird. Wenn Beikel nicht wirklich über gute Informationen zu dem Fall Feuerreiter verfügt, wird sich der Staatsanwalt wohl nicht auf einen Deal mit ihm einlassen.


    "Die Identität des Verdächtigen wird gerade anderorts verifiziert. Wenn Sie es wünschen kann ich es veranlassen, dass er wieder hierher gebracht wird. Das kann aber ein wenig dauern. Wenn Sie warten wollen, seien sie mein Gast." mit dieser abschließenden Bemerkung deutet Von Hoffmansthal auf eine bequem wirkende Sitzgruppe.

  • Tja, den mann zur Eile antreiben wird grad etwas schwierig, wenns unauffällig bleiben soll. Und eine Toilette kann Kurt dem Mann auch schlecht verwehren.

    "Folgen Sie mir." meint er, auch wenn er natürlich nicht vorgehen wird. Dafür hat er schon zu viele Verdächtige abgeführt. Er wird seitlich hinter ihm laufen, und ihm den Weg weisen.

    "Wir kommen an 'ner Toilette vorbei.

    Ich kann Ihnen Power Riegel anbieten, ansonsten wirds was richtiges in der U-Haft geben.


    Brauche ich Handschellen, oder bleiben Sie artig?"


    Die Toiletten haben natürlich kein Fenster, durch das man entkommen könnte. Ist schließlich eine Polizeiwache hier. Also hat Kurt da wenig Sorgen, dass Bleikel verschwinden könnte. Und natürlich sind sie auf einer anderen Etage und auf dem Weg zum Parkdeck. Klar, gibt auch auf dieser Etage welche, aber, die sind halt nicht auf dem Weg. Theoretisch sollte er seiner Anwältin also nicht über den Weg laufen.

  • "Alles klar, danke fürs Gespräch." meint die junge Orkin nur kurz, dann hat sie auch schon ihr Kommlink vor dem Gesicht. "Hallo Herr Dr. Lenz. Pretarius hier. Einer Ihrer Mitarbeiter versucht mich gerade von meinem Klienten fernzuhalten, Herrn Sven Bleikel." Eine Antwort kann von Hofmannsthal nicht hören, augenscheinlich trägt die Anwältin wohl Inearkopfhörer. "Ja, natürlich, sehr gerne." Sie dreht dann das Kommlink mit dem Display zu dir. Darauf kann man sehr gut Lenz erkennen. "Herr von Hofmannsthal, bringen Sie Frau Pretarius zu Herrn Bleikel und sorgen Sie dafür, dass sie mit ihrem Mandanten sprechen kann."


    Dann ist das Display auch schon wieder bei Pretarius. "Danke schön!" meint sie nur noch gut gelaunt und verstaut dann das Kommlink. "Wollen wir?"


    Bleikel ist sich ganz sicher, dass er artig sein wird und bedankt sich höfflich, für den Toilettengang. Dort bleibt er auch erstmal einige Zeit.


    Lea hat in der Zwischenzeit weiter den Geldstrom verfolgt. Aus einer Intuition heraus rechnet sie die Kleinstbeträge der verschiedenen Universitäten zusammen und kommt auf eine recht beeindruckende Summe von 10.256 NuYen. Für den letzten Monat. Sie prüft ihre Berechungen drei Mal, um sicher zu gehen. Dann nimmt sie sich die anderen Monate vor und stellt schnell fest: Von einem stabilen Geldfluss kann hier keine Rede sein, aber lukrativ war er allemal.

  • Hm.. Das ging aber schnell. Doch nicht so tough, wie ich angenommen hatte, die Dame.


    Damit hatte Von Hoffmansthal nun nicht gerechnet. dass diese nach außen so Tough wirkende Frau so schnell einknicken und Dr. Lenz um Hilfe bitten würde.

    Dieser Zug mochte vielleicht effektiv sein, gleichzeitig war er auch ein Zeichen von Schwäche.


    In der harten, schnellen Welt der Gesetze würde jeder der weiblich und dazu noch Ork geboren war besonders auf Tough machen müssen, sonst wären die Überlebenschancen in diesem harten Business geringer als bei einem Schneeball in der Hölle.

    Sich solch einen Schnitzer in einem anderen Setting zu erlauben konnte einem oder in diesem Fall einer auch schnell die Karriere kosten.


