Verständnisproblem Puyallup

  • Hallo zusammen,


    hier eine Sache die mich bei den Puyallup Barrens immer gestört hat:


    Auch 30 Jahre nach dem letzten Vulkanausbruch (Mt. Rainier), soll das ganze Viertel, oder zumindest große Teile immer noch eine Marode Schlackewüste sein.


    Wenn man sich Vulkaninseln, oder von Waldbränden betroffene Gebiete anschaut, grünt es da aber ziemlich schnell und üppig.
    Auch wenn man die Verschmutzung zugrunde legt, sollte es eher eine grüne Lunge für den Megaplex sein (auch wenn es von Flechten und ihren meinetwegen toxischen Nachkommen nur so wimmeln mag), als Ascheplatz-Hells Kitchen sein.


    Wie seht ihr das?
    Brauchen die Puyallup Barrens einen Reality Check, oder ein Update?


    Gruß H

  • Ahoi,


    ich weiß gerade nicht, was sich vor dem Ausbruch in dem Viertel angesiedelt hat. Wenn da eine Heißklebepistolenfirma war, ist bestimmt die ganze Gegend mit Heißkleber bedeckt -> kein Wachstum :D


    "[url=http://shadowrun.wikia.com/wiki/Puyallup schrieb:

    Wiki[/url]"] Fine ash from Mount Rainier falls over parts of Puyallup like dirty, gray snow.


    "[url=http://shadowhelix.pegasus.de/Puyallup schrieb:

    Wiki2[/url]"]Es rieselt ununterbrochen Asche vom Mt. Rainier auf Puyallup herab. Hier ist der Regen am sauersten und die Umwelt so vergiftet, dass die Kinder Dreck aus den Lungen husten und man bei jeder offenen Wunde eine Infektion fürchten muß.


    Falls Mt. Rainier noch aktiv ist, könnten eben jene Aschewolken/-regen die Fauna/Flora am Rekultivieren der Fläche hindern. Das sollte aber dann durchaus auch mal andere Stadtteile betreffen.

  • Die Asche dient vielen Pflanzen als Dünger und invasive Arten wie Weltengrün (Kudzu), Schachtelhalm, viele Farne und Moosarten lassen sich auch von saurem Regen nicht sonderlich lange aufhalten.


    Pilze solllten die Straßen angehoben haben und sich in jeder Ritze auch mal eine Brennessel, Efeu, oder auch Löwenzahn sehen lassen.


    Vgl. Alan Weisman die Welt ohne uns.
    (http://www.amazon.de/Die-Welt-…C3%B6lkerte/dp/3492051324)


    Kurzer Nachtrag: Bezüglich saurer Regen, der ja nach Vulkanausbrüchen durch Schwefel entsteht.
    Das dies den alten Rotkieferndes amerikanischen Nordwestens nicht gut bekommt, glaube ich sofort, dies dürfte aus hiesigen braunen Brachen (vormals Kiefern und Fichten) bekannt sein, wobe auch diese sich oft überraschend schnell erholen.
    Schwefeldüngung wird sogar in der "bio" Landwirtschaft verwendet.


    In manchen Gegenden wird sogar der Schwefel an Vulkanhängen dafür extra abgebaut.
    (bei Bedarf einfach googlen)

  • "Harbinger" schrieb:

    Auch 30 Jahre nach dem letzten Vulkanausbruch (Mt. Rainier)[...]


    Vielleicht ist da der Hund begraben. Wenn in Deiner Vorstellung 30 Jahre seit dem letzten Ausbruch vergangen sind, sollte sich auf jeden Fall wieder Pflanzen etc. angesiedelt haben.


    Wenn da aber jeden Tag so viel Asche herunterkommt, wie auf dem Bild unten zu sehen, könnte es diversen Keimlingen recht schwer fallen Photossynthese zu betreiben.


    [IMG:http://polpix.sueddeutsche.com…/860x860/ontake-japan.jpg]
    Quelle:http://www.sueddeutsche.de/pan…cher-ascheregen-1.2149984


    Naja, soviel zu meinen Versuchen eine Erklärung zu geben. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit (:



    Die Vorstellung, dass sich in diesem Viertel die Natur teilweise Land zurückgeholt hat finde ich auch sehr stimmig/atmosphärisch. Erinnert mich ein bisschen an die Umgebung von Prypjat (Tschernobyl), die soll ja keineswegs eine Einöde sein.

