Gestaltwandler

  • Das bestreite ich ja auch nicht.


    Ich persönlich lege nur nicht soviel Wert auf diesen Fokus.


    Bei ner reinen GW Gruppe kann der Fokus sich gern dahingegehnd verlagern.
    Oder reine GW-Stämme wie in Jakutien oder Amazonien..da kann man wunderbar bis zum Exzess Tier-Selbstdarstellung betreiben.


    Aber in einer 0815 Runnergruppe reicht es mir völlig hier und da mal etwas einzustreuen. Wenn grade passt oder weil man für sich entschieden hat, dass der Char jetzt so und so reagiert. Oder einfach nur weils lustig ist.


    Aber eben nicht auf Krampf.


    Wenn ein Char nebenbei Vollblutmusiker ist. Möchte ich auch nicht permanent den Fokus im Spiel darauf legen Songs zu schreiben, mit meinen Instrument zu üben und in jeder freien Minute ne Jamsession hinzulegen. Man erwähnt "Mein Char ist voll der Musiker und macht da voll viel und bla"



    Striper war, wenn man es denn in einen Spielabend packen möchte eine reine Solo-Nummer. da kann man das auch alles super ausspielen.
    Der ganze Abend dreht sich ja nur um sie.


    Aber in dem Moment wo man 5 Leute am Tisch hat die alle n zocken wollen und nur ein GW dabei ist, sollte man das doch ein wenig zurückschrauben.


    Sonst lässt man besser die Runs und verbringt den Abend einfach mit Selbstdarstellung.

    That's L as in "Lacerate", O as in "Obliterate", B as in "disem-Bowel" and O as in, uh... Well, I guess I can use "Obliterate" twice, huh? What do you think?

  • @SirDrows Post von der letzten Seite


    Ich weiß :) Gerade auch wegen den Romanen um Tikki hab Ich das Jahrelang aufgeschoben UND auch weil sie bisher sehr mächtig waren, mit Rege und allem. Das sind sie aber nicht mehr !
    Und bisher hab Ich mir das nicht zugetraut, aber irgendwann ist das erste mal ;) :)
    Ich weiß auch nicht ob mir das gelingt, aber warum soll Ich es nicht mal ausprobieren.
    Ich wollte auch mit Absicht genau deswegen keinen der typischen Großkatzen oder Wölfe spielen, weil das zu schnell zum Klischee werden könnte . Ich hab von Anfang an zwischen Adler ( Dryaden-Beastmaster) und besagtem Bison geschwankt und mich dann schließlich für unsere neue Runde für den Bison-Mino-Nahkampfadepten entschieden.
    Ich hab auch noch einen Vampier, auch etwas ,das Ich noch nicht in SR gespielt habe. Irgendwann will Ich den auch mal spielen.
    Weißt Du, der Dalai Lama sagt; man solle 1x im Monat an einen Ort gehen an dem man noch nicht war.
    Und das ist genau das was ich mache :)
    ( seine Tips & Vorschläge sind allesamt sehr gut )




    mit Tanz an einem unbekannten Ort
    Medizinmann

  • Ich habe vor langer Zeit auch mal einen Adler GW gespielt.
    Ist schwer, braucht Spotlight, kann aber auch zu sehr lustigen und skurrilen Szenen führen.


    Barrens, Sl beschreibt wie runtergekommen es ist. Teufelsratten huschen. GW verabschiedet sich kurz und kommt schmatzend wieder.


    MfG SirDrow

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • Ich hab mich in diesem Jahr das erste mal an GW`s probiert.


    Ich tue mich schon sehr schwer damit die tierhafte Seite auszuspielen.
    Dabei wählte u.a. extra nen Hund, weil ich über Hunde eher am meisten Bescheid weiß.


    Jetzt hab ich noch nen Salzwasserkrokodil.
    Und als nächstes kommt eine Anaconda




    Irgendwie spiele ich GW`s mehr wie Garou aus Werwolf von Feder & Schwert.

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  • ich selbst habe eine jaguarin GW
    zu ihr muss man aber sagen das sie dank ihres Hintergrundes eh total verdreht und verkorkst ist, womit sie uach probleme hat
    aber eins nach dem anderen


    beim Futter hat sie glück, sie kommt über eine connection gut an echtes Fleisch ran , muss nur immer wieder für diese auch arbeiten gehen(ziehpappa ist was tolles^^)
    doch sie bevorzugt das fleisch auch roh, ggf etwas mal angebraten und zuhause mit ihrem verlobten der kein GW ist rennt sie auch oft als Katze rum und bekommt lecker Steak auf dem teller auf dem Boden serviert.
    da Fleischfresser aber auch sowas wie Mageninhalte etc um alles zu bekommen was der Körper braucht hat sie exztra Vitermine oder eben ab und an mal nen M;agen vom Schlachten+ inhalt der zu verspeisen ist (was sie voll ecklig findet aber was muss das muss)
    als mensch bevorzugt sie auch ihr fleisch nur leicht angebraten, immer mal wieder versucht sie sich aber auch an Soy, klar die Lebenskosten sind schon höher, aber dafür braucht sie anderes weniger, oder legt da eben weniger wert drauf.


