[ST] Metal & Rock

  • >>>>>[Hey Leute! Ich wollt mal abchecken, was für Bands eurer Meinung nach momentan angesagt sind. Ich ziele dabei vor allem auf kleinere lokale Bands ab, um denen damit ein gewisses Forum zu bieten. Die haben es ohnehin schwer genug sich zu etablieren, und ich spreche da aus Erfahrung (vielleicht hat der ein oder andere ja noch ein paar Audiofiles von Horcatio auf seinem Deck rumfahren... mit 'nem offiziellen Vertrag hat's ja damals nicht geklappt). Na dann will ich mal loslegen...


    Goblins' Rage
    Feinster Death Metal aus einer der übelsten Ecken Seattles. Wir alle wissen, daß Trolle am Bass einen tierischen Sound liefern, aber was Mickey "Hard" Zanovich (23) hier abliefert schlägt so ziemlich alles bisher dagewesene. Zugleich liefert er die Vocals bzw. Grunts, die sich mit dem 9-Saiter um die Frequenzen im alleruntersten Hörbereich streiten... Unterstützt wird er an der Gitarre von Ric "Sling" Morrano (19), momentan einziger Ork der Band, da der Drummer Garry "Bash" Reinths (21) nach einem Bandenkrieg in der Nachbarschaft wohl noch einige Zeit im Krankenhaus verbringen wird. Seine Vertretung ist der schwedische Zwerg Torsten "Elk" Jovenos (24, frag ihn ja nicht woher sein Spitzname kommt), der diesem jedoch - das Trommelfeuer der Bässe betreffend - in nichts nachsteht.
    Die Jungs sind in Puyallup, Seattle, ansäßig, wo sie auch ihre meisten Auftritte haben. Ihre aggressive Art hat jedoch bis jetzt verhindert, daß sie es in eine höhere Liga schaffen. Die Konzerte sind definitiv nichts für Weichgespülte.
    Einige Tracks: Grab!; Take Over; Pull Your Brain Out; Growl; God's A Trog; Elf On Fire; Say Hello (der Anheizer schlechthin!); Red Daisies


    Chilling Blend
    Sie lassen es etwas ruhiger angehen, und haben mit ihrem sanften Rock ein gewisses Revival in die Szene des sogenannten "Soft Rock" gebracht. Erstaunlicherweise hat sich die Band bei der Namensgebung nicht von dem relativ hohen Anteil von Rotschöpfen beeinflußen lassen... sowohl Frontsängerin Catherine (19), als auch Ork-Drummer Fred (17) haben eine natürlich leuchtende Haartracht vorzuweisen. Zwergen-Gitarrist Urban (18) und Bassist John (17) tragen den Sound mit ihren melodischen und technisch perfekten Riffs voran, während Catherine's phantastische, rauchige Stimme dazu runtergeht wie reinster Scotch. Die Band hat vor allem durch Coverversionen einiger älterer Lieder (und ich MEINE älter) lokale Berühmtheit erlangt.
    Wer die Jungs (und das Mädel <display.wink.image>) live erleben möchte, sollte ihnen mal in ihrem Stammschuppen "Tropicana" (den sie mit Konzerteinnahmen ordentlich renoviert haben) in Tacoma, Seattle, einen Besuch abstatten.
    Einige Tracks: Poison (Cover); Raining In My Eye; Heartstorm; Nothing Else Matters (Cover); Close2U; I Will Survive (Cover); Lost In The Zoo (ich will nicht wissen was die sich eingeschmissen hatten, als sie DIE Texte geschrieben haben); Cheri Cheri Lady (Cover)