  • "Harbinger" schrieb:


    Brauchen die Puyallup Barrens einen Reality Check, oder ein Update?


    Sowohl als auch. Das eine Gegend seit 60 Jahren brach liegt ist ja durchaus drin. Nur die Megametropole Seattle lediglich ein paar U-Bahnstationen von einem ständig aktiven Vulkan entfernt macht so wenig Sinn. Ein paar Aschewolken welche den Flugverkehr lahmlegen, den ganz normalen Verkehr lahmlegen, Lavaströme die mal in die Innenstadt mäandern, massive Erdbeben, pyroklastische Ströme, Kultisten welche den Vulkan besänftigen wollen, Kultisten welche den Vulkan entfesseln wollen, Geologen die auf dem Indianerland Dinge machen wollen...


    Das Vulkanasche sehr, sehr guten Dünger liefert ist wohl unbestritten. Nur ist der Plastic Jungle am anderen Ende der Stadt...


    Generell ist darauf zu achten, dass Seattle wahnsinnig komprimiert alles anbietet. Vulkane, Untergrundstädte, Arkologien, Wildnis, radioaktive/toxische Wüsten, Industrielandschaften/parks, Parkes usw. Was in ihrer Gesamtheit, in diesem Ausmaß nur begrenzt Sinn macht.

  • "Narat" schrieb:

    Das eine Gegend seit 60 Jahren brach liegt ist ja durchaus drin. Nur die Megametropole Seattle lediglich ein paar U-Bahnstationen von einem ständig aktiven Vulkan entfernt macht so wenig Sinn.


    Ähnlich wenig Sinn wie der Kīlauea, dessen letzter "Ausbruch" nun schon seit 1983 anhält? Sicher, dem Mt. Rainier (einem Schichtvulkan) Eigenschaften eines Schildvulkans zu verpassen was die Daueraktivität angeht, ist aus Sicht realer Geologie kaum sinnvoll, aber wie so oft kommt ja in SR auch beim Mt. Rainier ein gewisses Maß von "it's magic" ins Spiel. Was die räumliche Nähe zwischen dem Mt. Rainier und Seattle bzw. Puyallup angeht: 34 Meilen. Liegt relativ nahe am Wert zwischen dem Kīlauea und Hilo (ca. 25 Meilen Luftlinie). Zugegeben, Hilo hat "nur" rund 40k Einwohner, wo Puyallup in SR bei lockeren 500k liegt. Aber die SR-Zahlen zu Populationsdichten und Flächen passen ja ohnehin nirgends wirklich so recht zusammen ...

  • Man muss unterscheiden, zwischen dem was der Geologe aktiv nennt und was man gemeinhin aktiv nennt. Ich mag mich nur an sehr wenige Vulkane erinnern welche ganze Vorstädte in eine aschige Mondlandschaft verwandeln und eben nicht nur schöne Bilder liefern oder mal in majestätischer Langsamkeit ein Dorf verschlucken, wie aktuell gerade.
    Shadowrun hat sich für die Aschelandschaft mit gelegentlichen Lavaströmen entschieden.


    Da ist eben das Problem, eine ganze Vorstadt ist seit 60+ Jahren eine permanente Mondlandschaft und trotzdem bewohnt, drei U-Bahnstationen weiter merkt man schon nichts mehr davon...


    "Pace" schrieb:


    Wenn da aber jeden Tag so viel Asche herunterkommt, wie auf dem Bild unten zu sehen, könnte es diversen Keimlingen recht schwer fallen Photossynthese zu betreiben.


    Tut es ja nicht, sonst könnte da auch niemand leben.



    Aber, wie gesagt, das gesamte Setting Seattle macht nur begrenzt Sinn. Hat ja nicht mal bei Deutschland in den Schatten geklappt und die hatten entschieden mehr Platz.

  • "Narat" schrieb:

    Man muss unterscheiden, zwischen dem was der Geologe aktiv nennt und was man gemeinhin aktiv nennt.