    "Sollten Sie eine Beschwerde gegen mich einbringen wollen, werde ich Ihnen gerne die Video und Audio Aufzeichnungen dieses Gespräches zur Verfügung stellen, Frau Pretarius. Ich bin guter Zuversicht, dass Ihre Anschuldigungen mir gegenüber, ich hätte Sie daran gehindert zu Ihrem Mandanten zu gelangen, nicht standhalten werden."




    Für einen Moment spielte er mit dem Gedanken eine Klage wegen Rufschädigung gegen sie einzubringen. Aber das wäre banal und Von Hoffmansthal war dieser Art von Spielchen schon entwachsen, auch hatte er dabei nicht viel zu gewinnen, sie hingehen hatte einiges zu verlieren.

    Aber Sie machte eigentlich nur ihren Job, und das ganz ordentlich. Außerdem musste er sich eingestehen, dass er diese Frau sehr erfrischend fand.




    "Deshalb steht mein Angebot. Wenn Sie es wünschen kann ich veranlassen, dass Herr Beikel hierher gebracht wird. In der Zwischenzeit seien Sie mein Gast."


    Mit diesen Worten nahm er gemütlich Platz und sah sie erwartungsvoll an.

    Ohne einen Beamten würde sie nicht durch die Sicherheitsschleuse und wahrscheinlich auch nicht so einfach durch die Gänge des Gebäudes kommen.


    Noch einmal Dr. Lenz anzurufen käme einem Eingeständnis, mangelnder Kompetenz diesem Fall gewachsen zu sein, gleich.


    "Ich gehe davon aus, dass Herr Beikel unschuldig ist aber nachdem er von sich aus gesagt hat er verfüge im Fall Feuerreiter über Hinweise wird sich wohl die ganze Sache etwas schwieriger gestalten. Wie sehen Sie das Frau Pretarius?"

  • Pretarius schaut genervt-gelangweilt zu von Hofmannsthal herab. Was sie denkt ist nur schwer zu ergründen. Langsam schlendert sie in Richtung der Schleuse und stell sich dort hin. Kurz darauf ertönt ein Summen und ein Mitarbeiter des LKA, laut Ausweis ein gewisser Herr Andreas Schäfer, öffnet von der anderen Seite.


    "Folgen Sie mir bitte Frau Pretarius."


    Ohne weiter auf den blauen Ork in der Sitzecke zu achten, geht die Anwältin durch die Schleuse.

  • Wie nicht anders zu erwarten war ihm Dr. Lenz wieder in den Rücken gefallen. An sich schätze Von Hoffmansthal die geradlinige Art von Dr. Lenz auch wenn sie oft bei Ermittlungen, gerade so heiklen wie dieser hier, dann doch eher hinderlich war. Lenz verstand nicht, dass die Welt nicht nur aus Weiss und Schwarz bestand, sondern aus unzähligen Farbschattierungen jeglicher Couleur.

    Vielleicht sollte er das ganze Thema einmal mit dem Polizeipräsidenten besprechen. Ab besten gleich heute Abend im Club bei einem guten Whisky.


    >> Pretarius ist unterwegs. Wo ist Bleikel? << schickte er eine Nachricht an das Team.

    >> Wenn möglich bringen Sie ihn unauffällig in das Befragungszimmer C <<


    Mit einem amüsierten Lächeln holte Von Hofmannsthal sein Kommlink aus seiner Manteltasche.

    Er schickte einen dringlichen Antrag an Richterin Eschenbronn bezüglich der U-Haft, Durchsuchungsbefehl und Sperrung jeglicher Konten im Falle Bleikel. Mit einer kurzen Darstellung des Falles Bleikel.


    Anschließend schickt er ihr noch eine private Nachricht mit der Frage ob sie diese Woche mit ihm Essen gehen würde.


    Dann schickte er eine Terminanfrage für ein Gespräch an Dr. Feuerreiter. Sie hatten zwar einen Hauptverdächtigen, sollte dieser jedoch nicht geständig sein oder sich als unschuldig herausstellen, mussten sie nach weiteren Indizien ausschau halten.

    Gerade die, ihm fehlten hier wirklich die Worte, unprofessionelle Vorgehensweise des ersten Team lies im dem Fall doch viele Fragen offen.

    Für Von Hoffmansthal war dies wie ein Jucken an einer Stelle die man nicht erreichen konnte.


