Würmer/Viren und Cyberdecks

  • Heydihou!


    Ich hätte mal ne Frage zu infizierten Cyberdecks.
    So ein Wurm hat doch auch eine Programmgröße, die ja teilweise gar nicht mal so gering ist (ein Datenwurm auf Stufe 8 war glaub ich schon 96MP groß). Wenn jetzt ein Cyberdeck mit nem Wurm infiziert ist, dann könnte doch der Decker ganz einfach feststellen ob auf seinem Deck irgendein komisches Programm ist, indem er sich anzeigen lässt, wieviel freien Speicher er noch hat.
    Normalerweise weiß man ja, wieviel Platz noch auf der Festplatte sein müsste und wenn dann eine allzu große Differenz zwischen dem tatsächlichen und dem Speicherplatz der frei sein müsste auftritt kann sich der Decker doch fast schon sicher sein, dass da ein Wurm auf seinem Deck ist und damit ist die Tarnung ja aufgeflogen. Und so ein Datenwurm ist ohne Tarnung ja auch nicht mehr so sehr sinnvoll, oder?
    Ich mein der Decker weiß dann, dass alle seine Aktionen aufgezeichnet werden und schafft das Deck dann zu irgendwem, der den Wurm runtermacht, wenn er es nicht schon selbst kann.


    Hab ich da irgendwas übersehen oder was meint ihr dazu :?:

  • Nö, das ist durchaus richtig.
    Ist auch nicht sonderlich verwunderlich, oder? ;)

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Vielleicht ist es nicht ganz so einfach?


    Könntest Du heute bei Deinem PC auf Anhieb sagen, wieviel Speicher - sagen wir auf 10MB genau - Du frei hast, wenn ausserdem noch Tausend andere Sachen wie WinRAR/Zip, MS Office, tausend Treiber, ein oder zwei Hintergrundbilder, etc. auf dem Rechner hast.


    Das Betriebssystem neigt desöfteren dazu, Daten die nicht mehr in den RAM passen, auf Platte auszulagern, und dann zu verdammt unbrauchbaren Zeiten wieder zu holen. Temporäre Dateien beim Entpacken, Brennen oder einfach nur Bearbeiten einer Datei/eines Dokumentes. Du kannst nicht mal heutzutage genau sagen, wieviel Platz auf Deinem Rechner genau ist, weil dieser immer variiert.


    Und jetzt stellen wir uns dass alles mal mit einer 100 mal grösseren Festplatte vor.


    Klar, wenn auf einmal ein Drittel Deiner Ressourcen fehlen, dann merkt man das schon unter Umständen, aber bei kleinen Proggies doch nicht. Ich weiss zwar nicht, was für ein Wurm das mit 96 MP sein soll, aber theoretisch kannst Du in 96 MP einen Quelltext von hier bis zum Mond speichern. Und ich glaube nicht, dass Text 2060 mehr Speicher frisst als heute...

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • Hallo Leute!


    Meine Meinung zu dem Thema: konzeptionell schließe ich mich DARKWATER an, aber du könntest mit deinem verwurmten Decker etwa so vorgehen:


    Wenn er nicht auf die Idee kommt, seien freien Speicher zu überprüfen, dann ist "alles in Ordnung". Also gewissermaßen ;)


    Wenn er auf die Idee kommt, nur seinen Speicher zu überprüfen (und sonst nix), dann ist der Speicher frei, der frei sein sollte! Der Wurm versteckt sich ganz einfach. Entweder weil er das Dateisystem schon korrumpiert hat, und die Freispeicheranzeige sowieso blödsinn anzeigt, oder weil er den Platz, den er benötigt, _tatsächlich_ nicht reserviert. Er schreibt einfach komplett den freien Speicher mit Kopien voll, und solange mindestens 96Mp frei sind, ist eine Kopie des Virus intakt - außer es gibt einen Grund, vom Gegenteil auszugehen... die Idee hakt zwar etwas, aber vielleicht ist es ein guter Ansatz - der von den eingentlichen Regeln vielleicht abweicht, ich schau mal nach :)


    Grüsse, Andreas

    <Shadowruner A und B telefonieren zum ersten Mal miteinander>
    <A> Hallo?
    <B> Hallo, ich habe etwas, bei dem ich glaube, dass Sie mir helfen können. Ich habe den Auftrag, alle Menschen umzubrigen ... <Denkpause von B>
    <A> KLICK!!!

