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Kurzer Abriss:
Eurokrieg - Crash 2.0:
In Polen gab es ~30 Jahre lang ein oligarchisch-monarchistisch-scheindemokratisches-scheinsozialistisches System (lies: ferngesteuerte Russische Militärdiktatur) unter Führung von President Rybinski (jetzt in Wladiwostok im Exil), dessen einzelne Komponenten mal mehr und mal weniger Vordergründig waren. In diesen 30 Jahren war Bürgerkrieg und zwar so richtig!
--> Alles dazu findest du in Europa in die Schatten

ab Crash 2.0:
Mit dem Systemausfall haben die Regierungsgegner (wichtigste Gruppe: Free Poland // Polnische Befreiungsarmee) den Bürgerkrieg gewonnen und stellen jetzt die neue Regierung in einem von Ruinen überzogenen und kriegsgeplagten Staat. Alte und neue Hauptstadt ist dabei der Warschau-Lodz-"Megaplex". Bei diesem Sieg haben sich die Rebellen (vor allem der Befehlsführer und Kriegsheld General Marszalik - jetzt President Marszalik) zur Marionette Lofwyrs gemacht (Lofwyr hat den politischen Führern in Russland erklärt, warum sie in Polen jetzt keine politischen Ansprüche mehr haben - Grundtenor: weil er's so will... nur mit mehr Politik). Seit dem ist Wiederaufbau angesagt (mit Fokus auf (gewerblicher) Infrastruktur... Lof*hust*). Wasser und Strom dürften 2073 schon wieder weiträumig verfügbar sein, denn das war 2070 auf der To-Do-Liste ganz oben.
--> Alles dazu findest du in Systemausfall

Polen ist aber eine Nachkriegs-Sandbox und nicht zu festgelegt. Alle wollen sich jetzt ein Stück vom - hoffentlich in Zukunft existierenden - Kuchen sichern und Kriminelle können sich im Chaos quasi frei bewegen. Außerdem ist Polen ein Schmugglerparadies. Da kannst du so ziemlich alles machen

"Szadek" schrieb:

Kann man dann noch von leichten Nachkriegswirren sprechen? Besetzen Milizen und Söldnerbanden Dörfer (evtl. Stadtteile) ?

Leicht ist gut, da ist die Rote Armee mit aller Macht eingefallen, anschießend gab es Bürgerkrieg(e) und erst seit ein paar Jahren herrscht Frieden. Bei mir hätten Fremde außerhalb von Konzernenklaven arge Probleme, wenn sie nicht zufällig den passenden Ex- Milizionär kennen. Wobei die richtige Miliz oder die welche gerade in der Gegend da Sagen hat schon mal mit einem Schützenpanzer anrückt.
In jedem Fall würde bei mir das Land in Waffen aller Art nur so schwimmen.

Schau mal in der Wiki zu der Geschichte der Baltischen Staaten, was bei denen los war nachdem der 1. Weltkrieg offiziell beendet war. So ähnlich, wenn auch im kleineren Maßstab stelle ich mir Polen 2073 vor. Tschetschenien oder der Kongo können auch Pate stehen.

"Szadek" schrieb:

ber noch zu Formlos, ich mein ich will meine Gruppe schon herbere Schwierigkeiten bereiten die Hexe zu finden und die sollen in einen großen Haufen Mist reinrutschen.

Erwachte Drogen müssen ja irgendwo herkommen.

https://en.wikipedia.org/wiki/Bia%C5%82owie%C5%BCa_Forest

In einem so maroden System mit schlechter Gesundheitsversorgung könnte die Hexe auch als unheimliche Heilerin in einer kleinen "dörflichen" Gemeinschaft leben (evtl. ein großes abgewracktes Wohngebäude in der Nähe des Stadtrandes, oder etwas ähnliches).
Diese Gemeinschaft könntest du ausgestalten und dir genau überlegen, wie das mit dem Drogenhandel abläuft. Dazu: alles was Narat gesagt hat + anstrengende Legwork. Dann würde ich noch 5,71 schöne Lokale NSCs einbinden und evtl. über eine verfeindete Gruppe nachdenken (oder die Hexe ist eigentlich ganz nett ;)).

