Tipps zu Aktionärsversammlung bei DocWagon

  • Hallo Chummers,


    ich möchte mich mal hier mit der Bitte an euch wenden, mir vielleicht ein paar Tipps zu geben den weiteren Verlauf meiner DocWagon Kampagne betreffend.


    Zuvor ein bisschen Futter:


    Die Spieler


    A: - Rigger (ehemaliger Rennfahrer, C-Promi, sticht eher heraus weil er dem typischen Shadowrun nichts abgewinnt, Loyal zum Firmengründer)
    B: - Ork-Strassensamurai (ehemaliger Ganger, Gang wurde in der Vergangenheit durch eine verdeckte Renraku-Op ausgelöscht, sinnt auf Rache dafür)
    C: - Elf-Strassensamurai (idealistischer Sicherheitsoffizier im Konzern, weiß nicht welcher Konzernfraktion er loyal sein soll)
    D: - Elf-Cyberchirurgin (hat Gedächtnisverlust, es stellt sich heraus dass sie in die Vergangenheit von B irgendwie verwickelt ist, wurde von Schattendoc im Auftrag von Renraku umoperiert, konnte aber später den Fängen des Cons entkommen, leider nicht gänzlich, denn die Vergangenheit holt sie ein)
    Die Hintergründe aller Spieler habe ich allesamt ganz gut mit dem Plot verstrickt, sodass jeder persönliche Motivationen hat (Rache, Aufklärung, Schutz, etc), das würde aber vermutlich zu weit führen.


    Die Story soweit (ich fasse 10 Sessions mal in aller Kürze zusammen):


    Die DocWagon Klinik ist in gewisser Weise ein selbstständiger A Con in Seattle, der Gründer hat sie als Aktionunternehmen aufgebaut, an dem die DocWagon Holding in Atlanta Anteile hat, aber nicht die Kontrolle. Damit ist sie im Franchise vermutlich einzigartig. Habe das so gemacht damit ich mehr "Freiheit" für die Spieler einbringen kann.
    Die Spieler sind ursprünglich als HTR Team im Con unterwegs gewesen, mit 3 NSC als Sanitäter / magische Unterstützung. Dabei sind sie über mysteriöse Vorfälle gestoßen, und haben festgestellt dass eine externe Fraktion absichtlich Sabotage übt: Patientendaten werden extrahiert, um Kunden zu entführen / verschwinden zu lassen. Gleichzeitig häufen sich Anschläge und negative Berichterstattung, und die Spieler erfahren dass eine Erhöhung des Aktienvolumens seitens des Finanzvorstandes angekündigt wird. Sie kommen dahinter dass dieser mit Tamanous konspiriert, um der Klinik und dem Aktienkurs zu schaden, und wenden sich an den Sicherheitschef der Klinik der ihnen nach und nach einige Aufträge und Freiheiten bei der Beseitigung des Problems gewährt.
    Der Sicherheitschef ist so angelegt worden, dass er das Beste für die Klinik im Auge hat, was sich nicht immer mit den Ansichten und Moralvorstellungen der Spieler deckt, z.b. indem er eine Patientin "verschwinden" lässt, die offiziell bei einer OP gestorben ist aber später lebend in den Händen Tamanous von den Spielern gefunden wird - moralisch verwerflich, aber schlimmer für den Con wäre das negative Medienecho eine "verlorene Patientin" wieder aufzufinden. Grundsätzlich hätten die Spieler hier jedoch einen Verbündeten, solange sie FÜR den Con arbeiten ... Leider jedoch hat Mißtrauen um sich gegriffen.