    Der besagte Kīlauea ist "gemeinhin" seit 1983 daueraktiv. Konkret macht er ja dieser Tage Rede von sich, eben weil seine kontinuierlich ausgestoßenen Lavamassen nun drohen, ein Dorf zu plätten. Der letzte "Ausbruch" hält nun schon lockere 30+ Jahre an.


    "Narat" schrieb:

    Ich mag mich nur an sehr wenige Vulkane erinnern welche ganze Vorstädte in eine aschige Mondlandschaft verwandeln und eben nicht nur schöne Bilder liefern oder mal in majestätischer Langsamkeit ein Dorf verschlucken, wie aktuell gerade.
    Shadowrun hat sich für die Aschelandschaft mit gelegentlichen Lavaströmen entschieden.


    Wie gesagt: Ein munterer Mix aus dem Verhalten eines erruptiven Schichtvulkan (Ascheregen) und dem was der ein oder andere Schildvulkan (Daueraktivität mit kontinuierlichem Lavaausstoß) macht.


    Allerdings habe ich mir gerade nochmal die Beschreibungen von Puyallup in den ersten beiden Seattle-Sourcebooks angeschaut und komme zu dem Schluss, dass von regelmäßigen Ascheregen oder andauernden Lavaströmen eigentlich gar keine Rede sein kann. Das "Problem" der Gegend ist mehr, dass der Mt. Rainier bei seinem Ausbruch die Region unter meterdicker Asche und Lavagestein begraben hat. Danach kam primär die Schwerindustrie zurück in die Region und hat das Ganze - Dank unreguliertem Schadstoffausstoß - mit der schlimmsten Luftverschmutzung "schön" klein gehalten. 189 Tage im Jahr mit maximalem Smog-Schweregrad.


    "Narat" schrieb:

    Da ist eben das Problem, eine ganze Vorstadt ist seit 60+ Jahren eine permanente Mondlandschaft und trotzdem bewohnt, drei U-Bahnstationen weiter merkt man schon nichts mehr davon...


    It's still magic ;)

  • Wenn Mt. Rainer ständig Asche und Rauch ausspuckt, dürfte Seattle, oder eher gesagt der pazifische Nordwesten, eine No-Flight Zone sein,
    ich erinner an die europäischen Gastspiele vom Eyafjallajökull (Island), der hat halb Europa lahm gelegt.


    Bezüglich Schwerindustrie: Auch verseuchte Industriebrachen sind verschieden stark bewachsen, gerade der Schachtelhalm zB kann nur durch Schwerölprodukte wie Round-Up (in Deutschland verboten), oder komplettes ausbuddeln der Wurzelrhizome eingedämmt werden.
    Für die Orfarmer ist de Schlacke evtl. unbrauchbar, aber viele Pflanzen nutzen das für sich.


    :?


    In Seattle stört mich der levelartige Aufbau.
    Ft. Lewis Industrielevel, mit Wasseranschluß, Outremer Wasserlevel, Puyallup als Aschemondlandschaft, Redmond verstrahlt, direkt daneben Bellevue mit drohnengepflegten Vorgärten.
    Nicht mehr zeitgemäß.


    Gruß H

  • Die Stadt ist von den ortsansässigen Spieleentwicklern damals in den 80ern so entworfen worden, das so etwas nicht mehr "zeitgemäß" ist, ist nicht verwunderlich... :roll:
    Ist so wie wenn du die Kleinstadt aus der deine Spieler stammen mal mit verschiedenen endzeitlichen Abenteuern füllst... :wink:

  • ~hmm~ Je öfter ich die beiden ersten Seattle Sourcebooks wälze, um so mehr bekomme ich den Eindruck, dass die "Mondlandschaft" und der anhaltende Ascheregen (ebenso wie die vermeintlich fehlende Vegetation) mehr Fantasieprodukte in den Köpfen der Spieler sind, als eine tatsächliche Darstellung von Puyallup in den einzelnen Zeitperioden der editionsspezifischen Zeitlinien.