    klamotten zB, warum das teure holen wenn es eh immer wieder zerreißt wenn man sich plötzlich wandeln muss, also wird das billige Zeug geholt


    zu ihrem Charakter:
    sie ist selbst extrem unsicher
    derzeit ist sie 9 jahre alt (tiere werden ja auch extrem schnell erwachsen daher hab ich das bei ihr mal so dagestellt das sie aussieht wie 20/21 aber eigentlich erst 9 ist)
    mit wenigen montaen wurde sie von wilderern gefangen (ein albino GW ist nunmal was nettes für Sammler)
    4 jahre lebte sie in einem käfig bei einem Sammler/Züchter , was dort geschah lassen wir mal im verborgenen.
    sie wurde gerettet und lebt seither unter menschen
    in ihrer gefangenschaft konnte sie sich einiges von menschen abschauen unter anderem auch etwas die sprache, doch so richtig lerne sie das alles erst danach.
    nun hat sie aber immer wieder das Problem: sie hat nie gelernt ein richtiger Jaguar zu sein und ein echter Mensch ist sie eben auch nicht.
    ihre Instinkte kommen immer wieder hoch(die hasst andere weibchen in ihrem gebiet, also frauen und wenn ein streit oder so ist haut sie lieber ab)
    auf der anderen seite sind jaguare auch einzelgänger , doch wies leben so kommt traf sie einen elfen mit dem sie nun lebt und die somit Monogam ist.


    von anderen GW hat sie erfahren das man sein Revier ja markiert, das findet die voll ecklig und würde das nie machen, an bäume pinkeln und so.


    dank ihren Fähigkeiten als Sniper ist sie meist nciht mitten im geschehen, was einen gewissen Freiraum bietet und keinen dauerhaft engen kontakt zum rest der Runner erfordert

  • Ja, deine GW hat vielleicht ein Gesicht gezogen. Dabei hätte mein GW ihr das sicher auch gerne alles ganz genau gezeigt mit dem Markieren und so. Egal ob nun in Metamenschgestalt oder als Tier. Aber immerhin pinkelt er nicht (mehr) in Hausflure, um zu zeigen das er dort war. Er wird ja auch langsam was reifer. Nur das mit dem Erwachsen klappt nicht so recht. :silly:


    Generell versuch ich bei meinen GWs immer eine Handvoll, ich sag mal Spleens einzubauen, oder etwas das zumindest für ein Tier normal wäre aber eben für Metamenschen seltener so. Da gehört dann vieleicht auch mal Balztanz im Club zu, wo er jemanden ziemlich direkt klarmacht und an die Wäsche geht mit dem er sich paaren will, wo es durchaus auch mal einen auf die Schnauze für geben kann. Reviergefühle, oder auch den Drang seine Stellung zu festigen und als Anführer wahrgenommen zu werden. Vorlieben an Nahrung, bei den meisten GWs eben Fisch oder Fleisch, je nach GW auch mal ein Zähnefletschen oder Knurren je nach Situation, oder Grollen, wo andere eher zu Worten oder anderen Gesten greifen würden, oder auch mal Falschverstehen von Situationen oder Sprichwörtern. Zweibeiner sind aber auch manchmal kompliziert.


    Ich finde solche Dinge wichtig, da die erst mal mehr, mal weniger dezent die Unterscheide darstellen können.
    Meine Bären bevorzugen alles mit Fisch, sind aber auch Allesfresser und können dementsprechend auch Gemüse und so fressen. Also auch mal eine Fishy Mary mit püriertem Hering oder so was, da wo man auf GWs eingestellt ist. Andere eben Fleisch, Fleisch, Fleisch, in allen möglichen Variationen. Am liebsten natürlich selbst erlegt. Und was die Zweibeiner so damit anstellen, sehr irritierend bis ekelhaft teilweise. Aber man muss sich eben was anpassen. Und Alkohol, da überleg ich mir auch gerne ob ein GW so was mag oder nicht, oder noch nie probiert hat, oder auch bei ausgeprägtem Geruchsinn wie der darauf reagiert wie s riecht, oder jemand riecht der viel trinkt oder andere Drogen nimmt.