    Der "Avatar" von Tamanous ist ein Söldner namens Colt, dem es gelingt mit Hilfe von Insiderinformationen (vom Finanzvorstand und dessen Verbündeten geliefert) das Vertrauen von Spieler C zu erschleichen, und vorzugeben er sei damit beauftragt die "alten" Verhältnisse im Con wiederherzustellen, und die Conpolitik nicht allein der Jagd nach Gewinn folgend auszurichten. Dies bringt C in Konflikt mit den restlichen Spielern, die fast alle gute Beziehungen zum Konzerngründer und zum Sicherheitschef erreicht haben. Sie haben einige erfolgreiche Scharmützel gegen Tamanous, als sich Tamanous dazu entschließt mehr als nur Handlanger zu sein, und anfängt einige Aktienanteile anzuhäufen. (So ein Krankenhauskonzern ist ja praktisch für Organhändler. ;-) ) Dies bekommt natürlich der Finanzvorstand mit, und beendet die Kooperation... Leider zu spät, denn Tamanous dringt in die Klinik ein und Colt kann, mit C's unabsichtlicher Hilfe, mit wichtigen Forschungsdaten einer Geheimkooperation der Klinik mit Renraku entkommen. Dabei wird sowohl Colts Identität als auch die Verwicklung des Finanzvorstands offenbar, Gefahr gebannt könnte man meinen. Die Spieler schaffen es sich Colt's zu bemächtigen (er schmort nun im Verlies des Konzerns) als ein neuer Spieler die Bühne betritt: Armitage, seines Zeichens von DocWagon Atlanta als Anteilseigner entsandt, um in dem Con für Ruhe zu sorgen. Armitage schnappt sich schnell die Loyalität der meisten Spieler und greift hart durch, binnen kurzem hat er den Finanzvorstand isoliert und sich in eine Schlüsselstellung gebracht. Die im Hintergrund laufende Aktionerhöhung wird jedoch weiterhin vorbereitet, und einige der Anteilseigner planen verschiedentliche "Übernahmeversuche" des Cons.
    Den Spielern gelingt es derweil einige "Übernahmeversuche" und Attentate auf Minderheitsaktionäre abzuwenden, und gewinnen einen von diesen als Verbündeten. Weiterhin gerät ihnen ein dickes Aktienbündel (0,3 % der Unternehmensanteile) in die Hände, als eine Rettungsoperation mißlingt weil sie sich entscheiden statt der Rettung einer Aktionärin den Kopf der Tamanous Zelle auszuschalten und diese Bedrohung der Klinik vollends aus dem Weg zu räumen. Bei der Gelegenheit kommt es zu einem Mißverständnis, der korrupte Sekretär des Sicherheitschefs hat diesem belastendes Material untergejubelt, und die Spieler schalten auch diesen mit Armitages Hilfe aus. (Ich liebe freies Spiel ;-)) So gestaltet ist nun die Position, als es beim nächsten Spieleabend auf die Aktionärsversammlung zugeht.


    Die Spieler dabei sind:


    (Spieler - plötzlich Minderheitsaktionäre geworden ohne zu wissen was sie mit den Aktien machen wollen)
    Minderheitsaktionär - Sprecher aller Minderheitsaktionäre (solche mit weniger als 1% Anteilen, diese wählen in vorausgehender Versammlung aus ihrer Mitte einen Vertreter zur Wahrnehmung ihrer Interessen, verbündet mit Spielern)
    Konzerngründer - hält (noch) die meisten Anteile, will Klinik von DocWagon Holding möglichst selbstständig halten, geschwächt durch ständige Angriffe und die Ausschaltung seines loyalen Sicherheitschefs
    Dr. Penrose - Verbündete des Konzerngründers, leider bislang nicht im Spiel in Aktion getreten, da der Verlauf anders war als geplant
    Finanzvorstand - hält über eine Briefkastenfirmenkette ca 10% des Cons, würde diesen gerne in Filethäppchen verteilt zu eigenem Profit nach und nach verscherbeln, angeschlagen durch die Aufdeckung des Komplott aber leider unangreifbar, da nur er die Aktienerhöhung on Time und ohne weiteren Schaden für die Firma durchführen kann
    DocWagon Holding Atlanta - hält direkt ebenfalls 10 %, vertreten durch den durchsetzungsstarken Armitage, welcher die Aktienerhöhung nutzen will um den Con zurück unter völlige Kontrolle der Zentrale zu holen
    Renraku - führt mit DocWagon ein geheimes Projekt durch (Spieler D ist daran unfreiwillig beteiligt), hat ca 2 bis 3% über eine Schattenfirma
    Healthcare - ein von mir erfundender A Konzern aus dem Indianerland, der von Tamanous als Marionette zur Verwaltung des angehäuften Aktienanteils benutzt wurde, aber nun mit dem Wegfall von Tamanous plötzlich dasteht und keiner weiß wie er sich positionieren will. Zudem jetzt im Besitz der geheimen Forschungsdaten des noch geheimeren DocWagon / Renraku Projekts.
    Yakuza - die Spieler haben im Laufe ihrer Aktionen eine Menge Schaden angerichtet (u.a. den Yakuza-Schattendoc, der Spieler C im Auftrag von Renraku operierte, ausgeschaltet), den die Yaks ersetzt haben wollen. Daher sind sie seit Kurzem mit im Spiel, allerdings nur mit theoretischem Bedrohungspotential, da sie nur im Falle einer Aktienerhöhung plötzlich mit einigen nennenswerten Anteilen da stehen könnten


