Beiträge von Rotbart van Dainig

    Wo wir grad dabei sind:

    Frage an die Moderatoren:

    Ist es okay, im Sinne von erlaubt, ein Forengame im Shadowrun Setting anzubieten, wenn es nicht die offiziellen Shadowrun Regeln verwendet?

    Ich habe zwar derzeit keinen konkreten Plan, aber ich habe einen Gedanken, den ich vielleicht mal ausprobieren wollen würde. Mit weit freieren Regeln, und weit mehr Gestaltung der Story auf beiden Seiten.

    Wer das kennt: Powered by the Apocalypse ist eine Art Regel-Bios, das vielfältig anpassbar ist und im Grunde für jedes Setting verwendet werden kann. Konkret denke ich verade an Der Sprawl, mit ein paar Zusätzen für Magie.

    Selbstverständlich.


    Es gibt auch bereits einige Hacks:


    Blades in the Dark (Forged in the Dark) :arrow: Runners in the Shadows & Material

    The Sprawl (Powered by the Apocalypse) :arrow: Shadowrun in The Sprawl

    Interface Zero 3.0 (Savage Worlds) :arrow: Savage Worlds Shadowrun for Interface Zero 3.0

    Gerne spanne ich Dir da den Bogen:


    Das Lesen von "Play Dirty" war eine wenig erbauliche Erinnerung an all die Horror-Stories die ich aus erster oder zweiter Hand mit katastrophal schlechten Spielleitern erlebt habe.


    Als Sammlung von Spielleiter-Verhaltensstörungen die ich Spieler nicht haben will dient es somit als herausragendes abschreckendes Beispiel.

    Das Review ist sogar noch zu nett - es bezieht sich nur auf den Inhalt. Die Form ist tatsächlich schlimmer:


    "Play Dirty" und die zugrundelegenden Artikel sind primär narzistische Selbstdarstellung und inkohärene Anekdoten mit bestenfalls Stücken an Inhalt. Ein vergleichbares Werk wäre "Art of the Deal" das ein Ghostwriter für Trump aus dessen Ergüssen zusammengeklebt hat. Tatsächlich hätte ein Ghostwriter oder ernsthafter Editor "Play Dirty" vermutlich gut getan um es zu straffen.

    Wie seht ihr das? Wie fies und hart sollte der SL sein?

    Härter als offen würfeln geht es nicht. Meiner Erfahrung nach reicht es, die Opposition 'intelligent' agieren zu lassen um die Charaktere alle an die Wand zu fahren oder sogar umzubringen.


    Generell liegt die Definitions-Macht beim Spielleiter, weshalb Strategien und Pläne von Nichtspielercharakteren eben per Definition einfach funktionieren wenn sie das sollen. Als Spieler hat man diesen Luxus nicht - das hat nicht nur mit fehlender Information zu tun, sondern auch mit fehlender Definitions-Möglichkeit. Zumindest in klassischen Systemen - es gibt Systeme in denen Spieler Definitions-Möglchkeiten haben, z.B. Eclipse Phase. Im Vergleich zu kompletten Gestaltungsfreiheit des Spielerleiters sind das allerdings geringe Umfänge.


    Das wird dadurch verstärkt dass man als Spielleiter noch schlechter als als Spieler darin ist, Informationen zu trennen. Der Extremfall, dass Nichtspielercharaktere als allwissender Hivemind agieren zwar noch vermeidbar - die Tendenzen sind trotzdem nicht leicht einzufangen.

    Generell mag ich ja wenn das Spiel fordernd und gefährlich ist. Jetzt bin ich kürzlich über John Wicks "Play Dirty" gestolpert und was soll ich sagen? Ich bin begeistert.

    Dann kann ich Dir nur die Principia Apocrypha: Principles of Old School RPGs, or, A New OSR Primer ans Herz legen. Und die sind kostenlos, statt umsonst wie der Kram von "John Wick":


    Das was ich im Review von Alien Rope Burn zu "John Wick" lesen 'darf' begeistert mich wenig. Und das wundert mich nicht, weil wenn jemand sich mit fremden Lorbeeren durch einen solchen fremden Namen schmückt, sagt derjenige damit nur dass er selbst ein armes Würstchen ist.

    Auch dafür ist dieser Thread hier der Richtige. Das ist auch nichts Neues, wenn man in die Historie schaut. Egal ob das nun konkret wird oder eine reine Überlegung bleibt.


    Das Wunschkonzert ist eine sehr gut Möglichkeit, die generellen Erwartungen im Sinne einer Session 0 festzuhalten. Dazu gehört es auch, diese Erwartungen explizit zu formulieren und nicht implizit.


    Beispiele:


    "Ich will gerne Charakter XYZ spielen" gehört hier her. Genauso wie Abfragen ob es generell Interesse an Runs gibt - auch wenn das noch in der Zukunft liegt.


    "Ich will High Society / Street Level / Corporate spielen" gehört ins Wunschkonzert. Dort findet man auch "Diese Art von Run interessiert mich prinzipiell"

    Das Problem bei Chummer ist nicht das Programm - es ist die Datenbasis, also die XML-Dateien. Manche sind besser gepflegt, manche schlechter. Es sind Fehler drin - egal ob in SR4 oder auch in SR5.

    darf man beim Vorteil "Prototyp des Transhumanismus" auch Gentech mit reinnehmen?

    Abgesehen davon dass das eher eine akademische Frage ist, da dieser Vorteil zu den am häufigsten gebannten gehört neben dem 'Edge für den Murder Hobo', so ist das eben wieder das Problem des unausgegorenen Regelflickwerkes in SR5:


    Während der Vorteil ausdrücklich als Gentech beschrieben wird, referenziert er auf Bioware. Das war auch so davor - Gentech wurde ausdrücklich als Bioware behandelt in SR3 & SR4. Diese ausdrückliche Verknüpfung fehlt in SR5 - wodurch streng gelesen die einzige Gabe, die auf Gentech basiert, keine Gentech zulässt.

    Die Frage ist, dürfte ich das in diesem Shadowrun-Forum überhaupt anbieten? Der Background wäre Ja doch stark unterschiedlich...

    Als Matrix-MMORPG? Klar.

    Als Queste auf den Metaebenen? Warum nicht.

    Als Wahnsinnige in der SOX, die glauben es wäre 1337? Logo.


    Ansonsten ist es eben ein Forum für Shadowrun. Das ist zwar mittlerweile auch Alternativweltgeschichte - was aber nicht bedeutet dass alle Formen von Alternativweltgeschichten hier passend sind.