    Die Angaben besagen eigentlich, dass die Region vom Mt. Rainier nur einmalig unter Lava und Asche begraben wurde und die Menschen dort lediglich in der Angst vor einem weiteren Ausbruch leben - wohl genährt durch die tatsächlich regelmäßig auftretenden Erdbeben. Ich finde auch keine wirklichen Anhaltspunkte dafür, dass die Region noch immer völlig vegetationsfrei sei und wie die Kraterlandschaft des Mondes aussieht. Es ist einfach eine hochgradig industrialisierte (asphaltierte, betonierte) Region mit massivster Luftverschmutzung - gegen die die Smog-Belastung in Nordost-China im Oktober 2013 ein kurzlebiger Kindergeburtstag war.


    Ja, die Texte sprechen auch von Asche in der Luft, allerdings scheint das einfach nur immer wieder neu aufgewirbeltes Material vom Boden zu sein, ergänzt um die Feinstaubbelastung durch Industrieanlagen, deren Betreiber sich um Umweltschutz - ganz im Sinne des ursprünglich dystopisch geprägten Cyberpunk-Settings, in dem der (priviligierte) Mensch aus Profitgründen keinen Pfifferling auf ökologisch sinnvolles Verhalten gibt. Der Mt. Rainier hat damit "aktuell" eigentlich nichts mehr zu tun.


    Könnte die Regionsbeschreibung eine Aktualisierung vertragen? Wohl nur, wenn man das Setting noch weiter von seinen Ursprüngen wegbewegen will.

  • Cochise : Wenn du Setting wie in Doom2 Pixel-Korridore (die ich damals auch geliebt habe!), im Vergleich zu aufwendig designten Levels wie z.B. The Last of Us, meinst, dann bin ich klar dafür.


    Auch wenn es aktuell eher auf ne "Puyallup-Texturen Pack" pdf hinauslaufen würde (inkl. 3 neue Beschreibungen für den akribischen SL!).


    :wink:


    Mir geht es darum, dass die SR-Welt sich in jeder Gruppe ständg weiterentwickelt und ich gehöre zu den SL´s, denen eine glaubwürdige Welt wichtig ist.
    Erleichtert die Immersion, wenn die Welt funktioniert.
    Kann für Erkundungsanreize sorgen, wenn der Straßenschamane auf dem Pompeii von Seattle nach pflanzlichen Telesma suchen will, oder die Squatter aus den Plastic Jungles den schwefelhaltigen Staub als Dünger abbauen/erwerben.


    Niemand wird gezwungen sich in Einzelbeschreibungen zu verzetten, aber jeder kann sowas nutzen, um auch mal einen kurzen und evtl. nutzlosen Lichtblick erscheinen zu lassen.


    Gruß H

  • "Harbinger" schrieb:

    Cochise : Wenn du Setting wie in Doom2 Pixel-Korridore (die ich damals auch geliebt habe!), im Vergleich zu aufwendig designten Levels wie z.B. The Last of Us, meinst, dann bin ich klar dafür.

    Ich verstehe in dem Kontext das "Setting" von Puyallup als eine durch eine Naturkatastrophe nachhaltig, ökologisch geschädigte Region, deren "Regeneration" sowohl durch logische Elemente (unkontrollierte Industrie und resultierenden Smog), aber auf Metaebne auch aus Gründen des Welt-Designs verhindert wird.


    Zitat

    Mir geht es darum, dass die SR-Welt sich in jeder Gruppe ständg weiterentwickelt und ich gehöre zu den SL´s, denen eine glaubwürdige Welt wichtig ist.
    Erleichtert die Immersion, wenn die Welt funktioniert.


    Innerhalb einzelner Gruppen funktioniert das in aller Regel auch, aber auf Ebene des Metaplots für die Weiterentwicklung des Spieluniversums läuft man da zwangsläufig in Interessenskonflikte. Vergessen wir mal kurz die hochgradig unterschiedlichen Meinungen innerhalb der Spielerschaft, was einzelne Handlungs- und Entwicklungsstränge angeht und werfen nur einen Blick auf die unterschiedlichen Auffassungen der Macher selbst: Da gibt es Leute, die SR vom traditionellen Cyberpunk in die Regionen das Post-Cyberpunk bzw. gar Transhumanismus führen wollen/wollten und solche, die den 80er Jahre Cyberpunk Look & Feel am liebsten auf ewig konservieren würden. Parallel dazu gibt es Strömungen, die SR eher als alternative Realität vorantreiben wollen, während andere kontinuierlich den Transport der Jetztzeit um ca. 60 Jahre in die Zukunft favorisieren.


