Shadowriders - Reiten in Shadowrun

  • "Medizinmann" schrieb:


    Zusammenfassung:
    Ich sage : ein Pferd ist wie ein Kampfhund zu behandeln.Beides sind eigenständige Lebewesen.Für beide sollten gleiche Regeln gelten
    Du sagst : ein Pferd ist ein Transportmittel und kein separates Wesen, deshalb gelten für ein Pferd andere Regeln als für einen Kampfhund
    Wir werden uns da wohl nicht einig werden , ist aber auch nicht wichtig ,solange wir nicht zusammen an einem Tisch sitzen


    Ja, so können wir das stehen lassen.

  • "Medizinmann" schrieb:

    Ich sage : ein Pferd ist wie ein Kampfhund zu behandeln.Beides sind eigenständige Lebewesen.Für beide sollten gleiche Regeln gelten
    Du sagst : ein Pferd ist ein Transportmittel und kein separates Wesen, deshalb gelten für ein Pferd andere Regeln als für einen Kampfhund


    Wobei ein Problem besteht, wenn ein Pixie sich den Kampfhund als Reittier nimmt. Dann wird das gleiche Lebewesen (der Kampfhund) im zweiten Fall regeltechnisch unterschiedlich behandelt. Das ist etwas, was mir nicht gefallen würde, weil es für mich keinen Sinn ergibt.

    Ich bin der letzte Schrei der Evolution. Als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

  • Es kommt einfach darauf an, ob du von dem Tier (=> soll immer gleich behandelt werden), oder der Funktion/Aufgabe (=> soll immer gleich behandelt werden) an die Sache heran gehst.


    Mein Charakter steht leider erst unmittelbar davor, das Pferd zu erwerben; dann müssen noch Fertigkeiten trainiert und Ausrüstung angeschafft werden und dann geht es mit dem Pferd auf einen Run. Immerhin hat der Char schon einmal die Connection und die siebenseitige Ausrüstungsliste gibt es OT auch schon ;)
    D.h. ich werde erst in ein paar Wochen die Regeln wirklich in einem Einsatzszenario testen können. Eventuell kann man es so handhaben, dass die Eigenschaften des Tieres nur so häufig in einer Kampfrunde eingesetzt werden können, wie das Tier normalerweise für IDs hat (Angriff, Antimagie usw.), die Bewegungsaspekte davon jedoch ausgenommen.
    Dann kann der Reithund auch nur 1x zubeißen, aber was er mit seiner Bewegung anstellt, dass kann "effektiver" sein als dass eines ungeführten Hundes, weil er ja einen Reiter hat, der ihn lenkt.

  • "Mastyrial" schrieb:

    Es kommt einfach darauf an, ob du von dem Tier (=> soll immer gleich behandelt werden), oder der Funktion/Aufgabe (=> soll immer gleich behandelt werden) an die Sache heran gehst.


    Du machst da Unterschiede? 8O Wenn die Aufgabe (überspitzt formuliert) ist, Ziel lautlos auszuschalten, dann schießen die Gewehre anders laut als wenn die Aufgabe ist, mit möglichst viel Krach viel Aufruf zu verursachen?


    "Mastyrial" schrieb:

    aber was er mit seiner Bewegung anstellt, dass kann "effektiver" sein als dass eines ungeführten Hundes, weil er ja einen Reiter hat, der ihn lenkt.

    Das verstehe ich nicht. Wo besteht in dieser Beschreibung die Notwendigkeit, die Ini-Durchgänge des Reiters für die des Reittiers zu benutzen? Was ändert sich denn dadurch?