  • Ich muss mich auch mal in die Diskussion einbringen, da ich seit SR3 Zeiten schon gerne einen, ach so klischeehaften, Wolf GW spielen möchte. Damals wollte ich mich einem Wolfschamanen quasi anhängen, aber der Spieler hatte dann keine Zeit mehr für SR und damit blieb es bei einem "befreit die GWs" Run und Thema war erstmal erledigt.


    Mittlerweile hatte ich mir in SR 4 schon Ideen dazu gemacht so einen GW als Runner zu planen aber mir fällt auf dass die Gründe wie z. B. Geld verdienen um Fleisch zu kaufen, viel zu sehr nach menschlicher Logik klingen. Oder unterschätze ich die Intelligenz eines GWs? Tierische Logik die sehr auf Instinkte und Triebe aufbaut ist ja wohl immer noch gegeben.


    Mein SL und ich haben schon sehr oft drüber gesprochen und finden es allgemein schwierig so einen Char einzubinden ohne dass der gesamte Fokus auf ihm liegt. Er hat auch angeboten eine Kampagne um ihn herum zu stricken. Aber das löst im Grunde nicht meine Problematik ihn als Runner zu spielen.


    Da wir selten feste Chars in der Runde haben bzw. Kein festes Team haben wäre auch der Rudel Aspekt nicht gegeben. Das man sagt er fühlt sich denen verbunden und rennt daher mit Ihnen.


    Daher hab ich so das Gefühl das ausserhalb einer reinen GW Runde das Char Konzept schwierig umzusetzen ist.

  • naja ein GW ist zwar ein Tier aber je nach Hintergrund hat er ja auch gelernt wie man im menschlichen leben zurecht kommt
    mein char hat extra die wissensfähigkeit "menschliches verhalten "etc
    sie weiß das man geld verdienen muss um sich zb ein haus oder eben essen kaufen zu können.
    und ein bürojob um geld zu verdienen ist nunmal für einen GW nix^^
    die schatten bieten auch den nervenkitzel der jagt, wenn die runs passend sind
    oder eben umweltschutz sachen gehen auch immer als job
    und da ist die motivation a klar, natur bewahren in der ich leben
    nur mal als beispiel

  • Okay, dann läßt sich sogar was aus der alten Story stricken. Wolf Schamane quasi als NSC Mentor verwenden der ihm diverse Sachen erklärt zur Menschenwelt. Evtl will der Wolf dann wissen wer seine Befreier beauftragt hat kommt so in Kontakt mit den Green War Leuten. Vielleicht ist er dann naiv genug zu glauben diese radikale Gruppe brauch Unterstützung und da ja normale Jobs flach fallen, wie du ja bereits schon sagtest, und er einen Runner kennt und dieser ihm auch das Konzept der Tätigkeit erklärt hat. Macht er eben genau das. Die Idee pitch ich mal meinem SL.

  • Eine wichtige Sache wird dabei unterschlagen. Der Critter hat die Kraft Bewußtsein. Damit steht ihm alles offen, was er lernen möchte. Damit kann man den GW so dumm oder klug spielen, wie man möchte. Schließlich gibt es noch das Logik-Attribut als Gradmesser.
    Wichtig ist, ein Wolf-GW ist kein Wolf. Ein GW gehört seiner eigenen Spezies an, weder Mensch , noch Tier. Er vereint beide Welten. Deswegen sind viele Annahmen falsch, die nur einen Aspekt einbezieht. Ein GW kann ein paar seiner Triebe schlecht, bis gar nicht beherrschen. Sagen wir einmal den Rudel-Trieb beim Wolf-GW. Allerdings kann er dies abstrakter gestalten, bspw. als Made Man bei einer Gang, ein Konzern oder was auch immer.


    Ein GW hat auch nicht die begrenzte Lebensspanne, wie sein tierischer Pendant, wie hier irrtürmlicher Weise geschrieben wurde.


    Mit den Romanen Die Attentäterin und das Neunte Leben hat man einen Einblick in die GWs, aber dennoch bietet der GW viele Optionen als SC glücklich zu werden, ohne dass er zur Rampensau werden muss.


    Meine Meinung ist, wie auch hier von anderen schon beschrieben, dass man die tierische Natur subtil einbringt. Knurren bei Bedrohnung, Ablehnen von Drogen oder Alkohol und evtl. Unverständniss bei den Balzritualen der Monogestaltern...

    Be polite, be professional, but have a plan to kill everybody you meet
    - J.N.M. -

  • Aus Gründen der Spielbarkeit sollte man als GW nicht immer gleich das riesen Fass auf machen. Subtileres Einbringen ist da ratsam, um nicht die Rampensau zu werden.