Und das hier ist so eine Situation, wo die alten Waffen und Fahrzeuge aus dem Schattenkatalog 2 brauchbar sind... zwei, drei Wohnblöcke, mit großen Innenhöfen, zusammengefaßt als Slumsiedlung, bewacht von einer Mischung als ehemaligen Militärs und Gangern. Man könnte eine Story wie in Dredd aufziehen, dass die Runner sich schön durch ein Hochhaus arbeiten müssen.

Wie wäre folgendes: Die Runner erkunden das Hochhaus und finden eine Ärztin in einer größeren Praxis/Krankenstation im Haus. Die Ärztin kann den Runnern Informationen geben und ihnen auch etwas über Lilith erzählen, die mit einer Gang im obersten Geschoss ihr Hauptquartier hat (inklusive Dachgarten-Gewächshaus für den Drogenanbau).
Ihnen wird vielleicht auch klar gemacht, dass Lilith illegale Geschäfte die Bewohner dieses Slums versorgt und das Leben aller angenehmer gestaltet. So könnten die Runner da schon in einen Zwiespalt geraten. Und die Krönung des Ganzen ist, dass es sich bei der Ärztin tatsächlich um Lilith handelt... denn nicht einmal die Ganger wissen, wie Lilith aussieht, da sie nur mit ritueller Gesichtsbemalung/Maske vor die Leute tritt.

Nun, von Hamburg nach Warschau, über Land... da müssen die Runner durch Brandenburg durch... wenn die Netzabdeckung mies ist und sie kein GPS haben, könnten sie sich verfahren. Plötzlich von der pomoyranischen Grenzpatroullie aufgegriffen werden, ist kein Spaß.
In Brandenburg selbst hast du freie Hand etwas zu gestaltet... das Bundesland ist ziemlich leer... verlassene Dörfer sind da nicht selten. Und in solchen Dörfern könnte alles mögliche hausen... ich sag nur mal toxischer Schamane mit mutiertem Gefolge a la Hills have eyes.

Erwachte Drogen, lokal angebaut, gibt es sicherlich nicht so in Massen, dass ein Vertrieb im größeren Stil möglich ist. Für einen Drogenkrieg vielleicht zu wenig Substanz. Aber vielleicht ist ein Konzern drauf gekommen, dass sich aus dieser Pflanze (welches eine lokale Züchtung eben jener Hexe ist) irgendwas nettes für die magische Gemeinschaft machen läßt. Sprich Medikamente, Weiterverarbeitung.

Dazu braucht man aber Proben, Infos, etc... wenn du fies sein willst, könnte schon der Konzern die Runner abhalten wollen, die Quelle zu vernichten. Oder sie schicken Leute, um es zu klauen.

"Narat" schrieb:

Erwachte Drogen müssen ja irgendwo herkommen.

https://en.wikipedia.org/wiki/Bia%C5%82owie%C5%BCa_Forest

Ich glaube, im Europa in den Schatten haben sie aus diesem Wald einen toxischen See oder Sumpf oder sowas gemacht. Dort wurde in den Eurokriegen die halbe polnische Armee ertränkt, irgendwie sowas meine ich. Wäre aber immer noch für BAD's geeignet - ich weiß nur nicht, ob die noch so in sind, wenn jemand weiß, wo die herkommen.

Zu Kriegszeiten haben sich hier die westlichen und die roten (=russischen Vory) gegenseitig bekämpft, da die Roten nach Zentraleuropa vorstoßen wollen, wo die westlichen Vory (Exilanten mit russischer, häufig aber auch diverser anderer osteuropäischer Herkunft) bis dahin sitzen. Fast alle Vory in der ADL sind westliche: Die Lobatchevsky in HH und Gargari in Berlin. Lt. Kanon sind nur in Pomorya und Berlin auch kleine russische Gruppen aktiv.