    Ich bin der letzte Schrei der Evolution. Als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

  • Ja, ich mache da einen Unterschied, weil ich es auf gamistischer (regelseitiger) Ebene mit den anderen Transportfunktionen (Fahrzeugen) gleich setzen will. Denn diese Trasportfunktion ist der Grund, warum man sich ein Reittier zulegt. Legt man sich ein Tier zum kämpfen zu, wird es als zusätzlicher NSC nach den entsprechenden Regeln behandelt.
    Anderes Beispiel mit Feuerwaffen: Ich halte den Abzug durchgezogen. Wieso schießt dieselbe Waffe bei 4 IDs 4x soviele Kugeln als wenn ich nur 1 ID habe? Seltsam, oder? Macht doch keinen Sinn?! Aber zu sagen, dass ich mit 1 ID eine 48er Salve auf ein Ziel abgeben könnte und der Typ mit 4 IDs diese Riesensalve eben aufteilen darf, das wäre etwas unablanciert, also gibt es diese komische Regel.
    Oder: Ich prügel in 4 IDs auf einen Typen ein, der nur 1 ID hat - wieso darf er sich denn die letzten 3 IDs überhaupt noch wehren? Der ist doch noch immer in Zeitlupe damit beschäftigt, meinem ersten Schlag auszuweichen, also habe ich doch drei Freischläge, die immer treffen?! Hat er jetzt doch auch 4 IDs, zumindestens für die Defensive? (Ja, da gibt es diese "lausige" Regel, dass er -1 pro weiterer Attacke bekommt, aber wirklich "sinnig" ist das nicht, mehr eine Augenwischerei *Provokation*)
    Regeln haben nicht viel mit Logik oder Sinn zu tun, außerhalb ihrer gamistischen Sichtweise.


    Der Unterschied ist, dass wenn ich dem Pferd nur in dem ersten ID einen Befehl geben kann, dann sehe ich ziemlich alt aus. Beispiel: Im ersten ID reite ich um eine Ecke in eine Gasse und stelle dann fest, dass es sie durch ein überspringbares Objekt verkeilt ist. In meinem 2 ID kann ich das Pferd dann nicht mehr dazu bringen, darüber zu hüpfen, weil das ja eine Anwendung der Akrobatik-Fertigkeit wäre.
    Oder: Die ersten beiden IDs verlaufen gut, doch dann kommt noch jemand neues dazu und ich will abhauen. Doof, wenn ich dann darauf warten muss, bis mein Pferd 3 Ini-Durchgänge später (die beiden verbleibenden in dieser Runde; und in dem ersten ID der neuen Runde wird die Ini meines Pferdes wohl unter dem des Neuankömmlings liegen) mal von "gemütlich gehen" auf Galopp umstellt.
    Erst recht doof, wenn mein Pferd überrascht ist und nicht handeln oder gar auf mich (!) nicht reagieren darf.
    Und so wie der Motorradfahrer sein Motorrad mit seinen überlegenen Defensivproben beschützen kann, möchte ich mein Pferd mit den überlegenen Defensivproben des Reiter schützen können.


    Es soll einfach so gestaltet sein, dass wenn der Reiter dem Reittier sagt "jetzt mach X", dass das Reittier dies sofort bei dessem INI-Wert und in dessen ID durchführt. Ganz simpel, wie bei allem anderen direkt gesteuerten auch.
    Und wenn es doch (mMn unbegründete) Ängste wegen Missbrauch gibt, dann kann man ja eben Spezialfähigkeiten (Antimagie, Angriffe, Critterkräfte) nur einmal pro Runde zulassen, so lange es seine Primärfunktion als Transportmittel gerecht wird.


    Edit
    Cajun : Einhörner haben Antimagie. Andere Critter haben lähmendes Heulen usw.
    Mein Pferd ist "nur" eine Warform.

  • "Mastyrial" schrieb:

    Der Unterschied ist, dass wenn ich dem Pferd nur in dem ersten ID einen Befehl geben kann, dann sehe ich ziemlich alt aus.

    Befehl geben hängt von Deiner Ini ab, nicht von der des Reittiers.


    "Mastyrial" schrieb:

    Beispiel: Im ersten ID reite ich um eine Ecke in eine Gasse und stelle dann fest, dass es sie durch ein überspringbares Objekt verkeilt ist.

    Wo ist der Unterschied zu einem Chara, der nur eine ID hat, um die Ecke läuft und dann stellt er fest, dass die Gasse durch ein überspringbares Objekt verkeilt ist?


