Rassengesetz Schweiz 2022

  • Ich wollte mir eigentlich einen alten Schweizer Zwerg basteln und musste feststellen, dass das gar nicht so einfach ist ;).
    Da Zwerge nicht goblinisieren, kann er frühestens 2011 geboren sein. Ok, also mittelalt.


    Dann bin ich auf das Rassengesetz von 2022 gestossen und da macht der Kommentar auf Shadowhelix in der Timeline so richtig wenig Sinn:


    Hier:
    Schweiz: Die SEg beschließt das "Rassengesetz", das die Ausweisung und Abschiebung aller Metamenschen vorsieht. Viele Betroffene - besonders Zwerge - verbergen sich in der Alpeninterdiktszone, zahlreiche weitere Metamenschen finden Aufnahme in der liberaleren CFS oder fliehen in Zürich in die exterritoriale Zone Zürich Transit, um der Ausschaffung zu entgehen. Für Basel setzt die GENOM CORPORATION jedoch eine Sonderregelung durch, die ihr freie Hand bei der Einstellung von Metamenschen lässt und diesen in der Stadt eine Niederlassungsgenehmigung gewährt. [1]


    Also besonders Zwerge - die zu dem Zeitpunkt zwischen 1 und 11 Jahre alt sind - verbergen sich in einem Gebiet voller Critter, das von ein paar Hexen verwaltet wird? Wohlgemerkt: 'verbergen sich', nicht 'werden verborgen'.


    Macht denn die Abschiebung minderjähriger Kinder von - ja gerade NICHT meta-menschlichen - Eltern mit vollen Staatsbürgerrechten überhaupt Sinn?


    Die GENOM Corporation bekommt eine Ausnahmegenehmigung für 3-4 Orks und Trolle, die in fortgeschrittenem (also anstellungsfähigem) Alter goblinisiert sind?

  • "Fela" schrieb:


    Macht denn die Abschiebung minderjähriger Kinder von - ja gerade NICHT meta-menschlichen - Eltern mit vollen Staatsbürgerrechten überhaupt Sinn?


    Es wäre auch in der Realität nicht das erste Mal, daß bei Asylanten und Abschiebegesetzen etwas falsch läuft.


    SYL

  • Ich weiß.


    Die Frage war auch, ob es Sinn ergibt oder nicht. Und wenn bereits in der Realität sowohl die Asyl/Abschiebegesetze an sich als auch deren Durchführung durchaus mal ... kreativ ... umgesetzt werden, so kann dies auch in SR der Fall sein.


    SYL

  • "Fela" schrieb:


    Macht denn die Abschiebung minderjähriger Kinder von - ja gerade NICHT meta-menschlichen - Eltern mit vollen Staatsbürgerrechten überhaupt Sinn?


    Die GENOM Corporation bekommt eine Ausnahmegenehmigung für 3-4 Orks und Trolle, die in fortgeschrittenem (also anstellungsfähigem) Alter goblinisiert sind?


    Interessante Frage, Sinn macht es aus dem Kontext heraus wahrscheinlich schon. Pauschal Leute auszubürgern bzw. ihnen die Kinder wegzunehmen und dann abzuschieben ist schon ein starkes Stück, zumal wir hier ja von Zehntausenden oder Hunderttausenden reden. Derartiges durchzusetzen verlangt eigentlich noch einer Diktatur. Einer Diktatur der dann auch Hunderttausende Arbeitskräfte fehlen. In Zeiten des demographischen Wandels eigentlich nur dann zu stemmen ohne die Wirtschaft zu ruinieren wenn man gleichzeitig auf massive Einwanderung setzt oder sich in einer schweren wirtschaftlichen Krise befindet.
    Die Nachbarstaaten, alle Betroffenen und deren Angehörigen dürften sich massiv dagegen gewehrt haben. Die Nachbarstaaten können nicht so viel machen, wollen aber bestimmt nicht noch mehr Probleme durch hunderttausende Flüchtlinge. Die Hälfte sind in der Armee.


    Der grundlegende Unterschied zu Asyl/Abschiebegesetze, die Betroffenen sind bereits Staatsbürger, die sich in ihrer überwältigenden Mehrheit nichts zu Schulden haben kommen lassen und durchaus bestens integriert sein dürften. Ohne eine Diktatur, in dem Land mit der vielleicht längsten demokratischen Tradition, müsste man jeden einzelnen verurteilen und ausbürgern. Anschließend müsste man die alle abschieben.