    Aber: GWs sind Tiere. Sie Werden von Tieren geboren. Nicht von Menschen. Sie leben ihre Jugend als Tiere. Und "erwachen" dann erst. Sie daher allzu "angepasst" zu spielen ist daher imhO verkehrt. Aber das ist meine Meinung.


    Ein GW ist intelligent ja. Er hat Bewusstsein. Aber warum sollte ein Tier Geld verdienen, wenn es sich sein ECHTES Fleisch auch einfach in den Barrens jagen kann? Teufelsratten, normale Ratten, Vögel, zur Not auch Menschen sind doch gute Nahrungsquellen. Als Bison ist ein saftige Wiese in den NAN sicher besser als der abgepackte Salat beim Stuffeshack (und dazu ist die Wiese noch kostenlos).
    Ja der GW ist intelligent und Bewusst. Aber gerade deswegen (und wegen seinen ganz anderen Ansprüchen und Bedürfnissen) versteht er wahrscheinlich nicht (bzw will es gar nicht verstehen) warum man Geld für Essen braucht.
    Beispiel: Warum soll ich beim Nachbarn den Rasen mähen, das Gemähte auf den Kompost bringen, um mir von dem Geld was ich dadurch verdiene dann im Restaurant was grünes zum essen zu kaufen? Da fresse ich doch lieber gleich den Rasen und wenn der Nachbar die Verstärkung ruft (ja Polizei hatte ich schon Erfahrungen mit) dann gehe ich um die Ecke , verwandel mich zurück und schon finden die mich NIE! (Das ist intelligent)


    Der Tiger GW wird dann vielleicht Serienmörder. Ist einfacher und spannender die Menschen zu jagen als "Dinge zu stehlen und dabei Menschen zu töten um dann von dem Geld unechtes Fleisch zu kaufen". Bei beiden Aktivitäten töte ich Menschen. Nur beim ersten suche ich mir selber meine Beute und habe echtes Fleisch, und mein Jagdinstinkt wird auch noch besser befriedigt.


    Der Grund warum ein GW Runner wird, ist ein sehr heikler. In den Romanen war es ja so, dass die Tiger-GW ihre entführten Jungen suchte. Ihre Jungen (keine GWs) wurden von Wilderern entführt und das führte sie in die Stadt. Sie selber kann die Fährte nicht weiter verfolgen, daher brauchte sie Geld um andere mit Digitaler Spurensuche und Informationen zu bezahlen. (Intelligent.) Da Geld aber weiterhin keine Bedeutung für sie hatte, außer dass man damit Informationen bekommen kann, hat sie sich Prostituiert und ihr Schieber hat sie schamlos ausgenutzt. (Er verwaltete ihr "Guthaben")


    Das halte ich durchaus für eine gute Motivation. Sie braucht Geld für etwas was sie selber nicht erreichen kann, also muss sie welches verdienen. Da sie Geld aber nie richtig verstehen wollte (ist ja nur mittel zum Zweck) wurde sie oft übers Ohr gehauen.
    Vergleichbar vielleicht mit uns heutzutage. Wir haben Mikrochips in all unseren Geräten (Handy, Computer, Fernseher, Mikrowelle). Wir benutzen sie Täglich. Wer von euch weiß wie die Gatter in den Chips funktionieren/Geschaltet sind? Interessiert uns nicht. Wir wissen nur, sie sind da Drin sie arbeiten für uns. Wie ist uns egal.
    Den GWs geht es so mit Geld. Dafür bekomme ich Geld, Dafür brauche ich es. Mehr muss ich nicht wissen. Denn mein Leben kann ich auch ohne Geld locker und besser bestreiten.



    Nun zum Thema Umweltschutz: Welches Tier macht sich da Gedanken drum? In Tschernobyl leben Wildschweine. Die haben eine zu kurze Lebenserwartung, als dass ihnen die Strahlung etwas ausmachen würde. Denen ist es schlichtweg egal. Ein Robbengestaltwandler wird vielleicht Rache an den Leuten, welche Plastik ins mehr Kippen an dem seine Jungen erstickt sind, schwören. Und dann alle Leute angreifen welche mit Booten vorbeikommen und ihren Müll ins Mehr werfen. Aber die Fabrik, welche Abwasser ins Meer Pumpt ist ihm wohl egal. Schwimme ich da halt nicht hin, das hat schon meine Mutter (keine GW) mir beigebracht. Und was an Land passiert oder der Treibhauseffekt ist ihm wohl eher Egal. (Wie den meisten Menschen.) Es ist Doof ja. Aber Mülltrennung und das Kaugummipapier in der Tasche zu behalten, bis zum nächsten Mülleimer ist ja viiieeell zu anstrengend. Und ein GW hat nicht mal Taschen und das Konzept der Mülltonne und des Recyclings ist auch recht abgedreht für ihn. Andere machen sein Nest sauber, wenn man sein Material (Tiere verbauen alles in ihren Nestern) in Tonnen schmeißt? Und daraus machen sie dann Ersatzfedern (Kleidung)? Also echt jetzt wie bekloppt seid ihr Menschen eigentlich.


