Hallo Chummers,
ich möchte mich mal hier mit der Bitte an euch wenden, mir vielleicht ein paar Tipps zu geben den weiteren Verlauf meiner DocWagon Kampagne betreffend.
Zuvor ein bisschen Futter:
Die Spieler
A: - Rigger (ehemaliger Rennfahrer, C-Promi, sticht eher heraus weil er dem typischen Shadowrun nichts abgewinnt, Loyal zum Firmengründer)
B: - Ork-Strassensamurai (ehemaliger Ganger, Gang wurde in der Vergangenheit durch eine verdeckte Renraku-Op ausgelöscht, sinnt auf Rache dafür)
C: - Elf-Strassensamurai (idealistischer Sicherheitsoffizier im Konzern, weiß nicht welcher Konzernfraktion er loyal sein soll)
D: - Elf-Cyberchirurgin (hat Gedächtnisverlust, es stellt sich heraus dass sie in die Vergangenheit von B irgendwie verwickelt ist, wurde von Schattendoc im Auftrag von Renraku umoperiert, konnte aber später den Fängen des Cons entkommen, leider nicht gänzlich, denn die Vergangenheit holt sie ein)
Die Hintergründe aller Spieler habe ich allesamt ganz gut mit dem Plot verstrickt, sodass jeder persönliche Motivationen hat (Rache, Aufklärung, Schutz, etc), das würde aber vermutlich zu weit führen.
Die Story soweit (ich fasse 10 Sessions mal in aller Kürze zusammen):
Die DocWagon Klinik ist in gewisser Weise ein selbstständiger A Con in Seattle, der Gründer hat sie als Aktionunternehmen aufgebaut, an dem die DocWagon Holding in Atlanta Anteile hat, aber nicht die Kontrolle. Damit ist sie im Franchise vermutlich einzigartig. Habe das so gemacht damit ich mehr "Freiheit" für die Spieler einbringen kann.
Die Spieler sind ursprünglich als HTR Team im Con unterwegs gewesen, mit 3 NSC als Sanitäter / magische Unterstützung. Dabei sind sie über mysteriöse Vorfälle gestoßen, und haben festgestellt dass eine externe Fraktion absichtlich Sabotage übt: Patientendaten werden extrahiert, um Kunden zu entführen / verschwinden zu lassen. Gleichzeitig häufen sich Anschläge und negative Berichterstattung, und die Spieler erfahren dass eine Erhöhung des Aktienvolumens seitens des Finanzvorstandes angekündigt wird. Sie kommen dahinter dass dieser mit Tamanous konspiriert, um der Klinik und dem Aktienkurs zu schaden, und wenden sich an den Sicherheitschef der Klinik der ihnen nach und nach einige Aufträge und Freiheiten bei der Beseitigung des Problems gewährt.
Der Sicherheitschef ist so angelegt worden, dass er das Beste für die Klinik im Auge hat, was sich nicht immer mit den Ansichten und Moralvorstellungen der Spieler deckt, z.b. indem er eine Patientin "verschwinden" lässt, die offiziell bei einer OP gestorben ist aber später lebend in den Händen Tamanous von den Spielern gefunden wird - moralisch verwerflich, aber schlimmer für den Con wäre das negative Medienecho eine "verlorene Patientin" wieder aufzufinden. Grundsätzlich hätten die Spieler hier jedoch einen Verbündeten, solange sie FÜR den Con arbeiten ... Leider jedoch hat Mißtrauen um sich gegriffen.
Der "Avatar" von Tamanous ist ein Söldner namens Colt, dem es gelingt mit Hilfe von Insiderinformationen (vom Finanzvorstand und dessen Verbündeten geliefert) das Vertrauen von Spieler C zu erschleichen, und vorzugeben er sei damit beauftragt die "alten" Verhältnisse im Con wiederherzustellen, und die Conpolitik nicht allein der Jagd nach Gewinn folgend auszurichten. Dies bringt C in Konflikt mit den restlichen Spielern, die fast alle gute Beziehungen zum Konzerngründer und zum Sicherheitschef erreicht haben. Sie haben einige erfolgreiche Scharmützel gegen Tamanous, als sich Tamanous dazu entschließt mehr als nur Handlanger zu sein, und anfängt einige Aktienanteile anzuhäufen. (So ein Krankenhauskonzern ist ja praktisch für Organhändler. ) Dies bekommt natürlich der Finanzvorstand mit, und beendet die Kooperation... Leider zu spät, denn Tamanous dringt in die Klinik ein und Colt kann, mit C's unabsichtlicher Hilfe, mit wichtigen Forschungsdaten einer Geheimkooperation der Klinik mit Renraku entkommen. Dabei wird sowohl Colts Identität als auch die Verwicklung des Finanzvorstands offenbar, Gefahr gebannt könnte man meinen. Die Spieler schaffen es sich Colt's zu bemächtigen (er schmort nun im Verlies des Konzerns) als ein neuer Spieler die Bühne betritt: Armitage, seines Zeichens von DocWagon Atlanta als Anteilseigner entsandt, um in dem Con für Ruhe zu sorgen. Armitage schnappt sich schnell die Loyalität der meisten Spieler und greift hart durch, binnen kurzem hat er den Finanzvorstand isoliert und sich in eine Schlüsselstellung gebracht. Die im Hintergrund laufende Aktionerhöhung wird jedoch weiterhin vorbereitet, und einige der Anteilseigner planen verschiedentliche "Übernahmeversuche" des Cons.