    Papyrus
    Hier mal einige Vertreter des Epic Metal. Ausnahmsweise hat sich hier mal ein Elf an den Bass verirrt (da sag mal noch einer das sei nur was für die großen Jungs), und er macht sich meiner Meinung nach auch ganz gut da. Cyrus sein Name, sein Alter hält er geheim. Es gehen jedoch in der Szene einige Gerüchte, daß er schon auf die 40 zuginge... also einer von denen, die sich einen Platz ziemlich weit vorne gesichert haben. Außerdem noch in der Band: Sänger und Gitarrist Ray Walkins (25), sein Bruder Wayne Walkins (22) an der zweiten Gitarre und Ork-Drummer Bob Townsend (27). Die Jungs hatten in der Epic-Welle vor ein paar Jahren ihren Karrierehöhepunkt und hätten fast den Sprung in's professionelle Business geschafft. Allerdings hat die Firma sie dann letztlich fallen lassen; das Abflauen der Epic-Welle war dann erstmal das vorläufige Ende. Doch vor wenigen Monaten haben sich die Jungs wieder zusammengerafft und versuchen es nun auf ein neues. Ihr Sound ist energievoll und verzichtet auf das alte, ausgelatschte Klischee-Riffing der Epic-Welle. Hoffentlich schaffen die Jungs mit ihrem individuellen Stil diesmal den Sprung.
    Papyrus haben Auftritte in ganz Seattle, sowie gelegentlich im Shalish (gute Connections zahlen sich halt aus). Karten für ihre Konzerte sind im Moment sehr begehrt, also greift zu wenn ihr die Gelegenheit habt (selbst wenn euch das Konzert nicht interessiert könnt ihr die Karte dann immer noch gewinnbringend verhökern).
    Einige Tracks: Back To Egypt; Pharaoh's Death; Down The Nile; Under The Sand; God Of Sun; Eclipse; Born As King; Charioteer


    Chrome Claw
    Und wieder eine Truppe von Todesbleiern... und zwar diesmal von der üblen Sorte. Die Hälfte von Chrome Claw besteht aus Orks... die andere aus Metall. Chrome Claw waren früher unter dem Namen "Fire Fang" bekannt, bzw. auch nicht. Sie wurden dann von einem Talentsucher aufgegabelt und von einem Label fest engagiert. Die Firma kam schließlich auf die Idee die Band im aufkommenden Genre des Cybermetals zu vermarkten. Die Jungs bekamen eine ausgiebige Überholung in einer firmeneigenen Cyberklinik verpaßt, und wurden regelrecht auf schnelle Beats getrimmt. Dazu einige optische Modifikationen (wozu sollten sie Cyberbeine wirklich brauchen?), und fertig war der Publikumsliebling "Chrome Claw". Nur leider ging die Rechnung nicht ganz auf. Einige der Jungs von Fire Fang hatten schon vor der OP einen leichten psychischen Schaden... der dann allerdings durch den erhöhten Körperstreß erst richtig hervorbrach. Gewalt gehörte bei den Chrome Claw-Konzerten schon immer zum Alltag, nur nahm es schließlich in einem unerwarteten Ausmaß zu. Das ganze endete damit, daß die Band im Rahmen ihrer Bühnenshow einige Fans auf die Bühne zerrte... und sie dort zu ihrem eigenen Rhythmus zusammengedroschen hat. Das war das Ende ihrer professionellen Karriere. Die Band wurde schneller vom Label abserviert als ein IC sich an deinen Hintern hängt. Sie kehrten zur Untergrundszene zurück, wo sie noch heute ihr Unwesen treiben. Bandleader und Frontmann Zack "Head" Jerrov (26, Spitzname durch Cyberschädel) hämmert den Bass, während Victor "Spike Eye" Goldman (23) und Garry "Throat" Thompson (24) die Gitarren mit ihren Cyberblacks (mit denen sie auch mal im Handgemenge zulangen können) malträtieren. Das ganze wird wohl nur noch vom Drummer Simon "Sage" LeRoy (27) getoppt, der mit seinen insgesamt 4 Cyberarmen das Schlagzeug bearbeitet.
    Ihre Konzerte sind kein Zuckerschlecken, aber wenn ihr ein paar wahre Nackenbrecher erleben wollt, dann führt wohl kein Weg um Chrome Claw herum. Die Jungs spielen hauptsächlich in den Redmond Barrens, da sie anderweitig keine Gigs finden.
    Einige Tracks: Blood; Violence; Gore; Death; Eyeballs; Bone; Death II; Rotten