    "Mastyrial" schrieb:

    Und wenn es doch (mMn unbegründete) Ängste wegen Missbrauch gibt

    Das ist eigentlich etwas, was ich erst nach der Plausibilität vergleiche. Das Problem ist, dass ich bis dahin nicht komme, weil ich schon vorher von diesem

    "Mastyrial" schrieb:

    Denn diese Trasportfunktion ist der Grund, warum man sich ein Reittier zulegt. Legt man sich ein Tier zum kämpfen zu, wird es als zusätzlicher NSC nach den entsprechenden Regeln behandelt.


    ausgebremst werde. Es ist ja nicht so, als ob das Tier nicht beides sein könnte. Was machst Du z.B. bei einem Verbündeten im Form eines Pferdes? Oder eines Tiggers für eine Pixie?


    Für die Bewegung des Reittiers brauchst Du keine zusätzlichen Durchgänge, weil es im Unterschied zu Motorrad alleine reagieren kann. Deswegen ist mir immer noch nicht so richtig klar, wozu die zusätzlichen Handlungen nötig sein sollten. Was willst Du ihm denn befehlen, was das Tier nicht ganz normal regeltechnisch abhandeln darf, wie alle anderen?


    "Mastyrial" schrieb:

    Erst recht doof, wenn mein Pferd überrascht ist und nicht handeln oder gar auf mich (!) nicht reagieren darf.

    Ja, aber das ist doch etwas, was normalerweise auch passieren kann. Wie oft erschreckt sich ein Pferd und wirft seinen Reiter runter.


    Aber wie andere gesagt hatten, es ist Deine Runde, Du musst es bei Dir klären. Hier erfährst Du nur, was die Leute hier darüber denken.

    Ich bin der letzte Schrei der Evolution. Als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

  • "gunware" schrieb:

    Wo ist der Unterschied zu einem Chara, der nur eine ID hat, um die Ecke läuft und dann stellt er fest, dass die Gasse durch ein überspringbares Objekt verkeilt ist?


    Vom Pferd aus gesehen? Kein Unterschied.
    Vom Reiter aus gesehen? Nun, der Motorradfahrer kann dann immer noch einen Stunt abziehen und trotz dieses Hindernisses weiter fahren. Der Transporterfahrer kann immer noch rammen und weiter fahren.


    Gamistische Betrachtung: Das Fahrzeug, dass sowieso schon in sehr vielen Punkten deutlich überlegen ist, ist auch noch viel flexibler, was unerwartete Geschehnisse betrifft.


    Zitat

    Es ist ja nicht so, als ob das Tier nicht beides sein könnte. Was machst Du z.B. bei einem Verbündeten im Form eines Pferdes? Oder eines Tiggers für eine Pixie?


    Ein Verbündeter hat die Critterkraft Bewusstsein. In einem solchen Falle ist man nur Beifahrer und kann den Fahrer (= bewusster Critter) nur um Dinge bitten. Auch bleiben Verbündeter und Reiter zwei unabhängige Charaktere im Kampf.


    Bei einem unbewussten, trainierten Reittier macht das Reittier nur das was der Reiter sagt und sonst nichts (ausbrechen mal außen vor gelassen). Das Reittier verliert seine Eigenständigkeit und hat keine eigenen Handlungen mehr. Vergleiche indirekt und direkt gesteuerte Drohne.


    Was ein Tigger in SR ist, weiß ich nicht. Der Tiger von Winnie Pooh? Oder ein erwachter Critter?


    Zitat

    Deswegen ist mir immer noch nicht so richtig klar, wozu die zusätzlichen Handlungen nötig sein sollten. Was willst Du ihm denn befehlen, was das Tier nicht ganz normal regeltechnisch abhandeln darf, wie alle anderen?