Warschau an sich sehe ich nach dem Krieg nicht mehr so destabilisiert an: Der Warschau-Lodz-Megaplex ist immer noch ein ziemlicher Moloch, in dem es genug E-Z-Zonen gibt, in denen kriminelle Banden das Sagen haben. Es wird hier aber auch gut ausgebaute und hergerichtete Zentren geben, in denen Kommerz, Industrie, oder die für Regierung und Wirtschaft wichtigen Leute untergekommen sind. Immerhin kontrolliert Lofwryr das Land quasi, und wenn da jeder Idiot mit ner AK Lokalpolitik betreibt, dürfte Goldie da wenig Gewinn machen können. D.h. die typischen Ghettos dürften etwas ausgebreiteter sein, und sich speziell dort mehr schwer bewaffnete Bevölkerung finden lassen, weil einfach jeder noch gut an irgenwelche russischen Waffen kommt, oder aber alte Ware der Rebellen noch über den Schwarzmarkt geht.

Speziell im Westen Polens (Schlesien), wo der Krieg am schlimmsten getobt hatte, dürften die Umstände noch extrem anarchisch sein. Die einzige Industrie in der Ecke war früher mal Bergbau & Co., soweit ich weiß, und davon läuft bereits heutzutage lange nichts mehr, d.h. die Gegend ist chronisch strukturschwach und verarmt ohnehin mehr und mehr. Als die polnischen Rebellen sich hier eingenistet und -geigelt haben war die Ecke wieder interessant. Jetzt, wo die Rebellen in Polen regieren ist die Ecke eigentlich nur noch ein ausgebombter und von allen guten Geistern verlassener Landstrich, indem verbliebene und mit SK unzufriedene Rebellen, oder auch ursprünglich normale Aufständische sich rumtreiben, die sich einfach so daran gewöhnt haben, mit Waffen rumzulaufen und das Sagen zu haben, das sie damit nicht aufhören. Die staatlichen Organe haben hier nicht nur viel mehr Arbeit bei dem Versuch, Ordnung zu schaffen - sie wissen auch bereits im Vorfeld, das sich das für sie nicht lohnen wird, und woanders dringender und erfolgreicher die staatlichen Ressourcen benötigt werden. Daher bieten sich gerade hier auch Schauplätze für den Unterweltkrieg an - wobei die roten Vory im Krieg und zuvor auf Seiten der Russen waren, und das dürfte bei vielen Leuten hier, die diese bereits damals bekämpft hatten, ein Ausschlußkriterium sein. Im deutschen Unterwelt-Quellenbuch befinden sich ein paar Gruppen, die hier aktiv sind, z.B. eine Schmugglergruppe, die die Kriegszeiten überlebt hatte, oder ein MC, der sich wie zuvor die Hells Angels aus Veteranen des Krieges zusammensetzen, die den Sprung ins Zivilleben nie wirklich geschafft haben.

Wenn die Gruppe für die Einreise auf Schmuggler angewiesen sind, um z.B. schweres Gerät über die Grenze zu bringen, kann sie das wunderbar in den Unterweltkrieg mit hineinziehen. Ohnehin sind die verschiedenen Vory hier und deren alliierte mit Abstand Nr. 1 & 2 in der Unterwelt, wenn irgendjemand hier auf eigene Faust mit BAD's Umsatz macht und das zu erfolgreich wird (und bis nach HH schmuggeln ist schon erfolgreich), werden die hiesigen Syndikate auch aufmerksam und die Fühler danach ausstrecken. Du kannst die Runner evt. auch direkt auf die Schmuggler ansetzen, irgendwie muss der Kram ja möglichst diskret bis nach Hamburg kommen, und dafür gibt es nicht allzu viele Möglichkeiten, entweder Schmuggler- bzw. Piratengruppen in der Ostsee oder den Flüssen, oder Schmugglerbanden über Land. Im deutschen Unterwelten-Quellenbuch sind da einige zu erwähnt.