    Devil's Playground
    Devil's Playground hat gezeigt, daß man auch ohne Trogs guten Metal produzieren kann. Zumindest haben sie das, bis zu ihrem tragischen Ende auf der Fahrt nach Winnipeg am 28. Juni 2056 im Rahmen ihrer ersten Tour. Sie hatten auch ganz unten angefangen und es geschafft sich nach oben vorzuarbeiten. Vor allem Bandleader und Frontman Ash (23) hat erheblich zu diesem Erfolg beigetragen. Seine rauhe Stimme harmonierte mit den handfesten Riffs der Leadgitarristin Keiko und des 2. Gitarristen Quinn. Untermauert wurde das ganze vom Bassspiel des einzigen Metas der Truppe, dem Elfen Brooks. Für das Schlagzeug zeichnete sich der in Fan-Kreisen für seine durchgedrehte Art bekannte Evan verantwortlich. Gemeinsam haben sie Metal zurück in die Charts gebracht (worüber aber auch nicht jeder Metaller glücklich war) und für mehr Toleranz gegenüber Metas gekämpft. Damit haben sie sich nicht nur Freunde geschaffen, und so manches Gerücht hielt sich hartnäckig, daß eventuell einige Policlubs ihre Finger bei dem "Unfall" der Band im Spiel hatten. Doch ihre Musik lebt weiter und hat sich stellenweise zum Kult entwickelt. Deshalb denke ich, daß sie hier durchaus eine Erwähnung verdient haben.
    Wer der Grabstätte von Devil's Playground (die gemeinsam beerdigt wurden) einen Besuch abstatten möchte, hat auf dem Seattler Hauptfriedhof die Gelegenheit dazu... aber laßt euch nicht von den Ghulen beißen. <display.evilgrin.image>
    Einige Tracks: Devil's Playground (ihr wohl größter Hit); No Prayer For The Dying; Former Friends; Hateseeker; Night Of Hate; Terror From Within; Blackout; Isolation


    So, ich hoffe ihr könnt mit meinen Tips was anfangen. Falls ihr noch von unabhängigen Bands zu berichten wisst, dann habt ihr hier die Gelegenheit dazu. Ich bin immer auf der Suche nach guten Newcomer-Bands. Vielleicht trifft man sich ja mal beim Moschen in der Menge. (Und ich empfehle weiterhin Kompositknochen für ein unge- und ununterbrochenes Vergnügen. <display.wink.image>)]<<<<<
    --EvilRock(00:53:17/03-20-57)


    >>>>>Durch einen kleinen Datenbank-Fehler sind einige alte Diskussionsfäden wieder ganz oben aufgetaucht. Ich hab mir das zugrundeliegende Problem mal angesehen, und es dürfte künftig keine Probleme mehr geben. Aber ich dachte ich laße die alten Perlen mal für neue Diskussionen oben - es kann ja nie schaden up to date zu bleiben. Ansonsten wandert das Thema mit der Zeit wie gewohnt nach unten...<<<<<
    --CaptainChaos(21:18:11/12-06-63)

  • >>>>>[ Okay Leute! Wenn ihr mal im Norden der ADL seid, dann kann ich euch die Discothek "Ro'y" in Flensburg sehr empfehlen.
    Neben Alkohol und kleinen Snacks werden in den oberen Etagen auch Übernachtungs- und Konferenzmöglichkeiten geboten - von billig (Sarg) bis ganz teuer (Suite mit Pool und Sicherheit vom Feinsten).
    Der Umgangston scheint manchmal sehr wüst zu sein - aber wenn man selbst keinen Ärger sucht ist der Laden ein sehr sicherer Ort der......


    Ich schweife ab.


    Neben all den anderen Dingen gibt es im Ro'y auch Life-Musik, und ein paar von den Bands haben es mir echt angetan:



    Plug The Mug:
    Plattdeutscher Bluesrock der wirklich alten Schule. Die Gründung der Band fand noch vor der Jahrtausendwende statt, alle Mitglieder wurden von der Goblinisierung betroffen und stehen nun als Elfen noch immer auf der Bühne. Gerüchten zu folge war Jimmy Rednose, der Sänger, persönlich dabei als das damalige Roxy sein "x" verlor und zum Ro'y wurde.