  • Ich würde meinem Spieler nicht sagen, das ein Wurm drauf ist und soundsoviel Speicher weg.


    Erst wenn er seinen Speicher soweit ausreizt, werde ich ihm mitteilen, das das Laden wohl nicht so schnell ging, wie er sich ausgerechnet hatte. Jetzt erst (nach Performance-Problemen) kriegt er quasi einen Hinweis, dem er nachgehen kann.

  • Normalerweise "versteckt" sich ein Wurm innerhalb eines Programms, um mit diesem Prog ausgeführt zu werden, daher sind die meisten Würme so klein, dass sie bei der Verwendung des Programms nicht auffallen (in einem 50Mb Prog ist ein 500 kb Wurm nicht allzu auffällig, während einer, der 5 Mb groß ist, die Programmgröße um 10% erhöht und auch evtl. zu Störungen im Program führen kann).


    Die Qualität eines Wurm/Virus hängt weniger von seiner Größe ab, sondern eben von seiner Unauffälligkeit, damit diverse Kontrollprogs, die ein jedes OS basismäßig drin hat, nix verdächtiges feststellen. Dummerweise ist so ein Ding aufgrund eben kleiner Größe in der Menge seiner Funktionen beschränkt. D.h. ist es immer ein Kompromiss zwischen Größe und der Menge an Funktionen, die so ein Wurm ausführen kann.


    Da kommt mir ein 96MP Wurm schon arg groß vor, und jedes halbwegs funktionsfähige Kontrollprogramm (Antivirus, OS-Hilfsprogramme) wird so ein Datenpaket finden und markieren können, oder vielleicht sogar als ein eigenständiges Programm und damit als Virus identifizieren. Und wenn man davon ausgeht, dass auch ein Antivirusprogramm bis 2060 seine Fortschritte gemacht hat, wäre ich da bei so großen und komplexen Viren vorsichtig, ob sie überhaupt irgendwo reingeschleust werden können.

  • Heyho,
    den Vorschlag, dass der Wurm an sich keinen Speicher wegnimmt bzw. die Anzeige Manipuliert bis er halt keinen Platz mehr hat find ich gut.


    Zitat

    Du kannst nicht mal heutzutage genau sagen, wieviel Platz auf Deinem Rechner genau ist, weil dieser immer variiert.


    Stimmt schon, aber bei einem Cyberdeck weiß ja nun zumindest der Spieler ziemlich genau welche Programme drauf sind. Man könnte eventuell noch so eine Art zufälligen Speicherverbrauch als Hausregel einführen der Auslagerungsdateien und so persönliche Sachen (Hintergrundbilder,...) darstellt.
    :arrow: Hat da irgendwer von euch so ne grobe Idee, wie man das machen könnte :?:


    Nun noch etwas zur Wurm-/Virusgröße:
    Datenwurm --> Multiplikator 3; Stufe 8
    --> 8*8*3 = 192 MP
    8O
    Ok, als SL hat man da so seine Möglichkeiten das Programm klein zu halten aber nach den Regeln ist das die Größe des Wurms.

  • Ist denn irgendwo angegeben, daß der Wurm auf dem Zielsystem eine "Größe" hat ? Nö, oder?


    Also: Der Wurm hängt sich in Speicherbereiche, die sonst für die Benutzung nicht benötigt werden. Der wesentliche Teil seiner Gesamtgröße besteht aus den Routinen, die das Ziel erkennen und infiltrieren und den Wurm verstecken.


    Ist halt ein Wurm ,-)

  • "Nur ein Gast" schrieb:

    Ist denn irgendwo angegeben, daß der Wurm auf dem Zielsystem eine "Größe" hat ? Nö, oder?