    Noch während er sich auf den Weg zu den Vernehmungszimmern machte erhielt er eine doppelte positive Antwort von der Richterin.

    Er hatte Dolores schon längere Zeit nicht gesehen und die beiden teilten die Vorliebe für gutes Essen.

    Schnell wurde noch ein Tisch in einer ihrer Lieblingsrestaurants reserviert, bevor er sich wieder einer ähnlich attraktiven aber weit weniger erfreulichen Begegnung stellen musste - Frau Pretarius

  • Kurt seufzt, als er die Nachricht liest. Diese Anwältin muss sehr hartnäckig sein, oder sehr gut. Oder beides.

    Ob es auf diesem Gebiet auch Adepten gibt?


    >> Noch im Gebäude, auf Toilette. Ich bringe ihn. << sendet er zurück.


    Als Bleikel dann endlich doch noch vom Örtchen zurück kommt - war anscheinend wirklich dringend - empfängt Kurt ihn wieder.

    "Ihr Anwalt ist da. Gibt also noch 'nen Gespräch vor der U-Haft. Wenn sie bitte hier entlang..."

    Kurt deutet einen Gang entlang, der zu Befragungszimmer C führen wird.

  • Lea derweil wird mit Gerichtsbeschluss, viel virtuellen Blaulicht und definitiv ohne Geduld bei diversen Buchhaltern vorstellig, die doch mal bitte erklären sollen, warum, wieso, weshalb, auf welcher Grundlage und überhaupt Unis Geld an Beikel gezahlt haben. Ein normaler Studentenjob kann es ja nicht sein.


    Das gleiche Nummer, nur unter leicht anderen Vorzeichen und so öffentlichkeitswirksam, zieht sie bei diversen Herstellern von Weißer Ware ab, die in Beikels Laube gefunden worden sind. Im Lukussegment sollte es etwas einfacher sein.


    Beim Termin mit Herrn Feuerreiter klingt sie sich gleich mit rein, irgendwie hat es sich Vater und Tochter reichlich gekrieselt und vermutlich gibt es beim Vater auch noch ein Datenleck.

  • Leas Anfragen werden recht kühl abgewiesen. Das LKA Schwarzwald sei nicht außerhalb der Republik zuständig und damit müsse man auch nicht kooperieren.

    Die Buchhalter bzw. die Läden, bei denen Bleikel eingekauft hat, verweisen darauf, dass das Geld jeweils von großen bzw. legalen Banken zu ihnen gekommen sei und sie deswegen keinen Hinweis auf Schwarzgeld oder dergleichen angezeigt hätten. Laut ihren Statuten und Algrithmen verlief alles im Rahmen des Gesetzes. Wie die jeweiligen finanziellen Siuationen ihrer Kunden dargestellt sind, wird auch nicht, aus Datenschutzgründen, weiter recherchiert.


    Herr Feuerreiter verweist zwar auf das heute schon gemachte Interview, ist aber gerne bereits nochmals mit Kriminalbeamten zu sprechen. Er schlägt 18.00 Uhr als Termin vor.


    Bleikel wird indes ins Befragungszimmer gebracht. Dort erscheint dann auch bald Frau Pretarius. Ihre Begrüßung fällt kühl aus und sie bittet darum zunächst mit ihrem Mandanten allein sprechen zu dürfen, wobei dies lediglich das Einhalten von Formalia darstellt.

  • Die Zeit die Von Hoffmansthal mit Bleikel, mehr oder weniger, alleine ist nutzt er um ihm über der Stattgebung der U-Haft, der Sperrung der Konten sowie die voraussichtlichen Anklagepunkte zu informieren. Selbst wenn sich Bleikel im Fall Feuerreiter nichts zu schulden hätte kommen lassen, so waren wohl die Delikte die ihm nachgewiesen werden können schon schwerwiegend genug. Dabei beobachtet und askennt er Bleikel genau.


    Als Frau Pretarius eintrifft wird sie von Von Hoffmansthal freundlich empfangen. Dieser bedankt sich dann noch bei Herrn Schäfer, für die Begleitung, bevor er sich wieder ganz dem Verdächtigen zuwendet.


    Der Bitte von Frau Pretarius sich mit ihrem Mandanten alleine unterhalten zu wollen wird gerne entsprochen.