    Schinderhannes:
    Eine Band die mit Coverversionen von Hannes Wader anfing (einem Liedermacher des vorigen Jahrhunderts), und Songs wie Heute hier - morgen dort, Der Rattenfänger, Hotel zur langen Dämmerung mit ihren E-Gitarren und ihren Sequenzern ein neues Gesicht verlieh.
    Inzwischen singen die Jungs eigene Texte die meist systemkritisch und humorvoll daher kommen. Lieder wie Wehrt Euch!, Volksverarsche, Krieg der Köpfe und Ihr da oben gehen direkt gegen Konzerne und Politik, wärend das Album Heike-Krabben mit Liedern wie Ein Ork ist ein Ork ist ein Ork, Wir haben keine Angst mehr und Dreckfresser die Trägheit und Dummheit der einfachen Leute aufs Korn nimmt.
    Dabei jonglieren die Jungs mit der deutschen Sprache wie junge Götter, und reihen sich direkt bei den großen Meistern der deutschsprachigen Dichtkunst ein, wie zum Beispiel Schiller, Goethe und Thomas D.



    Etwas primitiver wirken da die Texte von Hirnversagen:
    Voll inne Fresse, Negatives Feedback und Jungfrauenreißer sind ihre bekanntesten (und verständlichsten) Lieder. Songs wie Kampfansage (Nord), Töte die Brut, Kampfstiefel und Rückschlag sind noch relativ neu und selbst für Leute deren Muttersprache Deutsch ist schwer verständlich. Musikalisch kommt die Band am ehesten Feuerwaffen gleich, mit einer Bandbreite von Vorderlader über Schrotflinte und Maschinengewehr bis hin zu ganzen LKW-Ladungen voll Militär-Sprengstoff.
    Auf jeden Fall etwas gewöhnungsbedürftig - macht keinen Termin mit einem Anfänger-Schmidt wenn diese Band Abends spielt!



    Nephariten Syndrom sind da musikalisch ausgefeilter, aber insgesammt nicht weniger Krass. Paranoia ist wohl das Motto der Band, deren Besetzung rund um den Sänger Leibel häufig zu wechseln scheint.
    Irgendwo da draussen und Sie kriegen Euch machen das besonders deutlich, doch auch Am Ende der Nacht, Sie sind überall und Eidechsenkönigin hinterlassen den Hauch von Verfolgungswahn - was von tragischer bis wilder Musik (meist E-Gitarre) gut unterstützt wird.
    Auf dem Album Das andere Ende der Nacht scheint sich Leibel mehr mit Wut und Schmerz zu befassen, doch außer dem Song Was Du nicht wissen willst ist es nicht wirklich bemerkenswert.
    Musikalisch astrein (E-Gitarren und Pan-Flöte kann tatsächlich funktionieren) kommt der Song URABUTLN auf dem neuesten Album Wasteland daher - leider habe ich den Text nicht mal annähernd verstanden. Was auf den Alben jedoch nicht rüberkommt ist die Aura des Sängers. Ich bin selbst nicht Magie-Begabt, aber Leibels Aura soll dem Wort "Dunkel" eine neue Dimension verleihen, und die fest zum Ro'y gehörenden Tänzerinnen haben nie mehr als eine halbe Minute zu der Band getanzt.



    Harmloser geht es da bei den Jungs und Mädels von Flugtripper zu.
    Eine nicht übermäßig musikalische, aber sehr spaßige Band die sich ganz dem Feste Feiern verschrieben hat, auch wenn ihre Lieder manchmal einen politischen Drall nach links entwickeln den man erst beim zweiten Hören erkennt. Die Musik gibt es überall kostenlos zum Download da die Band sich von finanziellen Interessen distanziert. Ihren Lebensunterhalt verdienen die Mitglieder überwiegend durch freie Kost und Logis bei den Veranstaltern auf deren Partys sie spielen.
    Nimm die Finger aus der Dame, Saufen Saufen Saufen, Griebenschmalz, Ich hab nix gemacht gelten auf Partys als die Stimmungsmacher schlecht hin, und mit Hallo hübsches Kind und Mr. "Ab ist der Finger" von dem Album Phantomscheißer war die Band sogar schon im gesammten Raum Schleswig Holstein auf (Piraten) Sendung.
    In dem Video Von vorne'rein für'n Arsch beweisen die Bandmitglieder, was alles in den Darm eines Menschen oder Trolls paßt.
    Gibt's wie die übrigen Lieder kostenlos, muß man sich aber nicht unbedingt antun.