    So zu denken und das ohne den Spielfluss zu stören auch auszuspielen ist super schwer. Also bei meinem Adler GW habe ich mich mehr darauf konzentriert mich in die Denkweisen des Tieres/des GWs zu versetzen als mich auf den Run zu konzentrieren. Wie sieht der GW die Welt, was erscheint ihm total unlogisch und pervertiert. Wie reagiert er auf diese Situation? Kampf oder Flucht? Beute oder Jäger? Immer Obacht vor Raubtieren. Gerade beim Essen und beim Nachtlager. Als Adler: Je höher desto besser! Essen kaufen? Bäh das schmeckt aber nicht frisch. Dann lieber ne schöne Teufelsratte zum Frühstück. Bett? Kissen und alles an Altpapier, Vorhängen, Sofafüllung zum Nest aufschütten und gut ist. Und wer bitte kommt auf die bescheuerte Idee FEDERN in einen Stoffbeutel zu stecken un den über sich zu legen? Menschen sind scheinbar neidisch auf mein natürliches Federkleid! Verwandeln und gut ist. Fremde Federn verwirren nur ein eventuell paarungsbereites Weibchen! Also raus mit allen Federdecken und Kissen. Wenn dann fülle ich die Mit MEINEN Federn.


    So eine Denkweise ist schwer und dabei noch zu spielen und nicht den Spielfluss zu stören und dauern Spotlight einzufordern ist echt schwer. Ich habe mir 2 Nachmittage über die Einrichtung meiner AdlerGW Wohnung Gedanken gemacht. Nur damit ich sie dann am Spieltisch flüssig und kurz beschreiben konnte.
    Ebenso über die Ausrüstung, Kleidung, Nahrungsbeschaffung, Jagtgewohnheiten, dem Konzept Geld (guckt euch an wie Eingeborene mit Geld umgehen: Das sind auch Menschen, Intelligent und Bewusstsein. Dennoch ist deren Einstellung naturverbundener wie die von GWs), Wie sieht ein Adler Städte, Familien, Konzerne, Gangs, Squatter?
    All das sind allgemeine Dinge über die man sich als Mensch, Ork,Troll, Elf und Zwerg nie Gedanken machen muss, weil man in dieser Welt aufgewachsen ist. Als GW ist das (meist) etwas anderes. Natürlich kann man einfach sagen: Der GW ist bei Menschen (im Zirkus) aufgewachsen und kennt das daher alles. Dann kann man aber auch gleich einen Menschen, welcher sich in ein Tier verwandeln kann spielen. (Adept mit natürlicher Zauber Gestaltwandel bspw.)


    MfG SirDrow

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • Kann man so denken trifft auch oft zu
    Aber nicht immer. Ich kann ja mal kurz von meinem GW erzählen, den Ich in unserer SR5 Seattle Runde spiele.
    Der Bison-GW -Mino von weiter oben (und er hat ungebildet weggekauft ! )
    er ist in einem Forschungslabor einer Megacorp aufgewachsen (in der man biogenetische Experimente an Tieren durchführt) und hatte schon von Kindheit an Kontakt zu Menschen , aber eher weniger zu anderen Tieren(ausser seiner Bison Mutter).
    Er ist auch erst, nachdem er von Runnern befreit wurde, zum ersten mal nach draussen gekommen.
    Jetzt lebt er in der NAN (der Staat kümmert sich um Ihn) und bei den Cascade Orks.
    deren Häuptling Pawl"Shaggy Mountain" , ein Troll, ist sein Vormund und hat Schulden gemacht (wegen Ihm , so sagt er) und weil sich mein Char schuldig ihm und dem Dorf gegenüber fühlt und das Geld zurückzahlen will, verdingt er sich als Ghouljager in der Großen Stadt (Seattle) die Ihm mit der ganzen Technologie & Zivilisation vertrauter vorkommt als seine Hütte mit Stall und Weide in der NAN


    mit einem etwas anderen Tanz
    Medizinmann

  • Echt tolle Post die man hier lesen darf :thumbup:
    Gute Tips und Denkanstöße



    Ich bin da eher der Typ, der sich irgendwo in der Mitte versucht einzufinden.
    Es ist schwer das richtig stimmungsvoll hinzubekommen. Es soll aber auch kein Slapstik sein/werden.