    Passender scheint eine Setzung, bei der ein solches Gesetz zwar erlassen aber nur vereinzelte durchgesetzt wurde. Weil sich ein Kanton geweigert hat, weil Frankreich die potenziellen Flüchtlinge spontan eingebürgert hat - die Schweiz gegen bilaterale Verträge verstoßen müsste um die nun Franzosen abzuschieben, sich die Betroffenen in der Miliz organisiert haben welche die Armee im wesentlichen ist und es wahrlich genug andere Probleme gab.

  • Die Frage wäre doch, wie das Gesetz im Wortlaut lautet... Eventuell wurden die Kinder und die Eltern gar nicht sofort abgeschoben, sondern es wurde erstmal sämtliche Sozialleistungen für die Kinder und deren Eltern gestrichen. Sowas wie Kindergeld, Krankenversicherung, etc...


    Wenn dir aufgrund deines Kindes von den Behörden einen Haufen Steine in den Weg gelegt wird und du weißt, dass Kind wird ausgewiesen, sobald es volljährig ist, dann haust du vielleicht auch ab, irgendwohin, wo du nicht ständiger Drangsalierung ausgesetzt wirst.
    Stell dir beispielsweise vor, dass den Eltern die Bankkonten gekündigt werden, weil sie einen Zwerg als Kind haben... bei einer Verkehrskontrolle wird man intensiver kontrolliert, usw...


    Denkt mal an Nazideutschland... als die ersten Gesetze gegen Juden erlassen wurden, haben sich ettliche dem gebeugt und gedacht, dass es eine vorrübergehende Sache ist, andere haben schlimmeres erwartet und sind sicherheitshalber so schnell es ging ausgewandert.

  • Die Schweizer Geschichte aus dem Chrom & Dioxin wurde in Shadows of Europe teilweise einem Retcon unterzogen. In der neuen Version führt die Einführung des Segregationsgesetzes zur Spaltung zwischen deutscher und französischer Schweiz, wodurch die Metamenschen sich schonmal in den französischsprachigen Landesteil flüchten konnten.


    Die Ausweisung von Trollen und Orks bedarf denke ich keiner weiteren Erklärung, wenn man akzeptiert, dass sie auch an vielen anderen Orten direkt nach der Goblinisierung auch eingesperrt oder anderweitig verfolgt wurden. Was Elfen und Zwerge betrifft, gab es hier von Anfang an vermutlich eine negative Einstellung diesen Kindern gegenüber bei der Bevölkerungsmehrheit in den deutschen Kantonen. Befeuert auch durch den hohen römisch-katholischen Bevölkerungsanteil in diesem Teil der Schweiz und der Haltung des Papstes zu Metamenschen (wohlgemerkt putzigen Metamenschenbabies noch nicht mal ausgewachsene Orks und Trolle). Trotz Gegenwehr liberaler Kräfte war das die vorherrschende Einstellung und dürfte entsprechende Wirkung gezeigt haben: Eltern von Elfen und Zwergen könnten ihre Kinder zu Verwandten ins Ausland oder eben in die französische Schweiz geschickt haben. Oder sie wurden zur Adoption freigegeben und dann wäre es denkbar, dass der Staat ein Waisenhaus komplett abschiebt. Andere Kinder sind "Unfällen" zum Opfer gefallen. Manche Familien haben womöglich einfach von sich aus das Land verlassen. Ich vermute, dass es nach einem Jahrzehnt so eines Klimas die Zwangsausweisung niemanden mehr überrascht hat. Alles vor dem Hintergrund, dass von einem Tag auf den anderen ein signifikanter Teil der erwachsenen Bevölkerung zu Orks und Trollen wurde. Und wie gesagt, es gab ja auch Widerstand in Form der CSF.


    Zwerge in der Interdikt-Zone: Also wenn ich mich recht entsinne, haben die sich in den Schweizer Bunkern versteckt. Kann aber gut sein, dass man vergessen hat, dass die Zwerge zu dem Zeitpunkt < 12 waren, offensichtlich sollten sie irgendwelche Hilfe gehabt haben.

  • "Darkcyde" schrieb:


    Denkt mal an Nazideutschland... als die ersten Gesetze gegen Juden erlassen wurden, haben sich ettliche dem gebeugt und gedacht, dass es eine vorrübergehende Sache ist, andere haben schlimmeres erwartet und sind sicherheitshalber so schnell es ging ausgewandert.


    Der Vergleich hinkt, die Nazis hatten einige Jahre oder Jahrzehnte Vorlauf und die Ausgrenzung von Juden hatte schon irgendwie Tradition. Wichtiger aber, es handelte sich um eine kleine Minderheit. Alle Metas zusammen stellen hingegen einen bedeutenden Anteil der Bevölkerung dar. Die klassischen Mittel der Ausgrenzung greifen da nur sehr schwer, insbesondere in einem Land in dem quasi die Hälfte der Bevölkerung ein Sturmgewehr im Haus hat.