    So, das war mein kleiner Beitrag zur Musikkultur in den Schatten, vielleicht schaut Ihr ja mal rein wenn ihr in der ADL unterwegs seid.


    (hofft meine Barbie)


    Nachtrag:
    Aus aktuellem Anlaß weise ich darauf hin daß man die Tänzerinnen spätestens beim zweiten "NEIN" besser in Ruhe läßt.
    ]<<<<<



    -- Der Durst (13:16:32 / 12-07-63)

  • fuer alle interssierten ....
    hoert euch mal eine "relativ" unbekannte Band an ....
    aus der schoenen Ukraine kommt die Band "Brutus Backlash" eigentlich eine Industrial und EBM Band die aber in letzter Zeit schwer in die Richtung Chrome Rock / Dark metal abegedriftet ist aber die Texte sind noch immer duester und politisch , und da die Band unter ihrem eigenen Label laeuft gibt es auch keine Konzernleitung welche der Band vorschreibt was sie sagen koennen und was nicht . Die Titel und Texte vom BB sind ganz bestimmt nicht Mainstream und "weichgespuelt" um moeglichst vielen Leuten zu gefallen, sondern treten einer ganzen Anzahl von Personen recht Hart auf die Zehen . Ihr Letzter Titel " Telling Lies " wurde in Westeuropa auf Bestreben von SK verboten . Der Titel nimmt sich das Verhalten und die Verwicklung des SK Konzerns in dem anhaltenden Konflikt zwischen Russland und Sibirien zum Thema und berichtet ueber einige sehr Boesartige Sachen welche SK sich geleistet hat. Z.B. den einsatz von Paracrittern und "intelligenten" Paracrittern zu Kriegszwecken oder den einsatz von experimentellen Drogen an russischen Soldaten .
    Derzeit treibt sich BL zusammen mit ein paar anderen europaeischen und amerikanischen Musikern in der UCAS rum und tourt durch Clubs und kleinere Konzerthallen, bisher sind noch keine "unschoenen" Vorfaelle bekannt geworden , aber wir warten .... und passen auf .



    CU Daigo

    "ein Soldat soll seine Kraefte bewahren wie Perlen und nicht verschwenden wie Wasser"