    Manche wollen es auch einfach mal "ausprobieren". Man kann ja nur durch "Training" besser werden.


    Ne Bubbelgumrunde kann genausoviel Spaß machen wie eine ernsthafte.


    Jeder hat da so sein eigenen Anspruch.
    Und dann kommen ja noch die Sichtweisen der anderen dazu.


    Gerade für "GW-Neueinsteiger" sollte man die rollenspielerische "Messlatte" nicht so hoch stecken.
    Wir machen das ja um Spaß zu haben. Es ist halt auch Geschmacks, Übungs und Erfahrungssache.


    Manche nehmen GW`s um ne "geile Kampfsau" zu haben, andere weil sie die rollenspielerische Herauforderung mögen.
    Oder einfach nur weil sie GW`s toll finden. Oder eben aus noch nen völlig anderen Grund.


    Das sind alles sind mMn. völlig akzeptable Gründe.
    Wichtig ist mit der Spielgruppe drüber zu reden und dann passt das schon.
    Die Rollenspielpolizei wird nicht kommen und überprüfen, ob man sie "richtig" spielt :)


    Man sollte sich nicht vor der "rollenspielerischen Herausforderung" fürchten.


    Wir Menschen haben im Grunde ja seit jeher das Verlangen uns stetig zu verbessern. Routine kommt mit Training.



    Häuptling Pawl"Shaggy Mountain

    Der lebt noch?



    Wer von euch weiß wie die Gatter in den Chips funktionieren/Geschaltet sind?

    °Schüchtern die Hand heb°

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  • Manche nehmen GW`s um ne "geile Kampfsau" zu haben, andere weil sie die rollenspielerische Herauforderung mögen.

    Ich bin Ehrlich. Aus beiden Gründen ;) :D


    Wenn er nicht so eine geile Kampfsau wäre hätte Ich weitaus weniger Spass ihn zu spielen , aber eine stumpfe Kampfsau
    ohne interessanrtes Konzept/interessanten HG macht mir auch keinen Spass
    Und Ich hoffe, das Pawl noch lebt. Ich hab jedenfalls nix nachteiliges gelesen !


    der auch mit alten Trollen tanzt
    Medizinmann


    guckt nach unten zu Lobo's Post
    Du, das sollte keine Rechtfertigung sein ;) :)

  • Ist völlig in Order wenns in Deine Gruppe passt. Man muss sich dafür nicht rechtfertigen. *find.


    In den neuen Editionen sind ja einige coole NSC`sterben gegangen und durch Wischiwaschi Typen ersetzt worden.
    (Kein Lord Togo mehr z.B...)


    Bei mir lebt der Häuptling auch noch ;)


    Aber sehr gerne bitte wieder zurück zum Thema.
    Ein paar Eurer Post`s sind echt toll.

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  • Urgs,


    da muss ich in so vielen Punkten SirDrow zustimmen. Das sind eben genau die Sachen wo ich im ersten Moment denke, das Tier könnte so handeln wollen. Aber ist dann doch out of place.
    Aber klar Futtersuche in den Barrens ist einfacher oder seinen Trieben nach kommen und ne läufige Hündin besteigen sind wahrscheinlicher als das er sich wirklich dafür interessiert ob die Natur gerettet wird.


    Mein Konzept fängt zwar auch im Labor an, aus dem er befreit wird. Aber bin mir nicht sicher wann er gefangen genommen wurde. Ob er dann aber gleich zum unbewussten "Ökoterrorist" wird weil GreenWar Runner angeheuert hat Tiere aus einem Labor zu befreien, bezweifle ich auch wieder.


    Eher noch das er sich den Runnern als dankbar zeigen will, weil sie ihn aus einer unangenehmen Lage befreit haben. Aber da ist dann wieder das Problem was ich schon damals hatte dass der passende Char fehlt um ein Rudel zu finden und oder die Dankbarkeit


    Mein SL meinte halt auch das uns dafür ne passende Gruppe fehlt, sprich es müssten Chars drin sein zu denen der GW passt. Wenn wir z.B. Pfad des Ökoterrorists einschlagen, sollte die Runner ähnlichen Background haben und es sollte natürlich auch eine feste Runde ohne wechselde Chars sein.
    Wo man doch wieder zum Thema reine GW Runde zurück kommt.