Den Spielern gelingt es derweil einige "Übernahmeversuche" und Attentate auf Minderheitsaktionäre abzuwenden, und gewinnen einen von diesen als Verbündeten. Weiterhin gerät ihnen ein dickes Aktienbündel (0,3 % der Unternehmensanteile) in die Hände, als eine Rettungsoperation mißlingt weil sie sich entscheiden statt der Rettung einer Aktionärin den Kopf der Tamanous Zelle auszuschalten und diese Bedrohung der Klinik vollends aus dem Weg zu räumen. Bei der Gelegenheit kommt es zu einem Mißverständnis, der korrupte Sekretär des Sicherheitschefs hat diesem belastendes Material untergejubelt, und die Spieler schalten auch diesen mit Armitages Hilfe aus. (Ich liebe freies Spiel ;-)) So gestaltet ist nun die Position, als es beim nächsten Spieleabend auf die Aktionärsversammlung zugeht.
Die Spieler dabei sind:
(Spieler - plötzlich Minderheitsaktionäre geworden ohne zu wissen was sie mit den Aktien machen wollen)
Minderheitsaktionär - Sprecher aller Minderheitsaktionäre (solche mit weniger als 1% Anteilen, diese wählen in vorausgehender Versammlung aus ihrer Mitte einen Vertreter zur Wahrnehmung ihrer Interessen, verbündet mit Spielern)
Konzerngründer - hält (noch) die meisten Anteile, will Klinik von DocWagon Holding möglichst selbstständig halten, geschwächt durch ständige Angriffe und die Ausschaltung seines loyalen Sicherheitschefs
Dr. Penrose - Verbündete des Konzerngründers, leider bislang nicht im Spiel in Aktion getreten, da der Verlauf anders war als geplant
Finanzvorstand - hält über eine Briefkastenfirmenkette ca 10% des Cons, würde diesen gerne in Filethäppchen verteilt zu eigenem Profit nach und nach verscherbeln, angeschlagen durch die Aufdeckung des Komplott aber leider unangreifbar, da nur er die Aktienerhöhung on Time und ohne weiteren Schaden für die Firma durchführen kann
DocWagon Holding Atlanta - hält direkt ebenfalls 10 %, vertreten durch den durchsetzungsstarken Armitage, welcher die Aktienerhöhung nutzen will um den Con zurück unter völlige Kontrolle der Zentrale zu holen
Renraku - führt mit DocWagon ein geheimes Projekt durch (Spieler D ist daran unfreiwillig beteiligt), hat ca 2 bis 3% über eine Schattenfirma
Healthcare - ein von mir erfundender A Konzern aus dem Indianerland, der von Tamanous als Marionette zur Verwaltung des angehäuften Aktienanteils benutzt wurde, aber nun mit dem Wegfall von Tamanous plötzlich dasteht und keiner weiß wie er sich positionieren will. Zudem jetzt im Besitz der geheimen Forschungsdaten des noch geheimeren DocWagon / Renraku Projekts.
Yakuza - die Spieler haben im Laufe ihrer Aktionen eine Menge Schaden angerichtet (u.a. den Yakuza-Schattendoc, der Spieler C im Auftrag von Renraku operierte, ausgeschaltet), den die Yaks ersetzt haben wollen. Daher sind sie seit Kurzem mit im Spiel, allerdings nur mit theoretischem Bedrohungspotential, da sie nur im Falle einer Aktienerhöhung plötzlich mit einigen nennenswerten Anteilen da stehen könnten
Aus diesen Leuten setzt sich nun der Aufsichtsrat zusammen, der demnächst zusammenkommt, und wo die Spieler plötzlich Einfluss nehmen können. (ich weiß dies nicht genau, weil ich noch nicht sicher bin dass sie ihre Aktien nicht einfach verscherbeln) Darin gibt es verschiedene konkurrierende Interessen, und mein einziges Ziel ist dass Renraku etwas mehr Einfluss erhält bis hier die Hintergrundverwicklungen der Spieler eskalieren.
Leider bin ich etwas ideenlos betreffend der nächsten Spielesession, was die Aktionärsversammlung selbst, nebst den Grabenkämpfen der einzelnen Aktionäre, anbelangt. Klar sind die Motivationen der Fraktionen, und die Tatsache dass die geplante Aktienerhöhung die Mehrheitsverhältnisse tüchtig durcheinanderwirbeln kann.
Meine erste Idee ist, dass die Spieler als Security bei der Aktionärsversammlung im Vorfeld der Aktienerhöhung, wo all die Details und zukünftigen Allianzen und Vorhaben ausgehandelt werden, teilnehmen, und indirekt über den Verbündeten Minderheitsaktionär einen gewissen Einfluss hereinbringen können. Leider hier für mich noch unklar wie ich sie genau fordern will ... ein bloßer Anschlag / Sabotageakt oder Überfall erscheint mir etwas plump.
- als lose Fäden schwingt hier natürlich der Metaplot herum, und der gechasste Sicherheitschef, der sich zwar seiner Pflichten offiziell entledigt sieht, aber ein Comeback anstrebt, dabei aber nichts tun würde was dem Konzern schadet
Könnt ihr mir nun an dieser Stelle vielleicht mit ein paar Inspirationsschnipseln weiterhelfen ?
Dank und Gruß
Salva