  • MUTTERKOPF – kompromissbereiter Hardcore


    MUTTERKOPF sind der anheim fallende Wahnsinn auf einem Konzert. Beim ersten Mal. Bei zweiten Mal ist man vorbereitet und es zerlegt einen nicht überraschend. Man kann sich darauf einstellen und gewissermaßen freut man sich auf das, was mit einem passiert. Das erste Mal sah ich sie vor den FLEISCHBLUMEN im Schlachthof in Hamburg. Der Schlachthof war dreiviertel gefüllt und wie es so ist, warteten viele auf die FLEISCHBLUMEN. Und wie es häufig ebenso ist, bringt man der erstspielenden Band nicht allzu viele Sympathien mit. Bei MUTTERKOPF war für mich nach den ersten Klängen klar, die sind fett. Die sind vielleicht auch wahnsinnig. Die machen mich wahnsinnig. Die guten Konzerte sind immer die, bei denen man sich unkontrolliert gehen lassen kann. Bei mir äußerte es sich an jenem Abend durch gelegentlich hysterisches Auflachen und Gänsehaut auf dem Rücken. So fühlen sich bestimmt ekstatische Übersprungshandlungen an. Robert Kronau ( vormals STILLBORN und TRÄNENTEICH) legte eine ungeahnte Performance hin. Vor der Bühne im Publikum stehend ging er ab wie ein Tier. Das Äußere erinnerte stark an Uhrwerk Orange, weißer Anzug, Spazierstock, akkurater Scheitel. Dann Explosion. Das Publikum ist verwirrt, weicht zurück, einige bleiben stehen, MUTTERKOPF gehen ab. Robert schreit, rennt auf die Wände zu, springt sie an, kriecht, beisst Herumstehende, ist ein wandelnder Wahnsinniger. Wird angetrieben durch die auf den Punkt eingespielte Instrumentalfraktion. WOLF (Schlagzeug) und BUNKER (Bass) –beide ehemals ALARM Z-PUNKT- sorgen dafür, dass die verdammt verfrickelten Rhythmuslinien nicht aus dem Ruder laufen und sich von gängigen Liedstrukturen abheben. Flankiert wurden sie im Schlachthof von den beiden Gitarristen NIKKO HARTMANN und JÜRGEN "MAISMANN" SÄNGER , die sich schon aus ÖLFASS-Zeiten kennen. Was da geboten wird ist jedes Mal ein Ausbrechen und wieder Einfangen, und jedes Mal ist es überraschend anders. Gerade geht man den gängigen Gitarrenlinien hinterher, da werden sie wieder kaputtgeknüppelt. In dieser Spirale wird der Wahnsinn in Person von Robert nach oben geschoben. Nach dem Konzert Verwirrung oder Begeisterung; und die Fleischblumen kamen für mich dann doch ziemlich langweilig daher.
    MUTTERKOPF zum zweiten Mal im JOJOS in Hamburg. Robert spazierte vor dem Auftritt in einem Nadelstreifenanzug durch das Publikum. Das Gesicht zirkusmäßig geschminkt. Allein dieser Anblick genügte, um die Drecksverspätung und die Kasse im JOJOS zu vergessen (ehrlich gesagt werde ich nie verstehen, warum man nicht Leuten, die über eine Stunde zu einem Konzert zu spät kommen, keine Ermäßigung geben kann). Das erinnerte mich an die schleichenden Horrorgefühle aus Jugendzeiten, an ( ja, ich reite gerne darauf rum) unter der Oberfläche schreienden Wahnsinn. Darauf vorbereitet war das zweite erlebte Konzert keinen Deut langweiliger. Vielmehr ließ sich dieses Mal wesentlich besser abgehen. ROBERT pflügte Schneisen durch das Publikum, wurde angesprungen, umgerissen und die Kapelle spielte wie ein Fels in der Brandung. Bonus des Abends war nach dem Konzert ROBERT, der eine Ballade von Linda Ephrahim pantomimisch zu Greifen versuchte. Ich mag so was.



    CD: Die Debut-CD 12/63 bietet neun Lieder und ein wirklich sehenswertes Video. Nett daher kommt das Intro von NETZ VEGAN, ehe es im Lied zur Sache geht. Da wird schon mal klar bei welcher Hausnummer man gelandet ist. BILLIG LIEBE ist brachial brutal mit Slapstickhumor und ist gut zu vergleichen mit Ren und Stimpy im Hardcorebereich, obgleich der Text mir durchaus ernsthaft erscheint. Böse wird es mit PLEX, einem meiner Lieblingslieder auf der CD. Die Gitarren arbeiten sich aggressiv in den Vordergrund und setzen sich unweigerlich fest. Sehr schön, um an roten Ampeln seiner Umwelt vorzugaukeln, man würde gleich aussteigen und irgendeinen aufessen. Das Instrumentalstück SONNTAGSBRATEN zeigt dem Hörer auf, auf welchem Niveau geschuftet wird, aber ehrlich gesagt: Ich stelle es mir auch mit Gesang sehr gut vor. FORM hat mich nicht wirklich umgehauen und auch DRILLING gehört nicht zu meinen Favoriten. Geschmackssache. HERZMASSAGE widerspricht wiederum der Hypothese, dass Alben zum Ende hin häufig abfallen. Das Lied bietet alles was das Herz begehrt. Schlagzeug und Bass rammen Pflöcke in die Erde, die Gitarren sind staubig und duellieren sich irgendwo in der Wüste und die Gesänge schreien und singen unsinniges Zeug, welches gut klingt und Humor beweist. BLUT kommt aus deiner Anlage mit Tempo raus, wirbelt und verschwindet wieder bevor mit mt ein böser pessimistischer Abgang gelingt. Das NETZ VEGAN aus Livemitschnitten und Collagen gefällt und deutet an, worauf man sich freuen kann: Auftritte von MUTTERKOPF in Zukunft.