    Springen. Wechsel von "gehen" ins "rennen" oder sogar "sprinten".
    Das es die Bewegung/Befehle dann ausführt, wenn mein Char dran ist und nicht erst viel später (um die Ecke laufen, bevor der Gegner dran ist, z.B.). Sonst müsste die INIs des Reiters auf die INI des Tieres reduziert werden, was wieder ein gravierender, unnötiger Nachteil für Reittiere im Vergleich zu Fahrzeugen ist.
    Das ich für mein Pferd ausweichen darf (so wie der Fahrer eines Fahrzeugs für sein Fahrzeug ausweichen darf), weil ich in dem Moment die Zügel herum reiße, in dem es wichtig ist.


    Zitat

    Ja, aber das ist doch etwas, was normalerweise auch passieren kann. Wie oft erschreckt sich ein Pferd und wirft seinen Reiter runter.


    Erschrecken ist nicht gleich überrascht.
    Überrascht hieße, dass mein Pferd nicht auf mich reagieren darf - also bewegt es sich gar nicht, obwohl es den Befehl bekommt. Und das nur, weil es als unabhängiger Kampfteilnehmer würfeln durfte :?
    Muss so ein unnötiges Konzept-Bashing sein?

  • Das Problem mit dem Hindernis läßt sich ja so lösen, dass das Pferd den Sprung als unterbrechende Handlung ausführt, d.h. es kann dann wenn es mit der nächsten komplexen Handlung dran wäre, keine Bewegungsänderung oder andere Aktion durchführen.
    Da ich selber reiten kann: Das ein Pferd vom Kommando seines Reiters überrascht ist, weil es vom einem anderen Hindernis überrascht wird, ist m.E. Quatsch; meistens kommen Bewegungskommandos für das Pferd durch das sogenannte Hilfen geben.
    Zum Großteil Gewichtsvorlagerung und Druck mit den Beinen (an unteschiedlichen Stellen) und Anlehnung an den Zügel.
    Sag mal einem Reitlehrer vom alten Schlag, dass ein Pferd durch Ziehen am Zügel gelenkt wird.... 8O Das gibt ein Donnerwetter...


    Ein weiterer Lösungsvorschlag für das Problem der unterschiedlichen Anzahl an Handlungen: Wenn das Pferd in der gleichen Runde noch mal ein Bewegungskommando vom Reiter kriegt, dann gib ihm einfach eine weitere Handlung mit negativem Poolmodifikator.


    Ansonsten bin ich absolut auf Medizinmanns Seite; Ein Pferd führt Kommandos aus, ist wird nicht zu einem "erweiterten Körper" des Reiters; Die IDs des Pferdes denen vom Reiter anzugleichen halte ich für Unsinn, auch wenn das bei Fahrzeugen geht.
    (Fahrzeuge habe ja, wenn sie selber handeln (Autopilot) schon von sich mehr Durchgänge)


    Gleiches gilt natürlich auch für andere Reittiere (z.b. die oben erwähnte Pixie auf dem Kampfhund)

  • :oops: Tiger, woher kam bloß das zweite g? 8O


    Die Beschreibung, die Du zu Fahrzeugen versus Reittiere wegen einem Hindernis gibst, erschließt sich mir irgendwie nicht. Tut mir leid, ich sehe da wirklich kein Problem. Bewegung findet doch außerhalb der Handlungen statt. Deswegen würde ich sogar sagen, dass das Pferd da Vorteil vor dem Motorrad hat. (Außer es sprintet (regeltechnisch) - dann knallt es höchstwahrscheinlich rein - aber das gleiche würde einem Motorradfahrer auch passieren können, wenn er gerade seine komplexe Handlung für den Stunt "um die Ecke biegen" verbraucht hatte. Wenn das Pferd "nur" läuft (regeltechnisch) dann kann es seine komplexe Handlung aufsparen und locker überspringen. Welche Handlungen muss das Pferd denn bei Dir ausführen, dass die beiden komplexen Handlungen nicht reichen? Beim Fahren muss der Chara doch mindestens 1 Handlung fürs Fahren aufwenden, damit er kein Crash verursacht. Das heißt, dass wir hier bei einem Chara mit 4 ID effektiv über eine komplexe Handlung sprechen. Bei einem Chara mit nur 3 ID gibt es sogar kein Unterschied - da ist eigentlich das Pferd im Vorteil, weil es nicht auf die Befehle des Reiters warten muss.)