Bei genauerem Überlegen: wenn deine Gruppe tatsächlich mit schwerem Gerät dorthin unterwegs ist und entsprechend laut auftritt, werden sie Gefahr laufen, in einen echt heftigen Überfall der Vory zu geraten. Und im Gegensatz zur ADL, wo die typischen Syndikatsschläger mal ein Sturmgewehr oder ne MP für Drive-bys benutzen, sind viele der Syndikatsleute in Polen oder deren Mietmuskeln Terroristen (in Warschau-Lodz) oder Guerrillieros mit mehreren Jahren an Kampferfahrung, klarem Hang zu skrupellosen, aber taktisch gewieftem Vorgehen und Zugang zu verdammt großen Mengen militärischer Hardware - zwar alles andere als State-of-the-Art, aber immer noch großkalibrig und äußerst gefährlich. Von Hinterhalten mit Sprengsätzen oder auch mal dem einen oder anderen Maschinengewehr auf dem Lande wäre da durchaus auszugehen, wenn die Runner meinen, da etwas zu vorlaut vorzugehen - ihre Gegner haben schon seit mehr als 13 Jahren niemals einen Gegner vorgewarnt, ganz zu schweigen von verschont.

Vielleicht stammen die geschmuggelten Drogen sogar von einer der Vory-Parteien? Lilith ist tatsächlich ne nette, die irgendwo eine Art von gemeinnütziges Hospital oder so aufbaut mit dazugehörigem "Kräutergarten" in dem Gewächshaus irgendwo auf dem Dach. Die BAD's, die sie dort züchtet, sind aber nur für den internen Gebrauch, k.A., Schmerzmittel vielleicht, oder zur Behandlung entsprechend schlimmer grassierender Krankheiten in einer der ärmeren Regionen. Ein Mitarbeiter im Hospital hat jedoch einige dieser Pflanzen entwendet und züchtet nun im Auftrag einer Vory auf eigene Rechnung die eigentlich als Arzneien gedachten erwachten Pflanzen und produziert aus diesen dann die BAD's, die dann bis nach HH geliefert werden.

Generell muss ich sagen, das ich die Idee deiner Leute auf eigene Faust etwas zu unternehmen anstatt nur dem vom SL vorgegebenen Plotstrang zu folgen gut finde, und noch besser, das du darauf eingehst. Ich kenne leider mehr als genug SL's, die für so etwas leider keinerlei Verständnis hätten und sich auch nicht zu fein wären, ne ganze Menge an Registern zu ziehen, um die Gruppe "schön auf der Spur" zu halten.

"Szadek" schrieb:

Was haltet ihr von der Idee wenn die größeren Syndikate auch was von dem Stoff wollen.
Sprich die Gruppe entweder direkt in so eine Art Krieg kommt. Es ist jetzt kein Tempo aber der Stoff kommt ja zumindest gut an.
Oder andere Organisationen? Ich meine mit Drogen kann man ja immer noch Kriege finanzieren.

Kommt halt darauf an welcher Maßstab Dir vorschwebt. Im Prinzip kann man die Sache beliebig eskalieren lassen.

"Szadek" schrieb:

Alleine die Reise nach Warschau möchte ich interessanter gestallten.

Sehe ich kritisch. Wichtige Autobahnen, Eisenbahn und CO sollten problemlos benutzbar sein. Reiseabenteuer haben so was von DSA... Der Grenzübertritt könnte kritisch werden, aber nichts was Runner nicht hinbekommen.
Stelle mir es so vor, dass es recht problemlos ist von der ADL nach Polen zu kommen, umgekehrt aber weit strenger kontrolliert wird. Betrachtet man, dass die Eurokriege in der Gegend besonders gewütet haben bieten sich auch Ausflüge in Bunkeranlagen an und das nicht nur an der Grenze.

Überhaupt, unterirdisch...
http://de.wikipedia.org/wiki/Salzbergwerk_Wieliczka

"Szadek" schrieb:

Das mit dem Schützenpanzer ist eine echt nette Idee, jedoch verfügt die Gruppe auch über eine Air-Supply-Drohne. Sprich wie könnte ich der noch bei kommen. Klar hab ich schon standartmässig darüber nachgedacht sie mit ner Rakete vom Himmel zu holen aber gegen eure Ideen wirkt das gerade eher recht plump und stillos.