    Status: Nachdem NIKKO nun wegen zu gutem Aussehen die Band verlassen hat, ist BJÖRN SPETHMANN von FAUST FRONTAL eingesprungen und konnte den ersten Auftritt in dieser Konstellation im schweißtreibend vollem Störtebeckers gut bewältigen. Nun ziehen sich MUTTERKOPF erst einmal einige Wochen zurück, um in neuer Besetzung mit alter Sicherheit spielen zu können. Dabei sollen auch neue Lieder entstehen, was da heißt, man darf gespannt sein.

  • [Nennt mich sentimental, aber ich könnte heulen, wenn Sick Sid von den KILLER CRITTERS am Schluss jedes Konzerts in seinen Verstärker pisst. Bone-Core, der Krebs heilt. Talent, das niemand erkennt. Trotzdem - kommt nach Seattle, Puyallup und besucht das Neon Wombat. Die Critters können nichts, aber sie zelebrieren das geradezu. Und irgendwann werden sie defenitiv groß sein. ^_____________^ ]

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  • >>>also, was ich euch empfehlen kann sind die Jungs von Ex Machina aus Hamburg.
    die spielen hauptsächlich Cyberdeath, haben aber auch die ein oder andere Epic Metal nummer und sind talentiert wie nur sonnst was. Echt geile Scheiße, das versichere ich euch. Habt ihr schon mal nen Riesen als Screamer erlebt? Spätestens wenn ihr Jorgen "Jotun" Erikson erlebt habt wollt ihr gar nichts anderes mehr hören. Was der aus seiner Verchromten Kehle bekommt ist echt nicht mehr normal, wenn ihr in der ersten Reihe steht und er in eure Richtung loslegt kleben eure Ohren an der nächsten Wand. Dazu kommt dann noch Michael "Heini" DeBeers am Bass, ich sag euch, der Junge spielt mit seinen Schlangenfingern an der Cyberhand wie ein junger Gott. Dann gibts da noch Holger "Shorty" Strehler an der Gittarre, der ist auch ein Bastler vor dem Herren, hat sich selbst den Flammer in die Gitarre eingebaut und macht selbst die Lightschow+Feuerwerk bei ihren Konzerten. Am (verstärktem) Schlagzeug findet sich schließlich Dave "Fresse" Mayer, ein ansonsten eher ruhiger Ork, aber ich schwöre euch, wenn der mit voll aufgedrehten MBW abgeht bleibt kein auge mehr Trocken
    So die Spitzensongs von ihnen sind: Asgard in Flames; Mechanized Death; Slayer of the Gods; Mechanator; Overload<<<
    Häcksel

    "Nun, wir alle fürchten böse Menschen. Aber das Böse hat viele Gesichter und eins davon ist für mich das fürchterlichste; und das ist die Gleichgültigkeit guter Menschen"

  • >>Thunderstorm


    Eine lokale Band aus Köln die sich auf Pagan-Metall und Interpretation von alten Lied- und Sagengut spezialisiert hat. Der Fokus der Band lässt sich auch leicht erklären: Mehrere der Pand sind erwacht.
    Hugin, der Gittarist, ist Adept und das er magische Hände hat sagt man ihm nicht umsonst nach. Wenn Spike die Stimme erhebt bebt die Luft, hat eine tiefe und sinnliche Stimme, sein Organ kann aber auch enorm laut werden und er ist Anhänger des Paganismus. Angeblich Druide oder so etwas, aber auf jeden Fall ebenfalls ein Ausnahmetalent. Morgana bietet den weiblichen Gegenpart der Stimmen, liefert einen hervorragenden Kontrast zu Spike und sie ist ganz sicher magisch, denn sie unterstützt die Auftritte der Band auch mit ihren Kunststücken, so das ihr Liedgut auch oft mit passenden Szenen unterlegt ist.
    Lightning entlockt seinem Schlagzeug rasante Rythmen und wenn man den Gerüchten glauben schenkt hat er Beziehungen zu GreenWar, scheint aber mundan zu sein. Thunder, sein Bruder ist Multifunktional und ist nicht nur am Bass zu finden, sondern spielt nach bedarf auch anderes. Auch Dinge wie Dudelsack sollte das nötig sein. Hin und wieder haben sie mal noch andere dabei, aber das ist der feste Kern der Gruppe.
    Ach ja, falls ihr auf so etwas Wert legt:
    Hugin: Norm
    Spike: Ork
    Morgana: Elfe
    Lightning: Troll
    Thunder: Norm<<
    -Storm-