    Aus diesen Leuten setzt sich nun der Aufsichtsrat zusammen, der demnächst zusammenkommt, und wo die Spieler plötzlich Einfluss nehmen können. (ich weiß dies nicht genau, weil ich noch nicht sicher bin dass sie ihre Aktien nicht einfach verscherbeln) Darin gibt es verschiedene konkurrierende Interessen, und mein einziges Ziel ist dass Renraku etwas mehr Einfluss erhält bis hier die Hintergrundverwicklungen der Spieler eskalieren.


    Leider bin ich etwas ideenlos betreffend der nächsten Spielesession, was die Aktionärsversammlung selbst, nebst den Grabenkämpfen der einzelnen Aktionäre, anbelangt. Klar sind die Motivationen der Fraktionen, und die Tatsache dass die geplante Aktienerhöhung die Mehrheitsverhältnisse tüchtig durcheinanderwirbeln kann.
    Meine erste Idee ist, dass die Spieler als Security bei der Aktionärsversammlung im Vorfeld der Aktienerhöhung, wo all die Details und zukünftigen Allianzen und Vorhaben ausgehandelt werden, teilnehmen, und indirekt über den Verbündeten Minderheitsaktionär einen gewissen Einfluss hereinbringen können. Leider hier für mich noch unklar wie ich sie genau fordern will ... ein bloßer Anschlag / Sabotageakt oder Überfall erscheint mir etwas plump.
    - als lose Fäden schwingt hier natürlich der Metaplot herum, und der gechasste Sicherheitschef, der sich zwar seiner Pflichten offiziell entledigt sieht, aber ein Comeback anstrebt, dabei aber nichts tun würde was dem Konzern schadet


    Könnt ihr mir nun an dieser Stelle vielleicht mit ein paar Inspirationsschnipseln weiterhelfen ?


    Dank und Gruß
    Salva

  • Welche Fraktion ist bisher zu kurz gekommen, für wen sollen die Spieler arbeiten und wen muss man alles erpressen, damit diese Fraktion bei der Aktionärsversammlung ihren willen bekommt?

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  • Hi,


    zu kurz gekommen sind die Yakuza. Alle anderen Fraktionen (bis auf die Dr.Penrose) sind in den 10 Sessions gleichermaßen präsent aufgetreten. Material für eine Erpressung lässt sich in den geklauten Forschungsberichten finden, die einige (Finanzvorstand, Renraku, Healthcare) zurückhalten wollten um nach der Aktienerhöhung damit den Kurs unerwartet zu steigern (und gewinnbringend zu verkaufen), da aus den Berichten Erfolge des Cons hervorgehen die bislang von den Eingeweihten bei DocWagon und Renraku geheim gehalten wurden... wie das ganze Renraku-Kooperations Projekt.


    Gegen die Yakuza haben sich die Spieler im übrigen schon beim letzten Mal entschieden, als ich ihnen die Wahl gab wer hinter der Entführung der Anteilseignerin und Kollegin (deren 0,3 % sie jetzt dank des unvorhergesehenen Ablebens derselben nun haben) steckte: die Yakuza, die Organhändler oder Jemand innerhalb des Konzerns.


    Was die Interessen der Spieler betrifft: Aufgrund vergangener Erfahrungen trauen sie keiner der Fraktionen mehr, mit Ausnahme des Firmengründers und Armitages, die allerdings gegensätzliche Interessen haben. Welches Interesse die Spieler selbst haben, das haben sie noch nicht miteinander abgesprochen, und sind daher unsicher. Zwei der Spieler wollen das Beste für den Konzern, leider sind sie genau einer dem Firmengründer, und einer eher Armitage gegenüber loyal.