    "Mastyrial" schrieb:

    Überrascht hieße, dass mein Pferd nicht auf mich reagieren darf - also bewegt es sich gar nicht, obwohl es den Befehl bekommt.


    Das Pferd ist doch nicht von dir überrascht, dann warum sollte es nicht auf dich reagieren?


    Ich versuche nicht zu bashen, sorry, falls Dir das so vorkommt. Ich versuche eigentlich zwei Sachen. Entweder Dir zu erklären, wo es Probleme geben kann oder selbst zu verstehen, warum Deine Hausregel sinnvoll sein sollte.

    Ich bin der letzte Schrei der Evolution. Als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

  • "greywolf" schrieb:


    Da ich selber reiten kann: Das ein Pferd vom Kommando seines Reiters überrascht ist, weil es vom einem anderen Hindernis überrascht wird, ist m.E. Quatsch; meistens kommen Bewegungskommandos für das Pferd durch das sogenannte Hilfen geben.
    Zum Großteil Gewichtsvorlagerung und Druck mit den Beinen (an unteschiedlichen Stellen) und Anlehnung an den Zügel.
    Sag mal einem Reitlehrer vom alten Schlag, dass ein Pferd durch Ziehen am Zügel gelenkt wird.... 8O Das gibt ein Donnerwetter...


    Ok, dann mit dem Druck von Beinen. Beim Damensattel dann auch mit verbalen Kommandos, soweit ich das richtig verstanden habe?


    Ich weiß nur nicht, wie ich das einordnen soll: Macht das Pferd nun das, was du von ihm willst, dann, wenn du es von ihm willst, oder gibst du Hilfe und dein Pferd wird dann wissen "oh, der möchte, dass ich gleich da rüber springe", läuft dann noch nen Schritt und springt dann nach eigenem Gutdünken?
    Ich als jemand, der noch nie geritten hat, stelle mir das ja so vor, dass wenn du auf ein Hindernis zureitest, dann dem Pferd irgendwie mitteilst dass jetzt der exakte Zeitpunkt zum Springen gekommen ist. Und je besser das Pferd trainiert ist (und umso besser sich Pferd und Reiter kennen), umso geschmeidiger läuft es dann tatsächlich von der Hand.
    Reiz => Reaktion | Hilfe geben => Bewegung.


    gunware
    Ich fühle mich nicht von dir (oder sonst jemanden) gebashed. Ich wollte damit sagen, dass es unnötig ist, einem (regeltechnisch) unterlegenem Konzept noch mehr (regeltechnische) Nachteile aufzudrücken.


    Zum Überraschen sagt das Regelwerk:
    "Während des ersten INI-Durchgangs zählt der Charakter gegen jeden Kampfbeteiligten, der bei der Überraschungsprobe eine größere Anzahl Erfolge erzielt hat, als überrascht und kann keine direkten Aktionen gegen diesen Kampfbeteiligten durchführen oder auf dessen Handlungen reagieren - das umfasst Freunde und Feinde gleichermaßen."
    Später: "Ein Charakter, der in einen Hinterhalt gerät, kann nicht auf den Zuruf eines Freundes reagieren, sich zu ducken, wenn er gegenüber diesem Freund als überrascht gilt."


    Und da mein SC eine deutlich höhere INI hat, wird das Pferd wohl immer als überrascht gelten :(
    Und das wiederum heißt, dass mein Pferd entweder stehen bleibt, oder durchgeht. Ich verliere dann also praktisch 4 IDs (mein Char hat 4 IDs) in der ersten Runde und den ersten ID in der zweiten Runde verliere ich auch, weil mein Pferd erst nach mir dran ist. Das ist eine Situation, die ich nicht haben möchte.
    Edit: Was soll eigentlich in dem Fall passieren, wenn das Pferd die höhere INI hat? Dann muss es "aussetzen", weil niemand ihm gesagt hat, es zu tun gilt, bzw. es führt den letzten erhaltenen Befehl einfach weiter?