[IMG:http://t0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRnorvfp-WUdWvPPlmv_0CYBO_R_up5l4oZ_zN9MSUzmc3MrYlS]

Wenn man in der Pampa unterwegs ist sollte man sich auch mal Gedanken über Einsatzdauer und Reichweite machen.

"Splinter" schrieb:

ab Crash 2.0:
Mit dem Systemausfall haben die Regierungsgegner (wichtigste Gruppe: Free Poland // Polnische Befreiungsarmee) den Bürgerkrieg gewonnen und stellen jetzt die neue Regierung in einem von Ruinen überzogenen und kriegsgeplagten Staat. Alte und neue Hauptstadt ist dabei der Warschau-Lodz-"Megaplex". Bei diesem Sieg haben sich die Rebellen (vor allem der Befehlsführer und Kriegsheld General Marszalik - jetzt President Marszalik) zur Marionette Lofwyrs gemacht (Lofwyr hat den politischen Führern in Russland erklärt, warum sie in Polen jetzt keine politischen Ansprüche mehr haben - Grundtenor: weil er's so will... nur mit mehr Politik). Seit dem ist Wiederaufbau angesagt (mit Fokus auf (gewerblicher) Infrastruktur... Lof*hust*). Wasser und Strom dürften 2073 schon wieder weiträumig verfügbar sein, denn das war 2070 auf der To-Do-Liste ganz oben.
--> Alles dazu findest du in Systemausfall

Polen ist aber eine Nachkriegs-Sandbox und nicht zu festgelegt. Alle wollen sich jetzt ein Stück vom - hoffentlich in Zukunft existierenden - Kuchen sichern und Kriminelle können sich im Chaos quasi frei bewegen. Außerdem ist Polen ein Schmugglerparadies. Da kannst du so ziemlich alles machen

In einer der aktuellen Publikationen, ich weiß leider nicht mehr in welcher/welchen, wird noch angedeutet, dass Russland die Rote Vory in Polen unterstützt um Unruhe in das Land zu bringen und es deshalb auch dort zu Konflikten mit der Weißen Vory (von Saeder-Krupp unterstützt) gibt. Man möchte eben allgemein die Vormachtstellung SKs in Polen schwächen und bedienzt sich deshalb der Unterwelt um wieder Land gut zu machen. Ich glaube das entstammt unter anderem dem "Blut und Spiele" und Berlin... Bin aber nicht mehr ganz so sicher.

"Narat" schrieb:

Sphyxis

Sehe ich kritisch. Wichtige Autobahnen, Eisenbahn und CO sollten problemlos benutzbar sein. Reiseabenteuer haben so was von DSA... Der Grenzübertritt könnte kritisch werden, aber nichts was Runner nicht hinbekommen.
Stelle mir es so vor, dass es recht problemlos ist von der ADL nach Polen zu kommen, umgekehrt aber weit strenger kontrolliert wird. Betrachtet man, dass die Eurokriege in der Gegend besonders gewütet haben bieten sich auch Ausflüge in Bunkeranlagen an und das nicht nur an der Grenze.

Teilweise stimme ich dir zu, aber nicht komplett.
Gerade die Grenzregion zur ADL, Schlesien, war das Herzstück der sogenannten "Freien Republik Polen" im Bürgerkrieg. Hier hatten die Rebellen ihre Hochburg, und waren über all die Jahre hinweg in schlimme Gefechte verwickelt. Ja, von der ADL aus nach Polen einzureisen dürfte eher leicht gehen, aber problemlos nutzbar dürften die Straßen dort nicht unbedingt sein. Gerade in dieser Region, die nach dem Krieg quasi keinerlei Strukturen oder Wirtschaft aufweisen dürfte, dürfte die Menge an bewaffneten und verzweifelten Kriminellen höher sein als zur schlimmsten Go-Gang-Hochzeit auf den Autobahnen im Ruhrplex.