    Gruß
    Salva

  • Die Geschichte mit dem Aktiengeschacher ist jetzt nicht so meins, da bin ich selbst uninspiriert - Sorry. Ich würde versuchen mit dem Aktionärsversammlungsrun das Aktienthema abzuschließen, oder den Abschluss vorzubereiten und das Setting anschließend in eine andere Richtung zu schieben. Ich verstehe aber von dem was passiert ist und von den Beziehungen zwischen den den Haien, zu viel nicht, deshalb stehe ich gerade etwas auf dem Schlauch.

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  • Das ist kein Ort für ein Run.
    Aktionäre, wobei ich jetzt nur die Großaktionäre zähle, denn die Kleinanleger zählen einzeln eh nicht(unbedeutend), intrigieren eher. Die Versammlung selber findet auf sicheren Gebiet statt.
    Wenn eine Runnergruppe doch dort zuschlägt, was meiner Meinung nach keinen Sinn macht, wäre das eine Oberelitetruppe.
    Runner könnten danach zuschlagen, wenn die Versammlung sich auflöst und jeder in seinen Wagen steigt. Aber das Gebiet selber ist relativ Sicher.
    Großaktionäre spielen anders.

  • Großaktionäre können (und nut6zen das auch) einen Stellvertreter bestellen, nur weil jede (Stamm-)Aktie stimmberechtigt sein sollte, muss man zB Oma Springer nicht auf der Konferenz erwarten.


    :wink:

  • Hi,


    meines Erachtens will ich auch weniger auf eine typischer Shadowrunner-Aktion hinaus, sondern auf das Boardroom - Intrigenspiel. Dies ist dadurch begünstigt dass sich die Runner gerade 0,3 % des Aktienanteils verschafft haben, also als Minderheitsaktionär mitmischen könnten. Im Umfeld wird es sicher Anschläge etc. geben, und hat es ja auch schon gegeben, aber ich würde gerne einen Abend dem Intrigenspiel selber widmen... Schon um die Spieler zu zwingen sich selbst zu positionieren statt sich nur benutzen zu lassen.


    Kennt einer gute Ideen für Übernahmeintrigen oder Aufsichtsrats / Aktionärskonflikte die man gut in ein Shadowrun-Scenario portieren kann ?


    Viele Grüße
    Salva

  • Also wenn ich aus meiner Vampire-Live-Zeit mal Erfahrungen reinbringen kann: Intrigen kannst du als Spielleiter nicht planen und ein einzelner Abend reicht nur, um etwas anzuleiern, aber nicht, um die Intrige bis zu ende durchzuziehen.


    Im Grunde ist davon auszugehen, dass jeder Beteiligte in irgendeiner Form Dreck am Stecken hat und er nicht will, dass dieser Dreck ans Tageslicht gezerrt wird. Sollte jemand keine schmutzigen Geheimnisse haben, sollte man Geheimnisse ausgraben.


    Beispiel: Aktionär geht zu einer Prostituierten. Soweit nicht schlimm... vielleicht etwas anrüchig, ein kleiner Skandal. Aber nix, womit man ihn erpressen kann. Nun filmt man das ganze und erstellt dem Mädel dann noch einen neuen Hintergrund. Und nun war er nicht einfach bei einer Nutte, sondern sogar bei einer Minderjährigen. Wenn das rauskommt, ist er geliefert.


    Je nach Situation brauchen die Runner also einen Anreiz, einzelne Aktionäre zu schädigen und anderen zu helfen. Wenn die Runner selbst Aktien haben, wäre eine Vorveranstaltung geeignet. Ein gesellschaftlicher Abend mit gutem Essen und Alkohol, bei denen dann die Aktionäre versuchen, Verbündete zu finden und andere auszustechen.
    Problem bei deinem Setup sehe ich in den Aktienanteilen... die einzelnen Aktionäre haben viel zu wenige Anteile, um irgendwas zu machen. Der Gründer sollte den größten Batzen haben, aber die anderen Aktionären sollten soviel besitzen, dass sie ihn überstimmen können, wenn sich 2-3 zusammenschließen.