    Ich mach mir noch einmal mehr Gedanken zum Hintergrund

  • ich denke auch das vieles mit dem hintergrund zusammen hängt
    bei meinem GW ist es so
    sie ist ein albino, also schonmal viel wert
    dazu ein weibchen , nochmal mehr wert
    sie war jung udn man konnte sie leicht fangen


    da sie mit wenigen monaten gefangen wurde hatte sie zwar einiges von ihrer mutter gelernt aber eben noch nciht so viel
    in der gefangenschaft konnte sie isch einiges abschauen, andere GW´s und menschen die dort waren
    aber eben nur bruchstücke


    sie steht also, laut meiner interpretation, ein wenig zwischen den stühlen was auch ihr verhalten angeht
    sie hat nie gelernt wie ien normaler jaguar zu leben, klar die instinkte sind da,
    aber da sie nach 4 jahren gefangenschaft von menschen befreit wurde und von ihnen aufgenommen wurde hat sie eben auch viel von ihnen übernommen


    das versuch ich so gut es geht umzusetzen
    gelingt mir mal besser mal schlechter^^

  • Der Grund warum ein GW Runner wird, ist ein sehr heikler. In den Romanen war es ja so, dass die Tiger-GW ihre entführten Jungen suchte. Ihre Jungen (keine GWs) wurden von Wilderern entführt und das führte sie in die Stadt. Sie selber kann die Fährte nicht weiter verfolgen, daher brauchte sie Geld um andere mit Digitaler Spurensuche und Informationen zu bezahlen. (Intelligent.) Da Geld aber weiterhin keine Bedeutung für sie hatte, außer dass man damit Informationen bekommen kann, hat sie sich Prostituiert und ihr Schieber hat sie schamlos ausgenutzt. (Er verwaltete ihr "Guthaben")

    Das ist eine Zusammenfassung aus dem zweiten Roman. Das sagt nichts über die ursprüngliche Intention von Stripper aus, weshalb sie in die Schatten ging. Sie hatte bereits eine Reputation, als sie im ersten Teil ihre fatalen Bekanntschaften gemacht hat. Im Gegenteil, wegen ihrem Jungen hat sie sich aus den Schatten zurückgezogen.
    Sie hatte das Prinzip des Geldes und deren Wirkung sehr gut verstanden. Sie hatte auch eine gute Selbstreflektion. Nun, teilweise. Sie hat begriffen, dass sie als Jäger Probleme bekommt, wenn sie das nicht mit dem Segen von anderen macht. Also Auftraggebern. So konnte sie Geld erwirtschaften, was ihr die Freiheit gab, ungestört zu existieren. Schließlich war ihr Lebensraum schon mehrfach von Menschen gestört worden und falls ich es korrekt im Gedächnis habe, dann starb ihre Mutter auf bei solch einer Störung.
    Daraus leite ich meine Meinung ab, dass der tierische Aspekt nicht übertrieben, aber auch ja nicht unterschätzt werden darf.


    Bei dem Beispiel mit dem Robben-GW, der sich an er Umweltzerstörung stört würde ich da so rangehen, dass er durch Recherche herausfindet, dass Plastik von Menschen ins Meer geworfen wird. Menschen bekommen Plastik vom Land. Auf dem Land gibt es Geschäft, die das an Menschen weitergeben und die bekommen es von Fabriken. So könnte unser Robben-GW die Fabriken aufs Korn nehmen. Das dieser GW nur den Menschen, der das Plastik ins Meer wirft als Ursache sieht, und nicht darüber hinaus, halte ich für falsch, wenn der GW nicht nur eine Logik von 2 hat.


    Wie gesagt, das ist meine Meinung und evtl. findet man die Wahrheit irgendwo in der Mitte...



    Nachtrag: Verdammt, da hast du Recht. Striper mit einem P. Nicht zu verwechseln mit der Berufsgruppe. Danke für die besser strukturierte Analyse. Besonders schade ist, dass ich das Wort Asphaltdschungel nicht genutzt habe. Das trifft einen guten Punkt.

    Be polite, be professional, but have a plan to kill everybody you meet
    - J.N.M. -

    Einmal editiert, zuletzt von Cajun ()

  • Cajun schrieb:

    Das ist eine Zusammenfassung aus dem zweiten Roman. Das sagt nichts über die ursprüngliche Intention von Stripper aus, weshalb sie in die Schatten ging.