"Sphyxis" schrieb:

In einer der aktuellen Publikationen, ich weiß leider nicht mehr in welcher/welchen, wird noch angedeutet, dass Russland die Rote Vory in Polen unterstützt um Unruhe in das Land zu bringen und es deshalb auch dort zu Konflikten mit der Weißen Vory (von Saeder-Krupp unterstützt) gibt. Man möchte eben allgemein die Vormachtstellung SKs in Polen schwächen und bedienzt sich deshalb der Unterwelt um wieder Land gut zu machen. Ich glaube das entstammt unter anderem dem "Blut und Spiele" und Berlin... Bin aber nicht mehr ganz so sicher.

In Russland ist es imho ja eher so, das dort ein vergleichsweise fließender Übergang zwischen staatlichen, wirtschaftlichen und kriminellen Strukturen herrscht - um es freundlich auszudrücken.
Auch wenn die westlichen Vory nicht (mehr nach dem Krieg) von SK unterstützt werden, können die Roten Vory immer noch ihre Kontakte zur Regierung für Unterstützung spielen lassen, und haben Zugriff auf viele ehemalige Soldaten und Geheimdienstler. Im Berlin-Quellenbuch gibt es da im Unterweltkapitel zu den Vory etwas Input dazu, ein Abenteuer im Brot und Spiele greift das auf.

Was hier steht, reich locker für mehrere Runs, daher werde ich mich Vorschlagtechnisch zurückhalten.
Nur allgemeine Empfehlungen:
1.) Wenn du Lilith zur "guten" Hexe machen möchtest, dann solltest du relativ dick auftragen. Die Krankenzimmer sind voll mit alten Kriegsverletzungen, jüngeren Minenopfern, "Cholera-Patienten" und Unterernährten und Lilith kümmert sich hingebungsvoll. Außerdem sollten die NSCs tendenziell eher gut über Lilith reden und sie sollte den Runnern gegenüber relativ kooperativ sein. Dazu hilft es, wenn sie nicht total krass ist, sondern so hart arbeitet wie sie kann, aber trotzdem nur Tropfen auf den heißen Stein kommen. Hilflosigkeit macht sympathisch (auch wenn eine Hexe NIEMALS direkt zugeben wird, dass sie Hilfe braucht (und erst recht nicht von Männern))
Spieler müssen manchmal mit Zaunpfählen geschlagen werden, damit sowas funktionieren kann.
Das Ziel dabei sollte nicht sein, die Runner auf Liliths Seite zu bringen, sondern ihnen alle Möglichkeiten geben festzustellen, wer sie ist und sie den Spielern näher zu bringen. Sorge für den Gewissens-/Zielkonflikt und überlasse den Rest deiner Gruppe.
(Ob das funktionieren kann und wie dick man auftragen sollte, hängt natürlich auch davon ab, was das Ziel der Gruppe in Polen ist).

2.) Ich wäre vorsichtig mit den Vory, denn damit riskierst du, dass aus einem schönen kleinen dreckigen Setting etwas großes wird, in dem die Vory die Hauptrolle einnehmen.
Wenn du Lust auf Vory hast, oder den Plot anschließend über die Vory weiterspinnen möchtest, dann würde ich sie in diesem Run erst einmal als Gruppe einführen. Ein bzw. zwei Vory-Spitzel in der Gemeinschaft, die auf die Runner aufmerksam werden (und eigentlich da sind um die Integration der Gemeinde in das jeweilige Vorynetzwerk vorzubereiten (in welcher Form auch immer)). Evtl. eine vorynahe Gang, die schon mal testet wie tief das Wasser ist... so etwas.
Wenn die Runner direkt in einen offenen Syndikatskrieg geworfen werden, dann verblasst imo das Setting.

3.) Ich würde die Reise kurz halten. 1-2 spannende Szenen, z.B. den Grenzübertritt, oder einen willkürlichen Kontrollposten einer Miliz (Raubritterstyle), um zu zeigen, dass das Recht des Stärkeren in weiten Teilen Polens geltendes Gesetz ist.
Die Reise nach Warschau sollte imo lieber eine Einführung ins Polen 2073 darstellen, als eine wirkliche Herausforderung sein.