  • Salva : Aktuelles Beispiel: Siemens hat versucht seine Computersparte Nixdorf zu verscherbeln, dass wird von einigen Aktionären jetzt behindert (mit wundervollen juristischen Winkelzügen), sowas kann ich nur empfehlen.
    8)


    @Darkcyde: Intrigen sind tatsächlich am Spieltisch selten gut zeitlich zu komprimieren, aber wenn einer kein Dreck am Stecken hat, kann man ihn immer noch mit Dreck bewerfen und nachsehen, was hängen bleibt, unerheblich ob aufgrund von tatsachen, oder weil es in die öffentloiche Meinungsmache paßt.


    :wink:


    gruß h

  • "Darkcyde" schrieb:


    Problem bei deinem Setup sehe ich in den Aktienanteilen... die einzelnen Aktionäre haben viel zu wenige Anteile, um irgendwas zu machen. Der Gründer sollte den größten Batzen haben, aber die anderen Aktionären sollten soviel besitzen, dass sie ihn überstimmen können, wenn sich 2-3 zusammenschließen.


    Der Gründer dürfte wohl mit Abstand die besten Karten haben, da stimme ich zu.
    Armitage muss also zusehen, das er andere Parteien dazu bewegt, ihm ihr Anteile abzutreten.


    Ganz oben auf der Liste seiner Ansprechpartner sollte jetzt Healthcare stehen: die haben Anteile und keine eigene Agenda. Vielleicht lassen die sich ausbezahlen, oder tauschen ihre Aktien gegen die der Holding. Falls nicht, muss Armitage die Entscheidungsträger irgendwie durch Intrigen oder sowas beeinflussen.


    Das nächste Ziel ist wohl der Finanzvorstand: der ist aufgeflogen, kann nur nicht entfernt werden.
    Wenn der nur Kasse machen will lässt der sich kaufen. Wenn Armitage ein Team an den Start bringt, das ihn ersetzt wird der Vorstand noch eher verhandlungsbereit sein.


    Renraku wird er nicht üb
    überzeugen können, ausser vielleicht das Geheimnis fliegt auf und Renrakus Investment wird dann überflüssig. Oder Armitage findet es raus und schließt einen besseren Deal mit ihm, mit den Ressourcen der Holding müsste er Renraku mehr helfen können.
    Vielleicht ist das auch Renrakus Plan gewesen, um so einen Fuß in die Holding zu kriegen.
    So oder so, wenn die SCs das geheime Projekt mit Renraku kennenlernen haben sie eine wertvolle Info, mit der sie entweder Armitage helfen oder durch schweigen den Gründer unterstützen können.
    Sie könnten mit der Info auch versuchen, Renraku zu erpressen und zu einem stärkeren Engagement für den Gründer zu zwingen.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • "Grey Ice" schrieb:

    Armitage muss also zusehen, das er andere Parteien dazu bewegt, ihm ihr Anteile abzutreten.


    Zu Aktionärsversammlungen genügt es ja wenn der Typ andere Stimmberechtigte dazu bewegt in seinem Sinne abzustimmen (Gefallen, Blackmail, whatever), um evtl. auch als kleinerer Aktionär im Verbuind mit anderen auf eine Sperminorität o.Ä. zu kommen.
    Sich andere Anteile anzueignen ist idR. problematischer, da ab einer gewissen Schwelle ein Übernahmeangebot gemacht werden muss und sich die Aktien eines AA Cons auf einen Schlag einzukaufen ist doch sehr sehr teuer.


    Gruß H

  • Die Stimmrechte meinte ich ja auch eigentlich, wobei gerade Holding über Aktientausch usw. auch einige Möglichkeiten hat, die Aktienanteile, die andere Parteien an der Klinik halten, quasi durch eigene Aktienanteile zu ersetzen und dadurch größeres Mitspracherecht an der Klinik durch einen neuen Minderheitsaktionär an der Holding zu erwerben.


    Und Aktien eines AA-Kons sind imho auch nicht nötig - Healthcare ist nur ein A-Kon, und hier nur die Stimmen zu bekommen kann man auch über andere Einflussmöglichkeiten recht leicht darstellen, z.B. Bestechung, Erpressung usw. der Entscheidungsträger, wie du auch schon aufgeführt hattest.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • Hi,


    vielen Dank erstmal für die Gedankenspiele.