    Da überrascht es mich dann wenig, wenn unterm Strich tatsächlich die Stagnation "gewinnt". Die bereitet einfach den geringsten Aufwand.


    Zitat

    Kann für Erkundungsanreize sorgen, wenn der Straßenschamane auf dem Pompeii von Seattle nach pflanzlichen Telesma suchen will, oder die Squatter aus den Plastic Jungles den schwefelhaltigen Staub als Dünger abbauen/erwerben.


    Und diesen Anreiz bzw. die Mlglichkeiten dafür bieten die Beschreibungen zu Puyallup eigentlich schon seit jeher. Es scheinen sich nur wenige darauf eingelassen zu haben, weil's nirgends explizit als mögliches Plot-Element erwähnt wurde. Das würde ich dann allerdings den Spielern und deren eSeLn anlasten und nicht den wenig variierenden Grundbeschreibungen von Puyallup in den diversen Seattle-Sourcebooks.

  • Von Stagnation kann bei der e-book Schwemme ja gar keine Rede sein!
    :wink:


    Um bei dem Videospielvergleich zu bleiben, wird nur schnell das nächste "Level", eine neue Erweiterung veröffentlicht.
    Kannten abschleifen, oder Verbesserungen auch rückwirkend zu implementieren wird ausgespart.


    Ich sehe einfach nicht, wie es besser für da Setting sein soll, wenn jemand Knall auf Fall eine unsterbliche Elfe absägt, anstatt den Fortschritt in der Spielewelt, zumindest am Rand zu erwähnen.
    Es gibt für die ACHE (ehemals Renraku Arc) mehr Updates, als für Redmond und Puyallup zusammen.
    Das finde ich schade.


    :?

  • "Harbinger" schrieb:

    Von Stagnation kann bei der e-book Schwemme ja gar keine Rede sein!
    :wink:


    Doch! Die Masse der e-Books ändert nichts daran, dass sich das Shadowrun-Universum nicht wirklich weiterentwickelt und wenn es das dann doch mal tut, geht dabei einfach zu viel von dem verloren, was dem Spieluniversum mal seine Kontur gegeben hat.

    "Harbinger" schrieb:

    Ich sehe einfach nicht, wie es besser für da Setting sein soll, wenn jemand Knall auf Fall eine unsterbliche Elfe absägt, anstatt den Fortschritt in der Spielewelt, zumindest am Rand zu erwähnen.


    Ich sagte nicht, dass es "besser" ist, wenn sowas geschieht (oder eben nicht). Ich sagte, dass es "einfacher" ist, ohne eine klare Vision in Sachen Entwicklung des Spieluniversums und widersprüchlicher Design-Philosophien in diesen bereits ausgetretenen Pfaden weiter herumzudümpeln.


    "Harbinger" schrieb:

    Es gibt für die ACHE (ehemals Renraku Arc) mehr Updates, als für Redmond und Puyallup zusammen.


    Gemessen an der Bedeutung der Arc für den Metaplot vor dem Einschnitt, den SR4 bildet, finde ich das nicht weiter überraschend. Und ehrlich gesagt kann ich auf entsprechende Versuche angesichts dessen, was in jüngerer Vergangenheit so "verbrochen" wurde, auch gerne darauf verzichten.


    "Harbinger" schrieb:

    Das finde ich schade.


    :?


    Persönlich wäre ich ja für einen echten Reboot der Marke. Nur ist leider damit zu rechnen, dass auch solch einem Versuch nur ähnlich wenig Erfolg beschieden wäre, wie damals der New World of Darkness.

  • "Cochise" schrieb:


    Die Angaben besagen eigentlich, dass die Region vom Mt. Rainier nur einmalig unter Lava und Asche begraben wurde und die Menschen dort lediglich in der Angst vor einem weiteren Ausbruch leben - wohl genährt durch die tatsächlich regelmäßig auftretenden Erdbeben.