    Nun, ausgehend von den drei - naja eigentlich sogar vier - Gelegenheiten in denen Tikki a.k.a Striper (nur ein "p" bitte) in Erscheinung trat, ergibt sich für ihre Grundmotivation folgendes Bild:

    • Sie sieht sich auch individueller Ebene selbst als den dem Menschen überlegenen Predator, muss jedoch eingestehen, dass der (Meta)-Mensch aufgrund der Anzahl an Individuen und der von ihm erzeugten Technologie die Welt beherrscht und somit auch die grundlegenden Regeln des (Asphalt-) Dschungels bestimmt.
    • Bis zur Begegnung mit Raman (und der daraus resultierenden Zeugung von Nachkommenschaft) lebt sie ein Leben, das von folgenden Aspekten geformt ist:

      • einzelgängerisch
      • nomadisch
      • auf Sicherung der eigenen Existenz ausgelegt
      • Ausleben ihrer predatorischen Natur in der Form, dass sie sich als Auftragsmörderin in den Schatten verdingt

      Die Begegnung mit Raman fügt dem Ganzen den - von ihr übrigens sehr deutlich wahrgenommenen - Fortpflanzungstrieb und im zweiten vollständigen Roman dann ganz offenkundig die Brutpflege - bis hin zur Selbstopferung - hinzu ... und zwar mit deutlichem Fokus auf die "animalisch" stärkere Ausprägung als wir das bei uns Menschen unter Normbedingungen selbst wahrnehmen bzw. bei anderen beobachten.

    • Innerhalb der durch die menschliche Vorherrschaft gesetzten Grenzen versucht sie sich ein Maximum an Freiheit zu bewahren. Angesichts der (relativen) Seltenheit von Were-Gestalten - insbesondere Weretigern - und dem üblichen Schicksal / der Behandlung derselben im "zivilisierten" Konzernumfeld ist die Existenz in den Schatten für ein zu logischem Denken befähigten Wesen eine sinnvolle Wahl. IIRC sinniert sie streckenweise sogar darüber, warum ein kompletter "Rückzug" in die Natur - möglichst frei von der Metamenschheit - nicht wirklich funktionieren kann.





    Ich stimme Dir daher zu, dass zumindest in der von Nyx Smith und Robert Charette gewählten Darstellungsform für Tikki, der höhere bzw. anders gelagerte Anteil an klarem Triebverhalten durchaus ein Element ist, das man beim Versuch der Darstellung eines Gestaltwandlers berücksichtigen sollte.


  • Bei dem Beispiel mit dem Robben-GW, der sich an er Umweltzerstörung stört würde ich da so rangehen, dass er durch Recherche herausfindet, dass Plastik von Menschen ins Meer geworfen wird. Menschen bekommen Plastik vom Land. Auf dem Land gibt es Geschäft, die das an Menschen weitergeben und die bekommen es von Fabriken. So könnte unser Robben-GW die Fabriken aufs Korn nehmen. Das dieser GW nur den Menschen, der das Plastik ins Meer wirft als Ursache sieht, und nicht darüber hinaus, halte ich für falsch, wenn der GW nicht nur eine Logik von 2 hat.

    Ob er wirklich so weit denkt oder nicht bei "Menschen werfen Plastik ins Meer" aufhört und dann dagegen "in den Krieg zieht" oder ob er vielleicht sogar diese Logik noch weiter führt und denkt: "Fabriken stellen das zeug nur her, weil die Konzerne Geld machen wollen, und die Können nur Geld machen, weil Menschen das Kaufen. Und weil es so viele Menschen gibt, stellen die so viel her und müssen viel Plastik ins Meer werfen... also Menschheit ausdünnen schützt mein Meer!
    Oder: "Die Fabriken machen das aus Erdöl. Das Erdöl wird von Bohrinseln vom Meeresgrund gepumpt. Wenn ich mir Sprengstoff hole kann ich das Plastik noch bevor es das Meer verlässt aufhalten."


    Du gehst bei deiner Argumentation wieder davon aus, was du in Schule, aus Medien, von Eltern oder Freunden gelernt hast. Und dazu von deiner menschlichen Moral. Solche "Logikketten" können sehr schnell nach hinten los gehen.
    Nebenbei würde deine Kette wahrscheinlich eine Matrixrecherche voraussetzen, was der GW auch erstmal begreifen und "Skillen" muss.




    Cajun schrieb:

    Wie gesagt, das ist meine Meinung und evtl. findet man die Wahrheit irgendwo in der Mitte...

    Da stimme ich dir voll zu. Und gerade das macht es schwer zu spielen. Ich schließe mich aber meinen Vorrednern an: Jeder kann es gerne mal versuchen. Nur vielleicht nicht gerade als Rollenspielneuling.


    Ich finde es übrigens gut, dass in SR5 die Regenerationskraft für GW-SCs weg ist. Das schmälert das "Klientel" welche GWs als Regenerations-Menschen-Samurai-Adepten gespielt haben und den Hintergrund ignorierten.


    Cochise : Weißt du noch wie lange Tikki, zu Beginn des ersten Romans, schon in den Schatten lief?Wenn ich mich recht erinnere war das nämlich schon recht lange, was bedeutet sie hat schon einiges an "Anpassung" vorgenommen.


    MfG SirDrow

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.