    Ihr habt Recht: der Klinik-Gründer hat derzeit die besten Chancen, und hält aktuell mit Verbündeten mindestens 40% der Anteile, als er noch pari mit der DocWagon Holding in Atlanta war sogar deutlich mehr. Das hat sich jetzt natürlich geändert, und Armitage von der Holding treibt, wie ihr auch vorgeschlagen habt, ein verwegenes Spiel um den Einfluss der Holding zu maximieren. Den Sicherheitschef (von Gründers Gnaden) hat er ja - mit Hilfe der SC - sehr effektiv absägen können. Die Loyalitäten der SC sind zu 50 % zwischen Armitage und dem Gründer geteilt.


    Als unwägbare Elemente kommen die 4 weiteren Spieler hinzu: Healthcare, die in die eine wie die andere Richtung kippen können, Renraku (die im Stillen selber eine Übernahme zur Sicherung ihrer Investition planen, dies aber über Schattenfirmen versuchen dürften um Fuchi und Co nicht aufzuschrecken), Seattle (hat als Mit-Gründer noch knapp 10%, und könnte - Staatsangestellte sind bestechlich - sich der einen oder anderen Seite zuwenden) und die Minderheitsaktionäre (bei denen die Spieler dank ihrer jüngsten Aktienerwerbung nun mitmischen können). Der Finanzvorstand ist mehr oder minder vorerst kaltgestellt, kann aber vielleicht dennoch bei der Zerschlagung der Klinik Erfolg haben - er hat Connections zu anderen Interessenten und Geld, und weiß von den Forschungsergebnissen die Renraku gerne geheimhalten möchte.


    Mein Plan ist es nun, zunächst eine Versammlung der Minderheitsaktionäre anzusetzen, mit einigem Drumherum, und dort einen Vertreter wählen zu lassen der dann auf der Hauptversammlung die Interessen der Minderheitsaktionäre vertritt. Dies könnte entweder ein SC, ein Verbündeter der SC oder ein Handlanger Renrakus werden. Vielleicht auch einer aus der Yakuza, der gerne ein paar Millionen Nuyen ersetzen will, die er an Schaden durch die SC im Auftrage von DocWagon (aus seiner Perspektive) erlitten hat. Wer genau, das ist offen, da hier die SC mitmachen. Für diese Versammlung brauche ich ggf. noch etwas kurfristige Inspiration, da die Minderheitsaktionäre für mich bislang nicht mehr als ein buntes Mischmasch aus Anwaltsvertretern und Kleinaktionären sind, aus dem man die gefährlichen Gegner kaum herausfiltern kann.


    Die Hauptversammlung eine Woche später wird dann das weitere Konzerngeschehen bestimmen, Posten werden verschachert, Leute abgesägt und so weiter. Alles in einem Hochsicherheitskonferenzbereich Downtown Seattle (irgendein abgeschirmtes Luxushotel). Die SC werden, so sie nicht direkt mitmischen, am Rande als Wache beteiligt sein, um indirekt mitmachen zu können.
    In der Woche dazwischen und danach könnten Versuche der Sabotage etc. liegen. Fest steht schon, dass der Gründer bei einer Aktienerhöhung (hinter der neben dem Finanzvorstand auch Armitage steht) nur verlieren kann, da er im Vorfeld durch Sabotage bereits gut Geld verloren hat, und daher bei einer Aktienerhöhung seine Anteile prozentual nicht wird halten können. Auch hier: alles andere offen.


    Den Tipp mit Siemens schau ich mir mal an, vielleicht finde ich detaillierteres Insiderwissen im Netz... Auch danke für den Hinweis mit dem Übernahmeangebot. Hier kann man ja aber zum Glück als Angreifer mit genügend Holdings und Tarnfirmen spielen, wie es Renraku und der Finanzvorstand ja beide versuchen / versucht hatten. Dank euch ist mir Armitages Strategie nun auch klar, und in etwa auch die der anderen Spieler. Die Frage sind jetzt hier nur noch die Wahl der Mittel... im Grunde ist bislang jeder Spielabend anders ausgegangen als von mir geplant... ;-)
    So wie ich das sehe gibt es inzwischen im Konzern allerdings den ein oder anderen der die SC gerne kaltstellen würde, da sie zuviel wissen. Das wäre plausibel, aber ggf. eine Kursänderung des Metaplots, da die SC dann plötzlich nicht mehr am Konzern sondern ihrem eigenen Leben hängen...