    Lies mal die Beschreibung von Hell's Kitchen. Schon der erste Absatz von der Beschreibung von Puyallup reicht eigentlich. Einmalig ist was anderes.


    "Cochise" schrieb:


    Könnte die Regionsbeschreibung eine Aktualisierung vertragen? Wohl nur, wenn man das Setting noch weiter von seinen Ursprüngen wegbewegen will.


    Hier muss man trennen, zwischen einer in sich schlüssigen Weltbeschreibung und dem weg von Cyber- hin zu Magicrun. Beides ist unabhängig von einander zu sehen. Obwohl man mit einer vernünftigen Weltbeschreibung Magicrun deutlich einschränken könnte, Stichwort Hintergrundstrahlung.

  • "Narat" schrieb:

    Lies mal die Beschreibung von Hell's Kitchen.


    Nur zu gerne:


    Hell's Kitchen is an appropriate name for this vast squatter's wasteland of solidified lava flows, boiling mud fields, steam geysirs, and ash dunes.


    Weder die besagten Schlammfelder, noch die Geysire sind das Produkt wiederkehrender Ausbrüche, sondern schlicht die Folge der geologischen Änderung, als die Lavaströme des Mt. Rainier beim Ausbruch die bestehenden Flußläufe verändert haben. Aber weiter im Text:


    Soon after the eruption of Mount Rainier, several engineering corporations built geothermal power plants on the solidified lava flows, hoping to turn the steam and hot water into electrical power. The Computer Crash of 2029 brought an abrupt end to the period of prosperity, much less plans for construction of geothermal plants. With the rising crime rate, many corporations were forced to abandon existing plants, leaving the landscape dotted with the rusting hulks of forgotten power plants.


    "Narat" schrieb:

    Schon der erste Absatz von der Beschreibung von Puyallup reicht eigentlich. Einmalig ist was anderes.


    Nun, ich habe Dir gerade den ersten Absatz der Hell's Kitchen Beschreibung des ersten Seattle-Sourcebooks geliefert. Ich sehe da jetzt irgendwie so gar nichts, was meinen Ausführungen zum einmaligen Ausbruch des Mt. Rainier widersprechen würde (oder den anderen von mir beschriebenen Auswirkungen). Also was genau meinst Du?


    "Narat" schrieb:

    Hier muss man trennen, zwischen einer in sich schlüssigen Weltbeschreibung und dem weg von Cyber- hin zu Magicrun.


    Jetzt hast Du mich vollends "abgehängt", denn dieser Seitenhieb auf "Magic Run" vs. "Cyber Run" hat exakt gar nichts mit der Aussage zu tun, die Du da von mir zitiert hast. Von daher muss zumindest dieser "man" da gar nichts trennen.

  • "Narat" schrieb:

    "Then more volcanic eruptions, waves of
    changelings, mob violence … now a steady stream of debris—both ash
    and people—trickles into the Puyallup Barrens."


    Seattle 2072 p. 123


    Ah, also die von mir ebenfalls erwähnte Beschreitung "ausgetretener Pfade" und die Stagnation bei der Ideenfindung ~kicher~
    Auffällig ist jedoch, dass dieser kontinuierliche Strom eben "nur" aus Asche und Menschen besteht und keine weitere Lava beinhaltet. Damit wären diese Eruptionsereignisse dann doch wieder deutlich "kleiner" anzusiedeln und könnten sich durchaus innerhalb plausibler Grenzen bewegen, um die signifikante Wirkung auf die 1008 QUadratkilomter von Puyallup zu beschränken.

  • http://www.vulkane.net/vulkane/helens/helens.html


    Hier der Mt. St. Helens Ausbruch von 1980, etwas reisserisch aufgearbeitet, paßt doch das heutige Naturschutzgebiet um den Berg herum nicht ganz in die Geschichte mit der unüberwindbaren Naturgewalt.


    :wink:
    Der schlafende Riese darf natürlich auch nicht fehlen:
    http://www.hohermuth.com/nationalpark/mount%20rainier.htm


    Gruß H