    Neuer Ansatz:
    Das Pferd hat eine komplexe (oder zwei einfache) und eine freie Handlung für die ganze Runde. Reittiere mit mehr IDs haben entsprechend mehr Handlungen und freie Aktionen.
    Das Pferd würfelt keine Überraschung und generell keine Initiative; führt aber auch selbst keine eigene Handlungen durch, so lange der Reiter die Kontrolle hat (verliert der Reiter die Kontrolle, würfelt das Tier INI und kann dann seine bislang nicht verbrauchten Aktionen aufwenden).
    Der Reiter kann in seiner INI dem Pferd Befehle geben, die das Pferd auch umgehend ausführt. Allerdings braucht diese Aktion dann (je nachdem, was es ist), sowohl die Aktion des Reiters, als auch des Pferdes auf. Den Lauf-Status von "gehen" auf "laufen" zu ändern würde sowohl den Reiter, als auch das Pferd die freie Aktion kosten. Wenn das Pferd angreifen soll, verbraucht dies die komplexe Aktion sowohl des Reiters als auch des Pferdes.
    Alle Handlungen des Pferdes können (sofern sie noch nicht verbraucht wurden) in beliebigen IDs des Reiters abgerufen werden. So kann der Reiter auch von "gehen" auf "laufen" und dann in der nächsten ID wieder von "laufen" auf "gehen" wechseln, wenn er dafür im ersten ID die freie und im nächsten ID die einfache Handlung des Pferdes für den Statuswechsel aufbraucht (kann aber für sich selbst die freie Handlung in seinem zweiten ID dafür aufwenden).
    Der Reiter muss (im Gegensatz zum Fahrzeug) keine Komplexe Handlung pro Runde ausgeben, um das Pferd unter Kontrolle zu halten.


    Klingt besser, hoffe ich.

  • "Mastyrial" schrieb:


    Ok, dann mit dem Druck von Beinen. Beim Damensattel dann auch mit verbalen Kommandos, soweit ich das richtig verstanden habe?


    Natürlich geht das auch mit verbalen Kommandos, ich denke nur manche "Stunts" sind dann schwieriger; Die Hilfen sind ja gleichzeitig auch passende Bewegungen des Reiters, die dem Pferd die Aufgabe erleichtern, oder überhaupt das "Antreiben" erst möglich machen. Gerade wenn das Pferd keine Lust gibt man z.B. bei jedem Galoppsprung die Hilfe durch die eigene korrekte Mitbewegung ständig weiter (man gibt also sozusagen ständig den Befehl neu, ohne sich extra drauf konzentrieren zu müssen).


    "Mastyrial" schrieb:


    Ich weiß nur nicht, wie ich das einordnen soll: Macht das Pferd nun das, was du von ihm willst, dann, wenn du es von ihm willst, oder gibst du Hilfe und dein Pferd wird dann wissen "oh, der möchte, dass ich gleich da rüber springe", läuft dann noch nen Schritt und springt dann nach eigenem Gutdünken?
    Ich als jemand, der noch nie geritten hat, stelle mir das ja so vor, dass wenn du auf ein Hindernis zureitest, dann dem Pferd irgendwie mitteilst dass jetzt der exakte Zeitpunkt zum Springen gekommen ist. Und je besser das Pferd trainiert ist (und umso besser sich Pferd und Reiter kennen), umso geschmeidiger läuft es dann tatsächlich von der Hand.
    Reiz => Reaktion | Hilfe geben => Bewegung.


    Mit Springreiten kenn ich mich nicht so aus, ist auch schon wieder ewig her, dass ich auf einem Pferd gesessen hab.
    Aber beim Überwinden von Hindernissen, muss man glaub ich auch dem Pferd einiges Selber überlassen, zumindest hab ich das immer so gemacht. Also hauptsächlich nur auf das Hindernis zu treiben, damit es da auch rüber geht, und nicht versucht außen rum zu gehen oder stehen zu bleiben und zum passenden zeitpunkt das Pferd selber machen lassen, und sich so mit bewegen, dass man nicht runterfällt und das Pferd nicht in seiner Bewegung hindert oder aus Versehen eine falsche Hilfe gibt.