    Viele Grüße
    Marc

  • Mal ein Einwurf am Rande, was ich mir letztens zu einer Aktionärsversammlung ausgedacht habe.


    Größerer Biotech-Konzern will den Anwärterstatus für den Sprung in die A-Liga also quasi nach von BBB nach BBB+. Dafür erwarten alle, dass bei der Jahresversammlung eine Kaptialerhöhung beschlossen wird, um die Kriegskasse zu füllen.


    Der Auftrag der Runner, dies so verhindern und zwar so, dass es binnen 24 Stunden niemand merkt.


    Die Abstimmung selbst zu manipulieren wird schwierig, da per Handzeichen ausgezählt wird. Das Computersystem des Konzerns zu manipulieren, um z.B. frisierte Buchführung nachzuweisen, ist auch brandgefährlich und wenig erfolgversprechend, da der Konzerngerichtshof seine Buchprüfer und Decker auf das Netz des Konzern gehetzt hat.


    Man entschied sich dazu, sich die drei Inhaber einer Sperrminorität vorzuknöpfen. Ein chinesisches Bankenkonsortium, mit einigen Warlords im Rücken. Ein Millionär, der nur aus Tradition mit macht und eigentlich immer so stimmt wie der Vorstand es will. Nummer drei war ein Vertreter des französischen Wirtsschaftsministeriums.


    Den Millionär zu verärgern schien zu heikel, der hätte es wahrscheinlich äußerst persönlich genommen wenn man versucht ihn zu erpressen und es ihn nur Spielgeld gekostet hätte die Runner bis ans Ende der Welt zu hetzen.
    Den französischen Unterstaatssekretär, oder so, wollte man auch nicht angehen, schien den Leuten zu heiß.
    Man entschied sich dafür die chinesische Delegation auszuschalten, da man darauf spekulierte, dass diese Ersatz aus Frankfurt antanzen lassen, den man leichter ersetzen könnte. Was dann mit einer gepflegten Entführung, einem Privatjet, bei der Kanzlei frisierten Akten, einem guten Face und einem Hacker auch klappte. Auch wenn man ein wenig improvisieren musste, weil dass eigentlich vorgesehene Face keine Frau war. Was allerdings den Vorteil hatte, dass das Face kein SC war, siehe unten.


    Die Versammlung selbst ging ganz schnell. Das Face, als Vertreterin der Chinesen, stimmt wider erwarten mit nein, musste ein paar Interviews geben - Wissenssoft sei es gedankt. Der Kurs des Biotech-Konzerns fiel, viele Leute hatten sich verspekuliert, chinesische Banken waren sauer und die Frankfurter Anwälten wussten dass was schief gegangen war.
    Um die Sache noch zu kitten brauchten sowohl die Chinesen, die einige sehr unleidliche Warlords im Nacken haben, als auch die Frankfurter, die eine chinesische Bank auf der Pelle haben, welche ihrerseits die Warlords im Nacken hat, ganz schnell Beweise.


    Die Leibwächter der vermeintlichen Anwältin wurden prompt zu Bewachern und setzten die erst mal in einem Oberklassehotel fest. Die Chinesen machen machen gegen die Kanzlei in Frankfurt aber vor allem gegen die Anwältin mobil und wollen sie sich so schnell wie möglich schnappen. Gleichzeitig machen die Frankfurter Anwälte mobil um sich die Anwältin selbst zu schnappen, damit man ihnen nicht die Schuld zuweisen kann.
    Nebenher droht eine Untersuchung vom Biotech-Konzern selbst oder gar einer Unterabteilung des Konzerngerichtshof oder, unwahrscheinlicher, der Französischen Regierung.


    Mittendrin sind die Runner damit beschäftigt die falsche Anwältin zu extrahieren, damit alle Parteien erst mal weiter im unklaren bleiben und sich gegenseitig die Schuld zuschieben.


    Für einen AA-Konzern müsste man die Sache etwas größer und langfristiger aufziehen, aber im Prinzip kann man es ganz ähnlich machen. Fragt sich nur, warum die SC's, als gemachte Leute, sich einem solchen Risiko aussetzen.