    Würmer erhöhen die Größe inifzierter Dateien und Programme um ihre eigene Größe.


    [...]


    Für die Berechnung der Größe von Würmern und für deren Programmierung gelten die normalen Programmierregeln.


    Wobei ich mir jetzt noch nicht ganz schlüssig darüber bin inwiefern sich das auf infizierte MPCPs auswirkt. Hab die Matrixregeln grad nimmer ausreichend im Kopf.

  • Dem würde ich nicht zustimmen. Die Aussage bezieht sich IMHO auf die Trägerdateien - also diejenigen Dateien, auf die der Cyberdeckuser zugreifen muß, um den Wurm auszulösen. Würmer sozusagen als Spezialform der Datenbomben.


    Es heißt "Würmer erhöhen die Größe infizierter Dateien oder Programme um ihre Größe". Welches Programm wird aber infiziert, wenn das Cyberdeck angegriffen wird? Da steht nirgens "sucht sich ein zufälliges Programm des Deckers aus". Man kann sich den Wurm auch einfangen, ohne eine Datei runterzuladen - über ein Subsystem zB.


    Stutzig macht nur der Absatz unter dem diese Aussage steht. Da sie jedoch für Cyberdecks (ohne Referenz auf ein spezielles Programm) nur begrenzt Sinn macht, denke ich es handelt sich um eine Infiltration des OS des Decks, welches Speicher nutzt, der den User eh nicht interessiert... und der Größenunterschied dreht sich um die Trägerdatei (was einen zB stutzig machen könnte, wenn kleinere Rechnungsdateien plötzlich deutlich über hundert MP groß sind...).

  • In solchen Fällen befindet sich der Wurm (bei mir jedenfalls) regeltechnisch solo auf der Platte versteckt. Und bei Benutzung des Decks rein damit in den aktiven Speicher (heimlich).


    Bei Schädeldecks heißt das meistens Brainworm...

  • "Wieder nur der Gast" schrieb:

    Welches Programm wird aber infiziert, wenn das Cyberdeck angegriffen wird?


    Das MPCP. Deshalb sagte ich ja, daß ich mir nicht mehr ganz schlüssig bin. Das erschiene mir schon daher seltsam, da das MPCP doch immer auf OCC (falls das die einmal beschreibbaren Chips waren) gebrannt ist, oder?

  • hmm. Der OCC des MPCP wird sicherlich nicht einfach so neu geschrieben - von daher würde ich vermuten, daß die Programme der Personaattribute infiziert werden. Die nehmen ja (oder?) auch keinen Speicher ein, können aber vom Decker "im Betrieb" hoch- und runtergeschraubt - also modifiziert werden... Das MPCP kann man - meine Meinung - ohne Neubrennen eigentlich nur "nach unten" korrigieren, also zerschmökeln.


    Mal ein verwandtes Thema:
    Wenn ich als Otaku einen Wurm auf jemanden ablassen will, kann ich diesen ja nicht als komplexe Form entwickeln. Programme kann ich natürlich auch nicht in meinem Hirn abfahren. Könnte ich trotzdem den Wurm von einem externen Speicher wie eine Datei auf einen Host transferieren und dort eine Datei oder ein Subsystem "infizieren"? Das sollte doch ganz normal gehen, oder? - So würde man dann eine Falle legen können, jedoch nicht über die Möglichkeit verfügen, den Wurm direkt einzusetzen.

  • "Trichter" schrieb:

    Stimmt schon, aber bei einem Cyberdeck weiß ja nun zumindest der Spieler ziemlich genau welche Programme drauf sind.


    Du relativierst es ja schon selber. SR betrachtet all diese kleinen nützlichen Tools bis hin zum Office-Paket gar nicht. Und doch wirst du das auch auf einem Terminal finden. Und nicht wissen, wie viele Progs mit wie vielen Auslagerungs- und temporären Dateien du nun wirklich hast.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)