  • Ah, sorry, in meinen Überlegungen bin ich irgendwie von 2 ID ausgegangen. Wahrscheinlich wegen der Wilden Jagd, weil dort die Pferde 2 ID haben. Aber ist klar, normales Pferd hat nur 1 ID.


    Zu Mastyrial neuer Ansatz:
    Wieso willst Du das jetzt als neue Hausregel verkaufen? Bis auf den Part, dass das Pferd nicht würfeln muss, ist es doch eigentlich die normale Handhabung, oder übersehe ich etwas?


    Hier meine Handhabung, von der ich glaube, dass sie durchaus regelkonform ist (ohne jetzt akribisch alles gegen zu checken, nur mit den Informationen meines altersschwaches Gedächtnisses bewaffnet).


    Das Pferd nimmt immer hinausgezögerte Handlung, aber im Grunde genommen muss das Pferd so gut wie nichts (regeltechnisch) machen. Deswegen ist es ja das gleiche, was Du da beschreibst, dass das Pferd in der ID des Reiters handelt. (Klar, die einzige Ausnahme ist der erste Durchgang in der Überraschungsprobe. Aber da weder Reiter noch das Reittier gegeneinander handeln möchten, ist es ziemlich egal. Und entweder handelt der Reiter (z.B. schießen) gegen einen Gegner, von dem er nicht überrascht wurde, dann ist die Überraschung des Pferde egal. Der Reiter kann bloß nicht das Pferd gegen einen Feind reagieren lassen gegen dem das Reittier die Überraschungsprobe verloren hatte, aber Reiten erlaubt ausdrücklich die Kontrolle des Reittiers in Stresssituationen - deswegen kann der Reiter eine Reiterprobe ablegen, um das überraschte Tier zu irgendetwas zu zwingen. Und ja, das könnte der Reiter auch bei einem Sapienten-Critter.)
    Die Bewegungsweite entscheidet der Reiter nach der Bewegungstabelle des Reittiers, Handlungen werden normal angewandt (bei Laufen von beiden die einfache Handlung, so wie Du geschrieben hast. Beim Sprint würde ich die einfache Handlung nur von Reittier verlangen. Deswegen sehe ich auch kein Problem beim z.B. 4 ID einer Kampfrunde, dass der Reiter mit seinem Reittier diese Bewegungen durchführen dürfte: 1 ID gehen; 2 ID beide freie Handlung: laufen; 3 ID gehen; 4 ID einfache Handlung Reittier, freie Handlung Reiter: Sprinten; und das Reittier dürfte sogar eine einfache Handlung in die nächste Kampfrunde nehmen, um sofort auf ein Befehl vom Reiter zu reagieren, falls es sie nicht lieber verfallen lässt, damit es komplexe Handlung auf seiner Ini bekommt.)
    Der Reiter muss unter normalen Umständen keine Reiterprobe ablegen (komplexe Handlung fürs Reiten in einer Kampfrunde ablegen, wie es bei Fahrzeug notwendig wäre), um das Tier unter Kontrolle zu halten, außer das Tier wird schwer verletzt, oder von z.B. Geisterkraft "Grauen", "Lähmendes Heulen", "Zwang" oder ähnlichem betroffen. Da könnten manchmal sogar die Erfolge der anschließenden Reiterprobe die Auswirkungen der Geisterkräfte (nicht der Verletzung) negieren. (Selbstverständlich nur dann, wenn der Reiter selbst nicht betroffen ist, aber das ist hoffentlich klar.)

    Ich bin der letzte Schrei der Evolution. Als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

  • Ich weiß nicht, wie die "normale" Handhabung von Reittieren aussieht, da ich dafür keine Regeln gefunden habe - deshalb ja dieses Thema.
    Aber schön, dass wir uns jetzt auf einer deutlich akzeptableren/regelkonformeren Spur befinden :)
    Danke für die Mitarbeit.