  • Narat


    schönes und schlüssiges Szenario.


    Einziges Problem: wie umgeht man, dass die Spieler ihr Insider Wissen nutzen? Also in dem Fall an der Terminbörse auf fallende Kurse spekulieren, wäre ein netter Zusatzverdienst.


    (Das ganze natürlich verschleiert über Fake Konten, Joint Ventures, Nummernkonten etc. das übliche halt 8) )

    Nearly all men can stand adversity, but if you want to test a man's character, give him power.

  • "Acthrelion" schrieb:

    Einziges Problem: wie umgeht man, dass die Spieler ihr Insider Wissen nutzen? Also in dem Fall an der Terminbörse auf fallende Kurse spekulieren, wäre ein netter Zusatzverdienst.


    Aktiengeschäfte sind mit einer SIN verbunden. Ohne viel Vitamin-B wird es schwer, die Aktiengeschäft-Runner-Verknüpfung zu verschleiern (vor allem wenn da "signifikante Summen" bewegt werden). Bei solchen Geschäften hätte ich als Runner gern diverse juristische Personen, undurchsichtige Tochterunternehmenskonstruktionen, "people you don't fuck with" und Ähnliches zwischen mir und dem Geschäft!
    Ansonsten macht man sich mit solchen Bitch-Moves eher keine Freunde ;)


    Als Runner hast du vom Gegenspieler, nach dem Run, nur selten etwas zu befürchten. Es bringt ihn selten weiter, dir nach zu gehen, oder ans Bein zu pissen. Reine Verschwendung von Ressourcen für Nichts.
    Wenn du allerdings nachtrittst, oder das Ganze persönlich wird, kann sich das sehr schnell ändern... :twisted:

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  • OK, d.h. entweder ich bleib in einem Betrags-Bereich, in dem es lohnender und einfacher ist Auto's zu klauen oder es muss soviel sein, dass ich den Rest meines Lebens in der Karibik am Pool sitzen kann.

    Nearly all men can stand adversity, but if you want to test a man's character, give him power.

  • Im Grunde sind die SC ja schon in so einer Situation.
    Sie haben einigen an den Karren gepisst, genügend Aktien um selber mitmachen zu können (aber zuwenige um selber was aktiv zu bewirken), und vor sich damit noch zu exponieren. Immerhin bei der Wahl der Bank, bei der sie die Aktien hinterlegen, und durch das Auftreten von nur einem von ihnen als "Aktionär" haben sie sich massiv den Kopf zerbrochen an keine zu geraten, die schon irgendwie mit den Intrigen zu tun haben könnte. Außerdem haben sie sich das zum größten Teil notariell absichern lassen... schützt nicht vor einer Kugel, aber wozu ist man Runner.

  • "Splinter" schrieb:

    Ungefähr so ;)


    Naja... imho ist der Schlüsselbegriff "signifikante Summen".
    Auch Kleinvieh macht Mist - wenn man kleinere Aktienpakete in Höhe von ein paar Zehntausend Nuyen hat wird das bei einem entsprechend großem Börsenvolumen wenig ausmachen. Und wenn man ein paar Fake ID's oder Strohmänner hat kann man den Gewinn bis zu einem gewissen Grad noch multipilizieren, bevor Summe aller Kleinaktionäre mit Insiderwissen zu groß wird. Und ja, diese ID's sind besser ihr Geld wert. Imho lassen sich so schon Summen von 1-3 durchschnittlichen Runs nebenbei verdienen, wenn man es gescheit anstellt.


    Evt. ließe sich auch ein Kon finden, der an der Übernahme des gerade abgestürzten Konzerns interessiert ist, den man an den eigenen Aktienanteilen oder Optionen noch mitprofitieren lässt. Dann wäre der ganze Deal der SC's fast schon unbedeutendes Vorgeplänkel einer von langer Hand geplanter Übernahme. Kaum jemand dürfte Interesse an den SC's haben, wenn diese nur ein kleiner Teil der Übernahme sind.


    Generell wäre in der Situation für die SC's die Connection zu dieser Schatten-Broker-Bude hilfreich, die es zumindest in SR3 mal gegeben hatte - Brokerage X oder wie sie heißen. Und wie auch immer die funktionieren wollen.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"