  • <<<Evil-Dog
    Bei Evil-Dog handelt es sich weniger um eine Band, sondern mehr um einen einzelnen Interpreten, der irgendwo in den UCAS lebt und der gelegentlich auch mal rumreist um Gigs zu geben. Die 'Vermarktung', so man das so nennen kann erfolgt hauptsächlich über die Matrix. Seine Werke sind auf diversen Plattformen kostenlos downloadbar, seine Brötchen verdient er wohl mit Soundtracks.
    Musikalisch kann man ihn in der Regel zwischen klassischem Rock und Punk einordnen, teilweise mit Metalelementen. Besonders hervorzuheben ist auch, dass er nur selten digitale Überarbeitung benutzt, sodass einem bei seiner Musik fast schon nostalgische Gefühle hochkommen können, an die zehner und zwanziger Jahre, wobei ich mir habe sagen lassen, dass sein Punk dem Ursprungspunk aus dem 20. Jahrhundert auch häufig sehr nahe kommt.>>>
    -Boom-Man

  • DDT Dwarf Drones and Troll
    Ne ziemlcihe strange Band, die beiden Typen sind angeblich Runner. Wie die beiden heißen ist nicht so genau klar auf der Bühne reden sie sich mit "Dwarf" bzw "Troll" an.
    Der Dwarf ist der Sänger von den beiden und steht meistens nackt auf der Bühne wobei seine Ganzkörpercybertatoo im Rythmus der Musik seine Farbe wechselt und als eine Equilizer fungiert.
    Der Troll spielt einen Kontrabass und ist tritt immer im Kettenhemd auf. Die restliche Instrumente, Schlagzeug, Gitarre und Effekte werden von Drohnen übernommen die der Zerg anscheinend riggt.
    Die Art der Musik springt zwischen Psychedalic, Melodic-Rock und Punk hin und her.
    Spezial an dieser Band ist die Bühnenshow. So schmießen die beiden während eines Gigs etwa 5000€ in Konzernndreds ins Publikum um den Moshpit anzuheizen, dazu spielten sie "Fight for Money".
    Bei einer anderen Gelegenheit wurde "Dwarf" in ein Fass mit Brennpaste getunkt, angezündet und von "Troll" dann in die Luft geworfen. Zur Revanche schoß "Dwarf" auf Troll beim nächsten Konzert mit einer Manhunter und brach ihm ein Stück von seinem rechten Horn dabei ab.

    wer neue Bären findet bitte mir schreiben, Früchte und Namen gelten nicht:
    zauBÄRer,BÄRserker,seeräuBÄR,oBÄR,(dr)üBÄRBÄRber(holen)wachung,silBÄR,araBÄR,streBÄR,schreBÄRgarten,BÄRg(steiger),(auf)kleBÄR,sauBÄR,lieBÄR,liBÄRo,schieBÄR,(wagen)heBÄR,BÄRtiger,HubschrauBÄRaBÄR,sabBÄR,cyBÄR,kyBÄRnetik,(ab)(an)we(r)BÄRBiBÄR,SchaBÄRnack, BÄRatung, RatgeBÄR,färBÄRei,(Kugel)SchreiBÄR, BÄRnstein, FieBÄR, unentBÄRlich, LiebhaBÄRhinüBÄRmakaBÄRSchieBÄRBieBÄR